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Ein Festessen

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10.11.2003
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Ein Festessen

Sie war blond und saß ihm direkt gegenüber. Ihr zu einem Kranz geflochtenes Haar und ihr weißes Gesicht mit den leicht rosigen Wangen gaben ihr ein jugendliches, unschuldiges Aussehen, und wüsste er nicht, wie alt seine Tante wirklich war, er hätte sie leicht zur dritten Generation gerechnet, die den Großteil der am Tisch Sitzenden bildete. Zahlreich hatten sie sich zu Ehren der Mutter, Groß- und Urgroßmutter in diesem Landgasthof versammelt, die lange Tafel fasste sie kaum. Zuerst gab es eine Begrüßungsorgie, dann stritt man sich um die Sitzordnung, erst als alle saßen, wurde es ruhiger. Reden wurden gehalten, doch er hörte nicht hin, Speisen wurden herein getragen, doch er merkte kaum, was er aß. Seine ganze Aufmerksamkeit galt seiner Tante, oder genauer, ihren großen Titten. Von einem all zu engen BH zusammen- und hochgedrückt, spannten sie ihre Bluse stramm, und hätte sie nicht vorsorglich schon einen Knopf mehr als vom Schnitt her vorgesehen geöffnet, statt ihrer Titten würde ihm das perlmutfarbige Etwas wirklich ins Auge springen und ein blaues Wunder bescheren.

Sie hatte einen vollentwickelten, üppigen Körper, der nichts mit dem zarten, unschuldigen Gesicht gemeinsam zu haben schien. Und doch war sie es, die den Knopf geöffnet hatte. So sittsam sie auch ihre Augen niederschlug und den Kopf nach vorne neigte, um ohne Gefahr für ihr ausladendes Dekolleté die Spargelkremsuppe zu löffeln, hinter dieser glatten, leicht gewölbten und von allen Haaren sorgsam freigehaltenen Stirn lag das Hirn, das den Befehl dazu gab. Und es war weder die Hitze des Raumes noch die Sorge um die Gesundheit der Mitmenschen, die sie dazu veranlassten, sie handelte mit Bedacht und im vollen Bewusstsein um die Wirkung ihrer Reize.

Bestimmt.

Er hatte sie gesehen, als sie ihrem Wagen entstieg und sich trotz Regen und Kälte nicht bedeckte, sondern gleich und ohne sich die Mühe zu machen, einen Regenschirm aufzuspannen, in ihren hochhackigen Schuhen über den Hof lief. Ihr Büstenhalter konnte das auf und ab ihrer schweren Brüste kaum dämpfen, als sie mit kleinen Schritten, des engen Rockes wegen, zum Eingang trippelte, wo er rauchend stand und gelangweilt in den Himmel zu schauen vorgab. Als wären sie sich fremd oder in England, nahm er den Regen zum Anlass, sie anzusprechen. Sie schien zunächst nicht viel davon zu halten, doch als er ihre zaghafte Versuche, an ihm vorbei in das Haus zu gelangen, ignorierte, willigte sie ein und wechselte ein paar Worte mit ihm.

Sie kannten sich von früher, gewiss, doch obwohl sie nur zehn Jahre älter war als er und sie daher genügend Gesprächsstoff haben müssten, waren sie bisher nie über einen Smalltalk hinausgekommen. Auch diesmal drohte das gleiche Schicksal, denn plötzlich antwortete sie nur noch einsilbig. Als er nicht weiter wusste, tat er so, als ob er gerade erst bemerkt hätte, wie sehr sie fror. Er entschuldigte sich wortreich und machte den Weg frei. Sie dankte ihm errötend, sie hatte wohl seinen starren Blick auf ihre steifgewordenen Brustwarzen bemerkt. Typisch, dachte er, wäre sie jetzt allein, würde sie nicht erröten. Nur weil auch er ihre harten Nippel sah, errötete sie. Sie errötete, weil sie sich schämte. Und sie schämte sich, weil sie wusste, dass er sie sah. Sähe er ihre Brustwarzen und sie wüsste nichts davon, würde sie sich nicht schämen. Scham ist das Wissen um die möglichen Gedanken des anderen, ja ist das Zuvorkommen dieser Gedanken. Nicht die wirklichen Gedanken des anderen sind wichtig, sondern die eigenen.

Alles spielt sich im eigenen Kopf ab.

Auch in seinem Kopf spielte sich etwas ab, als sie vor ihm in die Gaststube ging. Er zog sie aus. Ein enger Rock und nichts darunter. Nichts Sichtbares jedenfalls. Es regte sich was bei ihm. Ihr wackelnder Hintern und die Vorstellung, sie hätte keinen Slip an, hatten seinen Schwanz geweckt. Tante hin oder her, da ging ein Weib, das auf Männerfang war. Eindeutig. Die Betonung von Busen und Po durch bestimmte Haltungen oder Bewegungen, das ist das erste, was Frauen tun, um Aufmerksamkeit zu erregen. Frauen wissen eben, was Männer anmacht und ihr Vorwurf, Männer sähen in ihnen nur ein Sexobjekt, ist reine Scheinheiligkeit. Das erste, was sie tun, wenn sie einem Mann begegnen, den sie anziehend finden, ist, sich selbst zum Objekt seines Begehrens zu machen!

Drinnen, im allgemeinen Tohuwabohu hätte er sie beinahe verloren, erst im letzten Augenblick konnte er einen Stuhl an sich reißen und sich ihr gegenübersetzen. Das war zwar nicht optimal, aber hatte auch seine Vorteile: er konnte ihr in die Augen schauen, ohne den Kopf drehen zu müssen. Und sie schaute zurück. Immer wieder, mit einem kurzen Lächeln, die Brauen leicht hochgezogen und die Augen weit geöffnet. Vor Freude geöffnet.

Sie fand ihn sympathisch, das stand fest.

Nur, jetzt schaute sie ihn nicht mehr so oft an. Das lag nicht an ihm, sondern am Spargel, den sie aß. Sechs Stangen lagen auf ihrem Teller, schön mit Butter und Semmelbröseln übergossen, dazu Kartoffeln, längs halbiert und mit Estragon bestreut. Eine Köstlichkeit. Auch er aß Spargel, auch er hatte sechs weiße Stangen vor sich liegen. Das heißt, jetzt waren es nur noch vier, die anderen zwei hatte er schon aufgegessen. Sie dagegen hatte noch alle sechs da. Von jeder Stange aß sie zuerst nur das untere Ende und ließ die Köpfe zunächst liegen. Sie schien die Strategie Das-Beste-zuletzt zu verfolgen. Vielleicht lag es an der Ähnlichkeit der Spargelspitzen mit einem Schwanzkopf, dass er daran denken musste, was er vor kurzem von dieser Eßstrategie gelesen hatte. Es wären heimliche Masochisten, die sie anwendeten, stand da, wohl wissend um die Delikatesse, die sie am Ende erwartet, zögern sie den Genuss möglichst lange hinaus, in Erwartung kommender Freuden quälen sie sich selbst, denn das, und nicht so sehr die Speise, bereitet ihnen Lust.

Sicher, die sanfte und gleichwohl kein Mitleid kennende Bewegung der Gabel, mit der seine Tante die Kartoffeln zerquetschte, sprach gegen diese These, doch sein Interesse war nun geweckt, mit Spannung verfolgte er ihr Tun, das weniger einem Essen, als vielmehr einem Ritual glich. Sie senkte den Blick, schnitt ein kleines Stückchen ab und trug es in den Mund. Sobald sich ihre blaßrot geschminkten Lippen schlossen, schlossen sich auch ihre Augen. Während sie die Unterkiefer kaum merklich bewegte, neigte sich ihr Kopf langsam nach hinten. Mit leicht gebogenen Hals einem trinkenden Schwan gleichend, verharrte sie einen Augenblick in dieser Haltung, bevor eine kleine Welle unter der makellosen Haut ihres Halses das Herunterschlucken signalisierte. Als sie die Augen öffnete, lag jedes Mal ein seliges Lächeln auf ihren Gesicht, in solchen Momenten hätte er gern gewusst, was sich hinter diesen hellen, grünblauen Augen abspielte.

Plötzlich lag sie nackt vor ihm auf dem Tisch. Seitlich ihm zugewandt, das eine Bein abgewinkelt und hinter dem Knie des anderen abgestützt, bot sie ihm ihren Schoß dar. Sie war rasiert, ihre Schamlippen hatten die Farbe und die Form ihres Mundes, leicht geöffnet erwarteten sie den nächsten Bissen. Das Bild vor ihm verschmolz mit ihrem Gesicht dahinter, er wusste nicht mehr, was Möse und was Mund war. Er griff sich eine Spargelstange, führte sie zu den Lippen, die sich bei Berührung noch mehr öffneten und den Blick auf einen dunkelroten Schlund freigaben. Er führte ihr die Spitze ein, doch als die Lippen sich um sie schließen wollten, zog er die Stange wieder zurück. Der Mund versuchte sich durch schürzen zu verlängern, und es gelang ihm auch, den köstlichen Kopf nochmals zu erreichen, doch da er keine Zähne hatte, musste er ihn ziehen lassen, ohne mehr als ein bisschen Duft von ihm zu erhaschen. Beleidigt sprangen die Lippen zurück und schmollten, doch als er erneut mit einer frischen Stange lockte, vergaßen sie alles und öffneten sich freudestrahlend wieder. Der liegende Mund zeigte ungeniert durch vermehrten Speichelfluss seinen Appetit, es war nur noch eine Frage der Zeit, bis er außer Kontrolle geraten und sich in Unmengen über die Unterlippe ergießen würde. Klar, wer könnte schon dieses Necken, dieses Berühren und wieder Fliehen, dieses ewige ins Leere schnappen lange ertragen?

Niemand.

Wirklich niemand? Und was ist mit seiner Tante? Ihr macht es doch Spaß, auf die Folter gespannt und gequält zu werden. Möglichst lange und genussvoll. Er hatte schon längst alles aufgegessen und sie zelebrierte immer noch ihr Ritual. Drei Köpfe lagen noch da, klein und verloren nahmen sie sich aus auf dem großen, sonst leer gegessenen Teller. Sie müssten schon ganz kalt sein, dachte er, man muss wirklich ein Masochist sein, um sie noch mit Genuss zu essen.

War seine Tante eine Masochistin?

Möglich ist alles, also wäre auch das möglich. Sie lebte in der Großstadt und war als einzige seiner Tanten und Onkel noch nicht verheiratet, allem Anschein nach nicht mal in festen Händen. Wenn man sie nach ihrem Liebesleben fragte, gab sie nur ausweichende Antworten. Und wurde rot dabei. Sie wurde auffallend oft rot. Eben wieder. Dabei hatte er ihr gar nicht auf die Titten, sondern nur auf den Mund geschaut. Was vermutete sie schon wieder, dass er sich dabei dachte? Dass er ihr statt Spargel- seinen Schwanzkopf hineinschob? Vielleicht. Was wusste er schon von Frauenphantasien! Obwohl, sein Schwanz in ihrem Mund würde ihr sicher gut stehen. Dieser klassische blonde Kopf mit Rouleaux und Bandeaux Frisur und sein Schwanz. Göttlich!

Er wurde abermals hart.

Auf einmal stand sie auf und verließ mit einem Lächeln den Tisch. Galt es ihm? Lächelte sie ihm zu? War das eine Einladung? Als er auf den Gang trat, verschwand sie durch eine Tür am anderen Ende. Glück gehabt also. Oder auch nicht. Vielleicht war es Absicht, vielleicht wollte sie gesehen werden.

Eine Damentoilette. Von den drei Kabinen im Raum waren zwei offen, sie schien in der ganz rechts am Fenster zu sein. Auf Zehenspitzen schlich er sich dahin. Sie stöhnte. Sie stöhnte wieder, doch das Geräusch des plätschernden Wassers kam nicht. Aber sie bewegte sich. Es hörte sich jedenfalls so an. Warum pisste sie nicht? Ungläubig starrte er die Tür an: sie hatte sie nicht abgeschlossen. Warum? Darauf gab es nur eine Antwort. Er holte seinen Schwanz heraus und stieß die Tür auf.

Sie saß da und wichste.

Als sie ihn erblickte, vergrößerten sich ihre großen Augen noch mehr. Sie machte den Mund auf, doch bevor sie schreien konnte, schob er ihr seinen Schwanz hinein. Vielleicht wollte sie gar nicht schreien, aber er musste auf Nummer sicher gehen. Nicht auszudenken, wenn sie erwischt würden. Dabei war sie bloß seine Tante, nicht seine Mutter. Obwohl sie ihr ähnlich war. Bloß viel jünger eben, Großmutter sei Dank. Er wird ihr nachher einen Kuss geben, Großmütter freuen sich immer, wenn sie einen Kuss von einem Enkel bekommen, denn Enkelkinder sind ihr Lohn. Nur von ihrem jüngsten Kind hatte sie noch keine. Sie machte sich bestimmt Sorgen deswegen, aber vielleicht würde sie sich noch größere Sorgen machen, wüsste sie, was ihr jüngstes Kind gerade tat.

Ihr jüngstes Kind würgte gerade und hatte Tränen in den Augen. Er zog seinen Schwanz ein wenig zurück und gleich atmete sie freier. Tschuldigung, Tantchen, war nicht so gemeint. Als sie ihn mit der Zunge zu lecken begann, ließ er auch ihren Kopf los. Dankbar schaute sie zu ihm auf. Und wurde rot. Scheiße, was dachte sie schon wieder, dass er dachte? Oder genügte ihr sein Schwanz in ihrem Mund nicht? Ihm genügte das jedenfalls nicht. Ihre Titten sollte sie ihm zeigen, er wollte wissen, wie viel an ihr wirklich dran war.

Wie an einem lebenspendenen Schlauch saugend hing sie an seinem Schwanz, während sie mit zitternden Händen die Bluse ganz aufknöpfte, abstreifte und zuletzt die Träger des Büstenhalters über die Schultern zog. Das war kein Wonderbra, ihre Titten waren wahrhaftig so groß, wie sie zuvor schienen. Er griff hinein. Und fest, mit kräftigen Brustwarzen. Als er daran zog, schloss sie die Augen. War es das, war dieses Ziehen das, woran sie dachte, als sie rot wurde? Offensichtlich, denn sie spielte wieder mit sich selbst.

War schon ein geiles Stück, seine Tante.

Und erfahren. Sie drückte ihm die Eier zusammen, dass er alle Sterne sah. Obwohl es draußen regnete. Dachte sie, seine Eier wären gekochte Kartoffeln? Nein, das war zuviel für ihn, schließlich war sie die Masochistin hier, nicht er. Nun atmete sie ganz anders. Schneller. Und tiefer. Sie genoss ihre Wichserei zwar, aber noch mehr liebte sie es anscheinend, an den Brustwarzen gezogen zu werden. Freilich, jetzt, nachdem er ihr die Ohrringe an die abstehenden Nippel geknipst hatte, war es Schluss mit dem Ziehen. Leider. Aber er musste die teueren Dinger halt irgendwo unterbringen, ihre Ohren mussten frei sein. Frei für seine Rhythmus bestimmende Hände. Und außerdem, ihr schien es mächtig zu gefallen. Oder schwelgte sie bloß in einer neuen Phantasie? Es gab nur eine Möglichkeit, das zu erfahren: er musste sie fragen. Doch dazu kam er nicht mehr. Weil er kam. Erst hatte sie den Mund voll von seinem Schwanz, da hätte es wenig Sinn gehabt, sie zu fragen, und jetzt, als ihr sein Sperma überall herausquoll, auch nicht.

Eine wohlerzogene Frau spricht nicht mit vollem Mund.

Und sie wartet geduldig, bis sie zum Sprechen aufgefordert wird. Das ist genauso, wie mit Kommen. Eine Dame kommt nicht unaufgefordert. Wie seine Tante eben. Sie kam auch nicht. Noch nicht. Aber sie wird kommen. Wenn sie brav alles geschluckt hat, wird er ihr erlauben zu kommen. Doch das wird wohl noch ein bisschen dauern. Sie schluckte an seiner Sahne wie vorhin am Spargel. Das heißt in erster Linie langsam und bedächtig. Und mit geschlossenen Augen.

Woran dachte sie diesmal? An Unanständiges? Oder an etwas Profanes, Naheliegendes? An die Erdbeeren mit Sahne vielleicht? Genau, die anderen waren bestimmt schon beim Nachtisch! Verdammt, er wird diesmal leer ausgehen! Er kannte die Bande. Irgendjemand wird sich seine Portion krallen und wegschlecken. Wie seine Tante hier. Für sie gab es zwar keine Erdbeeren, dafür war die Sahne von ganz anderer Qualität. Von Hand geschlagen und frisch gezapft ist sie eine Delikatesse. Nicht nur, weil biologisch gewonnen und ohne Konservierungsstoffe, sie macht auch nicht dick. Wenn richtig genossen, natürlich.

 

Du sagt es, melisane, Essen und Sex befriedigen Essentielles im Menschen, und das um so mehr, wenn man Spaß dabei hat. Sex wird im richtigen Leben mit viel zuviel Ernst betrieben, und als Konsequenz daraus ebenso ernst in den Geschichten beschrieben. Und weil Ernst weder bei Sex noch sonst mein Ding ist, sind beinahe alle meine Geschichte mit einem Augenzwinkern geschrieben.

Freut mich, Melle, daß dir meine Geschichte gefallen hat. melisane hat sie ja freundlicherweise pünktlich zur Spargelzeit (die ja dieses Jahr aufgrund der warmen Witterung früher beginnen wird) ausgegraben, und wenn du demnächst wieder Spargel ißt, schau zu, ob dich jemand dabei beobachtet – vielleicht wirst du dabei an diese Geschichte denken müssen und rot wer :sealed:

Wegen deiner Anmerkung zur Schreibung habe ich extra bei canoonet geschaut und festgestellt, daß es 4 gültige Varianten gibt: Crèmesuppe / Kremesuppe / Cremesuppe / Kremsuppe

Und eine Spargelsuppe vor dem Spargel als Hauptgang, das gibt es oft, manchmal ist Spargel sogar an allen Gängen eines Menüs beteiligt.

Euch beiden schönen Dank fürs Lesen und Kommentieren.

Dion

PS: Der Spargel in dieser Geschichte stammte wahrscheinlich aus dem bayerischen Schrobenhausen, aber anderswo haben sie auch einen guten, natürlich mit der gleichen berauschenden Wirkung:

Hör ich in Herbsleben den Spargel schießen,
fangen meine Geschmacksknospen an zu sprießen.
Wenn man Spargel aus Herbsleben isst,
passiert's, dass man die Umwelt völlig vergisst.
Es kribbelt der Körper, vom Zeh bis zur Stirn.
Da muss man nicht denken, man braucht kein Gehirn.
Und ist das Gehirn genüsslich verreißt.
Dann darauf noch einen Spargel-Geist.

(Autor mir unbekannt)

 

Guten Morgen Dion,
ich habe Deine Geschichte zweimal gelesen. Beim ersten Mal dachte ich „ Woow“. Nach dem zweiten Mal – plus Verinnerlichung der bisherigen Kommentare, war da nur noch Mitleid mit dem Prot. Was muss er doch für eine schlimme Kindheit gehabt haben… was hat er in seiner Jugend doch für Qualen, besonders vom weiblichen Teil, der „Familienbande“ ertragen müssen, dass er seine ganze Verachtung, der zugegeben nicht gerade sympathischen, Tante in den Hals vögelt und später seine Großmutter widerwillig küssen will. Erotik ist für mich dabei nicht rübergekommen. Zum Ekel hat mir da nur noch der Zusatz „hodenwarm“ in der Beschreibung der Sahne mit Erdbeeren gefehlt. Liebe/ Romantik/Erotik ??? Vielleicht sollte man sie in eine neue Rubrik „Kulinarisches“ einstellen, passt auch besser zu „lecker Spargel“. Oder besser so wie Tserk die Hintergründe erfasst hat „Gesellschaft“. Aber da wird diese brillant inszenierte und sprachlich toll umgesetzte Geschichte ja weniger gelesen. Gut geschrieben macht mir den kranken Prot nicht gesünder und lässt ihn in einer Reihe mit den anderen, die auf dieser Seite unerotisch vollgewichste Handys an die Wand werfen…Nutten schlagen …und und untergehen und mich als Leser mit „ wat soll ich dabei fühlen, denken, mitnehmen“ zurück!
Ist es schlimm, wenn ich jetzt sage „nicht gern gelesen“?
Guten Morgen Dion.
Gruß Thomas

 

Guten Morgen, Thomas,

was veranlaßt dich zu der Annahme, der Prot müßte schlimme Kindheit gehabt haben? Oder daß er, wie du schreibst, vom weiblichen Teil der Familie Qualen hatte ertragen müssen? Und wo findet sich in meiner Geschichte der Hinweis, daß er seine Großmutter nur widerwillig küssen will?

Ich frage das, weil ich das alles nicht in meiner Geschichte finde, und nun ratlos bin, wie du darauf kommst. Ich habe meinen Prot als einen lebensfrohen jungen Mann konzipiert, der sich nichts entgehen läßt und fast keine moralischen Skrupel kennt, wenn es um Sex geht. Er ist - wie alle jungen Männer - schlicht schwanzgesteuert, das wissen wir doch alle nicht erst seit Alice Schwarzer, nicht wahr? Und die Tante ist eben eine Frau, der der Spargel zu Kopf stieg bzw. zwischen die Beine fuhr, ich meine, was kann ihr Enkel dafür, daß sie so ist wie sie ist?

Das sind eben gesellschaftliche Phänomene oder Alltag – und insofern paßte diese Geschichte sicher auch dorthin -, aber wegen dieser Geschichte eine kulinarische Rubrik einzurichten, wie du anregst, das führe doch ein bißchen zu weit, oder?

Aber Geschmäcker sind halt verschieden – in diesem Zusammenhang muß ich mir unbedingt deinen Begriff „hodenwarm“ merken -, ich bedauere daher, dich auf der erotischen Eben nicht erreicht zu haben. Um so mehr jedoch freue ich mich über deinen Lob, denn Kommentare, in denen Aussagen wie „brillant inszenierte und sprachlich toll umgesetzte Geschichte“ vorkommen, sind rar.

Ich danke dir fürs Lesen und Kommentieren.

Dion

 

Hallo Dion,

Siggys Kommentar war wieder ein wunderbares Beispiel, wie persönliche Einstellungen Wahrnehmung und Textinterpretation beeinflussen. Auch ich war sehr erstaunt, seine Kritik zu lesen - ich hatte Deinen Helden durchaus als lebensfroh und ausschließlich hormongesteuert empfunden.

Ebenso hatte ich mich schon bei Tserks Kommentar gewundert. Ist das sexuelle Begehren einer vollbusigen Tante abnorm, frage ich mich? :D

Schöne sonnige Grüße
melisane

 

Meine Lieben ! Ein immer noch sonniges Hallo aus LEIPZIG. Ich verstehe die Aufregung nicht.
Du hast recht Dion in Deinen Augen ist der Prot ein lebenslustiger Draufgänger, der sich um keine Konvention Gedanken macht, recht so. Seine Geilheit erklärt, dass er handelt.
Nur kann ich mir das „Wie“ seines Handelns, wie er seine Tante vögelt, nur aus seiner Verachtung für sie erklären.
Melisane, Du stellst die Frage, ob das Begehren der Tante abnorm ist-ich sage nein, obwohl eine laut masturbierende Tante, auch auf einer Damentoilette sehr gewöhnungsbedürftigungewöhnlich ist.
Auch hier kam bei mir kein erotisches Knistern an. (Bernadette übrigens bei meinen Geschichten auch nicht.) So verschieden sind halt die Menschen und das ist gut so!
Du hast recht, Melisane, persönliche Einstellungen ( und mehr) beeinflussen die Wahrnehmung und damit die Textinterpretation. Das ist doch nichts Schlechtes. Das ist doch das Spannende. Ansonsten wäre Literatur ein Ballerspiel am Computer. Gehirn vergleicht die vorgegebenen(wenn vorhanden) mit erreichten Treffern . Bingo –Gut unterhalten. Das ist das höchste Gut des Lesers. Wie Freiheit in der Rede das höchste Gut des Autors.
Angesichts der unflätig und roh dargebotenen Sahne, musste ich an „Kuhwarme Milch“ denken, die mir als Kind immer als „sooo gesund“ eingefößt wurde….unerotisch ekeeeelig! Soweit die besagte „Hodenwärme“. Dieser Gedankenspagat wäre mir mit ähnlichem Ergebnis bei jedem anderen so animalischen flockigsahnigen Pusteverkehr auch gekommen. Ich bin halt mehr fürs softige, ohne A.Sch. zu bemühen. Die übrigens Dion, hätte Dir bei Kenntnis Deiner Geschichte, alle Opfer der Frauenunterdrückung seit 2007 Jahren persönlich auf den Hals gehetzt. Wegen der faulen Eier hättest Du nur im Ganzkörperkondom und Sturzhelm das Haus verlassen können.
Ich habe die Geschichte von Dion weder verrissen noch gestampft. Ich habe mein Unverständnis zum Ausdruck gebracht und nach Erklärungen gesucht. Mein gutes Recht, oder ?
Da ist schon ein Sittengemälde in der Geschichte, gegenüber Tserk hast Du es ja zu gegeben Dion. Ein Mann wie Du dreht keinen hirnlosen Pornofilm. Jedenfalls ist Deine Sendung bei mir angekommen, ob sie nun drinwar oder nicht. Nur gefallen hat es mir trotzdem nicht. Dafür bist Du aber nicht verantwortlich.
So nun noch zum Kulinarischen. Das war nur Spaß. Erstens müssten wir da um allen Ansprüchen zu genügen einen hochdotierten Chefkoch als Moderator bemühen…. Zweitens, stell Dir vor Dion, Oma Helga findet bei der Suche nach einem leckeren Spargelrezept Deine Geschichte… A.Sch. wäre das kleinere Übel…
Die Sonne scheint immer noch, ungewöhnlich aber schön.

 

Hallo Thomas,

Meine Lieben ! Ein immer noch sonniges Hallo aus LEIPZIG. Ich verstehe die Aufregung nicht.
Gibt doch gar keine Aufregung. :) Ich wollte Deinen Kommentar in keinster Weise werten und hoffe, das kam auch so an. Auch habe ich Deine Kritik nicht als abwertend verstanden, fand die unterschiedlichen Interprationen nur sehr interessant.

Melisane, Du stellst die Frage, ob das Begehren der Tante abnorm ist-ich sage nein, obwohl eine laut masturbierende Tante, auch auf einer Damentoilette sehr gewöhnungsbedürftigungewöhnlich ist.
Aber die Gedanken sind doch bekanntlich frei, Thomas. Er stellt sich das doch nur vor. ;)

Die übrigens Dion, hätte Dir bei Kenntnis Deiner Geschichte, alle Opfer der Frauenunterdrückung seit 2007 Jahren persönlich auf den Hals gehetzt. Wegen der faulen Eier hättest Du nur im Ganzkörperkondom und Sturzhelm das Haus verlassen können.
Und dieser Satz hat mich bewogen, noch einmal zu antworten. :lol: Gäbe eine faszinierende Diskussion, die diesen Thread allerdings sprengen würde.

Ich werde nie verstehen, was Emanzipation mit sexuellen Vorlieben zu tun hat. Ich bin auch überzeugt davon, dass wir diesen Irrweg der Frauenbewegung - den ich selbst noch aktiv miterlebt habe - hinter uns gelassen haben. Jahrelang hat man Männern wie Frauen um der Gleichmacherei Willen ihre archaischen Verhaltensmuster abgesprochen. Auch die Emanzipation emanzipiert sich von alten Vorstellungen und das ist gut so.

Sonnige, emanzipierte Grüße
melisane

 

Hi Melisane, entschuldige,daß ich mich vorhin im Eifer des Gefechts nicht höflich verabschiedet habe, deshalb jetzt nochmal einen schönen guten Abend mit einer tiefen Verbeugung als Ersatz!
Die Gedanken über sexuelle Vorlieben sind natürlich frei. Nichts anderes habe ich gesagt. So wie die Gedanken des Autors - als auch im Gegenzug des Lesers. Ob der Prot seiner Tante gedanklich intravaginal Spargel injiziert, sich mehr real zum Sahnekompott degradiert, denn er hat ja reale Angst um seine Erdbeeren, ist mir egal, ich find das allemal witzig, aber erotisch scheiße.
Das mit der emanzipierten Emanzipation find ich nun wieder schade. Meinst Du damit, daß Dion nicht mal faule Tomaten verdient hat. Ich habe mir so schön ausgemalt, wie er dasteht, so von oben mit stinkendem Gummi verhüllt.
Du hast Recht, wir wollen das nicht hier diskutieren, sonst bekommt Dion noch den geöffneten Platinumschlag...das hat er bei aller Hochachtung nicht verdient, weil die Diskussion mir mehr Spaß gemacht hat als die Geschichte und das ist nicht Sinn der Übung.
Ich denke wir machen an dieser Stelle Schluß
Einen schönen guten Abend , herzlichst Thomas.

 

Siggy Thomas schrieb:
Ich verstehe die Aufregung nicht.
Bisher hat sich keiner aufgeregt, Thomas, es sei denn, du empfindet es so. :D


Siggy Thomas schrieb:
Nur kann ich mir das „Wie“ seines Handelns, wie er seine Tante vögelt, nur aus seiner Verachtung für sie erklären.
Also das „wie“ beruhte auf Gegenseitigkeit – ich hoffe, das ist dir nicht entgangen, doch wenn du das trotzdem als Problem ansiehst, dann ist das allein dein Bier, was du im Folgenden auch selbst sagst:
Siggy Thomas schrieb:
persönliche Einstellungen ( und mehr) beeinflussen die Wahrnehmung und damit die Textinterpretation.
Und im Weiteren wird das noch klarer:
Siggy Thomas schrieb:
Angesichts der unflätig und roh dargebotenen Sahne, musste ich an „Kuhwarme Milch“ denken, die mir als Kind immer als „sooo gesund“ eingefößt wurde….unerotisch ekeeeelig!
Da haben wir’s: Rohe, kuhwarme Milch ist eklig, also muß rohes, hodenwarmes Sperma auch eklig sein – eine schönes Beispiel, wie Assoziation funktioniert bzw. Urteilsvermögen steuert.


Siggy Thomas schrieb:
Dieser Gedankenspagat wäre mir mit ähnlichem Ergebnis bei jedem anderen so animalischen flockigsahnigen Pusteverkehr auch gekommen. Ich bin halt mehr fürs softige, ohne A.Sch. zu bemühen.
Das ist ein Widerspruch, es sei denn, du verstehst auch unter Soft grundsätzlich kein Oralverkehr, was ich aufgrund deiner Erfahrung mit Kuhmilch durchaus verstehen würde. :D

Siggy Thomas schrieb:
Jedenfalls ist Deine Sendung bei mir angekommen, ob sie nun drinwar oder nicht. Nur gefallen hat es mir trotzdem nicht. Dafür bist Du aber nicht verantwortlich.
Ich bewundere dich, Thomas. Wegen der Weite deiner Urteile und der Selbstkritik, die ich aus deinen Worten herauslese. Denn beim ersten Lesen dachtest du noch „Woow“ - das war dein Bauchgefühl, würde ich sagen -, und beim zweiten Mal hast du dein Hirn mit den ganzen abgespeicherten Vorurteilen und moralischen Grundsätzen eingeschaltet und prompt ein politisch korrektes Urteil gefällt, wie sich’s eben gehört für einen, der die Emanzipation der Frau mit deren Loslösung vom Mann verwechselt oder glaubt, ein Fick ist grundsätzlich etwas Gewaltsames, wenn die Initiative vom Mann ausgeht. So gesehen ist nur folgerichtig, wenn du dem Prot schlimme Kindheit und gestörtes Verhältnis zu Frauen attestierst – dein Weltbild erlaubt dir kein anderes Urteil.

Aber das ist kein Beinbruch, Thomas, eine Kritik deinerseits ist mir nach wie vor willkommen.

Dion

 
Zuletzt bearbeitet:

„Ja, ja irren ist menschlich“, sagte der Igel und stieg von der Klobürste. „Irren ist tödlich“, antwortete eine Stimme und fuhr hämisch fort: „Du hast dich in deiner getrübten Wahrnehmung und kindlichen Einfalt mit einem giftigen Kugelfisch gepaart!“

Hi, Dion - haben dich meine Tomaten und Eier so beleidigt, dass du gleich beim Weltbild landest. Oder bist Du die über allen Dingen stehende zynische Stimme? Ich bin zutiefst betrübt und kann über Dich, über mich und diesen ganzen Dialog trotzdem herzlichen lachen…nur das „Dein“ vor Weltbild nimmst Du zurück….soooonst rufe ich A.Sch. an und kommentiere nie wieder eine Geschichte von Dir…Jetzt hast Du bestimmt Angst oder kannst vielleicht auch lachen. Über den „Igel“ oder die „giftige Klobürste“?
Moin, Thomas

 

Siggy Thomas schrieb:
Hi, Dion - haben dich meine Tomaten und Eier so beleidigt, dass du gleich beim Weltbild landest.
Nanu, Thomas, behagt dir nicht, daß ich auf deine Provokation mit Tomaten und Eiern nicht reagiert habe? Falls du es wissen willst: Es war mir zu persönlich. Aus dem gleichen Grund habe ich auch meine Verwunderung nicht erwähnt, daß ein Mann wie du sich vor Sperma ekelt, weil er als Kind warme Kuhmilch trinken mußte – Solches hätte ich eher von einer Frau erwartet. ;)

Und mit „deinem Weltbild“ wollte ich lediglich deine Ansicht bestätigen, daß „persönliche Einstellungen ( und mehr) beeinflussen die Wahrnehmung und damit die Textinterpretation.“ - das war alles, da ist nichts zurückzunehmen, auch weil die Aussage für jeden von uns gilt, und solange wir über uns lachen können, ist da nichts zu befürchten.

In diesem Sinne

Dion

 

Hallo Dion,

pünktlich zur Spargelsaison und Muttertag :D stieß ich auf deine Geschichte, die mir wunderbar gefiel.
Ich war immer der Ansicht, Sex und Essen bilden eine Einheit! Zeige mir, wie du isst und ich sage dir, wie du liebst! ;)
Deine Schilderung, wie die Tante den Spargel isst, finde ich genial. Genauso ist es, den 'Genuss' nicht sofort zulassen, oder vielleicht nur am Anfang, aber dann ist es schon Gier. Zu Beginn der 'Spargelsaison' ist ein Schlingen vielleicht zulässig, weil man ausgehungert ist. Aber der Gourmet verfällt recht bald wieder in seine Art, zu genießen.
Den jungen Mann hatte ich bildlich vor Augen, sehr schön. Gut gefallen hat mir das Stilmittel, einen Satz allein für sich sprechen zu lassen.
Ich bezog die Sprache auf den Jungen und empfand sie sehr passend.

Im Nachhinein las ich dazu die Kommentare und war schon etwas verwundert.
Aber das ist ja das Interessante am Leben, dass wir alle so unterschiedlich sind und verschiedene Vorstellungen haben, der eine spricht vom Wichsen und der andere vom Masturbieren, aber meinen tun sie das Gleiche :D okay, war vielleicht jetzt nicht so ganz passend.
Danke für diesen kurzweiligen Lesegenuss an diesem stürmischem Nachmittag!

Ciao,
jurewa

 

"Nur was der Augenblick dir gibt, kannst du wirklich genießen." sagt Goethes Faust, und mein Protagonist scheint ihn gelesen zu haben: Er nimmt, was sich ihm bietet, er ergreift ja die Gelegenheit beim Schöpfe, bildlich wie wirklich. :D

Essensgenuß wird in puritanischen Gesellschaften nicht umsonst wie der des Fleisches verteufelt, jurewa, und die Zunge, diese Bötin der Lust, darf man vielleicht deswegen auch hierzulande nicht zeigen.

Ich fühle mich geschmeichelt, dir meine beiden Prots nahegebracht zu haben, aber daß du beim Lesen den Mann bildlich vor dir sahst, das ist wohl eher deiner (ausschweifenden?) Phantasie zu verdanken, denn ich erwähne mit keinem Wort seine Physiognomie – ich jedenfalls sah nur die Frau ;) -, aber vielleicht kann man ihn gerade deswegen leichter in Leserphantasien einbauen.

Danke dir für das Lob – es geschieht nicht alle Tage, daß ich Solches bekomme.

Dion

 

Hi Dion,

eine erotische Perle ist mir da entgangen.

Wie schön, dass auch die alten Geschichten immer wieder mal kommen :D

Goldene Dame

 

Erstaunlich, Goldene Dame, daß du diese Geschichte erst heute gelesen hast, ich dachte immer, du kennst sie alle. ;)

Andrerseits, ich kenne auch nicht alle Geschichten von dir – wer weiß, vielleicht ist da auch eine Perle darunter?

Schönen Dank für das Lesen und das Zufriedensein mit dem Dargereichten.

Dion

 

Hallo Dion,

das ist wirklich gekonnte Erotik aus einem "augenzwinkernden Blickwinkel" geschildert. Der Plot ist sicherlich an sich nicht neu, aber du bedienst dich der bekannten Zutaten sehr sicher und routiniert und führst die Leser über zunächst subtile und zarte Erotik zu einem eher deftigen Finale.

Die sinnlich-üppige Tante und des vorwitzig pubertierende Neffenbürschen, aus diesem Stoff haben sich italienische und französische Filmemacher ja auch gern mal mehr mal weniger ansprechend bedient.

Deine Geschichte empfinde ich in der Bewältigung der altbekannten und nie langweiligen Rezeptur jedenfalls als gelungen. Das schöne ist: Man kann den Spaß erlesen, den du beim Schreiben zweifellos hattest!

Ich gehe jetzt mal Spargel kaufen!

Grüße von Rick

 

Du hast es erkannt, Rick, aus augenzwinkerndem Blickwinkel wollte ich diese Geschichte erzählen, d.h. in erster Linie nicht so ernst wie manche, die Sex für Liebe halten bzw. beides vermischen und verklären. Natürlich ist das Thema nicht neu, was zum Teil auch daran liegt, daß im wirklichen Leben die Konstellation, hier reife Frau, da unerfahrener Jüngling, oft vorkommt, denn nicht nur alte Männer sind auf junge Mädchen scharf, es gibt auch nicht wenige Frauen, meistens so ab 30, die auf junges Fleisch spezialisiert sind, ich jedenfalls kann hier von eigenen Erfahrung sprechen.*

Es freut mich außerordentlich, daß auch du, als ein nicht leicht zufrieden zu stellender Kritiker, diese Geschichte für rundum gelungen hältst.

Ich danke dir dafür und hoffe natürlich, daß der Spargel dir geschmeckt hat.

Dion

* Wenn ein Mann von 32 Jahren ein halb so altes Mädchen abschleppt, wird gleich von Skandal gesprochen und ist vielleicht sogar strafbar, aber wenn das eine Frau mit einen Jungen macht, werden höchstens Witze gemacht, wie „laß’ noch was dran an ihm“ oder „oje, der wird morgen nur noch auf dem Zahnfleisch gehen“. Tja, wenn zwei das Gleiche tun, ist das noch lange nicht dasselbe.

 

Dein Kommentar, rueganerin, ist mir beinahe entgangen – ich rechnete nicht damit, weil ich schon so lange keine Geschichte mehr geschrieben habe. Die alten Geschichten liest kein Mensch und noch weniger werden dazu Kritiken verfaßt, das ist Fakt und wird leider auch von mir so gehandhabt.

Um so mehr freue ich mich natürlich, auch weil deine Kritik nur Positives enthält. Das ist heutzutage eine Seltenheit, zumindest auf dieser Seite, die einem „Altgedienten“ wie mir normalerweise kaum Fehler verzeiht. Das ist auch richtig so - sonst gäbe es keinen Fortschritt -, es hat aber auch einen Nachteil: man wird zu kritisch seinem eigenen Schaffen gegenüber und kann nicht mehr frei von der Leber weg schreiben, weil … ja weil man mit nichts mehr zufrieden ist, jeden Satz x-mal ändert, bis vom Ursprünglichen nichts mehr bleibt als fein geschliffenes Nichts.

Es kann aber auch sein, daß mir schon lange keine dralle Tante mehr begegnete. :D Ja, selbst die Tanten sind dem Schlankheitswahn verfallen und zwei Mal die Woche im Fitneßstudio zu finden statt wie früher Kuchen mampfend im Kaffeehaus zu sitzen.

Doch ich will nicht klagen, sondern mich daran erfreuen, auch einer Frau wie dich zu anregenden Gedanken zu verhelfen - daß du das zugegeben hast, rechne ich dir hoch an. ;)

Ich danke dir fürs Lesen und Kommentieren.

Dion

 

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