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Die roten Schuhe

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08.08.2002
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Die roten Schuhe

Sie steht vor der Auslage. Der Blick ist verschleiert und sie verspürt das Besondere des Augenblicks. Das intensive Rot des Leders glänzt im Licht der Straßenbeleuchtung. Nie hat sie ein Paar Schuhe gesehen wie diese. Nein, diesmal täuscht sie sich nicht. Diesmal ist es anders als bei den letzten, die so unendlich bequem aussahen und dann bei jedem Schritt schmerzten und wunde Füße hinterließen. Diese hier vermitteln Anmut. Sie sehen aus als könnten sie müde Beine wieder lässig dahinschreiten lassen. Das ist wichtig, denn ihre Füße sind müde. Zuviele Schuhe hat sie probiert in letzter Zeit. Aber sie passten dann doch nicht, hielten nicht was sie in der Auslage lockend versprachen. Aber jetzt, erkennt sie voll Demut, hat sie das Schicksal zu diesem Geschäft geführt um genau dieses Paar Schuhe zu finden. Es gibt keinen Zweifel. Diesmal macht sie keinen Fehler.

Sie betritt den Laden. Ihr Herz pocht beim ersten Berühren des weichen Leders. Sie probiert die Schuhe an welche sich in ihrer Einzigartigkeit von all den anderen deutlich untescheiden. Wie sie sich anschmiegen an ihre Haut. Sie wärmen. Sie fast umschmeicheln. Lange währte ihre Suche. Manchmal war es eine Suche in tiefer Verzweiflung, dann wieder im sicheren Glauben an das Unaufhaltsame, das da kommen muss.

„Sie haben auf mich gewartet. Wahrscheinlich schon bange nicht gefunden zu werden“ denkt sie tief beglückt und doch verzagt über die unnütz vergeudete Zeit während der langen Momente des Suchens.

Sie kauft die Schuhe im sicheren Wissen um deren Schönheit. Sie behält sie gleich an, denn man soll ja staunen über die Eleganz und die Angepasstheit dieses Meisterwerks. Keiner hat Schuhe wie diese. Nur sie.

Die Menschen rundum scheinen nichts von Schuhen zu verstehen. Sie gehen an den Beinen achtlos vorüber. Ist es tatsächlich möglich, dass man nicht hinsieht, trotz der Farbe die doch Signalwirkung hat. Dieses Rot das doch hindeuten muss auf das nicht Alltägliche dieser Schuhe.

Sie setzt sich unsicher geworden in das Cafe und wartet auf zwei Freundinnen die sie mit ihren Schuhen beeindrucken möchte. Sie kommen. Fast unauffällig schiebt sie ihre Beine in deren Sichtkreis. Neid sollen sie empfinden, beim Anblick dieses Kunstwerks. Diese beiden Frauen würden nie derartiges Glück erleben. Beine und Schuhe welche sich gefunden haben. Zwei Teile die zusammen gehören wie aus einem Stück gemacht.

Es wirkt nicht. Auch durch den dezenten Griff zum Fußkettchen lässt sich der Blick der zwei Frauen am Tisch nicht auf die Schuhe lenken. Kein Neid, nicht einmal ein verstohlener Blick, begierig auf den fremden Besitz gerichtet. Nichts.

Am Nebentisch sitzt eine Frau mit dezentem und doch so lässig verwegenem Schuhwerk von höchster Eleganz. Wie sehr missgönnt man ihr dieses. Der Blick jener Frau, die noch vor kurzem überzeugt gewesen war die herrlichsten Schuhe erstanden zu haben, lässt ihren Blick abwertend zu diesem grellen Rot hinutergleiten. Denn das war jetzt deutlich sichtbar im Licht des Lokals. Die Schuhe waren irgendwie eine Nuance zu grell. Und wenn sie es genau betrachtet, die Absätze, eindeutig zu hoch. Überhaupt kommen ihre Beine nicht so zur Geltung wie sie es durch das Tragen dieser Schuhe eigentlich beabsichtigt hatte. Bei längerem Gehen würden sie bestimmt auch ihre Weichheit verlieren und das Leder Bruchstellen vorweisen.

Nach einer unerfreulichen Plauderei über alle möglichen Schuhe, nur nicht die ihren, verabschiedet sie sich von ihren Freundinnen. So sehr hat sie auf diese Schuhe gezählt. Sie sollten sie herausheben aus der Gewöhnlichkeit der anderen. Sollten ihr den Glanz verleihen den sie selbst nicht hat.

Sie streift die Schuhe ab von deren Exklusivität sie nun nicht mehr überzeugt ist. Sie holt aus der Einkaufstüte die alten Schuhe wieder hervor. Welch weise Voraussicht diese noch nicht entsorgt zu haben. Sie als Sicherheit noch zu behalten für eine Weile, weil man doch nie weiß was kommt. Sie sind nicht unvergleichlich wie gewünscht. Aber sie haben ihr lange und aufmerksam gedient. Sie sind die bessere Lösung bis sie eines Tages ja dann doch jene Schuhe findet nach denen sie sich heimlich verzehrt.

Die roten Schuhe stellt sie seitlich zu dem großen Papierkorb neben der Parkbank – soll sich doch jemand daran erfreuen, der sich nichts Besseres leisten kann. Für ihre besonderen Bedürfnisse muss sie Anderes, Wertvolleres entdecken. Irgendwo in den vielen Geschäften der Straßenflut in dieser großen Stadt warten sie – die Schuhe die sie braucht um sich ganz zu fühlen. Ohne sich noch einmal umzuwenden, ohne einen weiteren Blick zu verschwenden geht sie ihrer Vision entgegen.

Da stehen sie nun die roten Schuhe, verlassen und verkannt und warten ihrerseits auf ein Paar passende Beine die sich wohl fühlen in ihrer Umschmeichelung.

Manchmal soll es schon vorgekommen sein, dass sich Frauen gar nicht mehr trennen wollen von Lieblingsschuhen und sie ein Leben lang behalten. Möglicherweise sind die Füße einer solchen Frau bereits unterwegs zu den Schuhen im Park, ohne damit zu rechnen ihnen gerade heute zu begegnen.

Vielleicht gehen diese Füße aber auch achtlos vorbei an den Schuhen, weil sie einfach lieber baruß laufen und Schuhe als einengend empfinden.

 

Hi nochmal,
wie auch "Anderssein" ist die Geschichte wirklich gut geschrieben. Der, wenn auch zu erwartende, aber sich schleichend einstellende Umschwung von Verzückung hin zu der gewohnten Entäuschung ist rundum gelungen. Ebenso ihr Unvermögen, sich durch ihre Natürlichkeit darzustellen. Die Schuhe sind ein Platzhalter, der mit jedem beliebigen Gegenstand gefüllt werden kann - vielleicht hat jeder von uns die Möglichkeit dazu, ohne es wahrhaben zu wollen. Zu diesen Gedanken regt mich Deine Geschichte jedenfalls an. Schuhe ansich sind für mich nicht relevant, deswegen sucht man nach anderen Sachen, automatisch fast.
Dein Schlußsatz gibt uns Hoffnung, dass es die Möglichkeit gibt, 'sich selbst zu genügen' oder so. Ein runder Abschluß Deiner Gedanken.
Gelungen. :thumbsup:

Grüße, baddax

 

und nochmals guten morgen. hier kann ich mich zu 100% dem anschließen, was baddax aus der geschichte liest und wie er darüber empfindet. nur barfuß ist der mensch mensch. sein ausdruck vom "platzhalter" bringt es genau auf den punkt. also: geschichte und kritik sind toll geschrieben - kompliment an dich, schee.eule und an baddax! liebe grüße. ernst

 

Servus baddax!

Die Schuhe sind natürlich nicht relevant, haben an sich für mich den Ersatz für eine männliche Figur geliefert. Dass du sie als Platzhalter für alles mögliche erkannt hast bereichert mich in meinem Hinschauen auf die eigene Geschichte sehr.

Dass du die von mir angebotene Möglichkeit des "sich selbst genügens" aufgenommen und nicht übersehen hast freut mich zusätzlich. Dass man die Freiheit der nackten Füße ohne Beiwerk auch als wunderbar empfinden kann war mir sehr wichtig.

Herzlichen Gruß an dich - schnee.eule

 

Servus Ernst Clemens !

Danke, deine Worte, die sogar ein Kompliment umfassen, haben mich ebenfalls sehr erfreut. Du hast den wichtigen Aspekt der Bafüßigkeit erkannt, durch sie kann man sich tatsächlich als Mensch spüren, vom Druck befreit.

Auch an dich einen herzlichen Gruß - schnee.eule

 

Hi Schnee.eule,

finde deine Geschichte ebenfalls gelungen. Da meine Vorredner bereits so voll des Lobes waren, möchte ich zumindest eine Kleinigkeit kritisieren. Zum einen ist deine Geschichte leider sehr vorhersehbar. Und zum anderen finde ich den Schluss nicht allzu gelungen, denn er klingt ein wenig wie: "und die Moral von der Geschicht'". Ich finde es immer schöner, wenn der Leser seine eigenen Schlüsse ziehen kann. Aber das ist natürlich Geschmackssache.
Aber ich finde es schön, wie du die Leidenschaft und die Hoffnung der Frau beschreibst.
In jedem Fall gelungen.

Grüße

PP

 

Servus Peter Pan!

Es ist interessant für mich zu lesen, dass du die Geschichte vorhersehbar fandest. Denn ich habe sie nicht geplant, sie aus den Fingern einfach in die Tasten fließen lassen. Vielleicht denke ich in Schablonen ohne mir dessen bewusst zu sein. Danke für diesen Denkanstoß.

"Die Moral von der Geschicht" wäre so ziemlich das Schlimmste was mir passieren könnte als Aussage, wenn ich es denn so empfunden hätte. Ich sah es als Befreiung an, die Schuhe vielleicht gar nicht zu brauchen. Und der Leser hat alle Möglichkeiten zu wählen welche Art Schuhe er tragen möchte und auch was er meint, dass mit jenen roten Schuhen geschieht die da Wind und Wetter und der Zeit ausgesetzt sind. Ist das nachvollziehbar ?

Lieben Gruß an dich - schnee.eule

 

Hallo Schnee.eule

Das ist nachvollziehbar. Habe den letzten Absatz falsch aufgefasst. Du lässt dem Leser tatsächlich die freie Wahl. Mein Fehler.

Liebe Grüße, möge deine Schaffenskraft noch weiter solche schönen Geschichten hervorbringen

 

Hallo schnee.eule,

erschreckend finde ich das zwanghafte Verhalten der Frau (egal, ob man die Schuhe als Symbol, oder als Schuhe ansieht). Sie wird die meiste Zeit ihres Lebens, wenn nicht sogar immer, mit unterdurchschnittlichen Schuhen `rumlaufen, weil sie das Ultimative will. Die Barfußläufer haben schon erreicht, was sie erst noch erkämpfen will.

Tschüß... Siegbert

 

Servus Woltochinon!

Wie schön, durch dein Lesen habe ich mich der Geschichte nach Monaten wieder zugewandt und sie neu betrachet.
Um beim Symbolcharakter zu bleiben - jeder Mensch sollte eine Zeit seines Lebens barfuß laufen. Auch wenn er schon ein paar Schuhe probiert hat, ist es nicht zu spät, dieses Gefühl für die eigenen Füße, das Spüren der eigenen Tragkraft zu erfahren. Wenn man das verabsäumt passiert das was du erschreckend empfindest, die Suche nach dem ultimativen "was auch immer", das permanente Nichterfülltsein.

Lieben Gruß an dich - Eva

 

hallo Eva.

ich habe beim Lesen fast sofort einen Mann an Stelle der Schuhe gesehen, schön solche Gedanken so zu verpacken.
schließlich haben sich mir ständig jede Menge lustige Dinge aufgedrängt die in diesem Zusammenhang eine völlig neue Bedeutung bekommen.
Schuhe neu besohlen zu lassen, zum Beispiel. (Mister Minit, hihi)
oder umzutauschen? eine Nummer zu klein? hihihi,
aber im Ernst und ungeheuer metaphorisch:
barfuß gehen ist super, nur manchmal tut das weh auf dem harten Pflaster, da können einen ein gutes Paar Schuhe drübertragen.

liebe Grüße, alex.

 

Hallo Eulchen,

auch ich habe deine Schuhe über 2 Monate keines Blickes gewürdigt. Ich habe immer gedacht, ich will nichts über Schuhe lesen.

Bevor ich es vergesse: Wie interpretierst du "Anmut"

Nun, klar dein Stil. Aus Nichts mach Hundert.
Aber diesmal nimmt sie mich, diese melancholische kleine Story, nicht richtig mit. bin von dir verwöhnt worden!

Welche Kraft haben doch unsere Mitmenschen auf uns, wenn es darum geht sich selber zu gefallen!

Geht mir nicht anders!

Sie ist gut die Story, besser sorga, aber...tja liegt wohl daran, dass du sonst noch besser als "besser sogar" schreibst!

Liebe grüsse stefan

 

Servus Alex!

Was du da Witziges reininterpretierst, hat mir sehr gut gefallen. :)
Und wundlaufen muss man sich die Füße ja nicht, aber mal schauen wie das so ist, wenn man ohne Schuhe durchs Leben geht - da könnte eine so oberflächliche Frau wie die in der Geschichte beschriebene vieles lernen über sich.

Lieben Gruß an dich - Eva


Lieber Stefan!

Och, fast möchte ich dich trösten, dass du dich auf diese Geschichte doch noch eingelassen hast.
:lol:

Zu deiner Frage: in diesem Textgebrauch stellt für mich das Wort Anmut eine unberührbare Eleganz dar, eine erwünschte oder erhoffte Ebenmäßigkeit die sie sich durch die Schuhe (den Mann) ankleidet weil sie diese selbst nicht besitzt.

Denn, dass der Schuh, sowohl der alte, zwar nicht passende, aber halt doch bequeme ebenso wie der rote, vielversprechende und all die anderen, nur eine Metapher für Männer und die Beziehung zu ihnen sind, ist dir schon aufgefallen?

Aber ich weiß schon, da ist keine Sehnsucht drinnen in der Geschichte, kein Hineingleiten in träumerische Zustände und keine sinnlichen Erkenntnisse. Nur in einen Schuhkarton verpackte Realität einer Frau ohne Seelentiefe. Aber wenigstens in den letzten Bemerkungen findet sie ja vielleicht eine Ansatz zum Nachdenken.

Lieben Gruß an dich - Eva

 
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Für den Kritikerkreis geschrieben von Woltochinon (28)


Betrachtungen über die Funktion roter Schuhe.
(Ein Vergleich von zwei Geschichten mit dem selben zentralen Symbol).

Teil 2: schnee.eule, „Die roten Schuhe“

In dieser Geschichte begegnet uns eine Frau, die man auf den ersten Blick für die Protagonistin in macsojas Geschichte „Rote Schuhe“ halten könnte, allerdings agierend in einem Zeitabschnitt, der vor macsojas Bericht liegt. Doch nicht nur weil die Frau in schnee.eules Text die Schuhe nicht behält, wäre die genannte Vermutung unpassend: schnee.eule beschreibt ‚ihre’ Akteurin als generell schuhversessen, der Kaufprozess ist für sie ausschlaggebend, das kurzfristige Hochgefühl (1), nicht der andauernde Besitz wird angestrebt. Im Gegensatz zu der Schuhträgerin bei macsoja hat diese Frau die Schuhe, mit denen sie sich personifizieren kann, (noch?) nicht gefunden. Deshalb taugen die Schuhe in schnee.eules Geschichte auch nicht als Fokus der Erzählung.
Anhand der Schuhe wird zwar auch (wie bei macsoja) ein Wesenzug der Frau dargestellt, doch nicht in ihnen symbolisch verdichtet. Die Fokussierung geschieht vielmehr durch das Hinstreben des Textes zu einem Punkt der Deflation: aus der zuerst aufgebauten Anspannung (2) wird plötzlich ‚die Luft gelassen’: „Es wirkt nicht. ... Kein Neid ... Nichts.“ Die Geschichte strebt zu diesem Punkt der Enttäuschung, der Aufdeckung des Wahns, man könne sich zum Mittelpunkt des selbst einberufenen (?) Publikums (3) machen. Nein, kein Erfolg, keine Claqueure, alltäglicher Alltag anstelle von Hochgefühlen (4). Der aufmerksame Leser weiß, dass es so kommen musste, zu verräterisch das „Diesmal“ bei der Aussage „Diesmal macht sie keinen Fehler“, wie sich das Desaster ‚diesmal’ einstellt, erfährt man durch das Weiterlesen.
Die erfahrene Enttäuschung ist Tiefpunkt und Wendepunkt zugleich, der den anderen Frauen gewünschte Neid ergreift nun die eigenen Gedanken der Protagonistin, als sie die Dame mit „verwegenem Schuhwerk von höchster Eleganz“ am Nachbartisch sieht: „Wie sehr missgönnt man ihr dieses“.
In vier weiteren Absätzen wird nun die Gedankenwelt der Enttäuschten dargestellt, die sich letztlich für eine ‚Aussetzung’ der nun ungeliebten Objekte entscheidet.
Der Text erhält jetzt eine Art angefügter Pointe, der Blickwinkel des Erzählens wechselt von der persönlichen zu einer allgemeineren Perspektive. Der emotional geschilderte Weg von der „Vision“ zur Frustration ist beendet. Nüchtern wird ‚von außen gesehen’ über eine andere Art des Verhältnisses zu Schuhen reflektiert: Es gibt Frauen, die sich „gar nicht mehr trennen wollen von Lieblingsschuhen und sie ein Leben lang behalten“.
Schließlich erfolgt noch ein Sprung aus dem bisherigen gedanklichen System der Geschichte (5), es wird auf das barfuss Laufen hingewiesen. Letztlich ist dies ein Verweis auf eine allgemeine Wahrheit, wie man es von der Novelle her kennt: Freiheit ist ein hohes Gut, besser als die zwanghaften Anstrengungen, sich in einer gesellschaftlichen Hierarchie vorteilhaft positionieren zu wollen (6).

Zum Schluss noch ein kleines Gedankenspiel:
Nehmen wir an, wie es so oft im Leben geschieht, wiederholt sich für die Protagonistin die Situation, dass sie in einem Café sitzt. Und dann trägt die Frau am Nachbartisch ‚Die roten Schuhe’, die sie selbst im Park ‚ausgesetzt’ hat. Erscheinen diese nun auf einmal nicht mehr „eine Nuance zu grell“? Werden die Schuhe nun wieder begehrt...?


Fußnoten, Textbelege


(1) „tief beglückt“.

(2) „Ihr Herz pocht beim ersten Berühren des weichen Leders“
„eine Suche in tiefer Verzweiflung“
„Neid sollen sie empfinden, beim Anblick dieses Kunstwerks.“

(3) „Sie setzt sich unsicher geworden in das Cafe und wartet auf zwei Freundinnen, die sie mit ihren Schuhen beeindrucken möchte. Sie kommen.“

(4) „nicht einmal ein verstohlener Blick, begierig auf den fremden Besitz gerichtet.“

(5) Das System besteht darin, dass letztlich erörtert wird, welche Verhaltensmuster man im Umgang mit Schuhen haben kann.

(6) „Vielleicht gehen diese Füße aber auch achtlos vorbei an den Schuhen, weil sie einfach lieber barfuss laufen und Schuhe als einengend empfinden.“

„So sehr hat sie auf diese Schuhe gezählt. Sie sollten sie herausheben aus der Gewöhnlichkeit der anderen. Sollten ihr den Glanz verleihen, den sie selbst nicht hat.“


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Fehlerliste als PN verschickt.

 

Diese Geschichte wurde im Kritikerkreis vorgestellt.
Wir würden uns über weitere Anmerkungen zu diesem Text freuen.

Das Kritikerteam.

 

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