Hallo
@Adele Seher ,
in deinem Profiltext schreibst du:
Eigene Kurzgeschichten veröffentlichen, um Anregungen, Tipps und auch Kritik anderer Autoren zu erfahren. Wie wirkt das Geschriebene auf die Leser.
Demnach gehe ich davon aus, dass du auch an Feedbacks interessiert bist. Was mir hier noch fehlt ist: Andere Geschichten kommentieren. Zum einen lernst du auch dabei viel und das Forum funktioniert halt nur, wenn genügend Mitglieder aktiv sind.
Bei einem kurzen Text ist es ohnehin schwierig, Spannung aufkommen zu lassen, aber es gelingt dir m.E. hiermit auch deswegen nicht, da du eher distanziert eine Gruselszene andeutest. Zu den beiden Personen, die sich verstecken, habe ich keinerlei Bindung, insofern fiebere ich auch nicht mit, ob sie nun von den Kreaturen erwischt werden oder nicht. Und es liest sich eher wie eine Zusammenfassung von Ereignissen, anstatt einer ausführlich ausgearbeiteten Gruselszene. Von der Art her, wie ich es z.B. in etwa auf einem Buchrücken erwarten würde.
So wie bisher lese ich mal kurz drüber und habe den Inhalt dann leider auch schnell wieder vergessen.
Noch ein paar Details:
„Siehst Du sie?“
„Ja! Psst sei leise, sonst hören sie uns noch…“
„Unser Versteck ist gut, oder?“
„Ja, ist es. Sie werden uns nicht entdecken!“
Hierbei könntest du erstmal die Leerzeilen entfernen.
Vor den drei Punkten kommt (grundsätzlich) ein Leerzeichen.
Und inhaltlich würde ich mal überlegen, ob der Dialog so realistisch ist. Würden die beiden sich hier wirklich so unterhalten, sie werden ja schon zuvor über dieses Versteck gesprochen haben.
Der Weg ist frei für all die Wesen, die die Gunst der Stunde nutzen.
Ist nur eine Kleinigkeit, aber du könntest eine andere Formulierung suchen anstatt "die die".
Die Nacht ist kühl und dichte Nebelschwaden irren um die Häuser. Ein schmaler Spalt zum Tor ward aufgestoßen. Der Weg ist frei für all die Wesen, die die Gunst der Stunde nutzen. Kalte Luft zieht durch die Gassen und schluckt die Luft zum Atmen. All die Kreaturen fühlen sich so verlassen, wollen nur unter Lebenden sein. Neidvoll blicken Fratzen über die Menschenmenge und verloren huschen sie umher.
Allgemein zu diesem Absatz:
Das mit den Nebelschwaden und der kalten Luft geht m.E. nicht beides gleichzeitig.
Die kalte Luft zieht durch die Gassen und schluckt die Luft zum Atmen ... wie geht das? Luft schluckt Luft?
Welche Menschenmenge, mitten in der Nacht?
Gierig greifen ihre kalten Hände nach der Menschen lebendig Seelen, um sie durch den Spalt zu zerren auf die andere dunkle Seite.
Ich würde mich für ein Wort entscheiden, "andere" oder "dunkle" Seite, sonst liest es sich so, als wären beide Seiten dunkel.
Knochig Leiber in zerfetzten Gewändern treiben gnadenlos ihr Unwesen.
Was bedeutet hierbei "gandenlos"? Hier könntest du genauer beschreiben, was sie gnadenloses machen, anstatt nur einfach dieses Wort zu verwenden.
Unbarmherzig reißen ihre dünnen Finger ihre Seelen aus den Leibern.
"die" Seelen, dann hast du nicht zweimal "ihre"
Ihr auf ewig kläglich, leises Wimmern, verschwinden mit ihr durch den eisigen Spalt...
Ich würde am Ende nur einen Punkt setzen, ansonsten gehört vor die drei Punkte ein Leerzeichen.
Soweit ein paar Eindrücke, viele Grüße,
Rob