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Die Wäscheklammer

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20.08.2006
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Die Wäscheklammer

Die Wäscheklammer

Der entgegenkommende Lichtschein des Wagens blendete Marion extrem und sie lenkte das Auto an den Rand der rechten Spur. Sie kniff die Augen zusammen und konzentrierte sich auf den äußeren weißen Fahrbahnstreifen. Ihr Blick richtete sich nach rechts zu ihrem Partner Rolf, dessen Kopf sich nach links auf seine Schulter neigte und leicht wippte. Sein Atem stank nach den diversen alkoholischen Getränken, die sich heute Abend in seinem Magen vereint hatten und deren Dunst, der dem Geruch einer Kläranlage glich, in regelmäßigen Ausstößen in die Luft des Innenraums durch Rolfs Mund gehaucht wurde. Marion verachtete diese Momente. Ihre Liebe zu Rolf dezimierte sich in solchen Augenblicken nicht einmal mehr auf Sympathie, sondern verwandelte sich auf einfache Duldung.

Die Geburtstagsfeier ihres Freundes Thomas wäre ein wunderschöner Abend geworden, hätte Rolf sich nicht mit seinen Kumpels, wie beinahe jedes Mal bei solchen Gelegenheiten, derart abartig voll getankt. Marions Hände pressten sich bei den aufkommenden Bildern des Abends vor ihren Augen in das Lenkrad. Ihre Abscheu und Wut ließen sie den Wagen rasant beschleunigen und mehrere Laster im Zickzackkurs überholen. Marion drückte aufs Gaspedal, Rolfs Kopf wackelte auf seine Brust, wanderte nickend weiter und stieß dann mit der Stirn gegen die Scheibe. Er gab ein kehliges Grummeln, gefolgt von einigen Schmatzlauten von sich. Anschließend schlief und stank er einfach ruhig weiter. Der Ekel erregende Geruch setzte Marion immer mehr zu. Sie wollte einfach nur nach Hause, sich ins Bett legen und den Abend so schnell es ging vergessen.

Wenn Rolf trank, veränderte er sich in einer sehr negativen Weise. Der Alkohol formte seinen Charakter zu einem herablassenden und beleidigenden Menschen, der nichts mehr mit dem Rolf zu tun hatte, in den sich Marion verliebt hatte. Er benahm sich wie ein Schwein, kränke und verletzte mit seinen penetranten, dummen Aussagen und pikierte Andere. Anschließend suhlte er sich in dem eigens erschaffenen Pfuhl, bis er wieder nüchtern war. Vor ungefähr einem halben Jahr, nachdem alle Gäste gegangen waren und Rolf lallend und Aggressiv sich kaum noch auf den Beinen halten konnte, hatte er Marion ins Gesicht geschlagen – nicht mit der offenen Hand, sondern mit seiner Faust; und das ausgerechnet an ihrem 32. Geburtstag. Am nächsten Tag konnte er sich an den Vorfall nicht erinnern. Erst als Marion bitterlich anfing zu weinen, entschuldigte er sich bei ihr und bat später mit einem Strauß Blumen erneut um Verzeihung. Marion ließ sich von seinen süßen Worten einwickeln und verzieh ihm. Aber sie schwor sich ihn bei solch einem erneuten Eklat zu verlassen.

Marion fuhr im Eiltempo von der Autobahn runter. Nach wenigen Minuten hatte sie den Bungalow erreicht, fuhr die Auffahrt hoch und stellte den Motor ab. Marion atmete schnell und flach. Rolf hatte an diesem Abend wieder einmal einen Bock geschossen und am liebsten hätte sie ihn hier im Wagen gelassen und ihm das Vergnügen gegönnt morgens steif und mit Schmerzen aufzuwachen. Aber sie entschloss sich aus purem Erbarmen den bemitleidenswerten Mann auf dem Beifahrersitz irgendwie in ihre gemeinsame Wohnung zu schaffen. Sie rüttelte heftig an seiner Schulter. „Hey, aufwachen, wir sind zu Hause. Komm, steig aus“. Rolf gab einige mürrische Brummlaute von sich und erleichterte sich des Druckes in seinem Magen, indem er in Marions Richtung einen lauten und moderigen Rülpser ausstieß.

Wütend schlug sie die Wagentür zu, lief zur Beifahrerseite und öffnete sie. Dann packte sie Rolf am Kragen und zerrte ihn mit einem Ruck hinaus. Behäbig wankte er vor und zurück und versuchte aufrecht stehen zu bleiben. Sein Bemühen das Gleichgewicht zu erlangen und die nötigen Schritte bis nach Hause zu machen wäre ohne Marions Hilfe, die ihn fest hielt und leitete, für Rolf kaum möglich gewesen. An der Haustür lehnte sie ihn gegen die Wand. Mit vor Zorn zitternden Händen schloss sie auf und hievte Rolf über die Treppe des Flurs. Sie musste ihn bis ins Schlafzimmer lenken und fest halten, da er nach jedem schlendrigen Schritt drohte zur Seite zu kippen.

Vor dem Bett ließ sie Rolf einfach reinfallen und zog ihm nur Jacke und Schuhe aus. Erschöpft und dennoch froh bereitete Marion sich für die Nacht vor. Nach einem kurzen Aufenthalt im Bad huschte sie Barfuss in ihrem hellblauen Negligé über die kalten Fliesen und verkroch sich unter der molligen Daunendecke. Marion überschritt gerade friedlich die Grenze zwischen unserer Welt und der nächtlichen Realität des eigenen Verstandes, als neben ihr einige wälzende Bewegungen das Bett zum schaukeln brachten. Rolf hatte sich mit einigen heftigen Schwüngen auf den Rücken gedreht und bescherte Marion das schlimmste Geräusch, das man einem gerade Einschlafenden nur antun konnte. Rolf begann beim Einatmen fürchterliche Laute zu produzieren und als er ausatmete, verbreitete er durch seinen offenen Mund den widerwärtigen Gestank von Gegärtem und Verfaultem. Marions Versuch dem Schnarchen, das der Lautstärke einer Abholzung ganzer Wälder glich, dadurch zu entkommen, dass sie ihr Kopfkissen an die Ohren presste, scheiterte kläglich.

Die rasselnden Geräusche drangen durch die Luft und den Stoff direkt in ihren Kopf und erschütterten ihren Verstand aufs Äußerste. Egal wie Marion sich drehte und wendete, sich in Kissen und Decke vergrub, sie konnte den nervtötenden schnarchenden Lauten ihres Partners nicht entkommen. Die digitale Anzeige ihres Weckers auf den Nachttisch zeigte zwei Uhr siebzehn an. Nach weiteren um den Schlaf beraubten Minuten rüttelte sie ihn an der Schulter, doch Rolf unterbrach sein rasselndes Sägen nur so lange, dass Marion es gerade schaffte die Augen zu schließen ehe er wieder anfing. Marions Gefühle banden sich zu einem Knoten aus Wildheit, Streitsucht und Gereiztheit. Sie versetzte dem Mann, der sie um ihren Schlaf brachte, einen starken Tritt. Rolf ließ die Tätlichkeit unberührt und legte daraufhin die Meßlatte der Dezibelzahl noch etwas höher.

Marion fing der unerträgliche Krach an Kopfschmerzen zu bereiten und sie hatte den Eindruck, dass obwohl Rolf tief und fest schlief, er den zunehmenden Lautstärkepegel mit purer Absicht kontinuierlich nach oben schraubte. Zusätzlich zu seinem ohnehin schon nasalen Gerassel, fügte sein desolater und widerwärtiger vom Fusel getränkter Zustand dem Schlafraum mehr und mehr einen derart abartigen Geruch zu, dass Marion sich beinahe übergeben musste. Unzählige Schnarchlaute später fuhr sie wutentbrannt hoch, schleuderte die Decke zur Seite und raste durch Wohnzimmer und Küche zur Kammer auf dem Flur. Abwechselnd hüpfte sie auf den eiskalten Marmorfliesen von einem Fuß auf den anderen. Hektisch wühlte sie in den verschiedenen Körben und Eimern, tastete sich durch die Wäschestücke, bis sie letztendlich das kleine Plastikobjekt fand, wonach sie gesucht hatte. Aufgebracht sauste sie zurück.

Mit einem grimmigen Blick stand sie über Rolf und setzte ihre Idee in die Tat um. Vorsichtig kreiste sie mit der offenen Wäscheklammer über dem vibrierenden Organ, stülpte sie über die beiden Flügeln und ließ anschließend behutsam los. Die Klammer drücke Rolfs Nase zusammen und blockierte nun der Luft den Weg. Jetzt atmete er zu Marions Erleichterung durch den Mund und die nervigen Geräusche wurden durch den Druck der Wäscheklammer erstickt. Marion legte sich hin und genoss die nun friedvolle Stille. Sie wusste, dass Rolf durch ihre Tat nichts passieren kann. Der Körper reagiert instinktiv, ähnlich wie bei einem Schlafenden, dem die Nase zugehalten wird. Dann öffnet sich automatisch der Mund und die Person atmet weiter – und Rolf sog und hauchte bereits die Luft durch seinen weit offen stehenden Mund. Kurz bevor Marion in einen tiefen Schlaf sank, hörte sie noch ein kehliges und röchelndes Würgen.

Einigermaßen entspannt und ausgeruht blinzelte Marion kurz nach elf Uhr morgens dem Wecker entgegen. Mit trüben Blick und etwas benommen, raffte sie sich aus dem Bett und zog ihren Bademantel an. Sie warf einen flüchtigen Blick auf den Mann in ihrem Bett, der immer noch friedlich und regungslos schlief. Aber irgendwie sah er etwas bleich aus, was Marion dem übermäßigen Konsum an Alkohol zuordnete. Sie schlenderte in die Küche, setzte Kaffee auf und begab sich anschließend ins Badezimmer. Sie hatte weder bemerkt, dass Rolf an diesem Morgen einfach völlig starr und leblos da lag, noch dass seine Augen und sein Mund geschlossen waren und seine kalte Haut eine unnatürlich starke Blässe aufwies. Marion hatte sie völlig vergessen und auf den ersten Blick auch gar nicht mehr bemerkt - aber auf Rolfs Nase drückte und thronte immer noch die Wäscheklammer.

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Bestrafer,

Der entgegenkommende Lichtschein des Wagens blendete Marion extrem und sie lenkte das Auto an den Rand der rechten Spur.

Daraus würde ich "Der Lichtschein des entgegenkommenden Wagens" machen. Schließlich kommt der Lichtschein ja nur näher, weil das Auto dies tut; er selbst scheint ja nur näher zu kommen, ist halt nur ein Lichtschein. "Extrem" finde ich ein wenig... zu extrem. (Sprich zu stark.)

deren Dunst, der dem Geruch einer Kläranlage glich,

"deren Dunst, dessen Geruch dem einer Kläranlage glich," Der Dunst gleicht ja keinem Geruch, sondern nur sein Geruch gleicht einem Geruch. (Oder kann man "Dunst" völlig synonym für "Geruch" verwenden? Bin da schon wieder unsicher...)

Der Alkohol formte seinen Charakter zu einem herablassenden und beleidigenden Menschen

Im Prinzip das gleiche wie die Dunst-Geruch-Sache. Entweder "formte ihn zu einem herablassenden beleidigenden Menschen" oder "formte seinen Charakter zu dem eines herablassenden [...]" Aus seinem Charakter dürfte man ja schwerlich einen neuen Menschen gewinnen können.

Er benahm sich wie ein Schwein, kränke

kränkte

Aggressiv

"aggressiv"

Aber sie schwor sich ihn bei solch einem erneuten Eklat zu verlassen.

"bei solch einem erneuten Eklat" heißt eigentlich, dass du auf einen Eklat Bezug nimmst, der schon erneut statt gefunden hat. Besser wäre wohl: "bei einem erneuten Eklat dieser Art"

Nach weiteren um den Schlaf beraubten Minuten

Ungünstig: Es werden ja nicht die Minuten um den Schlaf beraubt, sondern Marion wird es.

Der Körper reagiert instinktiv, ähnlich wie bei einem Schlafenden, dem die Nase zugehalten wird.

Na ja, eigentlich ist er doch ein Schlafender, dem die Nase zu gehalten wird.


Positiv fiel mir an der Geschichte vor allem auf, dass es dir gelingt, den Abscheu, den Marion vor ihrem Freund empfindet, dem Leser nahe zu bringen, In deinen Beschreibungen seines Gestanks bist du kreativ und greifst auf einen großen Wortschatz zurück. Die Situation zu Anfang im Auto, die Beschreibung Rolfs, wenn er betrunken ist, all das erzeugt eine gewisse Spannung.
Doch meiner Meinung nach gibt der Plot, auf den du die ganze Zeit über so zielstrebig und ohne große Schlenker zusteuerst, einfach nicht viel her. In drei Sätzen zusammengefasst, bliebe nicht mehr als eine makabre Annekdote. Horror kann da freilich nicht entstehen, zumal du einen großen Bogen darum machst Marions Grauen zu beschreiben, als sie entdeckt, dass Rolf tot ist.


Gruß,
Abdul

 

Hallo Punisher,

Deine Geschichte hat mir ganz gut gefallen. Es ist Dir gelungen, von Anfang an Spannung aufzubauen - fängt ja gleich mit dem ersten Satz an. Doch ich glaube ehrlich gesagt nicht - wie es ja auch Deine Protagonistin nicht glauben konnte -, daß die Wäscheklammer Schuld an Rolfs Tod ist. Ich denke auch, daß man da wohl automatisch durch den Mund atmet. Aber; Du sagst ja mit keinem Wort, daß Rolfs Tod daher kommen könnte, sondern läßt es zum Glück relativ offen. Er könnte sich ja auch zu Tode gesoffen haben oder einen Herzinfarkt erlitten haben. Das finde ich auch ziemlich wahrscheinlicher.

Ich bin auch nicht der Meinung, daß die Story Horror erzeugt. Für mich ist sie vielmehr etwas für die "Seltsam"- oder "Sonstige"-Rubrik.

Liebe Grüße
stephy

 

Yo Punisher!

Also, mir hat's nicht gefallen. Zwar hast Du in der Tat einen guten Wortschatz und kannst auch auf die ein oder andere reizende Formulierung zurückgreifen. (Einen halbverwesten Zombie hätte man nicht treffender beschreiben können.) Aber in dieser Geschichte erzeugst Du mit Deiner Wortwahl manchmal sogar ein wenig Komik. Komik, die ich gerne lese, die aber nicht hier reinpasst. Beispiele:

Anschließend schlief und stank er einfach ruhig weiter.
... Schnarchen, das der Lautstärke einer Abholzung ganzer Wälder glich ...
Rolf ließ die Tätlichkeit unberührt und legte daraufhin die Meßlatte der Dezibelzahl noch etwas höher.
Versteh's nicht falsch: Ich halte die Worte für gelungen, aber in einer Horror-Geschichte fehl am Platz. Da geht ein wenig Stimmung flöten.

Tja, mehr kann ich nicht sagen: Mein Fall war's leider nicht.

Eins noch:

... hatte er Marion ins Gesicht geschlagen – nicht mit der offenen Hand, sondern mit seiner Faust; und das ausgerechnet an ihrem 32. Geburtstag.
Nimm doch die Zahl raus. Wär's denn an ihrem Einunddreißigsten nur halb so wild gewesen? :)

Das war's von mir. Bis denne,
Fisch

 

Hallo Punisher,

auch mir hat die Geschichte leider nicht gefallen, unabhängig, dass sie nichts mit Horror zu tun hat.
Meiner Meinung nach baust du auch keine Spannung auf, bringst mir keine der Charaktere nahe. Und das liegt einzig und allein an deinem lediglich beschreibenden Stil. Die ganze Geschichte wird von außen her betrachtet, wir erfahren nichts über Marions Gefühle.

Ich will hier mal stellvertretend den ersten Absatz nehmen:

Der entgegenkommende Lichtschein des Wagens blendete Marion extrem und sie lenkte das Auto an den Rand der rechten Spur. Sie kniff die Augen zusammen und konzentrierte sich auf den äußeren weißen Fahrbahnstreifen. Ihr Blick richtete sich nach rechts zu ihrem Partner Rolf, dessen Kopf sich nach links auf seine Schulter neigte und leicht wippte. Sein Atem stank nach den diversen alkoholischen Getränken, die sich heute Abend in seinem Magen vereint hatten und deren Dunst, der dem Geruch einer Kläranlage glich, in regelmäßigen Ausstößen in die Luft des Innenraums durch Rolfs Mund gehaucht wurde. Marion verachtete diese Momente. Ihre Liebe zu Rolf dezimierte sich in solchen Augenblicken nicht einmal mehr auf Sympathie, sondern verwandelte sich auf einfache Duldung.
Zur Erläuterung:
"Marion kniff die Augen zusammen und wandte den Blick zum rechten Fahrbahnrand. Sekunden später schoss der Wagen an ihr vorbei, und die Straße wurde nur noch durch die alterschwachen Scheinwerfer ihres Golfs erleuchtet.
Ein penetranter Gestank nach diversen alkoholischen Getränken stieg ihr in die Nase. Es erinnerte sie mehr an den Geruch einer Kläranlage, was ihr Rolf vom Beifahrersitz aus entgegenhauchte, während sein Kopf rhythmisch hin und her wippte. Sie sah nicht hin und trotzdem wusste sie, dass sein Kopf wippte. Er wippte immer, wenn er sabbernd und stinkend vor sich hin schnarchte.
Und das waren genau diese Momente, in denen sie ihn verachtete. Ihre Liebe zu Rolf dezimierte sich in solchen Augenblicken nicht einmal mehr auf Sympathie; Duldung wäre der passende Ausdruck. Ja, lediglich Duldung. Oder Ekel."

Ich habe hier einmal versucht, die von dir beschriebene Situation aus Marions Sicht zu erfassen. Um dem Leser einen Charakter nahe zu bringen, muss er in diesen hineinschlüpfen können. Und das kann er nur, wenn er die Handlung des Charakters nachvollziehen kann.
Stell dir einfach vor, du wärst Marion. Du sitzt am Steuer. Und jetzt versuche, die Situation nur aus deiner (Marions) Sicht zu beleuchten.
Das habe ich in meinem Beispiel gemacht; sicherlich gibt es da noch andere Möglichkeiten.

Ist aber lediglich mein Empfinden ;)

Um nicht nur zu meckern: Dein Wortschatz ist wirklich außerordentlich kreativ. Kompliment!

Gruß! Salem

 

Hallo Punisher,

meine Kritik fällt auch leider eher negativ aus. Zunächst einmal lies sich deine Geschichte schnell und flüssig lesen. Aber trotzdem bin ich über einige unschöne Formulierungen gestoßen und auf unbeholfene Situationsbeschreibungen. Du gibst dir wirklich Mühe bei der Wahl deiner Worte, versuchst ausführlich und atmosphärisch zu beschreiben, das merkt man und das finde ich auch bemerkenswert. Trotzdem liest es sich an einigen Stellen halt unschön - aber das kommt mit Zeit und Übung. Von daher mach dir deswegen keine großen Gedanken.

Ich muss Fischstäbchen zustimmen: Manche Sätze und Vergleiche, die du anbringst sind etwas zu humoristisch für eine Horrorgeschichte, oder zumindest um Spannung zu empfinden. Und in diesem Zusammenhang wär die Geschichte wohl wirklich eher was für Seltsam oder so.

Die Beschreibungen, wie die Protagonistin sich über ihren Freund und sein Verhalten aufregt sind dir gelungen. Ich konnte ihren Ekel und ihre Wut nachempfinden, obwohl ich eher ein Freund von sinnlosem Gesaufe bin. Die Sache mit der Wäscheklammer hat einen makabren Beigeschmack - auch das hat mir gefallen. Besonders, dass sie am nächsten Morgen gar nicht merkt, dass ihr Freund verstorben ist. Obwohl ich das auch für ein bisschen unrealistisch halte, aber naja, anders wärs übler gewesen, von daher lass ich es mal durchgehen;)

Mehr hab ich auch nicht mehr zusagen. Also wirklich schlecht wars nicht, aber deine Geschichte kommt für mich über Unteres Mittelfeld nicht hinaus, sorry.

 

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