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Der Wecker
Es war eine wilde, feuchtfröhliche Nacht, im Hinter-grund wie durch Nebelschwaden vernehme ich sanfte Musik. Ich weiß, wenn ich meine Augen öffne, geht es wieder von vorn los: Langsam öffne ich das rechte Auge, und als ob ich es gewusst hätte, sie ist schon wach. Ihre rehbraunen Augen sehen mich erwartungsvoll an. Bereit, bei der kleinsten Bewegung meinerseits, sich auf mich zu stürzen. Sie öffnet die Lippen - furchtbarer Geruch entweicht ihrem durch Fehlstellung viel zu engen Mund. Kieferorthopädische Behandlung wäre von Nöten gewesen.
Nachdem ich mein zweites Auge öffne, gibt es für sie kein Halten mehr. Ihre Nase ist gefährlich nah vor meinem Gesicht. Das könnte sie ausnutzen, mir einen schnellen Kuss aufzuschmatzen. Bereitwillig streichle ich Ihre mit 2-3 Haaren versehene Brust. Ich weiß wie ich sie noch ein wenig ruhig stellen kann. Genussvoll, mit einem süffisanten Grinsen, hält sie noch ein paar Minuten still. Doch dann ist es vorbei. Als ob sie sich nicht mehr beherrschen könnte springt sie aus dem Bett. Es bleibt mir nicht erspart. Ich torkle hinter-her, die Treppe runter, schlaftrunken öffne ich die Tür; "los Lola, geh Gassi!"