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Die fatale Rache

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22.10.2008
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Die fatale Rache

„…und vergiss deine Verkleidung nicht“, hörte Horst gerade noch den Unbekannten am Telefon zu seiner Frau sagen. „Ich liebe dich.“ Dann war das Gespräch beendet. Sie soll jetzt wohl noch Reizwäsche für ihn tragen, dachte er verbittert. Sandra wusste nicht, dass Horst die Gespräche mit ihrem Geliebten schon mehrmals mitgehört hatte....

Sorry, ich darf die Geschichte hier nicht mehr veröffentlichen.

Da ich 5-10 Minutenkrimis für die Regenbogenpresse schreibe,
bin ich hier sowieso im falschen Board.
Nochmals danke für die Anregungen.

Gruß Vassago

 

Hallo rueganerin,

zunächst mal herzlichen Dank für die Mühe und die Kritik!

Mein Name Mike würde in deutsch dann Meik geschrieben werden. Bin ein männliches Exemplar unserer Spezies. :shy: Aber das hat sich nun, da mein Benutzername geändert werden musste.
(Ich bin mir dennoch sicher, es war ein Spaß deinerseits)

Punkt 1:
Okay, die Leseransprache wurde entfernt. :sealed:

Punkt 2:
Ja stimmt, denn traurig ist er ja wohl schon länger. Ich finde hier "nachdenklich" recht passend. Er kommt ja langsam an den Punkt, an dem er etwas unternehmen muss.

Punkt 3:
Stimmt, sie ist eine Nichts-Checkerin. Zum einen weiß sie, dass die historische Waffensammlung sein Hobby ist und er sie öfter pflegt und betrachtet. Dies habe ich nun aber mit einem Zusatz nach dem Komma noch etwas bekräftigt.

Es war sein bestes Stück aus der Sammlung, die er seit Jahren erweiterte und pflegte.
Zum anderen fühlt sie sich ihrer Sache sehr sicher. Er ist ja auch häufig auf Reisen.

Punkt 4:
Woher sollte Horst aus der Entfernung wissen, dass es sich eben genau um den Nebenbuhler handelt?
Es ist ein geheimer Treffpunkt der beiden. Da dürfte klar sein, dass es sich um einen Platz am alten Hafen handelt, an dem nicht häufig Leute vorbei kommen. Um die Vermutung von Horst für den Leser etwas "klarer" zu machen, habe ich zwei Stellen in der Geschichte geändert.

Er kannte sogar ihren geheimen Treffpunkt am alten Hafen. Er war zwar selbst noch nie dort gewesen, aber er wusste es von den Telefonaten.
...wie sich aus der Ferne eine Gestalt näherte. Aber es war nicht seine Frau, soviel konnte Horst erkennen. Es war ein Mann und es musste dieser Kerl sein, mit dem sie...

Punkt 5:
Dass die Frau Männerkleidung trägt, war mein erster Gedanke für die Geschichte. Nur durch das schreckliche Missverständnis der Verkleidung, entstand der Mord an seiner Frau. Er liebte sie trotz allem noch und wollte nur den Nebenbuhler beseitigen. Auf keinen Fall wollte er SIE töten. In seiner Eifersucht dachte er wohl, der Fremde forderte sie lediglich auf, sich etwas reizvolles anzuziehen, was ich der Geschichte evtl. noch hinzufügen werde. Der erste Satz schließt den Kreis zum letzten Satz aus dem Fernsehbericht (für das "ja klar").
Hier wurde Gerissenheit zum Verhängnis. Also dieser Teil war für mich von Anfang an geklärt. Es war die Idee für diese Story.

Punkt 6:
Sorry, ich liebe diese abschließenden Sätze mit "verdrehtem" Sinn.
Hier haben mir mehrere Lektoren geraten, dies so beizubehalten.
Die Rache an dem Fremden war eben fatal. :(

Vielen Dank für die hilfreiche Kritik!
Gruß Vassago

 

Hallo Vassago

Leider funktioniert dein kleiner Krimi auch bei mir nicht. Das ganze wirkt reichlich konstruiert, und lässt viel Fragen offen.
1. Was macht Horst so sicher, dass es sich hier um den Geliebten seiner Katrin handelt? Er kennt die Gegend ja nicht und könnte hier im falschen Hafenteil auf einen einfachen Hafenarbeiter oder Kneipenheimkehrer gestossen sein.
2. Er verzichtet auf die Skimaske (saublöd) und verlässt seinen Hinterhalt, obwohl jederzeit die Gestalt sich umdrehen, oder Sandra auftauchen könnte.
3. Durch die Steinschlosszündung des Vorderladers kann es durchaus zum Zündversagen kommen, was das Vorgehen von Horst sehr riskant macht.
4. Er setzt die Waffe seelenruhig an den Hinterkopf der Gestalt, also ich würde mich schon lange umdrehen. (Geräusch, Windbewegung, usw. die Sinne von Sandra sind ja auf das Erscheinen ihres Geliebten geschärft.)
5. Bescheuertes Alibi: Sandra nimmt ausgerechnet Katrin, die Frau des Geschäftspartners von Horst als Ausrede. Ein Telefonat und ...


Noch ein paar Textanmerkungen:

Er griff zum Telefon und rief sie einfach an. „Hallo Horst, wie geht es Sandra? Habe lange nichts von ihr gehört“, sagte sie am anderen Ende der Leitung. „Nun, wir könnten mal wieder zusammen essen gehen“, meinte er lässig. „Andreas kommt morgen Abend von einer Reise zurück. Ich hole ihn vom Flughafen ab und wenn wir zu Hause sind, rufen wir zurück. Ich muss jetzt los in die Yoga Stunde“, kam die Antwort.
Hier ist es schwierig zu erkennen, wer gerade spricht, denn du unterschlägst das Annehmen des Gesprächs, und die kurze Begrüssung. Auch dass sie sofort nach Sandra fragt und nicht warum Horst eigentlich anruft. Mit Zeilenumbrüchen kann man da die Personen besser unterscheidbar machen. Beispiel:
"Bei Müller?"
"Hallo Katrin, wie geht's?"
"Oh, Hallo Horst, Andreas ist leider nicht da. Wie geht's Sandra?"
"Gut, gut. Ich dachte, wir könnten mal wieder zusammen essen gehen", meinte er lässig.
"Andreas kommt morgen Abend von ..."
usw.

Horst hatte noch nicht mal gezittert. So stark war sein Hass gegen diesen Mann,
Also ich kenne das "vor Hass zittern". Aber das jemand vor Hass nicht zittert? Wirkt irgendwie paradox.

Horst war so erstarrt, dass er die Hausklingel gar nicht hörte. Vermutlich war es die Polizei.
Wenn er die Hausklingel nicht hörte, wie konnte er dann die Polizei vermuten?

Sorry, war nicht so mein Ding.
Gruss.dot

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo dotslash,

vielen Dank für deine Anregungen!

Ich habe fast alle berücksichtigt und die Story ein wenig überarbeitet. Man sollte allerdings bedenken, dass meine Geschichten derzeit ausschließlich für die Yellow Press gedacht sind. Dem entsprechend sind sie auch gehalten. In Illus wird nicht allzu sehr literarisch geschrieben. ;-)

Dennoch gebe ich dir Recht, einige Bereiche der Story waren etwas unklar.

Gruß Vassago

 

Hallo Vassago!

Ich dachte schon, du kommst nicht wieder. Aber jetzt kann ich dir ja auch zu diesem Text einen Kommentar schreiben.

Zuvor eine kurze Anmerkung: Was meinst du mit Yellow Press? Stehen in der BILD Kurzkrimis? Oder meinst du eher die Fünf-Minuten-Krimis aus Frauenzeitschriften?
Wie dem auch sei, sorry, aber deine Anmerkung zu dem Thema liest sich so, als wüsstest du, dass dein Text nicht gerade gut ist, und du auch kein Interesse hättest, etwas daran zu ändern.

Okay, ich gehe unvoreingenommen in den Text.

Es fällt sofort auf, dass dieser nicht lesefreundlich gestaltet ist. Bei Dialogen muss immer ein Zeilenumbruch kommen, wenn der Sprecher wechselt. (Das sollte jemand, der Ratschläge von Lektoren bekommt, eigentlich wissen.)

„…und vergiss deine" => Zeichensetzung: Die Auslassungspünktchen werden durch ein Leerzeichen von Worten getrennt.

"aber er wusste es von den Telefonaten. Etwa einhundert Meter hinter der Imbissbude, direkt am Becken. Diese Stelle ist abends absolut menschenleer." => Er war also noch nie da. Demzufolge sehen die Gespräche der Geliebten etwa so aus: "Hallo Sandra. Wir treffen uns, wie üblich, direkt am Hafenbecken, etwa hundert Meter hinter der Imbissbude." - "Sicher, Liebster. Da ist es ja immer absolut menschenleer."
=> Ich würde nochmal scharf darüber nachdenken, wie es besser formuliert werden könnte.

"beschloss er diesen Zustand der Untreue von Sandra zu beenden." => Och, nee, das ist aber arg verknotet formuliert.

"Doch sie nahm eine abweisende Haltung ein" => Dito.

"fragte er mit einem gewissen Unterton." => Und wie soll dieser "gewisse Unterton" klingen?

"sprach Horst in Gedanken nach"
"kam die Antwort."
"fragte er rückversichernd."
=> Das sind alles Formulierungen, die kein Mensch in der Alltagsprache benutzt, und die daher den Lesefluss stören. (Und solche findest du auch nicht in der "Yellow Press".)

"bezahlen wird. Seine Rache würde" => Tempus?

"ging er zur Sache." => Man kann zur Sache kommen, aber man geht nicht zur Sache.

"Aber es war nicht seine Frau, soviel konnte Horst erkennen." => Wenn man zum Ende kommt, erkennt man, dass das hier wohl eher eine Leserverarsche ist. Es war ja schließlich seine Frau! (Er hat sie bloß nicht erkannt!) Warum schreibst du nicht: dieser Person wehten keine langen blonden Haare ums Gesicht, Sandra konnte es also nicht sein, dachte Horst - oder so etwas?

"So entschlossen war seine Rachetat gegen diesen Mann" => Dringend entknoten!

„Warum die Frau Männerkleidung trug, ist bisher ungeklärt." => Ja, genau, und daran krankt dein Plot. Warum sollte sich Sandra als Mann verkleiden? Warum will das ihr Geliebter? Ist doch hirnrissig. Sie treffen sich schließlich an einem angeblich total einsamen Ort (muss es wohl auch sein, wenn Horst den ersten Typen abknallt, der ihm dort vor die Pistole kommt - Himmel, da hätte doch auch der Papst spazierengehen können!), und wenn Fasching wäre, hätte der Autor das erwähnen sollen. (Der Geliebte kommt vermutlich im Kleid, oder?)

„Es handelt sich um Sandra Lehnert, die Frau des bekannten Unternehmers Horst Lehnert." => Er erfährt das aus dem Fernsehen? Wenn die Polizei eine unbekannte Leiche aus dem Wasser zieht, wird sie, nachdem die Leiche identifiziert ist, bestimmt nicht als erstes die Presse anrufen! Außerdem muss ja erstmal jemand die Leiche offiziell identifizieren (Ehemann oder sonstige nahe Verwandte), bevor die Identität bekannt gegeben wird.

"In einem Punkt sollte er jedoch Recht behalten. Sandra wird den Fremden nie wieder sehen." => Unbedingt streichen! Der Leser ist nicht blöd und möchte auch nicht für blöd gehalten werden.

Naja, die Hauptpunkte haben die anderen ja genauso schon vor mir angesprochen. Der Plot ist zu konstruiert. Diese Verkleidungsaktion ist einfach überhaupt nicht glaubwürdig.
Ich hoffe mal, du hast Interesse, dich schreibtechnisch zu verbessern, sonst wären meine Kommentare ja reine Zeitverschwendung gewesen.

Grüße
Chris

 

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