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Der Puppenspieler

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09.09.2015
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Der Puppenspieler

Zu dieser frühen Stunde ist die Stille so allgegenwärtig, ich spüre, wie sie sich an mich schmiegt, mich streichelt. Ich habe mich in meinem Leben verlaufen und fühle in den stillen Momenten, dass ich den Weg wieder finden kann.
Keine Sekunde länger konnte ich neben Chris liegen bleiben. Seine gleichmäßigen Atemzüge, nur von einem Röcheln unterbrochen, haben mich immer unruhiger werden lassen.
Ein Becher mit heißem Kaffee steht vor mir auf dem Tisch, daneben liegt das Tagebuch, die jungfräulichen Seiten bereit, die Gedanken aufzunehmen. Mein Blick klebt an dem braunen Fleck auf der frisch geweißten Wand. Ein bizarres Gebilde, das Bände spricht, über mich, über ihn, über unsere Ehe. Der Kaffeefleck ähnelt einem Phönix, der aus der Asche steigt, und er macht mich traurig, weil ich ahne, dass ich keine bin, die wieder aufsteht, wenn sie einmal am Boden liegt. Nein, ich bin eine, die sich wegduckt und die Scherben einsammelt, eine, die stumm bleibt, wenn sie schreien sollte.
Ich greife zum Bleistift und beginne zu schreiben, erst unsicher, doch mit jedem Wort wandelt sich der Aggregatzustand der Erstarrung um. Es braucht immer zwei. Einer liegt oben, einer unten. Der eine gibt, der andere nimmt. Leben und lieben, sterben und Streit. Wie weit kann man einen Menschen verbiegen, bis er zerbricht. Bis sein Wille verbrennt, nur Asche bleibt? Und die Liebe schaut zu. In guten wie in schlechten Tagen.

Als ich die WC-Spülung rauschen höre, verstecke ich das Tagebuch in einem der Umzugskartons. Chris schlurft in die Küche. Er dehnt sich und gähnt. „Gibt es noch Kaffee?“, fragt er, zieht sich einen Stuhl heran und setzt sich rittlings darauf, direkt neben mich. Er schaut auf den Kaffeefleck an der Wand. „Wegen gestern“, sagt er. „Das wollte ich nicht.“
Ich weiß, dass mein Mann an seine Grenzen stößt. War etwas viel in letzter Zeit für ihn. Der Chefsessel, der Hauskauf, der Umzug hierher.
Er greift nach meiner Hand, dreht die Handfläche nach oben. „Tut’s noch weh?“ Er küsst die Fingerspitzen.
„Ach, der kleine Schnitt. Da sterb ich schon nicht von.“
„Tut mir leid, Liebes. Kommt nicht wieder vor.“
„Und die Wand?“
„Keine große Sache. Samstag hab ich Zeit für.“
Er gibt die Hand frei und küsst meine Stirn. „Du kannst doch schreiben. Mach was draus!“ Seine Nase berührt meinen Scheitel, gräbt sich in mein ungewaschenes Haar. „Was geht in deinem schönen Köpfchen nur immer so vor sich, hm?“ Er spürt, wie ich mich versteife und fragt: „Was is?“
„Was soll sein?“
Er steht auf, der Stuhl fällt um. Seine Augen funkeln. „Du kannst nicht anders, was?“
Ich sehe, wie sich sein Mund öffnet und schließt, stelle mir vor, wir wären Marionetten und hingen an Fäden, die von einem Puppenspieler gezogen würden. Lippen, Arme und Beine gehorchten nicht unserem Willen. Wir hätten keinen Einfluss darauf, was wir sagen und tun. Er nicht. Ich nicht.
Auf dem Weg ins Bad dreht er sich noch mal um. „Glaub mir, der Zug ist abgefahren.“ Chris lächelt. Er lächelt wie Paps.


Ich öffne die Jalousie im Arbeitszimmer. Der Tag hockt grau und bedrohlich im Garten. Durch den Nebel verwischen die Konturen der Beete und Hecken. Das Alpenveilchen auf der Fensterbank braucht Wasser und lässt seine Köpfe hängen. Das Grünzeug meiner Kindheit, überall stand es in der Wohnung herum. Mutters Leidenschaft: Nur in den Untersetzer gießen, hörst du! Sonst verfault die Knolle.
Das Handy klingelt, auf dem Display erscheint Alex. Sie zeigt ihre weißen Zähne.
„Hey, Süße, du lässt ja gar nix hören von dir. Wie geht’s dir denn?"
Ich bin froh, dass sie anruft. „Prima, alles prima. Das Haus ist wunderschön, viel schöner als auf den Fotos. Und der Garten. Da kann ich mich richtig austoben.“
Sie erzählt mir von ihrer neuen Eroberung. Marcel heißt der Glückliche, der zurzeit das Bett mit ihr teilt und ihre kalten Füße wärmt. Alex lacht und ich stelle mir vor, wie sie ihren Kopf dabei in den Nacken wirft. Ich schwärme von der Landschaft, den Bergen, den neuen Nachbarn, die ich noch gar nicht zu Gesicht bekommen habe. Sage, dass ich auf den kleinen Empfang heute Abend gespannt sei, bei dem ich den Chef von Chris kennenlernen werde.
„Apropos Chris, wie macht er sich?“
„Wie immer halt. Kennst ihn doch.“ Mein Hals wird trocken, ich krächze: „Er gibt sich Mühe.“
„Hallo, ich bin es. Mir brauchst du nix vorzumachen.“
„Wir haben alles Im Griff, Alex. Du verstehst das nicht.“
„Da hast du recht. Ich begreife nicht, warum du dich von ihm so gängeln lässt.“
Ich will ihr erklären, dass ich nicht anders kann. Aber das haben wir schon durchgekaut, unsere Gespräche drehen sich immer im Kreise. „Sorry, Alex. Es hat geklingelt. Ich melde mich wieder.“
Bevor ich die rote Taste drücken kann, höre ich sie noch sagen: „Pass auf dich auf!“

Ich nehme die Gießkanne und kippe einen Schwall Wasser auf die Blätter und die Knolle des Alpenveilchens, beobachte, wie sich die Blumenerde vollsaugt.


Der Schaum prickelt, als ich in die Badewanne steige. Es duftet nach Zitrusfrüchten. Ich versuche, mich zu entspannen, mich auf den Abend einzustimmen, alles Störende aus meinem Kopf zu verbannen. Ich sitze am Schreibtisch, starre auf den Monitor, will die Bewerbung, meinen Lebenslauf löschen. Alex ruft an. Mutter steht mit hängenden Schultern auf dem Gartenweg und Paps lächelt, dann nimmt er seinen Koffer und schiebt mich zur Seite. Chris holt aus und wirft ihm die Kaffeetasse hinterher.
Die Haustür fällt ins Schloss, ich zucke zusammen. Schlüssel klimpern in der Keramikschale. Obwohl wir erst vor wenigen Tagen eingezogen sind, kann ich die Geräusche deuten. Chris ruft nach mir, findet mich im Bad und starrt mich an, als hätte er vergessen, wie ich nackt aussehe.
„Und, wie war dein Tag?“, fragt er.
„Ja, ganz okay. Alex hat angerufen. Und deiner?“
„Entspannt geht anders“, sagt er, als er die Krawatte lockert. „Was wollte sie denn?“
„Ach, nix Bestimmtes, ein bisschen quatschen halt.“
„So, so!“ Er zieht das Hemd aus und stopft es in den Wäschekorb. „Sie wollte dich nicht ganz zufällig wieder mal bekehren?“
„Weißt doch, sie will nur mein Bestes.“ Meine Worte verschmelzen mit dem Wasserdampf und schweben im Raum.
„Dass du dich da mal nicht irrst“, sagt er und grinst, während er mich im Spiegel beobachtet.
„Wie meinst du das?“
„So, wie ich es sage.“ Er schaut auf die Armbanduhr. „Ich rasier mich schnell, und dusch nur.“ Er öffnet die mittlere Schublade und stutzt. „Wo ist mein Rasierapparat?“
Verdammt, die Sachen hab ich vergessen. „Eigentlich müsste er da sein.“
„Und wo ist er dann? Soll ich wieder die stumpfe Klinge nehmen?“
„In der untersten Schublade?“, frage ich und hoffe auf ein Wunder.
„Da is nix.“ Seine Stimme bebt. Wie so oft in letzter Zeit hat er sie nicht unter Kontrolle.
„Hab ich wohl einen Karton übersehen“, sage ich. „Schau doch bitte in der Küche nach!“
Er kommt zurück mit einem Umzugskarton, auf dem mit schwarzem Edding BAD geschrieben steht, und kippt ihn auf die Fliesen. Zwischen Schampon, Haarspray und anderen Utensilien kommt der Rasierer zum Vorschein. Mir wird schlecht.
„Eigentlich müsste er da sein“, äfft er mich nach. Die Stimme ist nur ein Flüstern. „Aber die Busenfreundin geht ja vor. Diese Bitch. Da bleibt natürlich keine Zeit für anderes.“ Er spuckt die Worte auf den Boden, direkt neben mein Tagebuch.
„Lass Alex da raus!“, sage ich und bereue meinen Ton sofort, als ich seine Augen sehe, die nur noch zwei glühende Kohlen sind.
Chris bückt sich nach dem Heft, blättert durch die Seiten und liest. Für einen Moment will ich glauben, dass ich ihm den Blick in mein Innerstes gewähren muss. Dann wird er mich endlich erkennen.
Chris macht das Badezimmer zur Bühne, hält mein Tagebuch mit ausgestrecktem Arm weit von sich und rezitiert: Es braucht immer zwei. Einer liegt oben, einer unten. „Also wirklich, du warst auch schon geistreicher.Er lacht und spricht weiter: Und die Liebe schaut zu. In guten wie in schlechten Tagen. „Das ist gut. Doch. Ein bisschen aufgeblasen, aber gut.“
Er lacht wieder. Das Lachen meines Vaters, das die Augen nie erreichte. Dann kommt er auf mich zu, er lässt sich Zeit. Ich ziehe den Kopf ein, meine Unterlippe zittert. Er soll meine Schwäche nicht sehen, doch ich kann sie nicht vor ihm verstecken.
Von hinten legt er die schönen schmalen Hände auf meine Schultern, beginnt zu kneten. Ich schließe die Augen, halte die Luft an und bereite mich vor. Alles, was ich in diesem Moment weiß, ist, ich muss still sein. Mit einem Mal hält er inne, der Druck seiner Hände lässt nach. Als ich die Augen öffne, steht Chris vor dem Spiegel und beginnt mit der Rasur.


„Bist du endlich fertig? Wir kommen noch zu spät!“ Chris taxiert mich, doch er spart sich einen Kommentar. Das Haar habe ich hochgesteckt, das Gesicht geschminkt. Ich trage das royalblaue Seidenkleid. Das mag er an mir.
Chris drückt mir die Autoschlüssel in die Hand.
„Mit den Schuhen?“
„Logisch. Womit sonst?“, sagt er und ist schon an der Beifahrertür – ein schmales Lächeln auf den Lippen.
Wir steigen gleichzeitig ein. Als ich den Schlüssel ins Schloss stecken will, rutscht er mir aus den Händen und fällt auf die Fußmatte. Nachdem ich ihn ertastet habe, richte ich mich verschwitzt auf. Haarsträhnen haben sich gelöst. Der Wagen springt an, als wäre nichts gewesen. Ich stoße rückwärts aus der Garage, bleibe nirgends hängen, schramme keinen Pfeiler und auch mein Herz bleibt nicht stehen, sondern es trommelt weiterhin in meinem Hals.
Wir schweigen, nur, wenn ich nicht schnell genug in den höheren Gang schalte, stöhnt Chris auf. Ich konzentriere mich, versuche die tanzenden Rücklichter und blendenden Scheinwerfer zu ignorieren.
„Musst du so rasen?“ Er beobachtet jede meiner Bewegungen. Ich fühle mich seziert, in feine Scheiben geschnitten, präpariert, zur Schau gestellt.
Ich reduziere die Geschwindigkeit, obwohl ich genau im Tempolimit liege und höre mich sagen: „Wir sind doch spät dran. Oder nicht?“
„Also echt, du fährst ja noch schlechter Auto als deine Freundin Alex.“
„Woher willst du das wissen?“
„Drück schon auf die Tube! Schläfst ja gleich ein.“ Er ruckelt mit dem Oberkörper vor und zurück, und ich denke an die letzte Nacht, in der seine steifen Bewegungen denen einer Holzpuppe glichen.
Die Tachonadel springt auf die Einhundert. Chris stöhnt erneut.
„Sag schon! Was ist mit Alex?“, frage ich.
„Schau auf die Straße!“
Wenn ich mich nicht täusche, würde in Kürze die Kurve in Sicht kommen. Ich gebe Gas.
„Bist du irre?“
Der Puppenspieler ist bei uns. Er führt Regie und bewegt meinen Mund. „Nein. Ich war lange nicht so klar bei Verstand. Was ist mit ihr?“
Ich trete das Gaspedal bis zum Anschlag durch. Die Sekunden pulsieren, dehnen sich zu einem gigantischen Universum aus, in dem es dunkel und ganz still ist.
„Nichts. Nichts ist mit ihr.“

Die Stille ist allgegenwärtig, bis Chris sie durchbricht: „Bremsen! Brems doch!“, schreit er.

 

Hi liebe @peregrina

ich fang mal an, schreib keinen ausführlichen Kommentar, muss mich aber bisschen orientieren, bevor ich weiß, welchen Text ich copywrite. Die Geschichte mochte ich, hatte was mild horrormäßiges, das ruhig noch stärker hätte ausgebaut werden können, mMn.

Der Kaffeefleck ähnelt einem Phönix, der aus der Asche steigt, und er macht mich traurig, weil ich ahne, dass ich keine bin, die wieder aufsteht, wenn sie einmal am Boden liegt.
an sich eine gute Idee mit dem Kaffeefleck, werden die Leser*innen aber sehr deutlich draufgestossen.

Er spürt, wie ich mich versteife und fragt: „Was is?“
„Was soll sein?“
da hätte ich mir ein Bild, mehr show gewünscht.

Ich sehe, wie sich sein Mund öffnet und schließt, stelle mir vor, wir wären Marionetten und hingen an Fäden, die von einem Puppenspieler gezogen würden. Lippen, Arme und Beine gehorchten nicht unserem Willen. Wir hätten keinen Einfluss darauf, was wir sagen und tun. Er nicht. Ich nicht.
zentrale Stelle, schöne Metapher.

„Eigentlich müsste er da sein“, äfft er mich nach. Die Stimme ist nur ein Flüstern. „Aber die Busenfreundin geht ja vor. Diese Bitch. Da bleibt natürlich keine Zeit für anderes.“
mm, teilweise finde ich die Dialoge unnatürlich. Der Kerl klingt zuvor überhaupt nicht so, als benutze er das Wort "Bitch"

viele Grüße und bis bald :Pfeif:
Isegrims

 

Lieber @Isegrims,

schön, dass du schon mal deinen Blick über die Geschichten schweifen lässt.

Wenn der Titel „Puppenspieler“ aufploppt, breitet sich ein Unbehagen in mir aus, und ich würde gerne abstreiten, dass dieser Text auf meinem Mist gewachsen ist.
Es ist wohl der am wenigsten erwachsene hier im Forum, bei dem die Lesermeinungen extrem auseinanderstrebten. Und jetzt kommst du und meinst:

Die Geschichte mochte ich, hatte was mild horrormäßiges, das ruhig noch stärker hätte ausgebaut werden können, mMn.
Ja, stimmt, da schwebt etwas Bedrohliches zwischen den Zeilen, Softhorror quasi.
Guter Impuls mit dem Ausbauen, aber wie könnte ich das angehen?

Der Kaffeefleck ähnelt einem Phönix, der aus der Asche steigt, und er macht mich traurig, weil ich ahne, dass ich keine bin, die wieder aufsteht, wenn sie einmal am Boden liegt.
an sich eine gute Idee mit dem Kaffeefleck, werden die Leser*innen aber sehr deutlich draufgestossen.
Du meinst, der Leser sollte sich seine Meinung über den Charakter der Prota selber bilden. Richtig! Aber ich werfe in die Runde, hier gibt die Ich-Erzählerin nur das Selbstbild, das sie von sich hat, wieder. Hast aber recht, der weitere Text bestätigt ihre Selbstspiegelung.

Ich sehe, wie sich sein Mund öffnet und schließt, stelle mir vor, wir wären Marionetten und hingen an Fäden, die von einem Puppenspieler gezogen würden. Lippen, Arme und Beine gehorchten nicht unserem Willen. Wir hätten keinen Einfluss darauf, was wir sagen und tun. Er nicht. Ich nicht.
zentrale Stelle, schöne Metapher.
stark umstritten, dieser Puppenspieler-Gedanke, ich hielt ihn damals für eine super Idee, und wollte damit ausdrücken, die Prota übernimmt keine Verantwortung für sich

„Eigentlich müsste er da sein“, äfft er mich nach. Die Stimme ist nur ein Flüstern. „Aber die Busenfreundin geht ja vor. Diese Bitch. Da bleibt natürlich keine Zeit für anderes.“
mm, teilweise finde ich die Dialoge unnatürlich. Der Kerl klingt zuvor überhaupt nicht so, als benutze er das Wort "Bitch"
Dachte eigentlich, die Dialoge wären ganz natürlich.
Welches Wort sollte er gebrauchen für die Freundin, die er ja als Bedrohung für die Beziehung empfindet, und die er diffamieren will? Der Chris hat schon zwei Gesichter, eins für die Öffentlichkeit und eins für das Badezimmer.

Für mich ist die KG noch lange nicht ausgereift, obwohl ich schon viel an ihr gebastelt habe, Andeutungen über die Hintergrundgeschichte einfließen ließ, aber wahrscheinlich doch noch zu viel Fragen unbeantwortet bleiben.

Vielleicht könnte mir tatsächlich ein Copy neue Wege aus dem Dilemma zeigen, denn das Thema „verbale Gewalt“ ist und bleibt spannend.

Bis bald und ich bin gespannt, welchen Text du schlussendlich auswählst und was du daraus machst.
Lass uns in die Tasten hauen, Wölfchen!

Liebe Grüße von peregrina

 

Hallo @ragu,

danke für dein Lob.

ich bin zufällig über die KG gestolpert - und sie hat mich total gefangen genommen.
Ich schaue verschämt zu Boden, freue mich aber, wenn die KG es geschafft hat, dich in ihren Bann zu ziehen. Ich dachte eigentlich, dieses nicht greifbare Bedrohliche wäre der Überarbeitung zum Opfer gefallen. Aber @Isegrims hat es letztlich auch noch gespürt. Dann ist dem wohl doch nicht so.

Gerne hätte ich die erste - unzensierte - Fassung gelesen.
Vorsichtig sein mit Wünschen! Sie könnten in Erfüllung gehen.
Den Vorläufer kannst du gerne per PN haben, :D ist aber nicht wirklich nötig, ihn zu kennen, glaube mir.

dafür?
Ja, natürlich ist „dafür“ korrekt, allerdings in der wörtlichen Rede darf diese Einsparung, die vermeintliche Schlampigkeit sein. In manchen Landstrichen spricht man doch so, oder nicht?

Dankeschön fürs Reinschauen und liebe Grüße von peregrina

 

Hallo @peregrina

ich habe vor ein paar Tagen eine Kurzgeschichte im Forum eingestellt, in der es um häusliche Gewalt geht. @linktofink hat mir Deine Geschichte empfohlen wegen der ähnlichen Thematik. Ihm gings vor allem darum, dass ich keine Erklärung liefern konnte auf das Warum? Warum lässt eine Frau das mit sich machen? Ich sehe, dass Du in Deiner Geschichte einen Erklärungsversuch lieferst. Da sind die kurzen Rückblende in die Kindheit, Du zeigst einen Blick auf den Vater. Alles nur vage angedeutet, aber als Leser wird es mir klar. Ne wirkliche Erklärung hast Du auch nicht gefunden, was mich sehr beruhigt. Es ist halt nicht immer das Klischee, der prügelnde Vater, der Missbrauch in der Kindheit, Alkoholismus und Vernachlässigtwerden. Manchmal gibts einfach keine Erklärung.

Ich habe Deine Geschichte in einem Rutsch durchgelesen und sie hat mich tief berührt. Du beschreibst das Grauen sehr subtil, die Gedanken Deiner Prota haben mich ins Herz getroffen. Ich war so nah bei ihr, hab sie total verstanden. Alles sehr glaubwürdig und nachvollziehbar. Ich bin bei ihr, leide mit ihr mit. Ich mag, wie Du das Setting beschreibst, die Stimmung, die Melancholie. Das Ende ist heftig.

Hier ein paar Anmerkungen:

Zu dieser frühen Stunde ist die Stille so allgegenwärtig, ich spüre, wie sie sich an mich schmiegt, mich streichelt. Ich habe mich in meinem Leben verlaufen und fühle in den stillen Momenten, dass ich den Weg wieder finden kann.

Ein wunderschöner Einstieg und Du weckst sofort die Neugierde.

Keine Sekunde länger konnte ich neben Chris liegen bleiben. Seine gleichmäßigen Atemzüge, nur von einem Röcheln unterbrochen, haben mich immer unruhiger werden lassen.

Da bin ich so nah bei Deiner Prota. Absolut glaubwürdig und nachvollziehbar.

Ein bizarres Gebilde, das Bände spricht, über mich, über ihn, über unsere Ehe. Der Kaffeefleck ähnelt einem Phönix, der aus der Asche steigt, und er macht mich traurig, weil ich ahne, dass ich keine bin, die wieder aufsteht, wenn sie einmal am Boden liegt. Nein, ich bin eine, die sich wegduckt und die Scherben einsammelt, eine, die stumm bleibt, wenn sie schreien sollte.

Super beschrieben. Ich fühle mit. Ihre Gedanken machen traurig.

Ich greife zum Bleistift und beginne zu schreiben, erst unsicher, doch mit jedem Wort wandelt sich der Aggregatzustand der Erstarrung um. Es braucht immer zwei. Einer liegt oben, einer unten. Der eine gibt, der andere nimmt. Leben und lieben, sterben und Streit. Wie weit kann man einen Menschen verbiegen, bis er zerbricht. Bis sein Wille verbrennt, nur Asche bleibt? Und die Liebe schaut zu. In guten wie in schlechten Tagen.

Das hast Du toll ausgedruckt. Hat mich sehr berührt.

„Wegen gestern“, sagt er. „Das wollte ich nicht.“
Ich weiß, dass mein Mann an seine Grenzen stößt. War etwas viel in letzter Zeit für ihn. Der Chefsessel, der Hauskauf, der Umzug hierher.

Und auch hier bin ich ganz bei Deiner Prota. Genauso ist es. Die Entschuldigungen, Erklärungen für das Verhalten des Täters, die Schuldgefühle.

Sage, dass ich auf den kleinen Empfang heute Abend gespannt sei, bei dem ich den Chef von Chris kennen lernen werde.

kennenlerne

„Wie immer halt. Kennst ihn doch.“ Mein Hals wird trocken, ich krächze: „Er gibt sich Mühe.“
„Hallo, ich bin es. Mir brauchst du nix vorzumachen.“
„Wir haben alles Im Griff, Alex. Du verstehst das nicht.“
„Da hast du recht. Ich begreife nicht, warum du dich von ihm so gängeln lässt.“

Ich kann sie so gut verstehen.
Man will nicht hören, hat das Gefühl, keiner versteht einem.

Ich will ihr erklären, dass ich nicht anders kann. Aber das haben wir schon durchgekaut, unsere Gespräche drehen sich immer im Kreise.

Und auch das finde ich glaubwürdig und nachvollziehbar und da sind wir wieder beim Thema Erklärung. Ist so ein schwieriges Thema. Wie machst Du einer anderen Person klar, warum Du nicht abhaust? Es mit Dir machen lässt? Wenns Dir selbst nicht einmal klar ist.

Verdammt, die Sachen hab ich vergessen. „Eigentlich müsste er da sein.“

Gut beschrieben. Ich spüre ihre Angst, den Schock. Sie weiß, was jetzt auf sie zukommt.

„Lass Alex da raus!“, sage ich und bereue meinen Ton sofort, als ich seine Augen sehe, die nur noch zwei glühende Kohlen sind.

Und auch da bin ich voll dabei. Sie will sich auflehnen, weiß im selben Moment, dass es ein Fehler ist.

Chris bückt sich nach dem Heft, blättert durch die Seiten und liest. Für einen Moment will ich glauben, dass ich ihm den Blick in mein Innerstes gewähren muss. Dann wird er mich endlich erkennen.

Auch diese Szene hat mich beeindruckt. Ja, wie schön wäre es, wenn der Täter erkennen würde, was er dem Opfer antut.

Von hinten legt er die schönen schmalen Hände auf meine Schultern, beginnt zu kneten. Ich schließe die Augen, halte die Luft an und bereite mich vor. Alles, was ich in diesem Moment weiß, ist, ich muss still sein. Mit einem Mal hält er inne, der Druck seiner Hände lässt nach. Als ich die Augen öffne, steht Chris vor dem Spiegel und beginnt mit der Rasur.

Hier hab ich mitgefiebert. Zum Glück wird er nicht gewalttätig, aber ich kann spüren, wie es ihr geht, wie sie vor Angst innerlich zittert.

Der Puppenspieler ist bei uns. Er führt Regie und bewegt meinen Mund. „Nein. Ich war lange nicht so klar bei Verstand. Was ist mit ihr?“
Ich trete das Gaspedal bis zum Anschlag durch. Die Sekunden pulsieren, dehnen sich zu einem gigantischen Universum aus, in dem es dunkel und ganz still ist.
„Nichts. Nichts ist mit ihr.“

Die Stille ist allgegenwärtig, bis Chris sie durchbricht: „Bremsen! Brems doch!“, schreit er.


Das Ende ist heftig.

Ich bin froh, dass linktofink mir Deine Geschichte empfohlen hat.

Ganz liebe Grüße und einen schönen Sonntag,
Silvita

 

Liebe @Silvita,

danke fürs Lesen der Geschichte und deinen Komm. Sorry, dass ich jetzt erst reagiere. Ich musste mich erst sammeln, denn die tieferen Grabungen, die verschüttete Texte zutage fördern, betrachte ich stets mit einem lachenden und einem weinenden Auge.

ich habe vor ein paar Tagen eine Kurzgeschichte im Forum eingestellt, in der es um häusliche Gewalt geht. @linktofink hat mir Deine Geschichte empfohlen wegen der ähnlichen Thematik.
Ja, ich habe deine Geschichte mit Interesse und sehr gemischten Gefühlen gelesen. Einerseits ist und bleibt es ein brisantes, unerschöpfliches Thema, das unbedingt beleuchtet gehört, anderseits muss man bei der Aufbereitung mit sehr viel Fingerspitzengefühl herangehen. Mir steckt heute immer noch die Unterstellung in den Knochen, ich würde Opferliteratur fabrizieren.

Ich denke, dass ich dir bald einen Besuch abstatten werde.

Ähnliche Thematik, natürlich. In meiner KG geht es ausschließlich um verbale Gewalt, da lege ich großen Wert drauf. :D Ich fand das reizvoller, weil die Verletzungen durch Worte nicht nachweisbar sind. Aber wahrscheinlich ist es bis zu Handgreiflichkeiten nur ein schmaler Grat.

Ihm gings vor allem darum, dass ich keine Erklärung liefern konnte auf das Warum? Warum lässt eine Frau das mit sich machen? Ich sehe, dass Du in Deiner Geschichte einen Erklärungsversuch lieferst. Da sind die kurzen Rückblende in die Kindheit, Du zeigst einen Blick auf den Vater. Alles nur vage angedeutet, aber als Leser wird es mir klar. Ne wirkliche Erklärung hast Du auch nicht gefunden, was mich sehr beruhigt
Ich sags mal so: Ich denke nicht, dass es ein einziges Motiv gibt, warum sich Menschen in derartigen Situationen so und nicht anders verhalten. Es wird immer eine Reihe von Faktoren zusammenspielen. Kindheitserlebnisse, Charakterzüge, Überzeugungen, Glaubenssätze, Ängste. Trotzdem sollten wir als Autoren wissen, was unsere Figuren antreibt. (Wir müssen es ja deshalb dem Leser nicht haarklein auf die Nase binden.) Ich wusste das nicht so genau, bin mir immer noch nicht sicher, und hab diese sparsamen Flashbacks erst später auf „Wunsch“ einiger Kommentatoren eingefügt, zugegebenermaßen recht halbherzig.

Also im Großen und Ganzen steckte ich damals in einer ähnlichen Situation wie du heute, deshalb die gemischten Gefühle beim Lesen deiner KG. Zumal ich mich in die wahnwitzige Idee verrannt hatte, mit der KG zeigen zu wollen, dass es für Betroffene unheimlich schwer ist, aus diesen toxischen Beziehungen auszubrechen, weil sie über lange Strecken den Ernst der Lage vor sich selber leugnen.

Ich hatte quasi nur einen Ist-Zustand geliefert, der einen Großteil der Leser sehr unzufrieden zurückließ, weil meine Heldin total erstarrt war und sie keine Entwicklung durchlaufen hat.

Was mich persönlich immer noch wesentlich mehr umtreibt, ist die Frage – ich verwende die Begriffe Opfer und Täter höchst ungern – was macht einen Menschen zum Täter. (Ich weiß, dass auch Frauen diese Rolle besetzen.) Meine Recherchen blieben sehr unbefriedigend.

Ich habe Deine Geschichte in einem Rutsch durchgelesen und sie hat mich tief berührt. Du beschreibst das Grauen sehr subtil, die Gedanken Deiner Prota haben mich ins Herz getroffen. Ich war so nah bei ihr, hab sie total verstanden. Alles sehr glaubwürdig und nachvollziehbar. Ich bin bei ihr, leide mit ihr mit. Ich mag, wie Du das Setting beschreibst, die Stimmung, die Melancholie. Das Ende ist heftig.
Das ist natürlich eine Einschätzung, die geht runter wie Öl. Dankeschön.
Die Geschichte scheint eindeutig nach den Hinweisen der WK lesenswerter geworden zu sein. :lol:

„Wegen gestern“, sagt er. „Das wollte ich nicht.“
Ich weiß, dass mein Mann an seine Grenzen stößt. War etwas viel in letzter Zeit für ihn. Der Chefsessel, der Hauskauf, der Umzug hierher.
Und auch hier bin ich ganz bei Deiner Prota. Genauso ist es. Die Entschuldigungen, Erklärungen für das Verhalten des Täters, die Schuldgefühle.
Selbstverständlich, das meine ich mit sich selbst nicht eingestehen wollen. Da ist die Ahnung, sogar das Wissen, dass etwas ganz und gar nicht richtig läuft und doch kommt ein ausgeklügelter Selbstbetrug zur Anwendung.

Sage, dass ich auf den kleinen Empfang heute Abend gespannt sei, bei dem ich den Chef von Chris kennen lernen werde.
kennenlerne
hab noch mal nachgelesen, beide Schreibweisen sind möglich, aber Duden empfiehlt deine Variante, ich ändere das

„Wie immer halt. Kennst ihn doch.“ Mein Hals wird trocken, ich krächze: „Er gibt sich Mühe.“
„Hallo, ich bin es. Mir brauchst du nix vorzumachen.“
„Wir haben alles Im Griff, Alex. Du verstehst das nicht.“
„Da hast du recht. Ich begreife nicht, warum du dich von ihm so gängeln lässt.“
Ich kann sie so gut verstehen.
Man will nicht hören, hat das Gefühl, keiner versteht einem.
Das ist ein interessantes Phänomen. Betroffene blocken ab, sie ertragen nicht, dass zum inneren Kritiker noch der äußere hinzukommt, das ist einfach zu viel. Meine Theorie.

Chris bückt sich nach dem Heft, blättert durch die Seiten und liest. Für einen Moment will ich glauben, dass ich ihm den Blick in mein Innerstes gewähren muss. Dann wird er mich endlich erkennen.
Auch diese Szene hat mich beeindruckt. Ja, wie schön wäre es, wenn der Täter erkennen würde, was er dem Opfer antut.
Aber es ist doch eine bewusste Handlung? Es geht doch auch um Machtausübung, um ein Gefühl von Überlegenheit.

Die Stille ist allgegenwärtig, bis Chris sie durchbricht: „Bremsen! Brems doch!“, schreit er.
Das Ende ist heftig.
Ein offenes Ende. Aber die beiden sind mit heilen Knochen aus der Nummer rausgekommen, sonst hätte die Dame die Geschichte nicht erzählen können, noch dazu im Präsens. Jetzt kann sich jeder Leser die Geschichte selber zu Ende spinnen.

Für dich ein aufregendes, jedoch gewaltfreies Wochenende. Noch mal herzlichen Dank für deine Mühe.

Liebe Grüße von peregrina

 

Hallo @peregrina

danke fürs Lesen der Geschichte und deinen Komm. Sorry, dass ich jetzt erst reagiere. Ich musste mich erst sammeln, denn die tieferen Grabungen, die verschüttete Texte zutage fördern, betrachte ich stets mit einem lachenden und einem weinenden Auge.

Gern geschehen.
Gar kein Problem. Das kann ich sehr gut verstehen.

Ja, ich habe deine Geschichte mit Interesse und sehr gemischten Gefühlen gelesen. Einerseits ist und bleibt es ein brisantes, unerschöpfliches Thema, das unbedingt beleuchtet gehört, anderseits muss man bei der Aufbereitung mit sehr viel Fingerspitzengefühl herangehen. Mir steckt heute immer noch die Unterstellung in den Knochen, ich würde Opferliteratur fabrizieren.

Ich denke, dass ich dir bald einen Besuch abstatten werde.


Da stimme ich aus vollstem Herzen zu.
Ach herrje. Das ist natürlich ne sehr heftige Unterstellung. Krass!
Über einen Besuch würde ich mich freuen.

Ähnliche Thematik, natürlich. In meiner KG geht es ausschließlich um verbale Gewalt, da lege ich großen Wert drauf. :D Ich fand das reizvoller, weil die Verletzungen durch Worte nicht nachweisbar sind. Aber wahrscheinlich ist es bis zu Handgreiflichkeiten nur ein schmaler Grat.

Das kam bei mir gar nicht so rüber wegen "dem kleinen Schnitt" und "tuts noch weh". Da dachte ich, es geht auch um körperliche Gewalt.
Oja. Das denke ich auch, dass das nur noch ein schmaler Grat ist.

Ich sags mal so: Ich denke nicht, dass es ein einziges Motiv gibt, warum sich Menschen in derartigen Situationen so und nicht anders verhalten. Es wird immer eine Reihe von Faktoren zusammenspielen. Kindheitserlebnisse, Charakterzüge, Überzeugungen, Glaubenssätze, Ängste. Trotzdem sollten wir als Autoren wissen, was unsere Figuren antreibt. (Wir müssen es ja deshalb dem Leser nicht haarklein auf die Nase binden.) Ich wusste das nicht so genau, bin mir immer noch nicht sicher, und hab diese sparsamen Flashbacks erst später auf „Wunsch“ einiger Kommentatoren eingefügt, zugegebenermaßen recht halbherzig.

Das sehe ich auch so.
Ich denke, das Problem ist, dass jemand, der damit selbst nie Erfahrung gemacht hat, das nur schwer bis gar nicht nachvollziehen kann.
Das kann ich gut verstehen. Ich hab es in meiner Geschichte auch auf Wunsch einiger Kommentatoren eingefügt, bzw. kein Warum geliefert, aber die Gedanken und Gefühle der Prota.

Also im Großen und Ganzen steckte ich damals in einer ähnlichen Situation wie du heute, deshalb die gemischten Gefühle beim Lesen deiner KG. Zumal ich mich in die wahnwitzige Idee verrannt hatte, mit der KG zeigen zu wollen, dass es für Betroffene unheimlich schwer ist, aus diesen toxischen Beziehungen auszubrechen, weil sie über lange Strecken den Ernst der Lage vor sich selber leugnen.

Ich hatte quasi nur einen Ist-Zustand geliefert, der einen Großteil der Leser sehr unzufrieden zurückließ, weil meine Heldin total erstarrt war und sie keine Entwicklung durchlaufen hat.


Das kann ich gut verstehen.
Ja, das ist sehr schwierig. Ich hab auch gegrübelt und mich dann dafür entschieden, bei der Realität zu bleiben. Klar, kann man es sich als Schreiber einfach machen, ne Heldin entwickelt, die die Leser toll finden. Aber - das hat dann absolut nichts mehr mit der Wirklichkeit zu tun.

Was mich persönlich immer noch wesentlich mehr umtreibt, ist die Frage – ich verwende die Begriffe Opfer und Täter höchst ungern – was macht einen Menschen zum Täter. (Ich weiß, dass auch Frauen diese Rolle besetzen.) Meine Recherchen blieben sehr unbefriedigend.

Ja, es gibt auch weibliche Täter.
Ich denke, da kann man recherchieren und philosophieren ohne Ende. Eine wirkliche Erklärung gibts auch da nicht. Warum wird ein Mensch zum Täter? Zum Vergewaltiger? Zum Mörder? Da kannst Du Dich mit Kriminalistik beschäftigen, mit Profiling. Und kommst doch zu keinem befriedigenden Schluss.

Das ist natürlich eine Einschätzung, die geht runter wie Öl. Dankeschön.
Die Geschichte scheint eindeutig nach den Hinweisen der WK lesenswerter geworden zu sein.

Gern geschehen.

Selbstverständlich, das meine ich mit sich selbst nicht eingestehen wollen. Da ist die Ahnung, sogar das Wissen, dass etwas ganz und gar nicht richtig läuft und doch kommt ein ausgeklügelter Selbstbetrug zur Anwendung.

Da kann ich nur zustimmen.

Das ist ein interessantes Phänomen. Betroffene blocken ab, sie ertragen nicht, dass zum inneren Kritiker noch der äußere hinzukommt, das ist einfach zu viel. Meine Theorie.

Das ist eine interessante Theorie. Ich bin bisher hauptsächlich von Scham und Schuld ausgegangen.

Aber es ist doch eine bewusste Handlung? Es geht doch auch um Machtausübung, um ein Gefühl von Überlegenheit.

Einerseits bewusst, aber andererseits läuft da vieles auch unbewusst, denke ich.

Ein offenes Ende. Aber die beiden sind mit heilen Knochen aus der Nummer rausgekommen, sonst hätte die Dame die Geschichte nicht erzählen können, noch dazu im Präsens. Jetzt kann sich jeder Leser die Geschichte selber zu Ende spinnen.

Für dich ein aufregendes, jedoch gewaltfreies Wochenende. Noch mal herzlichen Dank für deine Mühe.


Das hast Du gut gemacht.

Vielen Dank. Gewaltfrei ist es auf jeden Fall. Und ich hoffe Deins auch.
Wünsche Dir ein wundervolles sonniges Wochenende und sende ganz liebe Grüße,
Silvita

 

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