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Dieses Gefühl, wenn man in ein Thunfisch-Sandwich beißt

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10.10.2006
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Dieses Gefühl, wenn man in ein Thunfisch-Sandwich beißt

Letzten Sonntag sitze ich in der Barbaranne, beiße in ein Eisbergsalat-Thunfisch-Sandwich und schaue mir das Spiel der Eintracht an, da stellt sich ein Typ vor mich hin und meint: „Du bist fiktiv.“
Ich schiebe den Teller mit dem Eisbergsalat-Thunfisch-Sandwich weg, zünde mir eine Zigarette an und sage: „So?“ Es war ja noch früh am Morgen, sonntags, ich hab die Wiederholung gesehen und so richtig fit war ich da noch nicht. Der Typ war wuchtig. So ein wuchtiger Typ. Vielleicht einsachtzig, sah aus wie jemand, der was zu verbergen hat. Mit schwarzem, wuchtigem Haar, einer wuchtigen Nase, wuchtigen Armen, einem irgendwie wuchtigen Bauch und gerochen hat er auch wuchtig. Davidoff Cool Ice oder so was. Weiß ich nicht mehr, hatte noch den Thunfisch-Geruch in der Nase.
Er sagt: „Du bist mein imaginärer Freund Hugo.“
Ich ziehe an der Zigarette, greife mir an meine Nasenwurzel und kneife die Augen zusammen. Irgendwie hab ich das Gefühl, es wird ein langer Morgen.
„Imaginär“, sage ich und drücke die Zigarette aus. „So so, sonst keine Freunde gehabt als Kind, hm?“
„Dich“, meint er.
„Tja“, sage ich. „Als ehemaliger bester Freund ist es wohl meine Pflicht Sie an meinen Tisch zu bitten.“
„Hm?“, sagt er, denn er hat mich die ganze Zeit aus seinen Schweinsäuglein angestarrt.
„Setzen Sie sich doch“, sag ich und deute mit der Zigarettenhand auf den freien Stuhl. „Thunfisch-Sandwich?“
Er setzt sich hin, lässt mich aber keine Sekunde aus den Augen.
„Ich weiß nicht“, sagt er. Tonlos, nach einer ganzen Weile. „Warum seh ich dich jetzt wieder? Bin ich einsam? Nur weil Katja weg ist.“
„Vielleicht hängen Sie das erste Mal Sonntagmorgens in einem Bistro rum“, sage ich. „Weil Katja weg ist. Sonst waren Sie vielleicht zusammen in der Kirche oder es gab ein Hallo-Es-ist-Sonntag-Nümmerchen.“
„Du warst schon immer frech“, sagt er. „Du hast immer die Sachen gesagt, die ich nicht sagen konnte.“
Ich nicke vor mich hin.
„Wir hatten eine tolle Zeit zusammen“, sagt er. „Aber irgendwann warst du weg, ich hab dich immer seltener gesehen. Es war eine Mathe-Klausur in der Achten, ich hab zwei Wochen lang nur gelernt und gar nicht mehr an dich gedacht und später, als ich eine Eins dafür bekommen hab, saß ich in meinem Zimmer und hab nach dir gerufen, aber du bist nicht mehr gekommen. Und zwei Tage später hab ich Katja das erste Mal gesehen. Sie ist mit ihrer Familie hergezogen, aus Düsseldorf. Ihr Vater war Berufssoldat.“
„Gratulation“, sage ich. „Eine Eins in der achten Klasse. Alle Achtung.“
„Bist du mir böse wegen der Arbeit?“
Ich lächle und beiße in mein Thunfisch-Sandwich. „Nein, nein“, sage ich, während sich der matte Geschmack in meinem Mund ausbreitet. „Frau und Mathe, dagegen hat man keine Chance.“
„Und jetzt bist du wieder da?“, fragt er.
„Ich war schon immer da“, sage ich. „Die ganze Zeit.“
„Und was ist aus dir geworden?“, fragt er. „Ich hab mir immer vorgestellt, du wirst mal Pilot oder Cowboy, Sänger, irgendwas Wichtiges.“
„Hey“, sage ich. „Kein Grund, persönlich zu werden.“
Er hält mit seinen wuchtigen Fingern den Tisch fest, so als würde er jeden Moment umfallen.
„Ich bin bei der Post“, sage ich.
„Oh“, sagt er.
„Und ich brauch mich dafür nicht zu schämen.“
„Nein“, sagt er. „Natürlich nicht.“
Aber es trifft mich, so leicht, es muss mich getroffen haben, denn sonst hätte ich nicht gefragt: „Und Katja? Ist sie für ’nen Schlankeren weg?“
„Tot“, sagt er.
„Hm“, mache ich und vergrabe meine Zähne ins Sandwich.
„Ging ganz schnell“, sagt er. Er hält sich eine Hand vor den Mund, wie um ein Grinsen zu unterdrücken. Und dann stößt er ein leises Geräusch aus, mitten in die Stille nach dem dritten Tor der Nürnberger. Noch mal dieses Geräusch. Ein fast gelachtes „He“.
„Schlimm“, sage ich.
„Ja“, sagt er.
„Zigarette?“
„Nein, danke.“
„Ich nehm mir eine.“
„Nur zu“, sagt er.
Aber ich starre auf die Zigarettenschachtel und nehme mir doch keine.
„Weißt du noch was aus deiner Zeit vor mir?“, frage ich. „Ich meine, wir haben uns ja kennen gelernt, da warst du vielleicht fünf oder sechs.“
„Sechs“, sagt er.
„Weißt du noch was aus der Zeit?“
„Nein, nichts.“
„Ich kann dir Katja nicht ersetzen“, sage ich. „Ich hab jetzt mein eigenes Leben, zugegeben, kein sehr tolles, aber ich hab eins.“
„Ja“, sagt er und nickt stumm mein Sandwich an.
„Ich glaub auch nicht, dass ich das wieder könnte, man ist kein Kind mehr.“
„Ja“, sagt er. „Das ist vorbei. Die Zeit geht immer weiter, man kann nichts dagegen machen.“
„Kinder habt ihr keine gehabt?“
Er antwortet nicht.
Jemand rüttelt an meiner Schulter, er wird durchlässig, verblasst immer mehr, ich nicke ihm noch einmal zum Abschied zu und schaue über meine Schulter, wer da an mir rüttelt. Biggie, die Kellnerin. Ich schaue in ihr überschminktes Sonntag-Morgen-Gesicht, in die grünen Augen, auf ihre irgendwie aufgepumpten Lippen. „Alles klar?“, fragt sie.
„Ja“, sage ich.
„Haben uns Sorgen um dich gemacht, du hast mit wem gesprochen.“
Ich muss lächeln. Ich weiß gar nicht, wieso.
„Gibst du mir noch fünf Minuten?“, frage ich.
„Auch zehn“, sagt sie und geht wieder. Ich schaue ihr auf den Arsch.
Ich schließe die Augen und stelle mir eine Frau vor, so wie damals. Man kann mit vierzehn keinen imaginären Freund mehr haben, egal wie sehr man ihn braucht, das geht nicht, aber man muss für ihn sorgen. Gott, ich hatte ihn schon total vergessen und dann kommt er an einem Sonntagmorgen zu mir und hat seine Katja verloren.
Ein letztes Mal beiße ich in mein Thunfisch-Sandwich und denke mir eine Frau aus. Biggies Hintern wird sie bekommen und ein breites Becken. Ich glaube, Kinder würden ihm gut tun.

 

Hallo Quinn,

die Idee finde ich brilliant. Wirklich. Das Spiel mit dem imaginären Freund ist ne tolle Idee. Je nachdem wie mans sehen will, eine Übschneidung von Realitätsebenen. Wer ist hier real? Stark.

Den Einstieg hingegen finde ich vollkommen daneben. Das erzeugt eine über-schnoddrige Atmosphäre, die für mich keinen Bezug zur Geschichte hat. Auch finde ich das wuchtig überstrapaziert. Verstärkung hin oder her, hier wird mir das zu sehr übertrieben. Wieder fehlt mir der Bezug zum Inhalt. Überdies erscheint es mir falsch, wenn darauf soviel "Gewicht" gelegt wird, ist der wuchtige Kerl letztlich doch fiktiv und damit das absolute Gegenteil von wuchtig. Nein, das finde ich unpassend.
Ebenso wie die Gewichtung des Thunfischsandwiches. Weshalb erfährt dies soviel Bedeutung, dass es sich selbst im Titel wieder findet? Das wirkt auf mich willkürlich und damit nicht passend.

Wenn der Dialog einsetzt sind alle Schwächen verziehen. Wie stets beweist du hier ein unheimlich sicheres Gespür. Großartig.
Dennoch gibst du natürlich viel der Nachvollziehbarkeit zugunsten der Pointe auf. Dafür sitzt die dann aber richtig. Und besänftigt. ;)


grüßlichst
weltenläufer

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Quinn,

die Idee gefaellt mir auch sehr gut. Als es anfing mit "Du bist fiktiv" hatte ich mich schon gefuerchtet, dass jetzt sowas kommt mit "Du bist eine Figur in einer Geschichte" und aehnlicher Unfug. Aber zum Glueck nicht.
Das Thema erinnert mich sehr an "Lars and the real girl" (http://www.larsandtherealgirl-themovie.com/), der bei euch wohl noch nicht raus ist. Als Lars Bianca nicht mehr braucht, kann er sie nicht einfach verschwinden lassen, weil das ein Eingestaendnis waere, dass sie niemals real war.
Diese eher psychologische Erlaerung dafuer, dass der imaginaere Freund ein neues Leben braucht, spukte mir noch im Hinterkopf. Daher hat mich Deine Geschichte etwas verwirrt. Ich dachte, wenn er seinem Freund eine Frau schafft, um ihn zu entsorgen, muss er auch derjeniege sein, der sie sterben laesst, weil er mit seinem Postangestelltenleben unzufrieden ist und den Freund jetzt doch wieder braucht. Darauf kam ich auch, weil der Freund ja selbst davon ausgeht, Hugo aus Einsamkeit heraufbeschworen zu haben. Daher Umkehrschluss: Hugo ist der reale, er beschwoert herauf, er ist einsam.
In diese Theorie passt nur nicht, dass Hugo seinem Freund ein neues Leben erfinden will, um ihn direkt wieder loszuwerden.Tatsaechlich scheint es Hugo als Teenager nur darum gegangen zu sein, seinen Freund zu versorgen und nicht darum, fuer sich selbst eine pseudo-rationale Erklaerung zu finden, warum er verschwunden ist. Er hat ihm die Frau erschaffen, hat aber nichts mit ihrem Tod zu tun, weil das Leben seines imaginaeren Freundes sich fortan unabhaengig von seinem entwickelt hat. Auch eine nette Idee. Nur anders.
Du siehst, die Geschichte hat mich beschaeftigt und damit auch unterhalten.
Das Schnoddrige fand ich am Anfang auch etwas ueberstrapaziert aber dass der Freund wuchtig ist, fand ich gut, gerade als Kontrast zum Fiktiven. Wenn er da von vorneherein duenn und fadenscheinig im Wortsinne aufgeschlagen waere, wuerde das Spiel mit den Realitaeten nicht so gut funktionieren. Ausserdem wirkt die Grobheit des Freundes irgendwie so, als haette Hugo ihn als kleiner Demiurg nicht so gut hingekriegt, ein bisschen amateurhaft eben, zwar alles dran, aber nicht besonders schick.
Auch cool, dass Hugo offenbar schon immer etwas unsicher war, so dass er sich einen dicken, weniger frechen Freund erschaffen musste, um selbst besser dazustehen. Arme Wurst.

So, zum Schluss noch dies

Jemand rüttelt an meiner Schulter, er wird durchlässig, verblasst immer mehr, ich nicke ihm noch einmal zum Abschied zu und schaue über meine Schulter, wer da an mir rüttelt.
Das ist vom Anschluss her etwas problematisch, weil man im ersten Moment denkt, der Ruettler loese sich auf.

und das

Ich schaue in ihr überschminktes Sonntag-Morgen-Gesicht, in die grünen Augen, auf ihre irgendwie aufgepumpten Lippen.
Das ist jetzt eher eine persoenliche Abneigung gegen ueberschminkte Frauengesichter, die fuer meinen Geschmack in zu vielen Texten vorkommen. Auch mit den aufgepumpten Lippen, na ja, wie Bedienungen halt immer so sind.

lg

feirefiz

 

Hey Quinn

Letzten Sonntag sitze ich in der Barbaranne, beiße in ein Eisbergsalat-Thunfisch-Sandwich und schaue mir das Spiel der Eintracht gegen Nürnberg an, das wo diese Flaschen Knaller aufs Feld geworfen haben, da stellt sich ein Typ vor mich hin und meint:
Das hat mich extrem gestört. Es ist mir egal, ob es zu der Erzählstimme passt, (btw. Es passt auch nicht) es nervt mich und ich bin ins Stocken gekommen. Was bei deinen sonstigen Anfängen überhaupt nicht der Fall ist.

Ich schiebe den Teller mit dem Eisbergsalat-Thunfisch-Sandwich weg, zünde mir mit der anderen Hand eine Zigarette an und sage: „So?“

So ist dein Prot, aber nicht so, wie im ersten Zitat dargestellt.

Der Typ war so wuchtig. So ein wuchtiger Typ.

Ehm, wieso machen manche Leute ihre Geschichten kaputt, weil sie unbedingt rhetorische Figuren benutzen wollen? :)

So schwarzes, wuchtiges Haar, eine wuchtige Nase, wuchtige Arme, ein irgendwie wuchtiger Bauch und gerochen hat er auch wuchtig.

Natürlich ist das überstrapaziert, aber es hat mich auch komischerweise nicht gestört. Wenn man es im Nachhinein betrachtet, dann heißt das nichts anderes, als dass sein imaginärer Freund einfach da war und verdammt real aussah – also wenn man jetzt nach meiner Interpretazioon geht.

Er sagt: „Du bist mein imaginärer Freund Hugo.“
Ich verrate der Welt nicht ein Geheimnis, wenn ich sage, dass du eigentlich immer total Alltägliches nimmst, Ideen, die eigentlich jeder von uns hatte, sie dann umkehrst und voilà: eine ganz neue Idee. :)

Aber es trifft mich, so leicht, es muss mich getroffen haben, denn sonst hätte ich nicht gefragt: „Und Katja? Ist sie für nen Schlankeren weg?“

Wäre ich jetzt apfelstrudel, ich würd sagen: Entweder einen oder ’nen.

Also, ich finde, dass auch in diesem Absatz sehr viel steckt. Für mich ist dieser imaginäre Freund Hugos Spiegelbild, er hat ihm, glaub ich, gewisse Eigenschaften von sich selbst mitgegeben, und die beiden haben sich auch, ob jetzt real oder imaginär, gegenseitig geformt und beeinflusst. Dass es ihn irgendwie doch nicht kalt lässt, was mit Katja passiert ist, zeigt das wieder so schön. Weil er eigentlich mit Vierzehn seine ideale Freundin für den imaginären Freund gebastelt hat. Sondern eine für sich selbst. Und die Fantasiefiguren haben ihn verlassen, als er in der achten ist, es ist dann egal, ob Freundin oder Freund. Sie passen ja auch viel besser zueinander, ehm, ja, da beide Fantasiefiguren.

Ja, ich finde, du lässt dem Leser wirklich viel Raum selbst zu interpretieren. Das ist es, was mir am meisten gefällt.

„Tot“, sagt er.
„Hm“, mache ich und vergrabe meine Zähne ins Sandwich.

Ja, und wäre ich Andy :D, würde ich sagen, da trauert er auf seine Art (ist wütend).

Ein letztes Mal beiße ich in mein Thunfisch-Sandwich und denke mir eine Frau aus. Biggies Hintern wird sie bekommen und ein breites Becken. Ich glaube, Kinder würden ihm gut tun.

Das bestätigt mich in meiner Interpretation. :) Also, dass er sich nun, da er erwachsen ist, eine neue Frau zurecht bastelt.

Also, was jetzt der Sandfisch zu bedeuten hat, weiß ich auch nicht.
So, genug des Lobes. Der Titel ist .., ja, nimm dir mal ein Beispiel an Rick!

JoBlack

 

:rotfl:


Hey Quinn,

mir fehlen die Worte! Wahnsinnsgeschichte! Trotz dessen, dass ich sie sehr nachvollziehbar fand! ;) Bis auf den Titel ... - Ach, Thunfisch drauf! Ich werd' doch noch zu deinem Groupie!
So, wenn mir noch etwas intelligenteres einfällt, dann meld ich mich noch mal.
Hab ich schon gesagt, dass ich sie auch gut geschrieben fand?

Gruß
der heitere
Kasimir

 

Hey weltenläufer,

die Idee finde ich brilliant. Wirklich. Das Spiel mit dem imaginären Freund ist ne tolle Idee. Je nachdem wie mans sehen will, eine Übschneidung von Realitätsebenen. Wer ist hier real? Stark.
Uiui, brilliant. Danke. :)

Den Einstieg hingegen finde ich vollkommen daneben. Das erzeugt eine über-schnoddrige Atmosphäre, die für mich keinen Bezug zur Geschichte hat. Auch finde ich das wuchtig überstrapaziert. Verstärkung hin oder her, hier wird mir das zu sehr übertrieben. Wieder fehlt mir der Bezug zum Inhalt. Überdies erscheint es mir falsch, wenn darauf soviel "Gewicht" gelegt wird, ist der wuchtige Kerl letztlich doch fiktiv und damit das absolute Gegenteil von wuchtig. Nein, das finde ich unpassend.
Ja, ich versteh das schon. Das Schnoddrige sollte die Geschichte dann erden, vielleicht hab ich's ein wenig übertrieben. Dass mit wuchtig und so - hm, anderen gefällt das gerade, ich wollte es auch gern durch diesen Gegensatz zum Erzähler und eben zur Fiktion.

Ebenso wie die Gewichtung des Thunfischsandwiches. Weshalb erfährt dies soviel Bedeutung, dass es sich selbst im Titel wieder findet? Das wirkt auf mich willkürlich und damit nicht passend.
Das Thunfisch-Sandwich ist halt real und auch irgendwie ... matt. Ich fand das gut.

Wenn der Dialog einsetzt sind alle Schwächen verziehen. Wie stets beweist du hier ein unheimlich sicheres Gespür. Großartig.
Dennoch gibst du natürlich viel der Nachvollziehbarkeit zugunsten der Pointe auf. Dafür sitzt die dann aber richtig. Und besänftigt. ;)
Danke, Dialoge scheinen mir zu liegen.
Ehm, die Pointe war mir schon wichtig, als zusätzlichen Dreh, Nachvollziehbarkeit ... na ja, man kann an der Geschichte schon rumknabbern, denke ich.

Danke dir für deine Kritik
Quinn

Hallo feirefiz,

die Idee gefaellt mir auch sehr gut. Als es anfing mit "Du bist fiktiv" hatte ich mich schon gefuerchtet, dass jetzt sowas kommt mit "Du bist eine Figur in einer Geschichte" und aehnlicher Unfug. Aber zum Glueck nicht.
Aus dem Unfug hab ich sowieso schon mal eine Geschichte gemacht, die damals auch ganz gut ankam. :)

Das Thema erinnert mich sehr an "Lars and the real girl" (http://www.larsandtherealgirl-themovie.com/), der bei euch wohl noch nicht raus ist.
Jau, sagt mir auch echt null. Noch nicht mal davon gehört.

In diese Theorie passt nur nicht, dass Hugo seinem Freund ein neues Leben erfinden will, um ihn direkt wieder loszuwerden.
Er kann ihn nicht behalten, so sehr er möchte, weil es ihm die Umwelt (hier: die Kellnerin) nicht erlaubt.

Tatsaechlich scheint es Hugo als Teenager nur darum gegangen zu sein, seinen Freund zu versorgen und nicht darum, fuer sich selbst eine pseudo-rationale Erklaerung zu finden, warum er verschwunden ist. Er hat ihm die Frau erschaffen, hat aber nichts mit ihrem Tod zu tun, weil das Leben seines imaginaeren Freundes sich fortan unabhaengig von seinem entwickelt hat. Auch eine nette Idee. Nur anders.
Ja, das ist der Witz. Er entlässt ihn in das Leben, wenn man so will.

Ausserdem wirkt die Grobheit des Freundes irgendwie so, als haette Hugo ihn als kleiner Demiurg nicht so gut hingekriegt, ein bisschen amateurhaft eben, zwar alles dran, aber nicht besonders schick.
Auch cool, dass Hugo offenbar schon immer etwas unsicher war, so dass er sich einen dicken, weniger frechen Freund erschaffen musste, um selbst besser dazustehen. Arme Wurst.
Jau, das gefällt mir. Mit dem "amateurhaft" und noch mehr, dass er eben diesen weniger frechen Freund erschaffen hat, ist wohl so, dass er ihm das gegeben hat, was er selbst als Wünsche auf ihn projezierte. Mitsamt der Freundin später.

Deine Anmerkungen schau ich mir später noch mal an.

Sehr interessante Gedanken hast du dir zu der Geschichte gemacht, hat mich sehr gefreut, sie zu lesen; danke dafür
Quinn

 

Wäre ich jetzt apfelstrudel, ich würd sagen: Entweder einen oder ’nen.
Pff. ;)

Hallo Quinn!

Also, weil dein Anfang so sperrig war, wird meiner jetzt auch sperrig, weil der Einstieg hat mir nicht so richtig gefallen. Der Satz ist nicht schön, wirklich. Dabei ist das echt schade, weil manche dann aussteigen und ihnen eine ziemlich gute Geschichte entgeht. ;)

Ich schiebe den Teller mit dem Eisbergsalat-Thunfisch-Sandwich weg, zünde mir mit der anderen Hand eine Zigarette an
Das ist so überflüssig. Meistens stört mich das bei deinen Geschichten nicht, im Gegenteil, es gehört halt zum Plaudertonfall, aber hier ist es nicht so toll. Weil es liest sich so, als hättest du zuvor schon was geschrieben von wegen: Mit der einen Hand blabla, mit der anderen Hand ...
Der Typ war so wuchtig. So ein wuchtiger Typ.
Ich denk mal du weißt was ich sagen will und ich weiß schon was du antworten wirst. :D Aber trotzdem: Den zweiten Satz streichen. Das ist zu viel Wiederholung, finde ich.
„Ich weiß nicht“, sagt er. Tonlos, nach einer ganzen Weile. „Warum seh ich dich jetzt wieder?
Das klingt jetzt so kleinkariert wie das mit dem 'nen und nen, aber wenn sich das Kursive auf die Rede danach bezieht, muss dann da nicht ein Doppelpunkt hin? Das hängt sonst so in der Luft. Hat mich verwirrt ein bisschen.

Okay, das wars.

Die Geschichte steigert sich wirklich. Der Beginn ein bisschen, naja, lahm, aber dann wirds immer besser. Der Dialogteil ist klasse. Und die Pointe ist echt stark. Also hat mir sehr gefallen.
Der Titel und überhaupt das ganze Thunfisch-Sandwich-Ding ist so, dass man sich Gedanken drüber macht, aber ich hab auch bisschen Hemmungen davor, das zu interpretieren, weil ich den Verdacht habe, dass es da gar nix zu interpretieren gibt. :D Vielleicht lieg ich auch falsch, aber aus dem Sandwich werd ich nicht schlau.
Die Charaktere sind wirklich schön gezeichnet, du hast dieses Tragikomische echt drauf, man weiß nie ob man jetzt lachen oder weinen soll. Bisschen wie bei der Weinverkäufer-Geschichte, nur ganz anders. ;) Die beiden haben sowas Herzzerreißendes, besonders der Wuchtige, hier:

ich hab zwei Wochen lang nur gelernt und gar nicht mehr an dich gedacht und später, als ich eine Eins dafür bekommen hab, saß ich in meinem Zimmer und hab nach dir gerufen, aber du bist nicht mehr gekommen.
:sad:

Interessant fand ich auch, wie ganz langsam die Rollenverhältnisse kippen, diese Überschneidung von Realität und Nichtrealität, das hat man ja öfters in deinen Geschichten (ja, ich weiß, solche Vergleiche sind doof, aber isso, und ist ja auch gar nicht negativ gemeint).

Hab ich sehr gern gelesen.

Liebe Grüße,
strudel

 

Hey Black,

Das hat mich extrem gestört. Es ist mir egal, ob es zu der Erzählstimme passt, (btw. Es passt auch nicht) es nervt mich und ich bin ins Stocken gekommen. Was bei deinen sonstigen Anfängen überhaupt nicht der Fall ist.
Okay, das scheint Konsens zu sein, dass der Anfang nicht so toll ist. Ich setz mich ran.

Ehm, wieso machen manche Leute ihre Geschichten kaputt, weil sie unbedingt rhetorische Figuren benutzen wollen? :)
Boah, das is doch nicht kaputtmachen. Das ist ... verfeinern!

Ich verrate der Welt nicht ein Geheimnis, wenn ich sage, dass du eigentlich immer total Alltägliches nimmst, Ideen, die eigentlich jeder von uns hatte, sie dann umkehrst und voilà: eine ganz neue Idee. :)
Na ja, wenn das so einfach is, dann mach du doch auch. :)

Also, ich finde, dass auch in diesem Absatz sehr viel steckt. Für mich ist dieser imaginäre Freund Hugos Spiegelbild, er hat ihm, glaub ich, gewisse Eigenschaften von sich selbst mitgegeben, und die beiden haben sich auch, ob jetzt real oder imaginär, gegenseitig geformt und beeinflusst.
Sie sprechen auch ähnlich.

Dass es ihn irgendwie doch nicht kalt lässt, was mit Katja passiert ist, zeigt das wieder so schön. Weil er eigentlich mit Vierzehn seine ideale Freundin für den imaginären Freund gebastelt hat. Sondern eine für sich selbst. Und die Fantasiefiguren haben ihn verlassen, als er in der achten ist, es ist dann egal, ob Freundin oder Freund. Sie passen ja auch viel besser zueinander, ehm, ja, da beide Fantasiefiguren.
Klar, er hat ja nur das Material, das er in sich hat. Wobei jetzt auf Katja gar nicht so groß eingegangen wird, aber du gehst da schon gut ab. :)

Ja, ich finde, du lässt dem Leser wirklich viel Raum selbst zu interpretieren. Das ist es, was mir am meisten gefällt.
Ich mag das auch.

Ja, und wäre ich Andy :D, würde ich sagen, da trauert er auf seine Art (ist wütnd).
Er macht auch einfach was furchtbar dummes und überspielt es dann, lenkt ab, lenkt sich selbst ab.

Also, was jetzt der Sandfisch zu bedeuten hat, weiß ich auch nicht.
So, genug des Lobes. Der Titel ist .., ja, nimm dir mal ein Beispiel an Rick!
Ui, war also doch Lob? :) Na, dann bedank ich mich auch artig. Nee, ernsthaft. Freut mich, dass dich die Geschichte so beschäftigt, scheint doch einiges dran zu sein
Quinn

Hey Kasimir!
Freut mich, dass dich die Nummer so gut unterhalten hat, Groupie? Hm.
Najo, bin gespannt, was du so noch zu der Nummer zu sagen hast (wenn überhaupt) -fishing for more comments - . :)
Dank dir
Quinn

Hallo Strudel,

Also, weil dein Anfang so sperrig war, wird meiner jetzt auch sperrig, weil der Einstieg hat mir nicht so richtig gefallen. Der Satz ist nicht schön, wirklich. Dabei ist das echt schade, weil manche dann aussteigen und ihnen eine ziemlich gute Geschichte entgeht.
Jau, jau. Ich setz mich dran.

Das klingt jetzt so kleinkariert wie das mit dem 'nen und nen, aber wenn sich das Kursive auf die Rede danach bezieht, muss dann da nicht ein Doppelpunkt hin? Das hängt sonst so in der Luft. Hat mich verwirrt ein bisschen.
Ah, nee, das ist als Ergänzung zum Satz gedacht.

Die Geschichte steigert sich wirklich. Der Beginn ein bisschen, naja, lahm, aber dann wirds immer besser. Der Dialogteil ist klasse. Und die Pointe ist echt stark. Also hat mir sehr gefallen.
Das ist doch schön, obwohl ich das immer kritisiere, wenn man lahm anfängt, nur um sich dann steigern zu können. Aber der Effekt wirkt.

Der Titel und überhaupt das ganze Thunfisch-Sandwich-Ding ist so, dass man sich Gedanken drüber macht, aber ich hab auch bisschen Hemmungen davor, das zu interpretieren, weil ich den Verdacht habe, dass es da gar nix zu interpretieren gibt. Vielleicht lieg ich auch falsch, aber aus dem Sandwich werd ich nicht schlau.
Na ja ... in einer Textstelle sagt er ja, es ist ein "mattes" Gefühl, und die Erinnerungen zu seinem imaginären Freund sind auch matt. Es ist halt ein Fluchtpunkt für ihn, das "Reale", das "Alltägliche".

Die Charaktere sind wirklich schön gezeichnet, du hast dieses Tragikomische echt drauf, man weiß nie ob man jetzt lachen oder weinen soll. Bisschen wie bei der Weinverkäufer-Geschichte, nur ganz anders. Die beiden haben sowas Herzzerreißendes, besonders der Wuchtige,
Danke. Danke. Das freut mich. ;)

Interessant fand ich auch, wie ganz langsam die Rollenverhältnisse kippen, diese Überschneidung von Realität und Nichtrealität, das hat man ja öfters in deinen Geschichten (ja, ich weiß, solche Vergleiche sind doof, aber isso, und ist ja auch gar nicht negativ gemeint).
Dass mit den Rollenverhältnissen fand ich auch spannend. Die Gedanken des Erzählers sind ja ausgespart, um die Pointe vorzubereiten, aber ich denke man sieht an seinem Verhalten und an seinen Worten schon, was in ihm vorgeht, also die verschiedenen Phasen, wie er auf den anderen reagiert, wann er sich erinnert, wann er beginnt, sich zu kümmern.

Freut mich, dass du sie gern gelesen hast! Danke dir für deine Kritik
Quinn

 

hallo Quinn!

lange Zeit wusste ich nicht recht, ob ich die Geschichte kommentieren soll und vor allem war mir nicht klar, wie.

Wirklich gestört habe ich mich an der Häufung des Wortes »wuchtig« am Anfang der Geschichte. Da muss ich mich Weltenläufer anschließen, das passt nicht zum restlichen Sprachstil. Der Dialog ist gut, da sitzt alles, aber ich finde, er wird dem großartigen Einstieg mit »du bist fiktiv« nicht wirklich gerecht. Dieser Ausspruch hat mich sofort gepackt, weil ich mir da was richtig tolles erwartet habe. Was kam war schon ok, aber so richtig vom Hocker gehauen hat es mich nicht. das Ende finde ich gut, stimmig, wenngleich es ein wenig deutlicher ausfallen hätte können.

um die Idee beneide ich dich direkt ein bisschen, auch deine Dialoge finde ich immer wieder toll zu lesen, aber in dieser Geschichte will sich das für mich nicht so richtig zusammenfügen.

Georg

 

Hey Bär,
schade, wenn die Geschichte dann nicht den Erwartungen gerecht wird. Es ist, zugegeben, schon eher eine schlichte Idee, die von der Wendung am Ende leben soll und von dem, was im Dialog mitschwingt. Ja, schade. Wobei ich jetzt auch nicht wüsste, was man groß innerhalb der Geschichte ändern könnte.
Klar, das "wuchtig", aber andere finden das ja gerade wieder gut.
Hm, ich geh nochmal in mich, danke dir für deine Rückmeldung
Quinn

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Quinn,

mir hat diese Geschichte richtig gut gefallen und sogar der wuchtige, wuchtige, wuchtige Einstieg stört mich rein gar nicht. Ich bin ja eigentlich häufig der, der gern Wortwiederholungen kritisiert, aber in diesem Fall erkenne ich sogar die Notwendigkeit. Die Grundidee ist wirklich klasse und entfaltet sich durch deine lockere Art zu schreiben auf eine ganz besondere und interessante Weise. Ich weiß nicht, ob ich den für mich wesentlichen Punkt verständlich rüberbringen kann, aber ich versuchs mal: Gerade weil du bei dieser Idee, die ja an sich schon Tiefe besitzt, nicht krampfhaft nach Tiefe suchst bzw. sie überbetonst, erzielst du Tiefe. Jene Tiefe, die ich als Leser entdecke, ohne vom Autoren mit der Nase drauf gestoßen zu werden. Das hat was. Und das gefällt mir in diesem Fall ausgesprochen gut, weils (bei mir jedenfalls) funktioniert hat. Eine schöne seltsame Geschichte, die eine gute Idee flockig und lässig präsentiert und sehr gut unterhält.

Nur der Titel ist nicht gerade ... na ja, da halte ich mich mal vornehm zurück. Du wirst dir etwas dabei gedacht haben, ich komme nur nicht dahinter was.

Grüße von Rick

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi Quinn,

schon gut!;)
ALSO: Mir schwirren bei diesem Text eine Unmenge Deutungen im Kopf, was die Sache hier nicht unbedingt einfacher macht. Das Einzige, was diese gemein haben - weil offensichtlich - ist, dass es sich um eine alter-ego-Geschichte handelt. (Du weißt schon, diese Schriftsteller- Identitätsfrage.:D) Das einzig Irritierende für mich war der Thunfischsandwisch, mittlerweile habe ich aber auch dafür Verwendung gefunden.:)


Formales:
Die-wuchtig-Sache

Der „sogenannte“ Hugo ist im Dialog trocken, seine Gedanken / innere Kommentare, Beobachtungen zeigen ihn allerdings nicht als „trockener Typ“. Warum das nicht zusammenpassen soll, kann ich nicht nachvollziehen. Gerade am Anfang ist er seinem „Besucher“ gegenüber reserviert - siehe Sie-Ansprache, die erst spät zum Du wird. Die Reserviertheit muss sich nicht auf die Gedanken übertragen, sie dürfen redundant sein: „Der Typ war so wuchtig. So ein wuchtiger Typ“ usw.

„Als ehemaliger bester Freund ist es wohl meine Pflicht Sie an meinen Tisch zu bitten.“

Komma nach Pflicht

"Sonntagmorgens"

Sonntag morgens

Inhalt / (Lieblings-)Interpretation:
Wer ist hier fiktiv?

In deiner Geschichte hält einer, der sich dann im wahren Sinne des Wortes in Luft auflöst, einen anderen, der einen Thunfischsandwich isst, für fiktiv. Sie sind es beide, teilweise! Ich bin jetzt subjektiv und knüpfe frecherweise thematisch an meine Geschichte an: In der Welt eines anderen können wir nur fiktiv sein und niemals als Ganzes vorhanden! Kontruktivismus halt!

(Aber) man macht sich nicht nur seine eigene Welt, sondern auch noch die eines anderen und den noch gleich mit. Ich meine, man konstruiert immer einen anderen und gibt ihm eine Umgebung… Nach dem Motto: „Ich stelle mir deine Welt vor…“ Aber meine Vorstellung wird noch lange nicht die Welt sein, in der du dich „real“ befindest!

Der Wuchtige und Hugo haben sich gegenseitig „gemacht“, weil sie sich gegenseitig so brauchten. - Der Leser glaubt nur, Hugo ist real, weil sich der andere auflöst, aber das ist doch nur Hugos Sicht! – Lustigerweise stellt keiner von den beiden die eigene Existenz in Frage.

Deine zwei Männer-Figuren „erkennen“ also teilweise die Fiktion, indem sie ihre Vorstellung über den anderen nicht mit der Wirklichkeit verwechseln. Aber wo bleibt das Reale? Und da „liegt“ die tragische Ironie „begraben“! Wenn etwas REAL ist, dann ist es höchstens Katjas Tod … oder der Thunfischsandwich! Und der hat ‚einen matten Geschmack’.

Und wenn du das alles auch genau so gemeint hast, dann erkenne ich deine Existenz an!:D

Die Empfehlung kommt.
Gruß
Kasimir

 

Hallo Rick,

freut mich, dass dir die Geschichten gut gefällt. Mit der "Tiefe" - da kämpf ich immer mit mir. Generell bevorzuge ich einen personalen Erzähler, der dann nicht die Perspektive hat, um Interpretationen nahezulegen, sondern nur "erzählt", der Leser hat dann also nur die Perspektive dieser Figur und muss damit auskommen. Das geht ja auch oft genug schief, freut mich, dass es hier für dich geklappt hat.

Danke dir für deine Kritik
Quinn

Hallo Kasimir,

das Thunfisch-Sandwich hast du schön interpretiert. Es ist schon als ein Zeichen für die "matte" Realität gedacht, in der kein Platz mehr für den Freund ist, der ja so ein bisschen in das Leben hereinbricht und den Erzähler auch an die Vergangenheit erinnert und an sein damaliges "Ich" (weshalb er wohl bei der "Post" auch so ruppig wird).
Das mit der anfänglichen Reserviertheit - ich wollte so die innere Entwicklung des Erzählers zeigen, die ja nicht groß ausgeführt wird, sondern sich im Dialog wiederspiegeln soll.
"Konstruiert" - ja, klar. Sie beeinflussen sich gegenseitig, wenn man so will, und sind Spiegel der Bedürfnisse. Die Realitätsfrage ist auch spannend, wobei ich das in der Geschichte nun gar nicht so breit auffächern wollte. Aber ich muss sagen, deine Gedanken dazu sind schlüssig und gefallen mir.

Auf den Empfehlungstext freu ich mich natürlich auch. :) Deine Anmerkungen arbeite ich ein.
Danke für die viele Mühe, die du mir mit dem Text gemacht hast
Liebe Grüße
Quinn

 

Hallo Geronemo,

freut mich, dass dir die kleine Geschichte gefallen konnte. Ich mag's gerne, wenn die Welt aus den Fugen gerät, ob nur für ein paar Momente oder für länger.

Danke dir für deinen Kommentar
Quinn

 

Zum Titel kann man stehen, wie man will (ich persönlich mag Thunfisch in allen Variationen; aber das nur am Rande), aber gerade durch denselbigen bin ich auf die Geschichte aufmerksam geworden.

Die Story ist klasse- besonders da sie nicht zu lang ist. Geschichten mit ähnlicher Thematik ziehen sich meist in die Länge, und verlieren dadurch eher, als das sie an Qualität gewinnen.

Schöne Idee (wie kommt man auf sowas?) und gut umgesetzt. Hat Spaß gemacht.

Elric

 

Hallo Elric,
freut mich, dass dir die Geschichte gefallen hat. Ich bevorzuge zur Zeit auch diese "kleinen" Geschichten, die man in einem Stück lesen kann und bei denen man sich am Ende (hoffentlich) eher wünscht, sie wären noch ein wenig länger - als das Gegenteil.

Keine Ahnung, wie man auf so Ideen kommt. Passiert einfach.

Danke dir für deinen Kommentar
Quinn

 

Hallo Kleine Momo (ich klinge wie der Zauberer aus dem Versprechen),

freut mich, dass dir die Geschichte so gut gefällt.

Danke dir für deinen Kommentar, sowas liest man gerne :)
Quinn

 

Tach Quinn,

clevere Story und gute Umsetzung.
Die Realitätsebene ist schon sehr präzise auf Hugo und damit auf die des Lesers ausgerichtet, das passieren die realen Sachen wie Thunfisch und Morgenmuffeligkeit, sein namenloser imaginärer Freund der ihn ebenso begrüßt gibt dann erst in der Phantasie des Lesers - so er sich denn drauf einlassen will - einen Bruch in der Logik und damit Raum für eigene Gedanken.
Und _daß_ er sich drauf einlassen will, liegt an der guten Geschichte, die um diesen Logikloop erzählt wird und die mich in ihrem Verlauf rührt und freut.

Einzige Anmerkung formaler Art :

Letzten Sonntag sitze ich in der Barbaranne, beiße in ein Eisbergsalat-Thunfisch-Sandwich und schaue mir das Spiel der Eintracht an, da stellt sich ein Typ vor mich hin und meint: „Du bist fiktiv.“
Ich schiebe den Teller mit dem Eisbergsalat-Thunfisch-Sandwich weg, zünde mir eine Zigarette an und sage: „So?“ Es war ja noch früh am Morgen, sonntags, ich hab die Sonntagswiederholung gesehen
Das zweite Sonntag finde ich komplett entbehrlich, da es eben nicht den Groove der Wuchtigkeit hat (die ich im Übrigen nicht bei den ersten Wiederholungen überstrapaziert finde, aber bei den letzten, für meinen Geschmack könnten es 1-2 Wuchtig weniger sein), sondern hier einfach nach vermeidbarer WW klingt.

Wirklich schöne und gelungene Geschichte !

Grüße
C. Seltsem

 

Hey C. Seltsem,

das zweite Sonntag schmeiß ich raus. Stimmt, da hast du Recht.

Mich freut's natürlich, wenn die Geschichte so ankommt. Logikloop - ja, eine kleine Spielerei. Das Schwierige war, die Gedanken des Erzählers ein Stück weit vor dem Leser zu verbergen, ohne dass der sich für blöd verkauft fühlt.

Danke dir für deinen Kommentar
Quinn

 

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