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Der letzte Flug

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28.07.2005
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Der letzte Flug

Der letzte Flug

Es war ein Donnerstag Abend. Alan und Petra entfernten sich, mit der Dauer der Beziehung, immer mehr voneinander. Während Alan der war, der die Last des Schuftenden am Fließband in einer Fabrik trug, flüchtete Petra jeden Tag in die Sucht des Spielens und Alkohols, und war lediglich in den späten Abendstunden zu Hause zu finden, um zu schlafen.

An jenem Donnerstag war allerdings alles anders. Diesmal wollte Alan sich ganz anders verhalten, als die Tage, Monate, Jahre zuvor. Diesmal wollte er nicht wieder wie ein räudiger Hund behandelt werden, dem es nicht gestattet ist, eine gewisse Freiheit zu genießen und sein Leben selbst zu bestimmen. Dieses Mal wollte er sie vernünftig stimmen, mit aller Macht, was er zuvor der Liebe wegen nie versucht hatte.

22:00 Uhr. Petra kam wie immer sturzbetrunken, mit einer Flasche Alkohol in der Hand, nach Hause. Schon während sie in den dritten Stock ging, brüllte sie nach Alan, der ihr auf den Weg ins Schlafzimmer helfen sollte. Dieses Mal unterlies er diese Hilfeleistung.
Bald schon stand Petra am Wohnungseingang und schlug und schrie auf ihn ein, „du Stück Scheiße, für was hab ich dich, damit du meine Scheiße fressen kannst, du dummer Lurchkopf!“
Nun stellte sich Alan angsterfüllt auf, und begann sich zu wehren:
„Lass mich in Ruhe! Du behandelst mich wie deinen Untertanen und hast überhaupt keinen Respekt vor mir. Ich will und kann nicht mehr so leben.“
„Du hässlicher, alter Sack, lass mich durch, und verschon mich mit deinem verfickten Gesülze“, sagte Petra und drängte Alan zur Seite, um zum Schlafraum zu gelangen.

Alan war mit den Nerven am Ende. Während Petra in den Schlaf fiel, lag er kauernd, nach Luft schnappend, auf den Fließen des Flures und sah keinen Ausweg mehr. Das Einzige, was ihm Mut gab war der Gedanke, kein Leid mehr zu spüren, der Gedanke daran, ein neues Dasein ohne Petra zu führen. Es überkam ihn ein Gefühl, vom Leben abzulassen, ganz nach oben auf das Dach zu steigen, und von dort seinen Lebensgeist zu überwinden.

Mit dem Willen, sein Vorhaben in die Tat umzusetzen, setzte Alan einen Fuß vor den anderen, um den letzten, siebten Stock zu erreichen. Währenddessen gingen ihm die prägnantesten positiven Erlebnisse seines Lebens wie ein Film durch den Kopf, wenngleich das vielleicht die einzigen waren:
Sein erster Schultag, wo seine Schultüte als einzige voll mit Zuckerwatte gespickt gewesen war, weshalb ihn die anderen Kinder beneidet hatten und er glücklich in die Arme der Heimpflegerin gefallen war. Sein Geschenk von einem Mann, der Alans Blick auf ein Spielzeugfeuerwehrauto richtig gedeutet und ihm dieses gekauft hatte. Einen 20-Mark-Schein, den er auf der Straße gefunden hatte, von dem sich Alan riesige Mengen seiner Lieblingsschokolade erworben hatte. Einen Apfelstrudel zu Weihnachten im Heim, über den sich alle Kinder gefreut hatten. Seine Freude über sein erstes, selbstverdientes Geld bei seinem jetzigen Arbeitgeber.
Das erste Treffen mit Petra, als sie lieb und süß ihm zugelacht hatte.

Die Tür auf dem Dach aufgemacht, marschierte Alan gedankenverloren auf den Abgrund zu, bis er stehen blieb und sich fragte, wie es soweit gekommen war. Er setzte sich auf den kalten Betonboden, unweit des Abgrunds und grübelte. Er überlegte, ob er irgendetwas falsch gemacht hatte und beschuldigte sich, ihr Herz erkaltet zu haben.

Die Schuld immer noch bei sich suchend, kroch er zum Rand des Daches, bis seine Augen die Straße unten erblicken konnten, und brach weinend zusammen. Obwohl er entschlossen war, sich das Leben zu nehmen, brachte er es nicht übers Herz. Er war einfach nicht in der Lage, so schlicht vom Leben abzutreten und blieb mehrere Stunden angsterfüllt, weinend dort liegen.
Die ganze Zeit blickte er nach unten, auf die von Straßenlampen beleuchtete Straße, auf der nur die Schatten der wenigen vorbeifahrenden Autos das einheitliche Bild der Straße hin und wieder veränderten.

Alan blieb bis zum nächsten Morgen regungslos liegen, bis er Petra über die Straße flanieren sah, die sich lautstark über ihn beschwerte: „Alan! Wo bist du? Du gottverdammtes Arschloch!“
Alan zuckte nach diesem Geschrei zusammen und blickte zunächst auf seine linke Hand, die von einer Schürfwunde gezeichnet war und Alan an das Leben mit Petra erinnerte, das diese Schmerzen zu Hauff barg.

Danach widmete er sich wieder Petra, die einsam um die Ecke des gegenüberliegenden Hauses schlenderte, und dann nicht mehr zu sehen war. Auf einmal vernahm Alan einen Schrei von Petra. Einen für Petra völlig unüblichen Schrei. Ein Schrei, wie ihn Alan zuvor noch nie gehört hatte. Petras Angstschrei.

Ohne lange nachzudenken, schrie er laut ihren Namen. Doch niemand antwortete. Alans Gedanken spielten vor allem mit der schlimmsten aller Möglichkeiten.
So stand er blitzschnell auf und rannte ans andere Ende des Daches, um hinter die Ecke zu spähen.

So wie es das Schicksal wollte, übersah er dabei einen Ölfleck vor dem Randbau des Daches. Der unausweichliche Ausrutscher hatte zu Folge, dass er den Abgrund hinunterstürzte.

Dort angekommen, sah Alan, wie sich Petra mit dem Satan plagte, während er glücklich in Gottes Gesicht lachen konnte.

 
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Hallo Mantox!

Ganz furchtbar, ehrlich. Die Sätze waren stellenweise so unnötig kompliziert geschrieben, dass das Lesen eine Qual war (das scheint ein Problem von dir zu sein, aber vielleicht legt sich das ja, wenn du mehr schreibst). Außerdem befinden sich in der Geschichte viele Tempusfehler, die für das Lesevergnügen auch nicht gerade förderlich sind (andere auch, aber die sind bei weitem nicht so störend).
Die Dialoge haben schon fast lovecraft'schen Charakter, und das ist wirklich kein Kompliment.
Lies dir doch bitte mal diese Sätze laut vor:

„Du! Die ganzen Jahre musste ich mir von dir alles gefallen lassen. Alles! Alles was ich war, hast du kaputt gemacht, alles was ich war, habe ich dir geben. Alles was ich war, hab ich dir umsonst gegeben. Nun soll ein Ende damit sein.“
Bitte, wer redet so?

Die Handlung hat mir auch nicht zugesagt. Die Geschichte schlittert haarscharf an einer Suizidgeschichte vorbei, und zum Schluss stirbt der Prot, weil er auf einer Bananenschale ausrutscht - und das war schon sehr eigenartig:

So hob er sich blitzschnell auf, und rannte ans andere Ende des Daches, um hinter die Ecke zu spähen. Leider übersah er dabei die Blutpfütze vor dem Randbau des Daches, welche eine Bananenschale verdeckte. Der unausweichliche Ausrutscher hatte zu Folge, dass er den Abgrund hinunterstürzte.
Häh? Da liegen einfach so Bananenschalen herum, die Blutpfützen verdecken?

Lass dich von meinen Worten nicht entmutigen, mit genügend Übung wirst du sicher bald Besseres zustande bringen. Wenn du nach meiner Kritik noch Bock zum Überarbeiten hast, kann ich dir ja eine Fehlerliste schreiben. ;)

Grüße
131aine

 
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Hi,

hier ist die versprochene Liste. Die holprigen Formulierungen, die dir leider oft unterlaufen, habe ich nur teilweise ausgebessert, es ist ja schließlich deine Geschichte:

Diesmal wollte er nicht wieder, wie ein räudiger Hund behandelt werden, dem es nicht gestattet ist, eine gewisse Freiheit zu genießen und sein Leben selber zu bestimmen.
- erstes Komma weg
- "selbst" würde besser passen

Dieses Mal wollte er sie vernünftig stimmen, mit aller Macht, was er zuvor der Liebe wegen, nie versucht hatte.
letztes Komma weg

Schon während sie das Geländer in den dritten Stock beging, brüllte sie nach Alan, der ihr auf den Weg ins Schlafzimmer helfen sollte.
Ein Geländer kann man nicht begehen. Schreib lieber: "Schon während sie in den dritten Stock ging, ..."

Jenes Mal blieb Alan aber, im Gedanken an sein voraussichtliches Tun, auf dem alten, klapprigen Stuhl, eingangs des Flures, sitzen.
- Dieses Mal
- Der Satz liest sich sehr holprig. Muss der Leser wirklich alles so genau wissen? Meiner Meinung nach würde es reichen, wenn du schreiben würdest, dass Alan einfach nicht auf sie reagiert.
"Dieses Mal schenkte ihr Alan aber keine Aufmerksamkeit." würde völlig genügen.

Bald schon stand Petra am Wohnungseingang, und schlug und schrie auf ihn ein:
- Komma weg
- Ersetz den Doppelpunkt durch die einfache Variante. Nicht, weil es falsch ist, sondern weil sich dann alles flüssiger liest.

„Du! Die ganzen Jahre musste ich mir von dir alles gefallen lassen. Alles! Alles was ich war, hast du kaputt gemacht, alles was ich war, habe ich dir geben. Alles was ich war, hab ich dir umsonst gegeben. Nun soll ein Ende damit sein.“
An deiner Stelle würde ich mir ernsthaft überlegen, ob ich das wirklich so stehen lassen würde. Dass die Betrunkene etwas seltsam redet, ist nachvollziehbar, aber ihr Mann muss dem schlechten Beispiel doch nicht folgen...

„Du hässlicher, alter Sack, lass mich durch, und verschon mich mit deinem verfickten Gesülze“, reagierte Petra und drängte Alan zur Seite, um zum Schlafraum zu gelangen.
Manchmal ist ein schlichtes "sagte" oder "schrie" um Welten besser.

Alan war mit den Nerven am Ende. Während Petra, unverständlichen Gebrabbels, in den Schlaf fällt, lag er kauernd, nach Luft schnappend auf den Fließen des Flures, und sah keinen Ausweg mehr.
- Kannst du streichen, ist eine völlig überflüssige Information, die nur den Satz zum Holpern bringt. Die Kommata, die das Ganze vom Rest abtrennen, natürlich auch.
- Der ganze Text ist im Präteritum gehalten, und hier schreibst du plötzlich ohne Grund Präsens. Deswegen "fiel" statt "fällt".
- Das letzte Komma streichen

Das einzige, was ihm Mut gab, war der Gedanke, kein Leid mehr zu spüren, der Gedanke daran, ein neues Dasein ohne Petra zu führen.
- groß
- Komma nach "Einzige", "Gedanke" und "daran".

Ein Gefühl, vom Leben abzulassen überkam ihn, ganz nach oben auf das Dach zu steigen, und von dort seinen Lebensgeist zu überwinden.
"Es überkam ihn ein Gefühl, vom Leben abzulassen, ..." klingt nicht so holprig.

Währenddessen gingen ihm, die prägnantesten positiven Erlebnisse seines Lebens wie ein einheitlicher Film durch den Kopf, wenngleich das vielleicht die Einzigen sind:
- erstes Komma streichen
- einzigen klein
- waren

Sein erster Schultag, wo seine Schultüte als einzige voll mit Zuckerwatte gespickt war, weshalb ihn die anderen Kinder beneideten, und er glücklich in die Arme der Heimpflegerin fiel.
- letztes Komma streichen
- Der gesamte Satz steht in der gleichen Zeit wie der Rest der Geschichte. Das ist aber falsch, weil die Ereignisse schon weiter zurückliegen, als das Geschehen im Text. Deshalb muss der ganze Satz im Plusquamperfekt (Vorvergangenheit) geschrieben werden: "Sein erster Schultag, wo seine Schultüte als einzige voll mit Zuckerwatte gespickt gewesen war, weshalb ihn die anderen Kinder beneidet hatten und er glücklich in die Arme der Heimpflegerin gefallen war."

Einen 20-Mark-Schein, den er auf der Straße fand, von dem sich Alan riesige Mengen seiner Lieblingsschokolade erwarb.
Einen Apfelstrudel zu Weihnachten im Heim, über den sich alle Kinder freuten.
Seine Freude über sein erstes, selbstverdientes Geld bei seinem jetzigen Arbeitgeber.
Das erste Treffen mit Petra, als sie lieb und süß ihm zulächelte.
Plusquamperfekt statt Präteritum. Das schaffst du alleine.

Die Tür auf dem Dach aufgemacht, marschierte Alan gedankenverloren auf den Abgrund zu, bis er stehen blieb und sich fragte, wie es soweit kommen konnte.
gekommen war

Die Schuld immer noch bei sich suchend, kroch er bis zum Rand des Daches, bis seine Augen die Straße unten erblicken konnten
"bis" wegen unschöner Wortwiederholung streichen

Obwohl er vorher entschlossen war, sich das Leben zu nehmen, brachte er es nicht übers Herz.

Er war einfach nicht in der Lage, so schlicht vom Leben abzutreten, und blieb mehrere Stunden angsterfüllt, weinend dort liegen.
- Komma vergessen
- dafür Komma vor "und" streichen

Die ganze Zeit blickte er nach unten, auf die von Straßenlampen beleuchtete Straße, auf der nur die Schatten der wenigen vorbeifahrenden Autos, das einheitliche Bild der Straße hin und wieder veränderten.
letztes Komma streichen

Alan blieb bis etwa 6:00 Uhr dort regungslos liegen, bis er Petra über die Straße flanieren sieht, die sich lautstark über ihn beschwerte:
- schreib "bis zum Morgen". Die ungefähre Uhrzeit interessiert wirklich niemanden.
- "dort" macht den Satz holprig, also streichen
- sah

„Alan! Wo bist du? Du gottverdammtes Arschloch!“
*g* Wenn man am Vortag so betrunken war, steht man doch nicht um sechs Uhr auf und pöbelt herum... Aber das ist deine Geschichte.

Alan zuckte nach diesem Geschrei zusammen, und blickte zunächst auf seine linke Hand, die von einer Schürfwunde gezeichnet war, und Alan an das Leben mit Petra erinnerte, das diese Schmerzen zu Hauff barg.
Streich alle Kommata vor den "und". Nur wenn der Satz für sich alleine stehen kann, macht man zwecks besserer Lesbarkeit Kommata vor den Bindewörtern, und das ist hier nicht der Fall (<-- bei diesem Satz schon ;))

Danach widmete er sich wieder Petra zu, die einsam um die Ecke des gegenüberliegenden Hauses schlenderte, und dann nicht mehr zu sehen ist.
war

Sie scheint sich wieder auf den Weg zum Spielkasino zu machen.
- schien
- Kann nicht sein. Welches Kasino hat denn so früh schon geöffnet?

Auf einmal aber, vernahm Alan einen Schrei von Petra.
"aber" und Komma streichen

Einen für Petra, völlig unüblichen Schrei.
Komma streichen

Ein Schrei, wie ihn Alan zuvor noch nie von Petra gehört hatte. Petras Angstschrei.

Ohne lange Nachzudenken, schrie er laut ihren Namen.
- klein
- Komma vergessen

So hob er sich blitzschnell auf, und rannte ans andere Ende des Daches, um hinter die Ecke zu spähen.
- "So stand er blitzschnell auf ..."
- erstes Komma weg

Leider übersah er dabei die Blutpfütze vor dem Randbau des Daches, welche eine Bananenschale verdeckte.
Ich frage mich noch immer, welcher Lümmel Blutpfützen auf Dächern mit Bananenschalen verdeckt. :D
Kannst du nicht einfach einen plausibleren Grund für seinen Sturz finden? Das Dach kann ja nass sein oder sonst was.

Dort angekommen, sieht Alan Petra, sich mit dem Satan plagend, während er glücklich in Gottes Gesicht lachen konnte.
- sah
- "... sah Alan, wie sich Petra sich mit dem Satan plagte, ..." klingt um einiges besser.


Hm, vielleicht solltest du mehr lesen, dann werden mit der Zeit auch diese komischen Satzkonstruktionen verschwinden.
P.S.: Es wird dir niemand übel nehmen, wenn du auf Kritik direkt antwortest, nicht nur per PM. ;)

Grüße
131aine

 

Verbesserung erfolgt

Hi,

also Blane, ich danke dir für die vielen Verbesserungsvorschläge. Du wirst sicherlich deine Zeit dafür gebraucht haben.
Du hast Recht, ich sollte mehr lesen, ich bin nicht so einer, der gerne liest. Andere moderner Mediumarten sagen mir mehr zu. Sollte ich etwas umstellen.

Auf jeden Fall sehr, sehr vielen Dank Blane :)

Grüße

Mantox

 

Hi Mantox,

Blaine hat dir ja schon einiges zu deiner KG gesagt/gezeigt.

Du erzählst von einem Mann, der unter der Tyrannei seiner Frau zu leiden hat.
Der "Diener" ist, unterwürfig und schwach.
Er will dem ein Ende machen, sich wehren.
Doch beim ersten Versuch gibt er schon auf. Steigt aufs Dach und schafft es nicht sich hinunter zu stürzen.
Was für eine Gnade, dass Gott ihn auf einer Bananenscheibe ausrutschen lässt und seinem jämmerlichen Leben ein Ende setzt. :D

Was ich wirklich gut finde, ist das Ende deiner KG. :)

Ansonsten, solltest du wirklich hier viel lesen, KGs, wie auch Kritiken.
Dadurch kannst du eine Menge lernen.
Du schreibst in deinem Profil, dass es dir schwerfällt dich auszudrücken.
Dann bist du auf diesem Forum genau richtig, denn hier wirst du es lernen.

Also, gib nicht auf und pack es an :)

lieben Gruß, coleratio

 

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