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Der letzte Gast

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03.10.2001
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Der letzte Gast

Der letzte Gast

Eben habe ich dich gefickt. Ich kann noch nicht mal sagen, dass es schlecht war, wenn auch nicht übermäßig gut. Es war weniger dein Fett, was mich gestört hat und oh Gott, du hast eine Menge davon. Das ist mir zuerst gar nicht aufgefallen. Du verstehst es, dich geschickt zu kleiden. In dieser seltsamen Bar vorhin sahst du extrem sexy aus. Ich habe dich angestarrt, einige Stunden lang, bis außer uns keiner mehr in der Bar war. Eigentlich hatte ich nicht vor, dich zu flachzulegen, obwohl ich verdammt heiß war und mir das Weiße in den Augen stand. Ich wollte mit dir reden, wollte sehen, wie sich deine Lippen rasch bewegen, wollte hören, was du zu sagen hast. Stattdessen hast du mir einen geblasen. Du hast es drauf. Das muss man dir lassen. Als du dir mittendrin eine Zigarette angemacht hast, fand ich das schon etwas komisch. Bis zum Filter hast du sie Zug um Zug aufgesaugt. Wolltest du ihr auch einen blasen? Es wäre besser gewesen, du hättest sie einfach ausgedrückt, als ich dich geleckt habe. War's die Kippe oder hab ich dir den Orgasmus beschert?

Schweißperlen standen dir auf der Nase, als du dich aufgerichtet hast, um mir deine, nach meinem Sperma schmeckende Zunge tief in den Mund zu schieben. Dann bist du aufgestanden und du und dein Fett wabbelten ins Bad. Ich habe gehört, wie sich der Wasserbehälter der Toilette füllte. Was ich nicht hörte, war der Wasserhahn. Du kamst wieder herein, hast dich hingesetzt und dümmlich grinsend meinen schlaffen Schwanz in deine kalten Hände genommen. Komisch. Noch vor wenigen Stunden fand ich dieses Lächeln sexy. Du warst etwas zu grob. Aber das machte nichts. Es dauerte eine Weile, bis das Blut ihn wieder hochbrachte. Inzwischen war mir scheißegal, was du zu sagen hast. Also hab ich dich gefickt. Ich glaube, nun war ich derjenige, der zu grob war. Aber du sahst nicht so aus, als hätte es dich gestört. Gibt es überhaupt irgend etwas, das deine Gleichgültigkeit stören könnte?

Müde habe ich mich von dir herunter gerollt und dir zugesehen, wie du es einer weiteren Lucky mit deinen weichen Lippen besorgt und dich dabei langsam in deine viel zu engen Klamotten gepresst hast. "Willst du schon gehen?" fragte ich beiläufig. Du hast mir zugenickt, die Zigarette lasch in deinen Mundwinkeln hängend. "Ich ruf dich an, okay?" sagte ich. Dein Kopf bewegte sich noch einmal leicht und verließ mit dir die Wohnung.
Du hast deine Luckys vergessen. Ich nehme mir eine, zünde sie an und schaue den kleinen weißgrauen Ringen nach. Natürlich werde ich dich nicht anrufen. Wozu auch? Durchs Telefon kann man nun mal nicht blasen.

 

Hey Christian,

danke für deine Kritik.

Es ging sich also nur um den puren Sex (man, warum schreib ich das nicht gleich ) und nicht um die Personen.

Ja, aber ich wollte damit nicht werten. Die Geschichte ist meine Antwort auf die ganzen Pseudoerotikgeschichten, wo Adonis und Aphrodite in einem 24-Std-Fick Liebe machen.

In diesem Sinne...
Pan

 

Hi!
Ich muss sagen, ich habe schon bessere Geschichten von dir gelesen. Diese finde ich wenig originell, wenn der Stil natürlich wie immer ansprechend ist. Aber alles in allem fehlt mir noch das gewisse Etwas. Vielleicht habe ich es ja auch übersehen... muss wohl noch mal danach suchen.

 

Hm, naja, was soll ich dazu groß sagen? Schade, daß sie dich nicht angesprochen hat. Trotzdem danke fürs Lesen.

Pan

 

HI!

Also wenn deine KG eins ist, dann ist sie sehr direkt geschrieben... und genau das finde ich gut. Ich finde man kann sie sowohl als tiefsinnig, depressiv oder amüsant interpretieren, geht irgendwie alles, also eine gelungene Mischung.
Von der Länge hat auch alles gepasst, was mir auch gefallen hat war die Leserperspektive, man wurde als Leser nicht direkt angesprochen und auch kein neutrales Publikum, mal was Neues.
Gute KG also.

MFG Steeerie

 

Hallo Pandora

Ich weiß nicht ob es an dem Text liegt, oder an mir: Aber wahnsinnige Tiefen konnte ich nicht erkennen, dafür einen sehr realistischen Abriss der heutigen Zeit.
Mir hat gefallen, wie das erste Bild der Frau immer weiter in sich zusammen fällt, er aber trotzdem weiter macht. Um die Form zu wahren? Weil man das nun mal macht? Darüber denk ich noch ein Weilchen nach...
MFG Yulivee

 

Hallo,
diese Art von Geschichten finde ich total ekelhaft und kann dem absolut nichts abgewinnen. Ich finde sie einfach nur total billig und völlig stupide!!!!
putzteufelchen

 

Hallo Yulivee,
danke für deinen Kommentar. Keine Ahnung, ob sie tiefsinnig ist. Es ist einfach nur eine Geschichte. Wenn sie zum Nachdenken anregt, hab ich mein Ziel erreicht :)

Hallo Putzteufelchen,
das Leben ist manchmal ekelhaft und Sex vermutl. nur selten ein Akt der Nächstenliebe :naughty:

Gruß, Pan

 
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Hi Pandora,

ich möchte nicht die anderen wiederholen, nur kurz: Der Text ist lebensnah geschrieben und das hat mich als Leserin sehr angesprochen, denn das sind die Texte, die man gerne liest, unabhängig von ihrem Inhalt.

In dieser komischen Bar vorhin sahst du extrem sexy aus. Ich hab dich angestarrt, einige Stunden lang, bis außer uns keiner mehr in der Bar war.
WW

Schweißperlen standen dir auf der Nase, als du dich aufgerichtet hast, um mir deine, nach meinem Sperma schmeckende Zunge tief in den Mund zu schieben.
Hat das Sperma den Nikotingeschmack völlig überdeckt ;)?

Lieber Gruß
bernadette

P.S. Den Titel verstehe ich nicht ganz. Beide waren doch bis zum Ende in der Bar, oder? (falls das aus der Perspektive des Ich-Erzählers sein soll, bin ich etwas irritiert)

 

Hi Bernadette,

die Wortwiederholung.. hm nunja, werd ich mal ausbessrn.

Was das Sperma angeht: 1. wurde die Zigarette davor geraucht und 2. bin ich mir relativ sicher, dass der sehr spezielle Geschmack so zieml. alles überdeckt ;)

Der Titel ist doppeldeutig. In der Bar ist er der letzte Gast und bei ihm zu Hause ist sie es.

Gruß, Pan

 

Hallo Pandora,

die Geschichte gefiel mir gut, und die in ihr ausgedrückte Wahrheit geht zwar nicht ewig tief, aber immerhin ist sie wahr. Enttäuschung. Ich finde gut, dass er ursprünglich v.a. mit ihr reden wollte. Spricht für ihn, mag ich.

Mario

 
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Hej Pandora,

Ich fand die Geschichte sehr unterhaltsam. Meine Lieblingstelle ist:

"Als du dir mittendrin eine Zigarette angemacht hast, fand ich das schon etwas komisch."

Etwas hilflos und andererseits gleichgültig nimmt er das so hin. Ebenso wie sie es wohl nicht übermäßig stört, dass sie eben nur gefickt wird. Beide holen sich vom anderen was sie können und die Komik und Tragik der Situation kommt gut rüber.

Gruß Ane

 

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