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Einschlag

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21.04.2014
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Einschlag

Koralev ist aus Glas, Koralev ist aus Blech und wieder Blech. Der nächste Schuss schlägt in eine Buche und hinterlässt ein Loch. Ich drücke weiter ab, leere das Magazin. Dann ist es still, kein Krähen, kein Flattern mehr. Nicht mal das Knarren der Bäume ist zu hören. Als hätten sie mich verstanden.
Lärm nur in meinem Kopf, Brüllen eines Namens, den ich Flaschen, Dosen, Buchen gebe. Ruhe erst, wenn Projektile Fleisch durchschlagen, das weiß ich. Und es wird wieder laut in mir.

Da sitzt er, Koralev, trinkt Kaffee, in schicken beigen Hosen. Trägt Budapester, cognacfarben, Aigner-Gürtel und gleich darüber weißes Hemd. Die Kellnerin lächelt, beugt sich zu ihm, lacht laut, streicht sich Haare aus der Stirn und mir wird schlecht. Die Waffe gibt mir Halt. Mein Schritt ist voller Schwung, die Frau noch sichtlich amüsiert. Ich will ihr zurufen: Der Mann ist böse, weg da! Doch ich rufe nicht, umklammere den Stahl und richte ihn in der Tasche auf Koralev, der jetzt aufsteht, sich verabschiedet, dann stutzt und mir direkt in die Augen schaut.
Kann er es sehen?
„Alles in Ordnung?“
Das Chaos betrachten?
„Brauchen Sie Hilfe?“
Den Lärm hören?
Koralev zuckt mit den Schultern, ganz leicht, beiläufig fast, und wendet sich ab, quert die Straße.
Ein Bus rollt vorüber, ein Radfahrer, Lastwagen – dann ist er weg. Nicht mal umgesehen hat er sich.
„Alles okay?“ Die Kellnerin zieht die Stirn kraus.

Koralev hinkt, ich drücke noch mal ab – linke Schulter, er fällt. Dreht sich auf die Rechte, gleich sieht er mich an, denke ich, doch das passiert nicht. Wie er sich mit dem unverletzten Arm abstützt, mir den blutbesudelten Rücken zuwendet, die Beine anwinkelt ... beinahe in Künstlerpose. Er lässt meinen Blick auf sich ruhen, als wären Pinsel und Staffelei in Gebrauch. Kimme und Korn, ich hoffe, die nächste Kugel schlägt in sein Arschloch ein und tritt vorne wieder aus.

Koralev atmet schwer, ich setze ihm den Stiefel auf die Schulter und drücke den Mann auf den Rücken – keine Austrittwunde – und er verzieht das Gesicht. Ich weiß nicht, ob er mich durch die tränennassen Augen erkennt, hören wird er es:
„Cora erwartet dich“, sage ich, dann der Fangschuss.

 

Hallo @hell

ich werde aus Deiner Geschichte nicht schlau. Erfahre nichts über die Motivation des Protas. Warum der Hass? Eine Entwicklung finde ich in der Geschichte auch nicht, das ist schade. Da ist jemand, der voller Hass ist, jemanden töten will und es dann tut. Irgendwie keine fertige Kurzgeschichte. Dadurch, dass ich weder was über die Motivation des Protas noch über den Charakter von Koralev (außer: er ist böse) erfahre, baut sich für mich keine Spannung auf, was auch schade ist. Denn Du schreibst flüssig und kannst Kopfkino entstehen lassen.

Hier ein paar Anmerkungen:

Koralev ist aus Glas, Koralev ist aus Blech und wieder Blech. Der nächste Schuss schlägt in eine Buche und hinterlässt ein Loch

Da hab ich mich gefragt, wer oder was Koralev ist.
Blech und wieder Blech. - Da entstand beim Lesen kein klares Bild in meinem Kopf, nur Verwirrung.

Dann ist es still, längst kein Krähen, kein Flattern mehr. Nicht mal das Knarren der Bäume ist zu hören. Als hätten sie mich verstanden.

Hier hab ich mich gefragt, ob die Vögel erschossen wurde (was nicht zu Glas, Blech und wieder Blech passt) oder die Person nichts mehr hört, weil das Schießen in den Ohren dröhnt.

Da sitzt er, Koralev, trinkt Kaffee, in schicken beigen Hosen. Trägt Budapester, cognacfarben, Aigner-Gürtel und gleich darüber weißes Hemd.

Das klingt holprig.
Vorschlag: ... Aigner-Gürtel, darüber ein weißes Hemd.

Bei dem Gürtel hab ich mich gefragt, ob Dein/e Prota das wirklich erkennen kann.

Koralev zuckt mit den Schulterm, ganz leicht, beiläufig fast, und wendet sich ab, quert die Straße.

Schultern
überquert

Koralev hinkt, ich drücke noch mal ab – linke Schulter, er fällt. Dreht sich auf die Rechte, gleich sieht er mich an, denke ich, doch das passiert nicht. Wie er sich mit dem unverletzten Arm abstützt, mir den blutbesudelten Rücken zuwendet, die Beine anwinkelt ... beinahe in Künstlerpose. Er lässt meinen Blick auf sich ruhen, als wären Pinsel und Staffelei in Gebrauch. Kimme und Korn, ich hoffe, die nächste Kugel schlägt in sein Arschloch ein und tritt vorne wieder aus.

Eigentlich tut mir der Mann fast leid (Koralev). Denn ich hab keine Ahnung, was ihn denn so böse macht. Warum hat er es verdient zu sterben?

Koralev schreit, ich drücke ihn mit dem Stiefel auf den Rücken – keine Austrittwunde – und er brüllt noch lauter. Ich weiß nicht, ob er mich durch die tränennassen Augen erkennt, hören wird er können.
„Cora erwartet dich“, sage ich, dann der Fangschuss.

Und wer ist Cora?

Ganz liebe Grüße und einen guten Wochenstart,
Silvita

 

Morgen @hell,
ich muss Silvita zustimmen, so richtig habe ich den Text nicht verstanden.
An sich eine schöne, interessante Flash Fiction-Geschichte (du erzeugst auf jeden Fall Kopfkino), aber ein paar mehr Informationen wären nicht schlecht. :)

Lärm nur in meinem Kopf, Brüllen eines Namens, den ich Flaschen, Dosen, Buchen gebe.
Dem?

Koralev ist aus Glas, Koralev ist aus Blech und wieder Blech.
Also ich glaube jetzt zu wissen, was du meinst: Dein Prota schießt auf Gläser und Blechdosen etc. und denkt dabei an Koralev. Daher ist dieser aus Glas und Blech.
Aber wenn man gerade diesen Satz zuerst liest, ist er wirklich verwirrend.

Koralev hinkt, ich drücke noch mal ab – linke Schulter, er fällt.
Irgendwie habe ich den ersten Schuss nicht mitbekommen. Anscheinend beschreibst du ihn nicht. Aber dieser Wechsel zwischen Café-Szene und Mord-Szene ist etwas plötzlich.


Liebe Grüße und einen schönen Wochenstart,
Waldläufer

 

Hallo @hell,

- hallo hell! Muss ich gleich noch mal sagen, weil ich mich so freue, dich hier mal wieder zu sehen.

Und eine Geschichte hast du auch im Gepäck, die ich jetzt leider nicht ganz objektiv betrachten kann, weil da eben diese Freude ist ... Und so akzeptiere ich die wohl auch anders, als ich sie bei einem "Neuling" akzeptiert hätte. Da sind nämlich einige Dinge, die mir nicht ganz rund erscheinen, mir persönlich zu verschwommen dargestellt werden ... Aber für Flash Fiction gelten andere Maßstäbe, das Unklare kann da Teil des Programms sein, solange ein Bild erzeugt wird, das sich einbrennt. Und das hab ich hier:

Kann er es sehen?
„Alles in Ordnung?“
Das Chaos betrachten?
„Brauchen Sie Hilfe?“
Den Lärm hören?
Koralev zuckt mit den Schulterm, ganz leicht, beiläufig fast, und wendet sich ab, quert die Straße.

Dummer, leichtgläubiger Koralev. Du weißt ja gar nicht, was sich in einem Kopf alles abspielen kann ...

So kann (will?) ich dann auch den Einstieg verschmerzen, der mich völlig orientierungslos in diesen Kopf schmeißt, Glas, Blech, was?

Auffallen tun mir aber auch die hier und da schrägen Formulierungen:

Er lässt meinen Blick auf sich ruhen, als wären Pinsel und Staffelei in Gebrauch

"als wären Pinsel und Staffelei in Gebrauch" klingt in meinen Ohren schrecklich kantig

ich drücke ihn mit dem Stiefel auf den Rücken

Ihm? Oder, was ich noch besser fände: Ich drücke ihm den Stiefel in den Rücken.

Na, wie auch immer, ein toller Appetitsanreger für die vielen Geschichten, die jetzt noch von dir kommen werden - bis bald!

Bas

 

Hola @hell,

ich möchte Dich nur begrüßen und sagen, dass ich mich freue, Dich wieder im Forum zu wissen.

Zum Text kann ich mich nicht äußern, ich hab die gleichen Schwierigkeiten wie meine Vorredner.
Und Rätselraten statt Lesen ist doof.
Diese laxe Bemerkung soll aber nicht bedeuten, dass der Text doof ist – schließlich hat sich Dein ‚Schönmacher‘-Text für alle Zeiten in meine Hirnrillen eingebrannt. Der hat schon ein arg hohes Niveau.
(Das gleiche muss ich bei Deinem Flash Fiction 'befürchten', ohne es momentan zu verstehen. Kann natürlich auch sein, dass Du den Text im schwerelosen Zustand verfasst hast :D.)

Ich halte Deine Flash Fiction aber scharf im Auge, vielleicht kommt‘s für mich doch noch zu einer Erhellung.

Beste Grüße!
José

 

Mahlzeit @hell,

okay, Zielübungen. Du im Wald. Die Krähen fühlen sich gestört. Kann man verstehen. Jede Menge Ziele, Blechbüchsen, leere Weinflaschen und so. Und alle Objekte heißen natürlich "Koralev". Und endlich fühlst du dich fit. Der Rückstoß reißt die Waffe nicht mehr aus der Linie. Also kannst du Koralev nun endlich abpassen. Du bist aber nicht so abgebrüht, um cool über Augenkontakt hinwegsehen zu können. Nicht so cool, um nicht zu meinen, dass Koralev etwas aus deinen Augen, deinem Verhalten ablesen könnte. Es ist demzufolge die erste Vorbereitung dieser Art für dich. Trotzdem weiß Koralev, dass etwas passieren wird - nur nicht wann. Denn ER ist cool und dreht sich nicht um, zu seinem Killer. Er bettelt nicht, fragt nicht, tut das, was er wohl schon immer getan hat. Du schickst ihn zu Cora. Offenbar hast du Cora schon zuvor in die Ewigen Jagdgründe befördert, und als Schmankerl folgt nun Koralev. Rache. Ein Auftragsmord? Nein, denn als Beauftragender würde ich mir keinen suchen, der erst mal Zielübungen machen muss.

Sauber geschrieben. Wie so eine Blitzlichtabfolge aus Bildern und die Verbindung entsteht im Kopf des Lesers. Spannend. Gratulation.

Griasle
Morphin

 
Zuletzt bearbeitet:

Hey @Silvita ,

Erfahre nichts über die Motivation des Protas. Warum der Hass? Eine Entwicklung finde ich in der Geschichte auch nicht, das ist schade. Da ist jemand, der voller Hass ist, jemanden töten will und es dann tut. Irgendwie keine fertige Kurzgeschichte.
Also das kann ich absolut nachvollziehen alles. Natürlich habe ich den Text unter Flash Fiction hochgeladen, was jetzt keine plumpe Rechtfertigung sein soll. Ich habe eben versucht, mich der speziellen Gattung Kurzgeschichte auf eine sehr reduzierte Art und Weise zu nähern. Keine Ahnung, ob das gelungen ist. Das sind alles Häppchen, die man schlucken kann, aber ja, natürlich nicht muss. Auserzählen wollte ich definitiv nichts, dann hätte ich den Text anders gebastelt und unter KG hochgeladen.

Denn Du schreibst flüssig und kannst Kopfkino entstehen lassen.
Das freut mich natürlich, lieben Dank, Silvita. Gleichzeitig ist das auch die Intention hinter meinem kleinen Projekt hier. Mehr so eine Art Gedankenschubsen - wenn dann Kino entsteht finde ich das prima.

Da hab ich mich gefragt, wer oder was Koralev ist.
Blech und wieder Blech. - Da entstand beim Lesen kein klares Bild in meinem Kopf, nur Verwirrung.
Hier hab ich mich gefragt, ob die Vögel erschossen wurde (was nicht zu Glas, Blech und wieder Blech passt) oder die Person nichts mehr hört, weil das Schießen in den Ohren dröhnt.
Mag ein Holzweg sein, klar. Ich wollte den Leser von Anfang an in eine Art Fragemodus versetzen, das gleich zu Beginn klar wird: Okay, das ist alles ein wenig kryptisch, nicht klar ausformuliert, hab ich da Bock drauf, will ich mich darauf einlassen ... Natürlich mit der Hoffnung, dass der Leser bereit ist, die Lücken selbst zu füllen, was bei dir offensichtlich nicht funktioniert hat - stehst dabei ja nicht alleine da, kann man also dem Autor ankreiden, klar. Andererseits ist das so eine Art Erwartungshaltung des Lesers auch. Kann natürlich enttäuschen, unbefriedigt zurücklassen, wenn die nicht erfüllt wird.

Warum hat er es verdient zu sterben?
Und wer ist Cora?
Man kann dem Autor ankreiden, er mache es sich zu leicht, es sei ja seine Aufgabe, eine Geschichte zu schreiben. Hier wollte ich nur anschubsen, den Leser selbst auserzählen lassen - für mich eine Möglichkeit, sich Flash Fiction anzunähern.
Hab' ich mich gerade wiederholt :silly:? Sieh es mir bitte nach.
Also, dass du all die Fragen stellst, finde ich prima, hätte ich es geschafft, dass du selbst nach Antworten suchst, wäre mir das bei dir gelungen, was ich beabsichtigt habe. Aber bitte nicht missverstehen, ich möchte den Leser keineswegs in die Pflicht nehmen, wie könnte ich!, kann aber auch damit leben, wenn er nicht gewillt ist, die Häppchen zu schlucken, die ihm da hingeworfen werden :).

Den Vertipper hab' ich korrigiert, über deine anderen Hinweise brüte ich noch.

Liebe Silvita, hat mich echt gefreut, dass du mir deine Gedanken zum Text hinterlassen hast!

Gruß

hell


Hey @Waldläufer,

... ich muss Silvita zustimmen, so richtig habe ich den Text nicht verstanden.
An sich eine schöne, interessante Flash Fiction-Geschichte (du erzeugst auf jeden Fall Kopfkino), aber ein paar mehr Informationen wären nicht schlecht. :)
Möglicherweise ist der Text dann halt doch zu sehr bis auf die Rippen runtergefräst, ihm würde mehr Fleisch vielleicht guttun. Überdenke ich in jedem Fall. Das mit dem Kopfkino hab' ich natürlich nicht überlesen - freut mich, klar, ist ja ein Effekt, den ich anstoßen wollte.

hell schrieb:
Lärm nur in meinem Kopf, Brüllen eines Namens, den ich Flaschen, Dosen, Buchen gebe.
Dem?
Also vom Bezug her müsste das schon so passen. Ich möchte ja dem Namen nichts zuschreiben, also andersherum quasi :).

Also ich glaube jetzt zu wissen, was du meinst: Dein Prota schießt auf Gläser und Blechdosen etc. und denkt dabei an Koralev. Daher ist dieser aus Glas und Blech.
Aber wenn man gerade diesen Satz zuerst liest, ist er wirklich verwirrend.
Jepp.

Irgendwie habe ich den ersten Schuss nicht mitbekommen. Anscheinend beschreibst du ihn nicht. Aber dieser Wechsel zwischen Café-Szene und Mord-Szene ist etwas plötzlich.
Ja, den ersten hab' ich nur indirekt angedeutet, das mit dem Wechsel stimmt - Morphin spricht von Blitzlichtabfolge, das trifft es ziemlich gut, finde ich.

Lieben Dank @Waldläufer , toll, dass du vorbeigeschaut hast!

hell


Mensch @Bas!

mich freut es erst, dich (immer) noch hier anzutreffen und prompt stattest du meinem Textchen einen Besuch ab :).

Ausführliche Antwort folgt (jetzt):

Aber für Flash Fiction gelten andere Maßstäbe, das Unklare kann da Teil des Programms sein, solange ein Bild erzeugt wird, das sich einbrennt.
Ich bin nicht der Meinung, dass das bei FF jetzt ein Maßstab darstellt, ist jetzt eher so mein Programm, mein Versuch, mich mal auf dieser extremeren Art und Weise anzunähern.

Dummer, leichtgläubiger Koralev. Du weißt ja gar nicht, was sich in einem Kopf alles abspielen kann ...
Dass sich hierüber ein Bild bei dir eingebrannt hat, finde ich natürlich prima, @Bas :).

So kann (will?) ich dann auch den Einstieg verschmerzen, der mich völlig orientierungslos in diesen Kopf schmeißt, Glas, Blech, was?
Ja, ich verstehe das schon, völlige Orientierungslosigkeit ist natürlich nicht gut, klar. Ich denke mal weiter über den Einstieg nach.

"als wären Pinsel und Staffelei in Gebrauch" klingt in meinen Ohren schrecklich kantig
Hm, ich finde es irgendwie ... na, irgendwie ... ist zwar so bisschen Amtsdeutsch auch, aber irgendwie passt's für mich schon :). Gucke ich mir jedoch auf jeden Fall noch mal an.

Ihm? Oder, was ich noch besser fände: Ich drücke ihm den Stiefel in den Rücken.
Ich will ihn halt auf den Rücken drehen, aber hast recht, ist ziemlich ungeschmeidig die Szene - hab da schon mal bisschen dran gehämmert.

Na, wie auch immer, ein toller Appetitsanreger für die vielen Geschichten, die jetzt noch von dir kommen werden - bis bald!
Ha ha, ja, schau ma mal ... Bin ja schon froh, dass ich überhaupt wieder mal was aufs ... äh ... na!, nenne ich's einfach mal Papier bringe.

Lieber @Bas, freut mich sehr, sehr, dass du vorbeigeschaut hast! Schön von dir zu lesen!

Gruß

hell


Wird fortgesetzt ...


Hola @josefelipe, mein Lieber,

hoffe, dir geht's gut. Schön, dass du nach wie vor aktiv im Forum bist, freut mich echt!

Und Rätselraten statt Lesen ist doof.
Den Einwand kann ich schon verstehen.

Diese laxe Bemerkung soll aber nicht bedeuten, dass der Text doof ist – schließlich hat sich Dein ‚Schönmacher‘-Text für alle Zeiten in meine Hirnrillen eingebrannt. Der hat schon ein arg hohes Niveau.
Mensch, freut mich, dass der arme fiese Schönmacher sich in dein Hirn brennen konnte :).

Lieber José, besten Dank für deinen Besuch!

Gruß

hell


Hey @Morphin,

Sauber geschrieben. Wie so eine Blitzlichtabfolge aus Bildern und die Verbindung entsteht im Kopf des Lesers. Spannend. Gratulation.
Freut mich sehr, dass meine Intention bei dir aufgegangen zu sein scheint. Klar, muss man sich drauf einlassen wollen auf so eine Art Text - schön, dass du es getan hast.

Deiner zusammenfassenden Auserzählung kann und will ich jetzt gar nichts mehr hinzufügen.

Lieber Morphin, prima, dass du mit mir Gedankengänge geteilt hast. Hat mich wirklich gefreut, dass du hier reingeschaut hast!

Gruß

hell

 

Hallo @hell

Also das kann ich absolut nachvollziehen alles. Natürlich habe ich den Text unter Flash Fiction hochgeladen, was jetzt keine plumpe Rechtfertigung sein soll. Ich habe eben versucht, mich der speziellen Gattung Kurzgeschichte auf eine sehr reduzierte Art und Weise zu nähern. Keine Ahnung, ob das gelungen ist. Das sind alles Häppchen, die man schlucken kann, aber ja, natürlich nicht muss. Auserzählen wollte ich definitiv nichts, dann hätte ich den Text anders gebastelt und unter KG hochgeladen.

Ok, die Erklärung hilft mir schon mal weiter - und ich muss eingestehen, dass ich keine Erfahrung hab mit Flash-Fiction. Hatte erst gar nicht bemerkt, dass Du Deine Story in der Rubrik hochgeladen hattest, sie wurde mir unter "was ist neu" angezeigt und da hab ich reingeklickt ohne nach der Kategorie zu gucken.

Ich musste erstmal googeln, was es nun mit Flash-Fiction auf sich hat:
Trotz dieser relativen Kürze enthalten Flash-Fiction-Stories die Elemente der klassischen Kurzgeschichte: Protagonist, Konflikt, Hindernis und Komplikation sowie die Lösung. Allerdings sind Flash-Fiction-Autoren durch die limitierte Wortzahl gezwungen, einige dieser Elemente nur schlaglichtartig zu behandeln und im Handlungsablauf nur anzudeuten.

Die Erklärung aus dem Netz hat nicht so weitergeholfen. Also praktisch schon ne Art KG, aber weniger Wörter, einiges nur angedeutet. Schwierig.

Das freut mich natürlich, lieben Dank, Silvita. Gleichzeitig ist das auch die Intention hinter meinem kleinen Projekt hier. Mehr so eine Art Gedankenschubsen - wenn dann Kino entsteht finde ich das prima.

Das ist schön.
Ja, das ist klasse :) Es geht nichts über gutes Kopfkino

Mag ein Holzweg sein, klar. Ich wollte den Leser von Anfang an in eine Art Fragemodus versetzen, das gleich zu Beginn klar wird: Okay, das ist alles ein wenig kryptisch, nicht klar ausformuliert, hab ich da Bock drauf, will ich mich darauf einlassen ... Natürlich mit der Hoffnung, dass der Leser bereit ist, die Lücken selbst zu füllen, was bei dir offensichtlich nicht funktioniert hat - stehst dabei ja nicht alleine da, kann man also dem Autor ankreiden, klar. Andererseits ist das so eine Art Erwartungshaltung des Lesers auch. Kann natürlich enttäuschen, unbefriedigt zurücklassen, wenn die nicht erfüllt wird.

Den anfänglichen Fragemodus fand ich okay, kein Thema. Ich lese sonst hauptsächlich Bücher / Thriller / Krimis, da setzen sich halt immer die Puzzleteile nach und nach zusammen. Ich hab nichts dagegen, wenn die eine oder andere Frage offen bleibt, aber so ganz im Nebel stehen bleiben? Das ist irgendwie fies.
Klar kann ich mir da selbst was zusammenreimen. Phantasie hab ich genug.
Wird das bei Flash-Fiction erwartet? Dass der Leser sich selbst die Antworten gibt?

Man kann dem Autor ankreiden, er mache es sich zu leicht, es sei ja seine Aufgabe, eine Geschichte zu schreiben. Hier wollte ich nur anschubsen, den Leser selbst auserzählen lassen - für mich eine Möglichkeit, sich Flash Fiction anzunähern.
Hab' ich mich gerade wiederholt :silly:? Sieh es mir bitte nach.

Lol :) Kein Problem. Wie gesagt, ich bin kein Flash-Fiction Experte. Ich glaub, jetzt hab ich mich wiederholt :rotfl:

lso, dass du all die Fragen stellst, finde ich prima, hätte ich es geschafft, dass du selbst nach Antworten suchst, wäre mir das bei dir gelungen, was ich beabsichtigt habe. Aber bitte nicht missverstehen, ich möchte den Leser keineswegs in die Pflicht nehmen, wie könnte ich!, kann aber auch damit leben, wenn er nicht gewillt ist, die Häppchen zu schlucken, die ihm da hingeworfen werden

Gut, dass Du damit leben kannst, da bin ich beruhigt :D
Ich glaub, ich bin echt nicht der Typ, der alles offen mag. Also ein paar offene Fragen, das geht - aber nur selbst Rätselraten, das ist glaub ich nicht so meins.

Den Vertipper hab' ich korrigiert, über deine anderen Hinweise brüte ich noch.

Alles klar :)

Liebe Silvita, hat mich echt gefreut, dass du mir deine Gedanken zum Text hinterlassen hast!

Das ist schön - dann freu ich mich auch

Ich wünsch Dir einen schönen Tag und lasse ganz liebe Grüße hier,
Silvita

 

Hey @Silvita,

freut mich, dass du mir noch einen Komm hinterlässt.

Ich musste erstmal googeln, was es nun mit Flash-Fiction auf sich hat:
...
Die Erklärung aus dem Netz hat nicht so weitergeholfen. Also praktisch schon ne Art KG, aber weniger Wörter, einiges nur angedeutet. Schwierig.
Ja, so einfach ist das auch nicht. Vielleicht hilft dir ergänzend nachfolgende Definition von Kürzestgeschichten weiter: Wikipedia.

Klar kann ich mir da selbst was zusammenreimen. Phantasie hab ich genug.
Wird das bei Flash-Fiction erwartet? Dass der Leser sich selbst die Antworten gibt?
Denke ich nicht, also dass das jetzt erwartet wird. Ist wie in allen anderen Genres und oder Rubriken, Gattungen etc. Da gibt es verschiedenste Herangehensweisen. Ich wollte mich eben derart herantasten, da ich denke, dass das so am ehesten bei FF-Texten geht, auch weil die Erwartungshaltung des Lesers oft eine andere ist. Zumindest bei mir ist das so, ich akzeptiere da einfach mehr, lasse mich ganz anders auf einen Text ein.

Ich glaub, ich bin echt nicht der Typ, der alles offen mag. Also ein paar offene Fragen, das geht - aber nur selbst Rätselraten, das ist glaub ich nicht so meins.
Kann ich vollumfänglich verstehen.

Die lieben Grüße sende ich gerne zurück, Silvita, besten Dank noch mal fürs Vorbeischauen

hell

 

Hallo @hell

freut mich, dass du mir noch einen Komm hinterlässt.

Gern geschehen.

a, so einfach ist das auch nicht. Vielleicht hilft dir ergänzend nachfolgende Definition von Kürzestgeschichten weiter: Wikipedia.

Das hilft auf jeden Fall weiter :thumbsup:

Denke ich nicht, also dass das jetzt erwartet wird. Ist wie in allen anderen Genres und oder Rubriken, Gattungen etc. Da gibt es verschiedenste Herangehensweisen. Ich wollte mich eben derart herantasten, da ich denke, dass das so am ehesten bei FF-Texten geht, auch weil die Erwartungshaltung des Lesers oft eine andere ist. Zumindest bei mir ist das so, ich akzeptiere da einfach mehr, lasse mich ganz anders auf einen Text ein.

Experimentieren ist ja immer gut. Finde ich mutig von Dir. Und auch als Leser bin ich offen für Neues und lerne gerne dazu :)

Kann ich vollumfänglich verstehen.

Das ist schön

ie lieben Grüße sende ich gerne zurück, Silvita, besten Dank noch mal fürs Vorbeischauen

Gern geschehen.

Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende!
Ganz liebe Grüße,
Silvita

 

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