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Der Idiot

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15.04.2005
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Der Idiot

Der Idiot

Ein halbes Dutzend Halbwüchsige sind sie, elf und zwölf Jahre alt. Sie treffen sich nach der Schule hinter der Scheune vom alten Max, um anzugeben und Zigaretten zu rauchen. Der blöde Hubert hat das Pech, zur Unzeit vorbeizukommen.
„Hallo, Hubert“, sagt einer von ihnen, der an der Scheunenwand lehnt, eine Zigarette lässig im Mundwinkel. „Komm her.“
Hubert schaut erst bittend ihn an, dann schutzsuchend die anderen. Doch da ist nur Haß und Verachtung. Vierundzwanzig ist er, groß und massig wie ein Bär, doch mit dem Verstand eines Dreijährigen. Er wagt es nicht, dem Knirps zu widersprechen. Folgsam kommt er näher, Furcht im Gesicht.
Der an der Scheunenwand, der ihr Anführer ist, nimmt die Zigarette aus dem Mund.
„Warum hast du gezögert, Hubert?“, fragt er. Er schaut in die Runde. Die anderen lauern.
„Warum tust du nicht, was man dir sagt?“, kommt die nächste Frage. Hubert tritt von einem Bein auf das andere, sieht den Quälgeist flehentlich an. Er öffnet den Mund, sagt: „Bitte.“ Mehr kann er nicht. Schon oft ist er gedemütigt worden.
Oh, am Anfang haben sie sich nicht getraut. Der Hubert hat Muskeln wie ein Stier. Und wütend ist er auch geworden. Dann hat er geschrieen und herumgefuchtelt. Doch mit der Zeit haben sie gemerkt, dass er ein Papiertiger ist.
„Wir müssen dich bestrafen“, sagt der Anführer. Sie packen den Idioten, der weint und winselt, und drängen ihn zur Vorderseite der Scheune und in die Scheune hinein. Er leistet kaum Gegenwehr, lässt die Arme schlaff herabhängen, trottet wie ein Kalb, das zur Schlachtbank geführt wird.
Drin angekommen, verriegelt einer die Tür, dass sie auch keiner stört.
„Auf die Knie“, sagt der Anführer. Hubert kniet sich auf den feuchten Boden, der Knirps nimmt seinen Kopf zwischen die Knie. Dann kommt der erste und tritt ihm in den Hintern, der breit ist wie ein Kühlschrank. Der zweite folgt, doch beim dritten ist plötzlich Gebrüll zu hören. Der Idiot bäumt sich auf, befreit sich von den Quälgeistern.
Der Anführer, der das Gleichgewicht verloren hat, steht auf.
„Auf die Knie, Hubert“, sagt er in schneidendem Ton. Dieser Ton schüchtert den Idioten ein, das weiß er. Doch da ist ein Quäntchen Angst in seiner Stimme, zu gewaltig war das Gebrüll des Gequälten. Und so blöde der auch ist, dieses Quäntchen Angst entgeht ihm nicht. Und jetzt ist es, als würde ein Vulkan ausbrechen.
Der Hubert greift sich die Bande, schlägt zu, dass es klatscht, und rammt die Kanaillen gegen Balken und Wände. Wie er da Fleisch auf Holz packt, wird er rasend. Knochen brechen, Schädel splittern. Weiß tritt Hirn hervor.
Die Buben wollen fliehen, doch sie selbst haben die Scheune verriegelt. Einer schafft es schließlich, läuft ins Dorf und holt Hilfe.
Als sie kommen, sitzt der Hubert auf einem Ballen Stroh. Seine Hände sind Blut verkrustet. Von den Buben sind drei tot, zwei rühren sich noch. Der Arzt wird sie zusammenflicken, doch den Schaden werden sie behalten.
„Komm, Hubert“, sagt der Arzt. „Wir bringen dich fort.“

 

Hallo marquee,

der erste Abschnitt deiner Geschichte ist absolut langweilig. Anstatt einfach nur Fakten aufzuzählen, könntest du beispielsweise direkt mit dem "Hallo Humbert" anfangen und dann schrittweise den Hintergrund erklären - dann ist man als Leser auch interessierter.
Im weiteren Verlauf wird der Text zunehmend besser und die Situation entwickelt etwas Spannung. Auch geschrieben ist die Geschichte von da an gut (einmal abgesehen von einigen etwas zu konstruierten oder unlogischen Sätzen - zB "Der Anführer, der das Gleichgewicht verliert, steht auf.") und ich hatte keine Probleme, fertigzulesen. Lediglich das Ende ist wieder zu simpel.

Viele Grüsse,
Sorontur

 
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Hallo Sorontur. Vielen Dank fürs Lesen.

Was du da als ersten Abschnitt bezeichnest, das sind gerade mal zwei Zeilen. Ich glaube nicht, daß es einen Menschen gibt, der da bereits einschläft. Außerdem ist diese kurze Einführung in die Situation notwendig. Ob ich das "Hallo, Hubert" voranstelle oder in der dritten Zeile bringe, ist irrelevant. Und langweilig finde ich diese zwei Zeilen auch nicht.

Bei dem "unlogischen" Satz hast du nicht ganz unrecht, ich wollte aber, so weit es geht, im Präsens bleiben. Der Präsens ist bei mir ein Stilmittel, und in solchen Geschichten kann man auch schon mal eine zeitliche Abfolge im Präsens bringen. Wahrscheinlich ist hier aber das Perfekt nicht vermeidbar.

Konstruierte Sätze habe ich gerade nicht gebracht, sondern im Gegenteil den Stil reduziert, so weit es ging.

Für die Komplimente vielen Dank.

Gruß
marquee

 

Hallo marquee,

um ganz ehrlich zu sein, ich habe schon bessere Geschichten von dir gelesen.
Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass du dich in dieser Geschichte gezwungen hast, eine gewisse Umgangssprache zu schreiben. Aber leider ist dir das mE nicht gelungen.
Es klingt alles so holperig, was ich von deinem Schreibstil gar nicht gewohnt bin.
Gut, es ist ein schwieriges Thema über Behinderte zu schreiben. Man kann sich wahrscheinlich als gesunder Mensch nicht so gut in sie hineinversetzen. Ich habe selbst schon davon gehört, dass ihr sonst ruhiger Charakter bei gewisser Reizbarkeit in Brutalität umschlagen kann. Soweit ist die Geschichte in Ordnung. Aber die Umsetzung ist dir leider nicht gelungen.

Zunächst würde ich vor allem dem Anführer der Bande einen Namen geben. Er kommt recht häufig vor in der Geschichte und da meine ich schon, dass er das Recht auf eine Namensgebung hat.
Den Namen des Behinderten mit „Hubert“ hast du mE gut gewählt. (Habe gerade heute Mittag in einem Schreibkurs über die Namenswahl der Personen in einer Kurzgeschichte gelesen). Würde aber trotzdem das "DER", das du öfters davor gesetzt hast, weglassen.
Die Passage „Weiß tritt Hirn hervor“ finde ich etwas übertrieben. Aber das ist Geschmacksache.

Der blöde Hubert hat das Pech, zur Unzeit vorbeizukommen.

Vielleicht fügst du nach Unzeit ein hier ein.

Hubert schaut erst bittend ihn an, dann schutzsuchend die anderen.

Hubert schaut ihn erst bittend an, dann blickt er Schutz suchend zu den anderen der Gruppe.

Doch da ist nur Haß und Verachtung.

Hass

Vierundzwanzig ist er, groß und massig wie ein Bär, doch mit dem Verstand eines Dreijährigen.

Vierundzwanzig Jahre zählt er, groß und massig von Statur, einem Bären gleich, doch mit dem Verstand eines Dreijährigen.

Er wagt es nicht, dem Knirps zu widersprechen. Folgsam kommt er näher, Furcht im Gesicht.

Im Gegensatz zu ihm wirkt der andere Jugendliche wie ein Knirps. Trotzdem widerspricht er nicht. Folgsam…..

Der an der Scheunenwand, der ihr Anführer ist, nimmt die Zigarette aus dem Mund.

Rudi (als Beispiel) der Anführer, der lässig an der Scheunenwand lehnt, nimmt die Zigarette aus dem Mund.
(Hier wird die Gegensätzlichkeit der Jugendlichen noch deutlicher)

„Warum tust du nicht, was man dir sagt?“, kommt die nächste Frage.

„Warum tust du nicht, was man dir sagt?“, schießt er die nächste Frage hinterher.

… sieht den Quälgeist flehentlich an.

… sieht den Quälgeist mit flehenden kindlichen Augen an.

Schon oft ist er gedemütigt worden.

Schon oft ist er deswegen gedemütigt worden.

Papiertiger

Diesen Ausdruck kenne ich nicht. Es soll wohl heißen, dass alles nicht so gefährlich war, wie es aussah?

und drängen ihn zur Vorderseite der Scheune und in die Scheune hinein.

Und drängen ihn zur Vorderseite der Scheune und stoßen ihn hinein. (Dadurch wird die Wiederholung umgangen)

, dass sie auch keiner stört.
, damit sie auch keiner stört.

„Auf die Knie“, sagt der Anführer

Hier vielleicht wieder den Namen des Anführers

Dann kommt der erste und tritt ihm in den Hintern, der breit ist wie ein Kühlschrank.

Der Erste (ebenso: den Zweiten und den Dritten)

Der Idiot bäumt sich auf, befreit sich von den Quälgeistern.

Der Idiot bäumt sich auf und schüttelt die Quälgeister ab. (Hier ist mehr Aktivität im Satz)

„Auf die Knie, Hubert“, sagt er in schneidendem Ton.

„Auf die Knie, Hubert“, sagt er nochmals, aber dieses Mal in einem schneidenden Ton.

Dieser Ton schüchtert den Idioten ein, das weiß er.

Dieser Ton schüchtert den Idioten normalerweise ein, das weiß er.

Doch da ist ein Quäntchen Angst in seiner Stimme,

Doch da schwimmt eine gewisse Angst mit in seiner Stimme,

Und jetzt ist es, als würde ein Vulkan ausbrechen.

Und jetzt schien es, als würde ein Vulkan ausbrechen.

Der Hubert greift sich die Bande, schlägt zu, dass es klatscht, und rammt die Kanaillen gegen Balken und Wände.

Hubert greift sich die Bande, schlägt zu, dass es nur so klatscht, und rammt die Kanaillen gegen Balken und Wände.

Als sie kommen, sitzt der Hubert auf einem Ballen Stroh.

Als diese eintrifft, sitzt Hubert auf einem Ballen Stroh.

Das sind einige Vorschläge von mir, um einen etwas flüssigeren Stil hineinzubringen.

Zusammenfassend würde ich sagen, dass dir diese Geschichte nicht sehr gelungen ist. Ich bin Besseres von dir gewohnt.

Viele Grüße
babmu

 
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Hallo bambu. Vielen Dank für die Mühe, die du dir gemacht hast.

Zum Stil:

Vierundzwanzig ist er, groß und massig wie ein Bär, doch mit dem Verstand eines Dreijährigen.
Vierundzwanzig Jahre zählt er, groß und massig von Statur, einem Bären gleich, doch mit dem Verstand eines Dreijährigen

Ich habe bewußt alles "Überflüssige" fortgelassen. Merkst du nicht, wie vergleichsweise "sperrig" dein Vorschlag klingt? Der von mir gewählte Stil hat mit Umgangssprache nichts zu tun.
„Warum tust du nicht, was man dir sagt?“, kommt die nächste Frage.
„Warum tust du nicht, was man dir sagt?“, schießt er die nächste Frage hinterher
dito. Deine Vorschläge machen doch den Text nicht flüssiger. Außerdem finde ich, flüssig ist er bereits.
Als diese eintrifft, sitzt Hubert auf einem Ballen Stroh.
Wie klingt denn das, entschuldige?! Und wer ist "diese"? Die Polizei? Wenn ich schreibe "Als sie kommen", dann unterstreiche ich wieder die Isoliertheit "des Idioten", der die ganze Welt als bedrohlich ansieht.

Der blöde Hubert hat das Pech, zur Unzeit vorbeizukommen
.
Vielleicht fügst du nach Unzeit ein hier ein.
Daß Hubert am Ort des Geschehens und nirgends sonst vorbeikommt, ist offensichtlich und überflüssig zu erwähnen.
Es klingt alles so holperig, was ich von deinem Schreibstil gar nicht gewohnt bin.
Das sehe ich nicht so.

Ich weiß nicht, ob es besser wäre, dem "Anführer" einen Namen zu geben. Als "anonyme Masse" fügen sich die "Buben" besser in die Geschichte, wenn die Wiederholung des Wortes "Anführer" vielleicht auch stellenweise stört. Ich habe die Geschichte innerhalb von etwa einer halben Stunde geschrieben. Einiges ist vielleicht mißlungen bzw. es hätte sorgfältiger ausgearbeitet werden sollen. Aber an der Geschichte an und für sich halte ich fest.

Zusammenfassend würde ich sagen, dass dir diese Geschichte nicht sehr gelungen ist. Ich bin Besseres von dir gewohnt.
Für dieses "verpackte" Kompliment vielen Dank. Die Geschichte war ein Experiment. Schade, daß sie so überhaupt nicht ankommt.
Gruß
marquee

 

hallo marquee,

das ist die erste geschichte von dir, die ich lese, aber um ehrlich zu sein, ich hoffe, dass diese hier die schlechteste deiner geschichten ist. ich bin gar nicht begeistert.
das thema ist nicht taufrisch - daran ändert auch nichts, dass du den inhalt sehr überzogen schreibst.
der inhalt ist das niveau einer halben stunde. du darfst gerne an der geschichte festhalten, aber dann investiere ein wenig mehr zeit, und baue sie zu einer schönen geschichte auf. die beschreibung der personen ist unbefriedigend. huber als einen idioten zu bezeichnen, kannst du kaum eine beschreibung nennen. er darf etwas hintergrundinformation haben. gerade mit hinblick auf das recht brutale ende. er könnte seine peiniger so verplästern, wie er es von seiner arbeitsstelle her kennt. vielleicht hat eine eine arbeit, bei der diese muskeln ihre eine erklärung ist.
seine peiniger kennen ihn - sie haben keine angst vor ihm. also was musste hubert von dieser gruppe schon alles erdulden? die gruppe verschiebt die grenzen - die demütigung nimmt mehr und mehr überhand. das, was in deiner geschichte geschehen ist, bringt das fass nicht zum überlaufen. nicht, wenn er diese art von demütigung kennt. hubert ist noch nicht genug in die enge getrieben worden. die bande muss etwas gemeineres machen - und der leser muss den vergleich dazu lesen. "Heute hat die Bande eine ganz besondere Idee für Hubert..."
die mitglieder der bande leben, peinigen und sterben (3). dabei bleiben sie charakterlos. du beschreibst nur den anführer. alle anderen haben kein gesicht. die bande muss ja nicht gross sein. drei oder vier mitglieder reichen. aber sie sollten gesichter, figur, haare und besondere merkmale haben. am ende "einer entkommt" zeigt ganz deutlich das halbe stunde niveau dieser geschichte. denn hier entkommt ein schaf von einer grossen herde, nicht aber ein zu tode verängstigter mensch.
die bande wird als gesamtes auch viel zu wenig beschrieben. wie muss der leser sich diese vorstellen? ist sie gefährlich? ist sie pseudogefährlich? ist sie nur bei hubert so? das fehlt alles im inhalt, damit der leser ein notwendig ausgefülltes bild bekommt.
fehlen tut es auch an deinem stil. du schreibst selbst:

den Stil reduziert, so weit es ging.

ja, warum? denkst du nicht, dass der inhalt schon arm genug ist? musst du dem leser auch noch einen guten stil vorenthalten? du schreibst deine bemerkung so, als ob es deine absicht war, dem leser keinen ausgefeilten stil zu gönnen. aber, was hat denn deine geschichte dann noch? was soll es denn noch sein, das deine geschichte lesbar macht? bambu hat vollkommen recht, der erzählstil ist holprig. nein, es liegt auf keinen fall daran, dass es in präsens geschrieben ist. präsens ist die zeit, bei der man am leichtesten mit einem schönen holperfreien stil aufwarten kann. der schreiber kann dann ganz herrlich immer von erinnerung zum geschehen und umgekehrt wechseln, ohne einbussungen im stil zu verursachen.
mit dem verlauf wird es spannender, oder wie es sorontur so passend schreibt:

die Situation entwickelt etwas Spannung.

ja, nur der inhalt/situation entwickelt spannung - dein erzählstil unterstützt den inhalt hier kein bisschen. jetzt kannst du wieder sagen, dass das dein stil ist - aber einen (solchen) persönlichen stil zu haben ist alles andere als ein garant für eine gute geschichte.

ich habe hier einige textbezüge dazu:


Der blöde Hubert hat das Pech, zur Unzeit vorbeizukommen.

"blöde" soll das heissen "zurückgebliebene" ? ansonsten ist "blöde" nämlich eine wertung, das sollte der nicht-ich-erzähler unbedingt vermeiden.

„Hallo, Hubert“, sagt einer von ihnen, der an der Scheunenwand lehnt, eine Zigarette lässig im Mundwinkel. „Komm her.“

"einer" >> "jener" der umnbestimmte artikel ist nicht sinnvoll, wenn die unbestimmte person näher bezeichnet wird.

Hubert schaut erst bittend ihn an, dann schutzsuchend die anderen.

zuerst den einen dann die anderen. das "ihn" muss vor "bittend"

Er wagt es nicht, dem Knirps zu widersprechen.

"Knirps" das ist eine nachgeworfene information, die in dem satz mit der 1. wörtlichen rede eingebaut werden sollte "der an der Wand lehnt" >> "eigentlich ein Knirps, der an der Wand lehnt"

Der an der Scheunenwand, der ihr Anführer ist, nimmt die Zigarette aus dem Mund.

oh, das klingt holprig. als leser muss ich öfters über diese stelle lesen, um den satz richtig zu verstehen. hier wäre eine alternative: "Ihr Anführer nimmt die Zigarette aus dem Mund und stemmt sich von der Wand weg." noch besser wäre es aber, wenn du, wie "Knirps" den "Anführer" direkt bei der ersten wörtlichen rede unterbringst. "eigentlich ein Knirps, der an der Wand lehnt, wohlaber scheint er der Anführer zu sein."

„Auf die Knie“, sagt der Anführer. Hubert kniet sich auf den feuchten Boden, der Knirps nimmt seinen Kopf zwischen die Knie. Dann kommt der erste und tritt ihm in den Hintern, der breit ist wie ein Kühlschrank.

"Knie" kommt doppelt vor, und erschwerend kommt auch noch der ähnlichklingende "Knirps" hinzu. für das 2. "Knie" würde ich "Beine" empfehlen. den "Knirps" ersetze bitte mit "Kleinste" öder besser "kurze Häuptling", "Anführer", test auch einmal "abgebrochener Meter".
"erste" besser gross

Der zweite folgt, doch beim dritten ist plötzlich Gebrüll zu hören. Der Idiot bäumt sich auf, befreit sich von den Quälgeistern.

"zweiten" und "dritten" besser gross
"Idiot" ist einfalltslos und hier auch unpassend, denn hier wirkt er doch eher wie ein "Bulle"

Der Anführer, der das Gleichgewicht verloren hat, steht auf.

das klingt geschustert. besser umstellen "Der Anführer verliert das Gleichgewicht, steht aber sofort wieder auf."

„Auf die Knie, Hubert“, sagt er in schneidendem Ton. Dieser Ton schüchtert den Idioten ein, das weiß er. Doch da ist ein Quäntchen Angst in seiner Stimme, zu gewaltig war das Gebrüll des Gequälten.

das klingt aber holprig: hinter dem ersten "Ton" besser ein komma, den folgenden satz dann so: "..., ein Ton, der den Koloss üblicherweise einschüchtert, hätte ihm nicht ein Quäntchen Unsicherheit in seine Stimme verirrt."

Und so blöde der auch ist, dieses Quäntchen Angst entgeht ihm nicht. Und jetzt ist es, als würde ein Vulkan ausbrechen.

furchtbar! du schreibst mit einem hammer! diesen eindruck bekommt der leser, wenn er liest, dass du deine sätze mit "Und" aneinanderreihst.
du kannst den vergleich mit dem vilkan auch direkt schreiben: "Ja, denn das bullige Opfer fühlt die Angst seiner Peiniger, und ein Vulkan bricht aus."

Der Hubert greift sich die Bande, schlägt zu, dass es klatscht, und rammt die Kanaillen gegen Balken und Wände.

"Kanaillen" das ist eine wertung. der erzähler sollte neutral bleiben.

Weiß tritt Hirn hervor.

das ist geschmacklos

Einer schafft es schließlich,

wie?

fazit: ich möchte es einmal so ausdrücken. wenn jemand jetzt kein begnadeter schreibergott ist und schreibt eine geschichte in einer halben stunde, dann sieht das ergebnis genau so aus. vorausgesetzt du bist jetzt einfach nur ein hobbyschreiber, der mal aus lust und laune heraus ein geschichtchen zu papier bringt, dann ist das auch voll in ordnung. solltest du aber höhere ansprüche an dich stellen, dann würde ich dich gerne dazu überzeugen, bevor du eine geschichte für würdig für die veröffentlichung hälst, in diese vorher mehr energie zu investieren. und ein experiment ist das m.e. mit sicherheit nicht. denn was bringst du neues? einen reduzierten stil? oder der versuch, qulitative geschichten in kürzester zeit zu verfassen?

sorry

barde

 

Hallo marquee,

als ich gelesen habe, dass du diese Geschichte nur als Experiment ansiehst, dachte ich gleich: "Schuster bleib bei deinen Leisten!" Der Stil, eine historische Geschichte zu schreiben, liegt dir mE besser.

Eine Anmerkung noch

Als diese eintrifft, sitzt Hubert auf einem Ballen Stroh.

Das Worte "diese" bezieht sich auf die Hilfe, die einer der Buben geholt hat. (von dir im Satz vorher erbwähnt!).

Auf bald (wohl eher bei Historik???)
bambu

 

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