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Der Zauberer und der Gelehrte

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30.11.2005
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Der Zauberer und der Gelehrte

Ein Mann gab sich als Zauberer aus, und tyrannisierte eine kleine Stadt auf dem Land. Die Bewohner der Stadt waren durch den Handel, für ländliche Verhältnisse zu Wohlstand gekommen. Der Handel blühte hier, vor allem wegen den besonders talentierten Handwerkern. Die Bürger waren zwar reich aber sehr einfältig und abergläubig.

Dies nutzte der Betrüger aus um mit Tricks Eindruck bei den Leuten zu schinden, in dem er sich mit stumpfen Messern schnitt und dem erstauntem Publikum seine unversehrte Haut präsentierte. Die Messer sahen aber immer sehr scharf aus. Der Zauberer hatte Helfer, die das stumpfe Messer stets geschickt durch ein scharfes Messer ersetzen, mit denen dann der Zauberer die Echtheit des Messers „bewies“. Die Leute in der Stadt fürchteten sich vor dem Zauberer und gaben ihm Geld und ein großes Haus zur Besänftigung.

Eines Tages jedoch übertrieb es der Zauberer und nutzte die Dummheit der Städter aus indem er Unrecht an einem Menschen begann und ihn dann tötete. Dies war einem Gelehrten zuviel und er überredete den abergläubigen Fürsten, dass er ihm die Möglichkeit geben solle, ihn mit einem richtigen Messer zu schneiden, so dass die Menschen sehen sollten, dass er ein ganz gewöhnlicher Verbrecher war und kein mächtiger Zauberer. So sollte er dann die Gerechte Strafe für seine Tat erhalten.

Als nun der Zauberer auf dem Markt stand und behauptete, er könne sich den Kopf abschlagen und ihn dann wieder aufsetzten, nahm der Gelehrte ein Schwert, schlug dem Zauberer den Kopf von den Schultern, und sagte: "Nun setz ihn wieder auf, wenn du dazu im Stande bist!"

 

Hallo Maler,

ich finde, diese Geschichte hätte eher in die Rubrik Märchen gehört, denn es ist ja ein Märchen.

Leider hat es mich weder sprachlich noch vom Inhalt her überzeugen können, tut mir leid. Der Text ist sehr kurz, aber trotzdem vollgestopft mit einer Fülle an Informationen und Ereignissen, die nur sehr vage angesprochen werden. Klar, kann man das so machen, dann hat man ein kleines, vielleicht ganz nettes Märchengeschichtchen, aber das finde ich irgendwie schade. Denn der Stoff, den Du bietest, wäre durchaus wert, eine größere Geschichte zu füllen.

Aber dann müsstest Du Dich ransetzen und den Text ausarbeiten, Details einbauen, die Personen näher beschreiben, ihnen Namen geben, auch den Betrug und das Ende des vermeintlichen Zauberers viel detailreicher beschreiben. Das würde mich interessieren, denn auf die Details kommt es an, auf die Bilder, die im Kopf des Lesers entstehen.
So wie es jetzt ist, ist es mir zu kurz abgehandelt und zu berichtartig. Das lese ich, denke: naja, ganz nett und habe es fünf Minuten später wieder vergessen.

Wie gesagt, diesen Text könnte ich mir als erste Vorlage zu einer größeren Geschichte vorstellen, also als groben Plot-Entwurf oder so. Also, eigentlich beginnt für mich die Arbeit jetzt erst. Auch an der Rechtschreibung und Kommasetzung mußt Du noch arbeiten.

Viele Grüße
Giraffe :)

 

Hi maler_74
ich mag kurze Kurzgeschichten, aber deine klingt eher nach Fabel, also belehrend und kurz gehalten um die Moral deutlich rüberzubringen.
daurch wirkts auf mich etwas öde.

Ein Mann gab sich als Zauberer aus, und tyrannisierte eine kleine Stadt auf dem Land. Die Bewohner der Stadt waren durch den Handel, für ländliche Verhältnisse zu Wohlstand gekommen. Der Handel blühte hier, vor allem wegen den besonders talentierten Handwerkern. Die Bürger waren zwar reich aber sehr einfältig und abergläubig.
die Umstände die so allgemein beschreibst könntest du durch die Nennung weniger, aber bezeichnender Details spannender und plausibler rüberbringen
vielleicht aus der Perspektive des verwirrten und anfangs noch im Bann des zauberers stehenden stadtchronisten


Die Leute in der Stadt fürchteten sich vor dem Zauberer und gaben ihm Geld und ein großes Haus zur Besänftigung.
das finde ich müsste auch näher erklärt werden damit man das nachvollziehen kann


Eines Tages jedoch übertrieb es der Zauberer und nutzte die Dummheit der Städter aus indem er Unrecht an einem Menschen begann und ihn dann tötete.
das auch.
was hat der Zauberer von dem Tod eines der dummen Bewohner?
realistisch wäre eher Hybris und unmäßiger Luxus, den der Zauberer sich aneignet und sich damit unbeliebt macht
oder er tötet einen bewohner, der ihm auf die Schliche gekommen ist und den er deswegen tötet, weil er nicht verraten werden m,öchte etc

Gruß Schmidt

 

Hallo Leute!

Danke für eure Kommentare! Ihr gibt mir die Motivation, die ich brauche um aus diesem Klumpen Ton, eine schöne Figur modellieren zu können.

maler_74

 

Der Zauberer und der Gelehrte

Der alte Stoffhändler tätschelte die weiße Kamelstute sanft, während sie in tiefen Zügen aus dem kleinen Wasserloch trank. „Trink Sahra, trink meine Gute! Es ist nicht mehr weit mein Schatz! So Gott will, sind wir noch vor Mittag in Zuhud“, plapperte er mit einem warmen, freundlichem Grinsen, dem allerdings beträchtlich viele Zähne fehlten. Sein dunkelbraunes Gesicht, welches einer zusammengeknüllten Papiertüte glich, spähte verträumt gen Westen. Er schöpfte Wasser, mit beiden Händen, aus der Quelle und spritzte es sich geschickt ins Gesicht. Das einzige, was bei dem Mann nicht alt wirkte, waren seine hellblauen Augen, die noch immer, schelmenhaft jung, funkelten.

Als er sich umdrehte bemerkte er in entgegengesetzter Richtung eine feine Sandverwehung. Er kniff seine scharfen Augen zusammen und staunte, als er eine hagere Gestalt wahrnahm. „Wer läuft durch die Wüste, ohne Kamel?“, fragte er bei sich. Schnell kletterte er auf sein Reittier, welches protestierend röhrte, und ritt in holprigem Galopp dem Fremden entgegen. Während er ritt, versuchte der alte Mann die hagere Gestalt einem Stamm zuzuordnen, doch schon bald wurde ihm klar, dass er keinem der Stämme aus dem größeren Umkreis angehörte. Die schattenhafte Gestallt entpuppte sich nun, als die eines Mannes. Der Stoffhändler hatte kurz den Eindruck, als ob der Neuling etwas murmeln würde, aber er verstand die Worte nicht. Nun sah der Fremde zu ihm auf. Noch auf dem Kamel sitzend, erbot der Alte dem Wandere einen Grüß. „Friede sei mit dir, Sohn des Weges! Wohin leiten dich deine geschundenen Füße?“ Ohne auf die Antwort zu warten, stieg er umständlich von seiner Kamelstute, und bot ihm seine Wasserflasche an.

Der Wanderer lächelte. „Und Friede sei mit dir, Großvater! Hab dank für deine Gastfreundschaft“! Er nahm die Trinkflasche und trank gierig. Er wischte sich den Mund ab und sprach: „Seit ihr auf dem Weg zur Stadt der Datteln?“ „Ihr meint Zuhud?“, vergewisserte sich der alte Mann. „So heißt die Stadt also?“, erwideret der Fremde. Er blickte auf das weiße Kamel, dass nervös hin und her schritt. Dann richtete der Hagere seinen Blick wieder auf den Stoffhändler, immer noch die Wasserflasche in der Hand. „Sagt, Großvater! Reist ihr allein?“ Dem alten Mann viel auf, dass sein Tier nervös wurde. „Oh! Was hast du denn meine Gute? Du brauchst doch von dem Mann keine Angst zu haben. So kenne ich dich ja gar nicht.“ Er sah zum Wanderer. „Ich weiß gar nicht was die Kleine hat. Und Ja, ich reise alleine, wie ihr!.“ „Wie ihr!“, sprach ihm der Fremde nach. Sein Lächeln war nun nicht mehr, als eine kalte Maske. „Sag, kennt man dich in Zuhud?“ „Oh nein!“, sprach der Stoffhändler, und hob die Arme. „Ich bin das erste Mal auf dieser Strecke. Lass uns gemeinsam reisen. Wir können uns abwechseln beim reiten.“ Der Greis war noch nie ein Feigling gewesen, aber der plötzliche Wandel im Blick des Hageren, verriet nichts Gutes. Jegliche Freundlichkeit war aus dem schmalen Gesicht gewichen. „Warum abwechseln?“ Fragte der Wanderer.

In Zuhud angelangt, gab er sich als Zauberer aus, und tyrannisierte die kleine Stadt auf dem Land. Die Bewohner der Stadt waren durch den Handel, für ländliche Verhältnisse zu Wohlstand gekommen. Der Handel blühte hier, vor allem wegen den besonders talentierten Handwerkern. Die Bürger waren zwar reich aber sehr einfältig und abergläubig.

Dies nutzte der Betrüger aus um mit Tricks Eindruck bei den Leuten zu schinden, in dem er sich mit stumpfen Messern schnitt und dem erstauntem Publikum seine unversehrte Haut präsentierte. Die Messer sahen aber immer sehr scharf aus. Der Zauberer hatte Helfer, die das stumpfe Messer stets geschickt durch ein scharfes Messer ersetzen, mit denen dann der Zauberer die Echtheit des Messers „bewies“. Die Leute in der Stadt fürchteten sich vor dem Zauberer und gaben ihm Geld und ein großes Haus zur Besänftigung.

Eines Tages jedoch übertrieb es der Zauberer und nutzte die Dummheit der Städter aus indem er Unrecht an einem Menschen begann und ihn dann tötete. Dies war einem Gelehrten zuviel und er überredete den abergläubigen Fürsten, dass er ihm die Möglichkeit geben solle, ihn mit einem richtigen Messer zu schneiden, so dass die Menschen sehen sollten, dass er ein ganz gewöhnlicher Verbrecher war und kein mächtiger Zauberer. So sollte er dann die Gerechte Strafe für seine Tat erhalten.

Als nun der Zauberer auf dem Markt stand und behauptete, er könne sich den Kopf abschlagen und ihn dann wieder aufsetzten, nahm der Gelehrte ein Schwert, schlug dem Zauberer den Kopf von den Schultern, und sagte: "Nun setz ihn wieder auf, wenn du dazu im Stande bist!"

 

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