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Eine ungewöhnliche Busfahrt

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30.03.2007
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Eine ungewöhnliche Busfahrt

Unruhig lief Tom vor der Haustür hin und her. Er schaute auf seine Uhr. Der Schulbus hätte vor einer viertel Stunde kommen müssen. Er blickte wieder in die Richtung aus der er immer kam und tatsächlich, er bog gerade um die Ecke. Tom nahm seinen Rucksack und wartete, dass der Bus vorfuhr, damit er endlich einsteigen konnte. Doch er hielt nicht an. Langsam rollte er an ihm vorbei. Erschrocken rannte Tom zur Fahrertür und klopfte dagegen. Hannes Diehsel, der Busfahrer, sah ihn stirnrunzelnd an, dann einen erkennenden Blick und er hielt an. Die Tür ging auf und Tom stieg ein. Er bemerkte das Hannes völlig durchgeschwitzt war. Er grüßte Tom auch nicht, wie er es immer tat, sondern schien ihn kaum zu bemerken. Er starrte nur geradeaus und fuhr wieder los. Auch bemerkte Tom, dass der Bus nur halb so voll war wie sonst. Wahrscheinlich wurden die meisten Kinder von ihren Eltern zur Schule gebracht, nachdem er nicht gekommen war. Seine Mutter hätte es auch getan, doch war sie ausgerechnet heute früher zu Arbeit gefahren. Tom setzte sich ganz nach vorne und beobachtete Hannes besorgt. Er schien nicht anwesend zu sein, seine Bewegungen waren fahrig und er schlich immer noch regelrecht die Straße entlang. Kein Wunder, dass er zu spät kam. Tom mochte Hannes. Er war immer fröhlich und dass er zu spät kam, hatte Tom noch nie erlebt. Es musste etwas Schlimmes passiert sein. Fast zwanzig Minuten später, hielten sie vor der Schule an. Die Tür ging auf und die Kinder stiegen aus. Tom sah ihnen an, wie erleichtert sie waren. Auch ihm war das alles sehr unheimlich und er wäre am liebsten mit hinaus gegangen, doch wollte er unbedingt wissen, was los war. So versteckte er sich zwischen den Bänken. Eine kurze Weile standen sie nur da. Doch schließlich schloss sich die Tür und sie fuhren los. Immer noch im Schneckentempo. Kurze Zeit später hielten sie wieder. Tom spähte vorsichtig über die Sitzlehne. Es schien als würde Hannes sich umschauen oder nach etwas suchen. Dann starrte er nach rechts, wo sich der Eingang einer Bank befand. Währenddessen trommelte er unablässig mit den Fingern auf das Lenkrad. Tom wusste nicht, wo der Bus war, wenn er keine Kinder abholte, aber bestimmt nicht am Seitenrand einer Hauptstraße, wie dieser. Ob Hannes hier wohnte? Er zeigte noch immer keine ersichtliche Reaktion, so dass Tom langsam nervös wurde. Doch dann öffnete sich die Tür des Busses und Hannes stieg aus. Tom wagte es nicht hinterher zu gehen, aus Angst entdeckt zu werden. Also beobachtete er durch das Fenster, wie Hannes die Bank betrat. Diese war zwar verglast, doch konnte Tom nur das Spiegelbild des Busses darin erkennen. Er wartete. Nichts geschah. Vielleicht sollte er einfach hinein gehen. Er wollte wissen was passierte. Vielleicht sollte er Hannes einfach fragen was los ist. Er stand auf und sprang aus den Bus, als plötzlich lautes Sirenengeheul losging. Erschrocken sah Tom sich um. Überall hielten Polizeiwagen. Männer stiegen aus. Dann ein Knall. Hannes stürzte aus der Bank. In den Händen eine Plastiktüte und eine Pistole. Hektisch schaute er nach rechts und links. In Toms Kopf schwirrte es. Wie paralysiert stand er da und starrte zu Hannes. Plötzlich schaute dieser ihn direkt an. Wie mit einem Puff entwich alle Spannung aus seinem Körper. Die Waffe hing schlaff an seiner Seite und sein Blick war so unendlich traurig. Ein Polizist kam von hinten, riss ihm die Waffe aus der Hand und zwang seine Arme auf den Rücken. Immer noch völlig verstört schaute Tom ihnen hinterher. Sie führten ihn zu einem Polizeitransporter und luden ihn ein. Tom beobachtete den Wagen, bis er schließlich um eine Ecke verschwand. Den Trubel um ihn herum nahm er kaum war. Wie von selbst fand er einen Weg durch die Menschenmenge, die sich inzwischen angesammelt hatte. Den gesamten Weg nach Hause spielte sich alles immer und immer wieder in seinem Kopf ab. Langsam nur begriff er das eben Geschehene.

Am nächsten Tag schon wusste die gesamte Schule bescheid was geschehen war. Es stand am Morgen in der Zeitung. Hannes Diehsel, der Busfahrer, hatte eine Bank überfallen. Doch erst am darauffolgenden Tag, wurde geschildert warum. Jemand hatte seine Frau und seine kleine Tochter entführt und ein Lösegeld von zehntausend Euro verlangt, die Hannes natürlich nicht hatte. Erleichtert las Tom weiter, dass die Polizei den Entführer gefasst hat und die Familie wohlbehalten wieder zu Hause ist. Nur ist Hannes damit nicht aus dem Schneider. Er wird trotzdem wegen des Raubüberfalls angeklagt. Tom war traurig. Unruhig wälzte er sich die Nacht hin und her. Vielleicht hätte er Hannes einfach fragen sollen, was los ist.

 

Hallo Shyleen!

Warum hast du den Text unter Alltag gepostet? Ich würde entweder Jugend vorschlagen, wegen Tom, oder Spannung, da es ja um einen Banküberfall geht.
Außerdem würde ich vorschlagen, dass du einige Zeilenumbrüche einbaust, denn so ein Textblock ist am Monitor schwer zu lesen.

Allgemein: Das Aneinanderreihen von kurzen Sätzen ist furchtbar, da kommt keinerlei Lesefluss auf.

"dass der Bus nur zur Hälfte als sonst besetzt war." => Das geht so nicht. Nur zur Hälfte besetzt. Der Bus war nur halb so voll wie sonst. Oder ähnliches.

"Er schien nicht anwesend zu sein," => Schlechte Umschreibung für jemanden, der definitiv anwesend ist.

"Es muss etwas schlimmes passiert sein." => etwas Schlimmes

"Fast zwanzig Minuten später erst" => Später erst? Was soll das sein?

"doch er wollte unbedingt wissen, was los war" => Und was soll das bringen? Warum spricht er Hannes nicht einfach an?

"und er fuhr los." => Wer? Tom? Der Bezug ist falsch.

"Immer noch im Schneckentempo." => Wenn, dann: wieder.

"Tom wusste nicht, wo der Bus war, wenn er keine Kinder abholte, aber bestimmt nicht am Seitenrand einer Hauptstraße, wie dieser." => Verstehe ich nicht.

"so das Tom langsam" => dass

"wie Hannes die Bank betrat. Diese war zwar verglast" => Die Bank ist verglast? Was soll ich mir darunter vorstellen?

"In den Händen eine Plastiktüte und eine Pistole." => Wer ist so beschränkt und fährt mit einem Schulbus zum Banküberfall?

"Wie mit einem Puff entwich" => Sehr schlechter Vergleich!

"Die Waffe hing schlaff an seiner Seite." => Hält sich die Waffe an ihm fest, oder wie?

"Er beobachtete den Wagen" => Wieder der Bezug. Da sind einige Stellen im Text, daran solltest du arbeiten.

"von zehtausend Euro" => RS!

"wohlbehalten wieder zu Hause ist." => Tempus. Auch auf die korrekten Zeiten solltest du den Text durchsehen.

Entschuldige, aber das ganze Szenario ist total unglaubwürdig (Neben dem schon Angesprochenen: Warum wird die Familie von jemandem entführt, der kein Geld hat?) und der Text ist auf einem sehr niedrigen Niveau zusammengeschustert.
Und warum erzählst du aus Toms Perspektive, wenn Hannes' doch viel interessanter wäre?
Nein, gefällt mir überhaupt nicht.

Grüße
Chris

 

Hallo Cris

Ich habe lange überlegt in welche Rubrik die Geschichte am besten passt. Alltag schien mir am geeignesten. Vorallem weil es um ein alltägliches Problem geht, welches du, ohne es zu wissen, schon angesprochen hast.
("doch er wollte unbedingt wissen, was los war" => Und was soll das bringen? Warum spricht er Hannes nicht einfach an?)
Dies ist sozusagen die Moral von der Geschicht. Wir Menschen reden kaum noch mit einander. Wir wollen vielleicht wissen was mit dem anderen los ist, aber wir schustern uns das alles lieber selbst zusammen. Diese Geschichte sollte nur (in einer etwas drastischen Form) zeigen, welche Folgen solch ein Verhalten unter anderem haben kann. Hätte er gefragt, wäre es wahrscheinlich nicht zum Überfall gekommen.
Besser kann ich es nicht erklären. Entweder du verstehst es oder nicht.
Die gewählte Perspektive erklärt sich damit auch.

Das der Text nur zusammengeschuster ist, ist deine Meinung. Eine Meinung die du für dich behalten solltest, denn sie ist sehr beleidigend. Kritik ist ok und ich habe auch einiges im Text geändert und mir deine Anmerkungen durch den Kopf gehen lassen. Allerdings sollte man auch beim Schreiben ´auf den Ton´ achten.

Das die Gangster nun einen armen Mann erpressen ist natürlich etwas dämlich. Aber auch Verbrecher sind nicht perfekt. Vielleicht war es ihr erstes Mal, oder sie haben sie verwechselt und es dann trotzdem durchgezogen. Vielleicht veranlasste sie etwas aus Hannes Vergangenheit dazu. Es sollte nur eine Kurzgeschichte sein, in der dies nicht im Vordergrund steht, eine Erklärung würde zu weit führen. Hier ist also deine Fantasie gefragt und es ist ja nicht gesagt, dass man aus der Kurzgeschichte nicht auch noch etwas größeres machen kann.

Grüße
Shyleen

 

Hallo Shyleen!

Ich hatte nicht vor, dich zu beleidigen, aber wenn ich den Eindruck habe, dass ein Text zusammengeschustert ist, dann sage ich das auch und verstecke meine Meinung nicht hinter blumigen Formulierungen.

Das der Text den Inhalt: "Wir reden nicht mehr miteinander" haben soll, kann ich nicht entdecken. Und dass Hannes den Überfall nicht begangen hätte, wenn ein Schuljunge ihn gefragt hätte, wie es ihm geht, nein, das glaube ich ebensowenig. Schließlich will Hannes doch sein Familie aus den Klauen blutrünstiger Entführer retten, oder nicht? Warum sollte ihn ein freundliches Wort von einem kleinen Jungen davon abhalten?

Das die Entführer so dämlich sind, ist für mich ein wichtiger Punkt der Geschichte, denn ohne sie würde es ja nicht zu dem Überfall kommen. Ein Autor sollte auch auf Nebensächlichkeiten achten, denn sonst ist ein Text nicht glaubwürdig, wie eben dieser hier.

"Hier ist also deine Fantasie gefragt" => Sorry, aber das ist eine oft benutzte Ausrede von Schreiberlingen, die es einfach nicht besser hinkriegen.

"es ist ja nicht gesagt, dass man aus der Kurzgeschichte nicht auch noch etwas größeres machen kann." => Ich war davon ausgegangen, hier ein fertiges Produkt gelesen zu haben, und nur dass kritisiere ich.
Wer weiß, vielleicht verleiht man die eines Tages den Literatur-Nobelpreis, aber das hat nichts mit dem Text zu tun, den ich gelesen und kritisiert habe.

Grüße
Chris

 

Kritik Akzeptiert ;)

Ich werd den Text erst mal so stehen lassen und mir dein Gesagtes durch den Kopf gehen lassen. Vielleicht bekomme ich ein paar Ideen.

 

Hi Shyleen!
Leider gefiel mir deine Geschichte auch nicht so ganz. Sie wirkte auf mich nicht überzeugend. Der Stoff ist auf alle Fälle brisant und interessant, aber vielleicht etwas mehr "Feuer" und Emotionen. Ein paar Vorschläge:

Er blickte wieder in die Richtung aus der er immer kam und tatsächlich, er bog gerade um die Ecke.
Hier könntest du etwas mehr Unruhe reinbringen. Tom hat Angst, dass der Bus gar nicht mehr kommt, was denkt er wohl? Komisch, dass er gerade in dem Moment hinschaut, als der Bus kommt.

Hannes Diehsel, der Busfahrer, sah ihn stirnrunzelnd an, dann einen erkennenden Blick und er hielt an.

Auch hier würde ich mir mehr Emotionen wünschen. Vielleicht fällt Tom schon hier auf, dass Hannes unruhig und blass ist. z.B.: ... sah ihn stirnrunzelnd an, Tom kam es vor als würde er durch ihn hindurchsehen. Sein Blick war ungewohnt glasig... usw. Hier schon ansetzen.

Währenddessen trommelte er unablässig mit den Fingern auf das Lenkrad.

z.B. ein hinzugefügter Satz von mir: Seine Nervosität war bis zur Sitzlehne zu spüren, hinter der Tom zusammengekauert hockte.

erst am darauffolgenden Tag, wurde geschildert warum.
erst am darauffolgenden Tag wurde geschildert, warum.

Vielleicht hätte er Hannes einfach fragen sollen, was los ist.
Der letzte Satz ist schön, es ist natürlich das Tom sich Vorwürfe macht und der Satz schließt gut ab.

Einige grammatische/RS-Fehler hat Chris schon bemerkt. Ich finde nicht, dass deine Geschichte zusammengeschustert ist.
Ich sage nochmal: Das Thema ist spannend und interessant, bastel daran, bring mehr Emotionen rein.
LG
Shelly

PS: Die Sätze sind nur zarte Vorschläge...

 

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