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Der Mensch im Gewand

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21.05.2002
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Der Mensch im Gewand

Der Mensch im Gewand

Es war eine kleine Stadt, in voller Blüte. Den Menschen ging es gut, denn die Pest zog an ihnen vorüber. Sie hatten rechtzeitig Vorkehrungen getroffen.

Die Babys kamen gesund zur Welt, die Menschen litten weniger an Krankheiten. Die Bevölkerung war rechtschaffen, und die Männer huldigten ihren Göttern, so dass diese niemals erzürnten. Und zu verdanken hatten sie das alles, daran zweifelte niemand, einem Mann, der sich Mensch nannte. Mensch war gekommen, als die Kunde der Pest im Land das Städtchen gerade erreicht hatte. Es war eine grosse Aufregung gewesen. Natürlich, sie hatten sich an die Pest vor fast zehn Jahren erinnert. Kaum eine Familie war verschont geblieben. Manche Familien waren sogar vollständig von der Pest getötet worden. Als Mensch durch die Tore gekommen war, war es die rechte Zeit gewesen. Denn Mensch war ein Heiler, und im Städtchen hatte es viele Kranke gegeben, und die Angst vor der kommenden Pest hatte Unruhe ausgelöst. Die Not war groß gewesen, viele Heilkundige waren geflohen, sie hatten Schwangere und Kranke im Stich gelassen. Mensch war damals in einem ganz weißen Gewand gekommen, das Gesicht war mit einem Schleier verdeckt, so dass niemand das Antlitz des Mannes sehen konnte. Aber das war in der Not nicht wichtig gewesen. Mensch war zu ihnen gekommen, hatte die vielen Menschen dort geheilt, den Babys das Licht der Welt gegeben und den Menschen gezeigt, wie sie sich vor der Pest schützen konnten. Und tatsächlich, bislang hatte die Pest keinen Einzug in die Stadt gehalten. Die Menschen hatten Mensch vielmals gedankt, manche hatten sogar behauptet, dass Mensch ein Abgesandter ihrer Götter wäre. Die Stadttore blieben geschlossen und ließen die Pest vorbeiziehen. Den Menschen ging es gut, ihre grossen Sorgen waren andere nun. Sie widmeten sich der Wahrheit und suchten Wissen und Erkenntnis. „Zeige uns Dein Gesicht!“, riefen die ersten. Natürlich forderten sie das. Es durfte doch nicht sein, dass ein fremder Mensch ihnen fremd blieb. Es durfte doch nicht sein, dass ein Mensch sich ihnen und der Wahrheit entzog. Mensch war erschrocken: „Ihr solltet auf manche Wahrheiten verzichten!“, rief er ihnen zu, aber der Tumult wurde grösser.

„Was verbirgst du denn? Bist du möglicherweise ein Monster!“, schrie ein Gelehrter.

„In Euren Augen bin ich ein Monster, ja“, entgegnete ihnen Mensch. Damit wurden die Rufe lauter, und die ersten Männer drohten schon, mit Gewalt Mensch zu demaskieren. Mensch kam ihnen zuvor und riss sich den Schleier und die Haube vom Kopf. Bis auf einige, die erschrocken seufzten, wurde es totenstill. Das Entsetzen stand in ihren Gesichtern, denn sie huldigten einer Frau.

 

Hi Barde!

Nette Geschichte. Kurz, prägnant, wirkungsvoll. Liest sich ein bisschen wie ein Märchen, eine Sage oder eine Legende. Einfach Formulierungen und ein lakonischer Stil. Das passt alles zusammen.

Was zu Meckern hab ich aber auch ... ;-)

Die Not war groß
Zeige uns Dein Gesicht!“, riefen die ersten.
Wenn gerufen wird, muss wohl immer ein Rufzeichen hinter die wörtliche Rede.
Und direkt danach wird noch zweimal gerufen - wiederholt sich meiner Meinung nach ein bisschen zu stark:
Ihr solltet auf manche Wahrheiten verzichten!“, rief er ihnen zu, aber der Tumult wurde grösser.
„Was verbirgst du denn? Bist du möglicherweise ein Monster“, rief ein Gelehrter.
Beide "rief" würde ich ersetzen, beim ersten Mal vielleicht "schrie er ihnen zu" und beim Gelehrten ist es ja auch mehr eine Frage denn ein Ausruf, oder?

„In Euren Augen bin ich

Der Schluss kommt gut, erschreckend und belustigend zugleich. Der bewusst naive Stil passt hervorragend dazu. Aber der letzte Satz erscheint mir ein wenig ... zu erklärend. Möglicherweise wäre es noch besser, das mit dem Huldigen nicht so direkt zu formulieren, damit es für den Leser nicht so betont wird, er realisiert das ja selber ... aber ich bin mir da noch nicht ganz sicher, denn andererseits gehört es zu der "Naivität" der Geschichte, so zu formulieren ... *grübel*
Passt also schon irgendwie.

LG
Ginny

 

ginny *smile*,

alle fehler korrogiert, danke!

habe ich innerhalb der geschichte stark genug erwähnt, dass "mensch" verehrt wird? ist der hinweis am ende wirklich unnötig? ich weiss es nicht!
falls noch jemand diese geschichte liest, bitte ich sie oder ihn, mal kurz darauf einzugehen. danke!

danke

barde

 

Hallo Barde,

ehrlich gesagt bin ich von der Geschichte gerade stilistisch nicht überzeugt. Sie wirkt auf mich irgendwie "unrund" Inhaltlich finde ich sie gelungen, gerade das Ende gefällt mir.

und die Männer huldigten ihre Götter

müsste es nicht eigentlich: "huldigten ihren Göttern" heißen?

Außerdem würde ich, vorschlagen statt:

Mensch war zu ihnen gekommen, hatte die vielen Menschen dort geheilt, den Babys das Licht der Welt gegeben und den Menschen gezeigt, wie sie sich vor der Pest schützen konnten

"Mensch war zu ihnen gekommen, hatte viele von ihnen geheilt, den Babys das Licht der Welt gegeben und ihnen gezeigt, wie sie sich vor der Pest schützen konnten."

Dies gilt für alle Erwähnungen der Menschen der Stadt. Grund ist der, dass mich zunächst die Erwähnung von Mensch (deinem Prot) und den Menschen (der Stadt) etwas verwirrt haben. Mir persönlich würde die oben genannte Alternative besser gefallen. Ich finde, sie würde den Text "runder" machen.

Gruß
deMolay

 

Hallo Barde!

Warum nur habe ich das Gefühl, gerade den offiziellen Siegerbeitrag zum Alice-Schwarzer-Gedächtnispreis gelesen zu haben? Ideologien sind ja schon schlimm, aber literarische Traktate die so ideologisch eingefärbt sind!! Eine Mischung aus matriarchalen Pardiesvorstellungen, verbrämt mit New Age Heilsmysterium und ihren sonderbaren Göttinenkulten. Und das Ganze zusammengepackt auf die paar Zeilen...das ist zuviel verlangt.
Ich mag keine Ideologien, und schon gar nicht wenn sie einem durch die Hintertür, literarisch verpackt, ins Denken geschmuggelt werden. Daher finde ich diesen Beitrag absolut schlecht.

mfg
Martin

 

@Barde: Das Ende geht doch in Ordnung, denke ich. Habs mir ein paarmal durch den Kopf gehen lassen und der Hiwneis auf das Huldigen stört mich nicht mehr. Passt scho. ;-)

@Martin: :confused:
Fast habe ich das Gefühl, ich habe entweder Bardes Story nicht verstanden oder ich habe da eine ganz andere Geshcichte gelesen ...

 

hi demolay,

und die Männer huldigten ihre Götter
müsste es nicht eigentlich: "huldigten ihren Göttern" heißen?

also, ich stosse mich auch dauernd daran.
wen huldigen sie? das wäre akkusativ. ihre götter!
trotzdem habe ich immer "ihren" im ohr, faszinierend, oder? *smile*
hoffentlich kann mich jemand aufklären!

das andere ist ungefähr ebenso strittig *seufz*. dein vorschlag klingt zweifelsohne wesentlich melodischer.
die teilintention ist aber den mensch einerseits von den menschen abzugrenzen, ihn aber andererseits ein teil von ihnen zu lassen.
ich habe also durchaus verständnis für deine alternative, für die wortwiederholungen pronomina einzusetzen, so wie du es angeführt hast. aber ich lasse das auch erst einmal in der schwebe - sehen, ob es noch weiteren stimmen dazu gibt!


ehrlich gesagt bin ich von der Geschichte gerade stilistisch nicht überzeugt. Sie wirkt auf mich irgendwie "unrund"

kannst du denn den stil, den ich verwende benennen? auch wenn ich einen lakonischen stil verwende, also einen stil, der weitgehenst auf die melodie verzichtet, so hatte ich aber trotzdem gehofft, dass stil und inhalt in sich rund sind.
wenn du die zeit und energie aufbringen kannst, würde ich mich freuen, wenn du die störenden stellen, wenn es lediglich vereinzelte stellen sind, aufdeckst.

danke für deine auseinandersetzung mit dem text.

bis dann
barde

 

Achso, wegen dem "Huldigen" - ich meine auch, da gehöre ein Dativ hin - jemandem huldigen.
Für eine Germanistin bin ich aber ganz schön unsicher. :dozey:

 

ginny, könntest du es mal bitte nachschlagen? ich wüsste jetzt nicht .. ich meine. huldigen = ehren?
ich kann einen gott mit einem opfer huldigen.
*grübel*
wenn du dir sicher bist, dann werde ich es flugs ändern, das klingt nämlich gar nicht so schön!

 

Hallo Barde!

das Ende ist in Ordnung, es bringt die Situation auf den Punkt.
Ich finde Deine Geschichte gut. Du sprichst mit diesen paar Zeilen viel an: Nächstenliebe, Misstrauen, Neugierde, künstliche Trennung. Das Dorf will Hilfe. Hätte sich die Frau von vornherein als Frau zu erkenne gegeben, hätte niemand auf sie gehört. Gut, dass die Frau "Mensch" genannt wird, unter Menschen. Sie als Mensch, der hilft, ohne zu fragen, weils nötig ist, im Bewustsein, dass alle sie ablehen würden, wüssten sie von ihrer Identität. Die "Menschen", die Hilfe wollen, aber ihre HElferin verschreien, kaum dass es ihnen gut genug geht.
Es muss keine Frau sein in dieser Geschichte, es könnte ein Ausländer sein. Oder noch ein Kind. ODer...

Wenn es Tiere wären, würde ich sagen, der Stil ist der einer Fabel. Es sind keine Teire, also kann ich das nich. Aber an Fabeln erinnert mich der Text.

"sie hatten Schwangere und Kranke in stich gelassen." - im Stich

muss heißen: huldigten ihren Göttern , ich bin mir ziemlich sicher.

schöne Grüße, Anne

 

Hi Barde.

süss martin :D

Kannst du diese Antwort noch näher erläutern, oder muss ich mich damit zufrieden geben, eine Kritik zu deinem Beitrag geschrieben zu haben und dafür von dir verarscht worden zu sein?
:confused:

 

natürlich martin :)
ich habe die geschichte nicht für dich und für deine welt geschrieben. ich bin kein feminist, das ist nicht meine welt.
eine kritik sollte nicht mit einer wertung beginnen und enden. schon gar nicht, wenn sie nur negativ ist.
was sagst du zu dem erzählstil?
ist der inhalt rund?
ich bin nur am ende einer kritik an des kritikers persönlicher vorliebe interessiert.
dein vergleich hat mich überrascht - diese assoziationen liegen gar nicht nah. so wie es maus sagte, frau ist ersetzbar mit ausländer oder sonstige "randgruppen".
wenn du ernstgenommen werden möchtest mit deinen kritiken, dann füge hand und fuss in ihnen ein. beginne sachlich und weise auf textbezüge hin.
deine kritik, so wie sie da steht, ist in keinster weise konstruktiv, und ich kann sie nicht verwenden, um mich zu verbessern.

Wenn es Tiere wären, würde ich sagen, der Stil ist der einer Fabel. Es sind keine Teire, also kann ich das nich. Aber an Fabeln erinnert mich der Text
und
Liest sich ein bisschen wie ein Märchen, eine Sage oder eine Legende.

*hm*, ja ihr habt recht. es hängt mit den götter huldigen zusammen.

maus, ich korrigiere später die fehler! jetzt drückt die zeit!

 

Hallo Barde,

eine schöne, kurze, doch gut typisierte Geschichte. Bei „In Euren Augen bin ich ein Monster, ja“ stimmt mir der Mensch zu schnell zu, schließlich wurde vorher nicht erwähnt, daß diese Gesellschaft frauenfeindlich ist, die Gelehrten sagen ja auch „möglicherweise“.
Sprache und Ausführung haben mir jedenfalls gut gefallen.

Tschüß... Woltochinon

 

die leitthese ist NICHT der feminismus oder die emanzipation!
vielmehr ist es der gedanke, dass wir in der not nicht wählerisch sind .. aber sobald wir wieder zeit für "wichtige" dinge haben, ist die frage "wer und was" anscheinend wieder entscheidend.
textbezug dazu:

Mensch war damals in einem ganz weißen Gewand gekommen, das Gesicht war mit einem Schleier verdeckt, so dass niemand das Antlitz des Mannes sehen konnte. Aber das war in der Not nicht wichtig gewesen.
und
Den Menschen ging es gut, ihre grossen Sorgen waren andere nun. Sie widmeten sich der Wahrheit und suchten Wissen und Erkenntnis.
deswegen kann ich mit den interpretationen bezüglich alice schweitzer etc nichts anfangen, denn dazu gibt es ja nur einen einzigen textbezug:
ein bisschen dürftig, oder?
doch woltochinon, es wurde darauf hingewiesen:
Die Bevölkerung war rechtschaffend, und die Männer huldigten ihren Götter, so dass diese niemals erzürnten.
nicht unbedingt frauenfeindlichkeit, dass wort hast du verwendet :), aber die frauenabstufung musste ziemlich zum anfang erwähnt werden.
abschliessend noch mal zu existence ..
ich als mittedreiziger habe immer noch probs, wenn mir eine polizistin ein knöllchen verpasst. das steckt einfach drin. äusserlich lasse ich es mir nicht anmerken, aber innerlich drohe ich dann zu explodieren.
bye
barde

 

Hallo Barde,

hier erstmal die (meisten) Stellen, die mir aufgefallen sind:

Die Bevölkerung war rechtschaffend
rechtschaffen.
die Männer huldigten ihren Götter
ihren Göttern. Definitiv Dativ. Vertrau mir. ;)
Es war eine grosse Aufregung gewesen.
Der Satz gefällt mir überhaupt nicht.
Manche Familien waren sogar vollständig von der Pest getötet worden.
Wie wärs mit „ausgelöscht“? Vollständig getötet klingt schräg.
Als Mensch durch die Tore gekommen war, war es die rechte Zeit gewesen.
Gefällt mir auch nicht, klingt sehr merkwürdig.
den Babys das Licht der Welt gegeben
Klingt imvho furchtbar. Man erblickt das Licht der Welt, aber man kann es doch niemandem geben. Vielleicht überlegst Du es Dir und schreibst "auf die Welt geholfen" oder Ähnliches, auch wenns nicht ganz so lyrisch klingt.
manche hatten sogar behauptet, dass Mensch ein Abgesandter ihrer Götter wäre.
„... ein Abgesandter ihrer Götter sei.“ Würde mMn schöner klingen.
Es durfte doch nicht sein, dass ein fremder Mensch ihnen fremd bleibt.
Fremd blieb. Dasselbe gilt für den nächsten Satz.
„Ihr solltet auf manche Wahrheiten verzichten“,
Hier fehlt ein Ausrufezeichen.
Bist du möglicherweise ein Monster“, schrie ein Gelehrter.
Hier fehlt ein Fragezeichen.
Das Entsetzen stand in ihren Gesichtern, denn sie huldigten einer Frau.
Wenn Du das mit dem Huldigen stehen lassen willst (mir gefällt es nicht), solltest Du die Zeit ändern: „... sie hatten einer Frau gehuldigt.“

Ich finde Deine kleine Geschichte ganz nett, ich kann mich aber nicht wirklich dafür begeistern. Die ständigen Wortwiederholungen und die Sprache erinnern mich massiv an die Bibel, doch Dein Text ist nicht rhythmisch und fließend. Den auf Märchen getrimmten Stil finde ich ziemlich übertrieben, weniger wäre hier an mancher Stelle mehr.

Der Inhalt gefällt mir eigentlich gut, aber irgendwie berührt mich die Geschichte einfach nicht. Ich hätte es schöner gefunden, wenn Du mich, anstatt mir nur ein Märchen zu erzählen, mitgenommen hättest, wenn Du vor meinem inneren Auge die mittelalterliche Stadt hättest entstehen lassen, wenn ich die Menschen hätte kennenlernen dürfen.
Naja, Geschmacksache. ;)

Sorry fürs Meckern!
Liebe Grüße
Sav

 

hi sav,
danke für deinen kommentar und für deine korrekturliste.

ihren Göttern. Definitiv Dativ. Vertrau mir.
damit hat diese diskussion ein ende *smile* - mann ... deutsch kann echt schwer sein :D

ich habe die grammatikfehler ausgelöscht - ich werde aber wohl nicht mehr an deinen sprachstil-kritiken gehen, weil .. nun - wenn ich die wenigen sprachstilfragen tatsächlich verbessern kann, würde sich damit aber nicht wirklich die geschichte verbessern, richtig? diese geschichte gehört zu den anfängen meines schreibens - sie hat noch sozialkritik als intention - was ich eigentlich überhaupt nicht mehr verwende. also lasse ich den schrägen sprachstil, denn sollte ich es wirklich verändern - dann würde ich die intention entfremden - so eine art geschichtenmetamorphose :D

Wenn Du das mit dem Huldigen stehen lassen willst (mir gefällt es nicht), solltest Du die Zeit ändern: „... sie hatten einer Frau gehuldigt.“

ja, ich weiss *seufz* - trotzdem muss ich es stehen lassen. die geschichte und dieser satz muss auf "Frau" enden - denn das ist ja der paukenschlag der geschichte.

ich gebe dir grundsätzlich recht, dass diese geschichte als intention der unterhaltungsfessel nicht besonders gut ist - besonders dann, wenn der leser etwas anderes in der geschichte erwartet (bei der sozialkritischen intention ist die mittelalterliche stadtbeschreibung nicht sehr passen) dein meckern ist also durchaus gerechtfertigt, und ich bin dir auch überhaupt nicht böse :ak47: :gunfire: :jesus: *hehe just kidding*.

danke & biba

barde

 

Hallo Barde!

Ich bin mir nicht sicher, ob du begeistert bist, wenn ich diese Geschichte von dir rauskrame. Aber ich finde keine jüngeren von dir, liegt das an mir oder an deiner Schreibfaulheit?

Schätze, es wurde schon viel zu der Story gesagt, einige Antworten sind ja. Ich persönlich habe ja was übrig für solch kurze Geschichten, einzig, man muss sich richtig ins Zeug legen, weil jeder Fehler gnadenlos auffällt. :D

Ich konnte nicht mehr viele Fehler entdecken, ich glaube, meine Vorredner haben ganze Arbeit geleistet. :cool:

Gut, hat mir die Geschichte gefallen? Weiß nicht :D Ich bin ein wenig unschlüssig, was du transportieren willst. Geht es dir allein um den Ahaeffekt? Ich glaube nicht.
(Ich muss dazu sagen, ich habe die anderen Kritiken nicht gelesen, wird wohl schon bis zum Erbrechen diskutiert worden sein)
Vielleicht gings dir darum zu zeigen, dass man drauf schauen soll, dass einer geholfen hat, nicht wer. Oder dass man die Motive über die Person stellen sollte.

Du merkst, ich denke drüber nach, insofern ist deine Geschichte also wirksam.

Eine Anmerkung noch: Absätze können ein wirksames Mittel sein beim Schreiben. Nutze sie, nicht nur, um es dem Leser leichter zu machen. :D

Somit
Viele Grüße von hier!

 

danke hanniball,

ich habe hier 2 geschichten aus meinen anfängen, mit sozialkritik. du hast eine davon gefunden. ich übe keine offensichtliche sozialkritik mehr. barde wird alt und fatalistisch *smile*. meine späteren geschichten haben absätze bekommen. absätze einfügen ist etwas, was ich hier auf kg.de gelernt habe. da diese geschichte aber sehr kurz ist, denke ich mir, ich muss jetzt dort keine absätze mehr einfügen.
in der tat haben die vorredner mir sehr gut geholfen, meine schreibfehler zu finden.
intention? ich bin mir nicht sicher, welche intention ich damals hatte. aber die intentionen in den geschichten, die der ältere barde geschrieben hat, da geht es in der tat nur um den aha-effekt, also um die unterhaltung. du brauchst diese aber jetzt nicht herauszugraben.

"Vielleicht gings dir darum zu zeigen, dass man drauf schauen soll, dass einer geholfen hat, nicht wer. Oder dass man die Motive über die Person stellen sollte."

nein, ich glaube, es ging mir daraum, zu zeigen, dass in der not es den menschen egal ist, wer ihnen hilft, solange ihnen geholfen wird. aber sobald die not vorbei ist, ist sie auch schon vergessen, und es ist wieder zeit da, sich mit schwachsinnigen ethik, rassen, frauen, idiologie - fragen auseinanderzusetzen.

" Aber ich finde keine jüngeren von dir, liegt das an mir oder an deiner Schreibfaulheit?"

ich hoffe, dass die intensivität meiner kritiken die these von meiner schreibfaulheit widerlegt. vielleicht gibt es keine neueren geschichten von mir, weil ich erkannt habe, dass ich als autor nicht gut genug bin *smile*.

danke für dein interesse

bis dann

barde

 

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