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Die Burg
Die Burg
Er ritt mit seinen Gesellen auf feurigen Rössern durch den Vorhof in den Haupthof der Burg. Sie gingen zum Rittersaal, legten ihre Rüstungen an und entwarfen einen Schlachtplan für den unmittelbar bevorstehenden Angriff der Feinde aus dem benachbarten Fürstentum. Danach besichtigten sie die Wehrgänge, und er klopfte den Männern, die mit ihren Armbrüsten an den Schießscharten standen, auf die Schultern und sagte: „Männer, keine Angst, wir schaffen das schon!“
Als sie unten bei den Kanonen ankamen, begann der feindliche Angriff, und er gab den Befehl zum Feuern. Nachdem sie den Turm erklommen hatten, konnten sie den hastigen, ungeordneten Rückzug der Feinde beobachten. Er gab den Befehl, die Verräter aus den eigenen Reihen in das Verließ zu werfen und dort bei Wasser und Brot schmachten zu lassen. Dann stiegen sie in den Weinkeller hinab und feierten den Sieg mit einem Gelage. Erst am frühen Morgen legte er sich in sein prunkvolles Bett... –
„Peter, komm!“, rief die Mutter. „Oma hat uns zu Kaffee und Kuchen eingeladen, und wir sind schon zu spät!“
Der kleine Junge, der noch sinnend im Vorhof der Burg gestanden hatte, lief zu seinen Eltern, die am Wagen warteten. ...