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Der braune Kuchen (inkl. »Zahltag«)

Seniors
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20.11.2001
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Der braune Kuchen (inkl. »Zahltag«)

Zahltag

Jetzt ist es soweit, ich werde mich an dir rächen. Heute. Du sollst endlich dafür zahlen, was du mir mein Leben lang angetan hast. Eigentlich wäre es ja dumm von mir, wenn ich es wirklich mache, denn dann mußt du nicht leiden und es ist gar keine richtige Strafe für dich. Aber gut, Hauptsache, wir teilen nicht mehr eine Welt miteinander, dann ist mir schon leichter. Um den Richter mache ich mir keine Sorgen, zu oft hast du versucht, mich umzubringen, körperlich wie seelisch – niemals werde ich vergessen, welche Angst ich ausstehen mußte, als du mir die Stecknadeln vor meine Augen gehalten hast und ich mich auf Knien entschuldigen mußte. Oder wie du die Decke erst von meinem Gesicht genommen hast, nachdem ich mich totgestellt hatte. Oder die ungefähr dreitausend Mal, wo du mich an den Haaren gerissen und in irgendeine Position gezwungen hast, um mich anschließend gegen den Türstock oder die Badewanne zu stoßen. Wie oft ich mich nicht aus dem Klo getraut habe, weil du vor der Tür auf mich gewartet hast. Wie du mich in die Ecke gedrängt hast und ich mich immer mehr gefürchtet hatte. Du hast sie gesehen, die Angst in meinen Augen. Hat sie dich befriedigt? Und als du mich mit fünfzehn vor die Wahl gestellt hast, entweder die Schule weiterzumachen oder mit Freunden wegzugehen, da hast du doch nicht wirklich geglaubt, ich könnte sagen: »Ja, gern bleib ich meine ganze Jugend über hier im Zimmer sitzen.« Du hast gewollt, daß ich sie abbreche, und mir hinterher noch Schuldgefühle gemacht. Du hättest es nicht ertragen, wenn ich etwas Besseres geworden wäre als du. Und als ich mit Julia ausziehen wollte, in eine WG, in der es noch ein Kind gab, hast du den Leuten gedroht, uns jeden Tag die Polizei zu schicken. Da habe ich aufgegeben, geglaubt, ich schaffe es nie, wenn ich nicht nach deinen Regeln spiele. Eine Gemeindewohnung durfte ich beantragen, weil du wußtest, dass es mindestens zwei Jahre dauert, bis ich eine bekommen würde. Zeit für dich, ihr zu zeigen, nach wessen Pfeife hier getanzt wird.
Lange Zeit war ich zugefroren, bis ich erkannte und das Eis beinahe wasserfallartig von mir geschmolzen ist.

Ich sehe nur mehr einen Weg: Die Vernichtung dessen, was mich nicht leben lassen will. Zur Zeit steht es unentschieden. Aber ich werde als Gewinner hervorgehen. Und wie ich gewinnen werde. Endlich alles von dir begraben – ich würde dir dann gerne ins Grab nachspucken und all deine Scheiß-Sprüche, Drohungen, Erpressungen, Verleumdungen, Erniedrigungen und Demütigungen vorher auf kleine Zettel schreiben, mit Draht zu einem Strauß binden und dir hinterherschmeißen. Das gäbe mir noch den letzten Rest an Befriedigung, aber während dieser Feier werde ich schon in einer Zelle sitzen. Allerdings nicht lange, da kannst du dir sicher sein. Der Richter wird Milde walten lassen, davon bin ich überzeugt. Du hast mein Leben zu einem Krater mit freiem Ausblick auf die Hölle gemacht.

Nur mit dir wollten sie nichts zu tun haben, als ich sie um eine Zeugenaussage über dich und deine Methoden bat. Ja, deine Ex-Männer! Was mußt du in ihnen für Gefühle hinterlassen haben … Nicht einmal mehr bei Gericht wollten sie dich sehen! Dabei ging es um meine Tochter. Alle beide könnten sie deinen Anblick unter keinen Umständen mehr ertragen. Sie machten es sich leicht, jedoch kann ich sie verstehen. Ja, mir geht es genauso. Nur, daß ich mich niemals scheiden lassen konnte. Daß ich gezwungen war, dich zu ertragen, ich war dir ausgeliefert und von dir abhängig, bis du mir mein Herz herausgerissen hast. – Heute drehe ich den Spieß um. Selbst, wenn ich zehn Jahre bekommen sollte, was hätte ich vom Leben, wenn du meine Tochter hast? Einen Ersatz soll ich bekommen? Ich bin noch jung genug? Ich werde meine Tochter nicht „ersetzen“, was bildest du dir eigentlich ein? Du glaubst, du kannst tun, was du willst, und alle müssen dir gehorchen, ja? Einen Scheiß werde ich dir in Zukunft gehorchen! Lieber gehorche ich die nächsten Jahre den Gefängniswärtern, als daß überhaupt noch irgendjemand dir gehorchen muß!

Was nehme ich für ein Messer, hm, dieses wäre zwar das beste, aber zu schade für dich. Es schneidet das Fleisch so gut. Das hier, ja, genau. Schön spitz, fest genug, damit es sich nicht verbiegt, wenn ich es mit aller Wucht in dich stoße, und schön breit ist es, damit es eine todsichere Wunde ergibt. – Wo geb ich es hinein ... ah ja, Zeitungspapier.
Um Spuren brauche ich mich nicht zu kümmern, auch um kein Alibi, denn sie werden ohnehin als erstes zu mir kommen und so erspart es eine Menge Arbeit, sowohl mir in der Vorbereitung als auch den Kriminalbeamten, sie können den Fall dann in Rekordzeit lösen. Ich mache es ihnen leicht, warum sollten sie sich auch mit deiner Akte noch lange beschäftigen, du bist das doch gar nicht wert! Schade um die Steuergelder.

Du meinst, ich sei gehässig? Rate mal, wo ich das gelernt habe. Normalerweise bin ich gar nicht so, nur wenn ich an dich denke oder mich etwas an dich erinnert. Aber die Erinnerungen werde ich bald abgelegt haben. Im Gefängnis werde ich ein Buch schreiben, da habe ich wenigstens Zeit dafür und bin nicht immer mit Hausarbeit abgelenkt. Man könnte direkt meinen, ich freu mich schon darauf.
Natürlich wäre es mir lieber gewesen, ich hätte eine liebe Mutter gehabt. Aber das warst du eben nicht, damit muß ich leben und das geht nur, wenn du endlich weg bist. Das verstehst du doch, ach so, Logik war noch nie deins, macht nichts, du mußt nichts mehr verstehen. Hättest du mir nicht gedroht, daß du mir mein Leben so lange zerstören willst, so lange du lebst – ich habe schon genug Ängste ausgestanden. Hättest du dir den Telefonterror gespart, der hat mich sehr wütend gemacht. Ich hätte dich in Ruhe gelassen. Aber du wolltest immer wieder und immer wieder sekkieren und quälen, konntest mich nie leben lassen, ohne dich irgendwie einzumischen. Ab heute ist Schluß damit. Du brauchst dir keine Sorgen mehr zu machen, ob ich auch am Sonntag brav aufstehe. Du brauchst auch nicht mehr meiner Chefin erzählen, ich würde mich vor der Arbeit drücken, während ich gerade auf dem Operationstisch liege; ja, sie hat es mir erzählt. Du mußt auch nicht mehr vor meinem Haus auf und ab stolzieren, um zu sehen, wann ich ein und aus gehe oder wer mich besucht. Du brauchst auch nicht mehr versuchen, meinen Mann gegen mich aufzuhetzen, wir haben übrigens alle Telefongespräche aufgenommen, da schaust du, was? Auch von der Sorge, was in meinem Postkasten ist, kann ich dich befreien. Du siehst, auch ich habe nur dein Bestes im Sinn.

In einer Stunde kommst du von der Arbeit nach Hause. Dann werde ich dich im Durchgang erwarten, hinter dem Mauervorsprung. Ich lege mich jetzt noch eine Weile hin, damit ich dann ausgeruht bin. Hoffentlich hinterläßt du in der Arbeit alles so, daß der nächste sich leicht tut, damit sich nicht noch einmal jemand über dich ärgern muß.

*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*

Etwas lässt mich hochfahren, ich muß wohl eingenickt sein – was war das? Ich trinke einen Schluck Tee, stehe auf, da läutet es nochmal an der Tür. Ich schaue durch das Guckloch – Polizei – mir fällt das Herz in die Hose, was machen denn die da? Ich öffne. „Guten Tag ...“, sage ich mehr fragend als begrüßend. – „Wir müssen Sie bitten, mitzukommen.“ – „Was ist denn los? Ist etwas passiert?“ – „Ja; kommen´s, wir erzählen Ihnen alles in Ruhe unterwegs.“ – „Moment, gleich.“ Ich gehe in die Küche, nehme leise mein Messer aus der Tasche, stecke es zurück in den Messerblock und ziehe dann im Vorzimmer meine Schuhe an. Irgendwie habe ich eine gewisse Vorahnung.

Wir fahren Richtung Stadtgrenze, biegen in einen Waldweg ab und bleiben bald danach stehen. Die Erklärungen der Polizei bestätigen meinen Verdacht. – Wir gehen noch etwa zwanzig Meter. Da, am Baum hängt noch der Rest des abgeschnittenen Seiles. Mich schaudert und gleichzeitig bin ich erleichtert. Ich muß mir die Finger nicht schmutzig machen.

Der braune Kuchen​

Natürlich hat sie sich nie umgebracht. Und ich sie auch nicht, obwohl ich damals, vor mehr als einem Jahrzehnt, wirklich knapp davor war.
In Wirklichkeit kam nicht die Polizei, sondern mein Ex-Mann nach Hause. Es war ein Joint, der ihr das Leben gerettet hat. Ein Joint, den er mir unter die Nase gehalten hat. Während des Rauchens begann ich nachzudenken und ließ mein Vorhaben bleiben. Welche Ironie, wo sie doch immer so dagegen gewettert hat, und dann rettet ihr das Gras das Leben.

Langsam begann ich, mich selbst zu finden. Und die vielen Dinge, die sie mir eingetrichtert hat; die gar nicht zu mir gehörten und trotzdem so taten, als würden sie das. Gehirnwäsche, die nicht zuließ, das zu vertreten, was mein Gefühl mir sagte.
Aber so richtig funktionierte das Finden erst, nachdem sie schließlich auch den noch sieben Jahre andauernden Telefonterror aufgab. Was ihr das wohl gegeben haben mag? Es war allein durch diesen »Kontakt« immer eine Erinnerung an sie da. Es brauchte nur das Telefon zu läuten und schon waren meine Gedanken wieder bei ihr.
Ich stillte meinen Sohn, das Telefon läutete.
Ich wickelte ihn um, das Telefon läutete.
Ich fand endlich Zeit für eine Stunde Schlaf, das Telefon läutete.
Ich wollte bei der Tür hinaus, zum Einkaufen, meinen Sohn links am Arm, rechts die Tasche mit den Pfandflaschen, das Telefon läutete. Könnte ja zur Abwechslung etwas Wichtiges sein … So ging es tagein, tagaus. Meine Wut wurde dabei nicht merklich kleiner, dabei bemühte ich mich so, sie endlich los zu werden.

Immer wieder verspürte ich so eine komische Sehnsucht ganz tief in mir drin, die weh tat, wie ein Messerstich. Sie hatte mich immer noch in der Hand.

Ich begann, abwechselnd in meiner Wohnung und in meiner Seele auszumisten. Nein, eigentlich ging beides Hand in Hand, und dabei wurde in beidem mehr Platz für mich. Aber diese verdammte Sehnsucht war noch immer da, nur hatte sie jetzt eine Form bekommen: Es war der braune Kuchen; mein brauner Kuchen, der seit ich denken kann mein Lieblingskuchen war und ist und immer sein wird, und den sie immer dann gebacken hatte, wenn sie mir zeigen wollte, dass sie mich doch irgendwie mochte.
Als ich auszog, fragte ich nach dem Rezept, und sie sagte: »Hast du vielleicht vor, nicht mehr zu kommen? Du kriegst ihn doch bei mir, oder ist er dir von mir jetzt nicht mehr gut genug?«
Als wir uns endgültig trennten, fragte ich noch einmal und bekam schnippisch zur Antwort: »Da hab ich kein Rezept dafür, den backe ich nach Gefühl.«

In den Jahren danach probierte ich sämtliche Schokolade-Nuss-Kuchen-Rezepte aus, die ich finden konnte, aber mein brauner Kuchen war nicht dabei. Ich abonnierte die »Brigitte«, weil sie immer die Rezepte daraus nachkochte; sicher wiederholen die die Rezepte von Zeit zu Zeit, dachte ich. Fehlanzeige, nichts wiederholte sich und mein brauner Kuchen war auch nicht darunter. Immer wieder musste ich deshalb heulen und merkte dabei, wie sehr ich beim Denken an den Kuchen Sehnsucht nach Liebe empfand. Ich ließ es heulen, das Kind in mir, und je mehr es mir von den Momenten erzählte, in denen es sich geliebt fühlte, weil es den braunen Kuchen bekam, desto mehr musste es weinen. Ich nahm es an der Hand und wir schauten gemeinsam, ob wir irgendwo einen Hinweis auf das Rezept finden konnten.
Es tat sich lange Zeit nichts. Viele Erinnerungen haben wir heraufgeholt, über vieles haben wir gemeinsam geweint, aber am Schluss des Filmes kam wieder die Sehnsucht nach dem Kuchen und kein Rezept, und manchmal drängte es mich, doch wieder zurückzugehen, dahin, wo es den Kuchen gab. Es wäre wohl ein bitterer Kuchen geworden.
Ich versuchte, mich damit zu trösten, immerhin auf ein ähnliches Rezept gestoßen zu sein, und vielleicht könne ich ja ein bisschen daran herumfeilen …
Das Kind in mir gab immer noch keine Ruhe, es wollte seinen Kuchen.

Es hatte wohl ohne mein Zutun den ganzen Dachboden da oben durchwühlt, denn plötzlich war sie da, die passende Erinnerung. Ich muss ungefähr drei Jahre alt gewesen sein, es war noch in der alten Wohnung. Da sah ich sie, wie sie den Mixer abstellte, den geschlagenen Schnee zur Seite stellte, und auf einer »Manner«-Biskotten-Packung zu lesen begann … Das Kind in mir hüpfte vor Freude durch das kleine Zimmer, das es in mir bewohnt. Im selben Moment fiel mir ein, dass es damals gar kein Kuchen war, sondern ein Rehrücken, und dass genau dieses Rezept immer noch auf den Biskottenpackungen zu finden war. Und ich hatte es nie gebacken, weil ich nach einem Kuchen in einer runden Form suchte und keine Zeit hatte für einen Rehrücken …
Ich musste nur durch vier Geschäfte gehen, bis ich eine Packung mit dem richtigen Rezept fand, und die kleine Änderung, die sie gemacht hatte – die grob gehackten Nüsse – fiel mir sofort auf. Und natürlich ohne Schokoglasur – es war der einzige Kuchen, bei dem sie sie mir zuliebe wegließ. Ich fand es schon immer ekelhaft, wenn die Glasur den guten Geschmack des Kuchens so picksüß übertönt.

Es war ein richtiger Geburts-Tag, als ich mir meinen ersten eigenen braunen Kuchen gebacken hatte. Es war ein Gefühl der tiefen inneren Befriedigung. Als würden Trauer und unerfüllte Sehnsucht aus allen meinen Poren hinausdampfen und mein Inneres frisch gelüftet.

Dass ich sie mit meinem Kuchen ermordet hatte, wurde mir erst später bewusst. Ich musste schmunzeln und sah meine Finger an. Sie waren immer noch sauber.

 
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Diese Geschichte widme ich weltenläufer, denn er hat mich durch seine Geschichte »Dunkles Erbe« dazu gebracht/ermutigt/angespornt, meine alte Geschichte »Zahltag« (3/2002) endlich zu erweitern und neu zu posten.

Wenngleich auch keine Absicht dahinter stand: Danke, weltenläufer. :)

 

Hallo Häferl, ich fühle mich wirklich geehrt...
Habe die Geschichte jetzt einmal gelesen, will es aber noch ein zweites Mal tun, bevor ich darauf antworte. Dazu komme ich jedoch erst heute Abend.
Also ersteinmal ein herzliches Danke und natürlich ein augenzwinkerndes Gern geschehen! :)

 

Hallo Susi,

erstmal Textkram:

Aber es ist dir nicht gelungen. Lange Zeit war ich zugefroren, aber das Eis ist beinahe wasserfallartig von mir geschmolzen, als ich erkannte.
WW

Alle beide könnten sie deinen Anblick unter keinen Umständen mehr ertragen. Sie machten es sich alle beide leicht
WW

„Wir müssen Sie bitten, mitzukommen.“ – „Was ist denn los? Ist etwas passiert?“ – „Ja; kommen´s, wir erzählen Ihnen alles in Ruhe unterwegs.“

Abrechnung mit der Herkunfts-Familie, ein fantasierter Mord - das ist ja ein beliebtes Thema. Zunächst, in dem Brief, bleibt die Mutter blass. Wenn man deine Anna-Irene-Serie nicht kennt, bleiben die Anschuldigungen zu abstrakt und allgemein, auch wenn der "Strauß" als Bild originell ist.:
ich würde dir dann gerne ins Grab nachspucken und all deine Scheiß-Sprüche, Drohungen, Erpressungen, Verleumdungen, Erniedrigungen und Demütigungen vorher auf kleine Zettel schreiben, auf Draht zu einem Strauß binden und dir hinterherschmeißen.
Der Abschnitt, in dem du die Vergehen der Mutter aufzählst, zeigt sie etwas klarer:
Du brauchst auch nicht mehr meiner Chefin erzählen, ich würde mich vor der Arbeit drücken, während ich gerade auf dem Operationstisch liege; ja, sie hat es mir erzählt. Du mußt auch nicht mehr vor meinem Haus auf- und ab-stolzieren, um zu sehen, wann ich ein und aus gehe oder wer mich besucht. Du brauchst auch nicht mehr versuchen, meinen Mann gegen mich aufzuhetzen, wir haben übrigens alle Telefongespräche aufgenommen, da schaust du, was? Auch von der Sorge, was in meinem Postkasten ist, kann ich dich befreien.
Genauso in der Erweiterung, in der du den Telefonterror beschreibst.

Der Richter wird Milde walten lassen, davon bin ich überzeugt. -
Nur mit dir wollten sie nichts zu tun haben, als ich sie um eine Zeugenaussage bat. Ja, deine Ex-Männer!
Ein Gedankensprung, der unerklärt bleibt.

Ich ließ es heulen, das Kind in mir, und je mehr es mir von den Momenten erzählte, in denen es sich geliebt fühlte, weil es den braunen Kuchen bekam, desto mehr musste es weinen. Ich nahm es an der Hand und wir schauten gemeinsam, ob wir irgendwo einen Hinweis auf das Rezept finden konnten.
Nett erzählt. Ja, so sehe ich es auch. :)

Der Abschnitt über das Finden des Rezepts ist mir etwas zu detailliert und dadurch uninteressant; die Spannung fällt da ab. Biskotten sind vermutlich Kekse, oder?


Der Triumpf am Schluss aber ist dir gut gelungen:

Es war ein richtiger Geburts-Tag, als ich mir meinen ersten eigenen braunen Kuchen gebacken hatte. Er schmeckte noch viel besser als ihrer. Ehrlicher. - Dass es zugleich auch der wahre Todestag der »Frau K.« war, der Tag, an dem sie in mir gestorben ist, wurde mir erst später bewusst. Ich musste schmunzeln, sah meine Finger an und sie waren immer noch sauber.
Die Tochter löst sich aus der letzten Abhängigkeit und gewinnt, ohne selbst schuldig zu werden.


Fazit: Beide Geschichten sind da stark, wo sie zeigen, anstatt nur Wut zu transportieren. Da kann ich als Leserin mitfühlen und eigene Wut entwickeln, ohne dass mir die Gefühle der Erzählerin übergekippt werden.

Gruß, Elisha

 

Hallo Häferl,

ich muss gestehen, ich hätte den Text nicht weitergelesen, wäre er nicht von dir.
Optisch finde ich die Lösung mit dem Zitat ungünstig. Würde es nicht reichen, den ersten Text einfach kursiv zu setzen?

Dann bleiben wir gleich beim "Zahltag":
Er beginnt mir ein bisschen dramatisch. Ich habe gestern erst "Dunkles Erbe" von weltenläufer gelesen, was auch auch bei dir der Auslöser für das Veröffentlichen dieser Geschichte war.
Und eben jener Absatz hätte mich normalerweise zum aufhören gebracht.
Zu Unrecht!
Am Anfang steckt viel Dramatik in deinem Text. Es beginnt typisch, wie viele dieser Rachegeschichten.
Einzig, dieser ganze Hass, den der Protagonist beschreibt - er bleibt wirkungslos beim Leser, da der Leser nicht den gleichen Hintergrund hat oder kennt. So ist es auch hier. Die Mutter (wurde mir übrigens erst sehr sehr spät im Text klar, Absicht? - Ich fand es nicht störend.) scheint verachtenswert - aber warum? Du beschreibst nicht die Gründe!
Nur in Andeutungen:
"du versucht, mich umzubringen, körperlich wie seelisch" - wie?
" Nicht einmal mehr bei Gericht wollten sie dich sehen!" - warum?

Sicher kann man auf diese Punkte nicht detailiert eingehen. Aber so riskiert man eben, dass sich der Leser nicht mit dem Prot identifizieren kann - so ging es mir.

Trotzdem muss ich gestehen, dass mir Zahltag nach ungefähr der Hälfte "Spaß" gemacht hat - ich musste dann einfach weiterlesen und wollte sehen, wie es ausgeht.
Das Ende hätte mich den sehr enttäuscht (weil ich die Variation schon kenne, schon zigmal in anderen Geschichten gelesen habe - geplanter Mord, dann aber - Selbstmord des "Opfers"). Nur glücklicherweise war dies nicht das Ende.

Was mich zum zweiten Teil der Geschichte bringt.
Schon der erste Satz verwirrt:
"Natürlich hat sie sich nie umgebracht."
Das ist aber gut so! Der zweite Teil des Textes - der hat mir ganz einfach gefallen. Diese detailierte Erzählung, im (fast) Plauderton. Die wirkte auf mich. Die wirkte realistischer als der Text oben.
Und gerade durch diesen Bruch scheint mir auch der obere Text "ehrlicher" zu sein - kannst du das nachvollziehen?

Und - bitte - kürze nicht die Suche nach dem Rezept oder das Rezept selbst, so wie es Elisha rät: ich finde genau das ist eine der Stellen, die die Glaubwürdigkeit der Geschichte ausmachen. Finde ich zumindest.

Details (bei weitem nicht so umfassend wie deine Listen ;):

Nur mit dir wollten sie nichts zu tun haben, als ich sie um eine Zeugenaussage bat.
Hier ist der Bruch ein bisschen stark. Wer ist "sie"? Später wird klar: die Männer. Aber anfangs verwirrt das einfach. Absicht?

allmächtig und alle müssen dir gehorchen, ja? Einen Scheiß werde ich dir in Zukunft gehorchen!
Zweimal gehorchen. Besser wäre hier das altbekannte: "Einen Scheiß werde ich tun!"

Keine andere Meinung zuließen, vor allem nicht die, die mir mein Gefühl sagte, genau wie sie.
Genau wie wer? Die Mutter?

In diesem Sinne
c

 

Hi Häferl,

puh wie fang ich am besten an. Bin etwas zwie gespalten was deine Geschichte angeht. Der erste Teil hat mir nicht so gefallen, der zweite dagegen schon.

Selbst, wenn ich zehn Jahre bekomme, was hätte ich so vom Leben, wenn du meine Tochter hast? Einen Ersatz soll ich bekommen? Ich bin noch jung genug? Ich werde meine Tochter nicht „ersetzen“, was bildest du dir eigentlich ein? Du glaubst, du bist allmächtig und alle müssen dir gehorchen, ja? Einen Scheiß werde ich dir in Zukunft gehorchen! Lieber gehorche ich die nächsten Jahre den Gefängniswärtern, als daß überhaupt noch irgendjemand dir gehorchen muß!
Die Frau spricht ja über ihre Mutter. Was ich nur nicht verstehe, was ihre Tochter jetzt hier soll? Hat ihre Mutter ihrer Tochter etwas angetan? Da bleibt meiner Meinung nach zu viel offen. Wenn ich den Absatz nicht gelesen hätte wäre ich genauso schlau wie vorher.

Oder eine andere Stelle.

Nur mit dir wollten sie nichts zu tun haben, als ich sie um eine Zeugenaussage bat. Ja, deine Ex-Männer! Nicht einmal mehr bei Gericht wollten sie dich sehen! Dabei ging es um meine Tochter.
Was sollen da jetzt die Ex-Männer? Geht es ums Sorgerecht für die Tochter?

Du hattest dabei sicherlich eine konkrete Situation als Grundlage, mir als Leser fällt es doch schwer diese zu erahnen. Genauer erklärt wird nichts, weshalb du mich ratlos und verwirrt zurück lässt. Ich würde dir vorschlagen entweder die Stelle detailierter zu schildern oder eben ganz wegzulassen, da sie so nur Verwirrung stiften. Der Hass und die Gefühle der Prota werden dadurch nicht verdeutlich. Falls du die Mutter bzw. die Misshandlungen, Verleumdungen usw. der Mutter schildern willst, solltest du das ausführlicher tun.

Am ersten Teil hat mich noch gestört das er auf mich irgendwie nicht sehr authentisch wirkt.

z.B. der Absatz mit der Freundin.

Ich packe jetzt meine Tasche und bringe sie zu meiner Freundin. Morgen ist Kleiderabgabe im Gefängnis, da kann sie mir dann gleich alles bringen. Ich brauche ihr ja nicht viel erklären, sie wird kräftig schlucken, aber sie wird mich nicht im voraus verraten oder versuchen, mich davon abzuhalten, denn auch sie weiß Bescheid, was du für ein „Leut“ bist, „Mensch“ wäre übertrieben, dabei hat sie mir schon lange zugestimmt.
Der wirkt auf mich zu stark gekünstelt.

Der Anfang und der Schluss des ersten Teils hat mir gefallen. In diesem Stil hätte ich mir den kompletten ersten Teil gewünscht.

Am zweiten Teil hab ich nichts auszusetzen, der hat mir sehr gut gefallen, vor allem die Lösung, das sie als Siegerin hervorgeht ohne schuldig zu werden.

Das du die Suche nach dem Kuchenrezept detailiert schilderst fand ich nicht schlimm, schließlich wird dadurch deutlich, dass sie es nur so schaffen konnte sich vollends von ihrer Mutter zu lösen.

Gerne gelesen.

lg neukerchemer

 

Hallo, liebe Häferl!

Deine Geschichte finde ich rundum sehr gut gelungen. Dass es sich um die Prot-Mutter handelt, habe ich zwar relativ bald vermutet, (Ich lese eben viele deiner Kommentare;) )dies tat dem Lesegenuß aber keinerlei Abbruch. Es kommt aus deiner Geschichte derart viel emotionale Wucht herüber, dass ich mir schwer tue, diesen Beitrag nur als fiktiv anzusehen. Virtueller Muttermord, als Therapie zur eigenen seelischen Gesundung, ist ein IMHO durchaus probates Mittel, das ich aus meinen eigenen Träumen sehr gut kenne. Die Mutter-Kind-Beziehung ist eben einmal, unabhängig von ihrer Qualität, ein sehr starker Strick, der wohl viele Einschnitte braucht, um (endlich) reissen zu können. Ich selbst, musste mein halbes Leben an dieser psychischen Leine laufen, bis es mir (endlich) gelang, wirklich frei zu werden. Aber, auch ich musste dabei "meine Mutter sterben lassen." Solange noch Wut und Hass auf den "Täter" dominieren, können die alten Wunden nicht verheilen. Erst mit dem seelischen Abstand, der emotionalen Distanz, bildet sich langsam Schorf und die Verletzungen können sich (vielleicht) schließen. In deinem Beitrag -aus deiner Prot- hallen noch einige dieser schmerzhaften Emotionen wider.

Stilistisch fand ich deine Geschichte ausgezeichnet, der "Perspektivwechsel" gefiel mir ebenfalls sehr gut. Eine wirklich starke und wuchtige Auseinandersetzung mit einem sehr häufigen und deshalb auch durchaus gesellschaftspolitischen Thema. Das, aus Sicht der Protagonistin gelöste und fast versöhnliche Ende, lässt jedenfalls auf Gutes hoffen.
Vielen Dank für diesen Beitrag. Ich habe ihn sehr gerne gelesen.

Recht liebe Grüße, und lass dir den braunen Kuchen gut schmecken.
Manuela:)

 

Liebe Häferl,

ich bin unschlüssig, ob du die Geschichte um das versöhnlichre Ende hättest erweitern sollen. Dabei bin ich doch sonst immer der, der auf Versöhnung drängt.
Und irgendwie ist die Idee von süßem Kuchen alls doppelter Liebesersatz ja auch süß.
Erst ist es die Form, in der das kleine Kind Liebe wahrnimmt, später soll sie dann auch zur selbst zu backenden Selbstbefriedigung (im metaphorischen Sinne) werden.
Es ist ein Stück "Ich brauche dich nicht", das da vermittelt wird. Und diese Erkenntnis ist sicherlich gut. Ein weiterer Schritt in die Selbstständigkeit.
Was mich stört, ist der süßliche Psychologenjargon, der sich für mich in Floskeln wie "Kind in mir" oder "ließ sich nicht ersatzbefriedigen".
Aber das ist natürlich reine Geschmacksache.

Das gäbe mir noch den letzten Rest an Befriedigung, aber während dieser Feier werde ich schon in Untersuchungshaft sitzen. Allerdings nicht lange, da kannst du dir sicher sein. Der Richter wird Milde walten lassen, davon bin ich überzeugt.
Bisher ist mir nie die Unstimmigkeit aufgefallen, dass du hier Untersuchungshaft und Haftstraße durcheinanderwürfelst. Denn ob der Richter Milde walten lässt, ist für die Fortdauer der Untersuchungshaft egal. Auch wenn er keine walten lässt, ist die U-Haft beendet.

Lieben Gruß, sim

 

Erst einmal herzlichen Dank an Euch alle fürs Lesen und Kommentieren! :)

Im Moment hab ich grad keine Zeit, darauf einzugehen - das mach ich dann abends.
Zum ersten Teil will ich nur sagen: Ich habe eine Weile überlegt, ob ich ihn kursiv oder als Zitat schreibe. Für die jetzige Lösung hab ich mich entschieden, weil der erste Teil wie ein Dokument dastehen soll. Erst habe ich ja überlegt, ob ich damit beginnen soll, daß die Protagonistin die Geschichte wiederfindet und zu lesen beginnt ... Aber das wäre so viel :bla: geworden.
Eigentlich möchte ich am ersten Teil nämlich möglichst nichts mehr, zumindest aber nicht mehr viel ändern. Bei der Sache mit der Tasche überlege ich allerdings, mich doch zu einer Änderung zu überwinden.
Die Unklarheiten im Absatz mit den Ex-Männern müssen so sein - sie weiter auszuführen, würde die Geschichte sprengen. Ich habe noch eine Kopie des alten Threads, in dem dann auch klar wird, warum das so ist. Wer ihn lesen möchte, kann ihn gern per Mail haben (HTML-Anhang), öffentlich zitieren oder noch einmal erzählen will ich das nicht. Da ist ein tiefes Loch, in das ich nicht hineinfallen will, deshalb geh ich lieber drum herum.

Liebe Grüße,
Susi :)

 

Guten Abend Häferl,

intensiv ist sie, Deine Fortsetzung und auch die Vorgeschichte, wenn auch beide unterschiedliche Intensitäten transportieren. Im ersten Teil ist laute Wut, brutale Wut, der zweite Teil zeigt deutlich vergangene Zeit, größere Distanz, Abstand. Was ich der Prot nach dem ersten Teil gewünscht hätte - hätte ich die Geschichte damals gelesen - und so beim lesen entspannend fand, im Sinne von Anspannung loslassen.

Als Gesamtheit finde ich die ganze Geschichte rund, der Kuchen und die Suche nach ihm gefällt mir ausgezeichnet, weil es präsenter ist als die Gedankenwelten im ersten Teil, und für mich nachvollziehbarer. Das intensive Suchen nach dem Kuchenrezept wirkt einfach lebensbejahender, ein Timbre, das mir im Frühherbst besser bekommt als diese Messerwut.
Wobei mir auch die von sim angemerkten Worte und Bilder nicht wirklich zusagen, "inneres Kind" ist ein häufiger Begriff geworden, und das was es bedeutet könnte auch umschrieben, benannt sein. Und bei "ersatzbefriedigen" bin ich auch kurz gestockt, liest sich für mich quer im Gesamtkontext. Geschmacksache, sicher :)

Was sich mir nicht erschliesst :

In Wirklichkeit hatte ich mich nicht zum Ausruhen hingelegt. Es war ein Joint, der ihr das Leben gerettet hat. Ein Joint, der mir unter die Nase gehalten wurde, und bei dem ich zu denken begann.
In Zahltag ist die Prot doch alleine als die Polizei eintrifft, nun erfahre ich, daß ihr ein Joint unter die Nase gehalten wird, von wem denn ? Und verstehe ich es richtig, daß die Gedankenwelt von Zahltag durch den Joint initiiert wurde, oder begann das Denken danach, nachdem der erste Teil endet ?

Keine andere Meinung zuließen, vor allem nicht die, die mir mein Gefühl sagte, genau wie sie.
Sagt ihr Gefühl ihr wirklich die Meinung ? Dann würde ihr Gefühl ja mit ihr schimpfen...

Bleib weiter weg von tiefen Löchern, die Wege drumherum sind sicher tragfähig.

Grüße,
C. Seltsem

 

Hallo Susi,

hier der versprochene ausführlichere Kommentar.
In einem knappen Satz ausgedrückt: Die Geschichte hat mich tiefgehend berührt.
Ich finde deine Geschichte sehr ergreifend erzählt. Du zeigst sehr anschaulich, wie es in deinem Prot aussieht, wie die Umstände auf sie wirken.
Die handlung deiner Prot ist für mich in jedem Punkt nachvollziehbar.

Den Bruch der Geschichte, also den Punkt, wo eigentlich die neue Geshcichte einsetzt, finde ich speziell sehr gelungen. Gerade auch, weil man einen leichten Unterschied im Schreibstil rausliest. Es wirkt wie geistige Tagebucheintragungen, der eine Eintrag ist älter und voller Zorn, und der zweite ist jünger und besonnener. Das liest sich sehr schlüssig, fügt sich gut zusammen.

Dennoch muss ich sagen, dass mir der zweite Teil mehr zugesagt hat. Maßgeblich liegt das wahrscheinlich an dem Dialog mit dem inneren Kind, den die Prot durchexerziert. Das fand ich äußerst nachfühlbar dargestellt. Gut beobachtet un dmit den richtigen Worten umgesetzt.

An deinem Text kann ich auch sehr gut sehen, was du an meinem vermisst hast, die Beispiele, die du aufführst, wo gezeigt wird, wie verletzt wurde...
Aber das würde jetzt von deinem Text wegführen. So wie du es hier zeigst, scheint auf mich alles "richtig" zu wirken.
Ich spüre die Qual
und erfreue mich an an "zweiten Geburt".

Einziger Punkt den ich zu bekritteln habe, ist der sieben Jahre andauernde Telefonterror. Da gibt es auf jeden Fall Wege, sich gegen zu wehren. Eine neue Nummer anmelden zum Beispiel. Sieben Jahre kommen doch arg heftig daher.

Ansonsten ein Wenig Textkram:
bei dem alten Text verwendest du, was ds geliebte Rucksack-s angeht, noch die alte RS. Könnte man um des Effektes wegen stehen lassen, oder es eben angleichen...

mußt daß
mehrmals im Text, noch nach der alten Rechtschreibung

das klang etwas seltsam, bin ich drüber gestolpert

dabei hat sie mir schon lange zugestimmt.
Vorschlag: in diesem Punkt...

Guten Tag...“, sage ich fragend
klingt etwas schief in meinen Ohren

Beeindruckt
weltenläufer

 
Zuletzt bearbeitet:

Nochmals danke an weltenläufer, Elisha, chazar, neukerchemer, Manuela und sim, und ein ganz frisches Danke an C. Seltsem fürs Lesen und Kommentieren. :)

Ich hab die Geschichte jetzt überarbeitet – beide Teile –, ein paar Stellen ausführlicher gemacht, wodurch sie hoffentlich klarer geworden sind, den Absatz mit der Tasche rausgenommen, und überhaupt rundum noch ein bisserl was geändert. Die Rezeptsuche hab ich nicht gekürzt und der eine Absatz … bleibt unklar [nach dem weiteren Überarbeiten vielleicht doch nicht mehr so], aber wo ich rundum so viel Klarheit eingefügt habe, stört das vielleicht weniger.
Danke besonders fürs Aufzeigen der Stellen, an denen ihr mitfühlen konntet, und an welchen ihr das nicht konntet, und für das immer wieder dazwischengestreute Lob. :)

Elisha schrieb:
Ein Gedankensprung, der unerklärt bleibt.
Eigentlich ist deshalb ein Absatz dazwischen. Aber ich hab noch einen Satz dazwischengeschrieben, vielleicht ist es jetzt besser.

Biskotten sind vermutlich Kekse, oder?
Da steckt ein »Bisk« drinnen, wie in Löffelbiskuits. Kekse sind auch bei uns Kekse, allerdings das und nicht der Keks. ;-)

Nett erzählt. Ja, so sehe ich es auch.
Schön, daß wir da einer Meinung sind. :-)

chazar schrieb:
ich muss gestehen, ich hätte den Text nicht weitergelesen, wäre er nicht von dir.
Oh, danke! :)

Optisch finde ich die Lösung mit dem Zitat ungünstig. Würde es nicht reichen, den ersten Text einfach kursiv zu setzen?
Findest Du es jetzt wirklich besser?

Die Mutter (wurde mir übrigens erst sehr sehr spät im Text klar, Absicht?
Jein. Lustig hätte es aber ausgesehen, wenn ich zu Beginn »Liebe Mutti!« geschrieben hätte. :lol: ;) Ich wußte einfach nicht, wie ich es anders machen sollte, da ich das Wort ja vermeiden wollte. Aber vielleicht wird es durch die Einfügungen jetzt schneller klar.

Und gerade durch diesen Bruch scheint mir auch der obere Text "ehrlicher" zu sein - kannst du das nachvollziehen?
Ja, und danke für das Lob. Ich hoffe nur, daß ich dafür jetzt nicht zu viel im ersten Text eingefügt habe?

Das Ende hätte mich den sehr enttäuscht (weil ich die Variation schon kenne, schon zigmal in anderen Geschichten gelesen habe - geplanter Mord, dann aber - Selbstmord des "Opfers"). Nur glücklicherweise war dies nicht das Ende.
In der ganz ersten Version war es sogar ein Mord. Da kam hinter den Sternchen der Gerichtssaal. Aber auf Anraten der Kritiker hab ich das damals umgeändert – war aber mit der Gerichtssaalversion auch selbst nicht zufrieden.

Hier ist der Bruch ein bisschen stark. Wer ist "sie"? Später wird klar: die Männer. Aber anfangs verwirrt das einfach. Absicht?
Ob es damals Absicht war, weiß ich gar nicht mehr. Wie gesagt, hab ich einen Satz am Ende des Absatzes davor eingefügt.

Zweimal gehorchen. Besser wäre hier das altbekannte: "Einen Scheiß werde ich tun!"
Da hast Du noch zwei übersehen, es sind insgesamt vier:
»und alle müssen dir gehorchen, ja? Einen Scheiß werde ich dir in Zukunft gehorchen! Lieber gehorche ich die nächsten Jahre den Gefängniswärtern, als daß überhaupt noch irgendjemand dir gehorchen muß!« – So viele, daß ich dachte, es sei offensichtlich, daß sie Absicht sind. ;)

Genau wie wer? Die Mutter?
So war’s gedacht, ja. Scheint aber nicht so funktioniert zu haben, weshalb ich den ganzen Teil umgeschrieben habe: »Und die vielen Dinge, die sie mir eingetrichtert hat; die gar nicht zu mir gehörten und trotzdem so taten, als würden sie das. Gehirnwäsche, die nicht zuließ, das zu vertreten, was mein Gefühl mir sagte.«

neukerchemer schrieb:
Ich würde dir vorschlagen entweder die Stelle detailierter zu schildern oder eben ganz wegzulassen, da sie so nur Verwirrung stiften.
Ohne dieser Stelle würde die Geschichte gar nicht existieren. Alles andere hätte ich verkraftet, das hätte ohne diesen Punkt nie zu so einer Wut geführt. Klar, der Leser weiß nichts Genaues, er kann nur raten, wie Du es getan hast. Aber ist es schlecht, wenn der Leser merkt, hier muß eine so tiefe Verletzung sein, daß sie gar nicht direkt angesprochen werden kann/will, eben nur Verwirrung hinterläßt? Daß sie für die Protagonistin so tief ist, ist ja hoffentlich trotzdem offensichtlich, oder?

Der wirkt auf mich zu stark gekünstelt.
Deshalb ist er jetzt auch weg. :-)

Das du die Suche nach dem Kuchenrezept detailiert schilderst fand ich nicht schlimm, schließlich wird dadurch deutlich, dass sie es nur so schaffen konnte sich vollends von ihrer Mutter zu lösen.
Sehr schön, wenn das so ankommt.

Manuela schrieb:
Dass es sich um die Prot-Mutter handelt, habe ich zwar relativ bald vermutet, (Ich lese eben viele deiner Kommentare)
Hehe. Es könnte sich auch einmal um meine Ex-Schwiegermutter handeln, die ist auch ein ganz besonderer Schatz. Aber im Gegensatz zu meiner Mutter ist sie dumm, während meine Mutter alles aus Berechnung gemacht hat.

Es kommt aus deiner Geschichte derart viel emotionale Wucht herüber, dass ich mir schwer tue, diesen Beitrag nur als fiktiv anzusehen.
Es ist auch nur der Absatz mit der Polizei fiktiv, und der mit der Tasche war es, der ist ja jetzt weg.

ein sehr starker Strick, der wohl viele Einschnitte braucht, um (endlich) reissen zu können.
Das war das dicke Drahtseil einer Seilbahn …

Solange noch Wut und Hass auf den "Täter" dominieren, können die alten Wunden nicht verheilen.
Sehr richtig.

In deinem Beitrag -aus deiner Prot- hallen noch einige dieser schmerzhaften Emotionen wider.
Du meinst, im zweiten Teil? Klar ist noch nicht alles verheilt, aber die Gipfel sind überwunden, und durch das, was ich bisher schon geschafft habe, weiß ich, daß ich den Rest auch noch schaffe. :-)

und lass dir den braunen Kuchen gut schmecken.
Ich werde Dich demnächst mal auf einen einladen. :-)

sim schrieb:
Und irgendwie ist die Idee von süßem Kuchen alls doppelter Liebesersatz ja auch süß.
Finde ich schön, wie Du das, nicht nur in diesem Satz, beschreibst.

Was mich stört, ist der süßliche Psychologenjargon, der sich für mich in Floskeln wie "Kind in mir" oder "ließ sich nicht ersatzbefriedigen".
Hab da ein bisschen zurückgeschaltet, aber das Kind muß irgendwie da rein, weil es ja auch so ist. Das Kind in uns weint um die nicht erhaltene Liebe so lange, bis wir sie ihm selbst geben und das Unterbewußtsein irgendwann registriert, daß die Sehnsucht gar nicht bloß nur von dieser einen Person gestillt werden kann, von der noch nie wirkliche Liebe gekommen ist. Bloß manchmal ein kleiner Schein davon, in Form eines Kuchens …

Bisher ist mir nie die Unstimmigkeit aufgefallen, dass du hier Untersuchungshaft und Haftstraße durcheinanderwürfelst. Denn ob der Richter Milde walten lässt, ist für die Fortdauer der Untersuchungshaft egal. Auch wenn er keine walten lässt, ist die U-Haft beendet.
Bisher ist es mir auch noch nicht aufgefallen, aber jetzt ist es beseitigt, aus der U-Haft die Zelle geworden.

Häferl schrieb:
Eigentlich möchte ich am ersten Teil nämlich möglichst nichts mehr, zumindest aber nicht mehr viel ändern.
Was die manchmal für einen Blödsinn redet, im ersten Moment, und dann ist eh alles ganz anders …

C. Seltsem schrieb:
Was ich der Prot nach dem ersten Teil gewünscht hätte - hätte ich die Geschichte damals gelesen - und so beim lesen entspannend fand, im Sinne von Anspannung loslassen.
Über den Satz freu ich mich ganz besonders.

Das intensive Suchen nach dem Kuchenrezept wirkt einfach lebensbejahender, ein Timbre, das mir im Frühherbst besser bekommt als diese Messerwut.
Über den freu ich mich auch, aber warum ich ihn zitiere ist, weil mich interessieren würde, ob das eigentlich jemandem aufgefallen ist, daß die Art des geplanten Mordes dem entspricht, wie sich der Schmerz anfühlt: »Immer wieder verspürte ich so eine komische Sehnsucht ganz tief in mir drin, die weh tat, wie ein Messerstich.«

Wobei mir auch die von sim angemerkten Worte und Bilder nicht wirklich zusagen, "inneres Kind" ist ein häufiger Begriff geworden, und das was es bedeutet könnte auch umschrieben, benannt sein. Und bei "ersatzbefriedigen" bin ich auch kurz gestockt, liest sich für mich quer im Gesamtkontext.
Es wird nicht mehr ersatzbefriedigt, aber das innere Kind, wie schon oben gesagt, muß irgendwie bleiben. Ich kann ja auch nichts dafür, daß schon so viele Autoren es vor mir mißbraucht haben … (möchte doch endlich bei den Ausreden zitiert werden :D)

In Zahltag ist die Prot doch alleine als die Polizei eintrifft, nun erfahre ich, daß ihr ein Joint unter die Nase gehalten wird, von wem denn ? Und verstehe ich es richtig, daß die Gedankenwelt von Zahltag durch den Joint initiiert wurde, oder begann das Denken danach, nachdem der erste Teil endet ?
Hoffe, jetzt ist alles klar? ;-)

Sagt ihr Gefühl ihr wirklich die Meinung ? Dann würde ihr Gefühl ja mit ihr schimpfen...
Ich hab zwar nicht verstanden, warum das Gefühl mit ihr schimpfen müßte, aber den Satz hab ich trotzdem umgebaut, und ich hoffe, er kommt jetzt richtig rüber.

Bleib weiter weg von tiefen Löchern, die Wege drumherum sind sicher tragfähig.
Ganz bestimmt. :-)

weltenläufer schrieb:
An deinem Text kann ich auch sehr gut sehen, was du an meinem vermisst hast, die Beispiele, die du aufführst, wo gezeigt wird, wie verletzt wurde...
Aber das würde jetzt von deinem Text wegführen. So wie du es hier zeigst, scheint auf mich alles "richtig" zu wirken.
Über Dein Lob (insgesamt, nicht nur das Zitat) freue ich mich natürlich besonders. Und doch war in meiner Geschichte auch noch zu wenig drin, wie die Kommentare der anderen gezeigt haben …

Einziger Punkt den ich zu bekritteln habe, ist der sieben Jahre andauernde Telefonterror. Da gibt es auf jeden Fall Wege, sich gegen zu wehren. Eine neue Nummer anmelden zum Beispiel. Sieben Jahre kommen doch arg heftig daher.
Ja, sieben Jahre sind heftig. Es gab aber tatsächlich keine Möglichkeit, das abzustellen, und eine neue Nummer kam nicht in Frage – ich hab sie sogar beim Übersiedeln extra mitgenommen. Da sie aber von ihrer Arbeit aus telefoniert hat, wo sie eine von ca. fünfzig Klappen hatte, wäre es kein Beweis gewesen, daß sie es war, wenn der Anruf auch von dort ausging, denn von welcher Klappe telefoniert wurde, wurde nicht registriert. Da hab ich mich damals schon genau erkundigt.
Aber sie hat nach den sieben Jahren auch nicht von sich aus aufgehört, ich hab sie in die Knie gezwungen. Darüber muß ich heute noch lachen:
Als ihr Lebensgefährte in Pension ging, kam ich auf die Idee, immer dann, wenn sie bei mir anrief, bei ihm anzurufen – beim ersten Mal hab ich ihn darüber auch in Kenntnis gesetzt, daß ich das jetzt so mache, bis sie aufhört. Aber das hat nicht gewirkt, ich glaub, ich habe das zwei Jahre durchgezogen, ohne daß sich etwas geändert hätte. Und dann hat sie dreimal hintereinander angerufen – ich bei ihm, und beim dritten Mal hat er sich mit »Leck mich am Arsch« gemeldet. Da hab ich in der Verwaltung des Pensionistenheims, in dem sie gearbeitet hat, angerufen und gesagt: »Richten’s doch bitte der Frau K. aus, daß ihr Lebensgefährte sich an ihrem Telefon mit ›Leck mich am Arsch‹ meldet.« Meinte die, sie würde mich verbinden, sagte ich: »Nein, es ist mir lieber, wenn Sie es ihr ausrichten«, und habe aufgelegt. Seither hab ich Ruhe.

mehrmals im Text, noch nach der alten Rechtschreibung
Ja, sozusagen alte und neue Rechtschreibung als stilistisches Mittel, um den Abstand zu zeigen. Ich hatte vorm Posten kurz überlegt, ob ich den Zahltag auf neue RS ändern soll, aber dann fand ich es richtig gut so. :-)


Liebe Grüße,
Susi :)

 

Hi Häferl,

ich noch mal.

Zitat:
Zitat von neukerchemer
Ich würde dir vorschlagen entweder die Stelle detailierter zu schildern oder eben ganz wegzulassen, da sie so nur Verwirrung stiften.

Ohne dieser Stelle würde die Geschichte gar nicht existieren. Alles andere hätte ich verkraftet, das hätte ohne diesen Punkt nie zu so einer Wut geführt. Klar, der Leser weiß nichts Genaues, er kann nur raten, wie Du es getan hast. Aber ist es schlecht, wenn der Leser merkt, hier muß eine so tiefe Verletzung sein, daß sie gar nicht direkt angesprochen werden kann/will, eben nur Verwirrung hinterläßt? Daß sie für die Protagonistin so tief ist, ist ja hoffentlich trotzdem offensichtlich, oder?


Auf mich hat die Stelle eher so gewirkt, als setzt die Erzählerin vorraus das der Leser weiß, was passiert ist und erzählt es deshalb nicht. In diesem Fall hätte ich dann gerne mehr Hintergrundinfos gehabt.

Das die Verletzung der Prota so tief ist, das sie nicht darüber reden kann ist für mich nicht so ganz deutlich geworden. Ich denke, das ließe sich mit ein zwei erklärenden Setzen leicht einfügen.
z.B. "Ach was red ich überhaupt, du weißt ja selbst was du mir alles angetan hast und ich will die alten Wunden nicht erneut aufreißen lassen."

Dann wäre die Szene für mich klarer geworden.

Edit: Ach ja, den neuen Titel find ich weit aus besser.

lg neukerchemer

 

Hallo neukerchemer!

Danke fürs nochmalige Lesen! :)

In diesem Fall hätte ich dann gerne mehr Hintergrundinfos gehabt.
Aber jetzt sind doch, z. B. im ersten Absatz, bereits mehr Hintergrundinfos zu diesem Punkt drin. :confused:

z.B. "Ach was red ich überhaupt, du weißt ja selbst was du mir alles angetan hast und ich will die alten Wunden nicht erneut aufreißen lassen."
Das hätte ja vorausgesetzt, daß es sich um alte, fast verheilte Wunden handelt.

Ach ja, den neuen Titel find ich weit aus besser.
Ich überlege noch. :)

Liebe Grüße,
Susi :)

 

Hallo Häferl,
ja,toll, mit den eingefügten Beispielen wird alles klarer und das Grauen nachzuvollziehen. Uff, das geht durch wie ein Schlag in den Magen!

Und die Suche nach dem Rezept finde ich jetzt auch nicht mehr zu lang, weil sich die Proportionen verändert haben. Also, deine Überarbeitung finde ich gut. :thumbsup:

Mit dem Titel bin ich mir unsicher.

Gruß, Elisha

 

Liebe Elisha!

Danke fürs nochmalige Lesen!

das Grauen nachzuvollziehen. Uff, das geht durch wie ein Schlag in den Magen!
Jetzt bin ich erleichtert. :)

Und die Suche nach dem Rezept finde ich jetzt auch nicht mehr zu lang,
Und das freut mich auch sehr.

Mit dem Titel bin ich mir unsicher.
Ja, ich auch, und er hört auch schon auf, mir zu gefallen. Sicher gibt es einen besseren, nur hat er sich noch nicht gemeldet. ;)

Liebe Grüße,
Susi :)

 

Hallo Susi,

also, den Titel würde ich solange lassen, bis ein passender sich gemeldet hat. Ein sauberer Mord ist kein treffender oder passender Titel :)

Die Überarbeitung macht die Geschichte in jedem Fall präsenter, wuchtiger, ich kann mich da Elisha anschliessen, ein Schlag in den Magen.

Was de Beschreibung der Kuvertüre eigentlich vorher auch schon drin ? Ist jedenfalls ein starkes Bild, schliesslich ist ein Kuchen ohne Kuvertüre nackter und ehrlicher, alle Unregelmäßigkeiten der Oberfläche sind erkennbar, in Farbe und Textur und auch das von Dir angesprochene Versüßlichen drängt ja den Eigengeschmack in den Hintergrund. Starkes Bild, wie gesagt.

Der Joint ist nun nicht mehr schwebend, sondern logisch dargestellt. Mir gefiel schon beim ersten Lesen der Blickwinkel auf Cannabis als Retter, eine Rolle, die dem Alkohol sehr viel häufiger und ohne jeden Hintergedanken zugeschrieben und dargestellt wird. Wobei Alkohol sicherlich nicht in diesem Sinne verhindert hätte, sondern ggf. ermöglicht.

Insgesamt eine der schmerzhaftesten Geschichten, die ich hier bisher gelesen habe, noch schmerzhafter nun beim zweiten Lesen und nach den partiellen Korrekturen. Und mir gefällt gut, daß Du nun den (hier verstecke ich mich hinter sims Formulierung) süßliche Psychologenjargon mit anderen Worten umschreibst und so die Wirkung ohne Nebenwirkungen herausarbeitest. Das Kind in mir liest sich schon anders als das innere Kind, besser, weil neutraler. Und reisst damit bei mir auch die letzte Hürde ein, wie gesagt, eine der schmerzhaftesten Geschichten für mich.

Liebe Grüße,
C. Seltsem

 

Danke, C. Seltsem, daß Du die Geschichte noch einmal gelesen hast. :)

Beim Titel, ja, da warte ich noch, bis er mir zufliegt - die zugeflogenen (also über die ich nicht nachgedacht habe) waren bisher immer die besten. Der saubere Mord gefällt mir schon deshalb nicht mehr, weil ich eher was Unschuldiges will, wie eben "der braune Kuchen", nur paßt das nicht zur ganzen Geschichte. ... "Das Rezept" vielleicht? Jedenfalls sowas in die Richtung, ohne Gewalt im Titel.

Beschreibung der Kuvertüre eigentlich vorher auch schon drin ? Ist jedenfalls ein starkes Bild,
Die Stelle ist neu dazugekommen, freut mich, daß sie Dir so aufgefallen ist und Du alles genauso siehst, wie ich. :)

Wobei Alkohol sicherlich nicht in diesem Sinne verhindert hätte, sondern ggf. ermöglicht.
Das möchte ich mir gar nicht vorstellen, wenn das Alkohol gewesen wäre ...
Obwohl: Ich selbst bin auf Alkohol auch nie aggressiv geworden, eher hab ich so schwere Beine bekommen, daß ich nicht heimgehen konnte und ewig sitzen blieb ... :D Aber es kommt da sicher sehr darauf an, was vorher in einem für Gefühle drin sind, die sich dann verstärken.

Insgesamt eine der schmerzhaftesten Geschichten, die ich hier bisher gelesen habe, noch schmerzhafter nun beim zweiten Lesen und nach den partiellen Korrekturen.
Danke für das Lob. Bin mittlerweile schon sehr froh, daß ich mich doch überwunden habe, den Zahltag auch zu überarbeiten.

Danke nochmal und
alles Liebe,
Susi :)

 

Zeit für dich, ihr zu zeigen, nach wessen Pfeife hier getanzt wird.
wem? Julia? Wieso?

Hi Häferl,

den letzten Absatz finde ich absolut gelungen; beim Kursiven hätte es mir besser gefallen, wenn er beim vorletzten Satz aufgehört hätte, auch schon wegen der Parallelität, das beides eben damit aufhört, dass es nicht schmutzig/sauber bleibt. Na ja. :)

Was ich nicht verstanden habe: Der Kuchen war dann einfach kein Kuchen, sondern Rehrücken? Hä?? :confused: Oder ist Rehrücken einfach ne Bezeichnung für ne besondere Art von Kuchen?

Ansonsten fand ich die Geschichte eine solide Schreibleistung. :thumbsup:

Tserk!
Gefundene Fehler:

auf Draht zu einem Strauß binden und dir hinterherschmeißen.
mit?
Du mußt auch nicht mehr vor meinem Haus auf- und ab-stolzieren
weg
Hoffentlich hinterläßt du in der Arbeit alles so, daß der nächste sich leicht tut, damit sich nicht noch einmal jemand über dich ärgern muss.
Nächste; Kontinuität wahren ... muß

 

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