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Der Regenschirm

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31.10.2008
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Der Regenschirm

Der Regen lief die großen Glasfenster der Cafeteria der Universitätsbibliothek herunter. Es hatten sich heute wohl auch wegen des Wetters lediglich wenige Studenten in der Universitätsbibliothek und der Cafeteria eingefunden. Paul saß nun bereits eine halbe Stunde in der Cafeteria und wartete darauf, dass der Regen aufhörte, da er keinen Regenschirm dabei hatte und er auch von seiner Bekleidung her nicht auf Regenwetter eingestellt war. Bald würde er so oder so los müssen, da er in zwanzig Minuten verabredet war. Die einzige weitere Person, die sich in der Cafeteria aufhielt, war ein älterer Mann in einem unbestimmt hohen Alter im grauen Anzug und Krawatte, sowie mit weißen Haaren und weißem Bart, der in einer Zeitung las. Irgendwie erinnerte der Mann Paul an einen seiner Nachbarn, ebenfalls ein älterer Herr, der auf seinem Dachboden eine Parallelwelt, bzw. Miniaturwelt, aufgebaut hatte, durch die er Züge fahren ließ. Wäre nicht der ältere Herr der einzige weitere Besucher in der Cafeteria gewesen, hätte Paul den Mann aber ansonsten gar nicht wahrgenommen.

Paul studierte Rechtswissenschaften und Theologie. Allerdings hatte er bereits mehrfach die Studienrichtung gewechselt. Er war so vielseitig interessiert, dass sich immer erst Mitte eines Semesters herausstellte, welche Interessen er in dem jeweiligen Semester hatte. Sein Studium kam daher nicht so richtig voran, auch zumal er es selbst finanzieren musste, da seine Eltern ihn infolge seines häufigen Studienwechsels nicht mehr unterstützten. Aber diese Umstände störten ihn nicht weiter, weil er so zu einer Vielzahl interessanter Jobs kam und damit Lebenserfahrung sammelte, die er in einen umfangreichen Roman einfließen lassen wollte, von dem er immerhin schon das erste Kapitel geschrieben hatte.

Paul war schon längere Zeit der Regenschirm im Schirmständer am Ausgang aufgefallen. Dieser konnte eigentlich nur dem älteren Herrn gehören, der offenbar nicht sehr gut sehen konnte, so nah wie er die Zeitung vor die Augen hielt. Nun der Herr würde sicherlich so lange warten können, bis es aufgehört hatte zu regnen und morgen würde er ja seinen Schirm im Schirmständer wieder finden. Was sollte Paul schon passieren, im Zweifel würde er sich auf ein Versehen berufen und geltend machen, sein eigener Schirm, den er in den Schirmständer gestellt habe, wäre abhanden gekommen. So würde er vorgehen, denn er musste jetzt los. Ohne Eile ging er zum Ausgang und nahm im Vorbeigehen den Regenschirm aus dem Schirmständer an sich. Der Schirm war schwarz, wie er erleichtert feststellte, was eine „Verwechslung“ für den Fall, dass der alte Herr sich rühren würde, umso leichter erklärbar machen würde. Paul öffnete die Tür, wenn er draußen war, hätte er es geschafft. Er meinte Blicke in seinem Rücken zu spüren, aber irgendwelche Zurufe oder dergleichen blieben aus. Und draußen war er, den Schirm aufzuspannen und schnellen Schrittes durch den Regen über den Campus zu gehen, war eins und weg war er!

Paul war rechtzeitig zu seiner Verabredung am verabredeten Ort. Der Schirm tat weiterhin den ganzen Tag gute Dienste und als besonderer Vorteil stellte sich die Größe des Schirmes heraus, weil ohne Umstände auch zwei Personen unter den Schirm passten. Der Schirm hatte einen auffälligen knorrigen Knauf aus Wurzelholz, der gut in der Hand lag, weshalb Paul beschloss, ihn nicht mehr her zu geben, wenngleich der auffällige Griff die Gefahr beinhaltete, dass der Schirm dem eigentlichen Eigentümer zugeordnet werden konnte.

Die nächste Woche war sehr verregnet und der Schirm insoweit laufend im Einsatz. Mehrfach musste Paul kurz nach dem Start zum Jogging die Läufe infolge starken Regens wieder abbrechen. Das Wetter war die ganze Zeit so schlecht, dass Paul praktisch immer, wenn er das Haus verließ, den Schirm mitnehmen musste. Oft genug musste er zurück und den Schirm noch holen. Wenn er unterwegs war und ihn vergaß, wurde er spätestens nach ein paar Schritte im Freien infolge von einsetzendem Regen an „seinen“ Schirm erinnert. Jetzt, wo ihm dies aufgefallen war, achtete er verstärkt darauf. Paul viel auf, dass er, auch wenn es vor dem Verlassen der Wohnung beim Blick nach draußen nicht regnete, praktisch immer vor der Haustür von einsetzendem Regen überrascht wurde. Es war schon seltsam, eigentlich regnete es immer, sobald Paul ins Freie kam. Manchmal war es ein Gewitter, dann ein nicht endend wollender Landregen oder zumindest ein Nieselregen. Dies war merkwürdig und wurde Paul mehr und mehr bewusst. Würde das jetzt immer so bleiben? War der Schirm an der misslichen Lage schuld? War das die Strafe für die Mitnahme des Regenschirms? Paul kam auf die Idee, den Schirm wegzuschmeißen oder zu verschenken. Offenbar hatte er mit dem Diebstahl oder vielmehr dem „Ausleihen“ des Regenschirms irgendjemand gewaltig verärgert, wenn auch der alte Herr eher nach einem weltfremden Professor ausgesehen hatte. Wen auch immer die Mitnahme des Schirms verärgert hatte, würde sich aber sicherlich durch das Wegwerfen des Schirmes nicht besänftigen lassen. Hier war Vorsicht angeraten, von wegen „vom Regen in die Traufe“. Irgendetwas, vielleicht der Schirm selber, riet Paul jedenfalls zur Vorsicht.

Nach fast einem ganzen Regenmonat beschloss Paul, den Regenschirm zurückzugeben. Er besuchte gehäuft die Cafeteria der Universität, um nach dem alten Mann Ausschau zu halten. Zwei regnerische Wochen später, als er wieder einmal einen Blick in die Cafeteria warf, saß der alte Herr vertieft in eine Zeitung wieder in der Cafeteria. Paul setzte sich zu ihm an den Tisch. Den Schirm hatte er jetzt wegen des „ständigen“ Regens stets dabei.

Der alte Herr ließ die Zeitung sinken, blickte auf, legte die Zeitung zusammen und schaute, als wenn er Paul erwartet hätte, wobei sein Blick auch den am Tisch lehnenden Schirm streifte. Paul und der alte Mann sagten jedoch beide nichts, sondern blickten einander nur an. Paul fragte sich, wer der Mann war. Wenn er es tatsächlich nach Gutdünken regnen lassen konnte, dann war er schon jemand. Nur wer? … nun ja, vielleicht war er aber doch nur ein alter Mann! Eine längere Regenperiode kommt durchaus mal vor, auch eine solche die nichts mit irgendwelcher Zauberei oder Regenschirmen zu tun hat. Wer dieser Mann auch immer war, mit Blicken war er nicht nieder zu zwingen, zumal bei solchen Brillengläsern, die wenn man in sie schaute, einem den Eindruck vermittelten, in die Unendlichkeit zu schauen. Wer pokerte schon gerne mit Gott … und der Teufel hätte sicherlich einige Asse im Ärmel, einmal davon abgesehen, dass dieser sich sicherlich nicht den Schirm stehlen ließ … vielleicht im Tausch mit einer Seele … aber einen Regenschirm gegen eine Seele, das war doch etwas unter Wert.

Paul machte den Anfang und sagte: „Schlechtes Wetter! Sie haben sicherlich ihren Regenschirm vermisst.“
„Nein, eigentlich nicht! War ja ausgesprochen schönes Wetter mit Sonnenschein in den zurückliegenden Wochen!“

Paul schluckte. Diese Behauptung entsprach nun gar nicht seinen Feststellungen. Er warf einen Blick nach draußen, wo die Sonne, wie um die Worte des alten Mannes zu bestätigen, tatsächlich schien. Vom Verlassen seiner Wohnung bis zum Betreten der Bibliothek hatte es geregnet.

„Nach jedem Regen kommt wieder Sonnenschein“, fuhr der der alte Mann fort. Nach einer kurzen Pause ergänzte er: „Sagt man.“
Paul musste erneut schlucken. Paul meinte, die Sache nun doch auf den Punkt bringen zu sollen.
„Ich will ihnen ihren Schirm zurückgeben und mich dafür entschuldigen, dass ich ihn mir ausgeliehen habe“, sagte Paul.
Der alte Mann schwieg.
„Ein toller Schirm und sicherlich nicht ganz billig.“
Schweigen.
„Darf ich sie zu einem Kaffee einladen“, hakte Paul nach.
„Ich habe gerade einen Kaffee getrunken“, erwiderte der Mann.
„Ich wollte ihnen den Schirm schon länger zurückgeben, habe sie gesucht, allerdings nicht gefunden.“
„Nun, ich habe ihn ja nicht gebraucht!“
„Na dann, nichts für ungut, vielleicht sehen wir uns ja mal wieder.“
Paul stand auf, strebte - nach kurzem Zögern ohne Schirm - Richtung Tür und öffnete die Tür zur Cafeteria.

Im Ausgang der Cafeteria blieb er stehen, holte tief Luft und trat dann nach draußen. Er blieb wiederum stehen, hielt den Atem an und ging dann - ohne den in letzter Zeit ansonsten obligatorischen nervösen Blick zum Himmel - los. Kaum hatte er drei Schritt getan, ging ein Platzregen nieder. Paul blieb erneut stehen und stand fast eine Minute lang regungslos im Regen. Dann trete er sich um und sah durch die großen Glasfenster in die Cafeteria. Der alte Mann beobachtete ihn, offenbar sah er doch besser als Paul gedacht hatte, denn er winkte ihm freundlich … oder etwa vergnügt … zu. Es regnete, als wenn sich alle Schleusen des Himmels auf einmal geöffnet hätten. Nicht schon wieder, sollte dies denn nie mehr aufhören!

Paul stand da und merkte, wie das Regenwasser aus seinen Haaren in seinen Hemdkragen lief. Seine Schuhe waren noch vom Weg zur Bibliothek nass und wurden feuchter und feuchter. Paul kam der Gedanke, dass er sich schnellstens einen Schirm besorgen sollte, möglichst einen sehr großen Schirm. Beinahe wäre sein Blick zum Schirmständer gegangen.

Er richtete seinen Blick gegen den Himmel, wo sich dunkle schwarze Wolken zeigten und ihre nasse Last auf ihn niedergehen ließen.
Paul fragte: „Oh, Gott, warum tust du mir dies an?“
Aber eigentlich wusste Paul die Antwort!

 

Hallo Kai,

und herzlich Willkommen auf Kurzgeschichten.de

Deine Geschichte kann mir nicht richtig gefallen, weil sie zu langatmig erzählt wird, die eigentlich seltsame Idee, daß der Schirm seinem Träger Regen bringt oder der durchaus interessante Charakter des alten Mannes, der nun wieder die Sonne mit sich trägt werden nur angerissen, nur kurz erzählt, statt sie konsequent in den erzählerischen Mittelpunkt zu rücken.

Wieso ist das mit dem Regen so, wie wirkt es sich auf den Prot aus, was geht in seinem Inneren vor und warum sollte ein einfacher Diebstahl so eine biblische Bestrafung und von wem zur Folge haben ? Statt diese Fragen eines Lesers zu beantworten, zeigst Du mir die Fragen Deines Protagonisten, der ebenso wie ich als Leser irritiert ist, was passiert. Das ist für ihn verständlich, in einer Geschichte aber zuwenig, hier muss der Autor schon Antworten liefern oder den inneren Kampf des Protagonisten so aufbereiten, daß er auch unbeantwortet für den Leser (der ja keine Gedanken des Autoren ausserhalb des Textes kennt) eine interessante Geschichte erzählen.

Und warum knüppelst Du auf den armen Regenschirmdieb am Ende _so_ ein ?

Paul fragte: „Oh, Gott, warum tust du mir dies an?“
Aber eigentlich wusste Paul die Antwort!
das ist wirklich harter Stoff dafür, daß er nur einen Regenschirm geklaut und gelogen hat. Denn mehr als ein einfacher Regenschirm ist es ja nicht, da Du nichts an Hintergrund über den Gegenstand präsentierst, und in diesem Kontext sind die beiden Sätze am Ende echt verquaster Pathos - streichen !

Kürzen oder streichen solltest Du auch alles, was nicht wirklich wichtig für diesen Text ist, Pauls Historie an der Uni spielt im Moment keine Rolle im Text, raus damit und statt dessen ausarbeiten, was es nun mit dem Schirm und/oder dem alten Mann auf sich hat.

Stilistisches :

Der Regen lief die großen Glasfenster der Cafeteria der Universitätsbibliothek herunter. Es hatten sich heute wohl auch wegen des Wetters lediglich wenige Studenten in der Universitätsbibliothek und der Cafeteria eingefunden. Paul saß nun bereits eine halbe Stunde in der Cafeteria und wartete darauf, dass der Regen aufhörte, da er keinen Regenschirm dabei hatte und er auch von seiner Bekleidung her nicht auf Regenwetter eingestellt war. Bald würde er so oder so los müssen, da er in zwanzig Minuten verabredet war. Die einzige weitere Person, die sich in der Cafeteria aufhielt, war ein älterer Mann in einem unbestimmt hohen Alter im grauen Anzug und Krawatte, sowie mit weißen Haaren und weißem Bart, der in einer Zeitung las. Irgendwie erinnerte der Mann Paul an einen seiner Nachbarn, ebenfalls ein älterer Herr, der auf seinem Dachboden eine Parallelwelt, bzw. Miniaturwelt, aufgebaut hatte, durch die er Züge fahren ließ. Wäre nicht der ältere Herr der einzige weitere Besucher in der Cafeteria gewesen, hätte Paul den Mann aber ansonsten gar nicht wahrgenommen.
ziemlich viele Wortdopplungen, da fallen Dir bestimmt ein paar Synonyme ein

Paul viel auf,
fiel

Mach was draus und erzähle mit den Bildern eine seltsame Geschichte, die weniger Fragen beim Leser offen lässt und in sich stimmig, schlüssig ist. So ist das noch ein ziemlicher Rohentwurf, doch KG.de ist ja vor allem eine Arbeitsplattform zum lernen und verbessern der eigenen Schreibe, also, frisch ans Werk !

Grüße
C. Seltsem

 

Hallo Kai,

mir gefällt deine Geschichte gerade in ihrer etwas "altmodischen" Sprachmelodie recht gut, allerdings finde ich die eine oder andere Inkonsequenz in dieser Sprache. Zu Beginn habe ich das engmaschiger rausgesucht, zum Ende hin nur die groben Dinge.
Inhaltlich finde ich es einerseits gut, dass es nicht aufhört, zu regnen, andererseits verstehe ich genau das nicht, denn der Schirm ist nicht nur zurückgegeben, sondern die "Sünde" auch gebeichtet. Vielleicht habe ich ja etwas übersehen.
Details:

Die einzige weitere Person, die sich in der Cafeteria aufhielt, war ein älterer Mann in einem unbestimmt hohen Alter im grauen Anzug und Krawatte, sowie mit weißen Haaren und weißem Bart, der in einer Zeitung las.
Wenn du hier auf den Dativ ausweichst, lasse den Artikel weg (in unbestimmt hohem Alter), ich würde aber den verlangten Genitiv nutzen, da er der langen Satzstruktur entgegenkommt: ein älterer Mann unbestimmt hohen Alters im grauen Anzug ...
Auch das Haar würde ich im Singular verwenden, da es im Sinne von Frisur gebraucht wird.
Wäre nicht der ältere Herr der einzige weitere Besucher in der Cafeteria gewesen, hätte Paul den Mann aber ansonsten gar nicht wahrgenommen.
Da wiederholen sich Informationen und auch der Füllwörter hast du ein bisschen viel: aber ansonsten gar kannst du getrost streichen.
Sein Studium kam daher nicht so richtig voran
Er kam mit seinem Studium nicht richtig voran, das Studium selbst ist statisch, das kann nicht vorankommen oder zurückgehen.
auch zumal er es selbst finanzieren musste,
"auch zumal" ist redundant.
Ohne Eile ging er zum Ausgang und nahm im Vorbeigehen den Regenschirm aus dem Schirmständer an sich
ach, bis dahin hatte ich mir eigentlich auch so merken können, wo der Schirm sich befindet. ;)
Der Schirm war schwarz, wie er erleichtert feststellte
Hier würde ich den Namen wieder einfließen lassen (da der Schirm und Paul ja beide männlich sind, wird es sonst irgendwann undurchsichtig in den Bezügen)
was eine „Verwechslung“ für den Fall, dass der alte Herr sich rühren würde, umso leichter erklärbar machen würde.
"würde" ist für den Konjunktiv in den meisten Fällen nur ein Hilfskonstrukt. Gerade für die Melodie deiner Geschichte halte ich die korrekten Konjunktive für zwingend. Dadurch vermeidest du auch Konstruktionen wie "erklärbar": feststellte, wodurch sich eine Verwechslung für den Fall, der alte Herr rührte sich, umso leichter erklären ließe. (bei der Umformulierung fiel mir noch auf, versuche mal, möglichst alle "dass" zu umschreiben. In den meisten Fällen wirst du sehen, der Satz verdichtet sich dadurch, nur, wenn er dadurch länger wird, lasse die "dass" stehen.
wenn er draußen war, hätte er es geschafft.
Tempus: Beides im Konjunktiv. Ich würde auch auf "Wenn" verzichten: Wäre er (erst) draußen, hätte er es geschafft.
Und draußen war er, den Schirm aufzuspannen und schnellen Schrittes durch den Regen über den Campus zu gehen, war eins und weg war er!
Liest sich melodisch nicht schön, ist mMn auch unnötig: Draußen den Schirm aufzuspannen ... reicht.
Paul war rechtzeitig zu seiner Verabredung am verabredeten Ort.
Solche Dinge müsste man doch eigentlich selbst sehen. Es ist nicht nur eine Wortwiederholung sondern auch im Informationsgehalt redundant.
Jetzt, wo ihm dies aufgefallen war
Jetzt, da ihm dies ...
Paul viel auf
fiel
Offenbar hatte er mit dem Diebstahl oder vielmehr dem „Ausleihen“ des Regenschirms irgendjemand gewaltig verärgert
jemanden
Wen auch immer die Mitnahme des Schirms verärgert hatte, würde sich aber sicherlich
hier fehlt ein Artikel ... Wen auch immer ..., (d)er würde
Wer dieser Mann auch immer war, mit Blicken war er nicht nieder zu zwingen, zumal bei solchen Brillengläsern
die Brille hätte zwingend schon bei der ersten Begegnung erwähnt werden müssen. Zwar erwähnst du die Kurzsichtigkeit, dann aber müsste (wenn diese denn durch die fehlende Brille hervorgerufen wurde) dieser Unterschied jetzt bemerkt werden.
War ja ausgesprochen schönes Wetter mit Sonnenschein in den zurückliegenden Wochen!“
"sonniges Wetter" würde es glaube ich effektiver beschreiben.
Aber eigentlich wusste Paul die Antwort!
Schade, ich weiß sie nicht.

Lieben Gruß
sim

 

Hallo Kai!

Ich hab beim Lesen mal mitgeschrieben.

Der Regen lief die großen Glasfenster der Cafeteria der Universitätsbibliothek herunter.

Schlechter Anfang: Die Aufzählung geht zu weit, da entsteht kein Bild. Du willst zu viele Informationen in einem einzigen Satz rüberbringen. Streiche was raus. Einfach nur "Rer Regen lief die großen Glasfenster hinunter." reicht völlig. Vor allem, da du im zweiten Satz nochmal schreibst, dass es um die Cafeteria geht.

Es hatten sich heute wohl auch wegen des Wetters lediglich wenige Studenten in der Universitätsbibliothek und der Cafeteria eingefunden.

Den meine ich. Das mit dem Wetter kannst du streichen, das wirkt überladen. Und wenn, dann setze es ans Ende. Außerdem hast du wieder so eine Aneinanderreihung. Sprache ist nicht mathematisch, selbst wenn man durch Kommas Klammern bilden kann - einfaches Addieren erzeugt nur Verwirrung, aber kein Plus an Lesefreude. :)

Paul saß nun bereits eine halbe Stunde in der Cafeteria und wartete darauf, dass der Regen aufhörte, da er keinen Regenschirm dabei hatte und er auch von seiner Bekleidung her nicht auf Regenwetter eingestellt war.

Warum so gespreizt? "Er hatte keine Regensachen dabei." - das sagt doch alles.

Die einzige weitere Person, die sich in der Cafeteria aufhielt, war ein älterer Mann in einem unbestimmt hohen Alter im grauen Anzug und Krawatte, sowie mit weißen Haaren und weißem Bart, der in einer Zeitung las.

Da zählst du wieder auf. Das ist insofern schade, als dass du dadurch keine Stimmung aufbaust. "Der Mann war da und war in einem unbestimmten Alter und hatte einen grauen Anzug und hatte eine Krawatte und hatte weiße Haare und hatte einen weißen Bart und las Zeitung." Überspitzt. Aber so liest sichs. Besser vielleicht: "Der Alter des anderen Gastes konnte man nur schwer schätzen, seine weißen Haare und der ebenso weiße Bart verrieten aber, dass er jenseits der Fünfzig sein musste. Er trug einen grauen Anzug, dazu eine Krawatte und in den Händen hielt er eine Zeitung."

"war" ist ein schwaches Verb, das färbt nicht. Das muss man vermeiden, wo es geht, wenn es um Charakterisierungen geht. :)

Irgendwie erinnerte der Mann Paul an einen seiner Nachbarn, ebenfalls ein älterer Herr, der auf seinem Dachboden eine Parallelwelt, bzw. Miniaturwelt, aufgebaut hatte, durch die er Züge fahren ließ.

"Irgendwie" ist ein Füllwort. In der Geschichte erinert etwas, oder es erinnert nicht. Das mit der Miniwelt gefällt mir auch nicht. Wir sind in der Cafeteria, da sitzt ein Mann und Paul, mehr nicht. Vor allem kommt Paul hier das erste mal so richtig vor, da muss der Blick etwas länger auf ihm bleiben, und nicht wieder weg zu seinem Nachbarn wandern.

Wäre nicht der ältere Herr der einzige weitere Besucher in der Cafeteria gewesen, hätte Paul den Mann aber ansonsten gar nicht wahrgenommen.

Warum zweimal "nicht"? Das "gar nicht" raus. Negationen verwirren, die sollte man auch vermeiden. Besser: "Paul bemerkte ihn nur deshalb, weil er der einzige andere Gast in der Cafeteria war."

Paul studierte Rechtswissenschaften und Theologie.

Der ganze Absatz ist in etwa so interessant wie die Lektüre einer Abhandlung über die Sammelleidenschaft der Bienen, wenn du ein Spacemarine bist. Verstehst du? Es interessiert mich nicht, warum sollte ich es lesen? Verpacke das anders, lass es den Leser erleben. Eine pure Beschreibung lohnt das Lesen nicht.

Nun der Herr würde sicherlich

Komma nach "Nun".

Paul öffnete die Tür, wenn er draußen war, hätte er es geschafft.

Nö. Da muss ein Konjunktiv hin. "Wenn er draußen wäre." Aber insgesamt wäre schöner: "Paul öffnete die Tür, gleich hatte er es geschafft."

Und draußen war er, den Schirm aufzuspannen und schnellen Schrittes durch den Regen über den Campus zu gehen, war eins und weg war er!

Jesus, das ist mal ein Satzknoten. Lies dir das nochmal selbst laut vor, dann dreh dich im Kreis und schreibe es so, dass man es beim ersten Lesen verstehen kann.

Paul viel auf,

- "fiel"

des Regenschirms irgendjemand gewaltig

- "jemanden"

vielleicht der Schirm selber,

- "selbst"

Er besuchte gehäuft die Cafeteria der

- "oft"

Nach fast einem ganzen Regenmonat beschloss Paul, den Regenschirm zurückzugeben. Er besuchte gehäuft die Cafeteria der Universität, um nach dem alten Mann Ausschau zu halten. Zwei regnerische Wochen später, als er wieder einmal einen Blick in die Cafeteria warf, saß der alte Herr vertieft in eine Zeitung wieder in der Cafeteria. Paul setzte sich zu ihm an den Tisch. Den Schirm hatte er jetzt wegen des „ständigen“ Regens stets dabei.

- Wiederholungen.

als wenn er Paul erwartet hätte

- "als hätte er Paul erwartet"

dann war er schon jemand

Klar ist er jemand. War er denn jemand Besonderes?

Nur wer? … nun ja, vielleicht war er aber doch nur ein alter Mann!

- Die Punkte weg.

nieder zu zwingen

- "niederzuzwingen". Wennauch mir das Wort nicht gefällt.

zumal bei solchen Brillengläsern, die wenn man in sie schaute, einem den Eindruck vermittelten, in die Unendlichkeit zu schauen.

Das ist zu sehr geschachtelt. Außerdem fehlt ein Komma nach "die".

Ärmel, einmal davon

- "einmal" weg.

auf den Punkt bringen zu sollen

- "zu müssen".

Paul stand auf, strebte - nach kurzem Zögern ohne Schirm - Richtung Tür und öffnete die Tür zur Cafeteria.

Das holpert sehr und erzeugt keine Spannung. Außerdem ist "streben" etwas Statisches, ohne Bewegung. Und du wiederholst "Tür".

Er blieb wiederum stehen,

Das klingt blöd. Besser: "wieder", oder "erneut".

Er blieb wiederum stehen, hielt den Atem an und ging dann - ohne den in letzter Zeit ansonsten obligatorischen nervösen Blick zum Himmel - los.

- Der Einschub stört. Hänge ihn hintendran. "und ging dann los, ohne den ..."
- Lies das Schräge zehnmal hintereinander und dann streiche es aus deinem Satz und ersetze es durch etwas Schöneres.

Beinahe wäre sein Blick zum Schirmständer gegangen.

Ich denke, er ist schon im Freien?

Paul fragte: „Oh, Gott, warum tust du mir dies an?“
Aber eigentlich wusste Paul die Antwort!

Oh Gott ist das pathetisch. Und das wars? Ehrlich, da hätte ich auf mehr gehofft. Wer ist dieser Mann da, dieser seltsame Mr. Freud in seinem Anzug, was ist das für ein Schirm?

Insgesamt solltest du an deinem Stil arbeiten. Der wirkt noch sehr unbeholfen und unrund. Lies mehr und lies bewusst, Achte darauf, warum dir manche Dinge oder Formulierungen gefallen, und analysiere, weshalb sie das tun.

Die Handlung ist etwas lasch. Ist das nun die Strafe für den Diebstahl? Hm. Lässt mich mit einem Schulterzucken zurück.

Die Personen sind ebenfalls so ein wenig lau. Der Mann mit dem Anzug gefällt mir, über den hätte ich gerne mehr gelesen. Paul ist mir egal, und wenn er am Ende in ein tiefes Loch fällt, okay, dann ist er eben weg. Ich fühle nicht mit ihm, den hast du mir also nicht nahe gebracht.

Achja, willkommen hier auf KG.de. :) Bleib dran, das wird schon!

Schöne Grüße,

yours

 

Hallo Kai Hergenhahn,
da kann ich nur sagen:
Kleine Sünden bestraft der liebe Gott sofort!

Wahrlich sehr eigenartig, dein Hinlenken auf <Regen als göttliche Strafe> oder überhaupt göttliche Strafe für irdisches Vergehen!…
Na ja, es handelt sich bei dem Protagonisten eben um einen Theologiestudenten.
Deine Idee, eine Art Sintflut (wochenlanger Dauerregen, der sich offensichtlich nicht nur über dem Kopf des Studenten ergossen hat) über die Menschen der Stadt kommen zu lassen, wegen eines entwendeten Regenschirms…eine göttliche Kollektivstrafe…ist nicht nur seltsam, sondern äußerst kindlich und - theologisch gesehen - fast gefährlich.
Ich dachte, aufgeklärte Christen sind ab vom göttlichen Bestrafungsglauben..

Die Problematik in ihrer hier dargestellten abstrusen Konstellationen von Schuld und Sühne erinnert mich an alte Katechesen für Kindergottesdienste…

Höchst seltsam ist deine Geschichte schon, aber nicht in sich logisch.

Für den Leser funktioniert die Akzeptanz des Seltsamen nur, wenn die Fakten in sich logisch dargestellt sind.

In deiner Geschichte aber sind eine Menge logischer Ungereimtheiten und faktischer Widersprüche.

Beispiele:
Das Hauptaugenmerk in deiner Geschichte liegt auf „Regen“ als Bestrafung für einen vom Protagonisten entwendeten Regenschirm.
Die Ausgangslage für die sich entwickelnde Problematik ist aber auch ein „Regen“.
Regen einfach so und dann Regen als Bestrafung, das passt doch nicht.

„Es hatten sich heute wohl auch wegen des Wetters lediglich wenige Studenten in der Universitätsbibliothek und der Cafeteria eingefunden.“

„Die einzige weitere Person, die sich in der Cafeteria aufhielt, war ein älterer Mann“
Die beiden Aussagen widersprechen sich.


„Wäre nicht der ältere Herr der einzige weitere Besucher in der Cafeteria gewesen, hätte Paul den Mann aber ansonsten gar nicht wahrgenommen.“

Doch, ein älterer Herr, zudem noch mit diesem Aussehen, wäre selbst unter vielen Studenten aufgefallen.

„…im Zweifel würde er sich auf ein Versehen berufen und geltend machen, sein eigener Schirm, den er in den Schirmständer gestellt habe, wäre abhanden gekommen…“

Wenn sich nur zwei Personen (und das während der gesamten Aufenthaltszeit) in der Cafeteria befunden haben, kann kein 2. Schirm abhanden kommen. Eie Verwechslung ist also ausgeschlossen.

„, wenngleich der auffällige Griff die Gefahr beinhaltete, dass der Schirm dem eigentlichen Eigentümer zugeordnet werden konnte.“

Auch durch diese Aussage ließe sich eine Verwechslung nicht stichhaltig erklären.

„Paul kam auf die Idee, den Schirm wegzuschmeißen oder zu verschenken.
Offenbar hatte er mit dem Diebstahl oder vielmehr dem „Ausleihen“ des Regenschirms irgendjemand gewaltig verärgert, wenn auch der alte Herr eher nach einem weltfremden Professor ausgesehen hatte. Wen auch immer die Mitnahme des Schirms verärgert hatte, würde sich aber sicherlich durch das Wegwerfen des Schirmes nicht besänftigen lassen“

Nicht, wen auch immer die Mitnahme des Regenschirms verärgert hatte, steht hier zur Debatte!
Es ist nach deiner Textkonstellation doch eindeutig, wen der Student verärgert hatte, nämlich den lieben Gott mit weißen Haaren und weißem Bart und scheinbar schlechten Augen.

Da die „göttliche Regenstrafe“ nun schon Wochen andauert, ist es ungewöhnlich, dass ein Student nicht über eine Kleidungsausstattung verfügt, die gegen Regen schützt oder wenigstens in seiner Bude einen eigenen Schirm besitzt. Wenn nicht, wieso kauft der Protagonist sich nicht spätestens am 3. Tag des Dauerregens endlich einen mit seinen vielfältigen Jobs verdienten eigenen Regenschirm und bringt den „verwunschenen“ still oder besser, sich entschuldigend, in die Cafeteria zurück?
Das Verhalten des Protagonisten, den Schirm – trotz der Bedenken – so lange zu nutzen, leuchtet mir als Leserin nicht ein.

„Paul fragte sich, wer der Mann war. Wenn er es tatsächlich nach Gutdünken regnen lassen konnte, dann war er schon jemand. Nur wer? …“

Und:
„Wer dieser Mann auch immer war, mit Blicken war er nicht nieder zu zwingen, zumal bei solchen Brillengläsern, die wenn man in sie schaute, einem den Eindruck vermittelten, in die Unendlichkeit zu schauen. Wer pokerte schon gerne mit Gott..“

Das braucht er sich doch längst nicht mehr zu fragen, nachdem er für sich bereits den Schluss aus dem Dauerregen gezogen hat: Bestrafung für sein Vergehen…


Fazit: eine im logischen und theologischen Sinne recht fragwürdige Geschichte.

Es sind auch einige Rechtschreibfehler in deinem Text, die ich aber hier nicht aufführe, da die Idee an sich von dir grundlegend überarbeitet werden müsste.

Dein Schreibstil ist ausbaufähig. Lass dich also nicht entmutigen zu schreiben!

Gruß
Kathso

 
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Hallo Seltsem,

die eigentliche Figur ist der Student, der alte Mann wäre eine "andere" Geschichte. Von daher mußte ich ein paar "Randbemerkungen" zu dem Student in der Geschichte machen. Ich hielt es auch für eine Pointe, gerade einen Juristen, bzw. Theologen, einen Diebstahl begehen zu lasssen, weshalb dies aber auch wieder einer Erklärung bedurfte von wegen dessen "Gewissen"haftigkeit.

Ansonsten ist es die Absicht der Geschichte immer wieder Fingerzeige auf einen Gott zu geben und diese im nächsten Satz wieder in Frage zu stellen. Letztlich muss deshalb die Figur des alten Mannes auch sehr vage bleiben. Darum auch das Ende, das gerade die Frage nach Gott wieder unbeantwortet läßt. Würde dieser nicht Gerechtigkeit walten lassen? Hat der Student aber wirklich bereut oder nur Befreiung aus seinen Dilemma gesucht, immerhin denkt er gerade am Ende an den nächsten Diebstahl.

Im übrigen sind die Abläufe genau die wie im richtigen Leben. Gibt es einen Gott und wenn ja, stellt dieser seine Existenz nicht laufend durch sein Tun wieder in Frage. Eine Kurzgeschichte ist sicherlich mit einer Antwort auf diese Frage überfordert.

Eine seltsame Geschichte bedarf meines Erachtens auch eines seltsamen Schlusses! Bei meinen "Kritikern" habe ich genau die Wirkung erzielt, die ich erzielen wollte (siehe die Unzufriedenheit mit dem Schluss)

Sprachlich akzeptiere ich alle Kritik! Ich habe einfach zu wenig Erfahrung.

Ich weiß noch nicht, ob ich die Geschichte überarbeiten werde, die Rechtschreibung sicherlich. Immerhin habe ich aus meiner Sicht voll ins Schwarze getroffen.

Gruß Kai


Hallo Kathso,

ich steige gleich in deine Kritik ein. Es fallen einem nur Leute auf, die für einem von Interesse sind. Dem Student fällt die hübsche Studentin auf, aber nicht ein unbekannter "Professor".

Heißt es nicht Aug um Aug, Zahn um Zahn, Regen um Regen usw.?

Der Student suchte eine Ausrede, dass diese nicht stichhaltig ist, haben Ausreden so an sich!

Ich bitte um Mitteilung des vollständigen Namens von Gott und dessen Email Anschrift. Vielen Dank!

Ansonsten ist es die Absicht der Geschichte immer wieder Fingerzeige auf einen Gott zu geben und diese im nächsten Satz wieder in Frage zu stellen. Letztlich muss deshalb die Figur des alten Mannes auch sehr vage bleiben. Es liegen keine Widersprüche in der Logik vor, sondern volle Absicht.

Ansonsten aber danke!

Viele Grüße Kai

 

Hallo Kai!

Ich weiß noch nicht, ob ich die Geschichte überarbeiten werde, die Rechtschreibung sicherlich. Immerhin habe ich aus meiner Sicht voll ins Schwarze getroffen.

Wenn Unzufriedenheit beim Leser dein Ziel ist, wird irgendwann keiner mehr deine Geschichten lesen.

Schöne Grüße,

yours

 

Hallo Kai,

ich nochmal. Die Geschichte gefällt mir von der Idee her gut, die Umsetzung ist aber weniger gelungen. Sprachlich musst du sie auf jeden Fall nochmal überarbeiten, daran krankt es am meisten, finde ich. Du neigst ein bisschen dazu, alles bis zum Letzten auszuformulieren, damit man es auch ja kapiert. In einer Kurzgeschichte muss aber gestrafft und Unwichtiges vom Wichtigen getrennt werden, da musst du also unbedingt nochmal gründlich aussieben und verdichten. Besonders die Wortwiederholungen sind nervig, gleich im ersten Absatz:

Der Regen lief die großen Glasfenster der Cafeteria der Universitätsbibliothek herunter. Es hatten sich heute wohl auch wegen des Wetters lediglich wenige Studenten in der Universitätsbibliothek und der Cafeteria eingefunden. Paul saß nun bereits eine halbe Stunde in der Cafeteria und wartete darauf, dass der Regen aufhörte, da er keinen Regenschirm dabei hatte und er auch von seiner Bekleidung her nicht auf Regenwetter eingestellt war.
Das ist dermaßen umständlich, ich wette, da steigen viele Leser schon aus. Gefühlte 100 Mal das Wort Regen, dann an jeder erdenklichen Stelle Caféteria und Universität und Bibliothek. Die 5 Zeilen könntest du locker auf 2 oder 3 runterkürzen. Und nach dem Schema solltest du den ganzen Text durchgehen.

Ich muss auch sagen, die gute Idee verpufft unter deiner Ausformuliersucht. Du musst mal mehr Taten sprechen lassen, nicht das ganze Gelaber des auktorialen Erzählers. Die Geschichte ist so angelegt, dass eigentlich viel stärkere Bilder genutzt werden könnten, als du es tust, du holst im Prinzip sehr wenig aus der Idee heraus. Und das Ende, also ehrlich:

Er richtete seinen Blick gegen den Himmel, wo sich dunkle schwarze Wolken zeigten und ihre nasse Last auf ihn niedergehen ließen.
Paul fragte: „Oh, Gott, warum tust du mir dies an?“
Aber eigentlich wusste Paul die Antwort!
Das gehört für mich ersatzlos gestrichen.

Ich musste persönlich immer an eine Folge vom rosaroten Panther denken, da wird Paulchen auch immer von einer Wolke verfolgt, die nur über ihm regnet. :D Hab sie aber jetzt nicht gefunden. Vielleicht kennst du die ja.

Ich muss nochmal sagen, ich mag die Geschichte, aber die braucht ne Diät und bisschen mehr Schminke, wenn du verstehst was ich meine. :p

Liebe Grüße,
strudel

 

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