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Die Alternative

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23.07.2001
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Die Alternative

Die Alternative

Das Licht der schwachen Lampe reichte nur bis zur Tischplatte und ließ den Raum dahinter in diffusem Schatten. Geld und Spielkarten lagen achtlos hingeworfen auf der matten Fläche.
Die drei Männer saßen einander gegenüber. Sie hielten ihre Blätter vor den Blicken der anderen abgeschirmt. Es war still und die flachen Atemzüge schwebten wie leise Echos durch den Raum. Römer und Sasse lauerten mit ernsten Blicken und Chris versuchte ebenso gelassen zu wirken, doch das leichte Zittern konnte er nicht unterdrücken. Seine blonden Haare waren nass von Schweiß und das bunte Hemd zeigte feuchte Flecken. Wer ihn nicht kannte, hätte gemeint, er sei zu jung für eine solche Runde.
Schließlich wurde der Druck zu groß und Chris legte sein Blatt offen auf den Tisch.
Die Stille blieb, doch das plötzliche Grinsen in den Gesichtern der anderen entzündete heiße Flammen im Körper des jungen Mannes. Sein Magen revoltierte und für einen kleinen Moment musste er ein Würgen unterdrücken.
In diesem Moment verfluchte er seinen Chef, der ihn mit einer Getränkesendung in diese Kneipe geschickt hatte. Chris arbeitete in einer Spedition und war eigentlich für das Lager zuständig, aber an diesem Tag musste er einspringen.
Anfangs hatte er sogar gewonnen und er brauchte das Geld dringend. Ines war schwanger und was sie brauchten war teuer. Dann verlor er mehr als er gewann und jetzt saß er wieder hier.
„Tja mein Junge, das war’s dann wohl.“ Die schnarrende Stimme von Römer triefte vor gespieltem Mitleid. Mit einer eitlen Geste strich er sich über die glatten schwarzen Haare und zupfte dann seine weißen Manschetten zurecht. Sein Jackett hatte er über den Stuhl gehängt. Betont langsam legte auch er seine Karten offen und strich mit derselben Handbewegung das Geld ein. Sasse, sein Partner, warf die eigenen Karten gleichgültig in die Mitte. Das Blatt interessierte nicht.
„So, mein Junge, nun sag doch mal, wie du deine Schulden bezahlen möchtest?“ Römer wandte sich um, zerrte ein Blatt Papier aus seinem Jackett hervor und faltete es auf. Chris empfand das Knistern wie brechendes Glas.
„Mit diesem Spiel sind es dann so zehntausend Euro.“ Römer lehnte sich zurück und im gedämpften Licht wirkte sein Gesicht wie eine Fratze.
„Wir wissen alle, dass du das Geld nicht hast, also müssen wir uns was einfallen lassen.“
Chris wagte nicht, seine Gegenspieler anzusehen.
„Ich brauche Zeit.“
Wie aus dem Nichts schoss Sasses Hand über den Tisch und umklammerte die von Chris wie ein Schraubstock. Sasse war nicht so eitel wie sein Partner. Er trug eine grobe Lederjacke, unter der sich Muskeln spannten. Sein glattrasierter Schädel und das narbige Gesicht geben ihm etwas Gedankenloses.
„Du hast so eine niedliche kleine Frau.“ Der Griff wurde fester.
"Ich hab sie neulich gesehen. Wohl der geilste Arsch in der Stadt.“
Chris versuchte seine Hand zurückzureißen, doch er bekam sie nicht frei.
„Sie ist im vierten Monat, verdammt!“ Ihm stand die Panik ins Gesicht geschrieben.
Sasse grinste und zuckte mit den Schultern.
„Ich stehe auf geile Ärsche. Dritter oder vierter Monat spielt doch keine Rolle.“
Römer mischte sich ein.
„Aber da gibt es noch eine Alternative. Du arbeitest in einer Spedition und da lässt sich doch sicher was machen.“

* * *
Es war Freitag und bereits Feierabend. Die Lagerarbeiter waren gegangen und die wenigen Lastwagen, die zu der Zeit noch auf den Platz fuhren, wurden nebeneinander, draußen auf dem Hof abgestellt. Wegen der hereinbrechenden Dämmerung hatten einige bereits Licht eingeschaltet. Die Fahrer nahmen den Haupteingang ins Büro, um dort die Papiere abzulegen.
Für den, der den täglichen Betrieb im Lager kannte, in dem tagsüber Hubwagen rangierten und Gabelstapler ratterten, Arbeiter sich Aufträge und Kommandos zuriefen und von draußen das Brüllen der Motoren hereindrang, war die Stille zu dieser Zeit fast gespenstisch.
Chris machte seine letzte Runde durch die große Halle und seine Schritte gaben ein helles Echo wieder. Er prüfte die Beladung von Paletten und zog hier und da lose Spanngurte fest.
An einer schmalen Seitenwand hing ein Schild mit der alten, verschnörkelten Aufschrift „Kontor“ über einer verschrammten Stahltür, daneben ein Regal mit allerlei Formularen und sonstigem Kleinkram. Chris bückte sich und zog einen kleinen Werkzeugkoffer aus einem der untersten Fächer, trat durch die Tür und befand sich in einem schmalen Flur, von dem die Büros der Speditionsangestellten abzweigten. Die Türen waren fast alle aus Glas, wodurch der Flur indirekt beleuchtet wurde. Dennoch war es nicht hell, denn um diese Zeit waren auch die Schreibtische verwaist und es brannte kein Licht mehr.
Der einzige helle Schimmer drang aus dem Chefbüro, am Ende des Ganges.
Heinrich Sieder war Anfang Sechzig, fett und saß hinter seinem Schreibtisch wie ein schlechtgelaunter Buddha. Seine Sekretärin stand neben ihm und blätterte fast panisch in einer Akte. Sie sah aus, als wäre sie schon bei der Firmengründung vor fast hundert Jahren dabei gewesen. Ihre Brille war groß und altmodisch. Die grauen Haare zu einem Dutt gebunden, trug sie ein unmodernes Wollkostüm, das, wie auf einem Kleiderständer, über ihre magere Gestalt hing.
Als es klopfte, und als Chris seinen Kopf herein schob, blickte Sieder unwillig auf.
„Was gibt’s denn?“
Chris musste schlucken und er meinte seine Stimme klänge anders als er sagte: „Ich wollte nur Bescheid geben, dass ich noch in den Sicherheitsraum gehen muss. Vorhin, als die Lieferung kam, hatte die Tür geklemmt und ich will mal kurz nachsehen.“
Sieder zögerte kurz, neigte sich dann aber schwerfällig zur Seite, um in den Hosentaschen zu wühlen. Nach einem Moment angelte er einen Schlüssel hervor und reichte ihn seinem Mitarbeiter.
„Wir sind gleich weg. Du behältst dann den Schlüssel bis Montag und gnade dir Gott, wenn damit was passiert!“
Chris nickte und zog sich zurück.
Draußen auf dem Flur blieb er kurz stehen und atmete tief durch. Ihm war schlecht.
Zum Sicherheitsraum führten zwei Türen. Die erste ging wie alle direkt vom Flur ab, und war die einzige aus Holz. Chris öffnete und stand nun direkt vor einer zweiten, viel stabileren Tür. Sie war vollständig aus Stahl und mit zwei getrennten Schlössern gesichert.
Den Schlüssel seines Chefs schob er in die untere Öffnung, den zweiten wählte er aus einem Bund, der ihm am Gürtel hing.
Mit leisem Knarren zog er die Tür auf.
Der Raum war klein und eng und hatte keine Fenster. Chris tippte auf den Lichtschalter, wonach alles in gleißende Helligkeit getaucht war. Es roch muffig und nach Kunststoff.
In den Regalen hatte man jede Menge bunte Kartons gestapelt, auf denen Kameras, Spielkonsolen, Zubehör und allerlei teure Elektronik abgebildet waren. Eine Reihe einfacher Schließfächer standen im Schatten der gestapelten Waren.
Chris schob den Werkzeugkoffer als Sicherung gegen das Türblatt und machte sich ans Werk.

* * *
Die Sonne war längst untergegangen. Es war kalt und still im Industriegebiet. Eine schlafende Straße, eingehüllt in sachte aufsteigendem Nebel, der durch den schwachen Schein der Laternen fast etwas Heiliges hatte.
Die Grundstücke waren von üppiger Bepflanzung umgeben und Chris drängte sich auf dem Gehweg dicht an die Sträucher und Bäume. Er wollte nicht gesehen werden und selbst die kleinen, grauen Wolken seines Atems störten ihn.
Immer wieder sah er auf die Uhr, als könne er nicht glauben, dass seit dem letzten Blick erst Sekunden vergangen waren. Er war nervös und er hatte Angst. Bereits vor einer Viertelstunde hätten sie sich mit ihm treffen wollen. Was wäre, wenn sie den Plan aufgegeben hatten? Was wäre dann mit seiner Familie?
Seine Fantasie gaukelte ihm das Schlimmste vor. Waren sie bei Ines?
Eine Berührung ließ ihn plötzlich zusammen fahren. Der Schreck durchzuckte seinen Körper wie ein Blitzschlag und er wirbelte herum.
„Na, hast du die Hosen voll?“
Römers Grinsen war voller Hohn und trotzdem empfand Chris fast eine Erleichterung.
„Hast du die Schlüssel?“
Römer hielt provozierend die Hand auf. Sasse stand neben ihm und grinste. Sie waren beide dunkel gekleidet, trugen Mützen, Handschuhe und dicke Jacken.
Chris nestelte darauf kurz an seinem Gürtel und klemmte den dicken Schlüsselbund los, dann wählte er einen kompliziert geschliffenen Schlüssel aus und hielt Römer so das ganze Bündel hin.
„Das sind meine Schlüssel und der hier ist für die Sicherheitstür.“ Gleich darauf zog er den zweiten Schlüssel aus der Hosentasche.
„Den habe ich von meinen Chef. Die Tür hat zwei verschiedene Schlösser.“
„Mit dir kann man arbeiten. So schnell hast du noch nie zehntausend verdient, stimmt`s?“ Römer wog grinsend die Schlüssel in seiner Hand und fixierte dann Chris mit lauerndem Blick.
„Tja, jetzt müssen wir nur noch für Deine Unschuld sorgen. Du brauchst aber keine Angst zu haben, Sasse macht das so, dass du nicht viel davon merkst, schön gepolstert, wie bei den Boxern.“
Nun begann in Chris wieder die Panik zu wühlen. Es war abgemacht, dass sie ihn niederschlagen und so einen Überfall vortäuschen würden. Er war kein gewalttätiger Mensch und selbst als Jugendlicher hatte er sich nie körperlich auseinandergesetzt. Er hatte Angst vor den Schmerzen, den Folgen und vor allem vor dem, was danach kommen würde: Polizei, Verhöre, Untersuchungen.
Chris sagte nichts. Er betete, dass es schnell ging.
Sasse ließ seine dicke Jacke von den Schultern gleiten, wobei er die rechte Hand in der Tasche ließ. Mit einer schnellen Bewegung schlang er den Stoff um die Hand und hielt sie direkt vor Chris Brust.
„Und, bist du bereit?“ Sasse schien die Situation auszukosten.
Chris stand steif da und keuchte so heftig, dass sein Gesicht vom Dunst seines Atems in leichtem Nebel lag.
Römer nickte seinem Partner zu und Sasse trat einen Schritt zurück.
Das Geräusch, das dann kam, klang wie ein kurzer Schlag auf ein Stück Holz, nicht laut, aber durchdringend.
Durch Chris ging ein kurzer, heftiger Ruck und in seinem Inneren schien eine Sonne zu explodieren.
Sein Blick war starr auf Sasse gerichtet, spiegelte maßloses Erstaunen und entsetzliche Angst wieder.
Von Sasses umwickelter Hand stieg eine kleine, dünne Rauchfahne auf, die sofort wieder verging.
Chris sah zu Römer hinüber und dann an sich hinab.
Er berührte den kleinen, roten Fleck, der langsam größer wurde. Seine Hände waren mit Blut verschmiert, ein Rot, das sich in einer Spirale zu drehen begann, die verwischte, in der sich schwach das Gesicht seiner Frau abzeichnete. Chris wankte.
Das Rot verging, das Gesicht verblasste und alles wurde schwarz.
„Der muss jetzt von der Straße.“ Römer packte Chris an den Armen und deutete mit einer Kopfbewegung in Richtung eines dichten Strauchwerkes. Sasse fasste mit an und nach wenigen Augenblicken waren beide wieder auf der Straße. Sasse schaute noch einmal kritisch in das dichte Grün zurück und sagte stolz: „Vor einer Woche findet den keiner.“
Sie liefen die Straße hinunter bis zum Haupteingang. Nach wenigen Versuchen hatten sie den Schlüssel für das Haupttor gefunden und waren gleich darauf auf dem Gelände der Spedition.
In Deckung der abgestellten Lastwagen erreichten sie das Hauptgebäude, schlichen weiter zur angrenzenden Lagerhalle und machten sich an der Tür im großen Rolltor zu schaffen.
Das Schloss war leichtgängig. Sasse zog die Tür einen Spalt auf und ein nervenzerreißendes Quietschen hallte laut über den Platz. Sasse hielt sofort erschrocken inne, sah Römer an und lauschte.
Plötzlich und unvermittelt flog die Tür nach innen auf. Sasse geriet aus dem Gleichgewicht, stolperte vor und landete auf den Knien.
„Bei dem Krach, den ihr macht, steht gleich die Polizei hier auf dem Hof.“
Heinrich Sieder hielt noch die Klinke in der Hand. Er machte eine herrische Kopfbewegung.
„Kommt endlich rein und seid leise. Habt ihr die Schlüssel?“
„Hier.“ Römer hielt den Bund hoch wie ein Jäger seine Trophäe und grinste.
Sieder bedachte ihn mit einem geringschätzigen Blick, ging voran durch die Halle, weiter in den Flur und öffnete die Holztür.
„Schließt auf und lasst uns die Klamotten rausholen.“
Römer trat vor und entriegelte die beiden Schlösser.
Die gut geölten Scharniere ließen die schwere Platte leicht zur Seite schwenken. Licht flammte auf und vor den Männern präsentierte sich das Lager.
Sasse ging vor und untersuchte die Regale. Römers Blick wurde ernst.
„Dafür den ganzen Aufwand? Für dies Zeug bekommen wir doch gerade mal ein paar Tausend.“
Sieder deutete auf die Schließfächer.
„Das bringt mehr.“
Die drei Männer traten an die Register heran und untersuchten die Stabilität.
„Im Lager liegt Werkzeug, mit dem wir die aufbekommen.“
In Sieders Worte mischte sich ein leises Schaben, das mit einem vernehmlichen Schnappgeräusch endete.
Die Männer wendeten sich gleichzeitig um. Die Tür lag nun fest in ihrem Rahmen.

* * *
Mit der zarten Dämmerung kam auch das Brennen und je heller es wurde, umso heftiger wurde auch der Schmerz.
Bevor Chris die Augen öffnen konnte, nahm er den Geruch nach Chemikalien war. Sein Mund war trocken und der Geschmack abscheulich.
Ein Schatten schob sich wieder über die beginnende Helligkeit. Chris spürte eine zarte, weiche Berührung auf seinen Lippen und blinzelte in das Licht.
Ines stand an seinem Bett und lächelte voller Glück, ihre Augen glitzerten feucht.
Es dauerte einige Sekunden, bis Chris mit allen Sinnen wieder in der Wirklichkeit angekommen war. Er lag in einem nüchternen Krankenzimmer, an durchsichtige Schläuche angeschlossen. Kontakte klebten auf der Haut und sein Leben zuckte in leuchtenden Linien über die Anzeige eines Monitors.
„Wie lange …“ Die Stimmbänder schmerzten.
Ines Hand streichelte zärtlich seine Wange.
„Drei Tage. Du hast Glück gehabt. ...Ich habe Glück gehabt!“ Und in ihrem Lächeln lag eine große Erleichterung.
Langsam setzte das Denken ein und auch die Erinnerung.
„Weißt du was passiert ist?“
Ines nickte ernst. „Ja, die Polizei hat es mir gesagt. Die ganze Sache ist auch wohl so gut wie aufgeklärt, deshalb wollen sie auch sofort Nachricht haben, wenn du vernehmungsfähig bist.“
Chris versuchte sich aufzurichten.
„Ich muss dir etwas sagen ...Die Verbrecher ...“
Die Kraft reichte nicht und die Schmerzen flammten auf. Für einen winzigen Augenblick wünschte er sich, Sasse hätte besser getroffen.
„He, bleib liegen und schone dich. Alles ist gut und niemand kann dir mehr was tun. Sie sind in Euren Sicherheitsraum eingedrungen. Dann muss die Tür zugeschlagen sein.“
„Haben sie was gesagt?“ Seine Worte kamen gepresst. ... „Ich meine, über mich?“
“Man hat sie erst heute Morgen gefunden. Sie sind alle erstickt. Welche Rolle dein Chef dabei spielte, weiß man wohl noch nicht. Er war auch unter den Toten.“

 

Hallo 3er

stilistisch sehr sauber deine geschichte, spannend auch, Übrraschungen hast du auch eingebaut. Alles in allem habe ich sie also ganz gerne gelesen. Das Ende jedoch könnte manch einer als Manko betrachten. Das geht alles ein bisschen glatt. Andersrum kann man natürlich dagegen halten, dass so das Leben eben manchmal spielt. Mir gefällt der Gedanke der ausgleichenden Gerechtigkeit. Aber so ganz befriedigend ist die Auflösung nicht. So bleibt ein bisschen der Stempel harmlos zurück. Allerdings hält das natürlich auch angenehm gegen den Trend der "Superlative".
Es geht auch nicht klar hervor, woran sich dein Prot in dem Raum an die Arbeit macht. Soll die Auflösung dahin gehen, dass er etwas mit dem raschen Türschließen, beziehungsweise Erstickungstod zu schaffen hat? Bleibt im Dunkeln

Textkram

Ich hab sie neulich gesehen. Wohl der geilste Arsch in der Stadt.“
" fehlt zu Beginn
das schlimmste
groß
Eine Berührung lies
anstatt s ->ß

Er war auch bei den Toten.“
müsste es nicht unter heißen? Sonst stünde er nur bei den Toten, wäre also selbst nciht unbedingt tot, oder?

meine Lieblingsstelle:

Seine Sekretärin stand neben ihm und blätterte fast panisch in einer Akte. Sie sah aus, als wäre sie schon bei der Firmengründung vor fast hundert Jahren dabei gewesen. Ihre Brille war groß und altmodisch. Die grauen Haare zu einem Dutt gebunden, trug sie ein unmodernes Wollkostüm, das, wie auf einem Kleiderständer, über ihre magere Gestalt hing.
sehr bildlich beschrieben, starker Vergleich mit dem Kleiderständer!

grüßlichst
weltenläufer

 
Zuletzt bearbeitet:

Du hast Recht mit Deiner Einschätzung und mir war das auch vorher klar. Es ist eine von den Geschichten, bei denen man sich fragt, ob man sie nun wirklich veröffentlichen soll oder nicht. Ausschlag gab die Abwägung, ob man den Leser die Zeit stielt oder nicht.
Tja, meine Entscheidung liegt nun hier.
Letztlich ist der Trieb, das, was auf den Tasten liegt auch loszuwerden, groß.

Danke also für Deinen Kommentar und die Fehlerbearbeitung.
Gruß
3

 

Äh, doch, das kann sogar sein.

Hi Dreimeier!

**** ACHTUNG: SPOILER ****

Ich hatte das so für mich zurechtgeruckelt, dass der Chef Chris ja auch extra zu dieser Kneipe geschickt hat. Er wollte, dass die beiden Fieslinge ihn zum Pokern animieren, ihn heiß darauf machen, ihn schließlich ausnehmen, sodass er in diese prekäre Situation gerät. Und natürlich präsentieren sie ihm auch die Lösung für das Problem: Der Verrat an der Firma. Was er nicht wissen kann: Sein Chef hat das eingefädelt, um ihm die Schuld in die Schuhe zu schieben oder einen Versicherungsfall vorzutäuschen. Deshalb geht er ganz kleinlaut und mit klopfendem Herzen zu ihm, um ihn um den Schlüssel zu bitten - ohne zu wissen, dass der Fettknubbel nur darauf wartet.

**** SPOILER ENDE ****

Für mich war das also nicht unlogisch. Ich gebe weltenläufer aber Recht, dass das Ende etwas unbefriedigend ist - für blutrünstige Leser zumindest. ;)Das ist schon okay, aber es geht dann auch so rasant. So, als wolltest du ganz schnell fertig werden oder hättest nur noch 3 Zeilen Platz gehabt oder so.

Ansonsten: Spannend auf jeden Fall, der Stil wie gewohnt sehr gut, allerdings sind noch einige Fehler drin. Wenn du magst, suche ich sie dir heute Abend raus und schicke dir eine PM.

Viele Grüße
Kerstin

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Kerstin,
tja, wie oft mag es vorkommen, dass Leser dem Autor seine eigene Geschichte erklären? ...peinlich. Da bin ich etwas mit den Varianten durcheinander gekommen. Werde mal meinen Kommentar kürzen, damit dies nicht noch für die Nachwelt dokumentiert bleibt.
Und dann der Schluss ...hmmmm, ich fand ihn eigentlich sogar noch recht lang. Lieber wäre mir, wenn die Sache mit einem einzigen Satz geendet hätte und die Fantasie des Lesers dann die glückliche Familie sieht. Vielleicht fällt mir aber noch was ein.
Vielleicht muss ich auch mal wieder eine richtig lange Geschichte schreiben.
Und wenn Du Dir die Mühe antun willst und die Fehler markierst, dann sag ich natürlich nicht nein und bin sogar dankbar. ;-)
Ich selbst komme aber erst am Wochenende dazu die Änderungen vorzunehmen.
Danke fürs lesen und kommentieren.
LG. Manfred

 

Hallo Dreimeier,

hier also der angedrohte Verriss! ;)

Du machst es einem aber auch nicht gerade leicht, etwas zum Verreißen zu finden. Gut, das Ende vielleicht. Zu glatt. Aber das dürftest du wohl selbst wissen und es wurde auch schon genannt.
So kann ich nichts tun, als mich zerknirscht darüber freuen, dass ich wieder fast nichts auszusetzen habe und deine Geschichte sehr gerne gelesen habe. Aber beim nächsten Mal ... ;)

Bruder Tserk

Als treuer Kunde von Tzerk Interscope bekommst du natürlich eine exklusive Fehlerliste per PN.

 

Hallo Bruder Tserk,
ob Deiner Drohung habe ich diese Nacht kaum geschlafen, bin nun wach und kann erleichtert aufatmen. Kein Verriss! :) Ok., ich bin im Büro und da schläft es sich eh besser.
Tja, das Ende: Die Vorkritiker hatten es ja auch bemängelt und ich sehe es mittlerweile ein. Das gehört auch zu den Korrekturen, die ich im Chat erwähnte.
Deinen Service bezüglich der Fehler nehme ich gerne an und verbeuge mich tief!
Danke fürs Lesen und für die Mühe.
Gruß 3

 

Hallo Dreimeier,


ah ich seh grad Tserk hat sich vermutlich schon über dich mit einer kleinen Fehlerliste geworfen. Ok, dann lass ich zwar das Nachfolgende hier einfach mal stehen, falls er was übersehen haben sollte, aber schreibe dazu nichts mehr. Abgesehen davon, dass du selbst erkennen kannst, was ich meine.

etwas Gandenloses.
Ich wollte nur bescheid geben
neigte sich dann aber schwerfällig zur Seite um in den Hosentaschen zu wühlen.
Römers grinsen war
bekommen wirt doch
Welche rolle dein Chef

Zur Geschichte:
was mir imponiert hat, ist die Spannung, die du aufzubauen verstehst. Da kann man sich bei dir wirklich ne Scheibe abschneiden. ;)
Du schreibst wie ein guter Krimiautor zielorientiert, fast schnörkellos. Gefällt mir der Schreibstil, weil er eben zum Genre passt.
Was mich gestört hat, sind zwei Teile beim Plot:
zum einen verstehe ich nicht, wieso die Tür zuschlägt und nicht von innen wieder zum Öffnen ist? Gibt es solche Türen überhaupt? Dazu hättest du vielleicht mehr erläutern müssen. Und dann war es ja wohl nur übers Woche, keine Ahnung, ob man so schnell in einem Raum ersticken kann und meist sind die ja nicht ganz luftdicht abgeschlossen, es gibt ja unter der Tür meist einen wenn auch kleinen Spalt. Also das war jetzt nicht so ganz mein Fall, weil ich das etwas unglaubwürdig oder zu wenig erhärtet fand.

Aber ansonsten, gerne gelesen.

Lieben Gruß
lakita

 

Hallo lakita,
stimmt, ich werde da wohl auch deutlicher werden müssen. Der Prot. hat darauf hingewiesen, dass die Tür nicht funktioniert. War aber eben nicht genug.
Tja, und dass die Tür dicht schließt, muss ich auch deutlicher machen. Wichtig ist, dass der Raum klein ist, voll gepackt und keine Lüftung hat. Dann sind es drei Menschen, die atmen und die haben die Luft sicher schnell weggeschnüffelt. Ich habe aber schon eine Ahnung wie ich das löse. Jedenfalls habe ich mir Deine Anmerkungen auf die Liste geschrieben.
Danke auch für die Mühe der Fehlersuche und natürlich für das Lob.
Liebe grüße
Manfred

 

Hallo Manfred,

auch wenn die Geschichte nicht zu deinen besten gehört, so las ich sie doch mit Spannung und hatte das Ende so nicht erwartet. Schön, dass es ein Happy End gibt, und insgesamt bietet die Kurzgeschichte zumindest kurzweilige Unterhaltung. :)

Kurz noch ein paar orthografische Dinge:
"und lies den Raum" ließ
"waren auch die Schreibtische verweist" verwaist
Du und Dir werden i. d. R. klein geschrieben
"Römers grinsen war voller Hohn" Grinsen

Viele Grüße,
Michael

 

Hallo Michael,
danke für deine Hinweise, die ich auch sogleich befolgt habe. Das mit „du“ und „Du“ wird aber sehr unterschiedlich gesehen. Ich war mal deiner Meinung, wurde dann zurecht gewiesen und kehre nun gerne zu meinem Ursprung zurück. ;-)
Weiterhin hat die Geschichte so einige Haken. Im Moment bekomme ich aber nicht so den Hintern hoch, werde aber sicher bald zu einer Überarbeitung starten.
Danke fürs Lesen.
LG. Manfred

 

Geil.... Macht einfach Spass, so'n unverfilmtes Zeugs zu lesen (will Dir nicht zu nahe treten). Aber für mich ist das wie 2 Stunden guter Krimi im Film!!
Mach einfach weiter so und lass die "verweisten" einfach "Waisen" sein!

Gruss
Volker

 

Hallo Volker,
***... und lass die "verweisten" einfach "Waisen" sein! ***
Nee, das ist schon ein dicker Bock, den man doch nicht lassen kann. :)
Aber so ein fettes Lob tut mega-gut!!!
Vielen Dank! Ich mach dann mal weiter. ;-)
Übrigens bin ich die erste Januarhälfte auf deiner Insel und wehe du sammelst Wolken.
Gruß Manfred

 

Hallo Dreimeier,

verirre mich ja selten in andere Genres, aber da wir uns beim Treffen begegnet sind, muss ich auch mal sehen, was Du so schreibst.
Dies hier ist eine feine kleine und spanende Krimigeschichte, die verstreut alle Informationen liefert, die man benötigt, um den 'Fall' zu verfolgen. Weiß allerdings nicht, ob die in der Überarbeitung so rein gekommen sind.
Ausnahme: der Chef. Da ist praktisch nichts zu holen, auf einmal mischt der mit. Ich hatte zwar auch wie Katsano eine Hintergrundidee, die das plausibel machte, aber trotzdem denke ich, der Geschichte täte es gut, wenn durch versteckte Hinweise im Text auch dieser Teil sich einfügt.
Habe ich gerne und schnell durchgelesen. Fehler suchen kann ich deshalb nicht.

Viele Grüße
Harri

 

Hallo Harri,
na, das finde ich ja toll, dass du was von mir gelesen hast!
Aber du hast schon Recht, irgendwie ist die Geschichte noch nicht so richtig rund und glatt.
Ich werde irgendwann mal die Kritiken werten und sehen, was ich daraus machen kann.
Vielleicht wird der Chef dann vorher schon ein richtiger Drecksack.
Dass ich damit aber trotzdem unterhalten konnte, freut mich.
Danke fürs Lesen und schriftstellerische Grüße
Manfred

 

Hallo Dreimeier!

Da Harri die Geschichte ausgegraben hat, will ich sie auch kommentieren.

Die Geschichte gefiel mir bis zu dem Punkt, an dem der Chef sich als Komplize herausstellt. Für mich macht das Ganze so keinen Sinn. Chris die Schuld in die Schuhe schieben zu wollen, ist als Idee sicher nett, aber wenn sie ihn ohnehin umlegen wollten, wozu dann die Pokerpartie und die Verschwörung drumherum? Die Gangster hätten Chris ohne die Vorgeschichte umlegen können, und der Chef behaupten, dass Chris den Schlüssel geklaut hat.
Bei deinem Plot ist das Risiko für die Gangster auch ziemlich hoch, denn Chris' Gewissen hätte ihn auch zur Polizei treiben können.

Und dass der Chef die Gangster erst in den Sicherheitsraum mitnimmt, sie dann aber wieder wegschickt, um Werkzeug zu holen, will mir auch nicht ganz in den Sinn.

Sonst gibt's aber nichts zu meckern.

Grüße
Chris

 

Hallo Chris,
entschuldige, dass ich mit meiner Antwort so lange gewartet habe.

*** Da Harri die Geschichte ausgegraben hat … ***
Stimmt, ausgegraben ist das richtige Wort. ;)
Tja, das hast du mir eine Sicht geöffnet, die ich da so nicht hatte.
In meiner Überlegung brauchten sie Chris um an den Sicherheitsschlüssel zu kommen.
Geht natürlich auch anders.
Ich werde mir dann wohl was überlegen müssen.
Danke für deine Hinweise!
Gruß
Manfred

 

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