Einsamkeit
Sie war mal wieder alleine.Mittlerweile müsste sie es schon gewohnt sein, aber sie konnte sich einfach nicht damit abfinden. Ihre Eltern hatten ihr versucht einzureden dass sie selbst daran schuld war, doch nach ihrer Meinung war das totaler Blödsinn. Alle waren weg und sie musste hier alleine zurück bleiben.
Schlafen. Schlafen war das einzigste worauf sie in letzer Zeit Lust hatte und das einzigste was sie auch machen konnte. Nach den Katastrophen in letzter Zeit. Nur leider funktionierte das diesmal nicht. Sie fand einfach keine Ruhe. Dauernd dachte sie daran was ihre Eltern gesagt hatten. Ihre Schuld.
Wenn sie wenigstens ihren Hund hier hätte. Dann wüsste sie dass sie nicht ganz allein wäre. Aber nichts konnte ihr helfen. Niemand war da. Und niemand würde kommen. Alle hatten sie alleine gelassen. Es war so ungerecht.
Diese Stille trieb sie noch in den Wahnsinn. Immer wieder fragte sie sich wieso gerade sie ganz alleine war. Sie hielt diese Gedanken kaum aus.
Sie machte für einen Moment die Augen zu und schluckte. Als sie ihre grossen Augen wieder öffnete war alles um sie herum verschwommen. Sie bakam Panik. Trotzdem war ihr bewusst, dass sie ganz tief durchatmen musste.Als sie ihre Augen wieder schloss und dann erneut aufschlug konnte sie wieder klar und deutlich sehen. Aber wo war sie? Sie befand sich in einen engen, sehr engen Raum. Bessergesagt sie lag in einem Raum, der so klein war dass sie sich kaum bewegen konnte. Ganz ruhig bleiben, ganz ruhig bleiben, sprach sie sich immer wieder zu. Doch es half nichts. Denn langsam erkannte sie wo sie sich befand. In einem Sarg.
Der Versuch sich zu erinnern wo sich zuvor befand scheiterte. Wo war sie nur? Wie lange war sie schon hier? Wie war sie hier hergekommen. Sie bekam leider keine Antworten. Sie wurde langsam müde. Immer müder. Als ihre Augen schliesslich zufielen war ihr letzter Gedanke wie einsam sie doch war. Und sie sah die wieder die Kerze.