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Der beste Zeuge

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07.09.2014
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Anmerkungen zum Text

Die Kürze der Geschichte und die sehr einfache knappe Sprache hat etwas mit meiner Zielgruppe zu tun: Kinder, die eher Leseschwierigkeiten haben, aber nicht mehr ganz so jung sind. Sie sollen selber lesen. Ich habe versucht viele einfache Worte, knappe Sätze und auch Wortwiederholungen zu verwenden, um einen Lesefluß zu ermöglichen. Und diese Länge ist meiner Erfahrung nach das Äußerste was man erwarten kann.

Der beste Zeuge

„Mama, darf ich dein Handy haben?“, fragt Ben.
„Nein, ganz sicher nicht!“, ruft seine Mutter. „Ich gehe einkaufen. Und du, fang endlich mit deinen Hausaufgaben an.“
Aber Ben hat keine Lust. Er geht auf den Balkon. Von dort sieht er seine Mutter. Sie wartet unten an der Ampel.
„Bring Schokolade mit!“, ruft er.
Seine Mutter schreit: „Mach sofort deine Hausaufgaben!“
„Bin dabei.“ Er wedelt mit dem Heft.
Seine Mutter geht in den Supermarkt gegenüber.

Ben hat immer noch keine Lust. Er will lieber malen.
Also malt er ein Auto ab. Es ist ein roter Golf. Er steht vor dem Supermarkt. Der Motor läuft.
„Luftverpester", denkt Ben.
Vorne im Auto sitzt jemand. Ben kann nur den Arm sehen. Da ist eine Schlange auf den Arm tätowiert.
Es ist schwer, das Auto von oben zu malen. Aber das Bild wird super.
Dann knallt es. Zwei Männer rennen aus dem Supermarkt. In den Händen halten sie Pistolen. Sie springen in den Golf. Der Motor heult auf. Das Auto rast weg.
„Alter!“, denkt Ben und dann: „Mama ist da unten!“
Schnell rennt er die Treppe hinunter. Und über die Straße zu dem Supermarkt.

Die Frau an der Kasse weint. Eine andere telefoniert. Ein Mann hält die Hand auf sein Herz. Er atmet schnell.
„Mama!“, ruft Ben. Da kommt seine Mutter von hinten. Sie hat Schokolade in der Hand. „Was war das denn für ein Knall?“
Der Mann zeigt nach oben: „Überfall. Sie haben auf die Kamera geschossen. Und das ganze Geld mitgenommen.“
„Gut, dass keiner verletzt ist“, sagt eine Frau.
Die Polizei kommt.
„Ich kann helfen!“, ruft Ben.
„Aha“, sagt der Polizist. Aber dann fragt er die Frau an der Kasse: „Was genau ist passiert?“
Ben ruft wieder: „Ich habe ein Bild!“
„Warst du dabei?“, fragt der Polizist.
„Nein, aber ich habe ein Bild gemalt.“
„Du musst warten. Immer der Reihe nach.“

Ben rennt nach Hause. Er rennt schnell. So schnell, dass er auf der Treppe fällt. Sein Knie blutet. Aber er rennt weiter. Er holt das Bild.
Als er wiederkommt, redet der Polizist gerade mit seiner Mutter.
„Ich habe nichts gesehen“, sagt sie.
„Aber ich!“, ruft Ben und hält das Bild hoch. Der Polizist sieht ihn böse an. Dann sieht er das Bild.
„Was ist das?“
„Mit diesem Auto sind die Täter abgehauen. Ich war auf dem Balkon gegenüber.“
Nun sieht der Polizist genau hin: „Ist das etwa das richtige Kennzeichen?“
„Genau. Ich habe die Zahlen vom Auto abgemalt.“
„Donnerwetter!“ Der Polizist schickt ein Foto von dem Bild an seine Kollegen. Die sind mit dem Polizeiauto unterwegs. Dann lacht er: „Wie heißt du?“
„Ben.“
„Gute Arbeit, Ben. Damit fangen wir sie.“
Ben darf bleiben. Er darf der Polizei bei der Spurensuche zusehen. Sie finden die Patrone von der Pistole in den Bananen. Dann kommt der Anruf: „Wir haben sie. Es sind drei. Die Fahrerin hat eine Schlange auf dem Arm. Genau wie auf dem Bild.“
„Hurra!“, ruft Ben.
Zu Hause gibt seine Mutter ihm die Schokolade. „Ich bin so stolz auf dich!“
„Obwohl ich gar keine Hausaufgaben gemacht habe“, grinst Ben.

 

Liebe @Kanji ,
dein Kommentar war für mich der Ausschlag dafür, endlich den Infobutton zu aktivieren. (Danke @Fliege :)). @linktofink hatte das schon ganz früh angemahnt und vielleicht klärt das ein bisschen die Voraussetzung der Geschichte. Ob sie dir deshalb besser gefällt, weiß ich natürlich nicht. Also herzlichen Dank für deinen Eindruck, ich denke zumindest macht die Info das Ganze jetzt auch runder.

Ben sagt: „Mama, darf ich dein Handy haben?“
Ben fragt doch eher.
Das habe ich geändert, ist nur ein bisschen schwerer zu lesen, aber besser.

Seine Mutter schreit: „Mach sofort deine Hausaufgaben!“
Schreien impliziert mir immer etwas, das mit Aggression zusammenhängt. Ich weiß, dass dafür nicht sonderlich viele Begriffe infrage kommen ... :shy:
Sie ist ja auch genervt. Sie hat es schon dreimal gesagt. Also ich denke, Kinder kennen die Situation.

„Luftverpester“, denkt Ben.
Wären andere Anführungszeichen beim Denken nicht angebracht?
„Alter!“, denkt Ben und dann: „Mama ist da unten!“
So wie hier auch?
Da bin ich mir noch nicht sicher. Ganz weglassen, wie @kathso60 empfiehlt? Mein Gegoogel hat da nicht viel gebracht. Halbe Anführungszeichen jedenfalls nicht. Und manche schreiben, normale Anführungszeichen sind richtig.

„Hurra!“, ruft Ben.
Ich krieg auch diesen Ausruf nicht in dieses ganze Setting.
Guter Punkt. Da denke ich nochmal drüber nach. Im Moment fällt mir noch nichts besseres ein.

Liebe Kanji, ich danke dir für deine Wahrnehmung. Ja, das Ganze ist sehr reduziert, aber die Zielgruppe, die ich im Auge habe liest freiwillig gerade mal Comics.

Herzliche Grüße von Chutney


Hallo @Nichtgeburtstagskind ,

mir hat deine Geschichte gut gefallen. Ich konnte mich schnell auf den einfachen Stil einlassen, vllt auch weil wir beim Stammtisch ja drüber gesprochen haben, warum dir einfache Texte wichtig sind.
Ja, da hatte ich auch schon in die Richtung gedacht und @Isegrims hatte mir noch den Tip mit den Geschichten von der schwarzen Hand gegeben. Ich habe sogar schon überlegt, ob ich am Ende eine Frage stelle, sowas wie: Woran erkennt die Polizei den Fahrer? Das Ganze ist jedenfalls noch ausbaufähig, denke ich.

Ich finde es toll, dass du trotz der Einfachheit und der Kürze trotzdem ein richtige Geschichte erzählst mit Spannung und Happy End.
Ja, das war der Plan. Schön, wenn es für dich geklappt hat.

„Bring Schokolade mit“, ruft er.
Seine Mutter schreit: „Mach sofort deine Hausaufgaben!“
Ich finde den Umgang der beiden super. Und das Schreien finde ich da gar nicht schlimm oder aggressiv. Die beiden gehen eben etwas ruppig miteinander um. Wenn man weiß, dass man sich lieb hat, kann man das.
Genau.

Ben kann nur den tätowierten Arm sehen. Es könnte eine Schlange sein.
Das mit dem Tattoo gefällt mir nicht so, weil es so ein krasses Klischee von vor 20 Jahren ist. Und dann sind es auch noch zwei Männer. Im Zuge der Gleichberechtigung darf da doch bestimmt ne Frau mitmischen. ;)

Überhaupt finde ich die Rollenverteilung sehr altmodisch:
Die Männer spielen die Hauptrollen: Ben, Polizist, Räuber
Die Frauen spielen die Nebenrollen: Mutter, Kassiererin

Vielleicht kannst du da ja noch etwas durcheinanderwirbeln.
Mit den "Berufen" hast du vollkommen recht. Mit Haupt-und Nebenrollen, das wäre für mich nicht ganz so eindeutig, als Hauptrollen würde ich Ben und seine Mutter sehen. Ich könnte natürlich am Ende den Fahrer zur Fahrerin machen. Ben hatte ja nur den Arm gesehen. Aber das muss ich erstmal sacken lassen. Interessanter Aspekt. Vielleicht neigt man bei so einfachen Geschichten auch zu einfachen Weltbildern.

„Gut, dass keiner tot ist.“, sagt eine Frau.
Der Punkt nach ist kommt weg. Und „tot“ finde ich irgendwie etwas krass. Eher: „Gut, dass keiner verletzt wurde“
Hach, "tot" liest sich soviel leichter, als "verletzt".

„Ich habe ein Bild von dem Fluchtauto“, ruft Ben.
„Guter Witz“, sagt der Polizist
Dass der Polizist so reagiert finde ich auch etwas unrealistisch. Warum sollte ein Kind nicht helfen können? Da fände ich es besser, wenn der Polizist gar nicht richtig zuhört und deswegen nicht auf Ben eingeht.
Ja, der Polizist. Da gibt es so verschiedene Meinungen in den bisherigen Kommentaren. Ich brauche es einfach knackig für die Story. Und dieser Polizist will halt der Reihe nach vorgehen, erst die Kassiererin befragen. Ist nicht so ganz professionell, vielleicht.

Liebe NGK, da hast du auf jeden Fall noch ein paar erfrischende Aspekte hineingebracht. Das arbeitet jetzt in mir. Und falls ich mehr solche Geschichten schreibe, behalte ich das Geschlechterthema im Auge. Herzlichen Dank!

Liebe Grüße von Chutney


Liebe @kathso60 ,

wir beide hatten direkt noch gar nichts miteinander zu tun, obwohl ich schon einiges von dir gelesen habe. Ich freue mich darüber, dass du dich mit meinem kleinen Text befasst hast.

Ich finde, du hast dir eine recht nette Geschichte ausgedacht. Kinder werden den pfiffigen und beharrlichen Zeugen mögen und sich wünschen, so etwas auch mal erleben zu dürfen: Ein wichtiger Zeuge zu sein, der bei der Aufklärung einer Straftat maßgeblich beteiligt ist!
Dankeschön!:)

Wegen der kürze ist der Text auch für jüngere Leser geeignet. (1./ 2. Schuljahr)
Da werde ich auch noch mal weiterschauen und ausprobieren.

Die Szene mit Ben und dem Polizisten finde ich gelungen.
Ich achte zwar die Arbeit der Polizei sehr, aber es ist oft so, dass Erwachsene die Aussagen eines Kindes nicht für voll nehmen.
Kommt halt vor, denke ich.

Für mich hört es sich besser so an:
„Mama, darf ich dein Handy haben?“, fragt Ben.
„Ganz sicher nicht!“, ruft seine Mutter, „ich gehe einkaufen. Und du, fang endlich mit deinen Hausaufgaben an.“
Das habe ich so übernommen. Klingt besser, danke!

„Luftverpester“, denkt Ben.
Bei Gedanken brauchst du keine Gänsefüßchen.
Also ganz weglassen? Aber bei der Stelle wo er "Alter!" denkt, wird es dann wieder komisch. Dann müsste ich das Ausrufezeichen da auch weglassen. Hm.

Und dann hast du tatsächlich noch so einige Flüchtigkeitsfehler gefunden, liebe kathso60, die ich ganz schnell ausgebessert habe. Und das bei einem Text, der didaktisch wertvoll sein soll. :shy:
Herzlichen Dank und liebe Grüße von Chutney

 

Also liebe @Chutney , ganz bestimmt macht das einen Unterschied, wenn ich diese spezielle Zielgruppe kenne, nur bin ich dennoch recht beschämt, weil ich gezweifelt habe (hätte mir ja auch denken können - etwas geahnt habe ich schon - dass da was im Busch ist mit der Geschichte :shy:). Es spricht für dich, sie auf dieses Niveau zu stellen und zu wissen, worauf es ankommt.

Ob sie dir deshalb besser gefällt, weiß ich natürlich nicht.

Aber ja und es wundert mich, dass es mit der Schere im Kopf besser funktioniert. :Pfeif:

herzlichen Dank für deinen Eindruck, ich denke zumindest macht die Info das Ganze jetzt auch runder.

Rund und wertvoll.

Liebe Kanji, ich danke dir für deine Wahrnehmung. Ja, das Ganze ist sehr reduziert, aber die Zielgruppe, die ich im Auge habe liest freiwillig gerade mal Comics.

Ganz wunderbar zu versuchen, diese Kinder anzusprechen und für Geschichten, Worte und Sprache begeistern zu wollen. Ich kenne diese Kinder ja auch, die eben mittlerweile auch reduziert und nicht in vollständigen Sätzen sprechen.

Danke für die Aufklärung und die Geschichte.

Lieber Gruß. Kanji

 

Hallo @Chutney,
ich muss mich korrigieren:
Bei deinen in Gänsefüßchen gesetzten Gedanken handelt es sich ja um wörtlich wiedergegebene Gedanken. Daher werden auch die Gedanken in Anführungs- und Schlusszeichen ( Gänsefüßchen) gesetzt.
Das war in deinem Text also richtig. Ich entschuldige mich für meinen falschen Korrekturvorschlag.
Peinlich! Ich glaub', langsam werde ich alt und senil, hahaa.
LG und schönen Abend
kathso60

 

Hallo liebe Chutney,

deine kleine Geschichte hat es mir sehr angetan. Ich weiß ja aus deinen Antworten an die Kommentierenden, dass du für eine spezielle Zielgruppe geschrieben hast, und diese Info ist sicherlich wichtig, damit man die Geschichte nicht falsch sieht, gerade in solch einem Forum, aber mal davon abgesehen, ich finde dieses Anliegen so richtig gut.
Die Geschichte ist so klar und verständlich geschrieben und enthält dabei trotzdem alles, was eine Geschichte braucht, um zu funktionieren. So mancher professionelle Schreiber von Geschichten für Kinder oder Erwachsene, die beeinträchtigt sind, könnte sich da ein Scheibchen abschneiden.
Also mein ganz ungeteiltes großes Lob hast du, was Inhalt und Stil der Geschichte angeht.

Noch ein ganz schneller Hinweis, irgendwo in den Kommentaren las ich, dass du Gedanken nicht in Anführungszeichen setzen solltest, weil es Gedanken seien. Das stimmt aber nicht. Ich zitiere mal aus dem Duden:

Anführungszeichen stehen vor und hinter wörtlich wiedergegebenen Äußerungen und Gedanken (direkter Rede) sowie wörtlich wiedergegebenen Textstellen (Zitaten) <§ 89>.
Also lass die Anführungszeichen ruhig stehen.

Machs gut und dicken Daumen von Novak

Nachträgliches Edit: Ich blinde Nuss hatte deinen Komm, @kathso60 , übersehen. Sorry. Von wegen

Ich glaub', langsam werde ich alt und senil, hahaa.
ich fürchte, ich mach mit.

Ich lass jetzt trotzdem mal stehen, zweimal hält besser.

 

Liebe @Chutney,

ich bin auch nur voll des Lobes. Nicht nur für den Ansatz, es mit einer speziellen Zielgruppe aufzunehmen, sondern auch für die Umsetzung. Also Doppeldaumenhoch von mir. Ich finde das so gelungen, wie Du in einem derart kurzen Text tatsächlich eine runde Geschichte erzählst, bei der ich gar nichts vermisse. Ich bin schwer beeindruckt.

„Ganz sicher nicht!“, ruft seine Mutter, „ich gehe einkaufen. Und du, fang endlich mit deinen Hausaufgaben an.“
Ich bin für einen Punkt nach Mutter und einen neuen Satz für die weitere wörtliche Rede.

„Bring Schokolade mit!“, ruft er.
Ich kenne keine Kinder die das als Aufforderung aussprechen. Eher ist es immer eine Frage: Darf ich haben? Bringst du mir Schokolade mit?

„Alter!“, denkt Ben und dann: „Mama ist da unten!“
Ich weiß nicht, dass "Alter" gefällt mir nicht. Für mich ist Ben so zwischen 7 und 9 Jahren alt. Und irgendwie, ach weiß auch nicht, so cool-Sprache passt für mich nicht dahin. Aber klar, auch die Lütten hauen Dinger raus. Dennoch glaube ich, dass er im Kopf erst mal das doch sehr ungewohnte Geschehen begreifen muss, bevor er da sofort eine Art Wertung des Geschehens von sich gibt. Für mich wäre es eher ein: Ben staunt. Dann fällt ihm ein: Mama ist da unten.
Und weil hier so eine hübsche Diskussion um die Anführungszeichen geführt wird, in allen Büchern, die ich so im Schrank habe, verzichtet man bei Gedanken auf die Füßchen. Und da die Inquitformel hier vorab steht, sind Verwechselungen eigentlich ausgeschlossen. Falsch sind die Füßchen laut Duden nicht, aber die Zeit hat sie gefressen. Eher stellt man die Gedanken noch kursiv. Mein Beitrag.

Die Frau an der Kasse weint. Eine andere telefoniert. Ein Mann hält die Hand auf sein Herz und atmet schnell.
Super! Drei kleine Infos und die Szene ist komplett gezeichnet. Ich mag auch, wie sich das mit dem Polizisten entwickelt, der erst das Kind nicht für voll nimmt. Das ist ja eine Situation, die sicher alle Kinder kennen und sich darin wiederfinden können.

Ja, mehr kann ich nicht sagen, als nochmals, ich finde den Text sehr, sehr gelungen.
Schön, dass Du Dich für die Challenge doch noch in die Tasten gehauen hast.

Liebe Grüße, Fliege

 

Liebe Kanji,
das ist ja lieb, dass du dich nochmal meldest.

Also liebe @Chutney , ganz bestimmt macht das einen Unterschied, wenn ich diese spezielle Zielgruppe kenne, nur bin ich dennoch recht beschämt, weil ich gezweifelt habe (hätte mir ja auch denken können - etwas geahnt habe ich schon - dass da was im Busch ist mit der Geschichte :shy:)
Hast du ja auch, du wirktest doch schwer irritiert. Und ich war ein bisschen zu sehr in meiner Blase. Ich bin wirklich froh über deinen Anschubser, noch eine Info dazu zu stellen.

Aber ja und es wundert mich, dass es mit der Schere im Kopf besser funktioniert.
Das freut mich sehr.:D

Ganz wunderbar zu versuchen, diese Kinder anzusprechen und für Geschichten, Worte und Sprache begeistern zu wollen. Ich kenne diese Kinder ja auch, die eben mittlerweile auch reduziert und nicht in vollständigen Sätzen sprechen.
Ja und für mich war das eine tolle Gelegenheit, das mal auszuprobieren.

Vielen herzlichen Dank, Kanji!:)

Liebe Grüße von Chutney

Liebe @kathso60 ,

Ich muss mich korrigieren:
Bei deinen in Gänsefüßchen gesetzten Gedanken handelt es sich ja um wörtlich wiedergegebene Gedanken. Daher werden auch die Gedanken in Anführungs- und Schlusszeichen ( Gänsefüßchen) gesetzt.
Dir auch ganz vielen Dank, dass du dich da nochmal hintergeklemmt hast. Es scheint dennoch nicht ganz eindeutig zu sein, wenn ich lese, was @Fliege weiter unten dazu geschrieben hat. Ich werde es jetzt aber tatsächlich so lassen.

Liebe Grüße von Chutney


Liebe Novak,

wie schön, dass du deine Gedanken da gelassen hast!

Die Geschichte ist so klar und verständlich geschrieben und enthält dabei trotzdem alles, was eine Geschichte braucht, um zu funktionieren.
Wow, das ist echt ein tolles Lob. Ja, das ist ein maximal reduzierter Text und ich freu mich, dass er funktioniert.

Ich weiß ja aus deinen Antworten an die Kommentierenden, dass du für eine spezielle Zielgruppe geschrieben hast, und diese Info ist sicherlich wichtig, damit man die Geschichte nicht falsch sieht, gerade in solch einem Forum, aber mal davon abgesehen, ich finde dieses Anliegen so richtig gut.
Jetzt habe ich auch noch den Infobutton genutzt. Ich glaube, das ist wichtig, damit keine Irritation entsteht.

So mancher professionelle Schreiber von Geschichten für Kinder oder Erwachsene, die beeinträchtigt sind, könnte sich da ein Scheibchen abschneiden.
Dankeschön! Momentan habe ich da ein besonderes Augenmerk drauf und will auch noch weiter recherchieren oder selber schreiben. Wer weiß, einer meiner Testleser schlug vor, dass die Diebe wieder ausbrechen. Vielleicht gibt es noch Teil zwei.

Also lass die Anführungszeichen ruhig stehen.
Mach ich!

Liebe Novak, es hat mich sehr gefreut,

Herzliche Grüße von Chutney


Liebe Fliege,
auch dir ein herzliches Dankeschön.

„Ganz sicher nicht!“, ruft seine Mutter, „ich gehe einkaufen. Und du, fang endlich mit deinen Hausaufgaben an.“
Ich bin für einen Punkt nach Mutter und einen neuen Satz für die weitere wörtliche Rede.
Stimmt, mach ich. Ist wieder toll, wie der Text hier im Forum den letzten Schliff erhält.

„Bring Schokolade mit!“, ruft er.
Ich kenne keine Kinder die das als Aufforderung aussprechen. Eher ist es immer eine Frage: Darf ich haben? Bringst du mir Schokolade mit?
"Bringst" ist so ein fieses Wort zum Lesen. Und so entsteht dieses etwas Ruppige, was ich wiederum aber auch nicht für völlig abwegig halte. Sie kontert ja auch entsprechend.

„Alter!“, denkt Ben und dann: „Mama ist da unten!“
Ich weiß nicht, dass "Alter" gefällt mir nicht. Für mich ist Ben so zwischen 7 und 9 Jahren alt. Und irgendwie, ach weiß auch nicht, so cool-Sprache passt für mich nicht dahin.
Das "Alter" kam bei meinen Probelesern (zehnjähr. Jungs) sehr gut an. Weiter oben haben @elaine und @svg auch etwas dazu gesagt. Es wird von einigen Kindern echt inflationär benutzt, auch von Kleineren.

Dennoch glaube ich, dass er im Kopf erst mal das doch sehr ungewohnte Geschehen begreifen muss, bevor er da sofort eine Art Wertung des Geschehens von sich gibt. Für mich wäre es eher ein: Ben staunt. Dann fällt ihm ein: Mama ist da unten.
Das wäre mir ein bisschen zu brav. Ich sehe ihn wirklich etwas frech. Und das macht es dann auch rund mit dem Polizisten, der gleich das etwas vorlaute Bürschchen in ihm erkennt.

Falsch sind die Füßchen laut Duden nicht, aber die Zeit hat sie gefressen. Eher stellt man die Gedanken noch kursiv. Mein Beitrag.
Also, es gibt offenbar verschiedene Varianten. Auch interessant.

Ich mag auch, wie sich das mit dem Polizisten entwickelt, der erst das Kind nicht für voll nimmt. Das ist ja eine Situation, die sicher alle Kinder kennen und sich darin wiederfinden können.
Das freut mich, dass du es so siehst. Ich glaube, die Stelle hat für die größte Kontroverse gesorgt.

Ja, mehr kann ich nicht sagen, als nochmals, ich finde den Text sehr, sehr gelungen.
Schön, dass Du Dich für die Challenge doch noch in die Tasten gehauen hast.
Dankeschön Fliege. Diesmal habe ich tatsächlich mehrere kleine Texte verfasst und herumprobiert und recherchiert. Das war für mich ein lehrreicher Prozess und ich wollte es eigentlich dabei belassen, aber dann hat mich doch das Challengefieber gepackt. :D

Herzliche Grüße von Chutney

 

Hallo @Chutney

und direkt hinein ins Vergnügen:

„Bin dabei.“ Er wedelt mit dem Heft. Seine Mutter geht gegenüber in den Supermarkt.

Das hier empfinde ich als logischen Fehler. Er hat keinen Bock auf Hausaufgaben, geht aber auf den Balkon und wedelt plötzlich mit dem Heft, das vorher nicht erwähnt wurde. Ich würde es vorher schon mal in einem Nebensatz erwähnen.

Seine Mutter geht gegenüber in den Supermarkt.

Ich finde "geht in den Supermarkt gegenüber" idiomatischer.

Ben hat immer noch keine Lust. Also malt er ein Auto ab, das unten steht.

Auch hier irritiert mich, was er alles mit auf den Balkon mitgenommen hat (Blatt und Stifte). Vielleicht nur mein Problem.

Zwei Männer rennen aus dem Laden.

Anfänglich ist es ein Supermarkt, jetzt ein Laden. Laden ist für mich fast auschließlich ein Tante-Emma-Laden, aber kein Supermarkt.

Der Polizist sieht genauer hin.
„Ist das etwa das richtige Kennzeichen?“
„Genau.“
„Donnerwetter!“
Der Polizist schickt ein Foto von dem Bild an seine Kollegen. Dann lacht er: „Wie heißt du?“
„Ben.“
„Gute Arbeit, Ben. Damit fangen wir sie.“
Ben darf bleiben und der Spurensicherung zusehen. Dann kommt der Anruf: „Wir haben sie. Es sind drei. Der Fahrer hat eine Schlange auf dem Arm, genau wie auf dem Bild.“

Hmm, nicht die schlauesten Räuber, wie ich finde. Autokennzeichen, klar erkennbares Nummernschild und dann noch zur Schau gestellte Tattoos, das ist ein bißchen plump für meinen Geschmack. Alles am hellichten Tag.

Insgesamt ist die Geschichte radikalstes 'Show don't tell." Kein überflüssiges Wort, einfachster Satzbau, kein Erzähler, der uns das Innenbleben der Protagonisten zeigt. Es ist effektiv und wahrscheinlich auch kindgerecht, weil man der Geschichte problemlos folgen kann. Aber atmosphärisch empfinde ich sie als etwas dünn. Und dann ist da noch die Sache mit dem Handy. Im ersten Satz fragt Ben seine Mutter, ob er ihr Handy haben darf. Und Handy ist für mich hier ein wichtiger Knackpunkt der Geschichte. Es findet ein Überfall statt. Fußgänger, Kunden und Passanten bevölkern die Straße und den Supermarkt. Trotzdem ist der einzige Hinweisgeber, der die Polizei zu den Tätern führt, ein Junge, der aus großer Entfernung ein Bild gemalt hat (so schnell und dann so genau?). In der heutigen Zeit würde ich davon ausgehen, dass mindestens acht Unbeteiligte auf der Straße ihr Handy gezückt und einen Film von den davonbrausenden Räubern gemacht hätten. Insofern finde ich die Geschichte schon arg konstruiert und ich würde mir wünschen, dass meine Kinder, wenn sie dann acht bis elf Jahre alt wären (jetzt noch fünf und zwei) die mE logischen Fehler der Geschichte ebenfalls erkennten.

Aber wie gesagt: mein persönlicher Eindruck, vielleicht "überanalysiere" ich auch.

LG,

HL

 

Hallo @Herr Lehrer,

ich bin mir nicht ganz sicher, ob du die Info gelesen hast, die ich dem Text vorangestellt habe, aber das würde möglicherweise an deiner Kritik nichts ändern. Erst einmal herzlichen Dank für deine Überlegungen zu meinem Text.

Seine Mutter geht gegenüber in den Supermarkt.
Ich finde "geht in den Supermarkt gegenüber" idiomatischer.
Ja, das ist besser, danke.

Das hier empfinde ich als logischen Fehler. Er hat keinen Bock auf Hausaufgaben, geht aber auf den Balkon und wedelt plötzlich mit dem Heft, das vorher nicht erwähnt wurde. Ich würde es vorher schon mal in einem Nebensatz erwähnen.
Ich bin mit Nebensätzen hier echt geizig. Aber ich werde diese Geschichte mal weiter mit Kindern testen und herausfinden, ob es da ein Verständnisproblem gibt.

Auch hier irritiert mich, was er alles mit auf den Balkon mitgenommen hat (Blatt und Stifte). Vielleicht nur mein Problem.
Mein Gedanke war, dass er sein Aufgabenheft nutzt, um darin sein Bild zu malen.

Anfänglich ist es ein Supermarkt, jetzt ein Laden. Laden ist für mich fast auschließlich ein Tante-Emma-Laden, aber kein Supermarkt.
Ich selber würde einen Supermarkt durchaus als Laden bezeichnen.

Hmm, nicht die schlauesten Räuber, wie ich finde. Autokennzeichen, klar erkennbares Nummernschild und dann noch zur Schau gestellte Tattoos, das ist ein bißchen plump für meinen Geschmack. Alles am hellichten Tag.
Ja, sie sind nicht so helle, mehr so eine Art Panzerknacker. In unserer Tageszeitung gibt es auf der letzten Seite eine Rubrik: "Zu guter Letzt" und da sind öfter mal so Meldungen von völlig verpeilten Verbrechern.

Insgesamt ist die Geschichte radikalstes 'Show don't tell." Kein überflüssiges Wort, einfachster Satzbau, kein Erzähler, der uns das Innenbleben der Protagonisten zeigt.
Ja, meine Leser sollen da möglichst flüssig durchkommen.

Trotzdem ist der einzige Hinweisgeber, der die Polizei zu den Tätern führt, ein Junge, der aus großer Entfernung ein Bild gemalt hat (so schnell und dann so genau?)
Die entscheidende Hilfe ist schon das Kennzeichen.

Insofern finde ich die Geschichte schon arg konstruiert und ich würde mir wünschen, dass meine Kinder, wenn sie dann acht bis elf Jahre alt wären (jetzt noch fünf und zwei) die mE logischen Fehler der Geschichte ebenfalls erkennten.
Das hieße auf jeden Fall schon einmal, dass sie in der Lage wären, das Ganze sinnentnehmend zu lesen. Und von kleinen Nachwuchswortkriegerlein würde ich auch unbedingt erwarten, dass sie logische Mängel bemerken.;) Das Ganze ist sicherlich konstruiert. Es ist keine reine Märchengeschichte, wie der Pips und völlig realistisch ist es auch nicht, das gebe ich zu. Das sind viele andere Kinderdetektivgeschichten allerdings auch nicht, bzw. noch viel weniger. Vielleicht gelingt es mir ja einmal Spannung, leichte Lesbarkeit und Glaubhaftigkeit noch besser unter einen Hut zu bringen. Für diese Geschichte bin ich erst einmal ganz zufrieden.

Ich danke dir, Herr Lehrer, das waren noch einmal ganz neue Aspekte und Kritikpunkte.

Liebe Grüße von Chutney

 

Hallo @snif,

wie schön, dass du dich nochmal gemeldet hast, denn das gibt mir die Gelegenheit, mich nochmal über das Grunddilemma auszulassen, welches mich zum Schreiben des Textes bewogen hat. Dass du den Infobutton nicht gesehen hattest, lag bestimmt daran, dass ich ihn erst recht spät hinzugefügt habe, erst nach dem irritierten Kommentar von @Kanji.

Ein Kind mit Leseschwierigkeiten findet bestimmt ähnliche Themen interessant, wie Kinder ohne Leseschwierigkeiten in seinem Alter. Meiner Meinung nach ist die Handlung deiner Geschichte für dieses Alter zu kindlich. Aber diese beiden Faktoren auf einander abzustimmen ist ... wow ... gelinde gesagt höchst herausfordernd.

Genau das war eben mein Problem, einen Text zu finden, der Lesestufe 1-2 ist, aber für Kinder ab neun Jahren geeignet. Ich wollte gerne, dass die Kinder in einen Lesefluss kommen, verstehen, was sie lesen und das auch noch interessant ist. Bei meinen Recherchen hatte ich da kaum etwas gefunden, selbst bei Comics ist die Schrift oft nicht geeignet oder vor einem wirren Hintergrund. Für meine beiden zehnjährigen Versuchskinder war dieser Text schon gar nicht übel, auch wenn sie sicherlich meinen Bemühungen gegenüber wohlwollend waren. Und bestimmt geht da noch mehr. (Ehrlich gesagt, würde ich mich auf Dauer auch lieber wieder Erwachsenengeschichten zuwenden) Es müssten halt viele lautgetreue Worte, wie "Tomatensalat" drin vorkommen und nicht so viele wie "steckt".
Jedenfalls habe ich seit gestern eine neue Fährte, denn offenbar entdecken die Verlage das Problem jetzt auch. Die Verkäuferin in meinem Lieblingsbuchladen hat eine Fortbildung gemacht, wo es um Leseschwäche ging und jetzt haben die einige interessante neue Bücher:

-Vom Beltz-Verlag gibt es z.B. jetzt eine Reihe:
www.superlesbar.de
Das sind Geschichten für Kinder ab neun Jahren, Lesealter sieben
-Interessante Sach-Geschichten für Erstleser gibt es bei www.dorlingkindersley.de
-und nett fand ich auch den Comic "Die Monsterkicker" von Oetinger
(nachdem ich dein Profilbild verstanden habe, gehe ich ja fast davon aus, dass du vom Fach bist, was das Zeichnen von Comics betrifft)

Und nochmal zu meinem Text: Einer von meinen beiden Lesern fand, das müsse weitergehen, die Räuber sollten wieder ausbrechen. Und wenn wir das jetzt zusammen weiterschreiben können, habe ich mein Ziel schon erreicht. ;)
Vielleicht schreibe ich einfach mal Witze in ganz einfache Sprache um.

Vielen Dank, lieber Snif,
herzliche Grüße von Chutney

 

Hallo @snif
das finde ich großartig, dass dich das Thema reizt. Vielleicht springt ja noch eine schön-schräge Snif-Geschichte für Lesestufe 1-2 dabei heraus. Oder gleich mehrere? :D Auf jeden Fall gibt es da Bedarf. Und ich wäre interessiert und könnte sie ausprobieren. Da habe ich tatsächlich mehr Möglichkeiten, als zum Vorlesen.

Genau das war eben mein Problem, einen Text zu finden, der Lesestufe 1-2 ist, aber für Kinder ab neun Jahren geeignet. Ich wollte gerne, (1) dass die Kinder in einen Lesefluss kommen, (2) verstehen, was sie lesen und (3) das auch noch interessant ist.
Einfach so als Laie dahergeschwafelt: Ich finde, dass du Punkt 1+2 in der Geschichte feinfühlig und wirksam umgesetzt hast. Bei Punkt 3 bin ich mir nicht so sicher. Ob der Inhalt der Geschichte für 8-11-jährige interessant ist? Hm. Für dich sprechen deine 10-jährigen Testleser ...
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob das mit Punkt 2 klar ist. Ich meinte da tatsächlich das sinnentnehmende Lesen, d.h. dass sie am Ende des Satzes sagen können, was da stand. Inhaltlich ist der Text ansonsten sicherlich gut zu verstehen. Und ich denke, ich habe da schon Themen drin, die auch für ältere Kinder interessant sind. Die Begeisterung mag aber auch von der leichten Lesbarkeit herrühren. In diesem Alter ist das Lesen bei Leseschwäche ja schon mit vielen doofen Erfahrungen und viel Scham belastet. Ich habe auch ein Buch, das heißt "Die 100 gefährlichsten Dinge der Welt und wie man sie überlebt". Manchen reizt das so, dass er sich anstrengt, andere winken ab, wenn die ersten schweren Worte kommen. Kinder sind eben sehr, sehr unterschiedlich in ihren Vorlieben und ihrem Hintergrund. Und auch die Leseschwäche kann ja sehr unterschiedliche Gründe haben, Legasthenie, eine generelle Lernschwäche, Konzentrationsstörungen, Hörverarbeitungsstörungen, visuelle Probleme (ich habe meinen Text auf Schriftgröße 14 ausgedruckt) mangelnde Übung, fremde Muttersprache etc. Deshalb finde ich die Festlegung auf ein Alter nicht so leicht. Jedenfalls sammele ich gerade verschiedene Texte, eben um eine Auswahl anbieten zu können. Vielleicht ist da ja bald auch ein "Doktor Brändli" in einfacher Sprache dabei?

Hat mich sehr gefreut noch einmal von dir zu lesen, snif. Wir können da gerne im Gespräch bleiben, wenn du möchtest.

Liebe Grüße von Chutney

 

Hallo Chutney,

dein Text bei der Weihnachtschallenge hat mich neugierig gemacht, was du sonst noch so schreibst.
Ich wurde nicht enttäuscht! So kurz die Geschichte auch ist: Man merkt ihr an, dass dahinter 1. eine Idee steckt, was ausgesagt werden soll und 2. eine Idee, auf welche Art das Ganze 'verpackt' werden kann.
In Kürze kann offensichtlich viel ausgesagt und beschrieben werden, außerdem hat der Inhalt der Geschichte ein hohes Identifikationspotential für Jugendliche. Wer wäre nicht auch gerne so ein Held!

Warst du dabei?“, fragt der Polizist.
„Nein, aber ...“
„Dann wartest du jetzt. Immer der Reihe nach.“
Normalerweise wird so eine schlecht gelaufene Kommunikation in Kriminalfilmen benutzt, damit weitere Schwierigkeiten entstehen, die Handlung weiter geht. Das wird bei dir aber nicht so ausgeschlachtet, sondern ist verständlich, weil man ein Kind, welches noch nicht mal am Tatort war, nicht ernst nimmt.
Zu Hause gibt seine Mutter ihm die Schokolade. „Ich bin echt stolz auf dich.“
„Obwohl ich gar keine Hausaufgaben gemacht habe“, grinst Ben.
Hoffentlich zieht Ben daraus nicht die falschen Schlüsse ;)
Die Antwort ist schon pfiffig ...

Beste Grüße,

Woltochinon

 

Hallo @Woltochinon,

ich habe schon beobachtet, dass du alte Schätzchen ans Licht ziehst, habe aber nicht damit gerechnet, dass meinem Ben die Ehre widerfährt. Wie schön!
Inzwischen habe ich die Geschichte noch etwas weiter Richtung "Leichte Sprache" überarbeitet, kleine Details geändert und sie wurde so auch in einer Anthologie für Literatur in leichter Sprache veröffentlicht. Ich hab nun die geänderte Version oben eingestellt.

In Kürze kann offensichtlich viel ausgesagt und beschrieben werden, außerdem hat der Inhalt der Geschichte ein hohes Identifikationspotential für Jugendliche. Wer wäre nicht auch gerne so ein Held!
Genau, das dockt ja auch fast an meine aktuelle Heldin mit ihren Träumen an.
Hoffentlich zieht Ben daraus nicht die falschen Schlüsse ;)
Die Antwort ist schon pfiffig ...
Manchmal gibt es eben Wichtigeres als Hausaufgaben. :idee:

Vielen Dank, @Woltochinon und schöne Weihnachtstage
wünscht Chutney

 

Hallo Chutney,

danke für deine nette Rückmeldung! Eigentlich ist es schade, wenn Gutes in der Versenkung verschwindet, nur weil es schon älter ist.

Meinen Glückwunsch zur Veröffentlichung!
Wäre es nicht interessant so eine Geschichte wie diese, im Deutschunterricht für ein höheres Leseniveau umzuschreiben? Nur so als Übung? Damit man merkt, wie sich ein Inhalt mit Sprache modellieren lässt?
Ich wünsche dir eine bunte, sorglose Weihnachtszeit,

Woltochinon

 

Hallo @Woltochinon,
danke fürs nochmal Reinschauen. :)

Wäre es nicht interessant so eine Geschichte wie diese, im Deutschunterricht für ein höheres Leseniveau umzuschreiben? Nur so als Übung? Damit man merkt, wie sich ein Inhalt mit Sprache modellieren lässt?
Ja, das wäre vielleicht spannend. Ich bin selber keine Deutschlehrerin, auch wenn ich manchmal mit leseschwachen Kindern und Jugendlichen zu tun habe. Aber vielleicht macht ja mal jemand bei einem Copywrite einen Thriller draus. :cool:
Ich wünsche dir eine bunte, sorglose Weihnachtszeit,
Danke, das wünsche ich dir auch, Woltochinon und schön, dass du wieder zu den Wortkriegern gefunden hast!

Liebe Grüße von Chutney

 

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