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Der Nussfresser von Baltimore
Um die grauenhafte und unglaubliche Geschichte des Nussfresser zu erzählen, reisen wir zurück an die Stätte, wo 1729 die Stadt Baltimore gegründet wurde.
Damals entstand ein verheerender Fluch, als einem Bauarbeiter der Hammer auf die Füsse fiel. "Au! Verflucht nochmal!", rief dieser mit schmerzverzerrter Visage.
"Du Mist, halt deine verdammte Fresse!", schrie da ein anderer, sehr religiöser Arbeiter namens Willy Redbook. "Willst du, dass unsere neue schöne Stadt jetzt schon mit irgendwelchen Scheiss-Flüchen überhäuft wird? Zeig etwas Respekt gegenüber Gott und deinen Mitmenschen! Du gottverdammter Hurensohn! Verflucht seiest du! In alle Ewigkeit! Sowie deine Kinder, und deine Kindeskinder und so weiter, alle sollen sie verflucht sein! Inklusive dir, du undankbarer, primitiver, verfluchter Drecksköter du! So, und jetzt weiter an die Arbeit."
Der eben beschimpfte Arbeiter war niemand anderer als Gordon Newman, ein aus dem Süden angereister Familienvater von vierzehn Kindern inklusive einer Frau.
Beigefügt, exklusive einem Pferde, denn damals gab es noch keine Autos, sondern vielmehr gingen die Menschen per Kutsche oder Anhalter an ihre Zielorte. Zurück zu Willy Redbook und Gordon Newmans Streit. Dieser wurde unterem einem Nussbaum ausgetragen. Dieser wiederum wurde als Zeichen der Stadtgründung inmitten Baltimore gepflanzt, wo dieser übrigens noch heute zu bestaunen ist. Als das Streitgespräch beendet war, nahm der verfluchte Newman noch schnell eine Nuss vom Boden auf. Dieselbe knackte er geschickt mit seinen Zähnen. Gerade als er sich die Nuss in den Mund schoppte, blickte Willy nochmals zu ihm auf und schrie: "Verflucht seiest du, du Nussfresser von Baltimore!"
In diesem Moment durchbrach ein Blitz die Wolken und durchfuhr Willy Redbook, welcher im selben Moment in tausende kleine Fleischbrocken zerfetzt wurde. Es war ein grauenhafter Anblick, der Nussbaum war von Blut getränkt und auch Gordon Newman war ganz verschmiert. Er musste in eine Nervenklinik eingeliefert werden um den Schock zu verdauen.
In der Klinik wollte sich Newman nur noch von Nüssen und Nusssaft ernähren. Die Ärzte waren ratlos, in den ersten Tagen machten Sie den Nervenanfall dafür verantwortlich. Doch nach drei Monaten ass er immer noch nur diese Hülsenfrüchte. In der Klinik sprach man nicht mehr von Gordon Newman, sondern man nannte ihn flüsternd 'Der Nussfresser von Baltimore'. Und so wurde der Fluch langsam zur Legende.
273 Jahre später. Wir schreiben das Jahr 1974, als im Baltimore Hospital ein Baby zur Welt kommt. Die Ärzte diagnostizieren eine seltene Krankheit, so selten dass sie noch nie zuvor vorgekommen war. Die Mediziner waren ratlos. Die Krankheit hatte folgende Symptome:
Im Inneren des rechten Daumens befand sich eine feine Nussfüllung. Zuerst glaubten es die Ärzte nicht, jedoch als der Daumen verletzt war, fingen einige Mitarbeiter des Krankenhauses an daran zu saugen, weil diese Nussfüllung derart köstlich war. Den Oberärzten war es sehr peinlich, darum versuchten sie vergeblich mittels Nussgipfeln die Mitarbeiter vom Kind fernzuhalten. Was sie nicht wussten, das Baby war ein direkter Nachkomme von Gordon Newman!
Bis auf die Nussfüllung im Daumen war das Baby allerdings kerngesund und wuchs zu einem stattlichen jungen Mann heran, welcher mit 27 sein erstes Mal erlebte und kurz darauf Frau und Kinder gründete.
Dies ist die grauenvolle Geschichte des todbringenden Fluches. Bis auf diesen Zwischenfall mit dem Neugeborenen brachte der Fluch allerdings keine erwähnenswerten Auswirkungen mehr mit sich. Im Jahre 2180 wurde noch ein Baby mit einem Nussdaumen geboren, dies allerdings wegen eines Gen-Defekts, der Verdacht auf ein erneutes Comeback des Fluches konnte deshalb schon bald widerlegt werden, und so geriet der Fluch in Vergessenheit.
Was niemand ahnte, war, dass eines Tages ein Baby namens Gaylord Redbook zur Welt kommen sollte, welches das Leben aller Nussgeniesser für immer ins Verderben ziehen würde...
Ende