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Der Roboter
Der Konstrukteur hatte dem Roboter, der Robotmaschine, keine Arme eingebaut.
Kopf, Leib und Beine waren wohl vorhanden, doch kaum hatte der Roboter mit diesen Gliedern alles getan, was er zu tun fähig war, wurde ihm auch klar, was ihm nicht möglich war. Er konnte mit seinen metallenen Beinen wohl gehen, mit seinen Ohren wohl hören, mit seinen Objektiven wohl sehen, jedoch - jene Schranktür dort zu öffnen, um zu sehen, was dahinter sich verbirgt - blieb ihm verwehrt.
Auch fand sein Gehirn nicht die Lösung des Problems, und es bemühte sich doch mit allen Robotkräften. Es konnte sich - soweit reichte sein Denkvermögen nicht - kaum vorstellen, mit welchem Organ es denn dann gelingen könne. Viele theoretische Überlegungen führten zu nichts. Der Roboter war allein im Raum, so konnte er auch an niemand die Bitte richten, doch so nett zu sein und die Schranktür zu öffnen.
Nachdem er alle möglichen Varianten überlegt hatte, kam er zu der wissenschaftlichen Überzeugung, dass es unmöglich sei, den Schrank zu öffnen.
Danach betrat ein Mechaniker den Raum und schraubte ihm einen Arm an, am Ende des Arms befand sich eine Greifhand. Der Roboter dachte jetzt: 'Habe ich es doch geahnt!', und beschloss, seine Fähigkeit zu nutzen - indem er den Schrank öffnete, der im Übrigen leer war.
(Doch dauerte es nicht lange, bis er neue unmöglich machbare Dinge fand).