Hallo Antonia,
ich bitte erst einmal um Entschuldigung, dass ich deinen Nachtrag übersehen habe. Tut mir wirklich leid, hoffentlich bleibt mir ein Gang nach Canosschwaben erspart …
Ja, der Sokrates:
„der allgemeinere Ausspruch wird m. E. innerhalb seiner Aussage ad Absurdum geführt“
- auf alle Fälle! Wahrscheinlich weiß man nicht, ob Sokrates das Paradoxon gewollt hat, um Aufmerksamkeit zu erregen (die Griechen, vor allem die Kreter, wohl, liebten solche Dinge) oder ob man es durch entsprechende Übersetzung umgeht.
„Ich weiß, worüber ich nichts weiß“
finde ich weniger interessant, der Anspruch wirklich alles zu wissen, worüber man nichts weiß, ist sehr hoch - wie viele Dinge mag es geben, von denen man nicht ahnt, das man darüber nichts weiß? Ist es nicht arrogant, zu behaupten man wisse worüber man nichts weiß und ähnelt jenen, die zu wissen vorgeben? Da kann man viel rumspielen: Ist die Aussage `ich weiß, worüber ich etwas weiß´ möglich? Oder ist es einfacher, über das Nichtwissen etwas zu wissen? (Was ich ja schon angezweifelt habe).
„So. Nachdem ich ja inzwischen weiß, dass Du in Deinen Geschichten nichts zufällig einstreust, und ich nach Hinweisen mehrerer Personen und der Zuhilfenahme eines Großrechners rechnerisch die Jahreszahl 1685 herausbekam“
- Erstmal vielen Dank für die Idee mit dem Großrechner! Hätte mir viel Zeit erspart, meine Zeitmaschine ist doch sehr langsam (mein Toaster und meine Waschmaschine gingen gleichzeitig kaputt - ein Wink des Schicksals, sie zu kombinieren. Ich ergänzte noch eine rückwärts laufende Uhr …).
Ja, du hast mich wieder einmal ertappt: Ich habe mit verschiedenen Zahlen gespielt: 123, 121, 365 (hat mir gut gefallen - ganz wie in der Prophetie ein Jahr für einen Tag; man kommt bei 1641 raus, Descartes: `Sinne trügen´).
321 hat dann das Rennen gemacht: `Nantes´ - Ignoranz vertreibt die Hugenotten (Ignoranz vertreibt die Königin – die ja keine `echte´ ist). Außerdem lebte Guericke bis 1686 und in den klassischen französischen Dramen entstehen die Konflikte der Figuren aus dem Gegensatz von Pflicht und Neigung (in der verdrehten Welt der Königin unterliegt die Pflicht).
Danke für deine anregenden Gedanken,
l G,
tschüß Woltochinon