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Die Verschwörung der Fatkiller

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08.01.2002
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Die Verschwörung der Fatkiller

“Mann, ich fass es nicht, das war Schwerstarbeit, ich hab auf sie eingeredet wie auf 'nen störrischen Esel”, sagte Pom und ließ sich in den zerschlissenen Sessel fallen, den er mit seinen Körpermassen so prall ausfüllte, dass kein Blatt Papier mehr dazwischen passte.
Eine schwarze pomadigglänzende Strähne klebte auf seiner fettigen Stirn und das buntkarierte Jackett roch nach ranzigem Friteusenfett und ausgeschwitztem Knoblauch.

“Hab's auf den Monitoren mitverfolgt”, nuschelte Fritz, der sich von der Couch aufrichtete. Sein nackter Fuß landete auf dem verschossenen Teppich zielgenau ein paar Millimeter vom Aschenbecher entfernt, der von Zigarettenkippen überquoll. Der andere Fuß verfehlte einen freien Platz und stieß eine Bierbüchse um, von der sich eine proppere Fliege unsanft vertrieben sah. Mit brummend torkelnder Flugbahn nahm sie Kurs auf Pom, welcher instinktiv, als sei er täglich von sirrenden Insekten umschwirrt, nach ihr griff. Rasch formten sich seine Hände zu einer Hohlkugel, in der er die Fliege gefangen hielt. Dann schüttelte er seine Handkugel wie ein Barkeeper den Shaker hin und her und schleuderte die Fliege zu Boden. Die landete dort, wo zuvor das ausgelaufene Büchsenbier den abgewetzt verblichenen Teppich so getränkt hatte, dass Farbe zum Vorschein kam. Pom begrub die betäubt am Boden liegende Fliege unter seinem Schuh und zertrat sie.

“Ich möchte verdammt nochmal wissen, was in sie gefahren ist”, Pom warf prüfend einen Blick auf die an der Wand hängenden Monitore, auf denen Schnee vor sich hinflimmerte.
Darunter befand sich ein altertümliches Schaltbrett mit braunen Bakelitdrehknöpfen und verrosteten Kipphebeln.

“Drei Schmalzstullen, hintereinander, kein Problem, eine dicker beschmiert als die andere, ein halbes Pfund Pralinen hinterher und Rotwein nie ohne eine volle Dröhnung Cashews.“ Pom fuhr sich schmatzend mit der Zunge über die Lippen.

„ Und jetzt? Jetzt muss es dringend Vollkornbrot sein, das Schmalz wird draufgekratzt und sofort die Kalorientabelle konsultiert. Mich wundert, dass sie die nicht gleich als Brotbelag nimmt.”

Fritz nickte bierrülpsend, was ihn dabei störte, weiter in seiner Nase zu bohren. Er angelte nach der klobigen Fernbedienung und riss sich, erneut in seinem Nasenloch fingernd, ruckartig ein Haar heraus.
„Das Scheißding hakt.“ Fritz klopfte die Fernbedienung gegen die Tischkante und drückte dann angestrengt mit dem Daumen eine Taste.
Einer der Monitore gab sein Schneeflimmern auf und verwandelte sich in sattes Schwarz.
“Na, wenigstens pennt sie”, achtlos ließ Fritz die Fernbedienung fallen, die an der Tischkante abrutschte und im Aschenbecher landete. Es flogen Kippen und Asche auf.

„Das Scheißtheater kennen wir doch. Sie macht mal wieder 'ne Diät. Das hält drei Tage und dann ist sie wieder auf Schmalzstulle. Da kümmert sich keiner mehr drum.“ Fritz ließ sich auf die Couch zurück fallen.

“Nene, da steckt dieses Mal mehr dahinter. Bis sie die Augen wieder aufmacht, müssen wir das geklärt haben”, sagte Pom und lehnte sich zurück. Dann platzierte auf dem Couchtisch seine schwarzen Lackschuhe, deren weißer rundumlaufender Streifen abgenutzt wirkte wie die vergilbten Weißwandreifen eines veralteten Zuhälterschlittens. Einer der schief gelaufenen Schuhabsätze landete in einer leer gegessenen Pommespappe, deren Ketchup-Mayonaiseschmiere krustig eingetrocknet war.

“Wir werden noch arbeitslos und sie versetzen uns in eine andere Scheißabteilung”, ereiferte sich Pom, “das haben wir den Abteilungen Verstand und Logik zu verdanken, diesen Intelligenzpüschelinnen.”

"Wenn da irgendein großes Ding läuft, dann find ich das raus bevor sie uns am Arsch haben.” Fritz warf einen Blick auf die Monitore.
“So lange sie noch pennt, werd ich mal bei der Visuellen vorfühlen, ob die was gesehen hat. Und...”, Fritz hatte sich aufgerichtet und stockte, um umständlich mit seiner Hand an eine juckende Stelle auf dem Rücken zu gelangen, “... dann red ich mal mit der Freude, die hat Einfluss auf sie.”
“Haha, ‚Einfluss‘ auf die Freude hast du”, grinste Pom vielsagend, “jeder weiß, dass ihr beide es regelmäßig…naja, weiß der Teufel, was die für einen Narren an dir gefressen hat. Aber solange es nützt?“ sinnierte er.
Fritz zerrte einen Overall, der einen Kleiderbügel mitriss, vom verbogenen Türhaken.
“Die Freude treibt es mit jedem, das ist kein Kunststück.”
Fritz packte den Bügel, schob sich ein Ende unter sein Hemd und kratzte kräftig die juckende Stelle am Rücken, “ aber wem es gelingt, die Sachlichkeit so zu vögeln, dass ihr lautes Stöhnen alle weckt, das ist 'ne Leistung.”

"Das muss aber lange vor meiner Zeit gewesen sein“, Pom schaute in Richtung der schabenden Geräusche. Fritz schubberte nun seinen Rücken am Türrahmen.

Dann stieg er in seinen Overall und schlüpfte in speckige Turnschuhe, deren Schuhbänder fehlten.
“So willste zur Visuellen?”, Pom rümpfte die Nase, “das Ding stinkt als hättest du darin dreißig Tage lang gefickt.”
“Na und?” Fritz zog einen schmalen Kamm aus der Hosentasche und fuhr sich damit durch seine Haare, “die Visuelle kann eh nix riechen.”
Fritz öffnete die in den Angeln knarrende Tür, trat hinaus und zog sie, jedes weitere Geräusch vermeidend, vorsichtig hinter sich zu. Das spärliche rote Licht der Gangnotbeleuchtung fiel auf das Türschild, das auf einer Seite nicht mehr angeschraubt war und schief hing. In verwitterten, mit breiter Tintenfeder geschriebenen Buchstaben stand da: „ Abteilung Schweinehunde“.
Fritz tastete mit seiner rechten Hand an der unverputzten Wand nach dem Lichtschalter, der sich auf Schulterhöhe befand. Dabei stolperte er über ein am Boden liegendes Hindernis und prallte mit dem Knie gegen etwas Hartes.
“Verfluchte Scheiße”, entfuhr es ihm und er rieb sich sein schmerzendes Knie. Eine aufgewirbelte Staubwolke kratzte beim Einatmen seinen Rachen. Hustend rappelte er sich auf und klickte auf den Lichtschalter. Darunter lag ein aufgeplatzter Sack Kalk, der alles in staubigen Nebel tauchte.

“Pssst, was machst du für einen Krach, sie schläft”, zischte eine Stimme, die einer Rothaarigen in einem weißen Leinenanzug gehörte. Sie hatte sich halb aus einer Tür geschoben und blickte Fritz entrüstet an.
“Ach, leck mich am Arsch!”, grummelte Fritz halblaut, sich das Knie reibend, “ihr in eurer Gesundheitsabteilung macht ein Gewese. Als wenn unruhiger Schlaf 'ne Krankheit wär'.“
“Ich werde mich über dein impertinentes Verhalten beschweren “, wisperte die Rothaarige erregt.
“Das mach mal, du blöde Kuh”, sagte Fritz laut. Er hatte eine bedrohliche Haltung eingenommen.
“Sowas will Medizin studiert haben?”, polterte er los und wies auf den Kalksack, “sieh mal lieber zu, dass du diese Scheiße da wegbekommst, Frau Doktor.”
“Frechheit”, zischte diese zurück, “du und Pom, ihr beide seid doch wirklich das Letzte.” Krachend warf sie die Tür ins Schloss, dass der Boden zitterte.
“Was ist denn hier los?”, zwei dickwandige Brillengläser lugten um die Ecke. Ihre Trägerin, eine pausbäckige kleine Frau, bekam strahlende Augen als sie Fritz erkannte.
“Zu dir will ich grad, mein Augenschein”, lächelte Fritz schelmisch, “haste mal 'nen Augenblick für mich?”
“Klar, komm rein, schön, dass du dich mal sehen lässt.”
Fritz trat in einen rundum verglasten Raum, der durch zugezogene Jalousien abgedunkelt war. “Gut, dass sie noch schläft”, sagte Fritz anerkennend, “ich hab wichtige Fragen an dich.”
Zwei wie durch Lupengläser verzerrt große Augen schauten Fritz erwartungsvoll fragend an.
„Hättest du nicht mal wieder Lust, mit mir ins Kino zu gehen? Mit dir, meine Schöne, schau ich mir Filme am liebsten an.“
Mit Genugtuung stellte Fritz fest, dass er nichts von seinem Charme bei dem Pausbäckchengesicht eingebüßt hatte, denn mit geröteten Wangen senkte sich ihr Blick verschämt, „oh ja, sehr gern.“

„Pom und ich, wir brauchen deine Hilfe. Sie ist anders als sonst. Hast du was an aufschlussreichen Aufzeichnungen?“
“Aufschlussreich? Fritz!”, klang es entrüstet, “du weißt, dass ich nur schaue, aber nie bewerte. Wie soll ich denn da durchblicken?“, lachte sie. „Ich geb euch die Videobänder der letzten drei Tage. Dann schaut ihr selbst. Übrigens findet, wenn sie wach wird, eine Konferenz statt. Wenn es nicht auffällt, schalte ich euch unsichtbar dazu”, sagte sie verschwörerisch lächelnd, was in Anbetracht der dioptrenverdickten Augengläser aussah, als habe sie die geistige Umnachtung gepackt.
Bevor Fritz sein Gesicht zu seinem bühnenreifen, sagenumwobenen Lächeln verziehen konnte, flutete von allen Seiten Licht in den gläsernen Raum.
“Mist, sie wacht auf”, hastig griff er nach den Videobändern und ging.

“Na?”, fragte Pom forsch und versuchte, durch Fritz plötzliches Erscheinen hochgeschreckt, zu verbergen, dass er eingenickt war.
“Hab's nur bis zur Visuellen geschafft. Sie ist aufgewacht. Wir werden gleich heimlich zu 'ner Konferenz dazu geschaltet.”
„Oh“, sagte Pom erstaunt und versuchte sich tiefer in den Sessel zu ruckeln, was diesen fast zum Bersten brachte und aussah als drücke ihn der Sessel stets wieder heraus. Gespannt blickte er zur Monitorwand.
Fritz beugte sich zum Tisch herunter, fischte die Fernbedienung aus dem Aschenbecher, zog sie unsanft an seinem Hosenbein entlang und presste den Daumen auf die Taste. „Scheißding...“, sagte er und knallte die Fernbedienung gegen die Tischkante, wodurch sich ruckartig ein Monitor mit Ton einschaltete.
Das Schwarzweißbild zeigte ein paar Sekunden mehrere Frauen an einem runden Tisch versammelt und verwandelte sich dann in Flimmern.
„Die Übertragung klappt nicht“, jammerte Pom.
„Still, ich will das hören.“ Fritz hielt angestrengt den Kopf schräge gegen die Monitore gerichtet.

„...gut, ich fasse wie folgt zusammen: es wird eine sehr sehr lange Diät werden. Sämtliche Abteilungen sind angewiesen mitzumachen und alles zu verhindern, was zu einem vorzeitigen Abbruch führen könnte. Wer sich sperrt oder die Sache sabotiert, wird mit empfindlicher Strafe rechnen müssen.“
„Waaaas?“ Pom, dem Schweißtropfen von seiner glänzenden Stirn rannen, blickte entgeistert in Fritz Gesicht.
„Was hab ich gesagt? Jetzt haben wir die Kacke am Dampfen. Wir sind ausgebootet. Erst geben sie uns den Job, nu sind wir überflüssig? Weiber!“
Fritz war aufgesprungen, hechtete zum Kühlschrank, um dort bei noch geöffneter Tür eine Büchse Bier aufzuzerren und sich den Inhalt komplett in den Schlund zu schütten. Dann öffnete er eine weitere Büchse und warf sich zurück auf die Couch.
„Das verhindern wir“, kam zwischen den glucksenden Schluckgeräuschen hervor, „die tricksen wir aus, diese überheblichen beknackten Diätweiber, diese Dämchen, die meinen, sie seien was Besseres. Denen zeigen wirs!“ Fritz hatte seine Büchse mit derartig viel Schwung auf den Tisch geknallt, dass das Bier auf den Teppich spritzte.

„Und ich sag dir wie: zuerst schnapp ich mir die Freude und sorg dafür, dass noch 'ne Riesensause stattfindet. Eine Art Abschiedsparty. Saufen, fressen, vögeln. Wir werden sie mit Kalorien bombardieren und besoffen machen. Überleg dir schon mal was am meisten knallt. Mit der Freude haben wir automatisch ihre Busenfreundin die Lust auf unserer Seite und die Visuelle sowieso.“

„Das wird nicht laufen“ , sagte Pom nachdenklich, „hast ja gehört, die sind wild entschlossen und haben damit auch schon angefangen. Aber ich hab eine Idee, wie wir sie aufs Kreuz legen können. Und zwar mit Schokolade.“

„Mit Schokolade? Du hast nicht zufällig vergessen, dass auch unsere gesunde Frau Doktor, diese blasierte Kuh, und die Abteilungsleiterinnen Logik und Verstand teilnehmen? Die fallen da nicht drauf rein.“

„Oh doch, werden sie. Sie werden alle in rauhen Mengen Schokolade essen, nachdem die Rothaarige informiert ist. Der werd ich nämlich ein paar amerikanische Gutachten unterjubeln, die …“

„Pooom“, sagte Fritz gedehnt, „das weiß auch die Rote, dass Schokolade gute Laune macht.“

„Nein, nein, sie wird von mir eine Weltsensation erfahren, solide medizinisch untermauert und hieb- und stichfest: Schokolade ist DER FATKILLER!“

Fritz, der gerade seinen Kopf weit zurückgelegt hatte, um den letzten Schluck aus der Bierbüchse herauszuschütteln, verschluckte sich und Biernebel versprühend prustete er los: „Fatkiller? Schokolade? Pom, wenn dir das gelingt, hätten wir ausgesorgt. Vergiss es, so’n Quatsch glauben sie dir nie. Und wenn rauskommt, dass du Gutachten fälscht, können wir einpacken.“

„Lass mich mal machen…“, wiegelte Pom ab und stemmte sich ächzend aus seinem Sessel. Er ließ sich auf einen Bürostuhl nieder, der auf einer Seite keine Armlehne mehr hatte und schob sich vor einen Computer, um an diesem geschäftig zu arbeiten. Nach einer Weile spuckte ein altersschwacher Drucker quietschend, als erleide er Folterqualen, mehrere bedruckte Blätter aus.

„Hier, lies!“, Pom reichte Fritz die Blätter und wartete gespannt auf dessen Reaktion.

Fritz pfiff leise anerkennend und furzte kräftig. „Das Ding ist echt’n Hammer. Da würd sogar ich dir glauben, dass Schoko 'nen Fatkiller ist. Irre, Fett löst Fett und Kakao ist der Katalysator. Je mehr davon gefressen wird, desto wuchtiger klappt es. Genial “, grinste Fritz verschwörerisch und schwang sich hoch.
„Das bring ich gleich der Visuellen rum, damit sie es geschickt unserer Frau Doktor unterjubelt. Bestell am besten schon mal 'ne Wagenladung Schokolade, damit den Diättussen ja der Vorrat nicht ausgeht.“

Gegen fünf Uhr morgens hämmerte es an der Tür. Pom schreckte aus seinem Sessel hoch als habe ihm jemand eine Nadel in den Po gepiekt und schloss umständlich auf. Zwei großgewachsene, adrett in einen reinlich nach Seife riechenden Overall gekleidete Frauen wuchteten Schweißbrenner und Gasflaschen in den Raum.
„Wasn los?“, Fritz hatte sich halb aufgerichtet und rieb sich die Augen, „hört mit dem Scheißkrach auf!“, nuschelte er und sank ermattet auf die Couch zurück.
„Ihr seid ab sofort im Fettdepot beschäftigt, hier sind die Sachen. Zieht das an!“ Pom wurde ein Asbestanzug vor die Füße geworfen, der andere landete unsanft auf Fritz Bauch. „In einer Viertelstunde findet ihr euch im Depot ein und macht euch sofort an die Fettschmelze.“

„Waaaas?“, Pom schaute entgeistert in die kalten Augen der Sprecherin, „das ist ein Irrtum, wir sind dafür nicht zuständig, wir sind…“
„Wenn ihr nicht in fünfzehn Minuten vor Ort seid, fliegt ihr raus. Das ist von ganz oben beschlossen “, fiel die andere Pom ins Wort, drehte sich naserümpfend um, und zog die Tür hinter sich mit derartiger Wucht zu, dass Fritz durch den Knall aufgeschreckt senkrecht neben der Couch stramm stand.

„Scheiße, was ist da schief gelaufen? Wieso haben sie uns jetzt am Arsch, verdammt?“
„Wie soll ich denn das wissen? Du hast doch die Sache an die Visuelle weiter gegeben, das Leck ist da zu suchen.“
Fritz drehte an einem Knopf unterhalb der Monitore und schnaubte wütend in ein auf einem Ständer befindliches Mikrophon, das die Größe einer Backkartoffel hatte.
„Hallo? Visuelle? Hörst du mich? Hier ist Fritz.“ Dann verharrte er bis es aus dem Lautsprecher knatterte. „Ja?“
„Hast du der Roten die Augen geöffnet und uns verraten?“
„Nein Fritz, so etwas könnte ich nie tun, ich hab ihr, wie abgesprochen, die Papiere zu oberst ins Fach gelegt.“
„Und wer hat uns dann verraten, verdammt?“, polterte Fritz weiter.
Jemand kicherte im Hintergrund.
„Euch kann niemand verraten“, sagte eine Frauenstimme, „verraten kann man nur Geheimnisse.“
„Wer hat das eben gesagt?“ , flüsterte Pom, der dicht neben Fritz getreten war.
„Kennst du die Stimme?“
Fritz nickte. „Die Logik.“
Fritz verschränkte die Arme. „So? Und was willst damit sagen?“
„Na ganz einfach. Hier ist nix geheim! Egal was jeder hier macht, es ist bekannt. Oder habt ihr beiden gedacht, ihr seid unter dem Schutz der Abteilung Unterbewusstsein? In dem Keller haben wir schon seit Längerem gut aufgeräumt“ , klang die Stimme vergnügt.

 

Liebe lakita!

Klasse Geschichte über das Zusammenwirken menschlicher Zuständigkeitskomponenten, die unser Leben bestimmen! Außerdem hast Du mittels dieses Textes meiner Befürchtung, Schokolade wäre als Diätprodukt ungeeignet, leider zusätzlich neue Nahrung gegeben. :D

Auch ich versuche ständig, die Logik bei Genüssen jedweder Art auszutricksen. Jetzt weiß ich endlich, weshalb mir das nicht gelingen kann ...

Ein paar Flüchtigkeitsfehler sind drin, die Du selbst findest.

Ein paar schnuckelige Pralinen sind auch drin, die der Leser finden kann.
Zum Beispiel:

“So willste zur Visuellen?” Pom rümpfte die Nase, “das Ding stinkt als hättest du darin dreißig Tage lang gefickt.”
“Na und?” Fritz zog einen schmalen Kamm aus der Hosentasche und fuhr sich damit durch seine Haare, “die Visuelle kann eh nix riechen.”
:lol:

Sehr gerne gelesen!


Lieben Gruß
Antonia


P.S.: Übrigens: Wie wurdest Du zu dieser Geschichte inspiriert? :)

 

Hi lakita,

ich bin etwas zwiegespalten, was deine Geschichte betrifft.

Gefallen hat mir wie du Frizt und Pom charakterisiert hast. Die beiden sind sehr authentisch rüber gekommen. Auch die Dialogen haben gut gesessen und zur genaueren Darstellung beigetragen.

Die Grundidee ist natürlich klasse. Irgendwie macht so etwas doch jeder, dass man sich eigentlich schlechte Sachen in Gedanken irgendwie gut redet. Die Pointe hat mir auch sehr gut gefallen.

Doch jetzt zum Negativen. Und das war mMn in erster Linie die Umsetzung. Ich fand die Geschichte in erster Linie viel zu lang. Du verschenkst sehr viel an Tempo. Die genauen Charakterisierungen, die ich oben gelobt habe, drücken natürlich sehr auf das Tempo. Ich denke, da hättest es weniger sein gekonnt. Auch den Einstieg empfand ich als zu lang. Im Endeffekt hättest du direkt bei der Konferenz einsteigen können. Würde dir also dringen Kürzungen vorschlagen.

Was ich noch nicht so gut fand war, dass ich mir ziemlich schwer tat in die Geschichte rein zu kommen, also die Zusammenhänge zu begreifen. Er hat was mit ihr, aber auch mit ner anderen. Wer oder was ist die Visuelle? Darüber denkt man als Leser nach und es stört den Lesefluss. Entweder du erklärst solche zusätzlichen Infos (was ja eigentlich nicht geht, sonst funktioniert die Pointe nicht richtig) oder du lässt das überflüssige weg. Womit wir wieder beim Kürzen wären.

Insgesamt wars eine nette Geschichte, aber ich denke du könntest auf jeden Fall noch mehr rausholen.

lg neukerchemer

 
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Liebe Antonia,

mir plumpst grad ein Stein vom Autorenherzen *aufatme*
Die erste Kritik ist schon mal kein Verriss.
Wann werd ich wohl mal gelassener auf eine frisch gepostete Geschichte schauen können? Wenn gleich der Erste geschrieben hätte, was der Mist hier soll, hätte ichs genauso akzeptiert, wie dein Lob. Ich hab einfach keine standfeste Mitte, wenns um meine Texte geht. *seufz*

Danke, dass du mir den Abend versüßt.

Bin grad dabei, mit dem Duden bewaffnet,meine Fehler zu suchen, denn dein Hinweis war deutlich genug *schäm* Grad als ich was anklicken wollte, gings net, weil ich vergessen hatte, dass ich ja erst die Story auf "Bearbeiten" klicken muss. So aufgeregt war ich. :D

Wie ich auf diesen Plot gekommen bin, kann ich nicht mehr mit Bestimmtheit sagen, aber immer schon haben mich Perspektiven aus einem anderen möglichst ungewohnten Blickwinkel fasziniert. Seit Woody Allan (Was Sie schon immer über Sex wissen wollten) schwirrt mir oftmals so ein Plot im Kopf rum, bei welchem alles Mögliche aus dem Innern des Körpers dargestellt wird.
Da lag es nahe, eine meiner tausenddreihundertfünfzig Diätversuche mal mit solch einem Plot zu karikieren und das Leben der eigentlichen Verursacher fürs ewige Scheitern der Diäten aufs Korn zu nehmen, nämlich die inneren Schweinehunde. :D Der Titel sollte ursprünglich auch so lauten, aber dann dachte ich mir, das ist zu bieder und nimmt ja das Thema glatt schon vorweg.


Lieben Gruß
lakita

Hallo neukerchemer,

danke für deine konstruktive Kritik. Ich habs befürchtet, dass die Geschichte dem Leser zu lang sein könnte, aber wie immer bei mir, vermag ich im Moment mich von keinem meiner geschriebenen Sätze zu trennen. Das mag sich ändern, wenn noch mehr Zeit verstrichen ist.
Kürze ich nämlich den Anfang, fällt die Charakterisierung meiner Protas weg, die sind aber meine Darlinge :D Mir war sehr dran gelegen, sie als Männer so widerlich und unappetitlich wie nur möglich zu schildern und dazu gehörte auch das Umfeld in dem sie Leben. Der Raum sollte veraltet, altmodisch und technisch komplett überholt sein. Zwei Auslaufmodelle, die keiner mehr braucht. Hoffe, es fühlt sich jetzt kein Mann zutiefst verletzt. Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind rein zufälliger Art. :D

Ja und dein Hinweis, dass man als Leser teils nicht versteht, was die Visuelle sein soll und die anderen Frauen, das hab ich auch befürchtet. Da ließe sich sicherlich noch was machen, aber im Moment bin ich zu blockiert, um Verbesserungen vornehmen zu können.
Ich weiß auch immer nie, was ich dem Leser an eigener Entdeckerarbeit aufbürden kann und ab wann es peinlich ist, dass ich ihn darauf hinweise.
Bin halt alles andere als eine erfahrene Schreiberin.

Ist dir von Anfang an klar geworden, dass die Story ausschließlich im Körper einer Frau stattfindet? Wenn nicht, dann ist vermutlich dringender Bedarf an kleinen Hinweisen innerhalb der Geschichte nötig.

Ich warte mal ab, ob noch mehr Leser es ähnlich wie du sehen und gelobe Besserung.

Nochmals danke für deine Kritik und

lieben Gruß
lakita

 

Ich habs befürchtet, dass die Geschichte dem Leser zu lang sein könnte, aber wie immer bei mir, vermag ich im Moment mich von keinem meiner geschriebenen Sätze zu trennen. Das mag sich ändern, wenn noch mehr Zeit verstrichen ist.
Ja, das kann ich sehr gut verstehen, aber letzten Endes tut es ja der Geschichte gut. Aber nimm dir ruhig die Zeit, die du brauchst. Mit einigem Abstand fällt es dir sicher leichter.

Ist dir von Anfang an klar geworden, dass die Story ausschließlich im Körper einer Frau stattfindet? Wenn nicht, dann ist vermutlich dringender Bedarf an kleinen Hinweisen innerhalb der Geschichte nötig.
Nein, ist es mir nicht. Mir war schon klar, dass es keine "normale" Geschichte ist, als du dann die Logik ins Spiel gebracht hast.
Bei der Pointe löst du dann auf und sie zündet auch, aber der AHA-Effekt fehlt mir eben. Das ich dann sagen kann, ah das sollte diese Anspielung vorher und das sollte jene.

lg neukerchemer

 

Hallo neukerchemer,

also nicht, dass du mich falsch verstehst:

ich brauche nicht nur Zeit, um mich von Sätzen zu trennen, es kann auch passieren, dass ich es gar nicht tue. :D

Ich lass aber auf jeden Fall deine Kritik auf mich nachwirken. (Ob wohl daher der Begriff "verwirken" kommt?).

Wenn dir das von Anfang an nicht klar war, mit dem Plot, wäre es dann nicht eine Idee, wenn ich unter den Titel setze :
Die Verschwörung der Fatkiller
(aus dem Innern der Frau)
oder
(Im Innern der Frau) ????

Lieben Gruß
lakita

 

Hallo lakita,

Ich habe gleich gewusst, dass du hier die eischen inneren Schweinehunde vorführst. :D
Dass gebündelte Kräfte sie überwinden können, glaube ich zwar nicht, denn Schweinehunde sind eben nur deshalb welche, weil sie unbesiegbar sind. Es sei denn du gauckelst ihnen vor, das Heft weiterhin in der Hand zu behalten ... ;)

Hat mich irgendwie an unser Gespräch über Sex und Woody Allen erinnert *lach*
Stilistisch hat mir besonders gefallen, dass du gelungen übertrieben hast. So maches mal glaubte ich, du bist goxisch inspiriert gewesen ...
LG
Goldene Dame

 

Hallo Goldene,

danke fürs Lesen und prima, dass du es gleich verstanden hast. *freu*

JAAAAA, irgendwo weiter oben schreib ich ja, als Antwort auf eine Kritik, dass ich seit Woody Allen immer wieder solche Plots in der Birne hab. Mir fielen da noch mehr solche Dinger ein. *vieldeutiggrins*

Bezüglich der Schweinehunde im richtigen Leben geb ich dir Recht, Recht, Recht *seufz* Sie sind praktisch nicht zu besiegen.
Ich wollte aber ein positives Ende der Geschichte, nein also ich wollte schon für den Leser ein negatives Ende, aber dahinter steckt ja ...dass ich in meiner Geschichte dieses Typen klein krieg.

Soso goxisch...? NÖÖÖÖ, der kann längst nich so gut schreiben wie ich :lol: :D
aber, weil er ein Mann ist (übrigens gibt es keine Schweinehündinnen *aufgemerkt*) wird ihn natürlich freuen mit mir verglichen zu werden. *duck*

Lieben Gruß
lakita

 

Hallo Lakita,

ich gestehe, dass ich erst nach einer gewissen Zeit gemerkt habe, dass du die inneren Schweinehunde beschreibst. Nach erneutem Beginnen und anderem Blickwinkel fand ich es außerordentlich gelungen, wie du sie darstellst. So sind sie auch: unappetitlich, aufdringlich und überheblich!
Und doch, auch unter ständiger Beobachtung fristen sie ihr Dasein und sind nicht unterzukriegen. Du kriegst sie mal klein, aber nur für eine kurze Zeit.
Vielleicht sollte man sich mit ihnen anfreunden, sie akzeptieren ;-))!
Die kleinen Schweinehunde sind doch immer da, nur ihr Gesicht verändert sich..........
Schöne Geschichte!

Lieben Gruß,
jurewa

 

Liebe Jurewa,

danke für dein Lob ! Tut gut ! :)

Das Gute an der Geschichtenschreiberei ist, dass man mal ein HappyEnd alla Bollywood schreiben kann, ohne dass man deswegen wo eingeliefert werden muss, weil man an Realitätsverlust leidet.
Meine Schweinehunde in der Geschichte sind am Ende die Looser, grad, weil ich mal Lust verspürte, wenigstens einmal in meinem Leben ihnen solch ein Schicksal zu verpassen. Also hab ich mir das Vergnügen bereitet, einen schönen Traum zuende zu träumen.

In der Realität habense mich fest im Griff, diese widerlichen Monster :D

Da auch du den Hinweis gibst, dass du erst nach einer gewissen Zeit gemerkt hast, worum es gehen soll, stelle ich auch dir die Frage, ob ich vielleicht unter den Titel direkt setzen soll:

Im Innern der Frau
oder
aus dem Innern der Frau
oder
Reportage aus dem Innern einer Frau

oder oder oder.

Vielleicht ist das dann eine deutlichere Vorgabe, die es dem Leser vereinfacht, es von Anbeginn richtig zu erfassen?
Innerhalb des Textes selbst fände ichs nicht so passend, wenn ich noch mehr Hinweise gebe.

Lieben Gruß
lakita

 

Hallo Lakita,

bin mir nicht sicher, ob du den Hinweis geben sollst. Die GD hat es sofort erkannt und auch Antonia, warte doch erst nochmals ab. Vielleicht nimmst du der Geschichte etwas weg, wenn du diesen Hinweis gibst?j

 

Hallo lakita,

hab mal für's Erste etwas Textkram rausgesucht. Anmerkung zum Inhalt folgt bei Gelegenheit. Am Anfang fühlte ich mich lebhaft einen Schwank von Otto erinnert (Kleinhirn an Großhirn), dann entwickelt die Geschichte durchaus Eigenleben und Dynamik.

Schöne Grüße,

AE


Textkram:

Warum "hab" und "habs" ohne Apostroph?

an der sich eine proppere Fliege unsanft vertrieben sah.

Wie wär's mit "aus der" oder "von der"?

als sei er täglich von sirrenden Insekten umschwirrt nach ihr griff.

MEn fehlt ein Komma nach "umschwirrt".

Fritz nickte bierrülpsend, was ihn dabei störte weiter in seinem Nasenloch zu bohren.

Komma nach störte.

aber wem es gelingt die Sachlichkeit so zu vögeln, dass ihr lautes Stöhnen alle weckt,

Komman nach "gelingt"


Hättest du nicht mal wieder Spass mit mir ins Kino zu gehen?

Würde nach meinem Süddeutschen Sprachgefühl "Spaß" durch Lust ersetzen und ein Komma einfügen.

was in Anbetracht der dioptrenverdickten Augengläser aussah als habe sie die geistige Umnachtung gepackt.

Komma nach aussah

“Na?” ,fragte Pom forsch und versuchte, durch Fritz plötzliches Erscheinen hochgeschreckt, zu verbergen, dass er eingenickt war.

Leerzeichen an der falschen Stelle


Generell bin ich etwas verstört durch die recht sparsam gesetzten Apostrophe ... war das Absicht?

 

Hallo Alter Ego,

DANKE fürs Lesen und die Textarbeit. Hab's ALLES korrigiert und mich mit dem Apostroph im Duden beschäftigt. Hoffe, es sind nun alle ' im Text vorhanden und es fehlt keins. ;)

Deine Erinnerungen an Ottos erste Sketche trügen dich nicht. Er ist der Vorläufer und quasi Ideengeber gewesen und später tauchte dann noch obendrein dieser Film von Woody Allen auf, indem in einer dieser Filmsequenzen aus dem Körper des Mannes berichtet wird.

Ich bin gespannt auf deine weitere Kritik.

Lieben Gruß
lakita

 

Hallo lakita,

ich weiß nicht, ob ich gerade einen Denkfehler begehe, oder ob die Pointe tatsächlich etwas schräg ist. Denn wenn die Logik zum Ende hin von der Strategie von Pom und Fritz wusste, dann müsste sie doch auch schon vom ersten Besuch bei der Visuellen gewusst haben. Außerdem frage ich mich, so schön wie das Wortspiel auch ist, für welches Organ Pom und Fritz stehen, denn als fettige Pommes müssten sie doch irgendwann dem Darm zum Opfer fallen. Und welches Interesse haben Pommes an Schokolade? Sie könnten natürlich für Magen und Darm stehen. Da beide aber keine Geschmacksnerven haben, ist es ihnen ziemlich egal, ob sie Vollkornbrot ooder Schmalzstullen bekommen. Aber vielleicht habe ich da auch etwas überlesen oder suche zu sehr nach Übertragungen.
Auch ich fand die Idee des Zusammenspiels der Organe bei einer Diät gut. Und auch ich kenne es wie Antonia, dass ich die Logik auszutricksen versuche, allerdings habe ich immer eher das Gefühl, die Logik trickst mich aus (mit einer Scheibe Toastbrot an einem Tag sollte man nicht noch zunehmen). ;)
Details:

zielgenau ein paar Millimeter vom Aschenbecher entfernt, der mit Zigarettenkippen überquoll.
vor Zigarettenkippen überquoll (mE)
achtlos ließ Fritz die Fernbedienung fallen, die an der Tischkante abrutschte und sich im Aschenbecher Platz verschaffte.
ich persönlich finde so etwas immer etwas um Witzigkeit bemüht. Eine Verbedienung kann sich keinen Platz verschaffen, sie unterliegt auch beim Fall in den Aschenbecher den physikalischen Gesetzen von kraft und Gewicht und Verdrängung.
Fritz zerrte einen Overall vom verbogenen Türhaken, der einen Kleiderbügel mitriss.
so reißt der verbogene Türhaken den Kleiderbügel mit, nicht der Overall.
“die Visuelle kann eh nix riechen.”
hübscher Gag mit kleinem Haken. Wenn sie nichts riechen kann, dürfte sie auch nichts hören können.

Lieben Gruß, sim

 

Hallo sim,

ich könnte ja ganz kess sagen: wie kommst du auf die Idee, dass es im Innern einer Frau alles mit rechten Dingen zugeht? Das Chaos ist die Regel, immerhin einer der Gründe, weshalb Männer Frauen nicht verstehen. :D

Nein, so einfach mach ich mir das natürlich nicht und gebe dir gerne Recht, wenn du einige Punkte für unlogisch hältst.
Die Namen der Schweinehunde sind deswegen mit Bedacht mit Pom(mes) und Fritz /frites gewählt, weil diese beiden den Job haben, all das innerhalb des Körpers der Frau zu tun, was man eigentlich nicht sollte, also saufen, ungesundes Zeugs fressen, promiskuitiven Sex haben, fluchen, unsauber sein, schlampig, oberflächlich, ja schmierig und auch überheblich und unterbelichtet.

Ich wollte ihnen nicht die Namen Klaus und Jürgen geben, weil mir das viel zu unpassend bieder gewesen wäre. Es sind übrigens die einzigen beiden Männer im Körper dieser Frau und ich überlege stark, ob ich nicht noch einen Hinweis darauf gebe.

Pom und Fritz sind kein Teil des Darms, sondern die inneren Schweinehunde ! Sollte ich vielleicht das Türschild zum einen in diesen Namen Innere Schweinehunde ändern? Oder es dick im Text erscheinen lassen?

Diese beiden Typen haben den Job das Chaos im Körper zu veranstalten durch ihre Lebensweise und selbstverständlich wissen die Abteilungen Verstand und Logik von Anfang an was läuft, aber es passiert ja nix Böses, sie müssen ja erst dann eingreifen, wenn es tatsächlich zur Schokoladenfressorgie (aus Diätgründen) gekommen wäre.

Es ist wie in einem wilden Durcheinander eines Vereins. Nicht jedes Mitglied zieht am selben Strang, aber man lässt die Abtrünnigen zunächst an der langen Leine laufen und nordet sie sich erst dann wieder ein, wenns wichtig wird.

Dass, wenn die Visuelle nix riechen kann, sie natürlich auch nicht den Tast- und Hörsinn haben kann, ist logisch. Diese Logik erlaube ich mir aber zu missachten, weil es sonst ein sehr viel angestrengterer Text geworden wäre.


Die Unlogik der Geschichte beginnt im Grunde genommen ja schon damit, dass es im Innern der Frau rotbeleuchtete Gänge gibt, das sollen die Blutbahnen sein, (mit Verkalkung) und im Grunde genommen dürfte Fritz dort gar nicht gehen können, sondern müsste schwimmen.
Es ist also vieles mehr unlogisch.

Trotzdem finde ichs faszinierend, deine Gedankengänge zu lesen und sie helfen mir gut weiter, die Schwächen der Geschichte aufzufinden. Vielen Dank für deine Hilfe.
Die aufgezeigten sprachlichen Schwächen hab ich sofort ausgemerzt.

Lieben Gruß
lakita

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo lakita,

man sollte während des Tippens nicht niesen müssen ... hier als der versprochene 2. Teil des Kommentars.

Die Beschreibung der beiden Schweinehunde und ihres Biotops ist toll plastisch gemacht. Zumindest ich konnte mich mit ihnen so richtig identifizieren, so dass ich das Ende mit der Verbannung als schmerzlich empfand.

Der Reiz der Geschichte liegt sicherlich in dem verqueren Gegeneinander der unterschiedlichen Rollenträger eine zwar etwas klischeehafte Personifizierung aber durchaus reizvoll und unterhaltsam in der konkreten Ausarbeitung.

Bei den beiden Schweinehunden hatte ich dass Gefühl, dass sie zu zweit sein müssen, um miteinander reden zu können. Eigenständigen Charakter/Ideen/Weltbilder haben sie nicht so recht, was allerdings in einem vergleichsweise kurzen TExt auch schwer zu machen ist.

Fazit: Gerne gelesen und zwischenzwitlich einige Male geschmunzelt.

Schöne Grüße,

AE

 

Boah... 6.55 Uhr

stehst du früh auf. *bewunder*
Also das lass ich mir ja echt gern gefallen, dass ein Mann FÜR MICH soooo früh sich an den Pc hockt, während ich noch im Koma liege, um mir zudem noch so ein großes Lob einzutasten und dass, obwohl ich die beiden Schweinehunde nicht mal ansatzweise nett ausgestattet habe. Hätte durchaus erwartet, dass es einem Mann, der das liest ein bisschen schwer fällt, seine eigene Gattung zu beschmunzeln. :D

Ich freue mich jedenfalls riesig über dein Lob. *stückchengewachsenbin*

Lieben Gruß
lakita

 

Hallo lakita,

ach weisst du, wenn man erst einmal mal ein paar Jahrzehnte weiblicher Propaganda ausgesetzt war, dann ist mann irgendwann so weit, sich sogar mit den armen Schweinehunden zu identifizieren. Nicht ansatzweise nett ausgestattet ist vollkommen zutreffend und eben das macht mir die beiden sympathisch.

Zum Thema 6:55: Tolle Zeit, deutlich vor dem Hereinbrechen des alltäglichen Wahnsinns, eigentlich meine produktivste Phase.

Schöne Grüße, Gratulation zum doch mal wieder schreiben,

AE

 

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