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Der Brief

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27.01.2004
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Der Brief

Der Tag begann mit dem Einschlag von Granaten und endete damit. So war es gestern und so wird es morgen sein.
Die Dunkelheit schob sich wie ein Tuch über das Land, als ob sie den Sternen diesen schrecklichen Anblick auf der Erde ersparen wollte.
Irgendwo an der Ostfront.
Ein kleines, zerbombtes Dörfchen.
In einem Haus.

Leutnant Köhler saß auf einem wackeligen Stuhl vor einem rustikalen Tisch, der in einem schiefen Raum stand. Die Decke war eingedrückt, aber nicht undicht. Es war still geworden draußen. Ab und zu hörte man noch den leisen Donner weit entfernter Geschütze. Das Haus selbst lag in Stille da. Der Ort hatte wieder Ruhe gefunden. Trügerische Ruhe.
Der Leutnant rückte das Papier zurecht, das er sich hergerichtet hatte. Er packte einen Stift aus und begann im flackernden Kerzenschein zu schreiben.

Liebste Iris,

Ich lebe noch. Aber ich habe Angst, dass ich hier sterben könnte. Nicht von einer russischen Kugel getroffen, einer Granate zerfetzt, einem Splitter zerrissen, sondern vor Einsamkeit. Ich vermisse dich jeden Tag und jede Nacht. Auch wenn die Nacht manchmal der Tag ist, bloß ohne Licht, weil ich nicht schlafen kann. Die Gedanken an dich martern meine geprüfte Seele, ich weiß nicht, wie es um dich steht. Wie es um uns steht.
Dies hier zu sagen. Hunderte von Kilometern entfernt von dir und der Heimat ist falsch, aber ich habe die Befürchtung, dich nicht mehr lebend zu sehen.
Der Feind ist im Vormarsch, unsere Stellungen werden überrannt. Schon morgen kann der Iwan hier sein und wo ich dann bin-?
Selbst jetzt kann ich dir nicht sagen, wie sehr ich dich mag. Selbst zu dieser Stunde schaffe ich es nicht. Meine Worte vermögen nicht auszudrücken, was ich für dich empfinde.

Das Haus erzitterte in seinen Grundfesten, als eine Granate im Nachbarhaus einschlug, und es in eine Ruine verwandelte. Stimmen wurden laut. Wieder ein Einschlag.
Schritte im Korridor, der Leutnant sah von seinem Brief auf. Kurz darauf wurde die Tür aufgestoßen. Ein junger Unteroffizier stürzte herein.
„Herr Leutnant, wir liegen unter schwerem Feuer!“, sagte er hastig.
„Es sind stürmische Zeiten.“
Wenn den Soldaten die Antwort verwirrte, ließ er es sich nicht anmerken.
„Wir werden angegriffen“, wiederholte der Mann. „Ich muss den Herrn Leutnant bitten, mit mir das Haus zu verlassen. Das Dorf wird evakuiert.“
Köhler schaute den jungen Mann lange an, bevor er antwortete. Im Kerzenlicht war sein Gesicht nur schwer zu erkennen. Der Unteroffizier schwitzte.
„Ich habe hier einen Brief“, sagte Köhler, „den ich noch nicht fertig geschrieben habe.“
Abschuss eines schweren MGs. Befehle. Die Kerze flackerte unruhig hin und her.
„Aber Herr Leutnant-“
„Nur diesen Brief noch fertig, nur diesen Brief...“
Der junge Mann, zuerst unschlüssig, entschied sich dann doch zu tun, was ihm gesagt wurde.
„Herr Leutnant, ich warte dann vor der Tür.“
Mit diesen Worten wandte sich der Soldat um, verließ den Raum und schloss die Türe.
Die ganze Hektik ließ ein wenig nach. Köhler begann wieder zu schreiben:

Es ist soweit, der Feind ist da, früher als erwartet. Grausamer, als befürchtet.

Schreie. Ein Stakkato aus Schüssen und Einschlägen.

Dass ich nicht den Mut hatte, dir die Wahrheit zu sagen, damals in der Heimat, zu der Zeit, als ich noch die Chance dazu hatte, das tut mir so schrecklich und unendlich Leid.

Köhler hörte Kugeln um das Haus Pfeifen; dann und wann Treffer in die Mauer.

Aber wie so oft, hoffe ich auf einen späteren Zeitpunkt, irgendwann, dich noch einmal zu sehen.
Ich habe die Hoffnung daran nie aufgegeben und auch

Schüsse im Gebäude, der Unteroffizier brüllte im Korridor.

jetzt nicht. Ich glaube daran, dass ich eines Tages den Mut aufbringen kann und dir sage,

Das Holz der Tür splitterte, als Kugeln durchschlugen. Ein dumpfes Geräusch, wie ein Körper, der zu Boden fällt. Sprachkauderwelsch, eilige Schritte. Geräusche von Türen, die aufgestoßen wurden und gegen die Wand prallten.

wie sehr ich dich liebe. Und ich weiß auch, dass du das nicht verstehst, doch ich werde es dir erklären. Aber nicht jetzt, sondern dann, wenn wir uns Wiedersehen.

Die Tür wurde fast aus den Angeln gerissen, als die Russen den Raum stürmten. Köhler sah die grimmigen Gestalten, deren Augen funkelten und er blickte auf die Maschinenpistolen in ihren Händen. Einer der Männer sprach ihn auf Russisch an, was der Leutnant nicht verstand. Er nahm seelenruhig den Stift und setzte den Schlusssatz unter die Zeilen:

In Liebe,
Ralf

Dann nahm er den Brief und faltete ihn, während er von zwei Soldaten gepackt wurde, die ihn zu Boden stießen.
Die Kerze fiel vom Tisch, rollte brennend bis zur Wand, und als sie dort anstieß, erlosch die Flamme, wie das Sterben der letzten Hoffnung.

 

one weak schrieb:
Die Kerze fiel vom Tisch, rollte brennend bis zur Wand, und als sie dort anstieß, erlosch die Flamme, wie das Sterben der letzten Hoffnung.

SUPERSCHÖN, dieser Satz(jaja, ich habs halt mit der Sprache). Ich finde es super. Traurig, schön- alles, was in meiner Sicht eine Geschichte berührend macht.

@irgendeinen Mod: wie wärs, wenn die hier ins R/E Forum verschoben wird?
:hmm: ?

 

Eine schöne Idee, aber das hätte man weitaus besser ausschmücken können.
Die Liebe zu Iris wird nur genannt, aber für mich nicht wirklich deutlich. Da hast du die Stimmung des Krieges wahrlich besser eingefangen.

 

hallo one weak,

ich habe deine Geschichte gerne gelesen. Unabhängig vom Plot dachte ich mir, dass es einfach Situationen gibt, in denen man Prioritäten so setzt, dass es andere kaum nachvollziehen können.

Skip_Intro muss ich teilweise beipflichten: Wieso ihm die Wahrheit an Iris wichtiger als alles andere in der Welt ist, kann man durch die wenigen Infos über sie nicht gut nachempfinden.

Vielleicht versuchst du auch gar nicht, das ganze an der Person Iris aufzuhängen, sondern an der Möglichkeit, an irgendetwas Sinnvolleres wie Krieg zu denken. Es gibt einige Interpretationsmöglichkeiten, die auch in meinen Augen offen bleiben können.

Lieber Gruß
bernadette

 

Hi one!

Die Geschichte hat etwas wenig Fleisch, weswegen die Liebe zu Iris etwas beiläufig bleibt. Da könnte man doch etwas ausschmücken. Er könnte sie im Brief daran erinnern, wo sie sich das erste Mal gesehen haben, welche Farben ihre wunderschönen Augen haben, welchen Geruch ihr Haar, wie sich ihre Haut anfühlt, ect. (Natürlich nicht alles auf einmal!)
Du musst dem Leser Iris näher bringen, musst ihm klar machen, warum Ralf seine Prioritäten so setzt, wie er es tut. Dann macht es auch mehr Sinn, dass ihm dieser Brief wichtiger ist als sein Leben.

Und noch etwas: ich mag es grundsätzlich nicht, wenn man die Feinde im Krieg so klischeehaft darstellt - stell dir vor, du stürmst einen Raum, wo du den Leutnant vermutest und der sitzt seelenruhig auf einem Stuhl und schreibt einem Brief, so als säße er auf einer Terrasse.
Wie würfest du reagieren? Natürlich würde man seine Waffen auf den Mann richten, aber dann wäre man erst einmal sehr verwirrt und wüsste nicht weiter. Erst nach einer Weile würde man den Mann packen und zu Boden werfen.
Oder?


Details:

Der Tag hatte mit dem Einschlag von Granaten begonnen und endete nun damit. So war es gestern und so wird es morgen sein.
Zetfehler!
Der Tag begann mit dem Einschlag von Granaten und endete damit. So war es gestern und so wird es morgen sein.

Der Ort hatte wieder Ruhe gefunden.
Grad eben beschriebst du noch das unablässige Bombardement... ==> merkwürdig.

„Es sind stürmische Zeiten.“
Tut mir leid, aber das hier wirkt etwas unfreiwillig komisch.

Grausamer, als befürchtet.
Bis jetzt ist des Feind noch anonym - also weder grausam noch sonstwas.

In diesem Sinne
c

 

Hallo one weak,

ich empfand es ähnlich wie Chazar. Die Liebe zu Iris bleibt so fern, dass man seine Reaktion nicht verstehen kann. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass man seine Priorität im Krieg einmal so setzt, vor allem, wenn man weiß, das man vermutlich sowieso nicht lebend heraus kommt.
Allerdings müsste dann alles etwas plastischer sein. Lass ihn doch ein wenig über Iris nachdenken, vielleicht kommen ihm bestimmte Situationen in den Sinn, vielleicht denkt er über Gelegenheiten nach, die er hat verstreichen lassen, ohne dass er ihr gesagt hat, wie sehr er sie liebt.

Sicherlich keine schlechte Geschichte, aber damit sie für mich richtig "gut" wird, fehlt noch der letzte Schliff.

LG
Bella

 

Hallo Leute!

Danke mal euch allen fürs lesen und kommentieren!

@Sumitha

@irgendeinen Mod: wie wärs, wenn die hier ins R/E Forum verschoben wird?
Dort passt es nicht hin, denk ich. Lass mal lieber hier :)

@Skip_Intro

Eine schöne Idee, aber das hätte man weitaus besser ausschmücken können.
Die Liebe zu Iris wird nur genannt, aber für mich nicht wirklich deutlich. Da hast du die Stimmung des Krieges wahrlich besser eingefangen.
Solang aus der Idee noch was werden kann, bin ich dahinter. Wird also noch geändert.

@bernadette

Es gibt einige Interpretationsmöglichkeiten, die auch in meinen Augen offen bleiben können.
Nun, tatsächlich gibt es da eine bestimmte Interpretation, an die ich auch beim schreiben gedacht hab. Natürlich steht die Geschichte als eigener Text, wohlgemerkt. Aber gut, dass du auch was andres reininterpretierst.

@chazar

Die Geschichte hat etwas wenig Fleisch, weswegen die Liebe zu Iris etwas beiläufig bleibt. Da könnte man doch etwas ausschmücken.
Und noch etwas: ich mag es grundsätzlich nicht, wenn man die Feinde im Krieg so klischeehaft darstellt
Wird geändert - danke auch für deine Vorschläge und den gefunden Tempusfehler :)

@bella

Sicherlich keine schlechte Geschichte, aber damit sie für mich richtig "gut" wird, fehlt noch der letzte Schliff.
Ich werd's versuchen, aber mal ein bissl warten. Anzumerken ist vielleicht, dass ich diese Geschichte in zehn Minuten und um halb zwei des Morgens geschrieben hab.

Danke für Eure Vorschläge!

Gruß,
One

 

Hi one weak,

ich habe den Eindruck, dass dein Prot in den Krieg gezogen ist, ohne seine Liebe zu festigen. Er rechnet damit, dass sie für ihn nicht mehr da sein wird, sollte er nach Hause kommen.
Die Worte in seinem Brief scheinen mehr für ihn selbst bestimmt, als für die Frau die er liebt.
Er weiß, dass der Feind da ist, beendet trotzdem seinen Brief, so als würde er sein Testament machen.
Er muß wissen, dass der Brief nie abgeschickt wird. Der Feind wird es nicht tun, wohin auch?
Dein Prot wird getötet, oder gerät in Gefangenschaft. Er ahnt, dass er nicht überleben wird.

Ich glaube, er hat diesen Brief geschrieben, um einmal ausdrücken zu können: "Ich liebe dich".
Dadurch hat er für sich etwas gewonnen, was er in seiner Heimat wohl schon verloren hat.
Irgendwann wird er es ihr sagen, vielleicht in einem anderen Leben?

Habe deine KG gerne gelesen. Ich mag diese Momentaufnahmen. :)

lieben Gruß, coleratio

 

Hallo coleratio!

ich habe den Eindruck, dass dein Prot in den Krieg gezogen ist, ohne seine Liebe zu festigen. Er rechnet damit, dass sie für ihn nicht mehr da sein wird, sollte er nach Hause kommen.
Da hast du den richtigen Eindruck gewonnen!
Die Worte in seinem Brief scheinen mehr für ihn selbst bestimmt, als für die Frau die er liebt.
Er weiß, dass der Feind da ist, beendet trotzdem seinen Brief, so als würde er sein Testament machen.
Jaaaawohl! :)

Irgendwann wird er es ihr sagen, vielleicht in einem anderen Leben?
Genau das wollte ich mit dem Gefasel letztendlich ausdrücken - vielleicht im nächsten Leben, im Himmel, oder in der Hölle.

Von dir wurde ich verstanden - wie schön :D
Trotzdem werd ich bissl was ändern, aber etwas später.
Ich danke dir für's lesen und deinen netten Kommentar.

Grüße,
One

 

Hallo one weak,

dass die Geschichte mehr Fleisch braucht, wurde schon gesagt. Bei der Beschreibung des Zimmers, in dem der Leutnant sitzt und bei der dem Angriff auf Nachbarhaus und Haus des Schreibers fehlen dramatische Bildelemente.
Gut finde ich die Idee deiner Geschichte, im Angesicht des Todes besinnt sich der Soldat auf das wirklich Wichtige, es ist ihm sogar wichtiger, als sein Leben zu retten.
Leider brauchen wir zu oft einschneidenden Ereignisse, um uns auf das Wichtige zu besinnen.

„Die Dunkelheit schob sich wie ein Tuch über das Land, als ob es den Sternen diesen schrecklichen Anblick auf der Erde ersparen wollte.“

- Das erscheint mir nicht schlüssig, sind es doch gerade die Sterne, die man bei Nacht sieht, sie uns also auch `sehen´. (Dunkle Wolken?)

„Schon morgen kann der Iwan hier sein und wo ich dann bin-?“

- bin...?


„Köhler hörte Kugeln um das Haus Pfeifen; dann und wann Treffer in die Mauer.“

- dann und wann trafen sie die Mauer.

„Schüsse im Gebäude, der Unteroffizier brüllte im Korridor.“

- brüllt (es gibt einige Zeitfehler)


„Sprachkauderwelsch“

- gibt es noch eine andere Art Kauderwelsch?

„Die Kerze fiel vom Tisch, rollte brennend bis zur Wand, und als sie dort anstieß, erlosch die Flamme, wie das Sterben der letzten Hoffnung.“

- Dieser Satz gefällt mir nicht, weil „erlosch“ sich wegen „wie“ auch auf „das Sterben der letzten Hoffnung“ bezieht. Ausgeführt hieße der Satz dann:“ als sie dort anstieß, erlosch die Flamme, wie das Sterben der letzten Hoffnung“ erlosch.

L G,

tschüß... Woltochinon

 

Hallo Woltochinon!

Danke dir fürs lesen. Ja, die Geschichte braucht mehr Fleisch, aber derzeit wenig Zeit, um grundlegende Veränderungen zu machen ... leider.

Danke für das Aufzeigen der Fehler. Werd ich schnellstmöglichst korrigieren.

Gruß!
One

 

Hallo one weak,

während die hektische Dynamik eines Krieges recht gut getroffen wurde, man dem Leutnant förmlich zurufen möchte "du Idiot, gehe mit", verspricht der Brief zu viel, was er nicht halten kann. Das. was der Leutnant seiner Geliebten nicht sagen konnte, dürfte ruhig ein bisschen merh sein, als dass er ihr seine Liebe nicht eingestehen konnte. Das wirkt schon deswegen nicht so glaubwürdig, weil er sie ja den ganzen Brief über damit vollsülzt.

Manches formulierst du etwas verdreht und du hast einen Hamg zu überflüssigen Worten, die die Sprachmelodie etwas verwässern.

Einige Details:

Der Tag begann mit dem Einschlag von Granaten und endete nun damit.
Das macht den Satz nur wässrig
Die Dunkelheit schob sich wie ein Tuch über das Land, als ob sie den Sternen diesen schrecklichen Anblick auf der Erde ersparen wollte.
"sie", da sich das Wort auf "die Dunkelheit" bezieht, nicht auf "das Tuch".
Ich vermisse dich, jeden Tag und jede Nacht.
mE kein Komma
Meine Worte vermögen es nicht auszudrücken, was ich für dich empfinde.
Wenn dem Soldaten die Antwort verwirrte, ließ er es sich nicht anmerken
Wenn den Soldaten

Lieben Gruß, sim

 

Hey sim!

Danke fürs lesen, kommentieren und deinen stilistischen Anmerkungen. Ich werd sie natürlich übernehmen.
Wegen Brief: muss eben erst noch korrigiert werden, leider.

Aber trotzdem danke fürs lesen.

Gruß!
One

 

Moin one weak!

Ein desillusionierter Leutnant entschließt sich, den sicheren Tod vor Augen, einen Abschiedsbrief zu verfassen, in welchem er Iris (einer Freundin?) seine Liebe gesteht.
Die Idee gefällt mir. Auch die Art des Aufbaus mit seinen zwei Ebenen passt. Leider bleibt der Brief im Gegensatz zu den realen Ereignissen relativ blass. Vor allem zum Ende hin, wenn die einzelnen Abschnitte kürzer werden, sticht dieser Punkt stärker ins Auge. Die Szene wäre, meiner Meinung nach, dramatischer, wenn der Briefe irgendwie durch die äußeren Ereignisse beeinflusst wird (sei es nun inhaltlich oder stilistisch).

Ein, zwei Textanmerkungen:

Der Tag begann mit dem Einschlag von Granaten und endete damit. So war es gestern und so wird es morgen sein.
und so würde es morgen sein (glaube ich zumindest)

Dies das hier zu sagen. Hunderte von Kilometern entfernt von dir und der Heimat ist falsch, aber ich habe die Befürchtung, dich nicht mehr lebend zu sehen.
Irgendwas stimmt hier nicht, oder?

Der kurze Dialog zwischen dem Leutnant und dem jungen Soldaten gefällt mir noch nicht so ganz. Ich finde, der Soldat ist zu ruhig und gelassen, dafür dass die Russen bereits direkt vor der Tür stehen und das Dorf bombardiert wird.

„Herr Leutnant, ich warte dann vor der Tür.“
Ein bisschen mehr Panik wäre vielleicht von Vorteil.

So, genug gemeckert. Unter Umständen kann man noch ein paar Stellen ausbessern (es ist natürlich eine sehr subjektive Angelegenheit), aber ansonsten ist die Geschichte rund. Die Idee ist wirklich gut, der Aufbau geschickt und auch stilistisch hat sie gute Stellen. Hat mir gefallen, one weak.

Jorgo

 
Zuletzt bearbeitet:

hey Don!

Danke dir fürs kommentieren und lesen. Deine angesprochenen Fehler werd ich ändern, aber für weitläufigere Änderungen der Geschichte, ja, da wird's leider noch dauern.

Aber machen will ichs auf alle Fälle.
In diesem Sinne: Danke!

edit: Ich glaube, es passt scho 'wird', nicht 'würde'.

Gruß!
One

 

Hi one weak!
Ich finde deine Geschichte im ganzen gelungen. Aber ( das große Aber) es ist irgendwie unrealistisch. Die Situation in der sich der Prot befindet ist wohl nachzuvollziehen, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass er keine Angst empfindet, obwohl "der Ivan" direkt vor der Tür steht. Wenn er der Leutnant ist, sollte er sich doch in diesem Moment eher Sorgen um seine Männer machen und nicht um das Ende seines Briefes. Ich muss mich den anderen anschließen, wenn die große Liebe herauskommen würde, wäre das was anderes, aber der Leutnant schreibt nur um des Schreibens Willen.
Trotzdem wird klar um was es dir geht.
Viele Grüße,
vicious

 

hey vicious!

Danke für deinen Kommentar!

Ja, es ist schon etwas unwahrscheinlich, aber solange du das Ganze hinter den Zeilen verstanden hast (und du hast es, so wie du sagst), passt alles. ;)
Eins noch ... die Männer vergisst er voll und ganz, er ist vollkommen eingenommen, dass er seinen Brief fertig kreigt, den sie wohl nie lesen wird.
Der Brief gehört noch besser ausgearbeitet, darauf hab ich ganz vergessen, aber ist auch ein bisschen Maturastreß. :)

Grüße von hier,
One

 

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