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Die Schreibmaschine

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28.05.2021
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Die Schreibmaschine

Die Morgensonne blendete Marc, als er sich auf den Weg zur Straßenbahnhaltestelle Viadukt machte. Kastanien säumten den kurvigen Abstieg. Er konzentrierte sich darauf, nicht auf den nassen Blättern unter seinen Füßen auszurutschen. Als er die Brücke erreichte, schob sich eine Wolke vor die herbstliche Sonne und seine Gedanken schlugen einen dunklen Pfad ein, hin zu jenem Ort, an dem er arbeitete und zu dem er gerade unterwegs war.
Plötzlich hielt Marc inne. Sein Blick fiel auf eine Szene des Grauens.
Eine Gruppe von vier Männern attackierte einen anderen jungen Mann. Marc wusste, dass er noch nicht zu sehen war, da ihn die Bäume verdeckten. Die Angreifer hatten Messer in den Händen und stachen auf ihr Opfer ein. Er löste sich aus seiner Erstarrung, lief. Dann sah er die Gestalt auf der Plattform liegen. Blut sickerte aus den Stichwunden.

Die Männer rannten die Treppe hinauf. Einer von ihnen drehte jedoch den Kopf und blieb stehen, als er sah, dass sich ihr Opfer trotz der schweren Verletzungen aufgerichtet und über eine Bank gebeugt hatte. Es schien, als könne der Angreifer nicht fassen, wieso der junge Mann nach einer so heftigen Attacke aufstehen konnte. Für einen Moment erfüllte Bedauern, gemischt mit Bewunderung für die Stärke des jungen Mannes, seine Miene. Dann wendete er sich ab, um mit den anderen zu fliehen.
Der Himmel war inzwischen dunkel geworden. Marc versteckte sich im Unterholz und wartete, bis die Männer außer Sichtweite waren. Er kletterte zurück und lief zu dem Verletzten. Der Mann lag nun auf dem Bahnsteig. Marc kniete sich neben ihn und als seine Hand zum Hals wanderte, um den Puls zu suchen, fühlte es sich an, als würde er eine unsichtbare Barriere überschreiten. Marcs Finger zitterten, als sie die Haut berührten. Kein Puls. Die ersten Regentropfen fielen, peitschten herab und wo sie auf die Wunden trafen, spritzte das Blut auf Marcs Kleidung und den Bahnsteig. Es kam ihm vor, als würde eine verrückte Schreibmaschine seine Geschichte mit blutroter Tinte auf den nassen Beton hämmern.

Auf der angrenzenden Straße rasten die Autos vorbei. Die Fahrer nahmen ihn und den Mann gar nicht wahr. Alle mussten zur Arbeit. Marc kramte in der Jackentasche nach dem Handy und als er den Notdienst anrief, hämmerte sein Herz laut. Er beschrieb, was er gesehen hatte, dann blieb ihm nichts anderes übrig als zu warten. Er wusste, er würde zu spät zur Arbeit kommen, aber das war ihm egal. Allerdings fühlte es sich seltsam an, neben einem Leichnam im Regen zu stehen, dessen Augen weit aufgerissen ins Leere starrten.

Marc war bereits total durchnässt, als das Martinshorn des Streifenwagens erklang. Dann sah er das Blaulicht. Das Polizeiauto hielt, ein Polizist sprang auf der Beifahrerseite heraus und hielt die Winkerkelle hoch. Erst als der Verkehr zum Stillstand gekommen war, stieg der Fahrer aus, rannte über die Straße und machte einen Satz über das Geländer. Er fragte, was passiert sei, und Marc zeigte in Richtung der Leiche. Der Polizist schaute verwirrt. Und als Marc nach unten sah, war da niemand. Nicht einmal Blut! Der Beamte fragte, was um Himmels willen hier los sei? Marc blieb keine Wahl, als zu berichten, was er gesehen hatte. Dann bat der Polizist um eine Beschreibung des Opfers. Marc beschrieb den Mann, so gut er konnte, während er die Hände in den Taschen vergrub. Die Weichheit des Sandwiches, das er hineingestopft hatte, bevor er das Haus verließ, beruhigte ihn. Daraufhin wollte der Polizist wissen, wie die Täter aussahen, aber Marc erinnerte sich nur an einen. Der Polizist hörte sich alles geduldig an und legte die Stirn in Falten.
Dann wies er daraufhin, dass Marc keinen anderen als sich selbst beschreiben würde. Marc war kreidebleich und zitterte. Der Beamte ließ sich den Ausweis zeigen und nahm die Personalien auf. Er schien Mitleid zu haben, beließ es bei einer Verwarnung und riet Marc, so schnell wie möglich einen Arzt aufzusuchen. Im nächsten Augenblick war er verschwunden, und der Winkerkelle-Mann knallte die Tür des Polizeiautos mit großer Wucht zu. Der Streifenwagen raste in den Morgenverkehr, die Straßenbahn kam und Marc stieg mechanisch ein.

Als Marc an seinem Arbeitsplatz ankam, hängte er die durchnässte Jacke an die Rückenlehne seines Stuhls, streifte das Headset über die triefnassen Haare und meldete sich im System an. Er konzentrierte sich auf seine Arbeit, um die Ziele für den Jahresbonus zu erreichen. Die Direktionsassistentin trat an den Schreibtisch. Sie trug einen Hut, der wie ein Korb geformt war und in dem sich Obst befand. Er starrte die Frau an und dachte sofort an die Geschichte vom Mädchenturm am Bosporus (1), und versuchte, zwischen den Früchten eine Schlange zu entdecken.
„Sie sind zu spät“, sagte sie ärgerlich. Mit einem roten Filzstift trug sie seine Initialen in eine Tabelle ein. Danach verschwand sie.

Kurz vor der Mittagspause erschien der Abteilungsleiter und bat Marc in sein Büro. Sein Chef trug einen Feuerwehrhelm. Marc kam in den Sinn, dass das Motto des Tages wohl war: Trage einen lustigen Hut!, aber auf solche Albernheiten hatte er keinen Bock. Marc betrat den kargen Raum. In einer Ecke stand eine kümmerliche Grünpflanze, die offensichtlich nach draußen wachsen wollte. Dann kündigte sein Chef an, dass die Direktionsassistentin ein Protokoll des Gespräches anfertigen würde. Sofort begann die Frau mit der Schlange auf dem Kopf zu tippen. Der Abteilungsleiter blätterte in Marks Akte, als würde er sie zum ersten Mal sehen, anschließend warf er sie auf den Tisch. Er sagte: „Du hast die Ziele nicht erreicht, also hast du auch keinen Anspruch auf den Bonus.“
Es war schlimm, keinen Bonus zu bekommen, aber noch schlimmer war, das aus dem Munde eines Mannes zu hören, der eine lächerliche Kopfbedeckung trug. Die Schreibmaschine in Marcs Rücken hörte sich wie Peitschenhiebe an. Normalerweise hätte Marc sich gewehrt, aber da er sich von der morgendlichen Begegnung wie betäubt fühlte, nahm er die Entscheidung passiv hin. Er versprach, seine Leistungen zu verbessern. Die Worte schienen aus dem Innern der Seele zu kommen, denn sie waren klar und folgten einer sanften Melodie, die im Gegensatz zu dem Hämmern der Schreibmaschine stand. Das nahm dem Manager den Wind aus den Segeln, der offensichtlich auf eine verbale Auseinandersetzung gefasst war. Das Tippen kam abrupt zum Stillstand. Marc stand auf. Als er die Türklinke ergriff, warf er noch einen Blick auf den Abteilungsleiter, der ihn nun mit Ehrfurcht ansah. Er spiegelte den Angreifer wider, den Marc an diesem Morgen beobachtet hatte, als er sich umdrehte, um sein Opfer aufstehen zu sehen.
Marc machte sich auf den Weg in die Küche, um sich ein heißes Getränk zu holen und das durchnässte Sandwich zu essen.


(1)
Der türkische Name “Kız Kulesi” bedeutet “Mädchenturm” und erinnert an eine traurige Sage. Danach hatte ein Seher vorausgesagt, das die Lieblingstochter des Sultans vor ihrem 18. Geburtstag von einer Schlange gebissen und sterben werde. Um dies zu verhindern, liess der Sultan die Prinzessin in dem Turm unterbringen. Niemand ausser ihrem Vater durfte sie besuchen. Als der Sultan ihr an ihrem 18. Geburtstag einen Korb mit exotischen Früchten brachte, kroch eine Schlange heraus und tötete die Prinzessin.

 
Quellenangaben
http://anatolienmagazin.de/kiz-kulesi/
Das Text wurde nachgearbeitet

Hallo und Willkommen bei den Wortkriegern, @Wendeltreppe !

Dein Text steht nun schon einige Zeit ohne Kommentar und das geht ja nun gar nicht. Also habe ich mir ein paar Gedanken gemacht. Alles, was folgt, ist subjektive Sicht, meine Anmerkungen sind als Vorschläge und Anregungen zum Nachdenken zu sehen, nicht als Muss.

Ich konnte nur sehr schwer in deine Geschichte eintauchen. Der erste Abschnitt sollte die Fähigkeit besitzen, den Leser zu packen. Er muss einen Sog entwickeln, der im besten Falle dazu führt, dass der Leser gar nicht genug von der Geschichte kriegen kann. Ich befürchte, dass in erster Linie die sprachliche Umsetzung das Problem ist. Die Sprache will poetisch und geheimnisvoll sein, ist aber unpräzise und einige Formulierungen sogar verwirrend.

Anhand der nachfolgenden Beispiele versuche ich das mal zu verdeutlichen:

Die Sonne schien hell, als er sich auf den Weg zur Straßenbahnhaltestelle Viadukt machte.
Scheint die Sonne nicht immer hell, wenn sie scheint? Viadukt kursiv ist übersichtlicher.

Die Morgensonne/Herbstsonne blendete ihn, als er sich auf den Weg zur Straßenbahnhaltestelle Viadukt machte. Dein Prota könnte auch blinzeln oder eine Sonnenbrille aufsetzen.

Die Bäume säumten den kurvigen Abstieg.
Nicht die Bäume, einfach nur Bäume, oder noch besser, konkret werden: Kastanien, Ahorn, Buchen, was weiß ich. Abhängig davon, wo die Geschichte handelt.

Sein Verstand konzentrierte sich darauf, nicht unter den nassen Blättern unter seinen Füßen auszurutschen, aber als er die Brücke erreichte, begann eine Wolke den herbstlichen Sonnenschein einzuhüllen und sein Verstand begann, einen dunklen Pfad hinunter zu jenem Ort der Arbeit, auf den er zusteuerte, zurückzuwerfen.
Der Satz ist total defekt.

Er konzentrierte sich darauf, nicht auf den nassen Blättern (unter seinen Füßen) auszurutschen.
(mir würde übrigens gefallen, wenn deine Figur einen Namen bekäme, ist auch später wichtig, wenn man die handelnden Männer nicht mehr unterscheiden kann)

... aber als er die Brücke erreichte, begann eine Wolke den herbstlichen Sonnenschein einzuhüllen und sein Verstand begann, einen dunklen Pfad hinunter zu jenem Ort der Arbeit, auf den er zusteuerte, zurückzuwerfen.

Schwierig, mit den er’s, da entsteht ein Bezugsproblem zwischen der Figur und dem Verstand. Mit Namen lösbar. Ich bin mal so frech und wähle Marc.

Als er die Brücke erreichte, schob sich eine Wolke vor die herbstliche/tiefstehende Sonne und sein Verstand begann, einen dunklen Pfad einzuschlagen, hin zu jenem Ort, an dem Marc arbeitete und auf den er gerade zusteuerte.

Mitten in diesem Sumpf der Negativität fiel sein Blick auf den elektronischen Monitor, der anzeigte, wann die nächste Straßenbahn kommen würde.
Mitten in diesem Sumpf der negativen Gefühle fiel sein Blick auf den elektronischen Monitor. Die Straßenbahn würde in fünf Minuten kommen.
Aber ist der Blick auf den Monitor von Bedeutung?
Plötzlich hielt er inne. Unten hatte sich eine Szene des Grauens abgespielt. Eine Gruppe von vier Männern war gerade dabei, einen jungen Mann anzugreifen.
Zeitproblem, kein Plusquamperfekt, denn die Szene beobachtet er noch, also im Präteritum/(Imperfekt) bleiben:

Mitten in diesem Sumpf der negativen Gefühle hielt Marc plötzlich inne. Sein Blick fiel auf eine Szene des Grauens.

Der junge Mann wusste, dass er noch nicht zu sehen war, da an der Seite Bäume standen. Die vier Angreifer hatten, wie es schien, Messer in ihren Händen.
Ich glaube zu erkennen, was du hier schon sagen willst, halte es aber nicht für angebracht, die Perspektive zu wechseln, (es sei denn, du erzählt auktorial, aber das scheint mir nicht der Fall zu sein, dann ist natürlich möglich, dass der Erzähler die Gedanken des Opfers kennt). Und du willst doch auch an der Stelle das Geheimnis noch nicht preisgeben, oder?

Eine Gruppe von vier Männern attackierte einen anderen jungen Mann. Wie es schien, hatten die Angreifer Messer in den Händen und stachen auf das Opfer ein. Genau konnte Marc es nicht erkennen, denn die Bäume, (wieder konkret werden; wieviel Laub tragen die Kronen zu dieser Zeit im Herbst eigentlich noch?) entlang der Schienen (Haltestelle, Gleisanlage?) nahmen ihm die Sicht.

Das Opfer lag auf der Plattform, und Blut sickerte aus seinem Körper.
Marc löste sich aus seiner Erstarrung und veränderte seine Position/rannte ein Stück, bis er eine Gestalt auf der Plattform liegen sah, Blut sickerte aus den Stichwunden.


Und so könnte der neue Einstieg aussehen. Geglättet, gestrafft und dadurch etwas stringenter. Möglicherweise gar nicht in deinem Sinne. :)

Die Morgensonne blendete Marc, als er sich auf den Weg zur Straßenbahnhaltestelle Viadukt machte. Kastanien säumten den kurvigen Abstieg. Er konzentrierte sich darauf, nicht auf den nassen Blättern auszurutschen. Als er die Brücke erreichte, schob sich eine Wolke vor die herbstliche Sonne und sein Verstand begann, einen dunklen Pfad einzuschlagen, hin zu jenem Ort, an dem Marc arbeitete und auf den er gerade zusteuerte.
Mitten in diesem Sumpf der negativen Gefühle hielt Marc plötzlich inne. Sein Blick fiel auf eine Szene des Grauens.
Eine Gruppe von vier Männern attackierte einen anderen jungen Mann. Wie es schien, hatten die Angreifer Messer in den Händen und stachen auf das Opfer ein. Genau konnte Marc es nicht erkennen, denn die Bäume entlang der Schienen nahmen ihm die Sicht. Marc löste sich aus seiner Erstarrung, rannte ein Stück, bis er die Gestalt auf der Plattform liegen sah. Blut sickerte aus den Stichwunden.

Der junge Mann sprang über das Geländer und versteckte sich im Unterholz hinter einem Baum, wobei sein Herz einen sehr stammesmäßigen Rhythmus schlug.
Was ist ein stammesmäßiger Rhythmus?

Dann kletterte er noch einmal schnell über das Geländer und lief auf den Mann zu. Der Mann lag nun wieder auf dem Bahnsteig. Der junge Mann kniete sich über den Körper des Mannes und als seine Hand zum Hals wanderte, um einen Puls zu finden, fühlte es sich an, als würde er eine unsichtbare Barriere überschreiten.
Siehste selber, dass liest sich nicht gut. Auch wenn du bewusst, einen Namenlosen gewählt haben solltest, die Mannen machen den Text unscharf.

Er hörte den Verkehr plätschern, der auf der angrenzenden Straße vorbeisauste. Es schien, als würden die Fahrer ihn und den Mann gar nicht wahrnehmen.
Absicht? Plätschern ist etwas Gemütliches, steht im Widerspruch zum Sausen.

Liebe Wendeltreppe,

an dieser Stelle verlasse ich deine Geschichte. Ich warte gerne erst mal ab, was du zu sagen hast und ob du überhaupt noch anwesend bist. Wenn ja, können wir später noch zum Titel, Inhalt und Aufbau der Geschichte, zu deinen Überlegungen insgesamt diskutieren.

Bis dahin eine gute Zeit.
LG peregrina

 

Danke Peregrina, ich benutzte in der Regel keine personliche Namen in meine Geschichte, da ich der Meinung bin, wenn ich einen Charakter ein Name gebe, ruft das bei jeden einzeln Leser einen bestimmten Bild hervor und ich will jeglicher Verurteil vermeiden. Ich bin dankbar für ihre Korrektur. Ich schreibe normalerweise auf englisch und das hier ist das erste deutsche Ubersetzung, was ich veröffentlicht habe.

 

Hallo @Wendeltreppe ,

schön, dass du dich meldest. Nur ganz kurz: Wir sprechen uns hier mit "du" an, das "Sie" schafft zu viel Distanz.
Und mein Eingriff im ersten Absatz ist nicht als Korrektur gedacht, sondern es sind nur Hinweise plus Begründung, wie die Geschichte schneller Fahrt aufnehmen könnte.
Wir sehen dieses Forum als Textwerkstatt, überarbeiten die eingestellten Geschichten, versuchen uns weiter zu entwickeln. Nicht zu vergessen, wir dürfen unsere Erfahrungen, die wir bei diesem Prozess gesammelt haben, an andere Mitglieder weitergeben. ;)

Der Name einer Figur kann übrigens sehr viel über sie aussagen: Geschlecht, ethnische Herkunft, Alter, du hättest also teilweise in der Hand, welches Bild im Kopf des Lesers durch den Vor -oder Nachnamen entsteht. (Wie gesagt, dadurch könntest du auch die Wortwiederholungen Mann, Mann, Mann vermeiden, die sind nur nervig.) Aber: Es ist deine Geschichte, du bist ihr Boss.

Ich muss wohl davon ausgehen, dass dein englischer Text durch ein Übersetzungsprogramm gelaufen ist, denn dann leuchten die sinnentstellten Wörter in einigen Sätzen ein.

Gut, dann ist wohl alles gesagt. Mit polyglotten Fähigkeiten kann ich nicht dienen.
Dir wünsche ich weiterhin Freude am Schreiben und viel Erfolg.

LG peregrina

 

Hallo Peregrina, ich bin recht dankbar für deine Hilfe. Hier habe ich die Verbesserungen eingeführt. Ich versuche es ohne Übersetzer zu ergänzen aber ich fürchte, da sind viele Fehler drin.
Die Morgensonne blendete Marc, als er sich auf den Weg zur Straßenbahnhaltestelle Viadukt machte. Kastanien säumten den kurvigen Abstieg. Er konzentrierte sich darauf, nicht auf den nassen Blättern auszurutschen. Als er die Brücke erreichte, schob sich eine Wolke vor die herbstliche Sonne und sein Verstand begann, einen dunklen Pfad einzuschlagen, hin zu jenem Ort, an dem Marc arbeitete und auf den er gerade zusteuerte.
Mitten in diesem Sumpf der negativen Gefühle hielt Marc plötzlich inne. Sein Blick fiel auf eine Szene des Grauens.
Eine Gruppe von vier Männern attackierte einen anderen jungen Mann. Wie es schien, hatten die Angreifer Messer in den Händen und stachen auf das Opfer ein. Genau konnte Marc es nicht erkennen, denn die Bäume entlang der Schienen nahmen ihm die Sicht. Marc löste sich aus seiner Erstarrung, rannte ein Stück, bis er die Gestalt auf der Plattform liegen sah. Blut sickerte aus den Stichwunden. sprang über das Geländer und versteckte sich im Unterholz. Dann kletterte er noch einmal schnell über das Geländer und lief auf den Opfer zu. Dieser lag nun wieder auf dem Bahnsteig. Marc kniete sich über den Körper des Mannes und als seine Hand zum Hals wanderte, um einen Puls zu finden, fühlte es sich an, als würde er eine unsichtbare Barriere überschreiten. Es gab aber kein Puls und dann fing der ersten Tropfen zu fallen. Die fielen hart, und wo er auf den Stickwunde der Leiche peitschte, wurde das Blut wie Tinte auf den Beton. Es kam ihn vor, wie eine verruckte Schreibmaschine, die seine Geschichte staff auf Tinte ins Blut schreib.
Nach einer Weile stand Marc auf und holte sein Handy aus seiner Tasche. Er rief die Notdienstnummer an. Sein Herz pochte als eine Stimme erklang. Er gab weiter, was er gesehen hat und dann blieb ihm nichts anders übrig als zu warten. Er wusste, er wird zu spät an der Arbeit sein aber es war ihm egal. Er fuhle allerdings komisch an, neben eine Leich im Regen zu stehen. Er hörte den Verkehr, der auf der angrenzenden Straße vorbeisauste. Er schien den Autofahrer vollig egal zu sein. Jeder muss zur arbeit.
Er war total Nass als die Sirenen eines Strifenwagens erklang. Dann sah er das Blaulicht. Das Auto hielt an, ein Polizist stieg aus dem Beifahrerseite und stellte sich hiner des Wagen. Er hob eine Winkerkelle auf. Bald kam das Verkehr zum stillstand. Dann stieg der Fahrer aus, überquerte der Strasse und sprang leichtfertig, über das Geländer hinüber. Er schaute Marc an und fragte was das eigenlich sein soll. Der Marc wollte die Leiche nicht mehr ansehen und hat nur mit dem Finger darauf gezeigt. Der Polizist schaute ihn verblufft an. Marc schaute nach unten. Keine Leiche. Was nun! Es gab nicht anders als die ganze Geschichte zu erzählen. Der Polizist schien wenig davon, beindruckt zu sein. Er hatte den Marc eine Anzeige erteilen sollen aber ihn tat es leid. Marc war kreide Bleich, pitschnass und hat am ganzen Körper gezittert. Er lies ihm mit einer Warnung gehen aber rät gleichzeitig, das Marc so bald wie möglich, ein Pszchitrist aussuchen soll. Nachdem er Marc, seine Personalien aufgenommen hat, hüpfte er über die Geländer und stieg wieder in den Striefenwagen. Der andere Polizist sah recht zörnig aus als er ins Auto einstieg. Er klattschte die Tür heftig zu und dann fuhren sie ins Hauptverkehr hinein.
Marc drehte sich um als das Auto verschwand. In diesem Moment kam die Strassenbahn. Er stieg hinein und dann pipste die Türen, bevor sie schliessen.

Ich schaffe nur das heute, ich werde morgen wieder weitermachen.......
LG Patrick

 

Hallo @Wendeltreppe ,

Hier habe ich die Verbesserungen eingeführt. Ich versuche es ohne Übersetzer zu ergänzen aber ich fürchte, da sind viele Fehler drin.
Ja, da ist die Grammatik das Hauptproblem.

Die Veränderungen musst du dann ohnehin in der Originalgeschichte vornehmen.
Aber damit das nicht die unendliche Geschichte wird, schlage ich dir vor, du schickst mir deine eigene Übersetzung und auch den englischen Text per Privater Nachricht zu. Ich schau mal drüber.
Und das Ganze machen wir in Ruhe, denn die Geschichte rennt uns nicht weg.

Bis dahin gute Zeit und Grüße

peregrina

 

Hallo @Wendeltreppe
da ja bereits auf Rechtschreibung und Zeit bei dir eingegangen wurde, hab ich mich eher auf Formulierungen konzentriert.

Zum Inhalt muss ich leider sagen, dass mich deine Geschichte etwas ratlos zurücklässt. Ich habe nicht so ganz verstanden, was da eigentlich passiert bzw. was du dem Leser sagen möchtest. Das kann aber auch an mir liegen. Trotzdem, ich bin nicht wirklich schlau aus dem Text geworden.
An sich ist das gut geschrieben, wie ich finde. Lässt sich locker lesen, ohne dass man hängen bleibt oder über allzu schräge Formulierungen stolpert. Ein paar Sachen habe ich aber trotzdem markiert. Nimm davon mit, was du möchtest.

Grüße
Habentus

Als er die Brücke erreichte, schob sich eine Wolke vor die herbstliche Sonne und seine Gedanken schlugen einen dunklen Pfad ein, hin zu jenem Ort, an dem er arbeitete und zu dem er gerade unterwegs war.
Ja, wer kennt es nicht. Aber eine passende Formulierung wie ich finde.

Die ersten Regentropfen fielen, peitschten herab und wo sie auf die Wunden trafen, spritzte das Blut auf Marcs Kleidung und den Bahnsteig.
Ich glaube zu ahnen, was du sagen möchtest, aber dennoch hat mich die Formulierung irgendwie gestört. Ich kann es mir schwer bildlich vorstellen, dass der Regen so stark sein soll, dass das Blut derart spritzt. Aber vielleicht liegt das Problem da auch bei mir.

Es kam ihm vor, als würde eine verrückte Schreibmaschine seine Geschichte mit blutroter Tinte auf den nassen Beton hämmern.
Auch hier: irgendwie finde ich den Vergleich nicht passend bzw. weit hergeholt. Wo nimmst du denn hier die Schreibmaschine her?
Marc blieb keine Wahl, als zu berichten, was er gesehen hatte. Dann bat der Polizist um eine Beschreibung des Opfers.
Mir wird und wurde schon sehr oft empfohlen, mehr zu zeigen und weniger zu beschreiben (show don´t tell). Normalerweise nehme ich davon ja immer ein wenig Abstand, weil ich der Meinung bin, dass auch tell ganz gut funktionieren kann. Hier würde ich aber tatsächlich sagen, dass es besser wäre, du würdest das zum Beispiel in einen Dialog verpacken, anstatt das einfach so zu schreiben.

Dann wies er daraufhin, dass Marc keinen anderen als sich selbst beschreiben würde. Marc war kreidebleich und zitterte.
Und das hat er selbst nicht bemerkt? Das kommt mir komisch vor.

Marc kam in den Sinn, dass das Motto des Tages wohl war: Trage einen lustigen Hut!, aber auf solche Albernheiten hatte er keinen Bock.
Mmh, das fand ich seltsam. Ich meine, er hat ja bereits einiges erlebt an diesem Morgen und dann kommt ihm dieser Gedanke? Klingt für mich unpassend.
die offensichtlich nach draußen wachsen wollte.
Da habe ich nicht verstanden, was du damit sagen wolltest.

 

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