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Die Schattenseiten der Schönheit

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11.12.2003
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Die Schattenseiten der Schönheit

Antonio war beigeistertet Hochspringer und ein gnadenloser Hochstapler zugleich. Einst erzählte er seinem Freund Erich: "Hör mal Erich.. Ich wette mit dir dass ich über dein Auto springen kann."
Darauf Erich: "Du spinnst, Antonio! Hör ma, über meinen Grand Cherokee schaffste das niemals!"
"Jetz hör ma Alter, wenn ich sach ich schaff det dann schaff ich det!"
"Hör ma wenn du so überzeucht bist von dir selba, dann beweis das ma schön, Alter!"

Gesagt, getan. Am Abend traffen sich die beiden wieder an einem verlassenen Parkgelände. Erich kam mit seinem Grand Cherokee angedüst, Antonio war schon dort. Erich dreht flitzig seinen Geländewagen um Antonio, als wollte er sagen:"Hey Antonio, i am the king." Dann kurbelte er das Fenster runter und sagte:"So du hochspringender Hochstapler, bist du bereit?"

"Ich bins. Bist du bereit dich zu blamieren?" In diesem Moment rannte er los und sprang über den Jeep. Er blieb mit seiner Hose an dem Spiegel hängen und prallte mit voller Wucht auf die Motorhaube. Antonio blieb regungslos auf der Haube liegen - Erich war genauso unbeweglich in seiner Kabine. Plötzlich erhellte sich das verlassene Parkgelände und eine junge Frau kam aus dem Licht empor: "Ich bin die Fee Aurolia und werde jedem von Euch einen insgeheimen Wunsch erfüllen. Es gibt etwas, dass ihr beachten müsst..."
"Ich will einen Hot-Dog!", schrie da Antonio. Die Fee schnipste mit dem Finger und Schwups, hatte Antonio einen fettigen, stinkenden Hot-Dog im Maul.
"Ich will reich sein!", schrie Erich. Schwups, und nichts geschah. "Wo ist mein Geld?"
Darauf die Fee: "Welches Geld? Du sagtest nichts von Geld, du bist jetzt reich. Reich an Vitamin C!"

Pötzlich begann Erich aus dem Mund zu schäumen und rief verzweifelt:"Ich versaure, innerlich!" Mit diesem letzen Satz fiel sein Kopf über das Steuerrad des Grand Cherokee. Antonio war gerade fertig mit seinem super Hot-Dog und Aurolia wandte sich nochmals zu ihm und meinte: "Du wähltest einen so bescheidenen Wunsch, dass ich dir noch einen zweiten Wunsch erfüllen werde!"

"Das ist leicht! Ein zweiter Hot Dog!", rief Antonio.
"Ein weiterer Hot Dog, sehr gern.", die Fee, und Schwupps hielt Antonio einen zweiten Hot-Dog in seiner Pfote. Wieder verspies Antonio diesen im Handumdrehen, der zweite schmeckte sogar noch besser als der erste.

"Deine Bescheidenheit beeindruckt mich, darum will ich dir noch einen Dritten gewähren!", sagte die Fee feenhaft.
"Ok, ich will schön sein.", antworte Antonio mampfend.

Schwups ging es, und Antonio fand sich in einem botanischen Garten wieder. Er sah an sich herab und musste mit Schrecken feststellen, dass er sich in eine Orchidee verwandelt hatte. Die Fee schwebte neben ihm. "Was zum Holunder soll das?", schrie Antonio aus seinem pflänzernen Mäulchen. "Du wolltest schön sein. Das bist du jetzt! Leb wohl Antonio!", rief die Fee zum Abschied. Anschliessend kaufte sie sich noch ein Snickers am Kiosk und verschwand dann durch den Ausgang.

Antonio hingegen verbachte die nächsten 20 Jahre im botanischen Garten, besucht von etlichen Menschen, die seine gewonne Schönheit bestaunten. Der Wunsch ging tatsächlich in Erfüllung. In seinem Delirium hatte er seine Identität längst vergessen. Doch, an warmen Tag im Mai besuchte Agatah mit ihrem Sohn Gido den botanischen Garten. "Sie mal, das ist die Königin der Blumen, die Orchidee. Diese Blumengattung bewegt Menschen seit über 3000 Jahren.", erzählte Agatah ihrem Sohnemann. Gido interessierte es wenig, vielmehr mampfte er seinen fettigen, stinkenden Hot-Dog. "Dieser Geruch, ich kenne ihn", dachte sich Antonio in der Orchidee. Der Geschmack erinnerte in an all das Geschehene und er beschloss sich an der fiesen Fee zu rächen, koste es, was es wolle... Was er nicht wusste, war, dass die Fee vor 12 Jahren bei einer Überdosis Kokain verstorben war...

Ende

 

Hallo Norther,

die Geschichte beginnt für meinen Geschmack etwas zäh, wird dann aber spritziger und ist mit dem gelungenen Orchideen-Gag eigentlich durch. Danach, so habe ich den Eindruck, musstest Du irgendwie zum Ende kommen, daher wirkt der Koks-Tod auf mich etwas mühsam.
Es ist insgesamt mehr ein aufgepusteter Witz (Fee/Wünsche) als eine Geschichte...

Viele Grüsse vom gox

 

Hallo gox, danke für deine Kritik. Der Koks-Tod ist schon sehr aprupt, aber dennoch irgendwie oder vielleicht genau darum witzig, oder nicht?

 
Zuletzt bearbeitet:

Tach Norther,

der Anfang ist tatsächlich etwas lahm.
Und naja, die Geschichte hat einige Fehler, die beim mehrmaligen Durchlesen sicherlich vermeidbar gewesen wären.

Antonio war beigeistertet Hochspringer und ein gnadenloser Hochstapler zugleich.
Antonio war ein "begeisterter" Hochspringer...
Und wieso Hochstapler, das passt doch garnicht in dem Zusammenhang.

Erich: "Hör mal Erich..
Hier hast du zwei Punkte, entweder du beendest den Satz hier und machst einen Punkt oder du entfernst beide und machst ein Komma hin.

Gesagt, getan. Am Abend traffen sich die beiden wieder an einem verlassenen Parkgelände.
Hier klingt "auf einem verlassenen..." besser

Am Abend traffen sich die beiden wieder
Am Abend "trafen" sich die beiden wieder

"Jetz hör ma Alter, wenn ich sach ich schaff det dann schaff ich det!"
...webb ucg sach ich schaff det "," dann schaff ich det!"

Erich dreht flitzig seinen Geländewagen um
Erich drehte...
Du bist hier in der falschen Zeit.

Erich war genauso unbeweglich in seiner Kabine.
unbeweglich passt hier nicht, etwas wie "bewegungslos" oder ähnliches passt besser.

"Ich will einen Hot-Dog!", schrie da Antonio.
mhh...sowas wie "schrie Antonio plötzlich" liest sich meiner Meinung nach besser.

gern.", die Fee
gern", sagte die Fee
Kein Punkt und ein Wort fehlt

die seine gewonne Schönheit
die seine "gewonnene" Schönheit, oder?

Doch, an warmen Tag im Mai
Entweder "an warmen Tagen im Mai" oder "an einem warmen Tag..."

Der Geschmack erinnerte in
Der Geschmack erinnerte ihn

Was er nicht wusste, war, dass die Fee vor 12 Jahren bei einer Überdosis Kokain verstorben war...
...vor 12 Jahren an einer Überdosis Kokain verstorben war...wobei ich verstorben gegen gestorben austauschen würde.

Tja, eine Menge Fehler drinne, die leicht vermeidbar gewesen wären.
Leider fand ich deine Geschichte auch nicht witzig, das liegt aber im Auge des Betrachters, ob etwas witzig ist oder nicht.
Wieso erscheint die Fee denn beim ersten Mal in hellem Licht und am Ende verlässt sie den botanischen Garten ganz normal.
Das sie sich ein Snickers kauft, finde ich nicht unbedingt witzig.
Zu dem Kokaintod, das erinnert mich an Kyles Aidstod in der Sout Park Folge "Woodland Critters", wobei ich das dort witzig fand.
Hier finde ich das Ende leider viel zu abprubt und leider auch nicht witzig.
Sorry für die durchweg negative Kritik, aber das erträgste schon.

Es grüßt dich herzlich

Jekyll and Hide

 

Hi,

ich weiß nicht, ob ich irgendwann mal geschworen habe, nix mehr unter Deine Geschichten zu schreiben. Aber ich konnte nicht anders.

Du bist schon irgendwie der Trash-King hier auf der Seite.

Mein Lieblingssatz hier ist:

Darauf die Fee: "Welches Geld? Du sagtest nichts von Geld, du bist jetzt reich. Reich an Vitamin C!"

Ich frage mich wirklich, wie Du schreibst.
Ob Du Dich einfach von einem Satz zum nächsten hangelst oder wirklich nach einem Gerüst vorgehst. Auf jedenfall ist es möglichst überraschend und so grotesk, wie es geht.
Und manchmal gelingen Dir ein paar schöne Sachen, in der Summe schüttelt man aber den Kopf und fragt sich, was Dir beim nächsten Mal einfällt.

Die Geschichte hier, hat sogar sowas wie ein Lehre, wie sie sämtlichen Feen-Witzen anhängend ist, wobei das Koks-Ende nicht hätte sein müssen, aber wolltest wohl unbedingt zeigen, daß die Fee auch nur´n Mensch ist und Probleme hat. Nunja.

Ich weiß nicht, ob es überhaupt Sinn macht, denn diese ganze Mischung ist recht amüsant. Die Ideen, die Fehler und die teilweise wohlgesonnenen, teilweise erbosten "Kritiker" und Du, der Du Dich immer brav bedankst und versprichst es besser zu machen, was dann doch nicht passiert.

So nun ziehe ich mich mal wieder zurück, denn ich könnte überall das Gleiche drunter schreiben. Aber sei sicher, daß ich ab und zu vorbeischaue, um mich zu entspannen.

Gruß
mac

 

Hallo mac

Weil ich an dieser Geschichte mitgewirkt habe, antworte ich gerne auf dein Feedback.

Es gitb kein Gerüst, da wir abwechslungsweise schreiben. Die Geschichte entsteht brutal spontan und erhält durch das eine groteske Eigendynamik.

Trotz dieser Spontanität und ohne Aufbaugerüste stelle ich oftmals fest, dass die Geschichte tatsächlich oft eine Art Lehre beinhaltet. So als ob das Unterbewusstsein es steuert. So entstehen übetriebene Geschichte, die für mich lustigerweise oder interssanterweise stets Paralellen zur Gesellschaft mitsich bringen. Verstehst du was ich meine?

Wir entspannen und verspannen gerne. Beides zugleich.

Gruss
der freie mat

 

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