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Der Magus im goldenen Mantel

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24.08.2003
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Der Magus im goldenen Mantel

Für Sven und Fabian

Die Stundenkerze war fast heruntergebrannt. Nur noch ein Fingerbreit, bis die Glocken läuten würden. Nur noch ein Fingerbreit, und dann würden die Besetzer ihre warmen Wachstuben verlassen und auf den Straßen patrouillieren, um sicherzugehen, dass die Bürger der Grenzstadt in ihren kalten Wohnungen hockten, wo sie hingehörten.
Sie presste die Hände ins Kreuz und drückte den Rücken durch. Ihre Beine waren von der Hüfte abwärts ein einziger Schmerz, und obwohl sie nicht mehr jung war und drei Kinder geboren hatte, trug ihr Hintern die Spuren der ungewollten Zuneigung zu vieler Betrunkener.
Gern hätte sie die Schenke ein paar Tage geschlossen, aber das ging nicht. Zu knapp war das Geld. Manchmal fragte sie sich, ob es irgendjemand merken würde, wenn sie plötzlich nicht mehr da wäre. Sie konnte die Gäste beinahe nach der Wirtin schreien hören und fragte sich unwillkürlich, ob irgendjemand hier ihren Namen kannte.
Der Schankraum war beinahe leer. Nur die Tomerú waren noch da, und ein einzelner, grauer Mann, der in der Ecke saß und in seinen leeren Bierkrug starrte.
Mit einem Seufzen griff sie nach dem Tablett und machte sich auf den Weg, um das schmutzige Geschirr und die leeren Krüge einzusammeln. Sie musste auch den grauen Mann nach Hause schicken, es war nicht gut, wenn er während der Sperrstunde hier aufgegriffen würde. Die Tomerú waren das Gesetz, und hier saßen sechs von ihnen am großen Tisch, vor sich stapelweise Bierkrüge.
Als sie vor ihm stand, stieß sie ihn sanft mit dem Fuß an und balancierte den Geschirrstapel aus, den sie trug. „Ihr müsst gehen, die Sperrstunde fängt gleich an.“
Der Mann hob den Kopf. Aus seinem grauen Gesicht sahen sie erloschene Kieselsteinaugen an. Solche Augen blickten aus zu vielen Gesichtern, auch aus dem in ihrem Spiegel. Mit einer müden Bewegung legte er ein Silberstück auf die Bank neben sich und erhob sich. Wie auf Kommando heulte der Wind draußen, und er wickelte sich eng in seine Kutte, bevor er die Tür öffnete.
Jetzt musste sie die Tomerú vor die Tür bitten. Es grauste ihr davor. Was, wenn sie nicht freiwillig gingen? Wenn sie nicht zahlten? Es gab niemanden, der es ihnen befehlen konnte.
Um sich einen kleinen Aufschub zu gönnen, ließ sie das schmutzige Geschirr in den Bottich mit dem nicht minder schmutzigen Wasser gleiten. Hoffentlich gingen sie, hoffentlich gingen sie gleich, ohne irgendetwas zu Bruch zu schlagen.
Die Kerze erlosch. Gleichzeitig begannen die Glocken zu läuten.
Die Tomerú ließen sich Zeit. Hoffentlich machten sie keinen Ärger, dachte sie, als einer von ihnen doch aufstand. Sein Stuhl scharrte, als er auf sie zuging. Sie versuchte, so zu tun als sei er nicht da, hauchte auf das Glas und rieb eifrig mit dem dreckigen Lappen daran herum, als würde das irgendetwas besser machen.
"Ich bin hier, um mein Angebot zu wiederholen, Wirtin", begann er. Sie sah auf, blickte ihm nicht in die Augen. Die Besatzer waren wie wilde Tiere, man durfte sie nicht herausfordern. "Heirate mich, und es wird dir deutlich besser ergehen als zuvor." Er hatte einen schweren Akzent, die Vokale waren dunkel, er rollte das R.
Sicher, das Angebot war nicht schlecht. Wenn sie es annehmen würde, hätte sie einen deutlich besseren Stand als vorher. Er könnte sie vor der Willkür der anderen Tomerú schützen. Der Preis war annehmbar, er war kein hässlicher Mann, trotz der seltsamen Form seiner Augen und den Hautunebenheiten, die sich bei ihm wie bei allen seinesgleichen an den Schläfen aus dem Haaransatz stohlen. Es gab Frauen auf den Straßen, die verkauften ihren Körper für ein Stück Brot oder ein Holzscheit, nur, um eine Nacht lang nicht hungern oder frieren zu müssen. Sie dachte an ihre Kinder. Würden sie es verstehen? Oder würden sie sie dafür verachten? Ihre Nachbarn würden das tun, so viel war sicher. Kollaborateure nannte man Leute, die sich mit den Tomerú einließen. Aber nach einem Lebensalter unter ihrer Herrschaft blieb vielen keine andere Wahl mehr.
Sicher, das Angebot war nicht schlecht. Aber irgendetwas ließ sie zögern. Ihr Mann war schon seit Jahren tot, im Winter hatte ihn die Schwindsucht geholt. Trotzdem zauderte sie. Warum nur? Worauf wartest du? Über deine besten Jahre bist du schon lange hinweg.
Trotzdem schüttelte sie den Kopf, sah weiterhin zu Boden. "Verzeiht mir, Herr, aber ich kann meinen Mann nicht vergessen. Ich habe ihn sehr geliebt." Das war eine Lüge. Aber sie wollte nicht.
Der Tomerú zuckte mit den Schultern und knallte ein paar Münzen auf die Theke. Er würde wieder fragen.
Der Mann ging zu seinen Kameraden zurück. Als er mit der Faust auf den Tisch schlug und einen Befehl in ihrer rauen, kehligen Sprache bellte, erhoben sie sich und machten sich bereit, die Schenke zu verlassen. Breitbeinig, mit Schubsen und Drängeln, stolzierten sie zur Tür. Ihr wurde beinahe übel vor so viel prahlerisch zur Schau gestellter Männlichkeit. Der Gestank von Konkurrenz hing in der Luft, er blieb auch noch einige Herzschläge, als die Besetzer schon gegangen waren. Sie wusste, Lüften würde wenig dagegen helfen. Nur die Wärme würde entweichen. Er würde ihnen gleich von selber folgen, wie ein Hund, der seinem Herrn hinterherrennt.
Sie musste doch ein bisschen lüften, dachte sie, während ihre Hände Teller abspülten. Nur ein paar Minuten, während sie die Holzscheite für den nächsten Tag aufschichtete. Sie hatte manchmal darüber nachgedacht, ob die Leute hierherkamen, weil es warm war, oder weil das Bier so gut war. Es würde wohl das Bier sein.
Obwohl die Tomerú oft genug gingen, ohne ihre Getränke und ihr Essen zu bezahlen, kam sie gut über die Runden. Sicher, sie wünschte sich schon lange ein paar neue Röcke, und Tams Schuhe waren schon ganz durchgelaufen, nachdem bereits ihre beiden großen Brüder sie getragen hatten, aber eigentlich konnte sie nicht klagen. So vielen anderen ging es schlechter als ihnen. Und mit Tams Schuhen - vielleicht, wenn sie dem Sattler das eine oder andere Bier nicht in Rechnung stellte, vielleicht würde er dann noch einmal eine neue Sohle darunternageln. Auch, wenn das Leder langsam knapp wurde, seit die Tomerú das Vieh der Bauern von ihren Weiden holten und es sonstwohin fortschleppten...
Sie fegte die Schankstube und machte sich dabei Gedanken über den Sinn ihres Tuns. Morgen Abend wäre sowieso alles wieder dreckig. Morgen würden sie wieder kommen, hart arbeitende Bauern und verarmte Kaufleute, um die Trostlosigkeit ihres Lebens in einem Becher ihres berühmten Biers zu ertränken. Sie würden hier sitzen bis zur Sperrstunde, und am nächsten Abend müsste sie wieder aufräumen und fegen. Es war eine sinnlose Arbeit, sie war dazu verdammt, sie jeden Abend zu wiederholen. Das Abspülen der Krüge im Wasser, das davon nicht sauberer würde - wenn doch nur eins der Kinder alt genug wäre, ihr dabei zu helfen, aber ihr Ältester zählte erst zehn Sommer, und zu der Zeit, wenn das Wasser wirklich schmutzig wurde, schlief er längst. Sie hatte den Schankraum schon lange nicht mehr geschrubbt, fiel ihr auf, und sie seufzte. Aber am Ende eines langen Tages brachte sie es nicht mehr über sich, neues Wasser zu holen, und auf die Knie konnte sie sich schon gar nicht mehr niederlassen, dazu taten sie zu weh. Und sogar wenn sie alles blitzblank schrubben würde, am nächsten Tag würden hunderte von Füßen ihren Dreck hier hineintragen, und die ganze Arbeit wäre Vergangenheit, nur eine weitere sinnlose Geste.
Sie stand gerade vor dem Kamin und kratzte die Asche zusammen, damit das Feuer in Ruhe herunterbrennen konnte, als sich hinter ihr die Tür öffnete.
„Wir haben geschlossen, es ist Sperrstunde“, sagte sie und kehrte ein paar Rußflocken näher an die Glut.
„Bitte, ich brauche eine Unterkunft für die Nacht“, antwortete der Neuankömmling. Seine Stimme war dunkel und rau.
„Dies ist kein Wirtshaus, nur eine...“ Sie drehte sich um. Als sie den Mann in der Tür erkannte, fiel sie auf die schmerzenden Knie. „Verzeiht bitte, mein Lord, ich wusste nicht...“ Ihre Stimme versagte.
Der Mann trug einen Mantel, der schimmerte, als sei er aus Gold, und aus seinen blauen Augen strahlte ein helles Feuer. Sein schwarzes Haar war lang, er trug einen sorgfältig ausrasierten Vollbart.
„Steh auf, gute Frau, es gibt keinen Grund, vor mir zu knien.“ Er schloss die Tür hinter sich und sah sich prüfend um.
Sie versuchte, den Schankraum mit seinen Augen zu sehen. Wie schäbig und heruntergekommen musste alles auf ihn wirken – die abgewetzten Holztische mit den eingeschnitzten Sprüchen, die blankgesessenen Bänke und Stühle und sie, in ihrem fleckigen Kleid mit ihren groben, abgearbeiteten Händen.
Er lächelte ihr zu, fast, als hätte er ihre Gedanken gelesen. „Mach dir keine Sorgen... wie ist dein Name, Wirtin?“
„Gwen“, hauchte sie und wunderte sich, dass sie überhaupt ein Wort hervorbrachte.
„Nur Gwen?“
„Meine Eltern nannten mich Gwenhywar. Aber mein Mann sagte, das sei ein zu großer Name für eine kleine Schankmaid. Und dann starb er und ich wurde Wirtin und blieb Gwen.“ Verdammt, sie plapperte! Aber man stand nicht oft einer lebenden Legende gegenüber.
„Hast du Kinder, Gwen... Gwenhywar?“, fragte er, während er einen der wenigen gepolsterten Stühle heranzog und sich an den großen Tisch setzte. Sie nickte, während sie hastig die Fenster schloss. Das Feuer! Es würde herunterbrennen, und dann müsste er frieren. Schnell beförderte sie einige neue Holzscheite auf die Glut. Funken stoben auf.
„Gwen, hast du etwas zu essen für mich? Ich bin weit gereist und es ist kalt draußen. Ich würde mich auch über etwas heißen Wein freuen.“
„Verzeihung, Magus, aber es ist schon spät. Die Sperrstunde ist bereits angebrochen, und ich habe nur noch einige Reste übrig.“
„Das macht nichts. Wenn du sie mir aufwärmen willst, würde ich mich sehr freuen.“
Gwen eilte in die Küche. Wo waren die Bratkartoffeln? Hier... Wenn sie jetzt noch ein Huhn schlachtete, würde es zu lange dauern, aber vielleicht in der Speisekammer... ja, da hingen noch die Hühnerkeulen von dem Tier, das am Dienstag in der Suppe gelandet war. Sie nahm sie vom Haken, eilte damit zum Bratrost und trat auf den Blasebalg, hoffte, dass noch Glut in den Kohlen wäre.
Nichts geschah, also eilte sie in den Kohlenkeller, holte eine große Schaufel Kohlen und fachte hastig das Feuer an. Es dauerte nicht lange, da waren die Hühnerkeulen gebraten und die Bratkartoffeln aufgewärmt. Sie sah sich hektisch nach etwas Gemüse um – sicher war der Magus Besseres gewohnt! Da, ein Apfel. Konnte sie ihm den Apfel anbieten? Ja, der war noch gut, ein schöner, süßer Winterapfel, einer der letzten des Jahres.
Der Wein, sie hatte den Wein vergessen! Rasch nahm sie den Bratrost von der Glut und ersetzte ihn durch einen Topf, den sie an den eisernen Dreifuß hängte. Sie goss etwas von ihrem besten Wein hinein und erhitzte ihn, bis er zu dampfen begann, dann goß sie ihn in den größten sauberen Krug in Reichweite und eilte, beladen mit dem Teller, dem Apfel und dem Weinkrug, zurück in den Schankraum.
Sie stellte den Teller vor ihrem hohen Gast ab, reichte ihm den Krug und legte den Apfel auf den Tisch. Der Magus dankte ihr höflich, aß dann aber mit kaum verhohlener Gier.
Gwen drückte den Rücken durch, der wieder zu schmerzen begonnen hatte. „Ist das Essen nach Eurem Geschmack? Sicher seid Ihr Besseres gewohnt.“
Der Magus winkte ab. „Sicher, Eure Schenke ist keine Bergfestung. Aber es wird genügen.“
Aufatmend ging Gwen zurück in die Küche und füllte sich auch einen kleinen Becher mit dem heißen Wein. Es war ein Festtag heute! Den heißen Becher routiniert von einer Hand in die andere wechselnd eilte sie zurück in den Schankraum, falls der Zauberer noch etwas von ihr wünschte.
Als ihr Gast die Mahlzeit beendet hatte, wischte er sich mit dem Handrücken über den Mund und wandte sich Gwen und dem Wein zu. „So ist mein Ruf schon bis hierher gedrungen. Ich hatte gehofft, hier wäre ich vielleicht unbekannt.“
Sie schüttelte den Kopf. „Ihr seid überall berühmt, Meister. Ihr habt schon tausend Königen gedient, Euer Mantel ist aus Gold und Eure Augen aus Feuer. Ihr wart nicht schwer zu erkennen.“
Er runzelte die Stirn, tastete nach dem Rand seines Mantels. „Ja, vielleicht hast du Recht und der Mantel ist wirklich etwas auffällig. Aber weißt du... was weißt du über Foki, Gwenhywar?“
„Nun... meine Eltern haben immer davon geträumt, dass ich einmal eine Zauberin werden könnte. Aber ich besitze nicht das geringste magische Talent. Es war ein schwerer Schlag für sie, als sie es erfuhren. Ist der Mantel einer Eurer Foki?“
„Ja, so etwas Ähnliches.“ Der Magus nahm einen tiefen Schluck Wein und seufzte auf. „Das ist ein wirklich guter Tropfen. Sei bedankt!“
Sie lächelte schüchtern. „Für solch einen großen Mann wie Euch ist nur der beste Wein gut genug!“
Er schüttelte lächelnd den Kopf. Verglichen mit dem geilen Grinsen ihrer üblichen Gäste oder dem anbiedernden Lächeln derer, die sich eine gute Partie erhofften, strahlte sein Lächeln so viel Güte und Liebe aus, dass sie es am liebsten für immer festgehalten hätte.
„Wie seid Ihr Magus geworden?“, fragte sie schüchtern, hinein in das Schweigen.
Der Magus schreckte aus seinen Gedanken auf. „Hm? Ach, das! Nun, ich wurde entdeckt, als ich noch ein ganz kleiner Junge war. Das ist sehr lange her. Damals war die Welt eine andere, das Land war nicht besetzt, und der König war ein richtiger König, mit Macht und Magie. Heute“, er brach ab, seine Stimme färbte sich bitter und seine leuchtenden Augen flackerten für einen Moment, „sitzt ein Kind auf dem Thron, das von den Tomerú manipuliert und gelenkt wird.“
Gwen nippte an ihrem heißen Wein. Er rann süß und stark die Kehle hinunter und hielt sich nicht lange in ihrem Magen auf. Beinahe konnte sie seine Wärme in ihren Adern pulsieren fühlen. Warum trank sie so etwas nicht öfter? Der Wein war so warm, und die Welt so kalt.
„Weißt du – man sagt ja immer, früher war alles besser, aber das war es nicht. Ganz früher waren die Zeiten hart und grausam. Damals - Die Zeit, bevor die Tomerú gekommen sind, war es schon. Damals hatten fast alle genug zu essen. Weißt du, wie sie nach Gatherien gekommen sind?“
Sie wusste es natürlich nicht. Sie waren schon bei ihrer Geburt hier gewesen. Die Leute auf der Straße schimpften auf sie, wenn es niemand hörte, nannten sie Besetzer und Fremdlinge, aber das waren sie nicht. Die Väter ihrer Großväter hatten sich noch erinnert, an eine Zeit ohne Tomerú, und sie waren längst tot.
Der Magus sah nicht so alt aus, aber das täuschte wohl. Alle Magier aus den alten Geschichten waren sehr langlebig – anders als jene, die die alten Geschichten erzählten, denn die Tomerú hatten es verboten.
„Es lebte einmal ein König, dessen Name war Brand. Er war weise und gerecht, deshalb war er ein König des Friedens. Eines Tages erschien in den Ländern im Westen ein junger Mann namens Fax. Nachdem alle Söhne des Königs unter seltsamen Umständen den Tod gefunden hatten, folgte er seinem Onkel auf den Thron. Einige waren beunruhigt, aber es hatte seit Menschengedenken keinen Krieg mehr gegeben, und nur noch wenige Männer standen unter Waffen." Der Zauberer nahm einen Schluck Wein. Seine Stimme war wie eine warme Decke, auch, wenn sie von schlimmen Dingen erzählte, war es Gwen doch einerlei, sie hätte ihm die ganze Nacht zuhören können.
"Zuerst streckte Fax seine gierige Hand nach den Gebirgsländern aus. In seiner Eigenschaft als König stattete er dem dortigen Herrscher viele Besuche ab, und irgendwann erkrankte dieser schwer. Sein einziger Sohn folgte ihm auf den Thron, aber er starb an Lebensmittelvergiftung." Er blickte vielsagend in seinen Weinkelch, und einen Moment lang wurden seine blauen Augen dunkel.
"Nun, Fax bot sich selbstlos dazu an, die Herrschaft über die Gebirgsländer zu übernehmen. Erpressung und Bestechung ebneten ihm den Weg zur Krone, und schnell war er der Herrscher des zweiten Landes. Nun hob er Armeen aus, alle Männer, die mehr als vierzehn und weniger als siebzig Sommer gesehen hatten, wurden einberufen und mussten kämpfen, ob sie wollten oder nicht. Die Weisen warnten. Aber man hörte nicht auf sie. Es ist eine zweifelhafte Befriedigung, hinterher sagen zu können, dass man ja alle gewarnt habe, aber es war das einzige, was ihnen noch blieb.
Als nächstes fiel das Inselreich."
Der Magus nahm einen weiteren Schluck Wein und schloss die Augen. Gwen konnte sehen, wie sich die feinen Härchen auf seinem Handrücken aufstellten.
"Wie du sicher weißt, ist das Inselreich nicht weit von hier entfernt, nur ein Stück den Fluss hinunter, immer gen Süden. Und Gatherien war früher eine reiche Provinz, die Kornkammer des Kontinents. Im Sommer stand das Getreide mannshoch auf den Feldern, und die Trauben waren so groß wie Taubeneier. Aber dann kamen die Tomerú. Zuerst waren es nur kleine Grüppchen, die zu wenigen unterwegs waren. Und überall, wo man sie traf, provozierten sie Ärger. Sie forderten Bauern zu Duellen heraus, brannten Scheunen nieder und ließen hier und dort ein wenig Vieh verschwinden. Die Bauern berichteten König Brand davon, aber er war ein König des Friedens und glaubte nicht, dass sie ihm Böses wollten. Sie beschränkten sich nicht lange auf die Bauern. Sie verbreiteten Unruh, forterten Adelige wie Kaufleute, erpressten hier ein bisschen Schutzgeld und ließen dort ein paar Unfälle zustoßen. Nie gab es eine legale Handhabe gegen sie, nie Beweise, niemals Zeugen. Bei einem dieser Unfälle starb sein Bruder. Das rüttelte ihn auf, unseren König, und er begann, Truppen auszuheben. Aber längst war es zu spät. In jeder Armee dienten die Tomerú, jeder verantwortungsvolle Posten war von ihnen besetzt, denn sie apellierten an die niedrigsten Beweggründe der Menschen. Sie bestachen und bedrohten sie, bis sie dort waren, wo sie hinwollten - an allen wichtigen Schaltstellen im Land."
Ein weiteres Mal wanderte der Becher an seine Lippen. Winzige Weintröpfchen verharrten einen Moment an den Spitzen seiner Barthaare, bis er sich mit dem Handrücken über den Mund wischte. "Stell dir nur vor, Gwen - wohin die Menschen damals auch kamen, überall waren sie. Die Tomerú hatten eine Frau geschändet? Sie konnte keine Genugtuung fordern, denn jeder, bei dem sie sich beschwerte, arbeitete bereits für den Feind. Und irgendwann schließlich kamen sie zur Burg von König Brand, des Nachts, mit geschwärzten Gesichtern und gepolsterten Rüstungen. Man hatte die Wachhunde vergiftet, die Posten waren bestochen oder wurden umgebracht. Ungehindert gelangten sie ins Schlafgemach der königlichen Familie, und alle bis auf eine Marionette wurden abgeschlachtet." Seine Stimme klang bitter. "Ich musste fliehen. Die Menschen hier singen immer noch mein Lied, aber die Tomerú kennen es nicht.
„Konnte niemand etwas dagegen tun?“, fragte Gwen.
Der Magus schüttelte den Kopf. „Jeder, der die Stimme erhob, wurde hingerichtet.“
Sie seufzte. „Und jetzt sind sie hier, und das Volk leidet.“ Wie gern hätte sie etwas daran geändert, die Tomerú aus dem Land gejagt, aber wer konnte schon wissen, wie das gehen mochte? „Warum setzt Ihr nicht Eure Macht gegen sie ein, Magus?“
„Meiner Macht sind Grenzen gesetzt. Nicht einmal ich kann sie alle fortjagen. Und sogar wenn ich es könnte, es würden doch wieder neue kommen. Ach Gwenhywar, wenn doch die Menschen erkennen würden, dass sie alle auf derselben Seite stehen! Wenn sie nur auf ihre Herzen hören würden, die ihnen sagen, was Recht ist und was Unrecht, dann würden sie erkennen, dass sie gar nicht so weit voneinander entfernt sind, dass sie alle Brüder und Schwestern sind, weil sie alle gleich sind vor den Tomerú. Aber das tun sie nicht.“
Er seufzte. Seine wunderbaren Augen waren dunkel.
„Wenn alle zusammen gegen sie kämpfen würden, jeder Einzelne, dann müssten sie fallen...“
Sie sah in seine Augen, sah kleine braune Flecken vor dem leuchtenden Blau und fragte sich, ob der Mann sie verzaubert hatte. Sie verspürte den Drang, ihm zu helfen. Sie wollte, dass die Tomerú verschwanden, dass Fax gestürzt wurde und dass wieder ein richtiger König über das Land herrschen würde, damit es den Leuten wieder gutging...
Der Zauberer sah erschöpft aus, als hätte das Gespräch über das, was im Land im Argen lag, ihn all seine Kraft gekostet. Und tatsächlich sagte er: „Ich bin müde, Gwenhywar. Hast du ein Bett für mich?“
Sie nahm seine Hand und führte ihn in die Kammer, in der das Ehebett stand. Seit dem Tod ihres Mannes schlief sie allein, und in dieser Nacht würde sie es ihrem Gast überlassen. Sie hätte sowieso nicht schlafen können, sie war zu aufgewühlt.
Was würde sie morgen ihren Kindern erzählen? Würden sie ihr glauben, dass sie mit dem größten Magier seit Menschengedenken hier zusammengesessen und heißen Wein getrunken hatte? Niemand würde ihr glauben, sie würde es für sich behalten.
Als der Magus sich zur Ruhe begeben hatte, trat sie vor die Tür der Schenke und schaute zum Himmel empor. Hinter der kleinen Wolke, die ihr Atem erzeugte, funkelten tausend silberne Sterne, die ihr eine bessere Zukunft versprachen.

Sie hatte den Magus am nächsten Morgen nicht mehr angetroffen. Er war bei Nacht und Nebel verschwunden, hatte nur ein paar Goldstücke zurückgelassen. Aber irgendetwas war anders an diesem Morgen, vielleicht kehrte der Frühling zurück – Zeit dafür wäre es. Sie öffnete noch einmal die Fenster. Draußen schien die Sonne, die Pflastersteine glänzten, frisch gewaschen von einem nächtlichen Regen. Es waren keine Tomerú zu sehen, und fast war es, als wäre das Leben zum ersten Mal schön und sorgenfrei.
Summend fegte sie noch einmal durch den Schankraum. Den Becher, aus dem der Zauberer heute Nacht getrunken hatte, hatte sie sorgfältig in ein Tuch gewickelt und ihn in ihrer Kleidertruhe versteckt. Als der erste Zecher kam, war es bereits Mittag, deftiger Speck brutzelte auf dem Herd, daneben kochte ein Topf mit roten Bohnen und Kartoffeln. Er begrüßte sie mit „Ho, Wirtin!“
Sie stemmte die Arme in die Seiten und schenkte ihm ein strahlendes Lächeln. „Burkas, ich heiße Gwenhywar! Merk dir das gefälligst...“

 

Hallo vita,

schön, dass ich mich jetzt bei dir revanchieren kann :)

Also: die Geschichte hat mir gut gefallen, stilistisch sowieso, aber auch, weil sie ohne weltrettende Auserwählte oder magische Artefakte auskommt, sondern das eigentliche Naheliegenste als Möglichkeit, "das Böse zu vertreiben" anbietet. Kommt in Fantasy Stories viel zu selten vor (dass gerade ich das sage...:shy: )

Die Tomerú als nicht-gesichtslose-Standard-Feinde fand ich auch gut.

Zuletzt gefällt mir noch, dass der Magus zugibt, die Welt nicht retten zu können, aber der Frau zu mehr Selbstbewusstsein verhilft.
Klischeemäßig hätte er sie zur mächtigsten Magierin aller Zeiten ausgebildet, die dann...und so weiter

Was mir noch aufgefallen ist:

Ich wusste es natürlich nicht. Sie waren schon bei meiner Geburt hiergewesen.
habe ich da was übersehen, oder müsste da nicht sie stehen?

„Wenn alle zusammen gegen sie kämpfen würden, jeder Einzelne, dann hätten sie keine Chance...“
keine Chance?

Viele Grüße,
Meari

 

Hallo Meari, und danke für die Kritik!
Ich hab seit fast nem Jahr nichts Kreatives mehr runtergeschrieben gekriegt, also habe ich hier ziemlich auf glühenden Kohlen gesessen. Schön, dass du die Geschichte gemocht hast (ehrlich).
Du hast natürlich recht mit den Anmerkungen. Ich bin irgendwie mitten in der Geschichte in der Erzählform verrutscht, habe es erst gar nicht gemerkt - das ist das Problem mit der Innensicht, die bietet sich so aus der ersten Person an. Ich hatte gehofft, dass ich sie alle gekriegt hätte, aber da ist noch eins, das wird gekillt.
Bei der zweiten werde ich mir ein ambientigeres Wort für "Chance" ausdenken.

Danke fürs Lesen und antworten!

gruß
vita
:bounce:

 

Hi vita,

selten genug liest man in letzter Zeit von Dir, Gelegenheit für mich, meine Schulden zu begleichen :)

Du schreibst schön und fesselnd genug, Deiner ruhigen Geschichte ohne allzu viel Krawall und Gepolter zu folgen. Das gefällt mir. Auch die Idee finde ich schön: Magie hat viel mit Überzeugung zu tun, oft funktioniert sie nur, wenn die Leute daran glauben. In gewisser Weise hat der Magus sie zu einer Magierin ausgebildet, zu einer Zauberin der Überzeugung. Ich stelle mir vor, wie er von Schänke zu Schänke zieht und überall ein wenig davon ausstreut, bis eines Tages ...

Insgesamt eine voll überzeugende Geschichte.

Kleinigkeiten:

Aus seinem grauen Gesicht sahen sie graue Kieselsteinaugen an.
Hier wurde es mir ein bisschen viel grau, ich meine, dass er grau ist, hast Du schon erwähnt.
„Hast du Kinder, Gwen?“
Würde er sie "Gwen" nennen und damit ihrem Mann zustimmen? Oder lieber "Gwenhywar"?
Jeder einzelne, Frauen, Kinder, bis auf einen schwachsinnigen Cousin, dessen Sohn uns heute als Marionette regiert. Sodann erklärte Fax sich zum Herrscher über dieses Land, und die Tomerú wurden zu dem, was sie heute sind.
Wieso braucht Fax einen Stellvertreter aus der alten Dynastie, wenn er sich dann doch unverhohlen zum König erklärt? Da sollte etwas Zeit dazwischen liegen.
Wie gern hätte sie etwas daran geändert, die Tomerú aus dem Land gejagt, aber sie wusste nicht wie.
Natürlich nicht, sie ist eine Schankwirtin! :) Die Besatzer zu vertreiben ist ein völlig unrealistischer Tagtraum von ihr, um das deutlich zu machen ist "aber sie wusste nicht wie" etwas schwach. Eher: "Aber wer wüsste schon wie?"
hatte nur einen Beutel Goldstücke zurückgelassen
:susp: Ein Beutel Goldstücke ist ein ziemlicher Preis für einen Teller Bratkartoffeln. Etwa so, als würde man mit einer Yacht für einen Hering bezahlen. Schon klar, dass er sich großzügig zeigt, aber so großzügig?
Er begrüßte sie mit „Ho, Wirtin!“

Grüße,
Naut

 

Hi Vita,

ich weiß, dass hier einige qualifizierte Kritiker die Texte sehr genau betrachten und bis fürs letzte Detail Berichtigungsvorschläge unterbreiten. (Ich denke, dass man als Autor diese Rückmeldungen auch braucht, um an seinen Texten zu feilen).

Mir hat die Geschichte einfach nur gut gefallen und ich hätte gerne weiter gelesen.

Herzliche Grüße
Saaraba

 

Hallo erstmal

Nachdem du dich ja so reizend um meine Person gekümmert hast (dankPN usw.), bin ich gerade zufällig auf deine Geschichte gestoßen. Da ich sehr gern Fantasy und Mittelalterromane lese, mußte ich sie natürlich zu Ende lesen.
Also, sie hat mir sehr gut gefallen, vor allem die Tatsache, daß der Magus sie, trotz ihrer Erzählung, daß sie zur Magierin vorbestimmt gewesen wäre, nicht ausgebildet hat, sondern einfach gegangen ist. Alles in allem, denke ich, eine sehr stimmige Geschichte.
Trotzdem sind mir noch zwei kleine Dinge aufgefallen.
Einmal:

einer der Gründe, aus dem die Leute so oft in ihre Schenke kamen – hier war es warm. Oder das Bier.
Das würde ich vielleicht etwas anders formulieren. Dieser Drei-Wort-Satz mit dem Bier stört ein wenig die Flüssigkeit der Erzählung.
Wenn ich nur wüßte wie, würde ich dir ja jetzt einen Vorschlag machen, zum einen damit ich besser verständlich machen kann, was ich meine.
Und zum anderen, umprahlen "änder dies, änder das" kann ja jeder...nur eine Verbesserungs/Veränderungsidee muß man dann eigentlich auch mitbringen. Mal schauen, wenn mir noch was einfällt, sag ich Bescheid:D
Zweitens das hier:
Als sie den Mann in der Tür erakannte,
Das mußt du aber ganz schnell ändern:Pfeif:

Zum Abschluß, sei noch einmal gesagt, mir hat's gut gefallen.

Liebe Grüße

Der Kai

 

Hi vita,
auch von mir ein paar Anmerkungen.
Mir fehlt am Anfang ein wenig Atmosphäre. Die entsteht nach meinem persönlichen Gefühl in der Fantasy oft durch fremdartige Begriffe. Orts- und Personennamen zum Beispiel. Deren Klang allein kann über Assoziationen Emotionen im Leser hervorrufen. Da lässt Du direkt am Anfang zwei Gelegenheiten verstreichen. Du schreibst nur "Grenzstadt", aber könntest hier den Namen der Stadt nennen. Die Figur ist bei der ersten Erwähnung nur "Sie", was mich sogar ins Stocken brachte, weil der Satz davor auch mit "sie" endet, damit sind aber die Bürger gemeint. Der Bezug passt also nicht.
Es folgt dann tatsächlich ein fremdartiger Begriff, Tomerú. Allerdings verursacht er hier gewisse Irritation, weil aus dem Zusammenhang nicht sofort klar ist, was damit gemeint ist.

Solche Augen blickten aus zu vielen Gesichtern, auch aus dem in ihrem Spiegel
Gut.

Dann: "Silberstück" - klassischer Rollenspiel-Begriff. Kann man verwenden. Man könnte aber auch eine eigene Währung erfinden ;)

versagte ihre Stimme und sie fiel auf die Knie. „Verzeiht bitte, mein Lord, ich wusste nicht...“

Ohne zu wissen, was das für ein Lord ist, finde ich die Reaktion überzogen. Außerdem: Wenn ihr die Stimme versagt, dann bring das auch in die wörtliche Rede ein: "Ver ... verzeiht bitte", brachte sie hervor, "mein Lord ... ich ... ich wusste nicht ..."

Mantel aus Gold

Finde ich jetzt etwas übertrieben; weißt du, was so ein Ding wiegen würde? Vergoldet oder goldfarben, okay, aber so richtig aus Gold? ;)

em berühmtesten Menschen dieser Welt gegenüber.

Hm ... Bei Superlativen werde ich immer misstrauisch ... wer ist denn der berühmteste Mensch unserer Welt? Schwer zu sagen, bei 6 Milliarden, oder? Selbst wenn es in der Welt in Deiner Geschichte weniger gibt, finde ich einen Superlativ unangemessen. Davon abgesehen passt es nicht zusammen, im Goldmantel rumzulaufen, aber dann zu sagen, man brauche nicht niederzuknien. Diese beiden Fakten finde ich ein bisschen widersprüchlich. Mag aber auch sein, dass seine Bescheidenheit Mittel zum Zweck ist ...

Als ihr Gast die Mahlzeit beendet hatte, wischte er sich mit dem Handrücken über den Mund und wandte sich Gwen und dem Wein zu

Geht nicht, sie ist in der Küche ;)

So, genug Detailkram.

Versteh meine Anmerkungen weniger als Kritik, sondern als Möglichkeit, wie eine gute Geschichte noch stimmungsvoller sein könnte.

Mir ist der Plot einen Tick zu klassisch. Hat was Erlösermythologie. Wenn der Magus einer von vielen wäre, er nicht diese irrelevante Eroberungsgeschichte erzählen würde, fände ich's besser. Und wieso lassen ihn die Tomaru einfach rumlaufen? Etwas zuviel Schwarzweißmalerei, könnte man auch sagen.

Außerordentlich gefällt mir der Schluss. Der Magus bringt Kraft und Hoffnung. Aber tut er es allein durch seine Anwesenheit und durch ein paar Worte? Vielleicht hat er doch irgendeinen Zauber gewirkt. Wer weiß, vielleicht reist er ja von Wirtshaus zu Wirtshaus und sät den Samen des Widerstands. Ist völlig okay, dass das offen bleibt.

Mein Kritikpunkt über den Namen der Wirtin scheint vom Schluss nichtig gemacht zu werden, da das Nennen ihres Namens von neuem Selbstbewusstsein zeugt. Das ist an sich sehr gut ausgedacht. Aber ich habe am Anfang nicht verstanden, warum mir ihr Name vorenthalten wird. Wenn Du in der ersten Hälfte des Textes klarmachst, dass diese Tatsache mit mangelndem Selbstbewusstsein zusammenhängt, ist es gut. Sowas wie: "Ihre Gäste kannten ihren Namen nicht. Sie war nur 'die Wirtin'. Niemand nannte sie bei ihrem Namen - Gwen." Ich meine: Es gibt keinen Grund, den Namen geheim zu halten. Du kannst ihn benutzen, aber trotzdem den Zusammenhang zwischen Selbstbewusstsein und Anonymität klar machen.

Also, schön erzählte Geschichte, zu meckern gibt's nichts, nur vielleicht zu verbessern.

Fazit: souverän erzählte, klassische Fantasy der leisen Töne.

:thumbsup:

Uwe
(dem sein Lieblingssmiley abhanden gekommen ist)

 

Hallo vita,

schön mal wieder etwas Neues von dir zu finden. Leider muss ich sagen, dass es mir nicht so gut gefallen hat.
Als Kritikerin schätze ich dich sehr und ich kann nachvollziehen, dass man nach einer einjährigen Schreibpause auf Kritik brennt, aber hier scheint es mir fast so, als wäre es ein ziemlich gezwungener Schnellschuss geworden.

Zum einen stecken wirklich noch ein paar Fehler im Detail (mal abgesehen von den bereits angemerkten) - mal ein Perspektivwechsel in die Ich-Erzählung, mal eine Wortwiederholung im gleichen Satz und mal ein paar Buchstaben im Wort selbst zuviel. Aber die Sachen findest du schnell beim eigenen Lesen und sind nicht gravierend.

Beim Inhalt scheiden sich natürlich die Geister. Man kann entweder ein Fan von klassischer Fantasy sein (also Drachen, übermächtige Bösewichte, Orks und Elben) oder eben versuchen eine leisere und vielleicht neuere Gangart anzuschlagen. Kritiker und Autor müssen da keineswegs einer Meinung sein, aber wenn ich allein auf die Geschichte schaue, dann halte ich sie für "zu dünn". Eigentlich passiert gar nichts, aber dieses "gar nichts" ist ziemlich ausführlich beschrieben.
Das Ende hat mir von den Formulierungen wirklich gut gefallen - da blitzte es wirklich auf, aber im Text selbst fiel mir nichts auf, das ins Auge gesprungen wäre.
Allerdings ist auch das nicht unbedingt negativ. Ein ruhiger Erzählstil weiß oftmals mehr zu gefallen als eine feurige Sprache, aber dann sollte doch zumindest der Inhalt zu gefallen wissen.
Ich meine, es lässt sich die ganze Geschichte zusammenfassen, indem man sagt:
"Gwen ist Schankwirtin in einem Gebiet, das unter fremder Besatzung steht. Diese Besatzer haben die vollkommene Macht, obwohl sie in der Minderheit sind, bloß weil die Menschen so verschüchtert sind, dass sie ihre Verbundenheit nicht sehen. Da taucht ein mächtiger Magier auf, zu schwach die Besatzer zu verjagen, aber stark genug den Menschen Hoffnung und Selbstvertrauen zu geben." Weißt du... das klingt so friedlich. :D
Fantasy verbinde ich hauptsächlich mit Schild und Schwert, Kampf und auch Tod.

Aber nur weil es mir nicht gefallen hat, heißt das nicht, dass diese Geschichte schlecht sei. Wie du ja siehst, sind genügend Leute hier, denen die Geschichte wirklich gut gefallen hat, also lass dich jetzt bloß nicht von mir unterkriegen. ;)

LG,
:zensiert:

 

Hallo ihr alle,
so viel Kritik - das ehrt mich. Ich bin so froh, dass ich wieder was geschrieben habe, es ist fast wie ein zweiter Erstling :)

Danke für die Detailanmerkungen, Naut, ich habe sie gleich umgesetzt und hoffe, es liest sich jetzt besser. Schön, dass du den Text gemocht hast!

Hallo Saaraba,
Kritiken wie deine sind am unförderlichsten für die Geschichte und am besten für das Ego :) Schön, dass der Text dir gefallen hat!

Hey Lücki,
kein Problem - ich bin der Prototyp der Foren-Mutti, der allen Neuen gern erklärt, wo es langgeht. Ich finde es immer doof, mich in anderer Leute Foren zu verlaufen, weil keiner Schilder aufgestellt hat.
Auch dir ein Dankeschön für die Detailanmerkungen. Ich habe den Bier-Satz geändert in "oder es war das Bier, ja, das konnte es sein" (oder so ähnlich ;)). Und den Tippfehler habe ich auch korrigiert.
Danke fürs Lesen und Gutfinden!

Hey Uwe,
womit hab ihc mir denn die Kritik verdient? In dem Text kommen doch gar keine Zeitreisen vor... ;) Ich werde die Anmerkungen mal genauer betrachten, aber wahrscheinlich nicht jetzt auf die Schnelle. Vielleicht nachher, dann habe ich ein bisschen mehr Zeit.

versagte ihre Stimme und sie fiel auf die Knie. „Verzeiht bitte, mein Lord, ich wusste nicht...“
der Satz war so gedacht, dass ihr die Stimme am Ende des Satzes versagt. Muss ich wohl deutlicher formulieren, hm?
Und ne eigene Währung erfinden mag ich nicht. Ich tu mir immer schwer mit Namen, da halt ich mich lieber an Silber, Gold und Edelstein :)

Jetzt kann ich ja zugeben, dass ich zu der Geschichte von einem Lied inspiriert worden bin - The Wizard von Blind Guardian. Ich habe aber nur die Situation und den goldenen Mantel geklaut. Der Plot war einfach naheliegend, trotz Erlösermythologie. Ich habe mir das so gedacht, dass der Magus halt durchs Land zieht oder auf der Durchreise ist, wohin auch immer...
Ich werde deine Kritikpunkte jedenfalls einarbeiten, danke dafür!

(Was war denn dein Lieblingssmiley?)

Hey Zens,
schade, dass ich nicht den Daumen-Smiley aus dir rauskitzeln konnte :P Ja, du hast recht, ich wollte wirklich unbedingt Kritik haben... Ich dachte, sonst überlege ich es mir wieder anders, finde die Geschichte doch schlecht, also hab ich sie schnell in Sicherheit gepostet.

Ich bin von den Fantasy-Weltrettungs-Plots in letzter Zeit ein bisschen abgekommen. Ich finde, es muss auch leise Töne geben in Fantasy-Welten, auch mal ein bisschen Alltag ohne Auserwählte, Superhelden oder Fightermages mit Flammenschwert und Suspensorium.
Schön, dass du den Text trotzdem gern gelesen hast. Ich werde den Teufel sobald wie möglich aus dem Detail exerzieren!

Danke für die Kritik, euch allen. Sie hat mir sehr weitergeholfen. Vielleicht schreibe ich in nächster Zeit mal wieder was, ihr habt mir richtig Mut gemacht, dass ich es doch noch kann.

lieben Gruß
vita
:bounce:

 

:thumbsup: An der neuen Stelle mit "Gwen ... Gwenhywar" hatte ich richtig Gänsehaut! Sehr schön.
Noch was:

Sie goss etwas von ihrem besten Wein hinein

Grüße,
Naut

 

Hey Naut,
danke für das Smiley und für den Tippfehler. Ich hab ihn sofort verbessert. Schön, dass dir der Text offenbar gefallen hat!

gruß
vita
:bounce:

 

Hallo vita!

Schön, hier wieder was von dir zu lesen! :)

Für Textkram-Heraussuchen war ich zu faul, aber mir ist beim Lesen nichts aufgefallen.

Von der Idee her hat mir deine Geschichte gefallen, im Gegensatz zu Zens mag ich nämlich Fantasy der leiseren Töne. Was ich mich gefragt habe, ist, was denn der Magus überhaupt kann. Dass er das Land nicht retten kann, finde ich soweit ok, aber was macht ihn denn zum berühmtesten Mann der Welt? Vielleicht hättest du ja ein Beispiel oder eine Anekdote bringen können (andererseits würde das den Fluss der Geschichte stören ...).

Sprachlich fand ich das Ganze irgendwie nicht so glatt. Ich weiss auch nicht wieso, aber vor allem am Anfang musste ich einige Sätze zweimal lesen. Kann sein, dass ich schon zu müde bin. Gegen Ende wird es jedoch besser, als hättest du dich erst warmschreiben müssen. Da bekommt der Text einen schönen Fluss. Ausserdem hat mich der Anfang nicht so gepackt und in die Geschichte gezogen, als hätte ich mich als Leserin genauso gefühlt wie Gwen nach einem anstrengenden Tag.

Trotzdem, alles in allem hat mir deine Geschichte und insbesondere das Ende gefallen, auch wenn ich das Gefühl habe, dass du es besser kannst (oh, der Spruch ist doof, aber ich meine es wirklich so :shy: ). Hoffentlich gibt es bald wieder etwas von dir zu lesen!

Liebe Grüsse
sirwen

 

Hey sirwen,
danke für die Kritik und fürs Loben. An den Anfang muss ich wohl wirklich noch mal ran, wenn du den auch bekrittelst - den werd ich mir am Samstag dann genauer vornehmen. Schön, dass die Geschichte an sich dir gefallen hat.
Was der Magus kann? Nun, er hat in einem Land, in dem niemand mehr glaubt, die Hoffnung behalten - das finde ich schon ganz schön magisch von ihm... ;) Ich fürchte, wenn ich das in den Text einbaue, sprengt es den Rahmen.
Danke für die Kritik, ich werd sie bei der Überarbeitung berücksichtigen!

gruß
vita
:bounce:

 

Hi vita!

Nach fast einem Jahr Pause hatte ich wer weiß was erwartet, vielleicht hat mich deswegen deine neueste Geschichte etwas enttäuscht. Den Stil fand ich relativ schön, obwohl die lange Pause anscheinend Spuren hinterlassen hat - die vorangegangenen Stories haben mir in dieser Hinsicht viel besser gefallen.

Die Geschichte selbst hat mich nicht gerade vom Hocker gerissen, sorry: Ein legendärer Magier erzählt etwas über die trostlose Vergangenheit und Gegenwart, haut dann ab und lässt bei der Prot etwas Selbstbewusstsein und neue Lebensfreude zurück … na ja. Wobei seine Erzählungen auch nicht gerade sonderlich interessant daherkamen - es ist sehr schwer, den Leser mit Schilderungen über völlig gesichtslose Feinde bei der Stange zu halten; bei mir hat es leider nicht funktioniert.
Irgendwie hatte ich gehofft, dass dann noch etwas kommt, was aber leider nicht der Fall war. Natürlich kannst du jetzt sagen, dass das alles beabsichtigt war, aber mir kommt es eher so vor, als hättest du einfach keine guten Ideen gehabt und dann trotzdem auf Teufel komm raus eine Geschichte geschrieben. Dass dabei nicht wirklich etwas Außergewöhnliches rauskommen kann, liegt auf der Hand.

Hm … wenn man dir eines ankreiden kann, dann ist das deine Ideenlosigkeit bei phantastischen Geschichten - auf neue und innovative Sachen wartet man leider vergeblich. Was für den anspruchsvollen Leser natürlich enttäuschend ist.

Fazit: Eine ruhige Geschichte ohne große Ideen und Überraschungen.

Liebe Grüße
131aine

 

Hallo Vita,

hier ist der versprochene Kommentar, diesmal ohne heißen Met im Kopf. Obwohl das ja gepasst hat.

Mir hat die Geschichte recht gut gefallen, obwohl das ja nicht so mein Genre ist. Wie ich dir schon im Chat gesagt habe, war ich von deiner Sprache beeindruckt. Wenn Blaine sagt, sonst bist du besser - noch besser - werde ich beizeiten mal in andere Geschichten von dir gucken.
Ich mag auch Geschichten der leisen Töne, und irgendeinen Kampf als Action hätte ich langweilig gefunden und überlesen. Etwas mysteriöser hätte es sein können, ist aber auch nicht nötig.

Außerordentlich gefällt mir der Schluss. Der Magus bringt Kraft und Hoffnung. Aber tut er es allein durch seine Anwesenheit und durch ein paar Worte? Vielleicht hat er doch irgendeinen Zauber gewirkt. Wer weiß, vielleicht reist er ja von Wirtshaus zu Wirtshaus und sät den Samen des Widerstands. Ist völlig okay, dass das offen bleibt.
Uwes Interpretation kann ich nur zustimmen.

Nur eins stört mich, aber anscheinend bin ich da allein. Warum hast du die Wirtin "Gwenhywar" genannt? Der Name hat doch soviele Assoziationen mit Artus, Lancelot, Betrug des Königs ..., das mit deiner Geschichte gar nichts zu tun hat. Warum nicht ein anderer klangvoller Name? Auch bei "Fax" habe ich Schwierigkeiten, manches wird dadurch holprig (Fax') oder unfreiwillig komisch.

Inzwischen hast du den Text ja schon bearbeitet, und z.B. die von Lücki kritisierte Stelle verändert. Mein Vorschlag wäre näher an deiner ersten Version:

einer der Gründe, aus dem die Leute so oft in ihre Schenke kamen – hier war es warm. Oder es war das Bier.

Ich weiß, Fantasy ist nicht Historik, aber manche modernen Wörter stören mich dann doch. Hektisch z.B. , manipuliert, und wenn jemand mit einer Stundenkerze die Zeit zählt, denkt er, glaube ich, nicht in Minuten.

Sie lächelte schüchtern. „Für solch einen großen Mann wie Euch ist nur der beste Wein gut genug!“
Er schüttelte [ lächelnd ]den Kopf. Verglichen mit dem geilen Grinsen ihrer üblichen Gäste oder dem anbiedernden Lächeln derer, die sich eine gute Partie erhofften, strahlte sein Lächeln so viel Güte und Liebe aus, dass sie es am liebsten für immer festgehalten hätte.
Zuviel Lächeln, und beim Kopfschütteln irgendwie merkwürdig. Würde ich weglassen, denn es wird aus dem weiteren klar.

Gwen nippte an ihrem heißen Wein. Er rann süß und stark die Kehle hinunter und hielt sich nicht lange in ihrem Magen auf. Beinahe konnte sie seine Wärme in ihren Adern pulsieren fühlen. Warum trank sie so etwas nicht öfter? Der Wein war so warm, und die Welt so kalt.
Das finde ich besonders gelungen formuliert.

Also, gern gelesen! Hoffentlich nicht wieder ein Jahr bis zur nächsten Geschichte!

Gruß, Elisha

 

Jo vita,

deine Magiergeschichte, wie versprochen.

Ich kann mich auch nur noch den Vorkritikern teils und teils anschließen. Die Stille, der leise Ton und die Hoffnungslosigkeit fand ich sehr schön getroffen. Und der Magier, der Hoffnung gibt, gefällt mir ganz gut.
Zustimmen muss ich aber auch Blaine, die Schilderungen des Magier über die früheren Kriege und so im Mittelteil ziehen sich ein bisschen, wirken irgendwie... unbefriedigend. Wie Geschichtsunterricht. Vielleicht kannst du da irgendwie noch mehr Emotionen reinbringen.

Der Schluss ist klasse, der Anfang vielleicht ein bisschen... hm... er kommt nicht so schnell in die Gänge.

trotzdem finde ich die Geschichte alles in allem gelungen. Und freut mich, dass du wieder schreibst.

Liebe Grüße,

Ronja

 

Hallo Blaine,
ich bin die Letzte, die bei Fantasy das Rad neu erfinden will. Ich fühle mich auf klassischen Fantasy-Welten am wohlsten. Ich denke mir manchmal, dass vielleicht irgendwo dort draußen ein Ort existiert, von dem die Elfen, Zwergen, Feen und sonstigen Fabelgesoxe stammen. Ich schreibe also nur eingeschränkt Fantasy, weil irgendwo passiert das alles ja wirklich, und sei es nur in den Köpfen kleiner Mädchen. :)
Ich muss mal gucken, ob ich die Tomerú noch ein bisschen ausbauen kann. Vielleicht gibt es da ja auch nette Leute, vielleicht schreib ich noch eine kleine Szene dazwischen. Wenn, dann passiert das aber erst morgen.
Danke für die Kritik, auch, wenn sie nicht ausschließlich positiv ausfällt. Ich weiß, dass ich ein bisschen eingerostet bin, ich hoffe, die Zahnräder reiben sich irgendwann wieder frei.

Hey Elisha,
schön, dass du dem Text so positiv gegenüberstehst. Wahrscheinlich haben die anderen alle Recht und ich bin wirklich eingerostet, also solltest du mal in den älteren Geschichten stöbern. Vielleicht gefallen dir die noch besser?
Ich hatte tatsächlich die Königin Gwenhyfar im Kopf, als ich den Namen der Protagonistin ausgesucht habe. Ich stelle mir vor, dass es so ähnlich war wie in Ostdeutschland - die Eltern hatten große Pläne mit ihrem Kind, gleichzeitig aber kaum Hoffnung. Also haben sie ihm einen seltsamen Namen gegeben, um damit ein kleines bisschen Freiheit gewinnen zu können.

Hey Felsy, auch dir ein Dankeschön fürs Lesen.
Ich muss den Anfang und den Mittelteil wohl noch mal überarbeiten, mit dem Schluss waren bisher ja alle zufrieden ;) Das mache ich am besten morgen. Auch scön, dass du wieder schreibst!

Danke fürs Lesen euch allen!

gruß
vita
:bounce:

 
Zuletzt bearbeitet:

Hey Vita,

also ich kann nur sagen, mir hat sie super gefallen. Und das, weil gerade eigentlich nichts passiert. Du erzählst eine Randgeschichte, obwohl man in diesem Reich über ganz andere Dinge berichten könnte. Große Schlachten, der Versuch irgendwelcher Gruppen wieder an die Macht zu kommen, etc. Aber gerade durch diese Randgeschichte, diesen eigentlich unwichtigen Charakter, kannst du fantastisch die Atmosphäre einfangen, die dort herrschen muss. Du stellst die Probleme einer unwichtigen Schankwirtin auf einfühlsame Art und Weise in die Mitte und durch das Zusammentreffen mit dem Magus kann ich als Leser die Einzigartigkeit dieses Momentes spüren. Also ich fand's echt toll.

Der einzige Kritikpunkt meinerseits ist auch der Teil, an dem der Magus von den Besetzern zu erzählen beginnt. Meiner Meinung nach krankt dieser Teil an Dramatik. Du stellst die Geschichtsschreibung so platt und simpel da. Lass Dir doch auch für diese Geschichte in der Geschichte einen spannenden Plot einfallen, bei dem der Leser auf jedenfall wissen will, wie die Besetzer an die Macht gekommen sind.

Tja, also ich hoffe, man liest demnächst mal wieder mehr von Dir. Du scheinst es jedenfalls ja nicht verlernt zu haben;).

Liebe Grüße

Thomas

Nachtrag: Ich finde nicht, dass der Anfang nicht in die Gänge kommt. Deine Geschichte lebt durch Atmosphär eund nicht durch Action. Aus dem Grund finde ich es völlig okay, wenn du langsam rangehst. Dadurch kann sich die Story überhaupt erst entfalten. Ich finds gut so.

 

Hey Tommy,
danke für das große Lob - schön, dass dir der Text gefallen hat! :) Wie schon vorher erwähnt, ich bin eigentlich keine Freundin großer Dramatik. Wenn ich in einer Fantasy-Welt leben würde, würde ich die Weltrettungs-Plots auch immer anderen Leuten überlassen. Mir selbst wäre das viel zu anstrengend!
Ich werde den Anfang und den Teil, in dem die Geschichte der Besatzer erzählt wird, noch einmal überarbeiten. Der Geschichtsteil klingt angeblich sowohl nach Geschichtsstunde und nach Dramatik... ;) Da muss ich mich also nochmal dransetzen.
Danke für die Kritik und fürs Loben!

gruß
vita
:bounce:

 

Hallo Vita.

Ich fand deine Geschichte schön. Alles ist sehr atmosphärisch geschrieben, so dass ich mich gut in Gwenhywars Leben hineinversetzen konnte. Darum würde ich auch nicht sagen, dass der Anfang zu lang ist, denn er bringt die ganze Situation so schön rüber.
Obwohl ich auch sagen muss, dass die "Geschichtsstunde" ein wenig trocken rüberkommt.
Ich kann mir irgendwie schlecht vorstellen, dass Brand so gar nichts gegen, die immerhin in sein Land eindringenden, Söldnergruppen unternimmt, vor allem wenn sich höchst vertrauensvolle Jobs annehmen, wie den Schutz des Schlosses und der Laibgarde des Königs. Das scheint mir doch ein bisschen sehr leichtgläubig und vertrauensvoll von Brand.

Einen klitzekleinen Fehler habe ich gefunden:

„Gwen“, hauchte sie und wunderte mich, dass sie überhaupt ein Wort hervorbrachte.

liebe Grüße,

Arinema

 

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