Was ist neu

Der Raubüberfall

Mitglied
Beitritt
28.12.2020
Beiträge
100
Zuletzt bearbeitet:

Der Raubüberfall

Eine Straßenlaterne spiegelt sich in der Pfütze. Sie schaut sich kurz um.
Kein Auto das sie bespritzen kann und keinen Fußgänger zu sehen. Klar, denkt sie, bei diesem Wetter führt man nicht mal seinen Hund Gassi.
Es sind fünf Minuten vom Bahnhof nach Hause und sie hat keine andere Wahl, als dem Regen zu trotzen.

Der Abend hatte sie zum Lachen und Weinen gebracht. Der Abschied von ihrem Chef und den Vorstandsmitgliedern fiel ihr schwer. Sie liebt das Theater. Die Leute, mit denen sie zusammenarbeitet, sind großartig. Angefangen hatte sie als freiwillige Mitarbeiterin, bevor sie Vorsitzende des neuen Vorstandes und schließlich sogar Büroleiterin wurde. Das Theater war ihr ein zweites Zuhause und alle Mitarbeitern waren wie eine Familie.
Zu ihrem Abschied hatte der Theaterleiter sie und den Vorstand zu sich nach Hause eingeladen und für sie gekocht.

Jetzt läuft sie mit einem Regenschirm und einem großen Blumenstrauß durch den Regen.
Im Treppenhaus angekommen, schüttelt sie den Regenschirm aus.
In ihrer Handtasche befindet sich der Schlüssel. Als sie den Briefkasten öffnen will, bemerkt sie aus den Augenwinkeln einen Mann in Jeans und dunklem Kapuzenpulli. Grußlos hastet er an ihr vorbei, geht die Treppe nach oben. Sie kennt ihn nicht. Vielleicht ein neuer Nachbar oder Besucher.
Ihre Wohnung befindet sich in der ersten Etage. Sie erreicht die letzte Stufe, als plötzlich der Typ im Kapuzenpulli auf sie zukommt. Er hat den Mund mit einem Tuch bedeckt, schaut ihr direkt in die Augen. Ihr Körper reagiert schon, bevor sie sich der Bedrohung bewusst wird. In ihrem Kopf beginnt es zu pochen, alle ihre Muskeln spannen sich an und sie umklammert ihre Handtasche fest. Sie schluckt.

"Jetzt bist du ganz still!" Es klingt leise, aber nicht weniger bedrohlich.
Was soll sie tun? Um Hilfe rufen? Sie hat gehört, dass es besser ist, laut zu reden, oder "Feuer" statt "Hilfe" zu schreien, dann reagieren die Leute schneller. Sie weiß, dass ihre Nachbarin in den Ferien ist. Ihre Gedanken überschlagen sich in Sekundenschnelle.
Trotzdem reagiert sie instinktiv und schneller, als sie denken kann.
"Was soll das? Verpiss dich und lass mich in Ruhe! Raus!" Ihre Worte hallen durch das Treppenhaus.
Dann schlägt er ihr mit aller Härte mitten ins Gesicht. Sie verliert das Gleichgewicht, hat das Gefühl, ihr Kopf würde explodieren. Die Brille fällt herunter. Wie im Nebel registriert sie, dass er ihr Handtasche und Arbeitstasche von den Schultern reißt.
Der Schmerz lässt ein wenig nach. Sie sieht sich um. Blumen und Regenschirm liegen auf dem Boden, daneben die Brille. Der Räuber sprintet die Treppe hinunter. Weg ist er.
"Scheißkerl!", ruft sie ihm wütend hinterher. Verdutzt schaut sie auf den Hausschlüssel in ihrer Hand. Sie muss hier weg. Was, wenn er zurückkommt? Sie stöhnt. Ihre Wange brennt und ihr Kopf fühlt sich durchgeschüttelt an. Ihre Umgebung nimmt sie nur schemenhaft wahr.
Sie schnappt sich alles vom Boden und öffnet ihre Wohnungstür. In einem Wutanfall, der ihr für einen Moment die Angst nimmt, wirft sie die Blumen in den Hausflur, knallt die Tür zu und schließt sie sofort ab. Völlig verwirrt, kann sie ihre Gedanken nicht ordnen und weiß nicht, was sie tun soll.
Dann reißt sie sich zusammen und ihr wird klar: Sie braucht die Polizei, sofort!
Die Stimme am Telefon klingt beruhigend.
"Geht es Ihnen gut? Zwei Beamte sind unterwegs und werden sich gleich um Sie kümmern."
Die Stimme bleibt am Apparat, bis es klingelt. Sie zuckt zusammen. Ängstlich geht sie zur Tür und schaut durch den Spion. Dort stehen zwei Polizisten in Uniform. Sie atmet tief ein und öffnet die Tür einen Spalt breit.
"Darf ich Ihren Ausweis sehen?"
Die Polizisten zeigen ihn in lesbarem Abstand. Etwas beruhigt, lässt sie sie herein.

Sie kann es nicht kontrollieren, Tränen laufen ihr übers Gesicht, sie zittert am ganzen Körper. Ein Polizist reicht ihr ein Glas Wasser. Sie trinkt in kleinen Schlucken, während die Beamten warten, bis sie sich beruhigt.
"Wären Sie in der Lage, einige Fragen zu beantworten?"
Sie nickt, ihre Zähne klappern gegen das Glas.
Nachdem sie sich ihre Geschichte angehört haben, sagt einer der Polizisten: "Ich möchte Ihnen raten, sich morgen von einem Arzt untersuchen zu lassen, nur um sicherzugehen. Es sieht nach einem harten Schlag aus."
Sie berührt ihre linke Wange, die immer noch brennt.
"Würden Sie den Räuber wieder erkennen?"
"Ja, ich denke schon. Er hat sein Gesicht nicht besonders gut verdeckt."
Sie vereinbaren, dass sie noch am selben Tag auf die Polizeiwache kommt, um sich einige Bilder anzusehen und das Protokoll zu bestätigen. Die Polizisten reichen ihr vorsichtshalber noch einen Flugblatt der Opferhilfe und verabschieden sich. Dann ist sie wieder allein.

Sie beschließt, ihren Bruder anzurufen. Er ist der einzige, den sie um diese Zeit aufwecken kann.
"Was?! Ich springe gleich ins Auto. Es kann eine Stunde dauern, aber ich werde mich beeilen. Als erstes musst du aber deine Bankkarte sofort sperren lassen, sonst leert er auch noch dein Konto. Wenn ich da bin, werde ich drei mal kurz nacheinander klingeln. Bis gleich!"
Während sie auf ihren Bruder wartet, kommt ihre praktische Natur ein wenig zum Vorschein. Sie hebt die Blumen vom Boden auf und stellt sie in eine Vase, die sie mit Wasser füllt. Den Regenschirm stellt sie in den Duschraum. Sie muss sich beschäftigen, denn an Schlaf ist jetzt nicht zu denken. Es gibt viel zu regeln. Ihren neuen Arbeitgeber muss sie um Freistellung für diesen Tag bitten. Außerdem braucht sie Geld: Ihre Brieftasche ist weg und ihre Karte gesperrt.

Als es draußen schon hell wird, fährt ihr Bruder wieder nach Hause. Er zeigt sich erschrocken, bleibt aber gelassen und seine Anwesenheit ist beruhigend. Bei einem Kaffee besprechen sie gemeinsam, was geschehen ist und was sie jetzt als erstes tun soll.
Nach ein paar Stunden verabschieden sie sich, weil er wieder arbeiten muss.
Sie entscheidet sich, noch ein paar Stunden ins Bett zu gehen. Sie prüft zuerst, ob alle Fenster und Türen verschlossen sind, sie fühlt sich in ihrem eigenen Haus unsicher.
Von ihrem Bruder hat sie etwas Geld geliehen. Sie will noch am selben Tag zur Bank, hat einen Kontrolltermin beim Arzt und danach wird sie zur Polizeiwache gehen.

Ihre Wange färbt jetzt ein bisschen Blau. Die dicke Beule unter ihrem Auge schmerzt. Der Arzt, der sie untersucht, ist nett und wird seinen Bericht an die Polizei weitergeben.
Auf der Polizeiwache unterschreibt sie das Protokoll und man zeigt ihr einige Bilder. Bei einem der Bilder spürt sie, dass sie wieder innerlich zittert und ihr wird kalt.
"Ich verstehe, dass Sie nichts sagen dürfen, aber ich will nur wissen: Hätte er einen Waffen ziehen können und hätte ich mich besser nicht wehren sollen?"
"Soweit wir wissen, nicht", antwortet der Polizist.
"Ihr Widerstand war mutig, aber vielleicht nicht ganz so schlau. Zum Glück ist es gut ausgegangen."
Mit einem Ruck wird ihr klar, was alles hätte passieren können, wenn der Typ sie gezwungen hätte, die Haustür zu öffnen. Sie hatte die Schlüssel ja in der Hand!
Doch selbst in diesem Moment, ist ihr Wut größer als die Angst. Es sind ja ihre Sachen und keiner hat das Recht, sie zu klauen! Sie spürt erneut, wie Wut in ihr aufsteigt.
Aufgewühlt verabschiedet sie sich und geht nach Hause.

Zwei Wochen später traut sie sich wieder am Abend alleine auf die Straße. Das Licht einer Straßenlaterne leuchtet fahl durch den Nebel. Eine Gruppe Jugendlicher kommt auf sie zu. Sie reden und lachen sehr laut. Innerlich zuckt sie zusammen. Äußerlich geht sie mit erhobenem Kopf in einem Bogen um sie herum.
In der ersten Woche nach dem Überfall bat sie einen Kollegen, sie von der abendlichen ehrenamtlichen Arbeit nach Hause zu begleiten.
Aber wenn sie es jetzt nicht wieder allein probiert, wird sie es vielleicht nie mehr wagen. Das ist das Letzte, was sie will, dass der Straßenräuber ihr Leben beherrscht.

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Schwerhörig,

die Idee der Geschichte ist gut, aber du hättest deutlich mehr Handlung einbringen können. Meiner Meinung nach erzählst zu viel, was die Geschichte eher langweilig gestaltet. Du hättest mehr Show in den Überfall legen können. Beschreibe das Handgemenge etwas mehr und vor allem auch die Angst die deine Protagonistin in diesem Augenblick verspürt. Denk daran, wie du dich fühlst, wenn du vor etwas Angst hast und übertrage sie auf deine Figur. Denkst du wirklich darüber nach, ob du Hilfe oder Feuer schreien sollst? Ob deine Nachbarin in den Ferien ist, während ein Räuber vor dir steht, der vielleicht bewaffnet sein könnte? Oder handelst du einfach?

Im weiteren Verlauf deiner Geschichte wird die Handlung dann trocken. Sie ruft die Polizei, redet mit den Beamten. Danach stellt sie die Blumen in eine Vase und räumt auf? Das würde ich an ihrer Stelle nicht machen, sondern meinen Bruder sofort anrufen.
Bei dem Teil danach, frage ich mich, warum du den Bruder nicht in einen Dialog einbaust. Eine Frau die gerade überfallen wurde ist doch völlig verstört, dass könntest du besser heraus arbeiten. Beschreibe doch ihren inneren Zustand und die Bemühungen ihres Bruders sie zu beruhigen.

Ansonsten hab ich deinen Text gerne gelesen. Du hast einen guten Wortschatz und schreibst flüssig. Weiter so. :)

So viel zu meinen Eindrücken. Eine Sache ist mir noch aufgefallen:

Wäre sie in der Lage einige Fragen zu beantworten?
Da hast du die Anführungszeichen vergessen.

VG
Schwinge

 

Hey,
ich finde die Idee deiner Geschichte sehr gut und mag deine Wortwahl. Hier und da gibt es ein paar unsaubere Formulierungen wie:

Sie fummelt herum in ihrer Handtasche
Zudem finde ich, dass die Spannung der Geschichte durch die vielen Beschreibungen leidet. Manche Stellen würden dem Text in gekürzter Form mehr schmeicheln z.B diese:
Der Abend hatte sie zum Lachen und Weinen gebracht. Der Abschied von ihrem Chef und den Vorstandsmitgliedern fiel ihr schwer. Sie liebte das Theater, und die Leute, mit denen sie arbeitete, waren großartig. Angefangen hatte sie als freiwillige Mitarbeiterin, dann wurde sie Vorsitzende des neuen Vorstands und danach hatte sie in einem bezahlten Job als Büroleiterin, verantwortlich für den täglichen Betrieb, gearbeitet. Das Theater war ihr ein zweites Zuhause und alle Mitarbeitern waren wie eine zweite Familie geworden.
Doch in letzter Zeit hatte sie einen wachsenden Ehrgeiz gespürt, sie wollte mehr in ihrer Karriere erreichen. Wahrscheinlich weil sie älter wurde und sich mehr nach Regelmaß und Sicherheit sehnte. Sie bezweifelte aber, ob das in "ihrem" Theater möglich war, und hatte deshalb andere Arbeit gesucht und gefunden.
Obwohl sie das Theater und ihre zweite "Familie" nur ungern verlassen wollte, wusste sie, dass sie nur vorwärts kommen konnte, wenn sie sie losließ.
Zum Abschied hatte der Theaterleiter sie und den Vorstand zu sich nach Hause eingeladen und für sie gekocht.
Ich finde es auch schön, dass aus dem Text hervorgeht, dass dieses einschneidende Erlebnis die Protagonisten nachhaltig geprägt hat. Mit einigen rhetorischen Mitteln könntest du das Ausmaß des Schocks noch besser hervorbringen.

Ich hoffe das hilft dir weiter.

 

Hallo @Schwerhörig

ich habe Deine Geschichte gern gelesen, sie ist sehr unterhaltsam. Mir gefällt die Grundidee, der Text ist flüssig geschrieben, ich kann mir alles gut vorstellen. An einigen Stellen ist mir zu viel TELL, etwas mehr Action wäre gut, ein bisschen mehr Emotionen. Die Kernaussage habe ich nicht so ganz verstanden. So wie ich das Ende interpretieren, willst Du mit der Geschichte ausdrücken, dass man sich bei einem Überfall lieber nicht wehren soll. Es liest sich so, als hätte Deine Prota das aus dem Vorfall gelernt. Ich würde eher den Augenmerk darauf legen, dass sie persönlich wächst, sie hat das überstanden und lässt sich nicht unterkriegen.

Hier ein paar Anmerkungen:

Das Theater war ihr ein zweites Zuhause und alle Mitarbeitern waren wie eine zweite Familie geworden.

Wortwiederholung. Wie eine Familie würde reichen.

Der ganze Absatz ist komplett Tell und eigentlich völlig unnötig für die Geschichte. Die ganzen Erklärungen bremsen das Tempo der Story.

Doch in letzter Zeit hatte sie einen wachsenden Ehrgeiz gespürt, sie wollte mehr in ihrer Karriere erreichen.

Das klingt seltsam.
Vorschlag: ... sie wollte mehr erreichen / oder: sie wollte Karriere machen

Obwohl sie das Theater und ihre zweite "Familie" nur ungern verlassen wollte, wusste sie, dass sie nur vorwärts kommen konnte, wenn sie sie losließ.
Zum Abschied hatte der Theaterleiter sie und den Vorstand zu sich nach Hause eingeladen und für sie gekocht.

Das ist alles TELL. Wie wichtig ist das für die Geschichte?
Wortwiederholung.

Als sie im offenen Treppenhaus ihres Wohnhauses ankommt, schüttelt sie ihren Regenschirm aus und die Regentropfen plätschern umher. Dich stelle ich gleich zum Trocknen in den Duschraum, denkt sie.

Offenes Treppenhaus? Gibt es auch geschlossene?

Vorschlag: Als sie im Treppenhaus ankommt, schüttelt sie den Regenschirm aus.
Den ganzen Rest könntest Du streichen.

Sie fummelt herum in ihrer Handtasche und greift ihre Hausschlüssel. Als sie ihren Briefkasten öffnen will um nachzusehen ob es Post gibt, sieht sie aus ihren Augenwinkeln einen Mann in Jeans und dunklem Kapuzenpulli, Grußlos an ihr vorbei und die Treppe hinter ihr hochgehen. Sie kennt ihn nicht, vermutet aber, dass er in eine der Wohnungen gehört.

Klingt alles sehr holprig.
Vorschlag: Sie zieht den Schlüssel aus der Handtasche. Als sie den Briefkasten öffnen will, bemerkt sie aus den Augenwinkeln einen Mann in Jeans und dunklem Kapuzenpulli. Grußlos hastet er an ihr vorbei, geht die Treppe nach oben. Sie kennt ihn nicht. Vielleicht ein neuer Nachbar oder Besucher.

Selbst wohnt sie in der ersten Etage. Müde von dem langen Tag und all den Emotionen, geht sie nach oben. Als sie die letzte Stufe erreicht, kommt der Mann von vorhin auf sie zu. Diesmal hat er seinen Mund mit einem Tuch bedeckt und schaut sie direkt in den Augen.

Vorschlag: Ihre Wohnung befindet sich in der ersten Etage. Müde von dem langen Tag und all den Emotionen, geht sie nach oben. Sie erreicht die letzte Stufe, als plötzlich der Typ im Kapuzenpulli auf sie zukommt. Er hat den Mund mit einem Tuch bedeckt, schaut ihr direkt in die Augen.

"Jetzt bist du ganz Stil!" Es klingt leise, aber nicht weniger bedrohlich.

still

"Was soll das hier? Verpiss dich und lass mich in Ruhe! Raus!" Ihre Worte klingen wie Schüsse durch das Treppenhaus.

hier kannst du streichen, da unnötig
Vorschlag: Ihre Worte peitschen wie Schüsse ...
Das würde noch dramatischer klingen.

Dann spürt sie plötzlich eine harte Ohrfeige. Ihr Gleichgewicht wackelt, ihr Kopf explodiert und ihre Brille fällt herunter. Sie ist sich noch vage bewusst, dass er ihr die Handtasche und die Arbeitstasche von den Schultern zieht.

Vorschlag: Dann schlägt er ihr mit aller Härte mitten ins Gesicht. Sie verliert das Gleichgewicht, hat das Gefühl, ihr Kopf würde explodieren. Die Brille fällt herunter. Wie im Nebel registriert sie, dass er ihr Handtasche und Arbeitstasche von den Schultern reißt.

Als der Schmerz nachlässt, liegen ihre Blumen und ihr Regenschirm auf dem Boden, neben ihrer Brille. Mit Mühe sieht sie gerade noch, wie ihr Räuber die Treppe hinuntergeht.

Die Sachen lagen schon auf dem Boden, als sie Schmerzen hatte :)

Vorschlag: Der Schmerz lässt ein wenig nach. Sie sieht sich um. Blumen und Regenschirm liegen auf dem Boden, daneben die Brille. Der Räuber sprintet die Treppe hinunter. Weg ist er.


Dann verspürt sie den Drang, so schnell wie möglich hineinzugehen, bevor er vielleicht zurückkommt.

Vorschlag:
Sie muss hier weg. Was, wenn er zurückommt?
Insgesamt könnten mehr emotionen rein. Was fühlt sie? Zittert sie? Betastet sie ihr Gesicht? Stöhnt sie? Du kannst gerne mehr ins Detail gehen.

Sie schnappt sich alles vom Boden und öffnet ihre Haustür. In einem Wutanfall, der ihr für einen Moment die Angst nimmt, wirft sie die Blumen in den Hausflur, knallt die Haustür zu und schließt sie sofort ab.
Ihr Gehirn denkt wieder klar und sie ruft die Notrufnummer an. Sie braucht die Polizei, sofort!

Vorschlag:
Sie schnappt sich die Sachen vom Boden und öffnet die Haustür. Wut kocht in ihr hoch. Mit einem lauten Schrei wirft sie die Blumen in die Flur, knallt die Tür zu, schließt sofort ab. Sie kann wieder klar denken, zieht ihr Handy aus der Hosentasche, wählt den Notruf.

Ängstlich geht sie zur Tür und schaut durch den Türspion.

durch den Spion

Dann fängt sie an unkontrolliert zu weinen und ihr Körper zittert von innen heraus. Die Polizisten geben ihr ein Glas Wasser und warten ruhig, bis sie sich erholt hat.

Vorschlag: Sie kann es nicht kontrollieren, Tränen laufen ihr übers Gesicht, sie zittert am ganzen Körper. Ein Polizist reicht ihr ein Glas Wasser. Sie trinkt in kleinen Schlucken, während die Beamten warten, bis sie sich beruhigt.

Wäre sie in der Lage einige Fragen zu beantworten? Sie nickt, ihre Zähne klappern gegen ihr Wasserglas.

Du könntest auch einen aktiven Dialog schreiben.

gegen das Glas

"Ich möchte Ihnen raten, sich morgen von einem Arzt ihr Gesicht untersuchen zu lassen, nur um sicherzugehen. Es sieht nach einem harten Schlag aus." Ihre linke Wange brennt immer noch.

Sie berührt ihre linke Wange, die immer noch brennt.

Sie vereinbaren, dass sie noch am selben Tag, es ist ja schon nach Mitternacht, auf die Polizeiwache kommt, um sich einige Bilder anzusehen und das Protokoll zu bestätigen.

würde ich streichen

Sie hebt die Blumen vom Boden auf und stellt sie in eine Vase, die sie mit Wasser füllt. Ihren nassen Regenschirm stellt sie in den Duschraum. Sie muss sich beschäftigen, denn an Schlaf ist jetzt nicht zu denken.

Den Regenschirm stellt sie in den Duschraum.

Er ist der einzige, den sie um diese Zeit aufwachen kann.

aufwecken

Es muss viel geregelt werden. Pässe, Versicherungen, alles muss sie heute Morgen hinterher. Ihren neuen Arbeitgeber muss sie um Freistellung für diesen Tag bitten. Außerdem braucht sie Geld: Ihre Brieftasche ist weg und ihre Karte gesperrt.

Das klingt ein wenig umständlich

Vorschlag: Es muss viel geregelt werden. Pässe, Versicherungen. Alles ist dringend. Am meisten ärgert sie sich, dass sie ihren neuen Arbeitgeber bitten muss, ihr heute freizugeben. Außerdem braucht sie Bargeld. Die Brieftasche ist weg, die Karte gesperrt.

Von ihrem Bruder hat sie etwas Geld geliehen, für den ersten Ansatz.

Würde ich streichen, da logisch

Sie muss also erst zum Rathaus gehen, für einen neuen Pass Antrag.

Würde ich streichen, da logisch.

Der Beamte zeigt sich unbeeindruckt. Schließlich darf sie ihren Antrag stellen, aber es kann bis zwei Wochen dauern, bis sie näheres erfährt. Die Leuten in der Schlange hinter ihr haben den Wortwechsel mitbekommen. Ein paar Menschen schauen sie merkwürdig an, als sie aufgeregt davonlauft.

Normalerweise bekommt man einen vorläufigen Ausweis ausgehändigt.

Die ganzen Erwähnungen des Papierkrams etc finde ich ein wenig lapidar. Die Geschichte beginnt spannend, ließt sich ein wenig wie ein Thriller und dann gehts plötzlich um dem ganzen Bürokratismus.

Zwei Wochen später ist sie wieder unterwegs. Das Licht einer Straßenlaterne leuchtet fahl durch den Nebel. Eine Gruppe Jugendlicher kommt auf sie zu. Sie reden und lachen sehr laut. Innerlich zuckt sie zusammen. Äußerlich geht sie mit erhobenem Kopf in einem Bogen um sie herum.

Das liest sich ein wenig verwirrend. Sie war ja davor auch schon unterwegs, z.B. war sie auf dem Polizeirevier und hat sich um die bürokratischen Dinge gekümmert. Würde ich eventuell anders formulieren.

Und die Kernaussage klarer gestalten. Geht es Dir darum, auszudrücken, dass sie bei Gefahr jetzt nicht mehr aktiv wird? Oder geht es Dir darum, zu zeigen, dass sie sich nicht unterkriegen lässt? Das sollte klarer rüberkommen.

Ganz liebe Grüße und ein schönes Wochenende,
Silvita

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo @Silberschwinge, ich hatte noch nicht die Ehre, aber vielen Dank für das Lesen und deine Rückmeldung!

Denk daran, wie du dich fühlst, wenn du vor etwas Angst hast und übertrage sie auf deine Figur. Denkst du wirklich darüber nach, ob du Hilfe oder Feuer schreien sollst? Ob deine Nachbarin in den Ferien ist, während ein Räuber vor dir steht, der vielleicht bewaffnet sein könnte? Oder handelst du einfach?
Nun, da diese Geschichte mir genau so passiert ist wie beschrieben, kann ich dir versichern, dass ich solche Gedanken tatsächlich innerhalb von Sekunden gehabt habe. Über ein Waffen habe ich komischerweise gar nicht nachgedacht. Danach habe ich instinktiv gehandelt, wie der Prota in dieser Geschichte.

Im weiteren Verlauf deiner Geschichte wird die Handlung dann trocken. Sie ruft die Polizei, redet mit den Beamten. Danach stellt sie die Blumen in eine Vase und räumt auf? Das würde ich an ihrer Stelle nicht machen, sondern meinen Bruder sofort anrufen.
Hm, nun da du es so sagst: meinen Bruder wurde auch zuerst angerufen ...

Bei dem Teil danach, frage ich mich, warum du den Bruder nicht in einen Dialog einbaust. Eine Frau die gerade überfallen wurde ist doch völlig verstört, dass könntest du besser heraus arbeiten. Beschreibe doch ihren inneren Zustand und die Bemühungen ihres Bruders sie zu beruhigen.
Ich dachte, das würde vielleicht etwas zu viel Dialog, kann ich aber ändern.

Ansonsten hab ich deinen Text gerne gelesen. Du hast einen guten Wortschatz und schreibst flüssig. Weiter so.
Vielen Dank! Das freut mich wirklich zu lesen und ermutigt mich :) !

Herzliche Grüße,
Schwerhörig

Hallo @Nosy, dir auch vielen Dank! Auch wir hatten noch nicht die Ehre :)

Ich finde es auch schön, dass aus dem Text hervorgeht, dass dieses einschneidende Erlebnis die Protagonisten nachhaltig geprägt hat. Mit einigen rhetorischen Mitteln könntest du das Ausmaß des Schocks noch besser hervorbringen.
Anfängerin hier ... was meinst du genau mit rhetorischen Mitteln? Könntest du bitte einen Beispiel geben?

Ja, ich werde den Text noch mal ein bisschen einkürzen und weniger trocken machen.

Nochmals vielen Dank für das Lesen und deine Anregeungen!

Herzlichst,
Schwerhörig

Liebe @Silvita, ganz vielen Dank für deine Ausführliche Anregungen! Ich schätze diese sehr.
Behalte bitte aber im Kopf:
Diese Geschichte ist mir tatsächlich genau so passiert.
Momentan bin ich nicht so ganz bei der Sache, weil meine Mutter von 80 im Pflegeheim mit Corona infiziert ist und es geht ihr nicht gut, ich kann aber nicht hin. Da du dir aber solche Mühe gegeben hast, werde ich trotzdem einen Versuch machen.

Deine Vorschläge übernehme ich gerne!

Normalerweise bekommt man einen vorläufigen Ausweis ausgehändigt.
Nicht in den Niederlanden!

Die ganzen Erwähnungen des Papierkrams etc finde ich ein wenig lapidar. Die Geschichte beginnt spannend, ließt sich ein wenig wie ein Thriller und dann gehts plötzlich um dem ganzen Bürokratismus.
Stimmt, ich schaue mir dieses Teil noch mal an. War aber tatsächlich einen sehr prägendes Teil der Erfahrung.


Zwei Wochen später ist sie wieder unterwegs. Das Licht einer Straßenlaterne leuchtet fahl durch den Nebel. Eine Gruppe Jugendlicher kommt auf sie zu. Sie reden und lachen sehr laut. Innerlich zuckt sie zusammen. Äußerlich geht sie mit erhobenem Kopf in einem Bogen um sie herum.

Das liest sich ein wenig verwirrend. Sie war ja davor auch schon unterwegs, z.B. war sie auf dem Polizeirevier und hat sich um die bürokratischen Dinge gekümmert. Würde ich eventuell anders formulieren.
Ok, da gebe ich dir Recht. Das werde ich umformulieren.

Und die Kernaussage klarer gestalten. Geht es Dir darum, auszudrücken, dass sie bei Gefahr jetzt nicht mehr aktiv wird? Oder geht es Dir darum, zu zeigen, dass sie sich nicht unterkriegen lässt? Das sollte klarer rüberkommen.
Letzteres ist der Fall. Gut, dann werde ich das klarer formulieren.

Liebe Grüße und nochmals ganz vielen Dank!
Schwerhörig

 

Hallo Schwerhörig,

Nun, da diese Geschichte mir genau so passiert ist wie beschrieben, kann ich dir versichern, dass ich solche Gedanken tatsächlich innerhalb von Sekunden gehabt habe. Über ein Waffen habe ich komischerweise gar nicht nachgedacht. Danach habe ich instinktiv gehandelt, wie der Prota in dieser Geschichte.
Das war mir natürlich nicht klar. :eek:
Ich dachte, das würde vielleicht etwas zu viel Dialog, kann ich aber ändern.
Dialoge sind wichtige Elemente von Geschichten. Sie beleben die Charaktere und locken vieles auf. Sofern man in den Dialogen wichtige Aspekte der Geschichte vorantreibt und nicht nur vor sich hin schwadroniert, kann es eigentlich nicht zu viele geben.
VG
Schwinge

 

Liebe @Schwerhörig

ganz vielen Dank für deine Ausführliche Anregungen! Ich schätze diese sehr.

Gern geschehen.

Behalte bitte aber im Kopf:
Diese Geschichte ist mir tatsächlich genau so passiert.
Momentan bin ich nicht so ganz bei der Sache, weil meine Mutter von 80 im Pflegeheim mit Corona infiziert ist und es geht ihr nicht gut, ich kann aber nicht hin. Da du dir aber solche Mühe gegeben hast, werde ich trotzdem einen Versuch machen.

Ich hab Deinen Text gelesen und kommentiert ohne zu wissen, ob er autobiographisch ist oder nicht. Bin da also ganz neutral herangegangen und hab einfach nur meine Eindrücke geschildert.

Es tut mir sehr leid mit Deiner Mama und ich wünsche ihr von Herzen gute Besserung.

Nicht in den Niederlanden!

Steht leider nirgends im Text, oder hab ich was überlesen?

Stimmt, ich schaue mir dieses Teil noch mal an. War aber tatsächlich einen sehr prägendes Teil der Erfahrung.

Gut

Letztendlich sind ja alles nur Vorschläge. Nimm einfach mit, was für Dich passt.

Ganz liebe Grüße,
Silvita

 

Hallo @Schwerhörig,

vermutlich hat @Silvita schon einiges angesprochen, deshalb halte ich mich ein wenig zurück. Nur ...

Eine Straßenlaterne spiegelt sich in der Pfütze, die sie zu vermeiden versucht.

Im ersten Satz weiß ich noch nicht, von wem die Geschichte handelt, dass es da eine Protagonistin gibt, und so verwirrt mich das "sie" ein wenig: Versucht die Straßenlaterne, die Pfütze zu vermeiden? Das ließe sich bestimmt geschmeidiger lösen.

Klar, bei diesem Wetter führt man nicht mal seinen Hund Gassi!

Dieser ausgerufene (!) Einschub reißt mich ein wenig raus. Wer erzählt da? Ein Showmaster, dem bewusst ist, dass er vor Publikum spricht? So wirkt das jedenfalls. Oder denkt die Protagonistin das? Dann würde ich das deutlicher machen. Und das Ausrufezeichen weglassen. Würde ich machen, wie gesagt, ob du das tun willst, bleibt dir überlassen ...

Sie liebte das Theater, und die Leute, mit denen sie arbeitete, waren großartig. Angefangen hatte sie als freiwillige Mitarbeiterin, dann wurde sie Vorsitzende des neuen Vorstands und danach hatte sie in einem bezahlten Job als Büroleiterin, verantwortlich für den täglichen Betrieb, gearbeitet.

Auch hier kam ich ein wenig ins Stocken. Der erste Satz fließt nicht: So wenige Wörter, dafür aber drei Kommas. Na ja. Will aber nicht kleinlich sein. Muss ich aber, wenn ich den nächsten Satz sehe: Der ist in meinen Augen nämlich ein Verschachtelungsmonster, dabei bräuchte es das gar nicht. Mich persönlich interessieren diese detaillierten Alltäglichkeiten nämlich wenig. Warum nicht einfach: Angefangen hatte sie als freiwillige Mitarbeiterin, bevor sie Vorsitzende des neuen Vorstandes und schließlich sogar Büroleiterin wurde - oder so in der Art. Dass das ein bezahlter Job ist - so what, dass sie für den täglichen Betrieb verantwortlich ist - so what. In einem so kurzen Text brauche ich keine deutsch-bürokratische Genauigkeit.

Wahrscheinlich weil sie älter wurde und sich mehr nach Regelmaß und Sicherheit sehnte.

Empfand ich als unpassend, das Wort.

Sie bezweifelte aber, ob das in "ihrem" Theater möglich war,

Rein gefühlsmäßig gefiele mir "bezweifelte, dass" besser

Sie fummelt herum in ihrer Handtasche und greift ihre Hausschlüssel.

"Sie fummelt herum in ihrer Handtasche" - das geht bestimmt schöner, und das doppelte "ihre" ließe sich sicher auch vermeiden

Als sie ihren Briefkasten öffnen will um nachzusehen ob es Post gibt, sieht sie aus ihren Augenwinkeln einen Mann in Jeans und dunklem Kapuzenpulli, Grußlos an ihr vorbei und die Treppe hinter ihr hochgehen.

Komma vor ob, außerdem: grußlos

Auch hier hast du wieder ein vermeidbares Verschachtelungsmonster kreirt :shy:

Müde von dem langen Tag und all den Emotionen

Das ist aus schriftstellerischer Sicht ein sehr fauler Satz. Warum war der Tag so lang? Welche Emotionen, wodurch ausgelöst? Klar, man weiß das schon so ein wenig, wenn man das bisherige nicht ganz unaufmerksam gelesen hat, aber trotzdem, ich hätte mir da mehr Innenleben gewünscht, da verschenkst du Potenzial.

der Mann von vorhin

Auch das klingt faul: Der Mann von vorhin. Als hättest du keine Lust, ihn nochmal zu beschreiben. Dabei bietet sich ja auch hier Potenzial: Vielleicht kommt gar nicht "der Mann von vorhin" auf sie zu, sondern ein Schatten, der sich aus dem Dunkeln löst oder ähnliches, weniger generisches :D

Diesmal hat er seinen Mund mit einem Tuch bedeckt und schaut sie direkt in den Augen.

schaut ihr

Ein kalter Schauer durchläuft ihren Körper und ihren Nerven spannen sich an. Sie schluckt.

Ach ja, tut mir leid, faul klingt so, als hättest du keine Mühe in den Text gesteckt, das ist sicher nicht der Fall, so meine ich das nicht ... Aber auch hier finde ich faul leider wieder ein passendes Wort: Wie oft hast du schon von diesem kalten Schauer und den anspannenden Nerven gelesen? Zu oft, oder? So geht es mir leider auch, und deshalb hätte ich mich gefreut, hier etwas anderes zu lesen, das ihren Gefühlszustand beschreibt.

"Jetzt bist du ganz Stil!"

still

Als der Schmerz nachlässt, liegen ihre Blumen und ihr Regenschirm auf dem Boden, neben ihrer Brille.

ihre, ihr, ihrer ...

Die Polizisten zeigen ihn in lesbarem Abstand und etwas beruhigt, lässt sie sie herein.

So, wie es da steht, zeigen die Polizisten den Ausweis "etwas beruhigt". Ein Komma vor "etwas beruhigt" macht klar, dass sie es ist, die etwas beruhigt ist.

So, eigentlich wollte ich ja gar nicht zu sehr ins Detail gehen, deshalb halte ich mich ab hier mal an den Inhalt.

Höchstens das noch:

Er ist der einzige, den sie um diese Zeit aufwachen kann.

aufwecken

Ja, der Inhalt. Der wird ab dem Raubüberfall einfach nur noch runtergerattert, so dass ich denke: Moment mal, was lese ich hier denn? Kommt da noch etwas? Ein bisschen was kommt noch, im letzten Satz, da blickst du ins Innere der Protagonistin, zeigst, was der Überfall mit ihr gemacht hat: Sie geht nicht mehr so sicher durchs Leben wie zuvor, das, was sie nach außen darstellt, ist nur Fassade. Das ist ein spannendes Thema, finde ich - aber du machst zu wenig daraus. So schafft es die Geschichte nicht, mich zum Nachdenken anzuregen, eher drängt sich mir die Vermutung auf, dass da jemand von etwas Selbsterlebtem berichtet, dabei aber vergisst, dass ich als Leser mehr etwarte als einen Bericht: Ich will unerwartete Wendungen, spannende Entwicklungen der Protagonisten, überhaupt will ich Protagonisten, die mehr sind, als die Protagonistin in dieser Geschichte, die mehr Innenleben offenbaren.

Also, du siehst, vollauf überzeugen konnte mich die Geschichte nicht. Aber ich glaube, du verfügst über einige grundlegende Eigenschaften, die es benötigt, tolle Geschichten zu schreiben, du hast ein gutes Sprachgefühl - das hier und da noch Feinschliff benötigt, Stichwort Verschachtelungsmonster -, du verstehst es, dich kurz zu fassen, was gerade für das Schreiben von Kurzgeschichten eine klasse Eigenschaft ist :D und noch einiges mehr. Deshalb bin ich auch gespannt und freue mich, deinen Werdegang hier weiter mitverfolgen zu dürfen!

Danke fürs Einstellen und bis bald,

Bas

 

Hey @Schwerhörig,

jetzt wollte ich ansetzen und Dir eine Liste mit RS-Fehlern und stilistischen Dingen hinterlassen, sehe aber, das die in den Kommentaren bereits geschehen ist, Du jedoch noch keine Überarbeitung vorgenommen hast. Dann spare ich mir die Zeit und die Arbeit. Vielleicht hat es ja mit deiner Mutter zu tun und Du bist gerade ganz woanders mit deinem Kopf. Deshalb jetzt nur ein kurzes Feedback.

Wurde zwar schon gesagt, aber auch mich hat der erste Satz komplett verwirrt. Kann man ganz schnell abändern, indem Du den Halbsatz nach dem Komma einfach streichst. Er tut ja eh nichts zur Geschichte betragen.

Der Abschied von ihrem Chef und den Vorstandsmitgliedern fiel ihr schwer. Sie liebte das Theater, und die Leute, mit denen sie arbeitete, waren großartig. Angefangen hatte sie als freiwillige Mitarbeiterin, dann wurde sie Vorsitzende des neuen Vorstands und danach hatte sie in einem bezahlten Job als Büroleiterin, verantwortlich für den täglichen Betrieb, gearbeitet.
Ich war anfangs sehr verwirrt über Theater und Vorstand - bis mir einfiel, wir reden hier über einen Verein?
Büroleiterin, verantwortlich für den täglichen Betrieb, gearbeitet - das ist mir zu allgemein und Details sind das Ah und Oh von Geschichten, vielleicht statt täglicher Betrieb so ein bis drei Beispiele geben, was da ihre konkreten Aufgaben waren. Ist doch auch spannend für Leser, die nicht aus diesem Kosmus kommen ;).

Doch in letzter Zeit hatte sie einen wachsenden Ehrgeiz gespürt, sie wollte mehr in ihrer Karriere erreichen.
Was ist sie denn von Beruf, welche Karriere strebt sie denn an?

Wahrscheinlich weil sie älter wurde und sich mehr nach Regelmaß und Sicherheit sehnte.
Ich hab gedacht, sie hat da eine Festanstellung? Also Regelmaß und Sicherheit.

Als sie ihren Briefkasten öffnen willKOMMA um nachzusehen ob es Post gibt,
Ja, warum öffnet man wohl sonst den Briefkasten? Solche Erklärungen sind nicht nur völlig überflüssig, sondern auch ärgerlich für den Leser. Weil das Informationen sind, die er nicht braucht, in denen er sich vorkommt wie ein fünfjähriges Kind, weil der Autor der Meinung ist, ihm solche Sachen erklären zu müssen.

Als sie die letzte Stufe erreicht, kommt der Mann von vorhin auf sie zu. Diesmal hat er seinen Mund mit einem Tuch bedeckt und schaut sie direkt in den Augen. Ein kalter Schauer durchläuft ihren Körper und ihren Nerven spannen sich an.
Ja, klar der Mann von vorhin. Gibt ja keinen anderen bisher im Text.
Und wie genau muss ich mir das vorstellen, wenn sich Nerven anspannen? Geht das überhaupt? Muskel ja, das ergäbe einen Sinn für mich.

Als der Schmerz nachlässt, liegen ihre Blumen und ihr Regenschirm auf dem Boden, neben ihrer Brille. Mit Mühe sieht sie gerade noch, wie ihr Räuber die Treppe hinuntergeht.
Logisch, wessen den sonst. Und deshalb kann man in solchen Fällen die Wortwiederholungen gut umschiffen und durch Artikel austauschen.
liegen die Blumen und der Schirm ... Und ihr Räuber - na sag mal - haben die beiden ein persönliches Verhältnis miteinander? Klingt nach Nähe, wie ihr Liebhaber oder so.

Sie schnappt sich alles vom Boden und öffnet ihre Haustür.
Wohnungstür. Im Haus ist sie ja schon.

Und so weiter, und so fort. Ja, sind so kleine Sachen, die aber nach hinten eine große Wirkung erzielen, wenn man auf sie achtet. Details statt Allgemeinplätze. Unnötige Erklärungen streichen. Darauf achten, das Wörter auch das bezeichnen, was man aussagen will. Oft ist es hilfreich einen Text zwei, drei tage liegenzulassen und ihn dann nochmal laut zu lesen. Mit etwas Abstand fällt einem meist selbst noch eine ganze Menge auf.

Zur Geschichte als solche. Du schreibst, dass Dir das mal genau so passiert ist. Das ist ein gruseliges Erlebnis und hinterlässt Spuren. Allerdings lese ich von solchen Vorkommnissen täglich in der Zeitung. Was ist an dieser Geschichte anders als in jenen Pressemeldungen? Der Text schildert, wie sich solche Überfälle zutragen. Und er erzählt, was man danach für Rennereien hat, von denen aber auch wirklich jeder bereits weiß. Die Wahrheit ist nicht gleich eine gute Geschichte, weil immer der Spannungsbogen fehlt. Den muss der Autor liefern, denn ohne dem, bleibt auch das schlimmste Erlebnis schlicht nur ein Erlebnis. Kann man gut in seinem Blog schreiben, aber als Kurzgeschichte geht es meistens daneben.
Du kommentierst ja recht fleißig, allerdings auch kurz. Wenn Du da mal begründen würdest, was Dir gefallen und/oder was nicht, also der Frage nach dem WARUM nachspürst, da liegt so viel Erkenntniswert drin, den Du in der Kürze verschenkst. Versuch es mal. Ist nicht so einfach, aber es übt und wird so schnell, so viel einfacher. Und Du willst ja ;).

Wie gesagt, es ist furchtbar was Dir da passiert ist, und man kann natürlich darüber schreiben, nur will ich als Leser auch irgendwas bekommen, was ich nicht in den Zeitungen finde. Eine interessante Figur, Spannung, eine Erkenntnis die ich am Ende mitnehmen kann.

Liebe Grüße und für deine Mutter alles Gute!
Fliege

 

Hallo @Silvita, @Silberschwinge, @Bas, @Nosy und @Fliege,

Zuerst: nochmals ganz vielen Dank für das Lesen und eure aufbauenden Kommentare!
Ihr seid alle besonders nett und ich schätze eure Rückmeldungen sehr! Auch wenn es manchmal ein bisschen weh tut ;) :D :thumbsup:

Ich habe eure Anregungen verarbeitet und hoffe es hat die Lesbarkeit verbessert.
Leider bin ich erst heute dazu gekommen, weil ich mich gestern gar nicht konzentrieren konnte.

@Fliege, @Bas
Wie gesagt, es ist furchtbar was Dir da passiert ist, und man kann natürlich darüber schreiben, nur will ich als Leser auch irgendwas bekommen, was ich nicht in den Zeitungen finde. Eine interessante Figur, Spannung, eine Erkenntnis die ich am Ende mitnehmen kann.

Die Wahrheit ist nicht gleich eine gute Geschichte, weil immer der Spannungsbogen fehlt. Den muss der Autor liefern, denn ohne dem, bleibt auch das schlimmste Erlebnis schlicht nur ein Erlebnis. Kann man gut in seinem Blog schreiben, aber als Kurzgeschichte geht es meistens daneben.

Das es mir passierte ist natürlich keine Ausrede um eine "faule" Geschichte zu schreiben ;) .
Klar, die Geschichte liegt mir Nahe, obwohl es schon vor ca. 20 Jahren passierte. Aber inzwischen kann ich jetzt genügend Abstand nehmen und eine vollwertige Geschichte daraus bauen.
Ich habe eure Anregungen ernst genommen und versucht die Geschichte mehr den Leser zurück zu geben.

@fliege,
Du kommentierst ja recht fleißig, allerdings auch kurz. Wenn Du da mal begründen würdest, was Dir gefallen und/oder was nicht, also der Frage nach dem WARUM nachspürst, da liegt so viel Erkenntniswert drin, den Du in der Kürze verschenkst. Versuch es mal. Ist nicht so einfach, aber es übt und wird so schnell, so viel einfacher. Und Du willst ja ;).


Liebe Grüße und für deine Mutter alles Gute!

Ich werde mein Bestes geben! Und vielen Dank!

@bas,

Also, du siehst, vollauf überzeugen konnte mich die Geschichte nicht. Aber ich glaube, du verfügst über einige grundlegende Eigenschaften, die es benötigt, tolle Geschichten zu schreiben, du hast ein gutes Sprachgefühl - das hier und da noch Feinschliff benötigt, Stichwort Verschachtelungsmonster -, du verstehst es, dich kurz zu fassen, was gerade für das Schreiben von Kurzgeschichten eine klasse Eigenschaft ist :D und noch einiges mehr. Deshalb bin ich auch gespannt und freue mich, deinen Werdegang hier weiter mitverfolgen zu dürfen!

Danke für deine aufmunternde und liebe Worte! Ich freue mich sehr darüber, vor allem weil Deutsch nicht meine Muttersprache ist und ich mich manchmal verzweifle.
An das Verschachtelungsmonster werde ich noch weiter arbeiten!

@silvita,

Ich hab Deinen Text gelesen und kommentiert ohne zu wissen, ob er autobiographisch ist oder nicht. Bin da also ganz neutral herangegangen und hab einfach nur meine Eindrücke geschildert.

Klar, so gehört es sich auch! Gestern war ja nicht mein bester Tag, tut mir leid.

Es tut mir sehr leid mit Deiner Mama und ich wünsche ihr von Herzen gute Besserung.
Vielen Dank :)

Das mit der Ausweis habe ich jetzt rausgelassen. War ja auch weniger relevant. Aber du hast recht. Nur wusste ich nicht, dass das in Deutschland anders ist.

Liebe Grüße,
Schwerhörig

 

Hallo Schwerhörig,

tut mir leid, dass ich dir erst jetzt antworte. Ich kann sehr gut verstehen, dass die Kritik ein wenig weh tut. Es ist immer schön Kritik zu bekommen, aber auch nicht ganz einfach, vor allem wenn die Texte persönlich sind.

Mit rhetorischen Mitteln, meine ich die kunstvolle Ausgestaltung deiner Geschichte. Ich habe deinen Text nochmal gelesen, um dir genauere Verbesserungsvorschläge geben zu können, dabei ist mir aufgefallen, dass du an vielen Stellen diese bereits verwendest.

Ich persönlich bin ein Fan von Wiederholungen, was allerdings nicht jedem gefällt und auch nicht immer schön klingt.
Jedoch finde ich, dass in dieser Stelle so etwas wie:

"Was soll das? Verpiss dich und lass mich in Ruhe! Raus!" Ihre Worte peitschen wie Schüsse durch das Treppenhaus. Das war ein Fehler. Ein großer Fehler.
gut passen würde, da es die Spannung noch ein wenig steigt.
Das ist allerdings nur eine Kleinigkeit.

Ich wünsche dir noch einen schönen Abend
Nosy

 

Gute Morgen @Nosy,

Vielen Dank für deine Erklärung. Gut, dann schaue ich noch Mal wie ich die Spannung weiter steigern kann. Dein Vorschlag finde ich nicht schlecht.

Ich wünsche dir einen schönen Tag!
Schwerhörig

 

Als es draußen schon hellt, fährt ihr Bruder wieder nach Hause.

Warum,

liebe Schwerhörig,

zitiert der diesen (relativ) trivialen Satz, magstu Dich (oder auch ein anderer Leser) fragen.

Weil 90 % der Muttersprachler sicherlich eher geschrieben hätten, „als es draußen schon hell wird“ oder „… hell ist“, was genau die Bedeutung von „hellen“ ist, das nicht einmal des Präfixes als „aufhellen“ bedürfte. Und da ich ja weiß, dass Du Biografisches verarbeitest (insofern ist Schreiben auch eine Art Therapie), brauchte ich gar nicht die Bestätigung in den Kommentaren, die ich auch nur flüchtig durchgesehen hab. Es ist gut, dass sich so viele um Dich kümmern. Kurz: Du bist gut hier angekommen!

So soll es sein, so muss es sein!

Aber zum Text!, denn ich bin gerade auf Feldzug wider unnötige Worte und Wörter, wie bereits hier

Sie schaut sich kurz um. Keine Autos, die sie bespritzen, keine anderen Fußgänger.
Das sehr nahe an der bürokratisch, blödsinnigen Frage „haben Sie Kinder“ ist, auf die eine Einkindfamilie – keineswegs nur ein chinesisches Modell – wahrheitsgemäß antworten muss: Nein!, denn ein Kind ist keine plurale Erscheinung.

Du meinst, kein Auto und keinen Fußgänger zu sehen …
(diese sprachliche Unart ist auch in anderer Richtung unpräzise, wenn es heißt kein „einzigster“ oder in „keinster“ Weise. Einzig lässt sich so wenig steigern wir kein.

Ihr Körper reagiert schon, bevor sie sich die Bedrohung bewusst wird.
Hier schnappt die Fälle-Falle zu (Du erinnerst Dich, wir kleben noch an der lateinischen Grammatik und denvier Fällen bei drei Artikeln), hier bevor sie sich der Bedrohung bewusst wird“, 2. Fall, Genitiv

Trotzdem reagiert sie instinktiv und schnellerKOMMA als sie denken kann.
Die vergleichende Konjunktion „als“ leitet einen vollständigen Satz ein (bissgen umstellen wirds deutlicher „sie kann denken“

Ihre Wange brennt und ihr Kopf fühlt sich geschüttelt an.
Ha, das kann auch nach Kopfschütteln so sein (Blut schwankt dann im Schädel). Passiver wirkts durch die Vorsilbe „durch“ an, also
„ … und ihr Kopf fühlt sich durchgeschüttelt an

Dann reißt sie sich zusammen und ihr wird klar: sie braucht die Polizei, sofort!
Lange war umstritten, ob nach dem Doppelpunkt mit Groß- oder Kleinbuchstaben zu beginnen sei. Durchgesetzt hat sich die Regel, „Großbuchstabe“ bei vollständigen Sätzen (wie halt beim „normalen“ Satzanfang – ist ja auch ein Satzanfang), ansonsten klein.
Also hier „… klar: Sie braucht …“

Entscheide hier

"Ich verstehe, dass Sie nichts sagen dürfen, aber ich will nur wissen: hätte er einen Waffen ziehen können und hätte ich mich besser nicht wehren sollen?"
selbst!

Hier verblüfft es mich

"Geht es Ihnen gut, Ma'am?
Echt – hat sich Englisch – und dann gleich “Slang“, auch im Niederländischen durchgemogelt? Jetzt nicht erschrecken (ich hab vorsichtshalber nachgeschaut, nicht nur im Netz steht für die Bedeutung der „Madam“ Puffmutter … Aber das wirstu besser wissen, als alle digitalisierten Wörterbücher.

"Wären Sie in der LageKOMMA einige Fragen zu beantworten?"
Der Infinitv ist von einem Substantiv abhängig (in dem Fall sogar von zweien, Lage und Frage)

"Könnten sie den Räuber wiedererkennen?"
Besser Höflichkeitsform „Könnten Sie den …“

Dann ist sie wieder ganz allein.
Ist „allein sein“ nicht allein genug?
Weg mit dem „ganz“!

Jetzt folgen zwo Zahlwörter, die i. d. R. klein geschrieben werden

Als Erstes musst du aber deine Bankkarte sofort sperren lassen, sonst leert er auch noch dein Konto. Wenn ich da bin, werde ich drei mal kurz nacheinander klingeln.
„Als erstes …, werde ich dreimal kurz ...
hier klappt es doch

Bei einem Kaffee besprechen sie gemeinsam, was geschehen ist und was sie jetzt als erstes tun soll.

Auf der Polizeiwache unterschreibt sie das Protokoll und man zeigt ihr einige Bilder. Bei einem der Bilder spürt sie, dass sie wieder innerlich zittert und ihr wird es kalt.
Warum ein weiteres Satzsubjekt mit dem neutralen „es“ einführen? Ihr wird einfach kalt

Doch selbst in diesem Moment, ist ihr Wut größer als ihre Angst.
Zwei Wochen später traut sie sich wieder am Abend alleine auf der Straße.

„… auf die Straße“

Kann man bei dem Thema "gern" unterschreiben? Also die Variante

nicht ungern gelesen vom

Friedel,
denn es wird ...

 

Hallo @Friedrichard,

Vielen für das Lesen und dein wertvolles Kommentar!

Es ist gut, dass sich so viele um Dich kümmern. Kurz: Du bist gut hier angekommen!
Ja, ich fühle mich hier sehr wohl! Ich bin auch sehr dankbar für alle Kommentaren (positiv oder negativ), wertvolle Anregungen und besonders nette Leute hier :herz: !! Es macht mir absolut Mut, mich weiter zu entwickeln.

Hier verblüfft es mich

"Geht es Ihnen gut, Ma'am?

Echt – hat sich Englisch – und dann gleich “Slang“, auch im Niederländischen durchgemogelt? Jetzt nicht erschrecken (ich hab vorsichtshalber nachgeschaut, nicht nur im Netz steht für die Bedeutung der „Madam“ Puffmutter … Aber das wirstu besser wissen, als alle digitalisierten Wörterbücher.
:eek::sconf::Pfeif::google: Ups! Ahum ... :sealed:

Deine Anregungen habe ich, wie immer sehr gern verarbeitet.

Kann man bei dem Thema "gern" unterschreiben? Also die Variante

nicht ungern gelesen vom

Doch, kann man ;). Vielen Dank, lieber Friedel!

Herzliche Grüße,
Schwerhörig

 

was ich gut finde an deiner Geschichte: Sie ist realistisch, könnte sehr gut so passiert sein, und das nimmt einen mit in den Text, man leidet mit deiner Prot und kann sich alles, was passiert, um eine Formulierung von Silvita zu übernehmen, gut vorstellen. Du schreibst sehr klar, verständlich, bleibst immer beim Thema und ziehst es stringent durch.
Vielen Dank lieber Manlio! Das freut mich zu lesen :)
Du könntest aber etwas "literarischer" schreiben, z.B. mehr show don't tell nutzen. Momentan ist es noch ein recht simples Beschreiben eines Geschehens, die Perspektive ändert sich nicht, es ist sehr Obendrauf ... Die Grundlagen hast du, glaube ich, die müsstest du ausbauen.
Ja, das stimmt. Darin muss ich mich noch mehr üben. Ich hoffe das wird noch ;)

Vielen Dank für's lesen und auch für deine Rückmeldung!
Schwerhörig

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo @Schwerhörig

ein kleiner Gegenbesuch.
Da ist Dir ja etwas ganz Schlimmes passiert. Es tut mir leid und ich hoffe, du konntest das inzwischen befriedigend verarbeiten.
Den Ablauf und die Handlung dieses Verbrechens hast du gut beschrieben.
Auch deine Ängste fand ich authentisch, konnte mitfühlen.
Du hast ja schon einige Kommentare bekommen und ich möchte nichts wiederholen.
Ein paar Kleinigkeiten sind mir noch aufgefallen.

Kein Auto, der sie bespritzen kann
Kein Auto das sie bespritzen kann

läuft sie mit einem Regenschirm und einem großen Blumenstrauß durch den Regen.
Als sie im Treppenhaus ankommt, schüttelt sie den Regenschirm aus.
Sie zieht den Schlüssel aus der Handtasche. Als sie den Briefkasten öffnen will, bemerkt sie aus den Augenwinkeln einen Mann in Jeans und dunklem Kapuzenpulli.
Sehr oft „sie" Ist mir weiter unten auch noch einmal aufgefallen.
Im Treppenhaus angekommen,schüttelt…
In ihrer Handtasche befindet sich der Schlüssel,...

Worte peitschen wie Schüsse durch das Treppenhaus.
Das klingt für mich nicht richtig. Zumal Schüsse nicht peitschen. Ich würde da schreiben: Ihre Schreie hallen durch das Treppenhaus.
Sie schnappt sich alles vom Boden und öffnet ihre Haustür. In einem Wutanfall, der ihr für einen Moment die Angst nimmt, wirft sie die Blumen in den Hausflur, knallt die Wohnungstür zu und schließt sie sofort ab. Völlig verwirrt, kann sie ihre Gedanken nicht ordnen und weiß nicht, was sie tun soll.
Sie ist doch schon im Haus. Da würde ich beim ersten Mal Wohnungstür schreiben und beim zweiten Mal nur Tür.
Könnten Sie den Räuber wiedererkennen?"
Würden Sie den Räuber wieder erkennen?

ersten Woche nach dem Überfall bat sie einen Kollegen, ihr von der abendlichen ehrenamtlichen Arbeit nach Hause zu begleiten.
sie von der abendlichen …

Ich wünsche dir einen schönen Abend
Liebe Grüße CoK

 

Hallo @CoK,

ein kleiner Gegenbesuch.
Das ist aber schön! Vielen Dank für das Lesen und deine Rückmeldung.

Da ist Dir ja etwas ganz Schlimmes passiert. Es tut mir leid und ich hoffe, du konntest das inzwischen befriedigend verarbeiten.
Den Ablauf und die Handlung dieses Verbrechens hast du gut beschrieben.
Auch deine Ängste fand ich authentisch, konnte mitfühlen.
So eine Erfahrung, auch wenn sie schon lange hinter mir liegt, ist einschneidend. Ja, ich habe es gut verarbeiten können. Laute Gruppen im dunklen Abend mag ich aber immer noch nicht, wenn ich alleine unterwegs bin. Ich habe mich dadurch aber nicht einschränken lassen.

Deine Korrekturen habe ich gerne übernommen.

Nochmals vielen Dank und dir ebenfalls einen schönen Abend.
Liebe Grüße,
Schwerhörig

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom