Was ist neu

Eine jugendliche Intrige (Real Life)

Mitglied
Beitritt
27.12.2005
Beiträge
128
Zuletzt bearbeitet:

Eine jugendliche Intrige (Real Life)

Muss ich denn sterben, um zu leben?
Textzeile aus "Out of the Dark", Falko


Haare... check!
Zähne... check!
Piercing... fehlt!

Als erstes sah ich in der Schublade des Schreibtisches nach, doch da war es nicht. Nachdem ich alle anderen Stellen, die in Frage kamen, nach dem Ring mit den zwei Kügelchen abgesucht hatte, gab ich es auf und machte mich ohne Metall in der Unterlippe auf den Weg.
Als ich vor Julias Haus stand, wurde ich für einen Moment stutzig. Sie hatte mir das Piercing geschenkt, sie trug genau so eines. Was wenn...
„Hallo. Komm rein, die Julia ist noch nicht fertig“ brachte ihre Mutter in einem Ton hervor, dem die Adjektive „nasal“ und „überdrüssig“ nicht gerecht werden. Nun, ein wenig schätzte ich die alte Hexe, die noch keine 40 und sehr gut erhalten war, genau deswegen. Sie versuchte gar nicht erst, ihre Abneigung gegen mich zu überspielen. Wenn ich etwas hasse, dann sind das falsche Menschen, die dir Honig um den Mund schmieren und sich gleichzeitig wünschen, es wäre Scheiße.
Ich hob meinen Nietengürtel etwas an, um das schöne weiße Ledersofa im Wohnzimmer nicht zu beschädigen, und für einen Moment kam es mir so vor, als ob mir Mama Meindl mit den Augen zu verstehen gab, dass sie meine Geste zu schätzen wusste.
Irgendetwas an der Frau hat mich schon immer fasziniert. Vielleicht die Tatsache, dass sie nicht die geringste Ähnlichkeit mit ihrer Tochter hatte, außer vielleicht diesem wohl geformten Arsch. Mir schoss durch den Kopf, dass insofern Julias Chancen, mit vierzig solch ein Prachtexemplar von Rückenende zu haben, biologisch ganz gut standen. Na wunderbar!
Ein „Buh“ und zwei Hände an meinem Hals rissen mich aus den allzu erheiternden Hirngespinsten. Da ich schon recht tief in meine Phantasie abgetaucht war (ich hatte locker fünf Minuten lang die geologische Entwicklung der weiblichen Meindl-Hintern innerphantastisch studiert), schnellte ich reflexartig nach vor, wobei ich einen stechenden Schmerz an meinem Hals vernahm.
„Aargh, was war das denn, eh!“, fauchte ich Julia, entgegen aller Angewohnheit, ziemlich forsch an. Ich liebte sie, doch bei Schmerzen und Schnitten reagierte ich sensibel, seit sich eine Bekannte von mir die Pulsadern aufgeschnitten hatte.
„Hey, ’tschuldige. Das war der Ring, hab ja nicht gewusst, dass es dich so arg reißt“ lachte sie ob meiner aufbrausenden Reaktion. Ein Lachen, das ihre Zahnspange in ihrer vollen Pracht zeigte, ihre mit grotesk viel dunkler Schminke umrahmten Augen glänzen ließ, ihre kindliche Seite an den Tag brachte. Man konnte nicht umher, als sie beschützen, küssen und streicheln zu wollen, aber sauer auf sie sein konnte noch keiner den ich kannte.
„Schatz, ich hab’ dich ja voll gekratzt! Oh mein Gott, du blutest ja voll!“, bei ihrem Psychoblick konnte man nie sagen, ob sie es mit einem ernst meinte oder bloß schauspielerte. Die kleine hat die Definition von Lolita 1:1 auf sich übertragen.
Mit zwei federleichten Hüpfern war sie bei mir, und legte ihre Hände auf meine Schultern.
„Oh Julia, wie ich dich...“, blieb mir der Satz buchstäblich im Hals stecken, denn sie setzte ihre Lippen auf eben denselben. Ja, setzte, wie ein Vampir, nicht wie ein gerade 16 gewordenes Mädchen.

Elektrische Impulse gingen von der Stelle aus, an der sie ihre Lippen hatte, bildeten ein energiegeladenes Netz, breiteten sie in Form einer Gänsehaut über meinen ganzen Körper.
Wie ich dieses Mädchen begehrte...
„Spinnst du oder bist zu den Untoten gewechselt?“, versuchte ich das in mir aufsteigende Verlangen, sie zu packen, gegen die Wand zu pressen und kräftig durchzunehmen, durch die Anbahnung einer Konversation zu unterdrücken.
Doch Julia wollte nicht reden.
Ihre rechte Hand wanderte an meinem Oberschenkel entlang, während sie mit der linken Hand meine Haare zerstrubbelte. Jede Wette, dass sie das nur tat, weil sie wusste wie sehr ich es hasse.
Von ihrem dicken, schwarzen Labrador, der uns mehr gelangweilt als interessiert zusah, hätte ich mich nicht stören lassen, doch ihre Mutter musste jeden Moment aus der Küche zurück sein, in der sie einen Kuchen buk. Das ganze Haus roch nach Zimt, doch meine Sinne waren nur für eines, genauer eine, zu haben: Julia. Frisch geduscht, durch den leichten Hauch von Parfüm konnte man den natürlichen Duft ihrer zarten Haut hindurchriechen.
Kraft eines Gewaltaktes meines Gewissens an meiner Seele und Wollust schaffte ich es, sie von mir wegzudrücken, denn diesen Abend wollte ich auf keinen Fall aufs Spiel setzen. Nicht dadurch, dass ihre Mutter uns beim Fummeln erwischte und ihr vielleicht sogar den Ausgang verbot. Oder mich gar rausschmiss, und ihr den Umgang mit ihr verbot. Klar, unserer Beziehung würde das bloß noch mehr in die Hände spielen, denn was von der Mama verboten wird, zieht besonders Frauen und Mädchen magisch an.
Doch heute konnte ich keine Szenen gebrauchen. Heute hatte ich eine Überraschung für Julia.
Und dann fiel es ihr auf.
„Wo ist dein Piercing? Schau, ich hab meins immer drinnen, manchmal sogar beim Schlafen!“, stellte sie schlussendlich die Frage, die ich auf keinen Fall hören wollte, mit der ich aber fix gerechnet hatte.
Wir hatten uns diese Piercings gemeinsam gekauft, beide jeweils das Gleiche, und obwohl es weder sie noch ich laut aussprach, sahen wir dies als Symbol unserer Verbundenheit.
“Ja, hey... du, ich hab’s in der Eile nicht gefunden in der Wohnung“ versuchte ich, die Situation gleich am Anfang mit der Wahrheit zu entschärfen.
„Gestern Abend hast du es aber auch nicht gehabt!“ setzte sie ihren Schmollmund und diesen kindlichen Blick auf, den Mädchen nur bis zu einem bestimmten Alter draufhaben, aus dem sie eigentlich längst draußen sein müsste. Ich musste sie küssen.
Zack!
Unfassbar, aber die Kleine hatte mir ohne viel Federlesens eine gescheuert.
„Was soll das eh!“ war in meiner Wut auf sie das erste, das ich herausbrachte, nach ein paar quälend langen Sekunden. So würde sie es schaffen, diesen geilen Abend zu ruinieren.
„Und lügen tust du auch noch!“ schrie sie, auf einmal ganz hysterisch geworden, durch die Wohnung. Ihre Stimmungsschwankungen kannte ich zu genüge, doch dass jemand innerhalb von ein paar Sekunden vom verführerischen Vamp zur kratzfesten Furie wird, hatte ich nicht für möglich gehalten.
„Was haste für ein Problem eh!“, versuchte ich, ruhig zu bleiben, doch meine Stimme überschlug sich von alleine.
„Das ist mein Problem!“ hielt sie mir in der ausgestreckten Hand mein Piercing entgegen.
„Alles, alles hätte ich dir verziehen, alles! Auch das, dass du mit dieser Schlampe von Tess geschlafen hast...“, ihre Augen hatten sich mit Tränen gefüllt, ihren Schmerz, ihre Wut konnte man förmlich greifen in der sonst so gefühlsleeren Luft in ihrem Haus. Ich fing zu zittern an.
„...aber dass du dich mit einem anderen Burschen einlässt, oh Gott, ekelhaft!“ ihre Stimme zitterte, sie selbst machte den Eindruck, als ob sie sich gleich übergeben würde. Auch mir ging es nicht besser, schließlich hatte ich gerade von meiner Freundin hören müssen, dass ich zu letzten Endes eine Schwuchtel bin!
Warm lief es meinen Hals runter. Reflexartig griff ich hin und wischte über die Stelle an meinem Hals. Blut.
Ihre Mutter kam mit einem Tablett um die Ecke, je ein Stück Kuchen und eine Limonade drauf, mangelnde Korrektheit konnte man der Frau wahrlich nicht vorwerfen, egal, was man von ihr oder sie von einem dachte.
Mit lautem Geklirr und von einem ohrenbetäubenden Schrei begleitet, ging eben dieses Tablett zu Boden. Die Meindls scheinen allgemein ziemlich melodramatisch zu sein.
Diesmal verübelte ich es der guten Frau nicht. Ihre Tochter stand ungefähr einen Meter von mir entfernt und war aufgelöst in Tränen, während ich meine blutverschmierten Finger bewunderte. Von ihrem Standpunkt aus konnte sie den Kratzer an meinem Hals nicht sehen, und musste wohl davon ausgegangen sein, dass das Blut jenes ihrer Tochter war.
Ehe ich mich richtig versehen konnte, flog auch schon ein unbestimmtes Objekt, mutmaßlich eine Fernbedienung, auf mich zu, gefolgt von nicht wiederzugebenden Flüchen und wüsten Beschimpfungen. Mann, in der Alten war noch Pfeffer drin!!
Nachdem ich mich aus der Schusslinie gebracht hatte, und die Haustür hinter mir zugedrückt hatte, fühlte ich das Bedürfnis, zu laufen. Weg, nicht aus Angst, nicht vor Furcht, sondern einfach nur weg, das war mein einziger Gedanke.
Meine Gedanken mussten geordnet werden, das Chaos im Kopf machte mir schwer zu schaffen. Obwohl ich wusste, dass es falsch war, lief ich eine Runde um das riesige Grundstück der Meindls, um an der vom Haus abgewandten Seite über den Zaun zu steigen und mich in deren japanischen Garten zu setzen. Das schöne an der Stelle, die ich mir ausgesucht hatte war, dass man sie nicht vom Haus aus einsehen konnte, und auch von den Nachbarn würde keiner Alarm schlagen, da es schlichtweg keine gab.
An der kleinen Holzbank, an der ich saß, hatte ich Julia zum ersten Mal geküsst. Hatte mit ihr vor Erleichterung geweint, als sie die Meldung erhielt, dass sich ein Melanom an ihrem Rücken als gutartig herausgestellt hatte. Überhaupt waren wir beide sehr oft hier, da man einfach schön über alles mögliche nachdenken konnte, und von nichts und niemandem in seiner Ruhe gestört wurde.
Was war bloß passiert? Wie kam sie denn auf diesen Scheiß mit dem anderen Jungen und mir? Und wo hatte sie das Piercing her?
Plötzlich vernahm ich Stimmen. Nicht im Kopf, wie ich anfangs vermutete, sondern in natura. Direkt hinter mir, und als ich mich umdrehte, standen sie schon vor mir. Sebastian und Julia.
Mir fehlen heute noch die Worte, um die Situation zu beschreiben, auf jeden Fall dürfte es die Floskel „kollektives Entsetzen“ ganz gut umschreiben, was wir drei in dem Moment empfanden.
“Was machst du in ihrem Garten, du Trottel!“, bellte Sebastian wie auf Befehl auf mich los, der Hund, wie ihn die Meindls nie hatten. Julias Nachbar und Kummertante, wobei ich mir immer schon sicher war, dass der ihr hinter seiner Samariter-Fasade bloß an die Wäsche wollte. Wie gesagt, Leute, die ihr wahres Gesicht verbergen, konnte ich nie leiden, das hatte mit Eifersucht nichts zu tun.
Das, was er dann seiner Begrüßung hinterher warf, ließ dann alle Stränge bei mir reißen.
„Schwuchtel!“, sagte er in einem besserwisserischen Ton, der meine Hirnwindungen zum Rotieren brachte. Das konnte kein Zufall sein, er musste hinter dem schwulen Gerücht stehen, oder zumindest etwas damit zu tun haben. Grund genug, einmal sein Gebiss zu inspizieren.
Wut verleiht einem übermenschliche Kräfte, vor allem die elementare Wut, die sich in mir in den letzten Stunden zusammengebraut hatte.
Meine Freundin hatte ein Gerücht aufgeschnappt, dass ich schwul sei, und es ohne zu hinterfragen geglaubt und mir vorgeworfen. Meine Überraschung, für die ich monatelang gespart hatte, konnte ich mir sonst wohin stecken.
Keiner hatte mir je geglaubt, dass ich einen schönen rechten Haken habe, da ich kaum 1.70 m bin und eher zur Magersucht denn zur Muskelbildung neige. Doch ich wusste es immer, und sein dummes Gesicht bekam es jetzt zu spüren. Julia schrie, und ich drosch auf den überraschten, ja überwältigten Wichser ein, bis mir die Hände wehtaten. Dann stand ich auf, richtete ihn so gut es ging auf, um ihn mit einem Taek-wondo-Trick, den mir mein Cousin beigebracht hatte und auf den sich meine Kampfkunst beschränkte, niederzustrecken.
Überall Blut, es rann von der Wunde an meinem Hals, die zwischendurch verheilt, dann aber schon wieder aufgerissen war. Es klebte, noch frisch, an meinen Händen, und ich konnte nicht sagen, ob es von mir oder von ihm stammte. Das an meinem rechten Schuh war aber definitiv seines.
Julia war kreischend zum Haus gestürmt, sicher würde ihre Mutter sofort die Polizei rufen, vielleicht sogar sie selber, denn aus irgendeinem Grund mochte sie diesen kriechenden Schleimbatzen von falschem Freund.
Nun hatte ich zwei Möglichkeiten: entweder ich haute so schnell es ging von Ort und Stelle ab, oder ich blieb und versuchte, die Wahrheit aus diesem heulenden, blutenden Riesenbaby heraus zu quetschen, bis mich die Polizei von ihm herunterriss. Ich entschied mich für das zweite.
„Siehst du diese Finger, du Drecksau?“, hatte ich mich über ihn gebeugt machte ich das Devil-Zeichen mit meiner rechten Hand vor seinem Gesicht. Ein Tropfen Blut rann meinen Zeigefinger hinunter und fiel ihm ins Auge. Wie gezielt.
„Diese Finger ramme ich in deine Augen, du weißt, dass ich wegen schwerer Körperverletzung angezeigt werde. Ob ich deine Augen aussteche oder nicht, ist da scheißegal!“, brüllte ich in sein Gesicht, dass die Spucke nur so über seine angstverzerrte Fratze spritzte.
So selber glaubte ich meinen eigenen Worten nicht, doch darauf kam es nicht an, solange ich ihm gehörig Angst einjagte. Nie hatte ich Probleme mit der Polizei gehabt, immer war ich derjenige, der einen Streit lieber mit Hirn und Witz denn mit Fäusten ausfocht, was allein durch meinen Körperbau gefördert wurde, der eben gepflegt sportlich, aber keinesfalls imposant ist.
Nur jetzt war ich bereit, meinen Preis für die Wahrheit zu bezahlen.
„Wer hat Julia den Scheiß erzählt, dass ich was mit einem Mann hatte? Ich bin mir so sicher, so sicher, dass es du warst, nur dir würde sie so einen Scheiß auf Anhieb glauben, nur dir!“, füllte ich meine Rolle des durchgeknallten Psychopunks voll aus.
Zuerst spuckte er eine Ladung speichelverdünnten Blutes aus, dann begann er zu singen.
„Und, was sagt dir das? Ich gehe zu ihr, erzähle ich einen Dreck und sie glaubt mir, ohne nachzufragen. Ein paar Hinweise haben genügt, das Piercing, dass du letztens bei der Tess zuhause vergessen hattest, dass du mit ihrem Bruder kurz weggefahren und ganz aufgelöst zurückgekommen bist, dass ihr beiden die besten Freunde und vielleicht noch mehr seitdem geworden seid...“, ich packte ihn bei den Stirnfransen und zog seinen Kopf an meinen heran, sodass er aufhörte zu reden. Seine Stirn war an meine gedrückt, dann legte ich den Kopf in den Nacken und ließ ihn, Stirnkante voraus, aus ganzer Leibeskraft auf seinen prallen. Das jahrelange Kopfballtraining hatte sich ausgezahlt, obwohl ich in einem Spiel nie per Kopf getroffen hatte, und es bis heute nicht habe.
Was ich nicht verstand war, wie mein Piercing zu Tess gelangt ist, oder halt zu Sebastian und dann zu Tess nach Hause.
Nun bekam ich keine Zeit mehr zum Nachdenken, denn schon riss mich etwas oder jemand aus meinen Gedanken, drückte mich zu Boden, verschränkte meine Arme hinterm Rücken.
Klar, die Gendarmerie war nicht einen Kilometer vom Haus der Meindls entfernt, nur trotzdem waren die Kiberer erstaunlich schnell da. Von einer Krise bei der Exekutive konnte da wahrlich nicht die Rede sein bei einer derart straffen Organisation.

Da meine Eltern die Kaution nicht zahlen wollten, ich sollte ja eine Lehre aus all dem ziehen, musste ich mich wohl oder übel mit der Untersuchungshaft abfinden. Wobei ich nicht verstehe, was es in der Sache zu untersuchen gibt. Der Wichser hat eine hinterhältige Intrige gegen mich geschmiedet, hat Julias grenzenloses Vertrauen in ihn ausgenutzt und ein harmloses Ereignis in einem solch grässlichen Licht dargestellt. Damit meine ich die Sache an dem Abend, als ich gemeinsam mit Tess Bruder eine Party verlassen habe und nach einer halben Stunde schweißgebadet zurückgekommen bin, wobei jeder, der es wissen durfte auch wusste: Wir waren beim Haus des Alten Schenk und hatten es mit Eiern und Mehlklumpen beworfen, waren danach den ganzen weiten Weg zurückgesprintet und das war’s. Daraus jedoch jegliche Homoerotik abzulesen ist bloß absurd und haltlos. So haltlos wie ich war, als ich ihm seine Abreibung verpasste. Und trotz Knast: Wäre die gleiche Situation heute gegeben, wieder würde ich ihn verprügeln, obwohl er um einen Kopf größer und stärker ist, da er ja Gewichtheben trainiert. Würde ihm wieder nichts helfen.
Am meisten schmerzte mich an der Sache nicht, dass mich meine Eltern hier versauern ließen, sondern dass Julia diesem Heini ein derart aus der Luft gegriffenes Gerücht abgekauft hatte. Vielleicht hatte er sie ja schon länger in der Hinsicht bearbeitet, dieses Schwein.
Ich erwartete nicht, dass sie mich besuchen kam. Mehr noch, ich wollte es nicht. Waren ihr all die Tage, all die Nächte, war ihr alles was wir gemeinsam erlebt und durchgestanden hatten zu wenig? Reichte das alles nicht, um jeden Zweifel an meiner Liebe zu ihr zu tilgen? Vielleicht liebte sie mich nicht mehr...
„Sekulic, steh auf, du hast Besuch“, befahl mich der Wärter in den Raum, in dem man Besuch empfangen konnte. Meine Eltern konnten es nicht sein, die waren eben, Gott sei Dank, gegangen.
Julia.
Welche Erleichterung ich verspürte, das kann man kaum beschreiben. Als ich mich aber gegenüber von ihr an den ausgemergelten Buchentisch setzte, wich meine Erleichterung einer unbestimmten Skepsis, einem unguten Gefühl.
„Sag mir bitte, wo war das Piercing, ich weiß, es muss etwas damit zu tun haben, sonst hättest du ihm diesen Scheiß nicht abgekauft“, unterbrach ich sie schon bei ihrem ‚Hallo’. Antworten, nur ein paar Antworten brauchte ich.
„Das Piercing war am Rücksitz vom Auto, das Tess’s Bruder gehört. Am Rücksitz. Du hast gesagt, ihr wärt zu Fuß zum Haus des alten Schenk gelaufen! Übrigens ... freut mich auch sehr, dich zu sehen!“
„Halt doch die Klappe! Wie kommt mein Piercing in sein Auto? Was soll das?“, konnte ich kaum an mir halten. Aus ihrer Miene konnte ich ablesen, dass sie mehr wusste, als sie herausrückte.
„Du, ich muss mich bei dir entschuldigen. Ich verstehe es noch immer nicht, wie ich nur einen Moment lang an dir zweifeln konnte. Die Tess hat alles gebeichtet. Sie hat das verfluchte Ding gestohlen, als sie letztens bei dir war und du geschlafen hattest. Deshalb hast du es nicht gefunden. Dann hat sie es in das Auto von ihrem Bruder getan, um es dann vor mir und vor den anderen so darzustellen, als ob ihr beiden ... na du weißt schon, als ob ihr gelogen hättet, dass ihr gelaufen seid“, ihre Erklärungen verursachten einen Gedankenstau bei mir. Die Welt kam mir so ... verstopft vor.
„Aber ... man hat doch gesehen, dass wir beim Haus vom Schenk waren, die ganze Straße hat nach den Eiern gestunken. Und außerdem, warum sollte Tess so etwas machen, und vor allem noch ihren Bruder da mit reinziehen?“ wollten mir einige Sachen nicht in den Kopf.
“Lebst du auf dem Mars? Ihr Bruder ist gay, hallo Mann, der ist echt schwul!“
„Nein, was?“
“Der ist stockschwul, weißt du dass denn nicht?“
„Nein, woher?“
“Aber Hauptsache du ziehst mit ihm los!“
„Fuck ... nein, er wollte es nur genauso wie ich dem alten Schenk heimzahlen, weil er uns beide angezeigt hatte. Wir waren, bitte an verschiedenen Tagen, bei ihm in den Garten geklettert und hatten Äpfel gestohlen, nur so aus Spaß. Darüber habe ich mit ihm geredet, woher soll ich wissen, dass der Typ ’ne Schwuchtel ist? Und dann ... warum tut Tess so etwas? Warum, wir sind ja nicht im Streit auseinandergegangen.“
„Ja, weil es dir wurscht war, wie es ihr ging. Du hast dich in mich verliebt, aber sie hatte seitdem keinen Freund.“
Langsam fügte sich alles zu einem Gesamtbild. Der Gedankenstau lockerte sich, an der Tangente ging der Verkehr wieder flüssig voran.
„Was nun?“, war das einzige, das ich fragen konnte. Zu mehr hatte ich keine Kraft, denn es ist so unheimlich kräfteraubend wenn man erfährt, gerade im Mittelpunkt einer Intrige gestanden zu haben.
„Ich weiß es nicht. Du hättest Sebastian nicht verprügeln sollen, du Vollidiot!“ schrie sie mich aus Leibeskräften an.
„Bist du gekommen, um mir das vorzuwerfen?“
“Nein, ich bin gekommen, um dir vorzuwerfen, dass du nur an dich gedacht hast. Was soll ich jetzt tun, ohne dich? DU kommst ins Gefängnis wegen der Lügen, die andere verbreitet haben!“
„Und die du bereitwillig geglaubt hast! Und auch wenn ... zumindest weißt du jetzt, dass an der Geschichte nichts stimmt. Ach, wo wir gerade dabeisind: Was für einen Rolle hat eigentlich dein lieber Nachbar in der Geschichte gespielt?“
“Keine. „Schwuchtel“ ist ein Modewort für ihn, er verwendet es dauernd.“
„Tja, und in meinem Fall eben im falschen Moment.“
„Und was passiert jetzt?“, man konnte ihr ansehen, dass ihr die ganze Sache nicht am Arsch vorbeiging. Ihr schien echt was an mir zu liegen. Und ich? Ja, ich liebte dieses Mädchen abgöttisch, noch wie am ersten Tag, vielleicht sogar mehr. Doch verzeihen konnte ich ihr nicht, dass sie mir derart misstraut hatte. Dass sie sich nach dem ersten Schock bei ihm ausheulen ging. Und schlussendlich saß ich hier wegen versuchten Totschlags beziehungsweise schwerer Körperverletzung, der genaue Wortlaut der Klage war mir nicht bekannt, und wer war schuld daran? Natürlich nicht Julia, aber sie trägt einen guten Teil der Schuld. Das verbittert mich, das ist scheiße, aber es ist so.
“Geh jetzt. Danke, dass du mir das alles erzählt hast. Und bitte komm nicht wieder, ich kann deinen Anblick nicht ertragen. Geh jetzt, los!“, brachte ich unter Tränen hervor. Ich wusste, dass mein Leben ohne sie keines war. Außer ihr gab es draußen, außerhalb der Zelle nichts, was mich hier weggelockt hätte. Vor ihr war ich tot, nach ihr werde ich es sein. Doch vielleicht muss ich sterben, um zu leben. Vielleicht darf es im echten Leben kein Happy End geben.
Denn manchmal kann man nicht verzeihen, nicht einmal um den Preis eines Lebens.

 

Leider, lieber antti, hat deine namentlich an mich gerichtete Antwort weder mit meinem ersten noch mit meinem zweiten Kommentar zu tun.
Jedenfalls kann ich keinen inhaltlichen Zusammenhang dazu entdecken.
Im ersten Posting habe ich doch sogar ausdrücklich geschrieben, dass Schwulenfeindlichkeit unter Jugendlichen seit einigen Jahren wieder zunimmt also natürlich auch dargestellt werden kann. Und wenn dies aus der Perspektive eines Schwulenfeindes geschieht, dann kann das natürlich auch geschehen.
Da dein Prot für die Gewalt, die ja indirekt mit dieser Schwulenfeindlichkeit zu tun hat, im Gefängnis landet (das allerdings habe ich als unrealistisch und möglicherweise schlecht recherchiert kritisiert), ist für mich auch genug Potential gegeben, darüber nachzudenken, ob sich nicht letztlich auch die Schwulenfeindlichkeit autoaggressiv äußert und deinem Prot schadet.

Nur schade, dass es anscheinend trotz der Durchsichtigkeit und der schlampigen Recherche ausreicht, immer noch genügend Leute zu provozieren.

tut mir wirklich leid, aber ich denke nun mal so.
wirkt irgendwie gar nicht so, wirkt eher, wie nachgeplappert.

Lieben Gruß, sim

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Antti!

Habe ich gesagt Schwulsein ist schlecht?
Ja, das tust du, indem du nicht nur deinen Protagonisten, sondern auch sein Umfeld so darstellst, daß man daraus eigentlich nur den Schluß ziehen kann, Schwulsein sei etwas Schlechtes. – Nicht ein normaler Erwachsener mit einer gefestigten Meinung, aber vielleicht ein Jugendlicher, der noch dabei ist, seine Meinung zu formen.

ich meine, das wäre, wie wenn ihm alle heuchelei, untreue unterstellen würden, da er sich im Fall, dass er schwul wäre, die ganze Zeit lang vor allen verstellt hätte.
Selbst in dem Fall, daß er tatsächlich draufgekommen wäre, schwul zu sein, könntest Du ihm noch keine Heuchelei oder ein Verstellen unterstellen. Gerade diese Ablehnung und Vorurteile verzögern oft die freie Entwicklung des Einzelnen. Bis also einer seine Neigung selbst wahrhaben kann, vergehen oft Jahre, weil er durch den indirekten gesellschaftlichen Zwang erst versucht, »normal« zu sein.
Von dem Moment an, wo er zum ersten Mal bemerkt, daß er sich mehr zum eigenen Geschlecht als zum anderen hingezogen fühlt, wird er sich je nachdem, wie seine persönliche Umwelt drauf ist, schwerer oder leichter tun, damit umzugehen.
Mein Ex-Schwager hatte zum Beispiel eine Freundin, damals war sie zwanzig, die kam nach einem halben Jahr Beziehung mit ihm plötzlich drauf, daß sie lesbisch ist. Sie konnte ihm das ganz normal sagen, weil sie sich in einem Umfeld befand, wo sie wußte, daß sie deshalb nicht ausgestoßen wird (mein Trauzeuge war zum Beispiel auch ein schwuler Freund von mir). Die beiden sind heute noch gut befreundet – das sind jetzt fast fünfzehn Jahre. Was hätte es denn gebracht, wenn er sie deshalb zur Sau gemacht und ihr schlechtes Gewissen eingeredet hätte, so wie das zum Beispiel die Freundin in Deiner Geschichte tut, ohne nachzufragen, ob es tatsächlich so ist? – Du hast schon Recht, wie die Freundin reagiert, ist auch nicht okay, aber das ist ja eben die Art, wie man in solchen homophoben Kreisen mit dem Thema umgeht. Wären die beiden aufgeschlossener, hätten sie ganz anders darüber sprechen können und es wäre zu keiner Gewalt gekommen.

Und das denke ich darf man durchaus als Ungerechtigkeit empfinden, schwul oder nicht.
Wie gesagt, als ungerecht empfinde ich dabei, daß es den Menschen so schwer gemacht wird, ihren persönlichen Weg zu finden und zu gehen, dadurch kommt es überhaupt erst so weit, daß manche jahrelang am für sie falschen Gleis verbringen, und so kann man es dann auch keinem Homosexuellen verübeln, wenn er erst in späteren Jahren draufkommt, daß er eben doch kein Hetero ist. Mit Heuchelei oder so hat das wirklich nichts zu tun, vielmehr mit der Verhinderung der freien Entwicklung des Einzelnen durch die Gesellschaft, die alles, was anders ist, ausschließt.

Glaubst du nicht, dass ein guter teil dieser menschen genau wie dieser Junge reagieren würde? verzweifelt wäre?
Zeigst Du ihnen denn einen Weg auf, wie sie es besser machen bzw. besser damit umgehen können? Was bringt es einem Jugendlichen, Deine Geschichte zu lesen? Die Vorurteile der Großeltern bestätigt zu bekommen und noch mehr zu verinnerlichen?

... ein Beispiel: ein überzeugter Christ ist böse, wenn du ihn Moslem nennst. Ein Moslem wird austicken, wenn du ihn Jude nennst. Genauso würde es mich beleidigen, wenn man mich schwul nennt (und es dabei ernst meint). Warum? weil ich es nicht bin, und nicht, weil ich es so schrecklich finde.
Warum muß man denn jemanden überhaupt etwas nennen? Es ist doch jedem seine eigene Sache, woran er glaubt oder mit wem er ins Bett geht. Für einen normalen sozialen Kontakt ist das überhaupt nicht wichtig, es sei denn, man hat selbst etwas gegen eine bestimmte Gruppe oder Angst vor ihr.

Oft wünsche ich mir von mir selbst, toleranter zu sein, aber mehr als Wegsehen und es einfach sein zu lassen, ist bei mir nicht drinnen. Hinsehen und es gutheißen werde ich vielleicht nie können.
Es ist doch im Grunde nichts anderes als die Frage, ob jemand Spinat mag oder nicht. Selbst, wenn in Deiner Familie und unter Deinen Freunden niemand Spinat mag, wird keiner auf die Idee kommen, einen auszuschließen, weil er ihn doch mag. Ob Du zum Beispiel mit einem Typen gut Billard spielen kannst, hängt nicht davon ab, mit wem er ins Bett geht, sondern eher davon, ob ihr nach den gleichen Regeln Billard spielt.
Genausowenig wie Heteros treiben Homosexuelle es nicht auf der Straße, hinsehen mußt Du also gar nicht so direkt. Und gutheißen – fragst Du jemanden um Erlaubnis, bevor Du mit einer Frau eine Beziehung eingehst? Gutheißen muß es niemand, aber akzeptieren sollte man können, daß andere eben anders sind als man selbst. Mal mehr in diesem, mal mehr in anderen Bereichen.

Wenn Du das von mir fett Hervorgehobene wirklich ernst meinst, dann laß uns auf ein Getränk ins Willendorf gehen. Das ist das Café in der Rosa-Lila-Villa. Dann kannst Du mir erzählen, wo genau es Dir weh tut, wenn Du siehst, wie ein Mann dem anderen auf den Arsch greift oder eine Frau die andere umarmt, weil sie sich halt lieben.
Also ich hätte nächstes (nicht dieses) Wochenende Zeit. Du schaffst das schon, mit der Toleranz, wenn Du wirklich willst.

Liebe Grüße,
Susi :)

 

@sim: ne, nachplappern tue ich niemanden etwas, außer meinem (...) hirn. Recherche war nicht schlampig, sondern schlicht nicht vorhanden, aber Durchsichtigkeit??
@Häferl: ich nehme die einladung gerne an, da können wir uns ja noch absprechen. aber: deine Meinung hat Hand und Fuß. Aber weißt du, auch wenn man denkt, der Welt offen gegenüberzustehen, weiß man nie wirklich, wie man selber in echten extremsituationen reagiert. und, dir ist sicher aufgefallen: ich zeige in meinen geschichten allgemein nicht sehr viele positive Lösungsmöglichkeiten auf. Das bleibt der "himmlischen Familie" im Orf überlassen, ich skizziere lieber die verzweifelten und "bösen", die außenseiter, die man automatisch stigmatisiert und vorverurteilt. aber haste recht, obwohl Schwulenfeindlichkeit in der story eigentlich nicht unbedingt sein musste, kam sie rein. sie hätte ja auch von normalem Betrug ausgehen können. aber ich wollte es halt doch eine Spur... pikanter machen. kann gut sein, dass ich zu viel pulver da reingepackt habe.

 

Hi antti,

mit Durchsichtigkeit war nicht die Geschichte gemeint, sondern etwas, das hier im Grunde zu weit führt, da es, wie bei allen deiner Geschichten mit vielen Kommentaren zu weit führt und mit der Geschichte selbst nichts mehr zu tun hat.
Ich bin da gespalten, denn Wunsch jedes Autors ist es natürlich, dass über den Inhalt diskutiert wird, nicht über Fehler und Mängel.
Und oft schleichen sich in die "Mängel" Diskussion inhaltlichen Fragen ein, weil die Leser es einfach gern so hätten oder weil sie denken, dass nicht sein kann, was nicht sein darf. Deshalb lege ich Wert darauf, dass es mir bei meiner Kritik zu dieser Geschichte nicht um die Schwulenfeindlichkeit des Prots oder des Autors geht.
Wie gesagt, die nimmt zu, auch kann ich mir vorstellen, dass es Menschen gibt, die sich beleidigt fühlen, wenn man ihnen die falsche sexuelle Präferenz unterstellt. Wichtig dabei ist es doch aber, dass ich es dir als Leser abnehme, es als glaubwürdig empfinde. Und selbst wahre Dinge werden oft so präsentiert, dass sie nicht glaubwürdig sind.

Ich drifte gerade ab, dann das ist es nicht, was ich für durchsichtig halte. Für durchsichtig halte ich die Form der Provokation.
Egal, ob es der als Lust empfundene Missbrauch einer Fünfzehnjährigen durch einen Arzt ist, oder Schwulenfeindlichkeit, bei solchen Themen kannst du sicher sein, dass sich Leute so aufregen, dass sie dabei auf die technische Qualität nicht mehr achten. Und steigern kannst du diese Provokation natürlich, in dem du als Autor auch in den Antworten die Position deines Prot durchziehst (die ich dir als Autor ehrlich gesagt nicht abnehme).
Das meine ich mit "durchsichtig".
Ich habe gar nichts gegen Provokation, ich habe aber ein bisschen etwas dagegen, wenn diese Provokation substanzlos bleibt, eine Provokation nur um eben dieser willen. Als solche empfinde ich zum Beispiel diesen Text und die daran anknüpfende Diskussion. Als Autor hat man dann oft das Gefühl, cool, alles richtig gemacht. Schließlich reagieren alle in der gewünschten Weise und regen sich auf. Die handwerklichen Mängel fallen nicht mehr ins Gewicht. Und gerade Provokationen verlieren einfach, wenn sie mit einem einzigen Griff in die realen Fakten zu zerlegen sind.
In einem Forum wie diesem hast du Glück. die meisten geben genauso wenig darauf, dass es stimmt, was sie schreiben, wie du. Anderswo sieht es anders aus. Die fehlerhafte Darstellung der juristischen Folgen ist dabei eine Sache, die fehlerhafte Psychologie des Prot eine andere.
Ich persönlich finde das schade für dich, denn du kannst ja schreiben. Du hast Effekthaschereien gar nicht nötig.
Und diesen Text empfinde ich als solce.

Lieben Gruß, sim

 

@sim: ich danke erstmal. ja, provokation... ist halt etwas, das aufmerksamkeit erregt, und nach der kann man bekanntlich süchtig werden. nur eigentlich wollte ich diesmal etwas schreiben, dass wirklich den anspruch hat, wahr zu sein. vor allem, weil es passiert ist. aber ich sag mal... ohne maliziösen aufhänger fährt der karren ins reich des uninteressanten und ungelesenen...auf meine von mir verfasste Lieblingsgeschichte habe ich kaum reaktionen bekommen obwohl ich sie für um nichts schlechter als die anderen... lg Jo

 

Hallo Antti1
Was ich grundsätzlich zu der Geschichte zu sagen hätte, ist größtenteils schon gesagt worden. Allerdings sehe ich das nicht allzueng, z.B. finde ich es gut, dass du versucht hast, den Prot vielseitig darzustellen.
Dein Schreibstil gefällt mir, also jedenfalls finde ich den Text gut verständlich und die Geschehnisse gut beschrieben.

Aber wenn man angezeigt wird, wegen schwerer Körperverletzung, kommt man dann wirklich sofort in den Knast? Muss man nich erst schon ein paar mal vorbestraft sein, damit das geht?
Im allgemeinen halte ich deine Geschichte für gelungen, vor allem wegen der Art, wie du die Gedanken des Prots wiedergibst.
greez DaDiLa

 

@DaDiLa: erstmal danke für die Kritik. also das mit dem Knast hab ich nicht recherchiert, sondern einfach runtergeschrieben. Nach Lust und Laune. Und... schwere Körperverletzung glaube ich reicht alleine schon aus, zumindest um für ein paar Tage verwahrt zu werden und Bewährung zu bekommen... nochmal Danke, lg Jo

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom