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Dialog
13.08.2003
A: Wissen Sie, warum Sie hier sind?
X: Ja! Ich soll eine Frau getötet haben.
A: Stimmt es denn?
X: Nein ... ich meine ... ich weiß nicht.
A: Warum wissen Sie es nicht?
X: Ich kann mich an nichts erinnern.
A: Haben Sie diese Frau gekannt?
X: Ja.
A: Wie war ihr Name?
X: Marie.
A: War sie eine Freundin? ... haben Sie sie geliebt?
X: ... Nein ...
A: Ist das eine Träne?
X: nein.
A: Warum weinen Sie? ... weinen Sie um sie?
X: Nein ich weine nicht!
A: Sie stand Ihnen sehr nahe, nicht war?
X: Sie war eine Bekannte. Nur eine Bekannte!
A: Wie sah sie aus. Beschreiben Sie sie bitte.
X: Was würde das ändern?
A: Wann haben Sie Marie das letzte Mal gesehen?
X: Das sagte ich dem Richter bereits.
A: Aber ich bin nicht der Richter. Ich will ihnen helfen.
X: Wer will das schon ...
A: Haben sie Angst?
X: Wovor sollte ich Angst haben?
A: Vor mir ... Vor Ihrer Zukunft ...
X: Ich habe keine Zukunft.
A: Wann ist Ihre Hinrichtung?
X: Morgen abend ... Wird es weh tun?
A: Ich denke der Strom wird Ihre Nerven lähmen.
X: Ein schöner Tod?
A: Mit Sicherheit nicht. Haben Sie Angst vor dem morgigen Tag?
X: ...
A: Empfinden Sie Ihre Strafe gerecht?
X: Ich weiß es nicht.
A: Könnten Sie töten?
X: Nein.
A: Was müsste passieren, um Sie so wütend zu machen, dass sie es doch tun würden?
X: Nichts ... Ich meine ...
A: Sie wissen es nicht. Warum wollen Sie sie mir nicht beschreiben?
X: ...
A: War sie schön? Ich las in der Akte, dass sie langes rotes Haar hatte. Sie war klein und zierlich. Lieblich ...
X: ... Lieblich ...
A: Warum weinen Sie, wenn sie Ihnen nichts bedeutete?
X: Das habe ich nicht gesagt.
A: Liebten Sie sie? Es war verboten, sie zu lieben. Sie war die Frau Ihres Chefs. Es hätte das Ende Ihrer finanziellen Existenz bedeutet...
X: Ja das hätte es. Aber ich liebte sie nicht. Warum glauben Sie mir nicht?
A: Warum beschreiben Sie sie mir nicht?
X: Ich habe sie kaum gesehen. Ich habe selber Frau und Kinder. Außerdem kennen Sie sie aus der Akte anscheinend gut genug.
A: Wollten Sie in den Urlaub fliegen, als wir Sie verhafteten?
X: Wie kommen Sie darauf?
A: Mit wem wollten sie weg?
X: Mit niemandem!
A: Wir fanden zwei Tickets nach Florida!
X: Sie haben mein Haus durchsucht.
A: Auf der Suche nach Beweisen. Mit wem wollten sie dort hinfliegen?
X: Mit meiner Frau.
A: Ihre Frau ist tot. Schon seit Jahren.
X: Nein sie lebt. Ich sehe sie doch jeden Tag. Sie kommt mich jeden Tag besuchen.
A: Sie starb bei einem Flugzeugabsturz.
X. Nein! Nein! Ihr geht es gut!!! Sie ist Zuhause. Sie kocht etwas für die Kinder. Gleich ist es zwölf! Sie kocht immer um zwölf für die Kinder.
A: Das Ticket war für Marie und Sie!
X: Nein!! NEIN!!
A: Sie wollten nach Florida!!
X: Nein!
A: Sie wollten mit ihr ein neues Leben anfangen!! Das sind One-Way-Tickets!
X: Nein ...
A: Haben Sie sie geliebt?
X: ... Nein.
A: HABEN SIE SIE GELIEBT??
X: ...
A: Warum schweigen Sie? ... Warum weinen Sie? ... Haben Sie sie geliebt?
X: ... ja!
A: Und sie wollten mit ihr weg von ihrem Ehemann. Von Ihrem Chef.
X: Ja. Verdammt noch mal ja!!
14.08.2003
A: Wo haben Sie Marie das letzte Mal gesehen?
X: Das sagte ich gestern schon. Ich weiß es nicht!
A: Was wissen Sie über den Abend?
X: Wer ist dieser Mensch?
B: Das ist nicht wichtig. Ich wünsch nur, dass Sie reden.
X: Sie sind Pfarrer!
A: Was ist damals passiert?
X: Ich kann mich nicht daran erinnern.
B: Denken Sie, damit etwas ändern zu können?
X: Warum sollte ich lügen?
A: Halten Sie es für möglich, dass Sie Marie getötet haben?
X: ...
B: Warum antworten Sie nicht?
A: Sie müssen nicht antworten. Aber denken Sie daran, dass wir Ihnen helfen wollen.
B: Sie müssen sich doch an irgend etwas erinnern.
X: Sie rief bei mir an ...
A: Sie sollten zu ihr kommen?
X: Sie wollte etwas mit mir besprechen.
B: Sind sie zu ihr hingefahren?
X: Ich ... Ich weiß nicht.
A: Hat sie Sie geliebt?
X: ... Ja
B: Warum zögerten sie?
A: Wie klang sie am Telefon?
X: Verändert ...
A: War sie ängstlich? War ihre Beziehung aufgeflogen?
X: Nein ... Nein aber sie hatte Angst!
B: Wovor?
X: Dass unsere Beziehung ans Tageslicht kommt.
A: Und dann fuhren Sie zu ihr hin?
X: Ich denke schon.
B: Was heisst sie denken. Sind sie zu ihr hingefahren?
X: ...
A: Versuchen Sie sich zu erinnern.
X: Ja ich bin zu ihr hingefahren.
B: Sie hat die Tür geöffnet ...
X: Sie hat mir gesagt ...
A: Ja? Was hat sie ihnen gesagt?
X: Ich weiß es nicht.
B: Natürlich wissen Sie es.
A: Was hat sie gesagt.
X: ... sie ...
A: Sie ... weiter ...
X: Nein!! Nein!!
A: Sagen Sie es! Was kann schon passieren ...
X: Sie liebt mich und ich liebe sie!
B: Sie wollte Schluss machen.
X: Nein!
A: Warum weinen sie wieder?
X: Weil es nicht stimmt! Es ist nicht wahr!
A: Ist es nicht wahr oder wollen Sie es nicht wahr haben?
X: Sie liebt mich! Ich liebe sie!
B: Verdammt sie ist tot! TOT!
X: Nein ... Nein. Ich wollte doch nicht ...
A: Haben Sie sie getötet?
X: Sie sagte ...
A: Sie sagte ...?
X: ... es sei alles aus ...
A: Und dann ...?
X: Ich habe das Küchenmesser gesehen ...
B: Sie waren wütend ...
A: Was taten Sie mit dem Messer?
X: Ich habe sie erstochen ... Ich habe ihr das Messer in den Rücken gerammt. Ich wollte doch nicht ...
A: Jetzt! Jetzt können sie weinen!