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Das Stanford Experiment und ich

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03.03.2006
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Das Stanford Experiment und ich

….KLACK!
Unüberwindbares Eisengitter. Es schließt sich und ab jetzt gibt es kein zurück mehr! Oh Gott! Was hab ich mir nur dabei gedacht, mich für das Experiment freiwillig zu melden? Die meterdicken Betonwände und das schwere Eisengitter. Diese bedrückende Enge! Wie gerne wäre ich jetzt bei meiner Freundin und meinen Kumpels. Ich vermisse sie schon jetzt. Das eine Klack hat mich von ihnen getrennt. Während sie sich nun draußen sonnen, stehe ich hier einsam, eingesperrt in einer Zelle des Stanford Gefängnisses und versuche sehnsüchtig ein paar Sonnenstrahlen durch das Eisengitter aufzufangen. Schon wieder diese Eisengitter. Überall diese Eisengitter. Sie treiben mich schon jetzt fast in den Wahnsinn, obwohl ich erst seit ein paar Minuten hier bin! Noch dazu kommen die blanken Holzbretter, die als Bett dienen sollen. Mir läuft es eiskalt den Rücken hinunter, wenn ich nur daran denke, dass ich darauf schlafen muss. Hier bin ich ein Niemand. 557218. Ein Niemand mit einer Nummer, die mich von den anderen Zellengenossen unterscheidet. 557219. Die Nummer meines Zellenpartners. Den kenn ich doch! Ach ja! Ein Typ, der mit mir Technik studiert. Er sitzt in der vorletzten Reihe, oder? Soweit ich das richtig in Erinnerung habe ist er ein Mittelklassestudent und macht gerne sehr viel alleine. Aber egal! Hier sind doch alle gleich! Es zählt nicht wer man ist, wo man herkommt, was man macht oder wie gut man war sondern…was zählt überhaupt? Ich weiß es gar nicht! Aber das macht nichts! N E I N ! Ich war gerade so gut abgelenkt und nun wieder diese bedrückende Enge. Mir scheint es fast so, als wäre es jetzt noch schlimmer. Durchaus möglich, aber die Kälte könnte auch dazu beigetragen haben, dass es mir schlimmer vorkommt. Ich will nur noch eins: Hier raus! Aber nein, ich Idiot musste mich ja auch freiwillig melden. Ich kann mir einfach nicht erklären, warum ich das getan habe. Warum nur? Das Hilft doch alles überhaupt nichts. Ich bin nun mal hier und daran gibt es nichts mehr zu rütteln. Erst die bedrückende Enge, dann die Kälte und jetzt auch noch diese Stille. Sie ist extrem beunruhigend! Ich höre mein Herz schon so laut pochen, dass ich Angst habe mein Zellenpartner würde es hören. Meine Verzweiflung wächst stetig, sodass sie mich wahrscheinlich nach dem Experiment in die Klapse stecken können. Ich steigere mich doch da nur selbst hinein. Das führt zu nichts und das muss aufhören! Wie sieht das denn aus, wenn ich als einziger Angst und Schiss habe. Dann denken alle, ich wäre ein Weichei und nach dem Experiment verspotten sie mich. Nein, das kann und werde ich nicht zulassen! Ich werde diese gottverdammte Zeit überstehen. Ich werde durchhalten und werde stark bleiben……
Oder?...

 

Ok, das ist ein innerer Monolog, und so etwas ist nicht wirklich eine Kurzgeschichte. Finde, das sollte man nach "Sonstoge" verschieben, wenn da kein anderes Experiment drin ist.
Die Gedanken sind allerdings gut nachvollziehbar, aber andererseites hatte - glaube ich - am Anfang keiner große Angst, da man mit der folgenden Entwicklung nicht gerechnet hatte.

Sorry, dass ich erst 7 Minuten nach Threadstart antworten konnte, hatte zu tun. ;)

 
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Zuletzt von einem Teammitglied bearbeitet:

Hi Leif,
danke für die Info ich werde es gleich verschieben
Gruß jesus1989

Hi Leif,
ich nochma kannst du den Text in den Ordner Sonstige verschieben?
Bitte um Nachricht nachdem der Text verschoben wurde danke!
Gruß jesus1989

 

Hi!

Ich frage mich, was das ganze mit dem titelgebenden Experiment zu tun hat. Es könnte isch um jeden anderen Knast handeln, wie du es beschreibst.

Ansonsten tatsächlich nur einige hingeworfenen Gedanken, die sich aber lohnen würden, sie auszuweiten und zu ordnen.

Schöne Grüße!

 

Mmmh, ja, "hingeworfene Gedanken" hab ich bei Hanniball gelesen. In der Tat, ZU hingeworfen für meinen Geschmack. Für einen inneren Monolog ist mir das Ganze irgendwie zu wenig mitreißend... auch die Gedankengänge könnten manchmal klarer sein. Gut ist zum Beispiel diese Passage:

und versuche sehnsüchtig ein paar Sonnenstrahlen durch das Eisengitter aufzufangen. Schon wieder diese Eisengitter. Überall diese Eisengitter. Sie treiben mich schon jetzt fast in den Wahnsinn

Hier gibt ein Gedanken den nächsten. Die Sonne durch die Eisengitter, die Eisengitter als Anregung für den Wahnsinn. Das find ich stringent und schlüssig als Gedankengang.

Sonst bedarf es noch viel Rumgefeile. Vielleicht ist "Das Experiment" (s.Film) auch schon sehr ausgelatscht um es nochmal zu verarbeiten, aber wenns gut gemacht ist und neue Perspektiven eröffnet dann gerne...

Viele Grüße,

Sascha

 

Hi Sascha
danke für dein Lob
ich hab mir schon gedacht, dass der Text nicht so überragend ist, da es mein erster Text ist, den ich hier rein gestellt habe...
Gruß zurück
jesus1989

 

Hallo.

Der innere Monolog ist durchaus gelungen. Aber ich finde es gibt passendere Orte als den Knast, um sich mit der Stille auseinanderzusetzen.
Die Nacht im Knast wäre schon viel passender gewesen, aber auch nicht perfekt.
Ich glaube es ist auch viel spannender über soziale Zusammenhänge im Knast zu schreiben. Aber wahrscheinlich wäre das mit einem Experiment voller Studenten garnicht zu simulieren.
Die Grundlage für eine Geschichte ist gut, aber für mich hast du da zu wenig draus gemacht.

Gruß, k.

 

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