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Der Sprungturm
Bald wieder verfügbar.
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Der Sprungturm
Bald wieder verfügbar.
Hallo @deserted-monkey
und Glückwunsch zu dieser feinfühligen Geschichte. Ein poetischer Stil und eine mysteriöse Protagonistin , die dann einfach so verschwindet...
Irgendwie schade , da sich ja zuvor beinahe eine Liebesgeschichte entwickelt hätte...
Mir persönlich ist deine Geschichte etwas zu melancholisch und ihr Verschwinden etwas zu "vorprogrammiert"aber trotzdem grosses Lob für deinen ausgereiften Stil!
N
Hallo @deserted-monkey ,
gefällt mir besser als Deine anderen Sachen, die mir fast immer zu kompliziert sind. Was Du beschreibst, erinnert mich an einen nächtlichen Besuch in einem Schwimmbad in Stolberg im Harz. Dort sind wir zu fünft über den Zaun geklettert und haben nackt gebadet. Und sind natürlich auch alle wohlbehalten aus dem Wasser geklettert. War ein geniales Erlebnis. Hinterher haben wir noch im Wald übernachtet.
Bei Deiner Shortstory ist das Ende ja vorhersehbar. Immer, wenn in der Literatur oder im Film von hoch oben ins Wasser gesprungen wird, endet das so. Hier im Forum gab es doch mal eine Geschichte, wo zwei Jungs von der Brücke springen. Mit dem selben Ergebnis wie bei Dir. Habe ich gerne gelesen. Gruß Frieda
Hallo @deserted-monkey,
deine Geschichte habe ich ganz gerne gelesen. Ein zur Saison passender Stimmungstext, fast ein wenig nahe an der Grenze zum Topos: der Einbruch ins Freibad, ein Unfall (oder so was in der Art), da blitzen schnell Szenen aus einem "Tatort" auf oder aus typischen "Coming of Age"-Filmen. Hier muss man wirklich überall den richtigen Ton treffen, um nicht ins seichte Fach abzurutschen. Ich führe mal ein paar Stellen auf, wo der Text ohne Not an Boden verliert und du noch mal ran könntest in meinen Augen:
Wir radelten barfuß aus dem Dorf. Ich fuhr einhändig, die Pedale schnitten in meine Sohlen,die Badehose zwickte im Schritt.
Kurz nach Mitternacht erreichten wir unser Ziel, ließen die Räder stehen und kletterten über den Zaun. Der Beton war noch warm vom Tag.
Zwischen Wolken glitzerten Stecknadelsterne.
Jasmin sagte, sie könne unter Wasser Gedanken hören. Ich lachte.
Es roch nach Chlor und irgendetwas Modrigem. Unterwasserlampen warfen grünliches Licht durchs Becken. Das kommt von unsichtbaren Algen, behauptete Jasmin und sprang kopfüber ins Wasser. Ich sah ihre Beine verschwinden, weiß und verschwommen.
Dann tauchte sie wieder auf.
Du denkst an deinen Vater, sagte sie. Dass du ihm ähnlich wirst.
Ich sagte nichts.
Vergiss den Streit mit deiner Mutter. Wir brauchen das Geld eh nicht.
Ich zuckte mit den Schultern.
Stark, wie du den Automaten aufgebrochen hast!
Wir schwiegen eine Weile und rauchten auf dem Dreimeterbrett.
Ihr kurzes Haar glänzte und mein T-Shirt klebte mir am Rücken.In einem nahen Feld zirpten die Grillen.
Wollen wir Nacktbaden?, fragte sie.
Ich weiß nicht.
Komm schon!, ermunterte sie mich und begann, sich auszuziehen.
Im diffusen Beckenlicht konnte ich ihren Körper sehen, die Narben am Bauch.
Vor diesem Hintergrund muss man sagen: In einem Text, der quasi einer einzigen Figur/Person gewidmet ist, der eine einzige Erinnerung ist und dabei diese Figur/Person vorstellt, hat alles höchste Relevanz, was diese Person charakterisiert, ihr also eigen ist, sodass sie unverwechselbar wird. Narben am Bauch sind demnach von allerhöchster Relevanz. Sie erzählen von Schmerz, Versehrtheit, Scham ... usw. Das kann man nicht einfach in einem Nebensatz einstreuen, da muss der Text näher drauf eingehen, ansonsten betrügt er den Leser geradezu, zeigt ihm die lange Nase: "Hier wäre das Info-Gold, das du suchst, aber ich lasse es nur aufblitzen! Ätsch" – Ja schönen Dank!
Auffällig ist hier auch, dass du von "NarbeN" schreibst. Eine Narbe würde man quasi sicher mit einem Kaiserschnitt in Verbindung bringen. Das würde die Tür zu einer Backstory öffnen, die sich bereits abzuzeichnen beginnt. Wobei auch hier nicht viel klar werden würde, denn bei der Scham des Erzählers wäre er sicher nicht der Erzeuger gewesen. Trotzdem: Hier würde man etwas Fleisch an den Knochen bekommen. Aber mit "Narben"? Das führt als Info nirgendwohin.
Sie stand so dicht vor mir, dass ich mit meiner Zungenspitze über ihre Scham hätte fahren können. Schwerfällig stand ich auf. Das Brett wippte und einen Moment musste ich ums Gleichgewicht kämpfen.
Zieh dich aus! Ich schau auch weg, wenn du willst.
Du siehst doch eh nie richtig hin, sagte ich.
Kurz: In der Story stimmt für mich die Infokaskade nicht ganz. Du hättest seine Behinderung irgendwie schon andeuten müssen, denke ich. Sonst läufst du in einen Fehler rein, den viele hier im Forum machen, in meinen Augen: zu denken, dass eine rückwirkende Enthüllung einen nennenswerten Effekt beim Leser hat. Wahrscheinlich spekulierst du darauf, dass dieser Satz hier dann später seinen ganzen Sinn entfalten wird. Aber das ist ein Trugschluss: Beim einmaligen Lesen ist dieser Satz, sobald man an der Stelle weiter unten, wo es mit der Behinderung klar wird, ankommt, längst vergessen.
Anders herum würde ein Schuh draus werden: Der Leser erfährt erst von der Behinderung und speichert das als relevante Info ab. Dann kommt dieser Satz hier und weil es schon den Nährboden fürs Verständnis gibt, klickt es: Aha, er will mehr, fühlt sich aber aufgrund seines Makels abgelehnt! Das Bild formt sich damit beim Lesen selbst, nicht in irgendeiner rückwirkenden Betrachtung, die meistens eh nie zustande kommt, weil man Texte in der Regel nur einmal liest und dann auch nicht gezielt interpretiert.
Sie lächelte müde und legte mir die Hände auf die Schultern.Ihr Haar roch nach Zitronenshampoo.
Ihr Blick hielt mich fest. In diesem Moment fühlte ich, dass sie mich wirklich sah.
"Sie lächelte müde und legte mir die Hände auf die Schultern. Doch es war ihr Blick, der mich festhielt."
Du musst dich nicht schämen, sagte sie.
Schwül drückte die Nacht.
Unsicher überlegte ich, ob ich sie küssen sollte.
Kommst du morgen zur Schule?, fragte ich stattdessen.
Vielleicht, sagte sie. Kommt drauf an. Vielleicht bleib ich einfach unter Wasser. Ist leiser da. Nur wir. Deine und meine Gedanken.
"Vielleicht tauche ich einfach unter."
Das würde sich dann – falls man es zwei Mal liest oder interpretiert – als ganz nette Andeutung des Endes entpuppen.
Ich wollte etwas erwidern, aber sie kam mir zuvor: Ich will einfach mal anhalten. Stehenbleiben.
Ich nickte, auch wenn ich nicht verstand. Widerstandslos ließ ich sie gewähren, als sie mir das T-Shirt über den Kopf und die Badehose auszog.
Bist ja ganz schön aufgeregt!, neckte sie mich und lachte leise.
Ich spürte ihre warme Hand und schloss die Augen. Dann sprang sie vom Brett und das Letzte, was ich hörte, war das Klatschen ihres Körpers auf dem Wasser. Der Strom fiel aus. Kein Licht. Keine Pumpen. Selbst die Grillen verstummten. Die Wasseroberfläche blieb glatt, schwarz und still.
Ich rief ihren Namen, aber sie antwortete nicht. Wie betäubt nahm ich meine Hose, das T-Shirt und ihr Badekleid, kletterte mit wackligen Beinen die Leiter vom Sprungturm hinab.
Ich sprang ins Becken. Tastete. Tauchte. Schwamm bis zum Grund.
Ein Blubbern in meinen Ohren.
Herzklopfen. Bis der Schmerz in meinen Lungen mich zum Auftauchen zwang.
Sie war nicht mehr da. Nur ihr Fahrrad lehnte noch neben meinem am Zaun.
Für mich löst sich hier die Szene falsch auf: Müsste er nicht zunächst Licht erzeugen oder auftreiben, um den rabenschwarzen Grund abzusuchen? Er sieht doch gar nichts unter Wasser? Woher weiß er also, dass sie nicht mehr im Pool ist?
Das Fahrrad zeigt also in der Szene an, dass sie noch da sein müsste – und ist nicht als Überbleibsel zu werten.
Erinnerungen fluteten mich.
Ich finde, die poetische Note rettet den Text hier nicht; er sollte die Situation plausibel auflösen und die Erinnerungen später bringen.
Wie wir im Dämmerlicht auf der Veranda saßen. Wie sie auf ihre Hände starrte und sagte: Manchmal hab ich das Gefühl, ich bin gar nicht richtig hier. Als ob ich langsam unsichtbar werde. Nicht für alle, nur für diejenigen, die mich nicht mehr sehen wollen. Damals hätte ich am liebsten protestiert, aber heute weiß ich es besser.
Oder ein paar Wochen vor unserem nächtlichen Ausflug: Wir lagen nebeneinander auf der Wiese und blickten in den Himmel. Weißt du, sagte sie, wir sind nur Schatten von dem, was wir einmal waren. Ich drehte meinen Kopf, wollte fragen, was sie damit meinte, aber sie schaute weg. Es gibt einen Ort hinter der Welt, einen Ort, wo niemand ist. Vielleicht bin ich schon halb dort und irgendwann springe ich komplett hinein.
Sie mochte Gewitter. Da hört man nichts außer Wasser und Wind, hatte sie gesagt, als wir im Schützenhaus saßen und die Blitze unsere Gesichter leichenblass, aber doch so lebendig wirken ließen.
Ich tauchte unter, mit offenen Augen, ignorierte das Brennen. Durchschwamm die Dunkelheit und das Gefühl des kühlenden Wassers, in dem ich mich auflöste, wurde mit jedem Beinschlag ohnmächtiger. Ich suchte nach ihren Gedanken, nach ihrer flüchtigen Stimme. Du wirst mich finden, selbst wenn ich verschwunden bin. Sie hatte es mir versprochen.
Ich erzählte nie jemandem, dass wir dort waren. Sie suchten den Fluss ab, das alte Industriegelände, die umliegenden Baggerseen. Nichts. Zwei Wochen später fand ein Fischer ihr Fahrrad unter einer Brücke. Kein Helm, kein Handy, nur das Rad. Sein Rahmen hatte bereits Rost angesetzt.
Ich wurde nie befragt. Niemand wusste, dass wir uns nahe standen.
Ihre Eltern konnte man nicht fragen, weil sie längst tot oder über alle Berge waren. Aber die Heimleitung bekam es mit der Polizei zu tun. Heute ist das Gelände eine überwucherte Brache, Unkraut und Dornengestrüpp.
Manchmal träume ich von ihr. Dass sie noch da ist, irgendwo in den Rohren, in der Filteranlage. Dass sie bei Gewitter zurückkommt, die unsichtbaren Algen im Haar und mit offenen Augen, mit denen sie mich ansieht wie damals auf dem Dreimeterbrett. Oder dass sie unter Wasser lebt, in der Stille, meine Gedanken sie erreichen, und dass sie so subtil antwortet, dass ich Mühe habe, die Zeichen zu verstehen.
Ich denke an sie, wenn ich trinke, am Fluss entlang spaziere und mich wasche.
Am intensivsten ist es, wenn ich meine Armprothese abnehme und den Stumpf einseife. Dann spüre ich sie, oder das, was von ihr geblieben ist.
Und wenn auch meine körperlichen Narben nie heilen, so zumindest die seelischen.
Mein Vater ist im Gefängnis gestorben, Mutter steckten sie ins Pflegeheim. Manchmal radle ich barfuß und in Badehose durch die umliegenden Wälder und überlege, ob ich sie hätte besuchen sollen. Heute habe ich meine Arbeit verloren, weil das Postamt im Dorf dichtgemacht hat. Ich werde die Chance ergreifen und wegziehen.
Zu "und überlege, ob ich sie hätte besuchen sollen": Wen besuchen? Die Eltern?
Am Tag bin ich nie mehr ins Freibad gegangen. Nur nachts ein paar Mal. Setzte mich ans Beckenrandgitter und hielt die Füße ins Wasser. Den Sprungturm haben sie irgendwann wegen eines Unfalls abgerissen.
Ich erinnere mich oft daran, wie sie sagte, wir seien nur noch Schatten unserer selbst. Wenn wir damals Schatten waren – was bin ich dann heute? Wenn es still ist, so wie in jener Nacht, und die Grillen für einen Augenblick innehalten, dann meine ich Jasmin sagen zu hören, ganz nah bei meinem Ohr: Danke, dass du immer noch an mich denkst.
Fazit: Ich sehe, dass der Text viel Potenzial hat, gerade in seiner Atmosphäre – deshalb lohnt sich der genauere Blick.
Freundliche Grüsse
Henry
Hey @deserted-monkey
Ein gut geschriebener Text, der liest sich leicht runter und einige Passagen fand ich sehr schön zu lesen. Insgesamt ist mir das alles aber dann doch zu sehr geraunt.
Jasmin sagte, sie könne unter Wasser Gedanken hören.
Manchmal hab ich das Gefühl, ich bin gar nicht richtig hier.
Weißt du, sagte sie, wir sind nur Schatten von dem, was wir einmal waren.
Es gibt einen Ort hinter der Welt, einen Ort, wo niemand ist.
Das ist, wenn man das zusammennimmt, und in Anbetracht der Tatsache, dass ich kaum etwas über Jasmins Hintergrund erfahre - "Heim" und "Narben" ist ja im Grunde genommen auch nur geraunt - eine ganz schöne Ansammlung von Leerformeln. Ja, da ist offenbar Schmerz, da ist die Sehnsucht des Verschwindens, okay. Aber warum, weshalb? Ansonsten unterschreibe ich so ziemlich alles, was @H. Kopper angemerkt hat, zumindest, wenn ich den Text "realistisch" lese. Die Gewichtung stimmt nicht so recht, es ragen Andeutungen aus dem Text, die nirgendwohin führen, die Armprothese wird viel zu spät erwähnt. (Ich habe übrigens zuerst gedacht, der Verlust des Arms sei eine Folge des Zwischenfalls und bin noch mal zurück, weil ich dachte, ich hätte etwas überlesen.)Du wirst mich finden, selbst wenn ich verschwunden bin.
Bei einer zweiten Lektüre habe ich versucht, den Text bona fide und stärker unter dem Tag "seltsam" zu lesen. Schliesslich ist Jasmins Verschwinden ja unerklärbar, ein übernatürliches Geschehen gewissermassen. Mich hat diesbezüglich auch die Sache mit dem Fahrrad beschäftigt. Wieso findet ein Fischer es unter einer Brücke? Wer hat es dorthin gestellt? Wieso hat es nach zwei Wochen (im Sommer) schon Rost angesetzt, wenn es doch im Trockenen steht? Und da auch der Erzähler Narben hat, beginne ich zu spekulieren: Wie zuverlässig ist der eigentlich? Entspringt Jasmin womöglich seiner Einbildungskraft? Mir ist auch die Hypothese durch den Kopf, dass der Erzähler Jasmin umgebracht haben könnte. Anschliessend habe ich versucht, diese Lesarten am Text festzumachen, bin aber gescheitert, ich finde da keine Stellen, wo ich so richtig einhaken kann, und viele Stellen, die solchen Lesarten entgegenstehen. Das führt letzlich dazu, dass ich den Text als eine Coming-of-Age-Geschichte mit einem etwas willkürlich wirkenden seltsamen Kernelement (Jasmins rätselhaftes Verschwinden) lese oder aber als einen Text, der über eine solch profane Lesart hinausweisen will, ich aber nicht kapiere, wohin.
Lieber Gruss
Peeperkorn
Hoi @deserted-monkey
Ja, feiner Text mit gutem Sound und ich unterschreibe @H. Koppers und @Peeperkorns Überlegungen zu 100%, da sie genau meinem Leseempfinden entsprechen.
Deshalb hier nur eine Kleinigkeit von mir.
Das würde das Brett ganz schön ins Wackeln bringen und damit den Erzähler aus dem Gleichgewicht. Bleibt aber aus.Dann sprang sie vom Brett und das Letzte, was ich hörte, war das Klatschen ihres Körpers auf dem Wasser.
Ging mir ganz genau so. Protese unbedingt früher bringen.Ich habe übrigens zuerst gedacht, der Verlust des Arms sei eine Folge des Zwischenfalls und bin noch mal zurück, weil ich dachte, ich hätte etwas überlesen.
Fazit: Im Moment erscheint mir das ganze weder Fisch, noch Vogel zu sein.
Aber ich habe den Text fürs erste wirklich gern gelesen und bin gespannt, ob und in welche Richtung du die Geschichte überarbeitest.
Liebgruss dot
Wollen wir Nacktbaden?, fragte sie.
DAS darf sie natürlich nicht fragen! Das muss einfach passieren. DA ist doch der erste Einstieg, die auch die Atmo für den Text setzt: sie zieht sich einfach aus und springt ins Wasser, und ihm verschlägt es die Sprache. In den 80ern waren wir da echt schon weiter, auch wenn da aus heutigen moralischen Aspekten sicher ein paar bedenkliche Sachen dabei waren, gerade im Bereich Kino, aber heute wird das alles ja noch viel braver, viel biederer. Hier ist doch auch das Potential die Frauenfigur mal als aktiv darzustellen, die fragt nicht erst, die macht einfach. Setzt ja auch die Beziehung der beiden in ein Verhältnis, oder?
Also, warum und wie ist das Mit der Prothese passiert? Oder habe ich da etwas überlesen? Ist das bei der Suche nach ihr passiert? Und warum denkt er genau dann an sie, wenn er trinkt, am Fluss entlang spaziert oder sich wäscht? Es wird konkrekt erwähnt, dann sollte man es auch beantworten können. Drei sehr unterschiedliche Dinge, die aber alle das gleiche heraufbeschwören, eine Erinnerung an sie. Das will ich wissen. Warum ist da so?Ich denke an sie, wenn ich trinke, am Fluss entlang spaziere und mich wasche. Am intensivsten ist es, wenn ich meine Armprothese abnehme und den Stumpf einseife. Dann spüre ich sie, oder das, was von ihr geblieben ist.
Wirklich keiner? Warum war das denn ein solches Geheimnis? Durfte das niemand wissen? Wenn nicht, warum nicht?Ich wurde nie befragt. Niemand wusste, dass wir uns nahe standen.
Das sind auch so direkt die big guns. Ich finde, es reicht doch, was da passiert ist. Ihre Eltern tot, sie kommt aus dem Kinderheim, seine Eltern auch total verkracht, also da wird jetzt aber das Drama ergötzlich potenziert, das hat der Text gar nicht nötig, das ist so ein Nebenschauplatz, es lenkt auch ab. Das sie nach dem Sprung einfach verschwunden ist, das ist krass genug, oder?Mein Vater ist im Gefängnis gestorben, Mutter steckten sie ins Pflegeheim.
Das ist der Kern. Mir ist das schon eine Spur zu deutlich, sie müssten über solche Themen doch früher schon einmal gesprochen haben, oder nicht? Eine Möglichkeit wäre es, wenn sie ihn mitnimmt, damit er Zeuge wird von diesem Übertritt in die andere Welt, oder so etwas in der Richtung, es steht für sie fest, sie kennt diese Welt, aber er will ihr nicht glauben. Die klingen mir für ihr angenommenes Alter auch ein wenig altklug, die reden wie in einem Lebensratgeber, ein wenig wie Kalendersprüche.Es gibt einen Ort hinter der Welt, einen Ort, wo niemand ist. Vielleicht bin ich schon halb dort und irgendwann springe ich komplett hinein.
Ich wollte Hilfe holen, doch Erinnerungen fluteten mich. Wie wir im Dämmerlicht auf der Veranda saßen. Wie sie auf ihre Hände starrte und sagte: Manchmal hab ich das Gefühl, ich bin gar nicht richtig hier. Als ob ich langsam unsichtbar werde. Nicht für alle, nur für diejenigen, die mich nicht mehr sehen wollen. Damals hätte ich am liebsten protestiert, aber heute weiß ich es besser.
Oder ein paar Wochen vor unserem nächtlichen Ausflug: Wir lagen nebeneinander auf der Wiese und blickten in den Himmel. Weißt du, sagte sie, wir sind nur Schatten von dem, was wir einmal waren. Ich drehte meinen Kopf, wollte fragen, was sie damit meinte, aber sie schaute weg. Es gibt einen Ort hinter der Welt, einen Ort, wo niemand ist. Vielleicht bin ich schon halb dort und irgendwann springe ich komplett hinein
Also, das plötzliche Verschwinden ist einfach das für mich momentan krasseste Thema. Hier, in meiner Heimatstadt ist während meiner Jugend genau so etwas passiert, zwei Jungs spielen in einer Industriebrache, nur einer kommt zurück. Den anderen hat man nie gefunden, bis heute nicht. Man vermutete aufgrund eines PKWs irgend eine Verbindung zu Rumänien etc, aber da hat sich nie etwas verdichtet. Ich recherchiere auch gerade über die Fort Worth Three, auch so ein Fall. Du hast hier dieses fast schon märchenhafte Element, das finde ich superstark, das würde ich versuchen, deutlicher zu machen, ich weiß nicht, wie genau, aber da würde ich nochmal gucken, da steckt noch unendlich viel Potential drin. Vielleicht stellst du auch die Parameter der fiktiven Welt auf den Kopf, ein bißchen wie bei Stranger Things, wo die Welt auf den ersten Blick wie unsrige wirkt, aber dann doch in entscheidenden Dingen, die sich aber erst ergeben, anders ist.
Ja, da steckt viel drin, ich würde mir den Text feiner gestaltet wünschen, die Charaktere wirklich einführen, ein Feld der Möglichkeiten erschaffen, mehr Interaktion, tiefergehende Interaktion, dann die Zeit danach, was macht das alles genau mit ihm, warum bedeutet ihm das so viel?, da ist so viel Potential, ich würde mich freuen, wenn du den mal aufbläst auf 7 oder 8k, mal wirklich Strecke machen, aber ist ja dein Text, ich würde ihn nur gerne so lesen.
Gruss, Jimmy
Guten Abend @deserted-monkey !
Eine mysteriöse Geschichte mit dichter Atmosphäre, genau mein Geschmack; ich ließ mich gern fesseln. Der Zug stimmt, die Sprache, passt alles. Die Behinderung des Protagonisten wird zu spät erwähnt, das ändert ja schon einiges an der Lesart des Vorangegangenen.
Kommen wir zu dem, was ich dir raten würde.
Ich meine, im zweiten Teil der Story, demnach nach dem Verschwinden, sind es zu viele 'nachgekartete', konkrete Interpretationsangebote. Die helfen dem Klang der Geschichte nicht, sondern stören ihn. Sie sind da einfach auch 'zu spät'.
Ich zitiere Passagen und empfehle da deutliche Striche; es erscheint mir stärker, das Mysterium nicht so sehr zu 'belästigen'.
Nein, bitte nicht diese 'Erklärungs'Sachen@Peeperkorn - Strich.Oder ein paar Wochen vor unserem nächtlichen Ausflug: Wir lagen nebeneinander auf der Wiese und blickten in den Himmel. Weißt du, sagte sie, wir sind nur Schatten von dem, was wir einmal waren. Ich drehte meinen Kopf, wollte fragen, was sie damit meinte, aber sie schaute weg. Es gibt einen Ort hinter der Welt, einen Ort, wo niemand ist.Vielleicht bin ich schon halb dort und irgendwann springe ich komplett hinein.
Einmal sind wir über den Dachboden ins Schützenhaus eingebrochen. Wir tranken eine Flasche Wein und schauten dem Gewitter zu. Nachdem wir uns geküsst hatten, ließ ich meine Zunge durch den Mund gleiten, schmeckte sie. Trotzdem kam ich mir ungelenk vor. Bei jedem Donnerschlag stirbt irgendwo ein Mensch, sagte sie. Die Blitze ließen ihr Gesicht leichenblass, aber doch so lebendig wirken. Am liebsten wäre ich für immer in diesem Moment geblieben. Bis sie mir die Frage stellte, die mich bis heute nicht mehr loslassen sollte: Willst du deine Zigarette auf meinem Bauch ausdrücken?
Heute ist das Gelände eine überwucherte Brache, Unkraut und Dornengestrüpp.
Manchmal träume ich von ihr. Dass sie noch da ist, irgendwo in den Rohren, in der Filteranlage. Dass sie bei Gewitter zurückkommt, mit offenen Augen, mit denen sie mich ansieht wie damals auf dem Dreimeterbrett. Oder dass sie unter Wasser lebt, in der Stille,meine Gedanken sie erreichen, und dass sie so subtil antwortet, dass ich Mühe habe, die Zeichen zu verstehen.
Ich denke an sie, wenn ich trinke, oder am Fluss entlang spaziere,ich denke an sie, wenn ich mich wasche.Am intensivsten ist es, wenn ich meine Armprothese abnehme und über den Stumpf streiche. Dann spüre ich das, was von ihrer Berührung geblieben ist.Und wenn auch meine körperlichen Narben nie heilen, so zumindest die seelischen.Manchmal radle ich barfuß und in Badehose durch die umliegenden Wälder
Mein Vater ist im Gefängnis gestorben, Mutter steckten sie ins Pflegeheim.und überlege, ob ich sie hätte besuchen sollen.Heute habe ich meine Arbeit verloren, weil das Postamt im Dorf dichtgemacht hat. Ich werde die Chance ergreifen und wegziehen.
Am Tag bin ich nie mehr ins Freibad gegangen. Nur nachts ein paar Mal. Setzte mich ans Beckenrandgitter und hielt die Füße ins Wasser. Den Sprungturm haben sie irgendwann wegen eines Unfalls abgerissen.Ich erinnere mich oft daran, wie sie sagte, wir seien nur noch Schatten unserer selbst. Wenn wir damals Schatten waren – was bin ich dann heute?
Das ist addiert, zu viel des Guten. Ein oder zwei solcher Aussagen ... genügen, um die Fantasie anzukurbeln.Jasmin sagte, sie könne unter Wasser Gedanken hören.Manchmal hab ich das Gefühl, ich bin gar nicht richtig hier.Weißt du, sagte sie, wir sind nur Schatten von dem, was wir einmal waren.Es gibt einen Ort hinter der Welt, einen Ort, wo niemand ist.Das ist, wenn man das zusammennimmt, und in Anbetracht der Tatsache, dass ich kaum etwas über Jasmins Hintergrund erfahre - "Heim" und "Narben" ist ja im Grunde genommen auch nur geraunt - eine ganz schöne Ansammlung von Leerformeln.Du wirst mich finden, selbst wenn ich verschwunden bin.
Gruß
Flic
Hallo deserted-monkey,
an dieser Geschichte gefällt mir besonders die sprachliche Gestaltung: poetisch und präzise. Gelungen auch, wie du den Text durch wiederkehrende Bilder vertiefst: - Wasser, Licht/Dunkel, Schatten und Unsichtbarkeit - das hält den Text für mich thematisch zusammen.
Kleine Anregung zum Ausdruck:
Dann ließ sie sich vom Brett fallen und das Letzte, was ich hörte, war das Klatschen ihres Körpers auf dem Wasser
Manchmal träume ich von ihr. Dass sie noch da ist, irgendwo in den Rohren, in der Filteranlage.
Insgesamt eine sehr gut erzählte Geschichte, die berührt ohne kitschig zu wirken.
Herzliche Grüße.
rubbe rsole
Hi @deserted-monkey,
ich hoffe, ich hab eines anderen Tages noch mal Zeit für mehr, die Geschichte macht mir schon Spaß, deswegen würde ich gerne was dazu sagen. Jetzt hab ich die Zeit nicht, aber etwas springt mich gerade so an, dass ich keine Geduld habe, das zurückzuhalten.
Nämlich:
- wo lässt sie ihre Kleidung? Wirklich oben auf dem Brett?Da du vorher nicht eng an den Bewegungen dran geblieben bist, wirkt dieses Stelle für mich schwer visualisierbar: Sie steht auf dem schmalen Brett vor ihm.Sie stand so dicht vor mir, dass ich mit meiner Zungenspitze über ihre Scham hätte fahren können. Schwerfällig stand ich auf. Das Brett wippte und einen Moment musste ich ums Gleichgewicht kämpfen.
Du siehst, ich zitiere nicht direkt aus dem Text, sondern aus einem Kommentar dazu. Hintergrund ist, dass die Frage nach der Kleidung für mich nur am deutlichsten zeigt, dass ich die Szene insgesamt nicht schlüssig vor mir entwerfen kann, und die Gründe dafür sind mir gerade durch @H. Kopper s Kommentar erst richtig klar geworden.
Besten Gruß
erdbeerschorsch
Hallo @Nicolaijewitsch
Danke für deinen kurzen und knackigen Kommentar. Ja, vielleicht habe ich tatsächlich etwas zu tief in die Melancholie-Mottenkiste gegriffen, das kann gut sein! Dass Jasmins Verschwinden "vorprogrammiert" ist, wie ja auch @Frieda Kreuz schreibt, hat mich ehrlich gesagt etwas verblüfft, ein erster Kommentator (ausserhalb des Forums) hat das Verschwinden als überraschend bezeichnet ... Aber so sind die Lesarten/Leseerfahrungen eben verschieden. Anyway, meinen herzlichen Dank fürs Lesen!
Hallo @Frieda Kreuz
Auch Dir besten Dank fürs Lesen und deinen Kommentar. Schön, dass Dir die Story mehr zusagt als meine anderen, das hat mich sehr gefreut. Nun ja, kompliziert, ich weiss nicht, ich würde schon gerne komplexere Stories schreiben, aber bisher gelingt mir das leider (noch) nicht ... Freut mich, wenn die Geschichte deine eigenen Erinnerungen und Erlebnisse "heraufbeschwören" konnte. Das ist super.
Hallo @H. Kopper @Peeperkorn @dotslash @jimmysalaryman @FlicFlac
Und vielen Dank, dass ihr euch so intensiv mit meinem Text befasst habt! Ich habe die Kommentare gesichtet und auch schon das ein oder andere am Text gemacht, gewisse Stellen leicht umgeschrieben und/oder umgestellt. Der "weder-Fisch-noch-Vogel"-Vergleich leuchtet mir ein, das trifft den Nagel wohl auf den Kopf: Ursprünglich als Gehversuch in Flash Fiction geplant, habe ich dann den Text ein wenig ausgebaut, weil er mir etwas gar kurz erschien (er umfasste nur die Eingangsszene). Also ich denke, ich kann keine Flash Fiction schreiben, da habe ich einfach zu wenig Raum zur Verfügung (selbstgesetztes Ziel war unter 1000 Wörtern zu bleiben), das klappt so nicht. Aber eine wirkliche Kurzgeschichte ist jetzt eben auch nicht daraus geworden ... Noch nicht!
Ich merke gerade auch, dass ich diesen Text ernster nehmen sollte, sehe das an den Rückmeldungen, es wird mir wirklich erst jetzt bewusst. Ich habe mir zu wenig Zeit genommen. Daher kommt auch das substanzlose Geraune: Anstatt richtig Fleisch an die Knochen zu hängen bin ich einfach viel zu locker drüber gewischt. Das ist Kacke und ich sehe, dass der Grossteil der Arbeit noch gemacht werden muss, wenn aus dem Text etwas (oder mehr) werden soll. Viele haben den Stil hervorgehoben, das ist natürlich schön, aber er ist vielleicht eben auch das: Eine Art sprachlicher Blender und wenn man nach Substanz sucht, trifft man auf Widersprüche (oder findet Kalendersprüche). Ich gelobe Besserung. Der Text wird von mir laufend bearbeitet (und hoffentlich erweitert, ich denke, das entspricht eher der Richtung, in die ich gehen möchte). Danke für die anspornenden Worte! Ich melde mich die Tage ausführlicher.
Hallo @rubber sole
Danke auch Dir für deinen Kommentar. Es freut mich sehr, dass Du die Sprache als poetisch und präzise empfindest. Auch das die Geschichte Dich berührt hat ohne in den Kitsch abzudriften, habe ich natürlich gerne gelesen. Aber ja, ich geh mal in mich, da geht vielleicht noch mehr :-) Kurz zu deinen Anregungen: Das Klatschen ist schon bewusst so gewählt, aber ich gebe Dir recht, das klingt so für sich genommen zu hart, ich muss da noch bisschen beifüttern. Deiner zweiten Anmerkung bzw. der Richtung, die Du vorschlägst, kann ich durchaus etwas abgewinnen, aber ich glaube, der Text bewegt sich jetzt schon an der Grenze "des Erträglichen", ich muss aufpassen, nicht zu schwülstig (oder groschenromansoundig) zu werden. Danke fürs Lesen und deinen Kommentar!
Hallo @erdbeerschorsch
Und danke für deinen Kurzbesuch! Natürlich würde ich mich freuen, Dich an einem anderen Tag wieder zu lesen, das wäre genial :-) Aber wie ich weiter oben geschrieben habe, der Text wird sich bestimmt noch verändern! Danke auch, dass Du mir eine Stelle genannt hast, wo Du Mühe hattest, Dir die Szene vorzustellen. Es ist wohl zu verknappt. Ich arbeite daran.
Beste Grüsse,
d-m
Ich finde die Geschichte sehr gelungen.
Was mich sehr überrascht hat, war, dass sie so unvorhersehbar ist. Zu Beginn dachte ich, dass es nur eine kleine Liebesgeschichte wird, doch dann wurde es etwas düsterer mit den Erinnerungen an vorherige Tage und der der Zigaretten-Frage. Das Verschwinden hat mich dann komplett umgehauen.
Ich finde ich besonders gelungen, da es viel Platz für Interpretation lässt. Hat die Geschichte womöglich eine fantastische Komponente und das Mädchen ist der Welt tatsächlich in eine andere entflohen? Ist sie einfach nur verunglückt und verschwunden? Oder bildet sich der Protagonist das letzte Treffen einfach nur ein, weil er mit dem Verschwinden/Selbstmord seiner Freundin nicht klarkommt? Ich finde die Geschichte punktet genau damit, dass sie diese Fragen aufwirft und doch offen lässt.
Der letzte Abschnitt hat mich allerdings ein bisschen rausgerissen. Zwar ist das Ende mit dem Schatten seiner Selbst sehr poetisch, allerdings finde ich, dass dies vielleicht in einer separaten Geschichte besser aufgehoben wäre. Wo es zu Beginn der Handlung um die Beziehung der Beiden, Traumata und Fragen nach eine Ausweg von dem Ganzen geht, widmet sich das Ende einer komplett anderen Thematik, des Älter werdens und dem Verfall des eigenen Lebens.
Das ist natürlich sehr subjektiv, weshalb ich den Text auch unabhängig von dieser Kritik sehr gut finde.
Er regt auf jeden Fall zum Nachdenken an.
Hallo @deserted-monkey!
Ehrlich von dir. Ich mag es, wenn eine Story mysteriös ist, man sich die Hintergrundgeschichte als Leser selbst puzzeln muss. Aaaber ...
... ich gehe davon aus, dass der Autor, auch wenn seine Lesart nicht die Einzige sein mag, einen geeigneten Hintergrund konstruiert hat, kurz: dass du eine Vorstellung davon hast, wie/warum/wohin dieses Mädchen verschwunden ist. Ergo eine Lösung anzubieten hättest. Andernfalls wäre das sehr beliebig und – da bin auch ich ehrlich – Zeitverschwendung für mich, mich damit zu befassen. Obwohl das objektiv ja weiterhin interpretierbar ist.Ich merke gerade auch, dass ich diesen Text ernster nehmen sollte, sehe das an den Rückmeldungen, es wird mir wirklich erst jetzt bewusst. Ich habe mir zu wenig Zeit genommen. Daher kommt auch das substanzlose Geraune: Anstatt richtig Fleisch an die Knochen zu hängen bin ich einfach viel zu locker drüber gewischttor
Das ist so wie bei dieser Mystery-Serie – 'LOST'. Die Autoren machten ein Rätsel nach dem anderen auf, verloren aber (was sie später einräumten) den Überblick und schafften es nicht mehr, Auflösungen ihrer eigenen Rätsel zu schreiben, sodass am Ende das meiste durchhing bis ins Nirgendwo und in einem Ultra-Quark endete.
Die Frage ist also: Was hast du dir selbst dabei gedacht?
Gruß
Flic
Hallo @H. Kopper
Jetzt aber! Danke Dir sehr für deinen ausführlichen Kommentar. Der hat mir an den richtigen Stellen die passenden Impulse gegeben und ich habe jetzt einiges bzw. eigentlich fast alles, was Du angemerkt hast, im Text verändert. Ich gehe mal durch:
deine Geschichte habe ich ganz gerne gelesen.
Danke dafür! Das hat mich enorm gefreut, besonders weil Du mit meinen zwei letzten Texten, die Du kommentiert hattest, so gar nichts anfangen konntest.Ich sehe, dass der Text viel Potenzial hat, gerade in seiner Atmosphäre – deshalb lohnt sich der genauere Blick.
HahaMit dem "radeln" setzt du bereits auf ein leichtgängiges Wort, da braucht es nicht noch eine "im Schritt zwickende Badehose". Das ist zu Nahe am Reim, nimmt dem viel schöneren Bild von den einschneidenden Pedalen direkt die Wirkung und macht den ersten Satz direkt auf eine nicht so ästhetische Weise anzüglich.
Ja, kann man so sehen, aber 'Betonboden' oder 'Steinplatten' ist mir irgendwie zu umständlich von den Worten her, ich denke, man versteht das doch gut ohne, welcher Beton sollte sonst gemeint sein? :-)Gut! – Vielleicht aber besser "Betonboden" oder "die Steinplatten".
Habs leicht verändert, obs besser ist, weiss ich aber ehrlich gesagt gerade nicht. Zum Erlebniskosmos eines Mannes oder Teeniejungens: In der ursprünglichen Version stand was von 'Heute bin ich schon alt', das ist jetzt revidiert, man weiss nicht genau, wie alt der Erzähler in der Reflektion ist, das bleibt nun offen(er), weil ich paar Dinge gekickt habe. Hoffe, es ist jetzt bisschen stimmiger.Grenzwertig bzw. bin hin und her gerissen, ob das gut oder kitschig und leicht schief ist. Denn genau genommen müsste es "Stecknadelkopfsterne" heißen, die generische Form einer Stecknadel hat ja nichts mit einem Stern zu tun – und wenn diese Form vor dem inneren Auge aufpoppt, dann reibt es. Ist aber nur meine Meinung.
Guter Hinweis, die Stelle ist angepasst.Was verschwunden ist, kann nicht weiß und verschwommen aussehen.
Ich habe es mir so vorgestellt bzw. folgende Überlegung beim Schreiben gemacht: Die beiden rauchen ja auf dem Dreimeterbrett. Der Erzähler wollte Geld von der Mutter schnorren, um sich Zigaretten am Automaten zu ziehen (wahrscheinlich hat er irgendeinen Vorwand vorgeschoben, er ging ja noch zur Schule und würde wohl nicht sagen, dass er die Kohle für Fluppen braucht). Das hat nicht geklappt und endete in einem Streit. Er hat sich dann kurzerhand entschlossen, den Zigarettenautomaten einfach aufzubrechen (ist nicht allzu schwer, ist eine meiner Jugendsünden!Hat mich rausgehauen. Hier fehlt in meinen Augen Kontext. In was für einem Verhältnis stehen die beiden? Warum brauchen sie Geld (nicht)?
Ja, was ich eingangs in meinem ersten Posting geschrieben hatte. Ich sehe das schon auch, der Text wirkt -- auch jetzt noch -- ein wenig unentschlossen: Was will er sein? Ich bin mir ehrlich gesagt noch unschlüssig, aber mit Zeit kommt Rat, und dein Beitrag war da schon mal sehr hilfreich.Das wirkt auf mich unentschieden, was der Text will: Skizze sein? Oder von zwei plastischen Figuren erzählen? Ich denke, du musst dich entscheiden: Radikale Verknappung oder nicht nur A, sondern auch B sagen und Backstory liefern.
Ein wenig fehlt mir die Begleitung durch die Bewegung der Figuren. Du bist erst minutiös dran an ihren Bewegungen, dann sitzen sie plötzlich auf dem Brett, ohne hochgeklettert zu sein. Kann man machen, aber ich sehe keinen Grund dafür, hier nicht weiter nah dran zu bleiben und den Bewegungen und Reaktionen ganz genau zu folgen. Das ist ja schließlich der Kern des Textes, hier muss nicht ökonomisch gedacht werden. Vielmehr wird hier die Wirkung beim Leser erzielt, denke ich.
Auch gute Inputs. Hab bisschen beigefüttert.Wieder: Meinem Empfinden nach sitzen sie hier noch, sie müsste also erst einmal aufstehen. Das wiederum ist auf einem dunklen Dreimeterbrett doch ein kleines Kunststück, dem man sich als Erzähler widmen müsste.
Ich kenne den Spruch oder das Lied nicht, aber die Grillen sind gekickt.Auf jeden Fall streichen – Grillen dürfen niemals zirpen, sonst setzt im Kopf des Leser direkt Jürgen Drews an: "Die Grillen zirpen und es duftet nach Heu ..." :-)
Sollte jetzt schlüssiger sein.Woher kommen die Narben?
Da du vorher nicht eng an den Bewegungen dran geblieben bist, wirkt dieses Stelle für mich schwer visualisierbar
Auch da habe ich gewisse Dinge verändert, es ist jetzt hoffentlich besser. Die Prothese wird früher eingeführt. Immer noch zu spät?Kurz: In der Story stimmt für mich die Infokaskade nicht ganz. Du hättest seine Behinderung irgendwie schon andeuten müssen, denke ich.
Habe ich auch verändert bzw. die Stelle mit dem Schampoo dort eingefügt, wo ihre kurzen Haare zur Sprache kommen.In meiner Lesart kommt er ihr hier nicht näher als zuvor, sodass diese Info hier nicht aus der Situation geboren wird.
Sehr gut, habe ich praktisch 1:1 so übernommen.Für mich etwas schief, weil sie ihm ja zwei Sätze vorher die Hände auf die Schultern legt, sie ihn also gerade nicht metaphorisch festhält. Kannst du abfangen, indem du drauf eingehst: "Sie lächelte müde und legte mir die Hände auf die Schultern. Doch es war ihr Blick, der mich festhielt."
Groschenromansound.
Dass er unsicher ist, haben wir längst verstanden ;-)
Seltsamer Satz, da sie ja nicht unter Wasser ist. Warum also "bleiben"?
Psychologisch nicht ganz stimmig für mich.
Wieder etwas unsauber: Die Wasseroberfläche muss ja zunächst aufgewirbelt werden, bevor sie sich wieder glättet und dann so bleibt.
Würde ich ersetzen – klingt zu kindlich für die Schlüsselstelle.
Alles verändert/angepasst.Spontan würde ich sagen: Wenn einem die Luft ausgeht, hat man keine Schmerzen in der Lunge. Das Gefühl ist anders. Vielleicht mit einem Vergleich arbeiten?
Das ist ein guter Punkt. Ich habe die Lösung noch nicht gefunden, arbeite aber daran.Hier ist er, wenn man sich die Absätze des Textes ansieht, noch vor Ort in der Situation. Da finde ich sein Verhalten unplausibel. Wie gesagt: Ohne Lichtquelle muss er sie auf dem Grund des Pools vermuten. Da ist Panik und Hilfeholen angesagt. Stattdessen beginnt er in Erinnerungen zu schwelgen?
Ja. Die Stelle ist gekickt und andernorts verändert eingefügt.Hört man bei einem Gewitter nicht vor allem Donner?
Habe die Stelle aufgelöst und weiter oben bei der Suche nach ihr einfliessen lassen.Diese Stelle ist für mich nicht gut platziert und revidiert das Suchen nach ihr weiter oben. Würde ich streichen, auch weil die surrealen Andeutungen hier langsam etwas viel werden.
Die eine Info ist jetzt raus.Doppelte Info
Davon konnte ich mich bis jetzt noch nicht trennen. Mal schauen.Kicken: Das ist wie die Erwähnung der Narben unschlüssiger Nebel ohne Wert.
Würde ich kicken. Hier kippt der Text zu sehr ins Bildliche und das funktioniert für mich stimmungstechnisch nicht. Die erste Fantasie macht sie zu einer kitschigen Moorhexe wie auf einem Gustav-Klimt-Bild, die zweite passt überhaupt nicht, weil der Pool bei Licht ja einsehbar ist. Bei dieser Transparenz würde mich sich doch kein Wesen "unter Wasser" vorstellen, das wäre ja eine völlig kuriose Vorstellung, nahe dran an einem Fisch im Aquarium.
Nein, das ist mir wohl zu verknappt geraten: Das sind drei verschiedene Dinge. Also er soll an sie denken, wenn er trinkt, wenn er spazieren geht am Fluss, wenn er sich wäscht. Wasser ist das verbindende Element. Ich habe das jetzt so in den Text eingefügt.? – Er geht trinkend an den Fluss, um sich zu waschen? Ist er obdachlos?
Ja, natürlich kann man das so lesen!Durch die sexuelle Konnotation bekommen diese Sätze etwas unfreiwillig Komisches: Er wichst sich hier buchstäblich den Stumpf und denkt an sie![]()
Ist beides raus.Kicken: Hier kommen erneut die Nebelmaschine und der Theaterdonner zum Einsatz. Zu "und überlege, ob ich sie hätte besuchen sollen": Wen besuchen? Die Eltern?
Ja, danke, habe den letzten Satz rausgeschmissen. Aber ich sehe auch, dass @GreyofDeath da einen Punkt hat bezüglich dem jetzigen letzten Satz. Muss ich mir noch einmal anschauen.Würde ich auch streichen. Der Satz davor ist – "Wenn wir damals Schatten waren – was bin ich dann heute? " – ist ein idealer Schlusssatz.
Also, Henry, Du siehst, ich habe Dir praktisch überall beigepflichtet und die entsprechenden Stellen verändert. Ich denke, oder hoffe es zumindest, es hat den Text ordentlich vorangebracht. Deine Inputs waren wirklich super hilfreich! Ich danke Dir für deine Zeit und für deinen Kommentar.
Beste Grüsse,
d-m
Moin @FlicFlac
Ich ziehe deinen zweiten Kommentar kurz vor, weil ich den für einen sehr berechtigten Einwand halte:
Das ginge mir genauso. Also, ich habe mir schon etwas überlegt, mit 'kurz drübergewischt' meinte ich eher, dass ich mir zu wenig Mühe gegeben habe, meine Intention stärker herauszustellen. Da sind und waren auch ein paar Nebelkerzen drin, ja, z.B. das mit dem Rost am Fahrrad hat nicht wirklich Sinn gemacht. Ich arbeite daran, meine Überlegungen stärker im Text zu verankern.Andernfalls wäre das sehr beliebig und – da bin auch ich ehrlich – Zeitverschwendung für mich, mich damit zu befassen.
Beste Grüsse,
d-m
p.s.: Ja, LOST habe ich irgendwann abgebrochen, weil ich die ganzen Ereignisse nicht mehr mitschnitt, die nicht in einen sinnvollen Zusammenhang bringen konnte.
Hallo @deserted-monkey
ich steige direkt mal ein:
Man fragt sich: Warum anderer Arm? Vorher fährt er schon einhändig - es muss also was mit seinem Arm sein. Das ist wahrscheinlich so beabsichtigt, dass dieses Fragezeichen beim Leser aufploppen soll. Ich finde es aber auch ein wenig ungelenk an dieser Stelle. Vlt. könnte man es anders aufbauen? Einen Verbesserungsvorschlag habe ich allerdings nicht anzubieten.Ich achtete darauf, mit meinem anderen Arm nicht hängen zu bleiben.
Mir ist das (auch schon davor) alles ein wenig zu getaktet von der Abfolge. Das sind viele kurze Sätze hintereinander. Da werden Infos hingeworfen, aber so ganz ineinander greift das an dieser Stelle für mich noch nicht.Ich sah ihre Beine, weiß und verschwommen. Dann tauchte sie wieder auf.
Du denkst an deinen Vater, sagte sie. Dass du ihm ähnlich wirst.
Ich sagte nichts.
Vergiss den Streit mit deiner Mutter. Wir brauchen das Geld eh nicht.
Ich zuckte mit den Schultern.
Stark, wie du den Automaten aufgebrochen hast!
Wirklich? Ich finde die Formulierung ein wenig zu drüber. Das ist ja nicht so, dass man das wirklich vergisst. Ich würde es vlt ein wenig anders formulieren. Wenn du aber dabei bleibst, könntest du vlt. die Dopplung entfernen. (...) wo und wer ich war.Die Berührung ihrer Fingerspitzen strahlte in meinen Oberkörper aus und einen Moment vergass ich, wo ich war und wer ich war.
Auch hier empfinde ich die Formulierung als nicht so ganz getroffen. Sie zieht sich aus. Da würden mir andere Bilder einfallen. Aber es ist vielleicht am Ende auch eine Geschmacksfrage.mit einer Leichtigkeit, als ob sie schwerelos war.
Wann und wo? Das ist mir ein wenig zu hingeworfen. Mir fehlt der Kontext, die konkrete Situation. Und wenn ich drüber nachdenken, fehlt mir eigentlich auch die Beziehung der beiden. Woher kennen sie sich? Wie stehen sie eigentlich wirklich zueinander? Auch später im Text wird da vieles angedeutet (und das ist auch spannend und interessant), aber es verfängt bei mir nicht, weil mir da noch etwas fehlt. Ich würde mich hier den anderen Kommentaren, die in diese Richtung gingen, anschließen. Der Text würde sicherlich davon profitieren, dass du ihn ausbaust! Das hast du aber selbst ja auch bereits geschrieben.Ich suchte nach ihren Gedanken, nach ihrer flüchtigen Stimme. Du wirst mich finden, selbst wenn ich verschwunden bin. Das hatte sie mir versprochen.
Klingt komisch: Klamm kletterte. Außerdem ist ja klar, dass er nass ist, wenn er da aus dem Wasser kommt.Klamm kletterte ich aus dem Wasser.
Finde ich eine gute Stelle und gleichzeitig wird hier für mich das sinnbildliche Problem, das ich mit deinem Text habe, deutlich. Du machst hier ganz viele Sachen auf - aber es reicht mir nicht. Da bleibt für mich zu viel im Unklaren und es reicht mir auch noch nicht aus, dass ich die beiden einschätzen kann. Gerade nach diesem Abschnitt dachte ich, dass es wert wäre, hier noch mehr zu erfahren. Nicht ausbuchstabiert und haarklein - dann würde vieles von deinem Text verloren gehen, aber eben so, dass sich ein (auch gerne mysteriöses und diffuses) Bild vor meinen Augen entfaltet.Einmal sind wir über den Dachboden ins Schützenhaus eingebrochen. Wir tranken eine Flasche Wein und schauten dem Gewitter zu. Nachdem wir uns geküsst hatten, ließ ich meine Zunge durch den Mund gleiten, schmeckte sie. Trotzdem kam ich mir ungelenk vor. Bei jedem Donnerschlag stirbt irgendwo ein Mensch, sagte sie. Die Blitze ließen ihr Gesicht leichenblass, aber doch so lebendig wirken. Am liebsten wäre ich für immer dort geblieben. Bis sie mir die Frage stellte, die mich bis heute nicht mehr loslassen sollte: Willst du deine Zigarette auf meinem Bauch ausdrücken?
Bitte mach mich unsichtbar, flüsterte sie.
Aha, spannend! Es war doch so, dass es eigentlich noch beim Schwimmbad stand, oder? Zumindest als er panisch nach ihr gesucht hat. Gute Stelle!Zwei Wochen später fand ein Fischer ihr Fahrrad unter einer Brücke.
Klingt bisher alles eher kritisch, aber insgesamt gefällt mir dein Text sehr! Ich finde den vom vibe her echt gelungen. Sommernacht, Schwimmbad, ein mysteriöses Verschwinden usw. Das triffst du gut! Ein paar Formulierungen sind mir ein wenig zu drüber oder passen noch nicht. Das mag aber eine Geschmacksfrage sein. Grundsätzlich würde ich (wie andere auch) dafür plädieren, dass du den Text ausbaust. Denn ich glaube, dass da noch Potenzial drinsteckt. Falls du mal eine erweiterte Version hier einstellst, werde ich sie lesen!
Beste Grüße
Habentus
Hallo @deserted-monkey,
meine Gedanken zu deinem Text kommen in Bruchstücken, getriggert von den isolierten Hinweisen, die immer wieder, in der Luft schwebend, eingestreut sind. Gut, dass sich insgesamt eine informative Ebene entwickelt, die das Seltsame als Widerpart ergänzt. Interessant, dieser Jugendgeschichte eine seltsame Note zu geben: Das Erwachsenwerden, die Erkenntnisse über die Bedeutung von Beziehungen sind schließlich verschlungen und mysteriös.
Das hier ist stark ausgedrückt:
Dieses 'Gesehen-Werden' bzw. 'Verschwinden-Wollen' zieht sich durch die ganze Geschichte, hat mir gut gefallen.Aber es waren ihre Augen, die mich festhielten. In diesem Moment fühlte ich, dass sie mich wirklich sah.
Das ist mir zu esoterisch:
Ich suchte nach ihren Gedanken, nach ihrer flüchtigen Stimme.
+Weißt du, sagte sie, wir sind nur Schatten von dem, was wir einmal waren.
Geschickte Andeutung!Ich achtete darauf, mit dem falschen Arm nicht hängen zu bleiben.
Hier ist nicht ganz klar welcher (der Betonboden?).Der Beton war noch warm vom Tag
Du denkst an deinen Vater, sagte sie. Dass du ihm ähnlich wirst.
Der Leser wird hier zwar allein gelassen, er weiß nicht, um was es geht. Seltsamerweise hat es mich nicht gestört, die Relevanz der Geschichte liegt im Handeln und Empfinden der Protagonisten, da genügen begrenzte Hintergrundinformationen.Vergiss den Streit mit deiner Mutter. Wir brauchen das Geld eh nicht.
Ein schöner Widerspruch, nehm ich mal als Hinweis auf das 'Sich-Anders-Fühlen', auch auf das unerklärliche Verschwinden.Du hast gesagt, Wasser verbrennt dich.
Bis sie mir die Frage stellte, die mich bis heute nicht mehr loslassen sollte: Willst du deine Zigarette auf meinem Bauch ausdrücken?
Bitte mach mich unsichtbar, flüsterte sie.
Du merkst, mich hat der Text angesprochen, die Form und der Inhalt (auch wenn das Ende absehbar ist). Ich mag die erzählerische Dichte, die Stimmung, die der Text vermittelt.
Gerne gelesen,
l G,
Woltochinon
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