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Die Königin und das Nichts

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18.04.2002
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Die Königin und das Nichts

Vor einiger Zeit, genau genommen vor dreihunderteinundzwanzig Jahren, aber nicht direkt im Barock, sondern etwas weiter links, wurde die Tochter eines königlichen Königs Königin, weil ihr Vater verstarb.

Natürlich sollte die holde Isolde,

Danke für dein Interesse an meiner Geschichte. Sie ist temporär nicht verfügbar, wird aber in circa sechs Monaten wieder eingefügt!

 

Eine gut geschriebene Geschichte, die im besten Sinne merkwürdig ist. Auch das Ende finde ich hübsch: Es kann dieses Nichts nicht geben, und die Königin will ja schließlich nicht heiraten. Eine unlösbare Aufgabe.

Ich schließe mich den Gratulanten an :)

 

Hallo Woltochinon,

mit großem Vergnügen habe ich Deine flotte und ausgesprochen witzige Geschichte gelesen.
Bsonders viel Spaß hatte ich an den vielen pfiffigen Alliterationen :D.

Mir gefiel auch die schnodderig-unhöflich-überhebliche Art und Weise, in der die holde Isolde spricht!

Ein paar Vorschläge zur Zeichensetzung bei der wörtlichen Rede, die Du, wie mir auffiel, sehr uneinheitlich gestaltest:

„Wo, wo?“, riefen die Höflinge voller Begeisterung,
hohl schwätzt?“ die Landesherrin war stinkig.
Die Landes...
„Er weiß, auf welche Weise Nichts entsteht!“, jubelten die Höflinge höflich.
„Ich ahnte das schon“, frohlockte der beleibte Leibarzt.
„Dieses Ding sieht sehr beängstigend aus“, traute sich der stellvertretende
„Warum schleppen Sie das Ungetüm dann hier her?“, stichelte der
Isolde lachte. „Er ist
inklusive Steroidkunde kam er sich ziemlich wichtig vor. „Das Nichts existiert nicht, nichts
rattern, stampfen, Menschen zucken; brummen, summen, Blitze flitzen, Hofschranzen tanzen, Bässe wummern …
Rattern, Stampfen, Brummen und Summen würde ich groß schreiben. Man hörte sozusagen ein Rattern, ein Stampfen, ein Brummen, ein Summen ... Oder liege ich da falsch?

Ach ja, und noch ein Vorschlag zu Deinen Zeilenumbrüchen: Ich persönlich mag es lieber, wenn mit einer wörtlichen Rede auch ein Zeilenumbruch einhergeht. Ich finde, Dialoge lesen sich dann leichter und der Text wird übersichtlicher.

Feine Geschichte! :thumbsup:

Liebe Grüße
al-dente

 

Hallo Guter Fritz,

toll, dass du mal vorbeigeschaut hast.
In diesem Fall ist das doppelsinnige "Merkwürdig" ein Kompliment, welches ich gerne annehme!

L G,

tschüß Woltochinon

 
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Hallo al-dente,

freut mich, wenn ich dich in die Philo-Rubrik locken konnte! Super, wenn es dir gefallen hat. Ich hatte erst befürchtet, die Königin wird eine lahme Ente, doch dann so viele positive Kommentare- freue mich sehr.

Bedanken muss ich mich auch für deine Mühe mit der Zeichensetzung, ich arbeite zwar dran, aber bin da auf Hilfe angewiesen.
Einen Zeilenumbruch habe ich bei Sprecherwechsel gemacht, für meinen Geschmack sieht das sonst zu zerrissen aus (oder ich müsste mehr ganzzeilige Absätze machen, die will ich mir aber für neue Abschnitte reservieren). Ich hoffe, jetzt ist es okay?

„Das zerbeulte Saxophon dampfte, nebelspuckend, man hörte näselnd den ohrwurmerzeugenden Refrain einer Discomelodie, Kant schrie mit schriller Stimme „wäre ich bloß in meinem Zimmer geblieben!“, Rattern, Stampfen, Menschen zucken; Brummen, Summen, Blitze flitzen, Hofschranzen tanzen, Bässe wummern …“

Hier habe ich ein Problem: Wenn ich dem Kant eine neue Zeile gebe, geschieht nicht mehr alles Schlag auf Schlag. Wie siehst du das?

Und - wenn wir schon mal dabei sind (ich muss das ausnutzen ;)): Wie zentriere ich einen Abschnitt?

L G,

tschüß Woltochinon

 

Hallo Woltochinon,

das mit den Zeilenumbrüchen gefällt mir persönlich jetzt sehr viel besser! :)

Die Stelle mit Kant und dem Brummen und Summen würde ich jetzt lassen wie sie ist - als Kniff des Autors. Du hast Recht - dadurch wird das Rasante gut betont.

Und - wenn wir schon mal dabei sind (ich muss das ausnutzen ): Wie zentriere ich einen Abschnitt?
Das tut mir jetzt echt Leid - aber das weiß ich auch nicht - vielleicht liest dies ja ein fähiger Mensch und klärt uns auf?

Lieben Gruß
al-dente

 

Einfach auf "erweitern" klicken. dann den Absatz markieren. ich denke mal, damit kommst du klar. und dann in der oberen Leiste auf zentrieren klicken.

ganz easy man!

ich hab das letztens auch verwendet.

besten Gruß

 
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Hallo Woltochinon,

deine Geschichte hat mich sehr amüsiert. Ich mag so scheinbar "nichts"iges Herumgekopfe;) Hat mich schwer an mein Altgriechisch-matura-thema erinnert: Sophistes von Platon. Die Vorsitzende hat immer nur genickt und gemeint.: " Ja, ja das versteh ich!", als ich meinen Sermon über das Sein und das Nichtsein, das Wahrsein, das Andersein, blabla losgelassen habe. Bin mir aber ziemlich sicher, dass sie gar nichts verstanden hat, hab mich ja selbst kaum verstanden;) Sorry, bin jetzt ein bißchen in meine Erinnerung abgedriftet und von deiner Geschichte abgekommen. Wie gesagt, ich fand sie tiefsinnig und witzig zugleich. Sowas mag ich.

lg

scribine

P.S.: Kann es sein, dass du den Nachtrag von Antonia übersehen hast? Will mich ja nicht einmischen, fand das mit der Jahreszahl aber spannend, obwohl ich zugegebenermaßen keine Ahnung hab wovon da die Rede ist;) Falls ich deine Antwort übersehen hab, sorry.

 

Hallo scribine,

„Sein und das Nichtsein, das Wahrsein, das Andersein“

mit all´ so einem Zeug hast du dich abgegeben? Respekt! Jeder Punkt ist eine Kurzgeschichte wert, ich glaube, mir fehlt noch der mittlere …

„tiefsinnig und witzig zugleich“

Wenn mir das gelungen ist, bin ich happy!

Danke auch für den Hinweis mit Antonias Beitrag, habe ich tatsächlich übersehen, Asche auf mein Haupt!

@ al-dente

Herzlichen Dank für die Rückmeldung, es soll doch auch formell alles stimmig sein, dies ist mir sehr wichtig.

@ Aris

Danke für den netten Hinweis, ich habe mich einfach nicht mehr daran erinnert, wo die Zentrierung steckt.

@ Antonia

Sorry, liebe Antonia, werde mich heute noch drum kümmern!


Herzlichen Dank an euch alle,

tschüß Woltochinon

 

Hallo Antonia,

ich bitte erst einmal um Entschuldigung, dass ich deinen Nachtrag übersehen habe. Tut mir wirklich leid, hoffentlich bleibt mir ein Gang nach Canosschwaben erspart …

Ja, der Sokrates:

„der allgemeinere Ausspruch wird m. E. innerhalb seiner Aussage ad Absurdum geführt“

- auf alle Fälle! Wahrscheinlich weiß man nicht, ob Sokrates das Paradoxon gewollt hat, um Aufmerksamkeit zu erregen (die Griechen, vor allem die Kreter, wohl, liebten solche Dinge) oder ob man es durch entsprechende Übersetzung umgeht.

„Ich weiß, worüber ich nichts weiß“

finde ich weniger interessant, der Anspruch wirklich alles zu wissen, worüber man nichts weiß, ist sehr hoch - wie viele Dinge mag es geben, von denen man nicht ahnt, das man darüber nichts weiß? Ist es nicht arrogant, zu behaupten man wisse worüber man nichts weiß und ähnelt jenen, die zu wissen vorgeben? Da kann man viel rumspielen: Ist die Aussage `ich weiß, worüber ich etwas weiß´ möglich? Oder ist es einfacher, über das Nichtwissen etwas zu wissen? (Was ich ja schon angezweifelt habe).


„So. Nachdem ich ja inzwischen weiß, dass Du in Deinen Geschichten nichts zufällig einstreust, und ich nach Hinweisen mehrerer Personen und der Zuhilfenahme eines Großrechners rechnerisch die Jahreszahl 1685 herausbekam“

- Erstmal vielen Dank für die Idee mit dem Großrechner! Hätte mir viel Zeit erspart, meine Zeitmaschine ist doch sehr langsam (mein Toaster und meine Waschmaschine gingen gleichzeitig kaputt - ein Wink des Schicksals, sie zu kombinieren. Ich ergänzte noch eine rückwärts laufende Uhr …).

Ja, du hast mich wieder einmal ertappt: Ich habe mit verschiedenen Zahlen gespielt: 123, 121, 365 (hat mir gut gefallen - ganz wie in der Prophetie ein Jahr für einen Tag; man kommt bei 1641 raus, Descartes: `Sinne trügen´).
321 hat dann das Rennen gemacht: `Nantes´ - Ignoranz vertreibt die Hugenotten (Ignoranz vertreibt die Königin – die ja keine `echte´ ist). Außerdem lebte Guericke bis 1686 und in den klassischen französischen Dramen entstehen die Konflikte der Figuren aus dem Gegensatz von Pflicht und Neigung (in der verdrehten Welt der Königin unterliegt die Pflicht).

Danke für deine anregenden Gedanken,

l G,

tschüß Woltochinon

 

Also in Philosophie ist deine Geschichte sicher besser aufgehoben - dann weiss man wenigstens, dass hier schwere (schwer verdauliche?) Kost angeboten wird. Vor lauter Humor kann man ja leicht die Tiefsinnigkeiten übersehen. Ich halte es bei manchen Stellen dann mit Sokrates, wobei Antonias Zitat eine Verkürzung (und damit mißdeutbar) ist. In einen langen deutsche Satz gepackt hat Sokrates vermutlich ausgedrückt: ich bin wenigstens so weise, dass ich nicht vorgebe, zu wissen, was ich nicht weiss. In diesem Sinne habe ich deine Geschichte gerne gelesen, bestimmt aber manches nicht verstanden. Macht aber nichts.

Lieben Gruß

Jo

 

Hallo jobär,

jo, bärenstark ausgedrückt:

„In einen langen deutsche Satz gepackt hat Sokrates vermutlich ausgedrückt: ich bin wenigstens so weise, dass ich nicht vorgebe, zu wissen, was ich nicht weiss.“

Das ist ja immer das Problem mit isolierten Aussagen - man kann sie verschieden interpretieren, vor allem, wenn dann noch verschiedene Möglichkeiten der Übersetzung dazu kommen. Deshalb gibt es in manchen Büchern die Querverweise.

„Vor lauter Humor kann man ja leicht die Tiefsinnigkeiten übersehen“

- Man „kann“, soll natürlich nicht. Ich finde es schade, wenn man Humor vom Intellektuellen trennt, für mich als Schreiber war es äußerst spannend beides zu verbinden und es freut mich sehr, dass es dir auch gefallen hat.

„bestimmt aber manches nicht verstanden“

- Manches kann man auch nicht verstehen, ein Paradox bleibt ein Paradox. Mein Ideal einer (philosophischen) Geschichte wäre, wenn man sie als Schiffbrüchiger auf eine einsame Insel mitnehmen würde und die Geschichte immer wieder etwas zu entdecken hergäbe. Aber wahrscheinlich wäre in so einem Fall die Deckung von Grundbedürfnissen viel vordringlicher, was natürlich manche Fragen aufwirft …

Vielen Dank für deine freundliche Anmerkung,

tschüß Woltochinon

 

Hallo Woltochinon!

So langsam machst du mich zum Philo-Leser …

Wollte schon früher antworten, durch die Verschiebung habe ich es dann aus den Augen verloren.

Nachdem ich Texte wie – Der Topf - und auch das mit dem - Telos - gelesen habe wieder eine inhaltlich und stilistisch ganz neue Art Geschichte von dir, deine Variabilität ist wohl kaum zu toppen.


Hegel und sein - reines Sein - wird erwähnt, hat mich philosophisch nie angesprochen. Viel interessanter sind solche Fragen, wie die der Königin am Schluss, als Paradox aber unlösbar. Interessant auch die Rolle der definition, bei der ganzen Geschichte um das Nichts.

- „Tatsächlich“, jammerte der Kleine, „dabei wollte ich vor dem Schlafen Königsberger Klopse essen, das wird wohl nichts werden.“
„Er weiß, auf welche Weise Nichts entsteht!“ –

Da habe ich mich erst gefragt, warum er wissen soll, wie das Nichts entsteht, habe den Gag dann schon noch verstanden, phonetisch ist das einfacher.

- Pol

 

Hallo Polaris,

freut mich, wenn ich dich zum Philo-Leser mache!


„phonetisch ist das einfacher“

- Ja, dann ist man nicht schon durch Klein- bzw. Großschreibung auf die Bedeutung festgelegt (Gibt noch eine andere Stelle).

„Hegel und sein - reines Sein - wird erwähnt, hat mich philosophisch nie angesprochen“

- Mich auch nicht, all diese existenziellen Erfahrungen um das Nichts nicht, so interessant sie im Einzelfall auch sein mögen.


Herzlichen Dank für dein Lob, ist wohl auch kaum zu toppen!

L G,

tschüß Woltochinon

 

Hallo Woltochinon

Als ich die Geschichte das erste Mal gelesen habe, ist die Rubrik eine andere gewesen. War es Satire?

Mein Sohn hat mich heute Mittag gefragt wo das Nichts ist. Ich bin ihm eine Antwort schuldig geblieben, genau wie bereits dir zu dieser Geschichte. Hartnäckig hat mein Sohn nachgefragt: "Mama, ist das Nichts schwarz?"
"Wie kommst du darauf?", habe ich ihn gefragt. Seine Antwort: " Das Nichts muss ja da sein, wo das Universum aufhört, da wo alles schwarz ist. Wenn es nicht schwarz ist, könnte man es sehen. Und alles was schwarz ist, ist trotzdem da, man sieht es nur nicht."

Mir hat gefallen, wie du die Aufklärer satirisch aufs Korn nimmst. Dein Sprachwitz erfordert es , die Geschichte mehrere Male zu lesen. Immer wieder finde ich humoristische Einlagen, die den Elfenbeinturm erzittern lassen.

Auch hat mir gefallen, dass es eine Frau ist, die den Männer die Stirn bietet.

Lieben Gruß, Goldene Dame

 

Hallo Goldene Dame,


Der text stand erst in `Sonstige´, er könnte theoretisch auch in Humor stehen, deshalb zuerst die Wahl der Rubrik zwischen den Rubriken.

Dein Sohn stellt ja schwierige Fragen …

„Schwarz“ wird oft mit dem Nichts in Verbindung gebracht, ist auch (ich meine in Indien) Symbol für das Nichts und außerhalb des Universums haben schon viele das Nichts gesucht, der hat gute Ideen, dein Junge.

Freut mich, wenn das Ganze dir gefallen hat, weiß bis heute nicht, wie es zur Verbindung von Königin zum Nichts kam, war zum Glück eine glückliche …

Alles Gute,

tschüß Woltochinon

 

Hallo, Woltochinon

Ich schließe mich den meisten meiner Vorreiter an, und will jetzt auch nicht viel neues hinzufügen, eigentlich gar nichts weiter, außer, dass ich deine Geschichte eben gelesen habe, demnach auch ein Kommentar irgendwie schuldig bin, finde ich.
Die Welt ist herzzerreißend lustig *lach*,
der Inhalt schreit förmlich danach, mehrmals gelesen zu werden, um schließlich allen deinen Gedankengängen zu folgen, ebenso darüber nachzugrübeln, wie stark du Kant hier wirklich unterordnest.
Oder meinst du nicht DEN Kant?
Fand ich zumindest urkomisch.

Auf Wiedersehen!

 

Hallo Zangan,

danke für deinen Kommentar!

„Oder meinst du nicht DEN Kant?“

Doch, den meine ich, auch wenn der später lebte …

Der Kritiker der reinen Vernunft passt doch gut in die Welt des Paradoxen, hier zeigt sich die Wirklichkeit dem Menschen erst recht nur so, wie er sie sehen kann (halt recht begrenzt :D )

L G,

tschüß Woltochinon

 

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