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Ein schöner Tag

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03.01.2005
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Ein schöner Tag

Ein Mann fährt auf einer Landstraße.
In einigen Minuten wird er die Grenze überqueren, von Mitteleuropa nach Osteuropa.
Er möchte billig tanken, billig einkaufen und vielleicht etwas am Zoll vorbei schmuggeln.
Ein Freund sagte ihm, man könne richtig Geld sparen.
Sein Wagen fällt auf, er ist moderner als die Autos um ihn herum.
Trotz modernster Technik versagt sein Navigationssystem.
An Straßen- und Verkehrsschildern erkennt er das er seine Heimat wohl schon verlassen haben muss. Die Umgebung wirkt trostlos, Monokulturen haben auch das letzte bisschen fruchtbarem Ackerlandes zerstört.
Der Mann würde gerne jemandem nach dem Weg zum nächsten Supermarkt fragen, oder was man in diesem Land unter Supermarkt versteht.
Er entdeckt einige wenige Häuser, ein kleiner Laden und eine Tankstelle, ein kleines Dorf.
Er hält am Straßenrand.
Eine Frau kommt auf den Wagen zu. Sie bedeutet ihm das Seitenfenster zu öffnen. Sie sagt etwas in einer Sprache die er nicht versteht.
„Englisch? Deutsch?“ fragt er.
„Jaja, deutsch spreche bisschen.“ antwortet die Frau.
„Ich suche ein Geschäft, Zigaretten.“
„Nix Geschäft, wolle Mädchen? Junges Mädchen? Sehr hübsch.“
„Was?“
Dem Mann dämmert etwas, er schaudert kurz.
Die Frau fragt: „Junge?“
„Was? Nein! Nur einkaufen!“ Der Mann will das Fenster schließen.
Die Frau schreit etwas in der Sprache die der Mann nicht versteht.
Ein kleines Mädchen kommt aus einem Hauseingang.
Sie läuft zögernd und ungelenk auf den Wagen des Mannes zu.
„Hier nehmen sie! Können machen was wollen, bringen in ein Stunde zurück! Fumzig Euro! Sie sehr gut.“
Der Mann schaut ungläubig. „Wie alt ist sie überhaupt?“
Die Frau antwortet triumphierend: „Ist 10 Jahre alt, sehr gute Alter.“
Der Mann fasst einen Entschluss.
Er öffnet die Beifahrertür.
Das kleine Mädchen steigt ein, sie starrt auf die Straße. Sie hat Angst, wie jedes mal.
„Eine Stunde!“ sagt die Frau eindringlich.
Der Mann gibt der Frau das Geld und fährt los, er weiss noch nicht genau was er vorhat.
Kurz nachdem er den kleinen Ort verlassen hat, biegt ein alter Lada aus einem Wäldchen und folgt ihn, er bemerkt es nicht.
Der Mann spricht mit dem Mädchen: „Na Kleine, worauf hast du Lust?“
Er kommt sich im selben Moment sehr dumm und naiv vor.
„Ach stimmt... wahrscheinlich verstehst du gar nicht was ich sage. Uns wird schon was einfallen.“
Er lächelt das Mädchen an, sie starrt weiter auf die Straße.
Er beschleunigt sein Tempo, er hatte auf dem Hinweg eine Filiale einer großen Fastfood- Restaurantkette gesehen.
Er parkt vor dem Restaurant.
Direkt neben dem Restaurant ist ein Spielplatz,ein lächelnder Clown auf einem Schild, weisst freundlich darauf hin, dass Eltern selber auf ihre Kinder achten müssen.
Das Mädchen schaut auf den Spielplatz.
„Willst du das spielen?“ fragt der Mann.
Das Mädchen antwortet nicht und blickt weiter ins Leere.
Der Lada hält einige Meter entfernt von dem Fastfood-Restaurant.
Der Mann und das Mädchen betreten das Restaurant.
Sie gehen zum Tresen und er schaut sich die Menüs an. Das Mädchen steht neben ihm.
„Du hast bestimmt Hunger, such dir irgendwas aus.“
Das Mädchen ist verwirrt, die Situation ist gänzlich anders als sie erwartet hat.
Sie blickt dem Mann das erste Mal ins Gesicht.
„Also was möchtest du haben?.“ sagt er lachend.
Das Mädchen lächelt schüchtern. Sie zeigt auf das Kindermenü.
Nachdem der Mann die Bestellung des Mädchen abgenickt hat, kassiert die Thekenkraft.
Das Essen kommt wenige Sekunden später auf einem Tablett.
Der Mann nimmt das Tablett, er setzt sich an einen Tisch, das Mädchen folgt ihm.
Das Mädchen isst gierig und schnell, das kleine Plüschtier aus irgendeinem Hollywood-Trickfilm interessiert sie nicht sonderlich, sie steckt es dennoch an.
Die beiden verlassen das Restaurant, das kleine Mädchen nimmt eine Papierfahne mit dem Logo des Restaurants aus einem Ständer am Ausgang.
Zwei Männer stehen vor dem Lada und rauchen, als sie den Mann und das Mädchen sehen machen sie ihre Zigaretten aus und steigen wieder in ihren Wagen.
Der eine schaut den anderen fragend an, der andere zuckt nur mit den Schultern.
Das Mädchen und der Mann steigen ins Auto, er bringt das Mädchen zurück in den kleinen Ort.
Der Lada folgt ihnen.
Die Frau wartet schon an der Straße, der Mann steigt aus und öffnet die Beifahrertür, das kleine Mädchen steigt aus. Sie winkt ihm, lächelt und geht ins Haus. Die Frau schaut ungläubig auf das Mädchen.
Der Fahrer des Lada stoppt den Wagen, er greift unter seinen linken Arm und zieht eine Handfeuerwaffe, der Beifahrer schaut ihn an und schüttelt mit dem Kopf.
Der Fahrer steckt seine Waffe zurück ins Halfter.
Nachdem der Mann seinen Tank gefüllt hat fährt er zurück in seine Heimat.
Er wird schon dunkel, das billige Benzin bekommt dem Motor nicht gut.
Weil der Mann schnell nach hause will fährt er schneller als erlaubt.
Es beginnt zu Regnen, der Regen nimmt ihm die Sicht.
In einer Kurve rast er mit überhöhter Geschwindigkeit in das Ende eines Staus.
Er hatte vergessen den Sicherheitsgurt anzulegen. er wird durch die Windschutzscheibe geschleudert, auf dem Weg ins Krankenhaus stirbt er.

(c) 2009 Johannes Fries

 

Hi Johnny!
Irgendwie magst du keine Kommas, oder? ;)
Einerseits finde ich die Idee von deiner Geschichte nicht schlecht. Aber warum stirbt der Mann am Ende? Was hat das für einen Sinn für die Handlung und die Botschaft? Und wer sind die beiden Männer mit dem Lada? Ist da irgendwas an mir vorbei gegangen?

Der Mann und das Mädchen betreten das Restaurant.
Der Mann geht zum Tresen und schaut sich die Menüs an, das Mädchen steht neben ihm.
Wdh!
Ein Freund sagte ihm, dass man richtig Geld sparen könne.
Ein Beispiel für Komma und Grammatik ;)
Ansonsten kann ich wenig mit deiner schmuck und bilderfreien Sprache anfangen. Neutral ist ja schön, aber deine Sätze sind sehr simpel und monoton gebaut, mit sehr wenigen Verknüpfungen.
Mir gefällt es auch nicht, dass dein Prot. so wenig Charakter, ja nicht mal einen Namen hat.
Ich hoffe du kannst etwas mit meiner Kritik anfangen!
Sonnige Grüße
Cathy

 

Irgendwie magst du keine Kommas, oder? ;)

Ich mag keine Metersätze.

Hi Johnny!
Und wer sind die beiden Männer mit dem Lada? Ist da irgendwas an mir vorbei gegangen?

Ja. Mehr möchte ich dazu vorerst nicht sagen. Vielleicht bemerkt noch jemand was ich mir dabei gedacht habe.

Ansonsten kann ich wenig mit deiner schmuck und bilderfreien Sprache anfangen. Neutral ist ja schön, aber deine Sätze sind sehr simpel und monoton gebaut, mit sehr wenigen Verknüpfungen.
Mir gefällt es auch nicht, dass dein Prot. so wenig Charakter, ja nicht mal einen Namen hat.

Die Meinung steht dir natürlich zu.

Ich möchte aber nicht für das größtmögliche Publikum schreiben, die Geschichte ist nunmal düster. Daher gebrauche ich eine düstere Sprache, bildgewaltige Beschreibungen wären bei einem solchen Inhalt meiner Meinung nach fehl am Platz.

Charakterzeichnung so wie ich sie mir vorstelle, ist in einer Kurzgeschichte nicht möglich. Daher verzichte ich darauf.

Die Monotonie ist durchaus gewollt und illustriert das Desinteresse einer Gesellschaft an Missständen. Dieser Mann tut etwas Gutes in einer schlechten Welt, und kaum jemand wird davon erfahren.

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo JohnnyJustice,

Die Geschichte hat ein sehr ernstes Thema.
Das kleine Mädchen wird zur Prostitution gezwungen.
Der gute Mann in dem teuren Auto verhilft ihr zu einem schönen Tag.
Die Männer im Auto können die Zuhälter sein oder Zivilbullen.
Das ist nicht ganz klar hervorgegangen.
Das Du keine Metersätze magst, heißt nicht, dass Du die Kommas weglassen solltest, wo welche hingehören.
Die Klischees die es so gibt, hast Du gut untergebracht.
Die Welt ist schlecht, deshalb muss das Gute am Ende sterben.

Deine Geschichte hat diese furchtbaren Satzanfänge und vielen Zeilenumbrüche einfach nicht verdient! Wirklich nicht. Das die Geschichte keine bunten Bilder verträgt, ist klar. Aber die reine Aufzählung des Handlungsverlaufes ist kalt und das beißt sich mit dem Inhalt an der Stelle, wo er mit der Kleinen essen geht. Spätestens da, hätte die Sprache mit müssen.

Schade wie ich finde.
Beste Grüße Fliege

 

Hallo JohnnyJustice,

ein schöner Tag für das Mädchen, sicher, und wohl auch ein schöner Tag für die Herren im Lada, die niemanden festnehmen müssen. Worum soll es gehen? Um eine Zehnjährige als 'Lockvogel'?
Die gesellschaftliche Relevanz ist mir verborgen geblieben - oder soll nur festgestellt werden, dass es in armen Ländern Kinderprostitution gibt? Und dass nicht in jedem Mann ein Kinderficker steckt?

Neben vielen Kommafehlern:

' ... Er entdeckt einige wenige Häuser, ein kleiner Laden und eine Tankstelle ...'

' ... biegt ein alter Lada mit aus einem Wäldchen ...'

' ... hält einige Meter entfernt von dem Fastfood-Kette ...'

' ... die Bestellung des Mädchen ...'

'...ein lächelnder auf einem Schild Clown weisst freundlich darauf hin das Eltern selber auf ihre Kinder achten müssen ...' - wirre Reihenfolge

Es wäre nett, wenn Du künftig Deine Geschichten vor dem Posten wenigstens ein einziges Mal durchsehen würdest.

Insgesamt eine recht eintönige Schilderung, die aber nicht konsequent durchgehalten, sondern mit wenig hilfreichen Adverben gepflastert wird:

' ... schaut ungläubig ...antwortet triumphierend ... sagt die Frau eindringlich ... lächelt schüchtern ... Die Frau schaut ungläubig ...'

Viele Grüße vom
gox

 

Hallo JohnnyJustice,

ein schöner Tag für das Mädchen, sicher, und wohl auch ein schöner Tag für die Herren im Lada, die niemanden festnehmen müssen. Worum soll es gehen? Um eine Zehnjährige als 'Lockvogel'?
Die gesellschaftliche Relevanz ist mir verborgen geblieben - oder soll nur festgestellt werden, dass es in armen Ländern Kinderprostitution gibt? Und dass nicht in jedem Mann ein Kinderficker steckt?

Neben vielen Kommafehlern:

' ... Er entdeckt einige wenige Häuser, ein kleiner Laden und eine Tankstelle ...'

' ... biegt ein alter Lada mit aus einem Wäldchen ...'

' ... hält einige Meter entfernt von dem Fastfood-Kette ...'

' ... die Bestellung des Mädchen ...'

'...ein lächelnder auf einem Schild Clown weisst freundlich darauf hin das Eltern selber auf ihre Kinder achten müssen ...' - wirre Reihenfolge

Es wäre nett, wenn Du künftig Deine Geschichten vor dem Posten wenigstens ein einziges Mal durchsehen würdest.

Insgesamt eine recht eintönige Schilderung, die aber nicht konsequent durchgehalten, sondern mit wenig hilfreichen Adverben gepflastert wird:

' ... schaut ungläubig ...antwortet triumphierend ... sagt die Frau eindringlich ... lächelt schüchtern ... Die Frau schaut ungläubig ...'

Viele Grüße vom
gox


Hm... ja, danke für die doch recht konstruktive Kritik, leider stoße ich da (noch) etwas an die grenzen meines "schriftstellerischen" Könnens.

Das mir so vieles durchgegangen ist tut mir leid, war wohl gestern Abend doch etwas zu spät. ^^

Allerdings verstehe ich nicht was hier:

' ... die Bestellung des Mädchen ...'

falsch ist. Des MädchenS? Das ist soweit ich weiss so ein "Volksirrglaube".

...und jetzt google ich was ein Adverb ist. ;-)

 

doch stattdessen klingt das ganze so, als wäre das Mädchen eine ziemlich normale Zehnjährige, die Puffmutter eine nette Frau und der Mann halt nur irgendein Mann mit einer Luxuskarre.
lg maria

Richtig, es klingt alltäglich weil es alltäglich IST.

Es fehlen zu viele Adjektive und die kleinen gemeinen Details.

Das finde ich jetzt arg zynisch, wie gemein soll es denn noch werden?

Und dass der Mann am Schluß stirbt, heißt wohl, dass die Welt schlecht ist =D
Wenn du daran mehr arbeitest, verfeinerst, könnte es doch zu einer schönen Geschichte werden.

Schöne Geschichte? Das ist nicht mein Ansatz.


Zu den beiden Männern im Lada noch etwas, es sind KEINE Polizisten. Natürlich mein Fehler das das nicht so klar herauskommt. Werde ich nochmal drüber schauen

 

Hallo Johnny

Wer sind denn nun die beiden Männer mit dem Lada? Wenn es keine Polizisten sind fällt mir da echt nichts dazu ein :-S
Kannst du das nicht auflösen?

Die aufdringliche "Verkaufsszene" am Anfang finde ich etwas unrealistisch. Aber ich weiss halt auch nicht, wie sowas in Realität abläuft. Aber beim Drogenverkauf z.B. gibt es so eine Art Geheimsprache, z.B. in Zürich fragt man im Moment nach "Taxi". Wer weiss, vielleicht wäre sowas auch ein Ansatz hier?
Anmerkung: Nein, ich nehme oder verkaufe keine Drogen, wir wurden aber von potentiellen Käufern danach gefragt.

Den Schluss finde ich hingegen sehr passend. Da tut einer etwas Gutes, und niemand erfährt davon. So ist es doch so oft im Leben. Und trotzdem, wären alle diese Guten Taten nicht geschehen, wie würde dann das Leben aussehen?

Liebe Grüsse,
Siiba Bulunji

 

Wer sind denn nun die beiden Männer mit dem Lada? Wenn es keine Polizisten sind fällt mir da echt nichts dazu ein :-S
Kannst du das nicht auflösen?

Das sind die "Zuhälter". Im Normalfall hätten sie dem Mann das Auto und was weiss ich noch alles geklaut, ihn vielleicht sogar getötet. Da er sich aber nicht wie erwartet verhalten hat überlegen sie es sich anders. Das Mädchen ist ihnen dabei egal, sie bilden sich ein moralisch korrekt zu handeln, da sie einen bösen Menschen bestrafen.

Die aufdringliche "Verkaufsszene" am Anfang finde ich etwas unrealistisch. Aber ich weiss halt auch nicht, wie sowas in Realität abläuft. Aber beim Drogenverkauf z.B. gibt es so eine Art Geheimsprache, z.B. in Zürich fragt man im Moment nach "Taxi". Wer weiss, vielleicht wäre sowas auch ein Ansatz hier?
Anmerkung: Nein, ich nehme oder verkaufe keine Drogen, wir wurden aber von potentiellen Käufern danach gefragt.

Die Szene ist realistisch, die Sprachbarriere macht jeglichen Code unmöglich. Es klingt unglaublich, aber genauso läuft es.

Den Schluss finde ich hingegen sehr passend. Da tut einer etwas Gutes, und niemand erfährt davon. So ist es doch so oft im Leben. Und trotzdem, wären alle diese Guten Taten nicht geschehen, wie würde dann das Leben aussehen?

Danke. Das trifft meine Gedanken sehr gut. :-)

 

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