Was ist neu

Die Kennerin

Mitglied
Beitritt
08.11.2008
Beiträge
94
Zuletzt bearbeitet:

Die Kennerin

Die Kennerin

„Sehr geehrte Kunden, wir machen Sie heute auf unser besonderes Angebot aufmerksam: Beaujolais Primeur, nur 3.49 EUR!“ ertönte es aus dem Lautsprecher. Angelikas Zunge benetzte ihre Lippen. Beaujolais! Den hatte sie im Herbst immer besonders gern gekauft. Er war so leicht und süffig. Reiß dich zusammen, ermahnte sie ihre innere Stimme. Du willst doch deinen wochenlang hart erarbeiteten Erfolg, endlich „trocken“ zu sein, nicht wegen einer Werbedurchsage zunichte machen? Unkonzentriert nahm sie eine Packung Tee aus dem Regal und schob mit raschelndem Mischgeweberock den Wagen weiter in Richtung Käsetheke.

„Sie wünschen, die Dame?“ begrüßte sie die Verkäuferin freundlich. „Was können Sie mir denn heute empfehlen?“ fragte sie die Verkäuferin. „Oh, wir haben hier etwas ganz Delikates“, antwortete diese. „Einen Rohmilch-Ziegenkäse mit Kräutern der Provence.“ Prüfend betrachtete Angelika den Käse. „Probieren Sie mal“, forderte sie die Verkäuferin auf und reichte ihr ein Stück Käse über die Theke. Er zerging Angelika auf der Zunge. Köstlich! „Der passt auch hervorragend zu unserem Beaujolais Primeur aus der Werbung“, versuchte die Verkäuferin ihn anzupreisen. Angelika zuckte zurück. „Ach nein, danke, ich... ich nehme ein Stück Höhlenkäse und etwas Brie aus dem Angebot“, lehnte Angelika ab. Es wäre zu riskant gewesen, sich auf den Rohmilchkäse einzulassen. Mit Traubensaft oder Tee schmeckte der sicher nicht!

Mit leichten Schweißperlen auf der Stirn ging sie weiter, passierte die Knabberwaren-Abteilung, bog in einen Seitengang ab, wo sie an den Konserven vorbei kam. Schließlich disziplinierte sie sich und fuhr den nächsten Gang zurück, bis sie vor den Weinregalen zum Stehen kam. Hier wartete ihre Aufgabe dieser Woche auf sie, die ihr die Gruppe der Anonymen Alkoholiker auferlegt hatte: sich bewusst der Herausforderung zu stellen, nicht wie üblich in großem Bogen die Spirituosenabteilung zu meiden. Zunächst betrachtete sie Sekt und Champagner. Sie blieb ruhig. Langsam wanderte ihr Blick zu den deutschen Weißweinen, gefolgt von den Rosés. Es kribbelte sie. Dann war sie bei dem Höhepunkt ihrer Prüfung angelangt: sie stand vor den französischen und spanischen Rotweinen. Bei einem Entre-Deux-Mers blieb ihr Blick länger haften. Sie griff die Flasche aus dem Regal und setzte sich ihre Brille auf. „Chateau Montrabech“ stand darauf, ein guter Jahrgang, 2003. Er war sogar erschwinglich. Es zog in ihr alles zu diesem Wein hin. „Nein, beherrsch dich!“ rief die innere Stimme. Ihre Hand fing an zu zittern.

Sie wollte ihn gerade ins Regal zurück stellen, als ein jüngerer, gutaussehender Mann sie ansprach. „Entschuldigen Sie bitte, dürfte ich Sie etwas fragen?“ ertönte seine wohlklingende Stimme. Sie drehte sich zu ihm um, fast wäre ihr die Weinflasche aus der Hand gefallen. „Ja bitte, worum geht es?“ stotterte sie und errötete leicht. Vor zwanzig Jahren hätte sie bestimmt versucht, mit ihm zu flirten. Aber nun war sie jenseits seiner Altersklasse, „Seniorin“. Oder einfach nur alt. Alt, ledig, kinderlos. Und eine vielleicht trockene Alkoholikerin. „Kennen Sie sich mit den französischen Rotweinen aus?“ fragte der Schöne weiter. „Ja, schon etwas“, gab sie zögernd zu. „Es ist nämlich so“, jetzt errötete der junge Mann, „ich möchte einer Frau eine besondere Überraschung machen. Ich werde sie nämlich bekochen, na, und zum Essen wollte ich ihren Geschmack mit einem guten Wein betören, sie liebt nämlich französische Rotweine. Aber ich kenne mich da gar nicht aus.“

Angelika schluckte. Ihr Speichel fing an zu arbeiten. „Hm, da müsste ich zunächst wissen – was kochen Sie denn? Fisch oder Fleisch, mit welchen Beilagen, welche Sauce?“ „Oh, Sie sind ja wohl wirklich eine Kennerin“, staunte ihr Gegenüber. Sie lächelte verlegen. Sie bemerkte, dass ihre Hände schwitzten. Vielleicht sogar zitterten? In ihrem Inneren tobte ein unsichtbarer Kampf. Schnell weg hier, du bist sonst in Gefahr, rückfällig zu werden, sagte die mahnende Stimme. Aber er ist doch so ein netter Mann, was ist schon dabei, du kannst ihm doch helfen mit deinem Fachwissen? Erklang unhörbar eine andere. Sie merkte, dass sie immer noch die Flasche fest hielt. Ein unbehaglicher Augenblick. Sie stellte sie weg.

„Ich werde Chateaubriand mit Kartoffelgratin und Fenchelgemüse in Roquefortsauce kochen“, antwortete ihr der Mann. „Wunderbar, ein richtig kräftiges Essen also“, erwiderte Angelika und griff zum Weinregal. „Da würde ich Ihnen diesen alten Burgunder empfehlen. Er kommt aus einem sehr guten Anbaugebiet. Sehr kräftige Basisnote, erdig im Abgang, einfach rund und voll.“ Prüfend hielt er sich die Flasche vor die Augen. „Oder“, sie war nun Feuer und Flamme, “Sie nehmen einen etwas leichteren Wein, wenn Sie sie nicht zu schnell „betören“ wollen, diesen Corbières hier“, und hielt ihm die zweite Flasche unter die Nase. „Ach, doch, sie soll schon etwas berauscht sein“, lachte er nun, „das kann meinem Ziel des Abends nur förderlich sein. Ich möchte ihr nämlich einen Antrag machen.“ Und verschwörerisch zwinkerte er Angelika zu. Ihr Herz raste, als hätte er ihr den Antrag gemacht. „Ich nehme den Burgunder. Vielen Dank für Ihre exzellente Beratung“, verabschiedete sich der junge Mann lächelnd. „Sie sind wirklich eine Kennerin“. Und mit der Flasche in seinem Wagen verschwand er hinter den Regalreihen.

Angelika stand zitternd da und schaute ihm nach. Ihr voller Busen unter der Seidenbluse hob und senkte sich heftig. Sie hatte wirklich eine Viertelstunde vor dem Weinregal verbracht und mit einem jungen Mann über Weine geredet! Ihr Blick riss sich vom Regal los. Nein, du wirst nicht rückfällig! ermahnte sie die Stimme. Los, geh jetzt zur Kasse und vergiss ganz schnell, was hier passiert ist! Klirrend stellte sie die zweite Flasche ins Regal zurück und schob resolut den Einkaufswagen in Richtung Kasse.

In der Schlange vor der Kasse musterte sie beiläufig die Süßigkeiten, die dort aufgereiht waren. Kleine Probierpackungen mit Schokonusskugeln, Kaugummis, Drops und Gummibärchen. Ihr Blick blieb haften an den Pralinen mit der Kirsche und dem Kirschschnaps. Sollte sie...? schoss es ihr durch den Kopf. Doch da hatte die Kassiererin schon ihre Waren eingescannt und sagte: „13,74, bitte“. Und Angelika öffnete ihre Handtasche und zog mit einem leisen Seufzer das Portemonnaie heraus.

 

Hallo Venus (oder besser Bonna?),

dass ein Einkauf(sbummel) Schweißperlen verursachen kann ist mir gerade klar geworden, denn Du schilderst eine (trockene) Alki, die mehr oder weniger freiwillig zur Beraterin mausert und als Weinkennerin outet. Nun, ich bin kein Weinkenner und -trinker - obwohl ich ihn auch nicht verschmähte, es sei denn, er stellte sich als Essig heraus - und deshalb eigentlich gar nicht kompetent. Gleichwohl, aber schon bei der Einleitung fallen mir mehrere Sachen zugleich auf:

>„Sehr geehrte Kunden, wir machen Sie heute auf unser besonderes Angebot aufmerksam: Beaujolais Primeur, nur 3.49 EUR!“KOMMA ertönte es aus dem Lautsprecher.< Ist pc "KundINNen" noch nicht angekommen?

>„Sie wünschen, die Dame?“KOMMA begrüßte sie die Verkäuferin freundlich.< Jeder weiß zwar, wer da wen anspricht, aber grammatikalisch gesehen begrüßt Angelika die Verkäuferin dann doch recht merkwürdig. Passiv oder Vertauschen der Gesprächspartner: ... wurde sie von der Verkäuferin freundlich begrüßt; oder: begrüßte die Verkäuferin sie ...

Und noch einmal desgleichen: >„Probieren Sie mal“, forderte sie die Verkäuferin auf ... <

>„Entschuldigen Sie bitte, dürfte ich Sie etwas fragen?“KOMMA ertönte seine wohlklingende Stimme.<

>„Ja bitte, worum geht es?“KOMMA stotterte sie ...< und noch einmal: >„Kennen Sie sich mit den französischen Rotweinen aus?“KOMMA fragte der Schöne weiter.< Und gegen Ende eine Variante: >„Sie sind wirklich eine Kennerin“.< Punkt vorrücken lassen.

Eher unfreiwillig kommt der Reim >Ihr voller Busen unter der Seidenbluse ...<

Nix für ungut

Friedel

 

Hallo venus,

eine alltägliche Einkaufssituation, aber ich finde, Du hast die Empfindungen der Alkoholikerin gut transportiert. Auch wenn ich damit, zum Glück, keine Erfahrungen habe, kam doch der Konflikt im Inneren Deiner Prota gut bei mir an. Das Hin- und Hergerissene, der Versuchung zu widerstehen, die Erinnerungen an die Weine, die sie kennt und liebt, sie dann auch noch dem jungen Mann erklären und empfehlen zu müssen. Ich konnte das gut nachvollziehen.

Was mich während des Lesens noch interessiert hätte ist, warum sich die Frau so gut mit Weinen auskennt, vielleicht aus Berufsgründen? Sie könnte ja im Hotel(Gaststätten)-Bereich zu tun (gehabt) haben, Sommelier oder so?
Das wären solche Infos, die Du noch einfließen lassen könntest, um mich Deine Prota besser kennenlernen zu lassen und vielleicht auch die Gründe für ihre Alkoholsucht besser zu ergründen. Darüber erfahre ich als Leser leider auch nichts. Da Deine Geschichte nicht so lang ist, wäre sie in den Bereichen durchaus noch ausbaufähig.

Ansonsten fand ich den kleinen Abstecher in die Welt der Weine (Corbières habe ich selbst schon getrunken, hm...) und Feinschmecker ganz unterhaltsam.

Nette Grüße
Giraffe :)

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Friedrichard,

danke für deine mühevolle Kleinarbeit bei der Zeichensetzung und Grammatik. Du hast recht, die Satzstellung bei der Begrüßung an der Käsetheke ist irreführend.
Und der unfreiwillige Lacher mit dem Busen unter der Seidenbluse ist mir auch entgangen...

Aber: seit wann setzt man nach direkter Rede jedes Mal noch ein Komma, wenn man bereits ein anderes Satzzeichen verwendet hat? Das kann ich nicht so recht glauben : ...?", scheint mir NICHT richtig zu sein...

Aber danke für deine sonst wohlwollende Kritik!

LG venus

 

Hallo Giraffe,

schön, dass dir der innere KOnflikt der Prot sichtbar geworden ist und die Weine auch soweit recht appetitlich wirkten...

Ja, zu der Unklarheit, warum aus einer Genießerin eine Suchti geworden ist, habe ich mir auch schon gedacht, dass das zu kurz gekommen ist. Aber -2. Einwand: man muss gar kein Sommelier sein, um nur diese relativ geringen 2nd Hand Kenntnisse über Wein zu haben - ich selbst bin bestimmt keine Fachfrau oder sehr häufige Weintrinkerin, aber soviel habe ich mir dann doch durch andere oder durchs Lesen angegeignet...

Nochmal an Friedrichard: Du hast recht "pc" wäre "Sehr geehrte Kundschaft", da hätte man gleich beide Geschlechter mit einer Klappe. "Sehr geehrte Kunden und KUndinnen" habe ich so noch nie gehört in der Realität...

LG venusBonn

 

>Aber: seit wann setzt man nach direkter Rede jedes Mal noch ein Komma, wenn man bereits ein anderes Satzzeichen verwendet hat? Das kann ich nicht so recht glauben : ...?", scheint mir NICHT richtig zu sein...<

Man kann immer noch über die Rechtschreibreform staunen,

liebe venus (ist die Venus eigentlich nicht größer als die ehem. Bundeshauptstadt?),

aber schau mal Duden, Bd. 1, letzte Auflage*, unter den K-Kapiteln zu Anfang oder zum Schluss ins gesamte Regelwerk, genau das >...?", ...< wird heute erwartet.

Gruß

Friedel

* Mein Duden liegt zwo km von mir entfernt ... aber ich mein, dass die Regel seit August 2006 amtlich ist, bei all den Schwächen im Gedächtnis eines alten Mannes ...

 

Rechtschreibreform

Hallo Friedrichard,

danke für deine erneute Mühe mit der Korrektur.
ich habe mich erkundigt - du hast wohl recht nach der Reform.
Aber mit der stehe ich eh auf Kriegsfuß, weil ich manche Änderungen einfach schwachsinnig finde. Ich bleibe lieber überwiegend bei der alten Schreibweise. Ich werde deswegen schon kein Bußgeld bekommen, hoffe ich... ;-)) LG venusBonn der Planet ist natürlich größer, aber ich bin nur eine bescheidene "Göttin" in einem Frauenkörper, also kleiner als Bonn... grins*

 

Nix zu danken,

venus,

gern geschehn! Mit der "Reform" brauchstu auch nicht auf Kriegsfuß stehen: Grass bleibt bei den alten Regeln, Lenz auch usw. Als das mit der Reform losging in den 90-ern hatte unter Dieter Zimmers Führung die ZEIT so etwas wie einen eigenen Kodex geschaffen, die Vorgaben umzusetzen, zu ignorieren u. a., was aber auch komische Elemente hatte ...

Was andern recht ist kann Dir ja wohl nicht verweigert werden ...

Wat binnisch heut widder kluch ...

Gruß & Hel ... Au nach Bonn oder zur Venus

Friedel

 

Alaaf zurück, aber ist ja schon vorbei dank Aschermittwoch! Danke für die Toleranz meiner Rechtschreibreform-Sperre! Ist mir nämlich immer noch lieber, als komplett ignorante Legastheniker, die weder die alte noch die neue Rechtschreibung beherrschen, und schon gar keine Grammatik. Komm bei mich, bei dich ist Patsche, komm bei mich, da lernste Deutsch so nach dem Motto... *fg*

 

Hallo venusBonn (der Berg, oder doch einfach mythischer Natur?),

ein wenig irritierend finde ich, dass eine Alkoholikerin eine Kennerin sein soll. Sicherlich sollte hier nicht das Klischee bedient werden, doch es erscheint mir ein wenig merkwürdig, dass jemand, der den Wein des Alkohols wegen trinkt, viel weiß über Anbaugebiete und dazu passende Gerichte. Davon mal abgesehen hast du den Konflikt der Prot kurz und gut dargestellt. Natürlich ist dein Text recht kurz. Vielleicht hätte er etwas mehr verdient, um die Geschichte der Prot herauszuarbeiten und vielleicht zu erzählen, wie es überhaupt zu dem Konflikt kam. Kann - muss aber nicht :)

Viele Grüße...
morti

 

Hallo Morti,

erst mal danke für deine wohlwollende Kritik meiner geschichte. Deine vom Sternenberg habe ich übrigens auch grade gelesen und finde sie bezaubernd!

Was meinst du bei venusBonn DER BERG? Was für ein Berg???
Also, ich meinte natürliche die mythische bedeutung!

ZUr Genießerin, die zur Trinkerin mutiert, lass dir gesagt sein, dass ich schon einige Menschen in meinem Leben getroffen habe, denen das scheinbar passiert ist. VOn dem zunächst maßvollen, dann aber zunehmend maßlosen Genuss und damit zur Sucht ist es zwar manchmal ein langer, aber unsichtbarer Prozess, den diejenigen gar nicht warhhaben wollen. Und schwupps - auf einmal ist die unsichtbare grenze überschritten. Vielleicht hätte ich noch mehr von ihrer Lebensgeschichte erwähnen sollen - ich wollte darauf anspielen, dass sie irgendwann ihren geliebten Partner verloren hat - und dann da hineingeschlittert ist. Trennungen und Verluste führen nämlich laut STudien oft zu Süchten.

LG venusBonn (du darfst mich auch "die Göttliche" nennen *fg*)

 

Hallo venusBonn,

ich würde sogar noch mehr Widerstreit in den Gefühlen deiner Protagonistin einlegen. Noch mehr Ziehen im Mund, der auftauchende Geschmack der Weine, die sie beschreibt, den sie mit Sicherheit auf der Zunge hat, so wie sie es beschreibt und das Gefühl, etwas Verbotenes getan zu haben, gehört gewiss auch noch dazu.
Ich fänd es schön, wenn noch mehr Tiefe bei der Weinkennerinn da wäre.

Ansonsten hat mir die kleine Sequenz einer trockenen Alkoholikerin gut gefallen.

Diesen Satz fand ich in der Formulierung etwas unbeholfen:

Hier wartete ihre Aufgabe dieser Woche der Anonymen Alkoholiker auf sie:
Du willst doch damit sagen, dass sie in der Gruppe der AAs diese Aufgabe für die Woche gestellt bekommen hat, nicht wahr?

Vielleicht so? Hier wartete ihre Aufgabe dieser Woche auf sie, die ihr die Gruppe der Anonymen Alkoholiker auferlegt hatte. ( in welche sie regelmäßig ging)

Zur Frage und Kritik Mortis muss ich ebenfalls dir beipflichten, es gibt Alkoholiker, denen tatsächlich völlig egal ist, was sie trinken, Hauptsache es berauscht sie genügend intensiv und schnell und befriedigt die Sucht.
Aber es gibt jede Menge andere Alkoholiker, die als Genussmenschen anfingen, Weinkenner wurden und durch hinzutretende Umstände dann in die Alkoholabhängigkeit gerieten. Diese Anzahl ist nicht zu unterschätzen.

Aber eben auch ein wichtiger Warnhinweis für all diejenigen, die meinen, wenn sie nur aus genießerischen Gründen Alkohol trinken, nie in die Abhängigkeit geraten zu können. Das ist eben der Trugschluss.

Das Thema, das du in deiner Geschichte schilderst, ist (leider) wie immer hochaktuell.
Die innere Zerrissenheit der Protagonistin zu schildern, ist wirklich nicht einfach.
Insoweit ist dir schon ein gutes Stück Nachvollziehbarkeit gelungen.

Lieben Gruß
lakita

 

Hallo Lakita, hallo Venus,

Aber es gibt jede Menge andere Alkoholiker, die als Genussmenschen anfingen, Weinkenner wurden und durch hinzutretende Umstände dann in die Alkoholabhängigkeit gerieten. Diese Anzahl ist nicht zu unterschätzen.

Genau dem kann ich nur beipflichten, denn genau das habe ich im engsten Familienkreis leider erleben müssen, wie aus einem Weinkenner und -liebhaber ein Alkoholiker wurde. Die Grenzen sind fließend und werden oft zu spät erkannt, vom Betroffenen selbst und seiner Umgebung, sehr tragisch.

LG
Giraffe.

 

Weinkenner und Alkoholiker

Hallo Lakita und Giraffe,

danke für eure Überlegungen und Anregungen zu meinem Text. lakita, du hast sehr wertvolle Anregungen gegeben. Ich werde gleich zumindest den einen Satz mit den AAs mal ändern. Zu einer weiteren Vertiefung des Konflikts in der "Kennerin" fehlt mir leider gerade etwas die Kreativität - bin wieder in die Gruppe der Erwerbstätigen eingestiegen und muss heute nachmittag noch einem Freund bei was helfen. Bin abends nach der Arbeit immer zu platt, um kreativ zu sein. Und am Wochenende schaffe ich außer Haushalt und Entspannung nicht so viel, wie ich gerne würde. aber irgendwan werde ich mich meines textes nochmal annehmen. LG venusBonn

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom