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Die Kuh im Apfelbaum

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31.01.2016
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Die Kuh im Apfelbaum

Tobi ist vom Regen aufgewacht. Die Tropfen prasseln an die Fensterscheibe, als würde jemand Erbsen dagegen werfen. Auch die Möwen machen so viel Lärm, dass Tobi sich im Bett aufsetzt und die Augen weit öffnet. Aber richtig gut sehen kann er trotzdem nicht. Alles ist grau und langweilig. Genau wie gestern. Und vorgestern. Und am Tag davor hat es sogar gedonnert und dicke Hagelkörner, groß wie Kaugummikugeln, sind ins Beet gekracht und haben Erdbeermatsch angerichtet. Dabei sind doch Sommerferien! Mama muss nicht zur Arbeit gehen und der Kindergarten ist abgeschlossen.

Tobi klettert aus dem Bett und geht zum Fenster. Die Mülltonnen sind vom Regen blitzsauber gespült und die Blumen, die die alte Frau Sander neben das Erdbeerbeet gepflanzt hat, lassen die Köpfe hängen. Sonst ist nichts los.
„Miste“, seufzt Tobi. Ferien hat er sich anders vorgestellt.
Tobi sieht sich im Zimmer um und entdeckt Berti. Richtig! Auf der Luftmatratze schläft sein bester Freund. Das hat Tobi völlig vergessen. Er kneift Berti ein bisschen in die Nase. Der brummt und dreht sich um.
„Mmmmm“, sagt Tobi, beißt sich auf die Unterlippe. Schließlich setzt sich Tobi an den Tisch, auf dem Papier und Buntstifte liegen, und denkt an Opa. Der hat nämlich bei einem Preisausschreiben mitgemacht und eine Reise gewonnen. Es war ganz einfach, hat Opa gesagt. Er hat sich zwei gleiche Fotos mit einer Landschaft angesehen und auf einem davon fehlten Kühe. Das war alles. Deswegen ist er jetzt mit Oma in den Bergen. Da wo die Luft so gut ist. Tobi atmet tief ein. Diese Luft hier mag Tobi auch sehr gerne. Sie riecht nach Wasser. Tobi denkt auch an die alte Frau Sander. Und an den Grummelmeier, der eigentlich Gronemeier heißt, aber der antwortet immer grummelig, wenn Tobi und Mama ihn grüßen. Tobi denkt auch an Doktor Blasewitsch, der jeden Tag um vier Uhr Trompete spielt und sogar an den neuen Nachbarn denkt Tobi, der in die Wohnung von Vader Schnaps eingezogen ist, weil Vader Schnaps gestorben ist und nun auf dem Friedhof wohnt. Bei Mama wohnt wenigstens Tobi. Und Tobi hat Berti. Das alles denkt Tobi. Aber jetzt rüttelt Tobi den Langschläfer erst mal wach. Sie müssen nämlich ein Preisausschreiben malen.

„Was ist ein Preisausschreiben“, fragt Berti und gähnt.
„Man guckt, was anders ist, und gewinnt eine Reise.“
„Wo guckt man?“
„Na, auf Bilder.“
„Was denn für Bilder?“
„Die malen wir doch jetzt“, sagt Tobi.
Tobi malt eine Kuh.
„Die sieht aus wie eine Maus“, bemerkt Berti und bekommt eine kleine Falte zwischen den Augenbrauen. Er holt Mu, die auf dem Regal sitzt. „Guck mal! So sieht eine Kuh aus.“
Tobi malt eine neue Kuh.
„Komisch. Die sieht jetzt wie ein Pferd aus“, sagt Berti und wundert sich.
„So wird das nix“, sagt Tobi und Bertis Bauch grummelt. Berti hat Hunger und keine Lust zu malen.
„Was kann man gewinnen? Und wer spielt denn mit?“ Berti stellt sehr gute Fragen.
„Alle, die allein im Haus wohnen, spielen mit. Also die alte Frau Sander, der Grummelmeier, Doktor Blasewitsch und der Neue.“ Eine Reise in die Berge kann Tobi nicht versprechen. Aber er hat eine großartige Idee! Es gibt Kaffee und Kuchen zu gewinnen!
Das gefällt Berti sehr gut. Jetzt knurrt sein Magen lauter.
„Welchen Kuchen?“, fragt Berti und er zieht eine Augenbraue hoch.
„Den backen wir jetzt!“, ruft Tobi und zieht Berti am Schlafanzugärmel in die Küche.
„Psst“, sagt Tobi und legt einen Zeigefinger an seine Lippen, „Mama hat Ferien und darf lange schlafen.“

Die Kirchturmuhr in der Nachbarschaft schlägt sechsmal, als Tobi den Backofen vorheizt. Gut, dass er Opa oft beim Backen geholfen hat. Backen kann Opa besser als Oma. Die macht dafür den allerbesten Schmorbraten der Welt. Vom zarten, jungen Schmor, sagt Opa.
„Eier, Butter, Zucker, Mehl.“ Tobi schüttet mit einem Schwung alles zusammen in die Schüssel, dass es nur so staubt. „Jetzt schneit es auch noch!“, ruft er freudig. Er rührt und rührt und rührt und sein Arm tut davon schon mächtig weh.
„Achtung: Milch!“, ruft Berti und gibt einen Milchwasserfall in die Schüssel, der bis auf ihre Füße schwappt. Endlich ist alles vermischt und Berti kostet. Er schaut zur Decke hinauf und findet, dass etwas fehlt. Tobi findet das auch und guckt in den Kühlschrank.
„Was haben wir denn da? Erdbeermarmelade, Mayonnaise, ein Glas mit salzigen Pflaumen, pfui igittigitt, Ketchup …“
„Wir könnten Käse rein streuen. Dann haben wir Käsekuchen!“ Bertis Bauch knurrt zwar nicht, aber er ist ganz bestimmt hungrig. Tobi nimmt das Brett mit der Glashaube und sie zupfen den gesamten Käse in Stücke und Tobi rührt ihn unter den Teig. Berti liebt Früchte im Käsekuchen und gibt noch ein halbes Glas Erdbeermarmelade dazu. Ach was, das ganze Glas. Um an die Kuchenform zu gelangen, holt Tobi einen Stuhl. Er stellt sich auf Zehenspitzen, damit er die Kastenform im Schrank erreicht. Leider liegen alle anderen Kuchenformen obendrauf und fallen im hohen Bogen auf den Boden, dass es nur so scheppert. Wie versteinert stehen die beiden Freunde, als Mama verschlafen am Türrahmen lehnt. Ihre Haare sind hell und selbst zerzaust ganz wunderschön, findet Tobi.
„Niemand verletzt?“, fragt Mama und kratzt sich am Kopf.
„Nix passiert“, beeilt sich Tobi zu sagen und Berti sammelt schnell die Kuchenformen wieder auf.
„Ihr seid aber früh wach. Was macht ihr denn?“ Mama gähnt.
„Nichts Besonderes“, antworten die Jungen gleichzeitig.
„Backt ihr einen Kuchen?“, fragt Mama.
„Einen Preisausschreibenüberraschungskäsekuchen“, ruft Tobi.

Tobi will Mu im Hof in den Apfelbaum setzen. Denn das ist das Rätsel: Was ist anders im Hof als sonst? Der Neue wird es schwer haben, meint Berti, aber Tobi denkt, eine Kuh gehört so oder so nicht in einen Apfelbaum. Das könnte der Neue schon wissen. Tobi hat der Kuh vorsichtshalber eine rote Schleife um den Schwanz gebunden, weil die alte Frau Sander nicht mehr so gut sehen kann. Tobi klettert hoch hinauf in den Apfelbaum. Die Äste sind schon ganz dünn und Berti ganz klein geworden.
„Das reicht!“, ruft Berti, „Komm wieder runter!“ Und Tobi klettert hinunter und freut sich über all die vielen kleinen grünen Äpfel, an denen er sich vorbei hangelt. Die Jungen gehen zurück ins Haus. Sie müssen schließlich alle Zettel durch die Briefschlitze stecken, die sie geschrieben haben.
Tobi steckt den letzten Zettel durch die Postklappe in die Tür von Doktor Blasewitsch.
„So, nun haben alle den Preisausschreibenfragezettel“, sagt Tobi und ist froh. „Nix wie hoch zum Kuchen!“ In Windeseile laufen sie in die vierte Etage. Tobi wohnt mit Mama unterm Dach. Berti schnauft ordentlich, als sie in die Küche kommen. Auf dem Küchentisch steht die Kuchenform. Mama war wohl ungeduldig und hat sie schon aus dem Ofen geholt. Tobi schnüffelt am Kuchen und ist zufrieden. So muss Kuchen duften! Er dreht die Form herum und heraus plumpst … ein harter, dunkelbrauner Klotz, flach wie eine Tafel Schokolade. Berti reißt entsetzt die Augen auf! Das hat er nicht erwartet! Der sieht ja gar nicht aus wie Kuchen! Tobi holt ein Messer und versucht eine Scheibe davon abzuschneiden.
„Verflixt ist das hart!“
„Lass mich mal“, sagt Berti, greift das Messer, holt aus und sticht mit einem Ruck in den Kuchen. Nichts passiert. Die Jungen sehen sich erstaunt an. Tobi geht zur Schublade und holt den Fleischklopfer heraus. Damit haut er mit einem Rumms auf den Kuchenklotz wie Opa den Lukas, wenn er mit Tobi zur Kirmes geht. Nun liegen mindestens tausend Kuchenteile auf dem Tisch und auf dem Boden auch. Zögernd nehmen die Jungen sich jeder ein Stück.
„Gar nicht mal so lecker“, nuschelt Berti und Krümel sprühen aus seinem Mund.
„Voll scheußlich“, sagt Tobi und schluckt angewidert das winzige Bröckchen hinunter.
Da kommt Mama zur Tür herein. In den Händen hält sie einen Korb mit Erdbeeren.
„Frühstück“, sagt sie und bereitet Erdbeeren und Zwieback mit Milch zu. Dann fegt sie die Krümel vom Tisch und auch vom Boden auf und alle drei essen zufrieden ihre Schalen leer.

Der Himmel ist inzwischen hellgrau geworden. Die dicken, dunklen Regenwolken haben sich mürrisch verzogen und der Regen fällt nun in dünnen Fäden herab. Schließlich fällt er gar nicht mehr. Niemand hat beim Preisausschreiben mitgemacht.
„Vielleicht ist es zu schwer“, gibt Berti zu bedenken und zieht die Schultern zu den Ohren.
„Das ist doch babyeierleicht! Es hat noch niemals eine Kuh im Apfelbaum gesessen!“ Tobi rollt mit den Augen. Das stimmt wohl. Berti hat aber keine andere Erklärung. „Komm!“, sagt Tobi energisch und stapft die Treppen hinunter in den Hof. Berti stapft hinterher.
Tobi stellt sich vor den Apfelbaum und schaut hinauf zu den Fenstern, die Hände stemmt er auf die Hüften. Berti macht dasselbe.
„Vielleicht schlafen alle noch. Erwachsene schlafen eben viel“, gibt Berti erneut zu bedenken.
„Pfff“, sagt Tobi.
Tobi klettert auf die große Papiermülltonne, legt die Hände um seinen Mund herum und ruft: „Sehr geehrte Damen und geehrte Herren alleine im Haus! Es ist Zeit für ein Preisausschreiben! Lest die Zettel, die in eurem Flur liegen und macht mit! Ihr könnt einen tollen Preis gewinnen!“ Das alles sagt er drei Mal hintereinander.
„Aber wir haben doch gar keinen Kuchen“, flüstert Berti zu Tobi hinauf. Niemand rührt sich hinter den Fenstern. Es ist jetzt ruhig und still. Nicht einmal die Möwen meckern. Nur einmal fällt ein kleiner Apfel hinunter auf die Steine. Plopp.
„Verdampft noch mal“, schimpft Tobi und stampft mit einem Fuß auf die Mülltonne.
„Komm auch rauf“, befiehlt Tobi und Berti klettert auf die gelbe Tonne daneben. Beide trampeln nun laut auf den Tonnen herum, dass es ordentlichen Krach gibt. „Kennst du ein Lied, das wir dazu singen können?“, fragt Tobi seinen Freund.
„Ein Mülltonnenaufwecklied?“
„Ja“, sagt Tobi.
„Nein“, sagt Berti.
So trampeln sie einfach weiter und hin und wieder fallen die grünen Äpfel im Takt dazu vom Baum. Plippplopp.
Dann öffnet sich der Himmel ein klein wenig und einige Sonnenstrahlen fallen auf die beiden Jungs, die so eifrig auf den Mülltonnen tanzen. Und ein Fenster öffnet sich auch.
„Seid ihr jetzt völlig übergeschnappt?!“ Der Grummelmeier hängt mit dem gesamten Oberkörper heraus, fuchtelt mit einem Holzlöffel herum und Berti fürchtet, er würde gleich wie die Äpfel auf die Steine plumpsen. Im ersten Stock geht das nächste Fenster auf und der Neue guckt heraus. Seine Haare sind zerzaust wie die von Tobis Mama heute früh und er lächelt. Berti ist beruhigt.
„Das klappt ja prima. Komm Berti, wir tanzen weiter!“ Und die Jungen trampeln wie verrückt. Einer auf der blauen Papier-, der andere auf der gelben Plastiktonne. Sie haben jetzt viel Spaß und springen sogar waghalsig. Die alte Frau Sander im Erdgeschoss ruckelt aufgeregt an ihrem Fenstergriff und schließlich ruft sie laut durch das offene Fenster: „Ich hab’s! Ich weiß es! Es ist die Kuh im Apfelbaum! Die Kuh mit der roten Schleife. Die hat noch nie dort oben gesessen! Ich hab’ gewonnen! Hurra!“ Die alte Frau Sander hat also die Preisausschreibenkarte in ihrem Flur gefunden. Und Doktor Blasewitsch zückt seine Trompete. „Das soll doch jetzt aber kein Regentanz werden, hoffe ich!“ Und dann spielt er laut in den Hof hinein, obwohl es nicht mal mittags ist.
Tobi ruft so laut er kann: „An alle, die die Kuh im Apfelbaum auch sehen: Bei Tobi und Mama Turner gibt es dafür heute um vier Uhr Kaffee und Kuchen. Ihr sollt kommen. Das ist nämlich der Preis!“

Pünktlich um vier Uhr stehen Doktor Blasewitsch, Grummelmeier, die alte Frau Sander und der Neue vor Tobis Wohnungstür. Alle fünf strahlen um die Wette. Nein, der Grummelmeier grummelt. Doktor Blasewitsch hat seine Trompete mitgebracht. Grummelmeier zwei abgeknickte Blumen, die alte Frau Sander eine Glasschale mit einem Berg geschlagener Sahne und der Neue hat nichts mitgebracht. Auf der Terrasse ist der Tisch gedeckt. Es sieht aus, als hätte jemand Geburtstag. Das Geschirr steht auf einer Tischdecke und in der Mitte ein Erdbeerkuchen. Den hat Mama gebacken, als die Jungen mit ihrem Tanz auf den Mülltonnen die Sonne herausgelockt haben. Sie nimmt Herrn Grummelmeier die Blumen aus der Hand und stellt sie in eine Vase neben den Kuchen.
„Sie gestatten“, sagt Doktor Blasewitsch. Dann macht er sich sehr lang und spielt seine Trompete, dass sie über alle Dächer der Stadt zu hören ist. Denn es ist schließlich vier Uhr. Tobi und Berti stopfen sich währenddessen mit Kuchen und Sahne voll.
„Das haben wir gut gemacht“, sagt Berti wohl, aber so genau kann Tobi das bei dem Krach nicht verstehen.

 

Hej @Carlo Zwei , ich bin sehr froh, dich unter meiner Geschichte zu finden und deine kritische Meinung rührt genau an der Schwäche, die mich selbst bei all meinen Geschichten umtreibt. Man liest sie nicht ungern, leidet mit, wenn’s passt, freut sich wahlweise, aber am Ende denkt man: Joa. Und nun? Ich weiß das wohl, mir gehts beim Ersinnen nämlich genauso. Der gewisse Funke, der alles belebt und auf eine weitere Ebene hebt, also den gibt es eben in meinem Hirn/meinen Geschichten nicht. Was soll man machen? :D

Ich könnte mir das gut mit Illustrationen vorstellen bzw. stelle es mir bereits vor. I

Ich arbeite daran. ;)

Ich musste an Figuren aus dem Buch 'Ich erzähl dir was!' denken.

Das ist mir nicht bekannt. Guck mal bei Gelegenheit nach.

hier würde ich im Sinne von kill your darlings zuschlagen und das einfach schreiben: Und am Tag davor.

Hach ja, das macht sicher Sinn und Zug und so, aber ich eigne mich so schlecht als Killerin, die Darlinge würden mir so so fehlen. Ich bin so drin, wenn ich Tobi schreibe und er diktiert mir nahezu in meinem Hirn, das ich ihn nicht maßregeln will. Weißt?

Man malt ja nicht ein Preisausschreiben. Man nimmt daran teil oder man malt etwas für ... Passt schon in den kindlichen Sprech; aber für die Zielgruppe ist es eventuell verwirrend, auch mit der uneindeutigen Erklärung, denke ich.

Da ist wohl wahr. Und aus der Sicht eines guten Autoren ist das offenbar ein Graus und ich widerspreche auch ungerne, weil sich das ja so bissi bockig und renitent anhört, als wollte ich gar nicht an der Geschichte arbeiten ... ich weiß das alles ... aber ich fürchte, Tobi weiß eben auch gar nicht, wie so ein Preisausschreiben wirklich funktioniert ... und dann macht es aus seiner Sicht wieder Sinn, eines zu malen. :Pfeif:

Dennoch finde ich, dass könnte konsistenter sein.

true

'Gar nicht mal so lecker' ist, wenn nicht als komplette Phrase von Erwachsenen, älteren Kindern oder Film/Fernsehen/Büchern abgeguckt, sehr ironisch und sprachlich clever. Verflixt kenne ich aus bestimmten Milieus (wo man liebe Schimpfwörter verwendet) oder aus Büchern (hauptsächlich aus Büchern) und gefühlt auch aus anderen Generationen

Die Idee dahinter ist die, dass Tobi ein Opa-Kind ist. So übernimmt er Vieles vom Sprachgebrauch der anderen Generation. Berti dagegen himmelt seinen Freund Tobi an und kopiert, schnappt auf und so entsteht eben schon mal ein wildes Wortgemenge. Das war der Plan. Könnte durchgehen, nicht wahr?

Die Sache mit den Neologismen in Form langer Komposita ist auch nochmal so ein Fall für sich.

Einige Kinder mögen das aber :confused:

Ich sehe das Genre, denke, es ist solide, könnte sich aber auch etwas von Konventionen lösen, etwas mehr überraschen.

Ja, das wäre schön. Eingangs habe ich versucht, darauf einzugehen. Ich würde gerne genau solch Geschichte schreiben können: eine Geschichte, die einem bekannt vorkommt, man liest, vertraut, richtet sich ein, vermutet wie sich alles entwickelt und dann bämm ... kommt’s ganz anders und dennoch konsistent. Ein Traum.

Von der Form fühlt es sich für mich jedoch auch bekannt an, könnte auf der Plot-Ebene, wie gesagt, etwas catchiger sein. Vielleicht auch persönlicher Geschmack.

Du hast meiner Meinung nach einen sehr guten Geschmack, lieber Carlo Zwei.

Besten Dank und lieber Gruß. Kanji

Hej @snif ,

danke, dass du dir die Zeit genommen hast, mir von deinen Eindrücken über die Geschichte zu erzählen.

Der Titel hat mich schon lange gereizt und ... was für eine nette, richtige Kindergeschichte.

nette, richtige Kindergeschichte - so wie der Kuchen meiner Kuchen schmeckt: Quatrequart; vier Zutaten ohne Gedöns.

Ich wage es, mich aus dem Fenster zu lehnen: 4-6 Jahre. Ich kann mir gut vorstellen, wie das in der Spielgruppe (Schweiz: vor dem Kindergarten) oder auch im Kindergarten vorgelesen wird. Inklusive der verträumten Blicke der Kinder, natürlich. :-)

keine Bange, ich halte dich an den Füßen fest. Die Blicke der Kinder sah ich schon während des Schreibens. ;)

Wie riecht Wasser? Aber ich glaube, gerade deswegen mag ich das.

Schön, denn Wasser riecht eben.

Schöööööön ...

Du siehst die Erbsen auch, nicht wahr?

Hier erzählst du mir etwas zuviel. Diese Passage ergäbe meiner Meinung nach einen schönen Dialog.

Das ist eine gute Idee, die ich direkt ausprobieren werde.

Es war jedes Mal eine Freude, die Küche sauberzumachen. :schiel: Und doch waren diese Momente so fotogen. Herrlich, wie du das hier einfängst.

Mama Turner freut sich auch jedes Mal, ganz ernsthaft, weil sie darin noch Krümel von der Freude der Kinder mit aufwischt.

Cool. Jetzt sind sie im Flow ... ;)

Wenn’s einmal läuft ... :cool:

Ach wie habe ich es danach genossen zu fragen, ob wir damit Frisbee spielen sollen ...

Oh-oh.

Klar. Zu schwer. ... Herrlich. :D

Berti eben.

Ich hör sie krächzen. Nice. :-)

Nice, du bist auch einer aus der sogenannten Gegenwart der DIE ZEIT :lol:

ch mag diese Formulierung. Nach dem Regen fallen die Sonnenstrahlen. Schön.

Und ich freue mich, dass du es bemerkst. Und die Stelle, als der Regen nicht mehr fällt und eigentlich dann ja keiner mehr ist, ist einer meiner (unbemerkten) Darlinge :sealed:

Da bahnt sich was an. @Novak hat das schon bemerkt. Schön, wie leise du das andeutest.

Du weißt, wie einen das freut, wenns jemandem auffällt!

Und hier kriegt Grummelmeier einen Farbstrich. Süss wie er mit den abgeknickten Blumen dasteht. Der hat eben doch einen weichen Kern.

Hiejaah! Ist nämlich einer mit einer ... anderen Geschichte.

Und Mama hilft ihm aus der Patsche. Das hat der Neue bestimmt auch heimlich beobachtet.

Das macht Mama Turner quasi hauptberuflich. Ob sie den Neuen bemerkt ... man weiß es nicht.

Mir gefällt es, wieviel du nur durch Andeutungen mitteilst.

Die einen sagen so, die anderen so. :D Ich mag's wie du.

Das klingt gut, ist aber gleichzeitig das kleine Manko, das ich an der Geschichte sehe. Ich weiss nicht, wie sehr sie sich von anderen Geschichten abhebt. Mir fehlt irgendwie das Killerkriterium, das mich verleiten würde, die Geschichte kaufen und vorlesen zu wollen. Das Irgendetwas.

Ich weiß. Es ist ein Mini-Drama. Sie ist lieb und gut und eben ... lieb.

Nichtsdestotrotz, sehr gerne gelesen und du hast sowohl sprachlich wie auch inhaltlich meiner Meinung nach die Zielgruppe in die Mitte getroffen.

Die arme Zielgruppe. :sconf:
Hab herzlichen Dank für deine Zeit und guten Worte. Vielleicht erwacht in mir eines Tages die Killerqueen und ich hau das mega Irgendwas raus. :lol:

Bis dahin alles Gute und viel Glück bei der Challenge mit deiner lustigen Geschichte. Kanji

 

moin, moin liebe @Kanji , da ich so gerne wenigstens mit abstimmen möchte, gilt es noch ein paar Kommentare loszuwerden (auch wenn natürlich längst alles gesagt ist). Lass uns mal schauen

Die Kuh im Apfelbaum
Der Titel ist schon mal Klasse, wer will da nicht wissen, was los ist? Ich schaue nochmal schnell auf Dein angesetztes Lese/Vorlesealter - okay, ich könnte da auch nur sehr grob schätzen, aber hierfür habe ich ein Testpersönchen, zumindest für mich zum vergleichen
.
Das haben Berti und Tobi gestern nach dem Mittagessen überprüft.
Ups?! Wie alt sind Deinen süßen Helden? Ich würde den Satz echt als Streichkandidat sehen, er verwirrt mich jedesmal, und so eine richtig gute Begründung, wozu es ihn gibt, habe ich nicht gelesen ...

gepflanzt hat, lassen die Köpfe hängen.
sorry, jetzt kommt die Gärtnerinnenfrage: Warum lassen die die Köpfe hängen? Es hat doch geregnet! Schon klar, zu nass von all dem Wasser, aber trotzdem widerspricht es der normalen Erklärung, da würde ich noch etwas nachlegen (oder streichen)

und denkt nach. Schließlich setzt sich Tobi an den Tisch, auf dem Papier und Buntstifte liegen, und denkt an Opa.
ich mag Deine Geschichte total, was die Ideen und Deine Helden angeht. Aber die Sprache ist mir ... ja, ich glaube zu unausgeglichen. Mal Dopplungen, mal extrem einfache Kindersätze und dann wieder superlange Kunstwörter. Als Vorleserin ist so die Handlung herrlich zu gestalten, aber das Lesen macht nicht durchgängig Spaß. Hoffentlich verstehst Du, wie ich es meine, das ist schon Jammern auf hohem Niveau, aber trotzdem ein bisschen Jammern.

Er hat sich zwei gleiche Fotos mit einer Landschaft angesehen und auf einem davon fehlten Kühe. Das war alles. Deswegen ist er jetzt mit Oma in den Bergen. Da wo die Luft so gut ist. Tobi atmet tief ein. Diese Luft hier mag Tobi auch sehr gerne. Sie riecht nach Wasser.
okay, das sind Tobis Gedanken und somit sehr einfach, aber wo bleibt mein Lesespaß? (ich weiß, nix mit Wunschkonzert)

„Den backen wir jetzt!“, ruft Tobi und zieht Berti am Schlafanzugärmel in die Küche.
Die Sprünge sind super und in der Hinsicht genieße ich das Schauspiel total

„Nichts Besonderes“, antworten die Jungen gleichzeitig.
Die Mutter aller Ausreden

Die Kuh mit der roten Schleife. Die hat noch nie dort oben gesessen! Ich hab’ gewonnen! Hurra!“
Auch diese Idee is sooo nett, aber irgendwie packt mich die Sprache einfach nicht. Ich sehe schon, ich hätte mitmachen sollen, dann müsste ich jetzt die Klappe halten, denn das es total schwer ist, glaub ich aufs Wort.

„Das haben wir gut gemacht“, sagt Berti wohl, aber so genau kann Tobi das bei dem Krach nicht verstehen.
Ja, und gut gemacht hast Du es auf alle Fälle auch. Bei manchen Dingen ist meine siebenjährige Vergleichsheldin halt ganz anders, aber das ist ja wohl der Zusatzhindernispunkt - alle Kinder sind verschieden. Ich werde bei Gelegenheit einen Vorlesetest machen, dann muss ich bestimmt zurückrudern. Also hab Dank für das Kinderfeuerwerk.
Beste Wünsche
witch

 

Moin @greenwitch , ich freue mich, dass du beim Lesen und Abstimmen mitmachst. Ich mag challenges sehr, belebt ... das Geschäft irgendwie :D

gilt es noch ein paar Kommentare loszuwerden (auch wenn natürlich längst alles gesagt ist).

Iwo. Niemals ist alles gesagt und falls doch, klingt es bei jedem anders.

aber hierfür habe ich ein Testpersönchen, zumindest für mich zum vergleichen

Mir graut’s vor Testpersönchen, die sind so ... ehrlich. :shy:

Wie alt sind Deinen süßen Helden? Ich würde den Satz echt als Streichkandidat sehen, er verwirrt mich jedesmal, und so eine richtig gute Begründung, wozu es ihn gibt, habe ich nicht gelesen

Darauf habe ich schon längst gewartet, denn dieser Satz war schon mehrfach weg und wieder da. Ich finde ihn auch etwas ungeschickt, sollte er doch darauf hinweisen, dass die beiden entweder kurz zuvor noch im Kindergartenalter waren und nach den Ferien in die Schule kommen, oder aber auch, dass das darauf hinweist, dass sie jeden Tag ein „Abenteuer“ erleben. :sealed: Bisschen dünn, ich weiß. Werde deinen Rat wohl annehmen.

jetzt kommt die Gärtnerinnenfrage: Warum lassen die die Köpfe hängen? Es hat doch geregnet! Schon klar, zu nass von all dem Wasser, aber trotzdem widerspricht es der normalen Erklärung, da würde ich noch etwas nachlegen (oder streichen)

:idee: Nun verstehe ich auch endlich deinen nickname!
Es sind doch aber zusätzlich dicke Hagelkugeln auf die Köpfchen der Blumen gedonnert. Da lässt die eine oder andere Blüte bedröppelt den Kopf hängen. Möglich isses.

Aber die Sprache ist mir ... ja, ich glaube zu unausgeglichen. Mal Dopplungen, mal extrem einfache Kindersätze und dann wieder superlange Kunstwörter.

Um die Dopplung kümmere ich mich. Passiert mir immer mal wieder. Für die Einfachheit und die Kunstwörter entschuldige ich mich, wenn es dich langweilt und ich weiß, was du meinst. Ich habe mal ein Buch über Mamabär und Kleiner Bär vorgelesen und auf halber Strecke bin ich beinahe ausgeflippt und habe offenbar leicht gereizt immer wieder dieselben Phrasen und Wiederholungen vorgelesen, dass mich das einzuschläfernde Kind fragte, warum ich böse auf Mamabär wäre. :D

Als Vorleserin ist so die Handlung herrlich zu gestalten, aber das Lesen macht nicht durchgängig Spaß. Hoffentlich verstehst Du, wie ich es meine,
das sind Tobis Gedanken und somit sehr einfach, aber wo bleibt mein Lesespaß?

Dann musst du da durch - sofern das belesende Kind Freude hat. Falls es auch keinen Spaß hat ... Entschuldigung.

Die Sprünge sind super und in der Hinsicht genieße ich das Schauspiel total

Hui, das passiert auch nicht oft, dass die Sprünge in meinen Geschichten positiv aufgenommen werden. Vielen Dank dafür.

Die Mutter aller Ausreden

True.

Auch diese Idee is sooo nett, aber irgendwie packt mich die Sprache einfach nicht.

Das tut mir jetzt echt leid und weiß gar nicht, wie ich dich aufmuntern kann ... doch, lies die @svg -oder @snif -Geschichten. :lol:

Bei manchen Dingen ist meine siebenjährige Vergleichsheldin halt ganz anders, aber das ist ja wohl der Zusatzhindernispunkt - alle Kinder sind verschieden.

Erst mal das und ich fürchte auch, der Reifegradsprung (:Pfeif:) von fünf auf sieben Jahre ist eben nicht zu unterschätzen. Vielleicht braucht es da einen siebenjährigen Vergleichshelden, die reifen langsamer.:D

Also hab Dank für das Kinderfeuerwerk.

Ich danke dir für deinen Kommentar. Lieber Gruß. Kanji

 

Also, wenn die Kanji bei dieser Challenge mitmachen und keine Tobi-Geschichte einstellen würde, ja, also dann wäre sie ..., dann würde sie eine unverzeihliche Dummheit begehen, dachte ich vor einiger Zeit so still vor mich hin.
Nun, was soll ich sagen: Ich wurde nicht enttäuscht. :thumbsup:

Hallo liebe @Kanji,

schön, dass du die wunderbare Grundidee aufgegriffen und erweitert hast. So komme ich in den Genuss, eine abenteuerliche und amüsante KKG zu lesen, in der die beiden Helden mich mit ihrer unbestechlichen Kinderlogik und ihrem sozialen Engagement begeistern. Echt, da sind ein paar Passagen, da hätte ich mich ringeln können. Da ist natürlich unverkennbar dein feiner Humor eine tragende Säule.

Da müsste man ja schon ein kleines Fest für den Titel geben: Die Kuh im Apfelbaum Wer wollte da nicht wissen, was das für ein Unfall war. Super!

Und jetzt nichts wie rein in den Text!

Die Mülltonnen sind vom Regen blitzsauber gespült und die Blumen, die die alte Frau Sander neben das Erdbeerbeet gepflanzt hat, lassen die Köpfe hängen. Sonst ist nichts los.
Das gefällt mir, diese auf den Kopf gestellte Kinderlogik: Tobi vermisst die Action, und doch bezeichnet er die hängenden Köpfe der Blumen als etwas los sein.

Tobi sieht sich im Zimmer um und entdeckt Berti. Richtig! Auf der Luftmatratze schläft sein bester Freund. Das hat Tobi völlig vergessen. Er kneift Berti ein bisschen in die Nase. Der brummt und dreht sich um.
Bei dieser Passage hat mein Hirn mir einen Streich gespielt. In einer früheren Folge war ich über lange Strecken der Meinung, dass Berti eine Stoffpuppe ist und nur durch Tobis Fantasie zum Leben erweckt wird. Den gleichen unsinnigen Gedankenschlenker hab ich hier wieder erlebt.

Der hat nämlich bei einem Preisausschreiben mitgemacht und eine Reise gewonnen. Es war ganz einfach, hat Opa gesagt. Er hat sich zwei gleiche Fotos mit einer Landschaft angesehen und auf einem davon fehlten Kühe. Das war alles.
Köstlich!

Deswegen ist er jetzt mit Oma in den Bergen.
Dann legst du gleich nach. gefällt mir! Hier könnten Kühe noch mal erscheinen, ist aber kein Muss.

… und sogar an den neuen Nachbarn denkt Tobi, der in die Wohnung von Vader Schnaps eingezogen ist, weil Vader Schnaps gestorben ist und nun auf dem Friedhof wohnt.
Solche Ausdrücke sind mir fremd, deswegen find ich die wohl so lustig.

Sie müssen nämlich ein Preisausschreiben malen.
Ja, so stell ich mir die Gedankengänge der Jungs vor. Sie können ihr Ansinnen nur in gemalter Form umsetzen.

Das war dann so eine Ringelstelle:

„Was ist ein Preisausschreiben“, fragt Berti und gähnt.
„Man guckt, was anders ist, und gewinnt eine Reise.“
„Wo guckt man?“
„Na, auf Bilder.“
„Was denn für Bilder?“
„Die malen wir doch jetzt“, sagt Tobi.
Da kommt die Wortspielerei beinahe an Loriots heran.

„Was kann man gewinnen? Und wer spielt denn mit?“ Berti stellt sehr gute Fragen.
Die Jungs haben eine enge Bindung, macht sie sehr liebenswert. Und der Bert scheint ja die volle Bewunderung und Hochachtung von Tobi zu bekommen.

… in der Nachbarschaft schlägt sechs mal, als Tobi
würde sechsmal schreiben

Die macht dafür den allerbesten Schmorbraten der Welt. Vom zarten, jungen Schmor, sagt Opa.
Da musste ich auch schmunzeln, aber das ist ein Erwachsenen-Gag.

„Niemand verletzt?“, fragt Mama und kratzt sich am Kopf.
Das ist aber eine entspannte Mama! Und Humor hat sie obendrein.

„Einen Preisausschreibenüberraschungskäsekuchen“, ruft Tobi.
Das finden die Kids bestimmt ulkig. Ich konnte nichts damit anfangen.

Tobi will Mu im Hof in den Apfelbaum setzen. Denn das ist das Rätsel: Was ist anders im Hof als sonst?
Ich hatte mich schon gefragt, wie du aus der Nummer wieder rauskommen willst. :lol: Aber passt.

Der Neue wird es schwer haben, meint Berti, aber Tobi denkt, eine Kuh gehört so oder so nicht in einen Apfelbaum. Das könnte der Neue schon wissen.
Ich könnte die zwei knuddeln.

Tobi hat der Kuh vorsichtshalber eine rote Schleife um den Schwanz gebunden, weil die alte Frau Sander nicht mehr so gut sehen kann.
Er denkt eben mit. Sehr vorsorglich, doch!

Sie müssen schließlich alle Zettel durch die Briefschlitze stecken, die sie geschrieben haben.
Kinderlogik?
Sie können noch nicht schreiben, waren sich auch bewusst, dass sie das Preisausschreiben nur malen können. Bezeichnen sie ihre Aktion trotzdem als Zettel schreiben?

Zögernd nehmen die Jungen sich jeder ein Stück.
Gar nicht mal so lecker“, nuschelt Berti und Krümel sprühen aus seinem Mund.
„Voll scheußlich“, sagt Tobi und schluckt angewidert das winzige Bröckchen hinunter.
Kannte ich auch nicht, gefällt mir. Und wie unterschiedlich sie ihre Empfindungen artikulieren, ebenfalls.

„Frühstück“, sagt sie und bereitet Erdbeeren und Zwieback mit Milch zu. Dann fegt sie die Krümel vom Tisch und auch vom Boden auf und alle drei essen zufrieden ihre Schalen leer.
Die Mama sieht das wirklich locker, na ja, sie hat ja Urlaub.

Der Himmel ist inzwischen hellgrau geworden. Die dicken, dunklen Regenwolken haben sich mürrisch verzogen und der Regen fällt nun in dünnen Fäden herab. Schließlich fällt er gar nicht mehr.
Wetterimpressionen aus Kindermund, hat was!

„Vielleicht schlafen alle noch. Erwachsene schlafen eben viel“, gibt Berti erneut zu bedenken.
Die haben noch nichts von seniler Bettflucht gehört, obwohl sie sonst bestimmt alles aufschnappen, was nicht für ihre Ohren bestimmt ist

„Sehr geehrte Damen und geehrte Herren alleine im Haus!
Hihi!

Lest die Zettel, die in Eurem Flur liegen und macht mit!
Ich empfehle ein kleines eurem

Im ersten Stock geht das nächste Fenster auf und der Neue guckt heraus. Seine Haare sind zerzaust wie die von Tobis Mama heute früh und er lächelt. Berti ist beruhigt.
Na, wenn die Ähnlichkeit der Frisuren nichts zu bedeuten hat. Tobi wäre schon mal nicht abgeneigt.

„Sie gestatten“, sagt Doktor Blasewitsch förmlich.
Meinst du der erzählende Knirps weiß, was förmlich bedeutet?

Und damit kann ich gut überleiten zu meiner Frage.

Entschuldige @Carlo Zwei, dass ich dich so von der Seite anspreche, aber zufällig hab ich deinen Komm hier gelesen und bin über die Aussage gestolpert:

Und am Tag vor vorgestern

hier würde ich im Sinne von kill your darlings zuschlagen und das einfach schreiben: Und am Tag davor.
Und Kanji hat die Stelle entsprechend angepasst.

Gerne möchte ich euch beide fragen: Warum sollte das so sachlich und korrekt in unsere Erwachsenesprache transportiet werden. Die Erzählstimme ist doch die eines Kindes. Oder nicht? Wenn ich hier völlig auf dem Holzweg bin, bitte aufklären?
Ich kann mir vorstellen, dass so ein Fünfjähriger mit seiner Pfiffigkeit und Logik im Brustton der Überzeugung sagt: Genau wie gester. Und vorgestern. Und am Tag vor vorgestern.
Eben Kindermund.

Bei diesen Gedanke und Fragestellungen will ich es belassen.
Liebe Grüße von peregrina und mögen an diesem Wochenende einige Sonnenstrahlen auf euch fallen

 

Gerne möchte ich euch beide fragen: Warum sollte das so sachlich und korrekt in unsere Erwachsenesprache transportiet werden. Die Erzählstimme ist doch die eines Kindes. Oder nicht? Wenn ich hier völlig auf dem Holzweg bin, bitte aufklären?
Ich kann mir vorstellen, dass so ein Fünfjähriger mit seiner Pfiffigkeit und Logik im Brustton der Überzeugung sagt: Genau wie gester. Und vorgestern. Und am Tag vor vorgestern.
Eben Kindermund.

hey Peregrina,
finde das absolut richtig, dass du das in Frage stellst. Ich denke, solche Sachen müssen verhandelt werden. Während du das als Kindersprech abnimmst, finde ich, dass es nur danach klingt, also eine Art Stilismus ist. Selbst wenn das so ist, bleibt ja die Frage, ob man das mag oder nicht.
Gruß
Carlo

 

Meine gute @peregrina , was für eine weitere Freude, von dir zu lesen. Die erste hatte ich, dich überhaupt hier wieder zu treffen, die zweite bei deiner Witzbold-Geschichte und jetzt freust du dich noch über Tobi und gönnst mir einen Kommentar. :kuss: Na warte, das kriegst du doppelt zurück!

dann würde sie eine unverzeihliche Dummheit begehen, dachte ich vor einiger Zeit so still vor mich hin.

Puh, das war ja knapp.

in der die beiden Helden mich mit ihrer unbestechlichen Kinderlogik und ihrem sozialen Engagement begeistern.

Da gehe ich mit. Beides war ein Antrieb und roter Faden für mich.

Da müsste man ja schon ein kleines Fest für den Titel geben: Die Kuh im Apfelbaum Wer wollte da nicht wissen, was das für ein Unfall war. Super!

Das freut mich sehr - ich bin auch zufrieden.

Tobi vermisst die Action, und doch bezeichnet er die hängenden Köpfe der Blumen als etwas los sein.

Du liest so fein :herz: Tobi ist wohl ein äußerst sensitiver kleiner Rabauke.

Bei dieser Passage hat mein Hirn mir einen Streich gespielt. In einer früheren Folge war ich über lange Strecken der Meinung, dass Berti eine Stoffpuppe ist und nur durch Tobis Fantasie zum Leben erweckt wird.

Du meinst Helda, das Hasenschwein. Das kommt hier nicht vor ... warum eigentlich nicht :susp:

Hier könnten Kühe noch mal erscheinen, ist aber kein Muss.

Mal sehen, ob ich das geschickt hinkriegen kann.

Solche Ausdrücke sind mir fremd, deswegen find ich die wohl so lustig.

Das ist vermutlich entstanden, als Tobi Opa nach Vader Schnaps gefragt hat und Opa das Sterben vermeiden wollte, wie ich Opa einschätze - der ist manchmal etwas feige. :D

Ja, so stell ich mir die Gedankengänge der Jungs vor. Sie können ihr Ansinnen nur in gemalter Form umsetzen.

So kam’s tatsächlich zustande.

Da kommt die Wortspielerei beinahe an Loriots heran.

:lol: denkst du an Das Ei ? Herrlich, nicht wahr?

würde sechsmal schreiben

Mach ich glatt

Da musste ich auch schmunzeln, aber das ist ein Erwachsenen-Gag.

Opa wohl mal wieder zu verdanken. Tobi hat ein Elefantengedächtnis, kann es aber noch nicht falsifizieren; ein Schmor ist ein Schmor, ist ein ... :sealed:

Das ist aber eine entspannte Mama! Und Humor hat sie obendrein.

Vaters Tochter obendrein.

Das finden die Kids bestimmt ulkig. Ich konnte nichts damit anfangen.

Diese Bandwurmwörter entstehen meist, wenn nicht viele Sätze benutzt werden wollen, also bei Tobi.

Ich hatte mich schon gefragt, wie du aus der Nummer wieder rauskommen willst. :lol: Aber passt.

:D

Ich könnte die zwei knuddeln.

Und ich dich. :kuss:

Er denkt eben mit. Sehr vorsorglich, doch!

Der geht sicher mal ins Sozialministerium. :D

Kinderlogik?
Sie können noch nicht schreiben, waren sich auch bewusst, dass sie das Preisausschreiben nur malen können. Bezeichnen sie ihre Aktion trotzdem als Zettel schreiben?

Stimmt wohl, aber selbst das Gemalte ist ein Zettel, vielleicht ... ich denk mal drüber nach.

Kannte ich auch nicht, gefällt mir. Und wie unterschiedlich sie ihre Empfindungen artikulieren, ebenfalls.

Wie schön. Berti hat da wohl was durcheinander gebracht :D

Wetterimpressionen aus Kindermund, hat was!

Das macht mich richtig froh! Ich war von dieser Idee selbst ganz angetan, den nicht fallenden Regen als solchen überhaupt noch zu bezeichnen. :shy::lol:

Die haben noch nichts von seniler Bettflucht gehört, obwohl sie sonst bestimmt alles aufschnappen, was nicht für ihre Ohren bestimmt ist

Berti hat ein besonderes soziales Umfeld - da wird viel geschlafen - ich werde das bestimmt mal in einer anderen Geschichte einbauen, damit auch das gehört wird. :(

Ich empfehle ein kleines eurem

Empfehlung gerne angenommen.

Na, wenn die Ähnlichkeit der Frisuren nichts zu bedeuten hat. Tobi wäre schon mal nicht abgeneigt.

Schön, dass du es bemerkst. @Novak hat auch darauf reagiert.

Meinst du der erzählende Knirps weiß, was förmlich bedeutet?

Stümmt! Das kann weg.

Und Kanji hat die Stelle entsprechend angepasst.

Ich habe mich unwohl gefühlt und an der Sprache gezweifelt ...

Ich kann mir vorstellen, dass so ein Fünfjähriger mit seiner Pfiffigkeit und Logik im Brustton der Überzeugung sagt: Genau wie gester. Und vorgestern. Und am Tag vor vorgestern.
Eben Kindermund.

So ist es auch entstanden. Dann verließ mich die Überzeugung.

Liebe peregrina, es war mir eine große Freude, von deiner Wahrnehmung für diese Geschichte zu lesen. Du versprühst Lebendigkeit und Verständnis, was übrigens auch in deiner Krümel-Geschichte wiederzufinden ist. Wir sehen uns darunter.

Bis dahin. Kanji

Lieber @Carlo Zwei ,

wie aufmerksam, dich noch einmal zu regen und teilzunehmen.

Ich denke, solche Sachen müssen verhandelt werden.

Das habe ich befürchtet. :shy:

Selbst wenn das so ist, bleibt ja die Frage, ob man das mag oder nicht.

Und somit wird es mehrfach schwer. Das eine was muss, das andere, was soll und könnte und über allem die eigene Wahrnehmung und Empfindung. Was für ein Balanceakt. Ich freue mich aber viel zu sehr, dass ihr euch mit meiner Geschichte beschäftigt, als dass ich es außer acht lassen wollte.

Wenn ich verhandlungsbereit bin, lass ich es auch wissen. :D

Lieber Gruß. Kanji

 

Liebe @Kanji,
irgendwie musste ich ein bisschen an die Figuren von Janosch denken, auch an Puppentheater, wegen der eigentümlich lakonisch naiven Sprache, die alle Figuren in der Geschichte haben. Es ist eine entspannte Geschichte, in der sich alles gut fügt. Eine Welt, in der Kinder sich wohlfühlen.

„Miste“, seufzt Tobi. Ferien hat er sich anders vorgestellt.
Genauso war er dieses Jahr hier auch in den ersten Ferienwochen. Ich kenne eine Familie, die wollte zelten fahren, haben das dann wegen des heftigen Regens in den eigenen Garten verlegt und schließlich ins Wohnzimmer, mit Picknick auf dem Küchenboden. Und vergessene Sachen durften nicht aus dem Kinderzimmer geholt werden, weil, es sollte ja wie in echt sein.

Er hat sich zwei gleiche Fotos mit einer Landschaft angesehen und auf einem davon fehlten Kühe.
„Man guckt, was anders ist, und gewinnt eine Reise.“
Ich finde das prima, wie knackig du das Prinzip dieses Preisausschreibens erklärst.

weil Vader Schnaps gestorben ist und nun auf dem Friedhof wohnt. Bei Mama wohnt wenigstens Tobi.
Sehr schöne Kombination. Gewohnt wird immer.:D

„Den backen wir jetzt!“, ruft Tobi und zieht Berti am Schlafanzugärmel in die Küche.
„Psst“, sagt Tobi und legt einen Zeigefinger an seine Lippen, „Mama hat Ferien und darf lange schlafen.“
„Niemand verletzt?“, fragt Mama und kratzt sich am Kopf.
„Nix passiert“, beeilt sich Tobi zu sagen und Berti sammelt schnell die Kuchenformen wieder auf.
„Ihr seid aber früh wach. Was macht ihr denn?“ Mama gähnt.
„Nichts Besonderes“, antworten die Jungen gleichzeitig.
„Backt ihr einen Kuchen?“, fragt Mama.
Also diese Mutter ist für mich der große Überraschungsgast in der Geschichte. Wie sie völlig ungerührt bleibt. Sehr cool.

Tobi will Mu im Hof in den Apfelbaum setzen. Denn das ist das Rätsel: Was ist anders im Hof als sonst? Der Neue wird es schwer haben, meint Berti, aber Tobi denkt, eine Kuh gehört so oder so nicht in einen Apfelbaum. Das könnte der Neue schon wissen. Tobi hat der Kuh vorsichtshalber eine rote Schleife um den Schwanz gebunden, weil die alte Frau Sander nicht mehr so gut sehen kann. Tobi klettert hoch hinauf in den Apfelbaum. Die Äste sind schon ganz dünn und Berti ganz klein geworden.
Das finde ich ganz großartig, wie Tobi das Ganze einfach ins Dreidimensionale überträgt. Das könnte glatt eine Spielanregung sein, so im Anschluss an das Vorlesen der Geschichte. Etwas im Raum verändern und dann raten.

„Frühstück“, sagt sie und bereitet Erdbeeren und Zwieback mit Milch zu. Dann fegt sie die Krümel vom Tisch und auch vom Boden auf und alle drei essen zufrieden ihre Schalen leer.
Ich sag doch, die Mutter ist so, wie ein Kind sie sich wünscht. Meckert nicht und bereitet Erdbeeren zu.

„Kennst du ein Lied, das wir dazu singen können?“, fragt Tobi seinen Freund.
„Ein Mülltonnenaufwecklied?“
„Ja“, sagt Tobi.
„Nein“, sagt Berti.
Auch sehr schön, wie die Idee aufkommt und versandet.

„Ich hab’s! Ich weiß es! Es ist die Kuh im Apfelbaum! Die Kuh mit der roten Schleife. Die hat noch nie dort oben gesessen! Ich hab’ gewonnen! Hurra!“ Die alte Frau Sander hat also die Preisausschreibenkarte in ihrem Flur gefunden. Und Doktor Blasewitsch zückt seine Trompete. „Das soll doch jetzt aber kein Regentanz werden, hoffe ich!“ Und dann spielt er laut in den Hof hinein, obwohl es nicht mal mittags ist.
Da musste ich an Puppentheater denken. Und auch bei dem Folgenden:

Grummelmeier zwei abgeknickte Blumen, die alte Frau Sander eine Glasschale mit einem Berg geschlagener Sahne und der Neue hat nichts mitgebracht. Auf der Terrasse ist der Tisch gedeckt. Es sieht aus, als hätte jemand Geburtstag. Das Geschirr steht auf einer Tischdecke und in der Mitte ein Erdbeerkuchen. Den hat Mama gebacken, als die Jungen mit ihrem Tanz auf den Mülltonnen die Sonne herausgelockt haben.
Genau, Mama macht im Hintergrund alles wieder gut. Und alle sind zufrieden mit sich. Eine ganz süße Heile-Welt-Geschichte ist das. :herz:

Liebe Grüße von Chutney

 

Wenn ich verhandlungsbereit bin, lass ich es auch wissen. :D

Hallo @Kanji, gute Einstellung, aber das wird nicht nötig sein. Du bist der Boss! :)

Hallo @Carlo Zwei,
danke für die prompte Reaktion.

Ich denke, dass ich gut begreife, worauf du hinaus willst: Die personale Erzählperspektive macht es nicht zwingend erforderlich, im Fließtext Wortwahl und Ausdrucksweise des Kindes zu installieren. Die authentische Stimme kann man auf die wörtliche Rede und Gedankengänge beschränken. Da musste ich meinen Denkfehler korrigieren.

Während du das als Kindersprech abnimmst, finde ich, dass es nur danach klingt, also eine Art Stilismus ist.
Mir gefällt dieser erfrischende humorvolle Tonfall der Geschichte, das stimmt. Allerdings darf man mir getrost zutrauen, dass ich erkenne, dass die Geschichte nicht im O-Ton eines Kindergartenkindes geschrieben ist, sondern sich die Autorin für einen bestimmter Stil entschieden hat.

Liebe Grüße peregrina

 

Hej, liebe @Chutney ,

wie ich mich freue, dass du auch mal drüberguckst, mir deinen Eindruck dalässt und ein bisschen mehr. ;)

irgendwie musste ich ein bisschen an die Figuren von Janosch denken, auch an Puppentheater, wegen der eigentümlich lakonisch naiven Sprache, die alle Figuren in der Geschichte haben.

Stimmt wohl. Das hat sich so entwickelt, weil ich die Erwachsenen anpassen wollte, damit sie sich nicht über Tobi stellen. So ungefähr. Da kam mir eine alte Frau gelegen, denn es kommt hin und wieder vor, dass die sich mitunter ein klein wenig in die kindliche Haltung zurück begeben, so als ginge es lediglich wieder um die winziges Dinge im unmittelbaren Leben.

Ich kenne eine Familie, die wollte zelten fahren, haben das dann wegen des heftigen Regens in den eigenen Garten verlegt und schließlich ins Wohnzimmer, mit Picknick auf dem Küchenboden. Und vergessene Sachen durften nicht aus dem Kinderzimmer geholt werden, weil, es sollte ja wie in echt sein.

Das ist ja eine wunderschöne Begebenheit! Ich tippe mal, dass die Kinder drauf bestanden, die Dinge nicht nachträglich dazu zu holen. :herz:

Ich finde das prima, wie knackig du das Prinzip dieses Preisausschreibens erklärst.

Erst hab ich mich dabei wund geschrieben und am Ende hab ich es selbst nicht mehr verstanden und so kam mit Ungeduld diese Version zustande und ich dachte: so hätte es Tobi auch formuliert.

Sehr schöne Kombination. Gewohnt wird immer.

:lol: nicht wahr?

Also diese Mutter ist für mich der große Überraschungsgast in der Geschichte.

Das freut mich vor allem, weil sie mir als Gast sehr gut passt. Ich halte sie möglichst raus aus der Geschichte. :D

Das finde ich ganz großartig, wie Tobi das Ganze einfach ins Dreidimensionale überträgt. Das könnte glatt eine Spielanregung sein, so im Anschluss an das Vorlesen der Geschichte. Etwas im Raum verändern und dann raten.

Oh du! :kuss: Wenn das einmal irgendwo passieren würde, wäre ich so glücklich! Bei meinen Kindern hatte ich oft den Eindruck, die wollen in der Hoffnung vorgelesen bekommen, von einem neuen Spiel zu erfahren.

Ich sag doch, die Mutter ist so, wie ein Kind sie sich wünscht. Meckert nicht und bereitet Erdbeeren zu.

Am Ende ist es wohl erst mal mehr Aufwand, dafür schont es ihre Nerven und es stehen glückliche Kinder zum Schluss.

Auch sehr schön, wie die Idee aufkommt und versandet.

Ich mag es, wenn nicht alles ausdiskutiert und jedes Problem gelöst wird. :D Is’ wie’s is’.

Eine ganz süße Heile-Welt-Geschichte ist das. :herz:

Das ist zwar auch schön, wenn du es so siehst, aber eigentlich wäre es mir lieber, man würde mehr erkennen können. @peregrina hat von sozialem Engagement gesprochen. Auch wäre es mir recht, wenn man die Problematik der allein Wohnenden beachtete, oder die Leistung alleinstehender Mütter, die auf aktive Hilfe der Großeltern angewiesen sind und am allerliebsten wäre es mir, wenn die eine oder andere Mutter/Vater/diverse Erziehende mit den Kleinen nachsichtiger sein könnten, sie nicht immerzu erziehen, sondern machen lassen könnten, auch wenn Murks dabei herauskommt oder verärgerte Erwachsene, Lärm und Dreck, ganz ohne Mahnungen und Worte. :shy:

Es war mir ein Vergnügen von dir zu lesen. Lieber Gruß. Kanji

Teure @peregrina ,

Du bist der Boss!

Ach ja, richtig, ganz vergessen. :lol:

Allerdings darf man mir getrost zutrauen, dass ich erkenne, dass die Geschichte nicht im O-Ton eines Kindergartenkindes geschrieben ist, sondern sich die Autorin für einen bestimmter Stil entschieden hat.

:kuss:

Kanji

 

Moin @Kanji,

ist zwar schon einen Tag älter, aber ich lass dir trotzdem meinen Eindruck da.
Nachdem ich meine eigene (zugegebenerweise ziemlich deprimierende) Geschichte grade überarbeitet habe, war es eine Freude, deine heitere Geschichte zu lesen ;)
Man kann sich alles sehr gut vorstellen und kann Tobis Ferientag miterleben, als wäre man selbst dabei.

Er kneift Berti ein bisschen in die Nase. Der brummt und dreht sich um.
Das gefällt mir :)
„Mmmmm“, sagt Tobi, beißt sich auf die Unterlippe. Schließlich setzt sich Tobi an den Tisch

Tobi atmet tief ein. Diese Luft hier mag Tobi auch sehr gerne. Sie riecht nach Wasser. Tobi denkt auch an die alte Frau Sander. Und an den Grummelmeier, der eigentlich Gronemeier heißt, aber der antwortet immer grummelig, wenn Tobi und Mama ihn grüßen. Tobi denkt auch an Doktor Blasewitsch, der jeden Tag um vier Uhr Trompete spielt und sogar an den neuen Nachbarn denkt Tobi, der in die Wohnung von Vader Schnaps eingezogen ist, weil Vader Schnaps gestorben ist und nun auf dem Friedhof wohnt. Bei Mama wohnt wenigstens Tobi. Und Tobi hat Berti. Das alles denkt Tobi. Aber jetzt rüttelt Tobi den Langschläfer erst mal wach. Sie müssen nämlich ein Preisausschreiben malen.
Ich kenn mich mit Kindergeschichten nicht aus. Allerdings kann ich mir fast nicht vorstellen, dass du die Wiederholungen von "Tobi" nicht mit Absicht so eingebaut hast. Auch wenn das der Fall sein sollte, empfinde ich es als nervig und spüre sofort ein Jucken in den Fingern (sie wollen ein paar "Tobi"s durch Personalpronomen ersetzen ;))...

„Was ist ein Preisausschreiben“, fragt Berti und gähnt.
Da fehlt das ?
„Man guckt, was anders ist, und gewinnt eine Reise.“
Da hätte ich das zweite Komma weggelassen.
Ihre Haare sind hell und selbst zerzaust ganz wunderschön, findet Tobi.
Wie süß :)
Was ist anders im Hof als sonst?
Da macht mein Kopf "Was ist im Hof anders, als sonst?" draus.
die Hände stemmt er auf die Hüften.
Stemmt man die Hände nicht "in" die Hüften?

Hat Spaß gemacht zu lesen - würde mich interessieren, ob du sie schon Kindern vorgelesen hast, und wenn ja, wie die deine Geschichte finden!

Liebe Grüße,
rainsen

 

Nu aber! Hej @rainsen,

Nachdem ich meine eigene (zugegebenerweise ziemlich deprimierende) Geschichte grade überarbeitet habe, war es eine Freude, deine heitere Geschichte zu lesen ;)
Deine Geschichte von den Sorgen und Nöten eines Teenagers ist mir nicht entgangen und dazu habe ich auch einen Eindruck, den ich dir nicht vorenthalten will, aber dann unter deiner Geschichte.

Man kann sich alles sehr gut vorstellen und kann Tobis Ferientag miterleben, als wäre man selbst dabei.
Das ist doch schon mal ganz nett. Ich kenne leider keine ... Fünfjährigen, also die es im Augenblick sind - das Tobihafte schleicht sich ja doch ziemlich schnell aus, wenn sie erst mal dreißig sind, und so bleibt nur die Fantasie. :D

Allerdings kann ich mir fast nicht vorstellen, dass du die Wiederholungen von "Tobi" nicht mit Absicht so eingebaut hast. Auch wenn das der Fall sein sollte, empfinde ich es als nervig und spüre sofort ein Jucken in den Fingern (sie wollen ein paar "Tobi"s durch Personalpronomen ersetzen ;))...
Kennich! Ich habe einst ein Bilderbuch über Mamabär und Kindbär vorgelesen und im Verlauf stieg in mir eine Ungeduld und latente Aggression hoch, weil ich immer wieder, ‚sagte Mamabär‘ und ‚antwortete der kleine Bär‘ las, dass es dem ausgelieferten Kind im Bett, dem die Gute-Nacht-Geschichte Ruhe und Friedlichkeit liefern sollte, auffiel und fragte, warum ich denn so sauer wäre. :sealed: Aber: diese Kleinen kommen schnell durch den Tüdel, wenn man stattdessen Personalpronomen einsetzt und quatschen dann dazwischen. Das will ja auch keiner.

Da fehlt das ?
Wird ergänzt, du Adlerauge!
Da hätte ich das zweite Komma weggelassen.
Hätte ich auch :shy:
Da macht mein Kopf "Was ist im Hof anders, als sonst?" draus.
Da hast du einen schlauen Kopf erwischt. Ich schieb das so noch mal durch meinen und horch wie es klingt.
Stemmt man die Hände nicht "in" die Hüften?
Das sagt so mancher, aber anatomisch betrachtet, hört sich das in meinen Ohren merkwürdig an. Ich würde die Hände in die Taille, also darüber stemmen, aber auf meine Hüften, weil die haben kein ... Drinnen. Da ist der Hüftknochen und ich stemme die Hände auf den Speck drumherum. :D

Hat Spaß gemacht zu lesen - würde mich interessieren, ob du sie schon Kindern vorgelesen hast, und wenn ja, wie die deine Geschichte finden!
Ich habe keine Opfer gefunden. Alle zu alt.

Ich danke dir, dass du mir deinen Eindruck geschildert hast und freue mich, dass du ein bisschen Freude damit hattest.

Bis bald. Kanji

 

Moin @Kanji,

Kennich! Ich habe einst ein Bilderbuch über Mamabär und Kindbär vorgelesen und im Verlauf stieg in mir eine Ungeduld und latente Aggression hoch, weil ich immer wieder, ‚sagte Mamabär‘ und ‚antwortete der kleine Bär‘ las, dass es dem ausgelieferten Kind im Bett, dem die Gute-Nacht-Geschichte Ruhe und Friedlichkeit liefern sollte, auffiel und fragte, warum ich denn so sauer wäre. :sealed: Aber: diese Kleinen kommen schnell durch den Tüdel, wenn man stattdessen Personalpronomen einsetzt und quatschen dann dazwischen. Das will ja auch keiner.
Also ich habe hier auch neue Erfahrungen, die dich sicher brennend interessieren! In den letzten zwei Tagen musste ich das Buch (zum Film) "König der Löwen" etwa zehn Mal zwei Jungs vorlesen, einer drei und einer wird nächste Woche fünf. Ich war verblüfft, wie lange der Fünfjährige gebraucht hat, um auch nur einen Bruchteil der Geschichte (inkl. Figuren) auf die Reihe zu kriegen. Immerhin konnte ich eine positive Assoziation zwischen Verständnis des Fünfjährigen und meiner eigenen Heiserkeit feststellen!
Betrachte meinen Kommentar also als Gegenstandslos... :P

auf meine Hüften, weil die haben kein ... Drinnen
Hab ich jetzt auch verstanden :)

Viele Grüße aus dem Nebel,
rainsen

PS: Übrigens eine Frechheit, wieviele Rechtschreibfehler die in so einen einfachen Text (König..) einbauen, manmanman!

 

Hej @rainsen , seit wann sagt man denn in Hessen moin?:hmm:

Ich war verblüfft, wie lange der Fünfjährige gebraucht hat, um auch nur einen Bruchteil der Geschichte (inkl. Figuren) auf die Reihe zu kriegen.
Sei nicht so streng mit dem Kleinen.:shy: Der Racker hat noch den Kopf voller eigener Bilder, die parallel zu deiner Sprache auftauchten und dann zusammengebracht werden mussten. Glaub ich. Das ist die gute Nachricht. - Ich saß mal mit einem Fünfjährigen in einem handelsüblichen Theater. Sie führten Zauberer von Oz auf und schlimm genug, dass ein Großteil der kleinen Anwesenden selbst redete, saß neben mir eine besorgte Mutter, die das Stück sozusagen simultan erklärte, weil ihr Sohn scheinbar nur staunte und nix verstand. Es stellte sich zudem heraus, dass mein Kind auch seine ureigene Version der Fassung im Theater auf dem Nachhauseweg nacherzählte. Sei’s drum. Ich glaube mittlerweile weiß er, dass Dorothy eben keine doofe Ziege ist, die ihre bedürftigen Freunde benutzt, um nach Hause zu kommen. (sie kommt aber tatsächlich etwas überheblich rüber in der Geschichte).
Immerhin konnte ich eine positive Assoziation zwischen Verständnis des Fünfjährigen und meiner eigenen Heiserkeit feststellen!
Mein Tipp: Salbeitee mit Honig! :D
Viele Grüße aus dem Nebel,
same here
Übrigens eine Frechheit, wieviele Rechtschreibfehler die in so einen einfachen Text (König..) einbauen, manmanman!

Echt mal. Die sollten mal hier einstellen! :cool:

Hab den Kommentar für dich fast feddich. :bounce:

Viel Gruß zurück. Kanji

 

Also ich komme aus dem hohen Norden, daher das moin :) Allerdings bin ich immer wieder verwirrt, hier in Hessen, weil viele auch hier moin sagen (und zwar auch nachmittags, was die Möglichkeit des verkümmerten "morgen"s für mich ausgeschlossen hat...).

Sei nicht so streng mit dem Kleinen.
Aye aye! (bin ich auch eigentlich nicht)
Es stellte sich zudem heraus, dass mein Kind auch seine ureigene Version der Fassung im Theater auf dem Nachhauseweg nacherzählte.
:D
Mein Tipp: Salbeitee mit Honig!
Luxus!
Echt mal. Die sollten mal hier einstellen!
Die Geschichte wäre niemals publiziert worden!!! (Scherz)
Hab den Kommentar für dich fast feddich.
Ich hab's gesehen...:) Muss jetzt erstmal andere Dinge erledigen und mich frühestens heute Abend nochmal dem Ding widmen - aber besten Dank schonmal für deine Meinung!

Lieben Gruß,
rainsen

 

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