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Eishotel

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30.08.2006
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Eishotel

Der Bus fraß sich durch die Dunkelheit, wurde langsamer, die Schneefahne draußen vor den Fenstern fiel in sich zusammen. Frank erahnte mehrere riesige Satellitenschüsseln, eine ungewohnte Abwechslung zur Eintönigkeit der Landschaft. Institut für Raumforschung, wie kann man so etwas an einen derartig gottverlassenen Ort bauen? Er sah hinüber zu Viola, sie wirkte müde. Er berührte ihre Hand und bemühte sich darum, zärtlich zu klingen:
"Wir sind bald da. Es kann nicht mehr weit sein."

Frank wandte sich ab, tippte mit den Fingerspitzen an die Scheibe. Wie kalt war es wohl dort draußen? Minus 25 Grad? Die ewige Dunkelheit und in ihrem Gefolge die Kälte. Es war eine Schnapsidee gewesen, hierher zu kommen, zumindest um diese Jahreszeit. Vier Stunden elendes Dämmerlicht, das - bevor es sich zum Tag entwickeln konnte - von der folgenden Nacht weggefressen wurde. Aber er hatte keine Wahl gehabt, einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul, dachte er und drehte sich zur Seite.
"Was ist, Schatz?", fragte sie ihn.
"Nichts!"
Er starrte wieder hinaus in die Dunkelheit. Draußen ließen sich kümmerliche Bäumchen erahnen. Bäumchen, Eisflächen, verschneiter Sumpf. Nichts sonst. Hasste er diese Landschaft? Konnte man Landschaft hassen? Nein, es waren die Umstände. Aber bald würde alles vorbei sein, endlich, noch zwei Nächte.
"Freust du dich, Schatz?"
Er antwortete, ohne sie anzusehen:
"Wenn es so schön ist, wie auf den Bildern..."
Weitere Bäumchen, aufgewirbelter Pulverschnee. Der geplante Höhepunkte ihrer Reise, kurz vor deren Ende: Das Eishotel von Jukkasjärvi. Ja, alles hatte wie ein toller Plan geklungen. Oslo, Lofoten, dann noch ein Abstecher in den schwedischen Teil Lapplands. Violas Eltern hatten es sich ausgedacht. Nordeuropa im Hochwinter, ein Geschenk, das man nicht ablehnen konnte, eine Hochzeitreise, wie er sie ihr hätte niemals bieten können. Noble Geste und Demütigung zugleich, was für eine großartige Idee! Aber Viola hatte sich gefreut, auf die beleuchteten Eisskulturen, die glitzernde Welt kalter Faszination, erbaut aus der gefrorenen Seele des Wassers. Es war bewundernswert, wie sie sich für etwas begeistern konnte, das sie nur von Bildern kannte und wie sie in all ihrer Euphorie Gedanken an die Kälte gar nicht erst hatte aufkommen lassen.

Der Urlaub war teuer, elend teuer. Vor allem Norwegen war ein Alptraum gewesen, sich auf seiner Hochzeitsreise günstig aus dem Supermarkt zu ernähren, war unakzeptabel und essen gehen ruinös. Violoas Eltern mussten das gewusst haben, auch wenn Geld für sie keine Rolle spielte. Oder steckte Absicht dahinter? Sollte Viola demonstriert bekommen, wen sie da geheiratet hatte? Einen armen Schlucker, der nicht in der Lage sein würde, ihr ein standesgemäßes Leben zu finanzieren! Wenn es so wäre, dann spräche es für ihre Raffiniertheit, die Fähigkeit zu strategischer Planung, drei Züge voraus zu denken. Eigenschaften, die ihre Tochter nicht geerbt hatte, zum Glück. Dafür hatte sie andere Qualitäten.

Die Schneestaubwolke vor dem Fenster fiel langsam in sich zusammen, im Bus brach allgemeine Aufbruchstimmung aus.
"Das ist es dann wohl", meinte Frank trocken. Nachdem sie ihr Gepäck ausgeladen hatten, liefen sie einfach den anderen Touristen hinterher. Es war kalt, Viola fror. Sie zerrten ihre Habseligkeiten durch den Schnee zu einem hell erleuchteten Rezeptionsgebäude. Dort empfing sie dampfige Wärme, Lärm und Trubel.

Er stellte den Eisblock, welcher als Trinkbecher diente, auf den Bartresen. Der Barkeeper zwinkerte ihm zu:
"Noch einen?"
Frank warf ihm einen angewiderten Blick zu. Ja bedeutete, dass er dem Zustand des Betrunkenseins mit Riesenschritten näher kommen würde, was ein Segen sein konnte oder ein Fluch, in jedem Fall aber zu teuer. Er drehte sich von der Bar weg, um nach Viola zu sehen. Sie stand in der Nähe des Eingangs, im Gespräch mit den beiden australischen College-Boys, die sie in der Sauna kennengelernt hatten. Verwöhnte Bengel, irgendwo Anfang 20, von ihren Eltern mit dem nötigen Kleingeld ausgestattet, um nach einem Austauschjahr noch etwas zu reisen. Sie lächelte, gestikulierte, betrieb Smalltalk, schien sich prächtig zu unterhalten. Das war Viola in ihrer Welt, die Kälte schien ihr nichts mehr auszumachen, was nicht am Alkohol liegen konnte, denn sie hielt sich an Softdrinks fest.

Er hätte nun zu ihr hinübergehen können, das Spiel in andere Bahnen bringen, den beiden Jungs klarmachen, dass sie aus verschiedenen Welten kämen, sie mehr als 20000 Kilometer Ozean trennten, weil Viola seine Frau wäre, ein Zustand an den er sich immer noch nicht gewohnt hatte. Oder er konnte hier bleiben, den Blick durch den Raum gleiten und die Dinge an sich vorbei ziehen lassen.
Über ihm wölbte sich ein aus 20000 Schneebällen gemauerter Dom, leise beschallt von einer auf dem verdreckten Schnee des Bodens stehenden Stereo-Anlage. Der Raum war das Zentrum des Gebäudes, das Herzstück, der Versammlungsort all derer, die es vorzogen sich zu betrinken, anstatt in ihre eisigen Betten zu gehen. Für Frank bedeutete diese Party Einsamkeit unter Menschen, ein seltsames Gefühl, welches aus den Tiefen einer uralten Vergangenheit ausgebrochen zu sein schien.
Zugegeben, es war weniger schlimm als erwartet. Die allgegenwärtige Kälte zwang alle Beteiligten zu praktischer, wärmender Bekleidung. Nur wenige schafften es, auch hier noch ihren Status zu Schau zu stellen, so wie die italienische Signora neben ihm, die ihren Pelzmantel ausführte. Unter den übrigen Gästen herrschte eine seltsame Art der Gleichheit, gemeinsam kämpfte man gegen die Kälte, gegen die Müdigkeit. Ob die Solidarität so weit ging, auch gemeinsam einsam zu sein? Der Mann der Italienerin bestellte sich den nächsten Wodka. Ergraute Schläfen, flinke Augen, markante Gesichtszüge. Der Prototyp eines Orchesterdirigenten oder eines Paten der Cosa Nostra, allerdings nicht im Nadelstreifenanzug, sondern in der Daunenjacke. Blinkte unter dieser ein Goldkettchen? Sie unterhielten sich in ihrer Muttersprache, während er lebhaft gestikulierte, strahlte die Frau eine seltsame Distanziertheit aus, sprach kaum.

Viola schien sich immer noch prächtig zu amüsieren, kein Wunder, durfte sie es doch genießen, in doppelter Ausführung Aufmerksamkeit zu bekommen. Früher hätte ihn die Situation aufgeregt, wäre er durch ihr Verhalten provoziert, zum Einschreiten genötigt worden. Nun ließ ihn alles kalt, warum eigentlich? War es die Sicherheit, dass sie nun mehr waren als ein Pärchen, bald eine Familie nämlich? Oder nur die durch den Alkohol katalysierte Desillusion? Der Barkeeper nickte und füllte nach, nicht durch einfaches Aufgießen, man hätte ja per Auslutschen den Inhalt des Loches in der Mitte vergrößern können, nein, er maß eine festgesetzte Menge Wodka ab und goss sie in das Trinkgefäß. Frank schob zwei Hundertkronenscheine über die Eisplatte und prostete der Signora zu, welche seinen Gruß ignorierte.

Er musste den Erfindern dieser Attraktion Bewunderung zollen. Das Konzept war genial: Niemand wollte ins Bett. Die Vorstellung bei diesen Temperaturen in einen miefigen Schlafsack zu kriechen, trieb die Menschen an die Bar, wo sie zu überteuerten Preisen Alkoholika konsumierten. Auf diese Weise mit dem Leid anderer Geld zu verdienen, war widerlich. Der einzige Reiz dieser Nacht in der Kälte bestand darin, dass man danach stolz herumerzählen konnte, man hätte es überlebt. Im Zweifelsfall konnte man ein entsprechendes Zertifikat erwerben, sich im Wohnzimmer an die Wand nageln, neben den Kamin am besten.

Von außen hatte alles ausgesehen, wie eine Baustelle, welche man mit notdürftigen Absperrungen nur lieblos kaschiert hatte. Sanitäre Einrichtungen gab es keine im Inneren, man musste das Gebäude verlassen und einen volksfestartigen Container aufsuchen, von welchen zwei Stück vorhanden waren. Eine geniale Geschäftsidee, um die Welt getragen mit raffiniert beleuchteten Innenaufnahmen, welche eine kalte Schokoladenseite demonstrierten. Der Konzertflügel aus Eis, oder das zugehörige Nilpferd als Kleiderständer, Bilder die um die Welt gegangen waren jedoch ohne die Information, dass derartige Kunst nur in den wenigen Suiten des Gebäudes zu finden war, Räumen, die einer anderen Klientel vorbehalten waren. Frank dachte an Viloas Eltern, die nie hier gewesen waren. Warum hast du nicht einmal eine solche Geschäftsidee? Aber nein, du bringst es ja nie auf einen grünen Zweig.

Der grüne Zweig, auf den er nie kommen würde. Sein Stolz war die Leistung, aus seinem proletarischen Elternhaus ausgebrochen zu sein und das Abitur nachgemacht zu haben. Er würde bald studieren können, hätte eine Chance dem Installationsbetrieb zu entkommen, in welchem er arbeitete. Hatte er diese Chance wirklich? Die Dinge waren anders gekommen.

Viola war schön, wunderschön. So wie sie dastand, lächelte, ihre Gesten der vollkommenen Weiblichkeit. Wie sie die beiden Jungs in den Rausch einer vergeblichen Illusion trieb, hatte etwas ästhetisches, aus der kritischen Distanz betrachtet. Sie war seine Frau. Er liebte sie und es bereitete ihm eine seltsame Art der Freude, dass sie offenbar auch von anderen begehrt wurde. Sie würde weiterhin wunderschön sein, auch wenn sie bald einen Bauch bekommen würde, nicht mehr die engen figurbetonten Klamotten tragen könnte. Wie konnte so etwas Edles die Seine werden? Er musste glücklich sein, dankbar für die unglaubliche Reihe von Zufällen, die es soweit hatte kommen lassen

ABBA, nicht wirklich seine Musik, in diesem Moment aber berührte sie ihn:
"Now we're old and grey, Fernando ..."
Wo war denn der verdammte Wodka schon wieder hingekommen? Er stellte den Eisblock ab und ging in Richtung des Ausgangs.
"Bist du nicht müde, Vil?"
Sie schüttelte den Kopf.
"Ich finde es echt nett hier. Und Brandon erzählt lauter so lustige Geschichten, was passiert, wenn die Krokodile in den Vorgarten einbrechen."
Krokodile im Vorgarten und eine riesige Olivenplantage bei Melbourne. Und wenn ihr zurück seid, dann werdet ihr irgendwas studieren. Welches Fach? Keine Ahnung, Hauptsache studieren. Na, prima. Was hatte er zu erzählen? Dass er im Gegensatz zu ihnen genau wusste, was er mit seinem Leben anfangen werde? Wie spannend!
"Meinst du nicht, es wäre besser, wenn wir so langsam ..." Sie nickte und meinte, sie wolle sich nur noch kurz verabschieden.

Er war aufgewacht. Es war erstaunlich, wie ruhig alles war. Die Wände aus Schnee verschluckten den Schall. Auch wenn es keine Zimmertüren gab, sondern nur Vorhänge, war nichts von draußen zu hören. Seine gefüllte Blase trieb ihn heraus, er würde einen weiten Weg vor sich haben. Zunächst schälte er sich aus dem miefigen Schlafsack, in welchem schon Generationen vor ihm gefroren hatten. Dann zog er sich etwas an, der Weg zur Toilette war weit, schließlich schlüpfte er in die Stiefel. Viola atmete tief und ruhig, ein leichtes Zucken ihrer Beine verriet, dass sie träumte. Er schob den Vorhang zur Seite und betrat den Gang. Um die nächste Ecke sah er einen Pelzmantel verschwinden.

Kurz vor dem Waschraum hatte er sie eingeholt. Das war keine Schlaftrunkenheit, sondern pures Leid. So wie sie aussah, hatte sie kein Auge zugetan. Während er die Toilette aufsuchte, stellte er sich vor, wie ihr alkoholisierter Mafioso schnarchend in seinem Sack steckte. Er traf sie im Eingangsbereich zu den Toiletten wieder. Der Container war geheizt, ein warmes Paradies, das leicht nach Toilette roch. Mittlerweile war er vollständig wach. Ob sie Englisch sprach?
"Ist Ihnen zu kalt?"
Sie nickte.
"Ich bin verzweifelt, es war nicht auszuhalten."
"Das hier scheint der einzig warme Ort zu sein, an den man sich flüchten kann", antwortete Frank, um sich dann zu erkundigen:
"Und ihr Mann kann schlafen?"
Sie gab ein affektiert klingendes Lachen von sich.
"Vielleicht hätte ich auch mehr trinken sollen, die Nacht durchtanzen oder... ich weiß nicht. Jetzt ist die Bar geschlossen."
"Es ist schon spät. Die wenigen Stunden bis zum Morgen werden sie schon noch überstehen."
Er sah ihr in die Augen, traf auf eine Mischung aus Müdigkeit, Ärger und Trauer. Sie war attraktiv, immer noch, wie hatte sie wohl ausgesehen, als sie geheiratet hatte? Er musste an Viola denken, wie sie in 20 Jahren aussehen würde. Ein Kälteschauer lief ihm den Rücken herunter, obwohl er sich im warmen Inneren des Containers befand. Wie lange konnte er sie warten lassen? Nein, sie schlief, würde seine Abwesenheit gar nicht bemerken
"Ich werde die Zeit schon irgendwie herumbekommen", antwortete sie. Sie schien ihn zu mustern, was ihm unangenehm war, denn natürlich hatte er sich nicht vollständig bekleidet, nur die Jacke über den Schlafanzug gezogen und war in die Schuhe geschlüpft.
"Ich könnte ihnen eine Weile Gesellschaft leisten."
Sie lächelte als Antwort. Er dachte an Viola, die beiden australischen Bengel, Violas Lächeln und wie sie sich ins Zeug gelegt hatten, um einen positiven Eindruck zu hinterlassen. Die Nebel des Wodkas hatten Zeit gehabt, sich zu verziehen. Außergewöhnliche Situationen erfordern außergewöhnliches Vorgehen.
"Es war seine Idee gewesen, hierher zu fahren?"
Er hätte erwartet, dass sie erstaunt reagieren würde, verärgert oder ungehalten. Aber sie sah ihn nur an, mit dem Lächeln einer Dame, aus einer anderen, besseren Welt kommend, welche nicht den geldig selbsgefälligen Beigeschmack hatte, den er aus Violas Elternhaus kannte.
"Natürlich war es seine Idee. Würde eine Frau auf so eine Idee kommen?" Sie hatte das Wort "Frau" seltsam betont, unterstützt mit einer Geste ihrer behandschuhten rechten Hand, welche er nicht recht zu deuten wusste. Dann drehte sie den Spieß um:
"Und du? War es deine Idee, hierher zu kommen?" Dabei musterte sie seine leicht schäbige Daunenjacke und die Schlafanzughose. Frank spürte, wie er rot wurde. Sie hatte seine Achilles-Ferse berührt.
"Meine Idee? Nein, Gott bewahre."
"Dann befinden wir uns sozusagen in der gleichen Lage. Wir sind an einem Ort, an dem wir nicht sein wollen, weil uns jemand anderer dazu gebracht hat." Ein Ort, an dem wir nicht sein wollen, der Zugang zu den Toiletten im Eishotel von Jukkasjärvi, dachte er sich. War das ein Zeugnis ihres Geistes oder nur ihrer Verbitterung gewesen?
"Wenn ihr Mann aufwacht, was würde er tun?"
"Das hängt davon ab, wie betrunken er noch ist. Ich würde mir wünschen, dass er barfuß und im Schlafanzug anfängt, nach mir zu suchen."
Frank stellte sich die Szene bildlich vor und grinste. Sie hatte Humor, offensichtlich.
"Würde er sie hier finden?"
"Keine Ahnung. Vielleicht meint er auch, ich hätte mir ein Taxi genommen und wäre durchgebrannt. Mit seiner Kreditkarte, das wäre das schlimmste. Warum fragst du? Erzähl' doch etwas von dir!"
"Da gibt es nicht viel zu erzählen. Es ist unsere Hochzeitsreise, wir kommen aus Deutschland. Ich arbeite für ein Finanzdienstleistungsunternehmen."
Es war ihm unangenehm, wie sie ihn ansah. Seine Kleidung, was dachte sie sich jetzt? Er sollte schon längst wieder auf dem Rückweg sein.
"Ich habe sie gesehen. Sie wirkt nett, so fröhlich, irgendwie. Du hast Glück, es ist nicht leicht, eine so attraktive Partnerin zu finden."
"Ja, attraktiv ist sie und wir sind sehr glücklich miteinander." Frank hatte sich Mühe gegeben, seinen Worten einen bestimmten Charakter zukommen zu lassen und nach einer kurzen Pause fügte er hinzu:
"Aber sie können sich sicher auch nicht beschweren." Erst in Nachhinein verstand er die Doppeldeutigkeit seiner Worte. Zur Antwort lächelte sie, deutete auf ihrem Pelzmantel und erwiderte: "Wenn du das hier meinst, ja dann lebe ich im Paradies." Für einige Sekunden blieb jenes unausgesprochene "und sonst" im Raume stehen.

Er schob den Vorhang zur Seite und betrat das Zimmer. Hatte Viola seine Abwesenheit bemerkt? Ja das hatte sie. Sie saß aufgerichtet im Bett, hatte die Füße zum Körper angezogen. Sie würde ihn fragen, wo er gewesen war. Angriff ist die beste Verteidigung, dachte er sich und begann sich zu entschuldigen:
"Vil, es tut mir Leid, ich war auch der Toilette und dann... Um Gottes willen, du weinst! Was ist denn los mit dir?" Sie schüttelte den Kopf, um zu antworten:
"Ich habe eine Blutung bekommen."

"Hallo, ich bin Karin. Wir können deutsch miteinander sprechen." Frank blickte auf, legte das Buch zur Seite, in welchem er die letzten Stunden vergeblich versucht hatte zu lesen. "Und, was passiert nun?"
"Wir werden sie eine Weile hier behalten müssen. Die Ausschabung verlief problemlos, aber die Narkose, da gab es ein kleines Problem... hat man früher schon irgendwelche Allergien festgestellt?"
Frank schüttelte den Kopf. "Nicht dass ich wüsste, aber, ach keine Ahnung!"
"Du wirst noch eine Weile in Kiruna verbringen müssen." Ja, das musste er wohl. Und Entscheidungen treffen. In seiner Firma Bescheid geben. Geld auftreiben. Ihre Eltern anrufen?
"Du kommst aus Deutschland?" Karin nickte.
"Ja, ich bin vor kurzem auch hier hängen geblieben. Eine Liebesangelegenheit der traurigen Sorte, und nun bin ich in Kiruna. So kann das Leben spielen." Nach einer kurzen Pause war der seltsame Ausdruck der Trauer aus ihrem Gesicht verschwunden und sie hatte wieder in ihren dienstlichen Tonfall zurückgefunden:
"Was ganz wichtig ist, dass sie nun jemanden hat, der ihr über das Geschehene hinweghilft."
Frank schwieg.
"Wenn du irgendwie Hilfe brauchst, du findest mich im Stationszimmer", antwortete sie und machte sich auf den Weg dorthin. Frank sah ihr einen Moment lang nach, um dann sein Buch zur Seite zu legen. Sie braucht jemanden, der ihr über das Geschehene hinweghilft. Ja, sie würde ihn brauchen. Aber sie würde in absehbarer Zeit über den Verlust hinwegkommen. Und dann waren die Karten neu gemischt.

 

Hallo Nicole

Ja, hat mir ganz gut gefallen die Geschichte.
Vor allem stilistisch fand ich es angenehm zu lesen. Dir gelingt es denke ich gut, eine melancholische Stimmung aufzubauen, welche es unnötig macht alles allzu direkt auszusprechen und vieles zwischen den Zeilen stehen lässt. Das hat mir gut gefallen. Auch fand ich die Darstellung des Prots ziemlich glaubwürdig.
Diese Pluspunkte retten die Geschichte über einige Längen hinweg. Möglich, das manche Leser das zähe Tempo als störend empfinden, aber ich für meinen Teil fand es stimmig und der Atmosphäre dienlich (Ein bisschen so als ob die Zeit mit eingefrohren wäre).
Das Ende hat mich ein bisschen verwirrt. Sie hatte eine Fehlgeburt, oder? Aber den sehr vertrauten Dialog mit der Ärztin, fand ich komisch. Hab ich da einen Zusammenhang nicht mitgekriegt?

Textkram:

Frank erahnte mehrere riesige Satellitenschüsseln, die in die Dunkelheit gähnten. Institut für Raumforschung, wie kann man so etwas an einen derartig gottverlassenen Ort bauen?

gähnende Satellitenschüsseln? Hm, irgendwie fand ich die Stelle komisch.

Vier Stunden elendes Dämmerlicht, das - bevor es sich zum Tag entwickeln konnte - vom Gier der folgenden Nacht weggefressen wurde.

Hä? :confused:

Aber er hatte keine Wahl gehabt, einem geschenkten Gaul sieht man nicht ins Maul, dachte er, drehte sich zur Seite.

Vielleicht besser "schaut" statt "sieht" zu schreiben und ausserdem würde ich das letzte Komma durch ein "und" ersetzen.

Draußen ließen sich verschneite Bäumchen erahnen. Bäumchen, Schnee, verschneite Sumpfflächen.

Ein bisschen zuviel "Bäumchen" und ich denke "vereiste Sumpfflächen" kling besser und du vermeidest die Wiederholung von "Schnee".

ein Zustand an den er sich immer noch nicht gewohnt hatte.

Oder er konnte hier bleiben, den Blick durch den Raum gleiten lassen und die Dinge an sich vorbei ziehen lassen.

Besser: "Oder er konnte hier bleiben, den Blick durch den Raum gleiten und die Dinge an sich vorbei ziehen lassen."

Über ihm wölbte sich aus 20000 Schneebällen gemauerter Dom, leise beschallt aus einer auf dem verdreckten Schnee des Bodens stehenden Stereo-Anlage.

Ich glaub da fehlt irgendwoe was.

Der Raum war das Zentrum des Gebäudes, das Herzstück, der Versammlungsort aller derer, die es vorzogen sich zu betrinken, anstatt in ihre eisigen Betten zu gehen.

sagt man nicht eher "all derer"?

Unter den übrigen Gästen herrschte eine seltsame Art der Gleichheit, gemeinsam kämpfte man gegen die Kälte, gegen die Müdigkeit. Ob die Solidarität so weit ging, auch gemeinsam einsam zu sein?

Gelungene Stelle :thumbsup:

Auf diese Weise mit dem Leid anderer Geld zu verdienen, es war widerlich.

bin über den letzten Teil gestolpert. Ich würde das "es" weglassen.

Ein Kälteschauer lief im den Rücken herunter, obwohl er sich im warmen Inneren des Containers befand.

"Keine Ahnung. Vielleicht meint er auch, ich hätte mir ein Taxi genommen und wäre durchgebrannt. Mit seiner Kreditkarte, das wäre das schlimmste. Warum fragst du? Erzähl' doch etwas von dir!"

Ein komischer Übergang. Irgendwie passt der letzte Satz nicht recht zu dem Eindruck, den ich von ihr hatte.

Gruß, Skalde.

 

Hallo Nicole,

Frank erahnte mehrere riesige Satellitenschüsseln, die in die Dunkelheit gähnten.
Ich versuch mir das bildlich vorzustellen und kriege einfach kein Bild zusammen. Er „erahnt“ etwas. Also sieht er sie nicht, sondern vielleicht nur die Konturen oder Schatten oder so was. Und die „gähnen“ dann? Im Sinne von „Der Abgrund gähnt?“
Komisch. Ich bin auch nicht so der Freund von lyrischer Sprache.

Hasste er diese Landschaft, kann man Landschaft hassen?
Ich würde zwei Frage draus machen und die Vergangenheitsform beibehalten. Hasste er diese Landschaft? Konnte man Landschaft überhaupt hassen?

Aber bald würde alles zu vorbei sein
Zu vorbei? Um was zu sein?

Sie, die behaupteten, die schönsten Orte der Welt bereist zu haben.
Ich würde fast dazu raten, das Subjekt aus dem letzten Satz (Julias Eltern) noch mal aufzugreifen: Julias Eltern, die behaupteten, …

wie er sie ihr hätte niemals bieten können.
Hmm, ich bin mir nicht sicher, ob ich das „er sie ihr“ gut finden soll oder nicht. Aber ich tendiere eher dazu, es gut zu finden.

Vor allem Norwegen war der Alptraum gewesen
Das erinnert mich an diese neuen Modewendungen (Der Burner, der Bringer, usw.). Würde zu „ein“ raten.

Sollte sie demonstriert bekommen, wen sie da geheiratet hatte?
Hier würde ich „Julia“ schreiben, statt dem ersten „sie“. Weil du im Satz vorher das Plural-„sie“ (ihre Eltern) verwendest.

des betrunken Seins
Zusammen oder des „betrunkenen Seins“. Das fänd ich ziemlich gut. :)

Über ihm wölbte sich aus 20000 Schneebällen gemauerter Dom
Der Artikel fehlt, die Wiederholung der Zahl ist schön.

Ergraute Schläfen, flinke Augen, markante Gesichtszüge.
Ich kann’s wieder mal nicht definieren. Aber das sind so Sachen, die einem heterosexuellen Mann an anderen Männern nie und nimmer auffallen würden. :)

Der Barkeeper nickte und füllte nach, nicht durch einfaches Aufgießen, man hätte ja per Auslutschen den Inhalt des Loches in der Mitte vergrößern können, nein, er maß eine festgesetzte Menge Wodka ab und goss sie in das Trinkgefäß.
Hm. Das ist ein tolles Detail, aber irgendwie ruiniert es grad das Timing und die Spannung der Geschichte. Ich war grad so schön drin, in Frank. Und wollte ihn dabei anfeuern, wie er den beiden Fuzzies eine kalte Dusche verpasst.

Hunderkronenscheine
Hundert

Auf diese Weise mit dem Leid anderer Geld zu verdienen, es war widerlich.
Ach, na ja. Da könnte man jeder Lotteriebude, jedem Kiosk und jedem Tabakgeschäft von hier bis Buxtehude vorwerfen. Aber wie hat er sich denn nu entschieden?

ABBA, nicht seine Musik wirklich
Das furchtbare „wirklich nicht“ geht aber anders: ABBA, nicht wirklich seine Musik. Würde hier zu: ABBA, eigentlich nicht seine Musik raten. Oder zu: ABBA, wirklich nicht …

Wo ist denn der verdammte Wodka schon wieder hingekommen?
Schwierig, weil Gedankenrede. Entweder kursiv oder Präteritum.

Und du? War es deine Idee, hierher zu kommen?
Sie sprechen ja auf englisch miteinander. Und an dieser Stelle würde ich das als „you“ auf jeden Fall noch als „Sie“ interpretieren, oder?

Hm, was mich gestört, ja richtig verärgert hat, war die Stelle, wo es hieß, er habe eine Entscheidung getroffen. Und dann bestellt er sich einen Vodka und gut ist. Ich dachte die ganze Zeit, er unternimmt nun was, aber er hat sich wohl entschieden, es einfach mal gut sein zu lassen. Also das sah für mich nach missglückter Spannung auf.

Die Geschichte selbst: melancholisch, ruhig. Ein wenig depressiv. Wohlstandssorgen in ausgefallenem Ambiente (so ein James-Bond-Setting). Die Minderwertigkeitsgefühle des Mannes hast du gut dargestellt, aber ich hätte noch gerne mehr über die Frau, die doch sein ganzes Denken einnimmt, erfahren. Ist sie wirklich so schön und ätherisch? Warum zeigst du uns das nicht? Ihre Beziehung wirkt distanziert, dabei hätte ich gerade hier Liebe erwartet. Denn wenn sie unter ihrem Stand und gegen den Willen ihrer Eltern heiratet, dann doch nur aus Liebe. Oder vielleicht doch aus Widerwillen gegen ihre Eltern? Da lässt du meiner Ansicht nach viel Potential ungenutzt.
Und dann gerade als er kurz davor ist, in den Flitterwochen mit der Italienerin ins Bett zu springen, die mehr seine Liga zu sein scheint, dann natürlich die Katastrophe und sie schweißt die beiden zusammen.
Du reißt in der Geschichte viele spannende Themen an, aber so richtig konnte sie mich nicht überzeugen, obwohl mir der Grundton gefällt. Der Stil ist in meinen Augen (vor allem durch die Doppel-Kommasätze: Sie saß aufgerichtet im Bett, hatte die Füße zum Körper angezogen. u.v.a.m.) manchmal ein bisschen artifiziell, aber es liest sich schon sehr angenehm.

Gruß
Quinn

 

Hallo Skalde, hallo Quinn,

ganz dickes Danke an euch für die Mühe. Ich ärgere mich regelmäßig darüber, wieviel Fehler erst durch Überarbeitungen entstehen und nicht in der Autokorrektur auffallen, Asche über mein Haupt, ich werde mich bessern ...

In den meisten Punkten muss ich euch einfach recht geben, es war pure Schlamperei und ist behoben.

Ich muss gestehen, dass ich mich riesig über eure Kommentare gefreut habe, weil:

-Mir war Atmosphäre wichtig, die Story lebt auch von einer ausgiebigen Schilderung des Ortes, diesen Punkt habt ihr nicht komplett zerrissen.

-Problempunkt Länge: War mir beim Posten klar und ich war mir unsicher, wer soetwas Langes ohne zupackenderen Spannungsaufbau überhaupt fertig liest. Ich gebe zu, dass mir die Figur der Julia etwas missglückt ist. Vor meinem geistigen Auge ist sie das naive verwöhnte Ding, das ihn jetzt auch letztendlich heiraten musste wegen der Schwangerschaft. Dieser Aspekt kommt nicht rüber, in der aktuellen Fassung. Andererseits spielt sie die Nebenrolle, die gesamte Geschichte ist zwar in der 3. Person, aber aus dem Blickwinkel des Protagonisten geschrieben ...


@Quinn:

Die Distanziertheit des Paares ist Absicht und soll die Spannung zwischen beiden, die ja letztendlich vorhanden ist und nur durch die äußeren Umstände kompensiert wird, ausdrücken.

Dass er nicht mit der Italienerin ins Bett sprang (oder im Waschraum eine kleine Nummer einschob) steht explizit nirgends!!!! (Freudscher Verleser????)

@Skalde:

Danke für das Lob bezüglich der zähen Zeit ... Geschmackssache sicherlich. Ich warte auf Bemerkungen wie "zieht sich wie ein Kaugummi."

Tja, das vertraute Gespräch mit der Ärztin (Krankenschwester etc.) ... Spricht für dein Feingefühl, da hast du mich doch tatsächlich erwischt! Die Geschichte ist der dritte Teil einer Trilogie mit dem Thema Lappland. Karin stellt die Querverbindung zu Story #2 dar. Da ich mir aber nicht sicher war, wieweit eine längliche Auseinandersetzung mit einem Land oder einer Landschaft hier ankommt (Boh ey, da schreibt eine seitenweise über Bäumchen und Sumpf und ein paar komische Typen, die nicht reden, wo ist denn da der Spannungsbogen?) war diese Story hier der Versuchsballon.

Das Zusammenschweißen am Ende ist eine zweischneidige Sache. Der Verlust des Kindes wäre auch ein Ansatzpunkt, die Beziehung zu beenden ...


LG und dickes Danke für die Mühe, die ihr euch gemacht habt,

N

 

Hallo Nicole,

ich habe jetzt eine Weile mit mir gerungen, ob ich dir noch eine Kritik schreiben soll.

Es gibt durchaus vieles, das mir an deiner Geschichte sehr gefällt.

Gerade deinen Erzählstil fand ich sehr gut. Er liest sich flüssig, du vermeidest Wortwiederholungen und baust die eine oder andere schöne Metapher ein.

Auch deine Detailverliebtheit fand ich sehr gut. Gerade diese macht deine Geschichte lebendig und das Eishotel wird so vor dem inneren Auge wirklich. Und du schilderst ein solches Eishotel so ungemütlich wie ich es mir vorstelle. Ich habe mich schon immer gefragt, warum Leute so viel Geld ausgeben, um halb zu erfrieren.

Die Zweifel deines Protagonisten hast du gut dargestellt - seine innere Zerissenheit und seine Unzufriedenheit kommt gut zum Ausdruck und auch hier trägt deine detailreiche Schilderung dazu bei, dass der Leser ein gutes Bild seiner Seele bekommt.

Technisch habe ich an deiner Geschichte also gar nichts auszusetzen, wenig begeisternd fand ich persönlich den Inhalt.

Dein Protagonist war in meinen Augen ein Jammerlappen, ich konnte nicht nachvollziehen, was so schlimm ist und noch gravierender: Wie er sein Leben den eigentlich gerne hätte.
Er war unzufrieden mit dem Leben, dass seine "proletarischen" (Proletarisch bedeutet übrigens nichts anderes, als dass man von seiner Arbeit lebt. Egal ob man nun Handwerker oder Bankdirektor ist. Und dass trifft auf 95% der deutschen Bevölkerung zu) Eltern ihm bieten konnten.
Durch die Heirat mit seiner attraktiven, reichen Gattin lernt er die andere Seite des Lebens kennen und das macht ihn genauso unzufrieden. Die Frage ist: Was will er denn eigentlich?
Wie sollte denn sein Leben aussehen, damit er zufrieden ist?

Da in dieser Richtung gar nichts kommt und man als Leser nur erfährt, dass ihm sein Leben nicht passt, drängt sich bei mir eben der Eindruck auf, dass er ein Jammerlappen ist. Einer dieser ewig Unzufriedenen, die doch immer etwas zu motzen finden.

Möglicherweise habe ich einen wichtigen Hinweis überlesen, wenn das so ist, bitte ich dich darum, mich aufzuklären.

Gruß, Fleur

 

Hallo Fleur,

danke für Deine recht ausführlichen und treffenden Bemerkungen. Tja die lebendig geschilderten Details ... ich glaube das bekommt man nur hin, wenn man tatsächlich dort war. Bis auf das Protagonistenpärchen ist an der Geschichte nichts Fiktion.

Womit wir bei dem Thema Jammerlappen wären ... In gewisser Weise hast du vollkommen recht. Er bekommt sein Leben nicht auf die Reihe. Momentan steckt er in einem Loch, hat zwar einerseits bekommen, was er wollte (Viola nämlich) will sie aber andererseits doch wieder nicht. Mit dem Kind ist es das gleiche: Als noch der Schein der heilen Welt existiert, ist er unglücklich weil ihm so seine Zukunftspläne verbaut werden. Das nachgemachte Abitur, der ganze Aufwand ... würde er nun einfach studieren dürfen? Violas Eltern sind als reich beschrieben, sie selbst aber nicht. Und ob sie die Ausbildung ihres ungeliebten Schwiegersohns finanzieren würden? Du siehst das Dilemma.

Der Verlust des Kindes löst die Probleme aber auch nicht, denn es bleibt die Heirat, seine (vielleicht auch wackelige Beziehung) zu Viola. Und sie ist im momentanen Zustand abhängig von seiner Fürsorge. Darauf wird er explizit von der Krankenschwester hingewiesen, wenn da in seinem Unterbewusstsein der Gedanke an Flucht gewesen sein sollte. In der Quintessenz sitzt er wieder fest.

Die Absicht der Geschichte war explizit die Tragik des Protagonisten. Die Umsetzung mit dem mehrfachen Vergeben von Chancen, dem sich selbst im Weg stehen, ist mein Versuch einige Facetten des wirklichen Lebens wiederzugeben. Manchmal sitzt man eben im Loch, man mag es psychische Krise oder Lebenskrise nennen. Das Experiment war, ob sich soetwas in eine positiv angenommene Geschichte packen lässt.

Danke fürs aufmerksame Lesen, LG

N

 

Hallo Nicole,

es freut mich, dass du mit meiner Kritik etwas anfangen konntest.

Vielleicht würde die Geschichte anders wirken, wenn es am Ende so etwas wie einen Hoffnungsschimmer gäbe. Das Wissen, dass im Protagonisten irgendeine Wandlung stattgefunden hat.
Dass würde ihn weniger zum Jammerlappen als vielmehr zu einem Mann machen, der zwischenzeitlich in einer Sackgasse gelandet ist.

Gruß, Fleur

 

Hallo Fleur,

wirklich traurig wenn scheinbar kluge Leute einfachen Wörtern wie proletarisch mirnichtsdirnichts die historische und politische Bedeutung wegreden. Wär ich irgendwie in die Richtung politisch interessiertm, würde ich mich wirklich beleidigt fühlen, hier lesen zu müssen das deiner Meinung nach auch ein Bankdirektor zum Proletariat, der proletarischen Bevölkerungschicht gehören soll nur weil er für sein Geld arbeitet. Unglaublich, schlag mal im Duden oder besser im Geschichtsbuch nach, siehe: Industrielle Revolution ;)
Grüße Subart

 

Lieber Subart,

bevor du hier den Mund zu voll nimmst, solltest du dir vielleicht lieber die gängigen Definitionen ansehen.

Ich halte es mit meiner Definition wie Karl Marx:

Das Proletariat (v. lat: pro oles der [nichts weiter als] Nachkommen hervorbringende) ist nach der Definition von Karl Marx die Klasse der lohnabhängigen Arbeiter ( Arbeiterklasse ) die von der Bourgeoisie (mitunter auch Reste des Adels ) ausgebeutet werden.

Nachzulesen hier ...

Und es ist mir durchaus klar, dass man den Lebensstandart eines Bankdirektors nicht mit dem eines Handwerkers gleichsetzen kann, lohnabhängig bleiben alle beide und damit proletarisch.

Es sei den es handelt sich um den Bankdirektor der Deutschen Bank, der sicherlich so viel verdient, dass er sein Kapital für sich arbeiten lassen kann und nur noch "zum Spaß" schaffen geht.

Mit den besten Grüßen, Fleur

 

Hi Fleur & Subart,

würde euch bitten diesbezüglich die Köpfe per PN einzuschlagen. Wenn es für Konsens sorgt, modifiziere ich die Geschichte und baue um auf Arbeiterklasse oder einfache Verhältnisse. Einen Bankdirektor als Franks Vater bekommt ihr aber definitiv nicht.

LG,

N

 

Hallo Nicole,

vor nicht allzu langer Zeit habe ich im TV einen Bericht über so ein Eishotel gesehen und da hab ich mich gefragt, wer ist denn so bescheuert, frieren geil zu finden! Aber das nur am Rande...oder eigentlich gar nicht am Rande, ist ja ein wichtiger Aspekt deiner Geschichte.
Für die "Location" deiner Geschichte und wie du sie beschrieben hast bzw. welche Gefühle sie beim Leser hervorruft ein eisklares
:thumbsup:

Sie passt hervorragend zum "ungemütlichen" Gefühl des Prots, er fühlt sich an dem Ort, in seiner Ehe und in seiner Haut nicht wohl. Und was eine andere Leserin als Jammerlappen kritisierte, finde ich wiederrum sehr gelungen. Er ist irgendwie in das alles reingeschlittert, stellt fest das es nicht das ist, was er will, aber hat auch noch keine Lösung. Ich finde, das sehr realistisch, er darf natürlich nicht darin steckenbleiben, aber so weit ist er ja noch nicht.
Wenn ich deine Antworten richtig überflogen habe, ist es auch nur ein Teil einer Triologie. Die Sympathie für den Prot kommt also noch...!?

Die Geschichte hat zwar Längen, hat mich aber nicht davon abgehalten zu Ende zu lesen. Dein Sprachstil gefällt mir sehr.

Aber du kommst mir nicht nur mit Lob weg;)

Sind Julia und Viola die gleiche Person?

Frank erahnte mehrere riesige Satellitenschüsseln, die in die Dunkelheit gähnten.

gefiel mir auch nicht.

Frank warf ihm einen hasserfüllten Blick zu.

das Wort hasserfüllt ist mir hier zu stark. Vielleicht "angewiedert"

Angriff ist die beste Verteidigung, dachte er sich und begann sich zu entschuldigen:

Die Haltung des Prots finde ich übertrieben, denn ausser einer kurzen Unterhaltung am Klo war ja nix. Wenn deine Absicht war, seine Gewissensbisse bzgl. des Inhalts des Gesprächs mit der Italienerin zu darzustellen,denn er hat sich ja einer person ggü. geoutet, was seine Ehe angeht, dann denke ich solltest du das aussprechen.

Das Gespräch mit der Ärztin war mir auch zu unglaubwürdig vertraulich.

Insgesamt hat mir sehr gefallen, was du geschrieben hast.

LG
Katinka

 

Hallo Katinka,

vielen Dank für deine lieben Worte. Am meisten freue ich mich über den mir unterstellten Realismus. Tja frieren geil finden ... ich glaube nicht, dass die Leute das frieren geil finden. Wenn ich da an die Gesichter beim Frühstücksbuffet denke ... interessanterweise halten es die allermeisten auch nur eine Nacht dort aus (was nicht nur am Preis liegt), der Kick ist entweder behaupten zu können, dort gewesen zu sein oder es sich tatsächlich bescheinigen zu lassen (das mit den Zertifikaten war kein Witz). Und dann sind da natürlich die tollen Photos, die nur einen Teilaspekt der Realität wiedergeben. Genug gelabert, zum Rest deines Kommentars:
Julia antspricht einem Freudschen Verschreiber von mir, da ist wohl die Protagonistin meiner aktuellen Geschichte durchgeschlagen, ist korrigiert.

Die gähnenden Satellitenschüsseln findet keiner toll, werde ich wohl doch ändern.

Tja, das mit der Entschuldigung ... Muss gestehen, der Teil hat experimentellen Charakter. Letztendlich bricht das Gespräch mit der "fatalen Feindin" mittendrin ab. Es steht nirgendwo, wass noch alles passiert ist, bevor er zurückgeht, letztendlich wird nur klar, dass er eine Zeit lang weg war. Offensichtlich interpretieren alle bisherigen Leser, es sei nichts weiter geschehen, wobei ich mit der Entschuldigung des Prot die Phantasie genau in dieser Richtung anstacheln wollte ... scheint nach hinten gewandt nicht zu funktionieren, interessant.

Tja, das vertraute Gespräch mit der Ärztin/Krankenschwester ... da sind wir beim Thema Trilogie. Leider kann ich hier keine Werbung für eine Fortsetzung machen, du hast nämlich Teil 3 vor dir und die Querverbindung zu Teil 1 und 2 ist eben jene geschilderte Karin.

Warum Teil 3 zuerst? Ich denke, weil er der am leichtesten aufnehmbare ist. Alle drei Teile befassen sich mit dem Thema Lappland. Was du als "Längen" bezeichnet hast, war das Stilmittel der Ruhe und Weite der Landschaft gerecht zu werden. Mal sehen, wann ich mich traue, Teil 1 und 2 zu posten ... den Vorwurf der Länge werde ich auch dort bekommen.

LG und ein dickes Danke,

N

 

Hallo Nicole

habe es jetzt endlich auch mal geschafft, deine Geschichte zu lesen. Habe sie schon einige Male zuvor angeklickt, da mich der Titel doch sehr anspricht, sie dann jedoch jedes Mal als zu lang befunden, um sie gebührend lesen und kommentieren zu können. Jetzt habe ich aber den nötigen Zeitpuffer gefunden.
Warum mich der Titel so anspricht?
Nun, ich habe ein Semester in Schweden studiert und bin auch in Kiruna gewesen und habe ein Abstecher zum Eishotel gemacht.
Und hier setzt gleich mein erster Kritikpunkt an.
Ich finde du wirst dem Ort in deinen Beschreibungen nicht gerecht. Du erwähnst mit keinem Wort die faszinierende Gestaltung des Hotels, dass jeder Raum von einem anderen Künstler frei gestaltet wird und mit den unglaublichsten Gebilden aus Eis aufwartet. Das ist absolut einzigartig und muss meiner Meinung einfach mit in die Geshcichte einfließen, sonst fehlt da einfach was.
Klar, du willst den Ort nicht sympathisch beschreiben, das verstehe ich, aber dennoch sollte sie dein Prot wenigstens registrieren. Vielleicht sieht er in seiner destruktiven Einstellung nur ein Sinnbild der Vergänglichkeit darin (immerhin wird das Eishotel jedes mal nur für eine Saison aufgebaut und dann komplett abgerissen, um wieder neu aufgebaut zu werden) oder du verkaufst die Gestaltung als Heuchelei, oder was auch immer. Erwähnung finden sollte der künstlerische Aspekt auf jeden Fall, da sonst ein falscher Eindruck entsteht.

Ansonsten ist die Geschichte gut geschrieben, wenn mir der prot auch nicht sympathisch wird. Am Anfang habe ich noch Mitleid mit ihm, später wird er mehr und mehr nervig. Jammerlappen wurde an anderer Stelle gesagt. Das trifft es in meinen Augen. Es wurde auch der Vorschlag unterbracht, am Ende wenigstens den Hauch eines Hoffnungsschimmers durch das Eis luken zu lassen. Plädiere ich doch sehr für. So lässt mich die Kg etwas unbefriedigt zurück. Vor allem der letzte Satz. EInfach nur kalt, teilnahmslos, dieser Frank.

In diesem Sinne verspüre ich das Potential deiner Geschichte noch nicht voll ausgeschöpft. Sie ist zu sehr in diese eine Richtung "ach, ich Armer" gedrängt und erstickt alles andere. Da fehlt ein kleines Gegengewicht.

Hoffe, du kannst etwas mit meinen Anregungen anfangen. Ein Verriss soll das auf jeden Fall nicht sein. Meine nur, da ist noch was zu holen.

eisige Grüße
weltenläufer

 

Hi Nicole

Was du als "Längen" bezeichnet hast, war das Stilmittel der Ruhe und Weite der Landschaft gerecht zu werden.

habe ich auch so empfunden, aber falsch ausgedrückt, sorry

Tja, das mit der Entschuldigung ... Muss gestehen, der Teil hat experimentellen Charakter. Letztendlich bricht das Gespräch mit der "fatalen Feindin" mittendrin ab. Es steht nirgendwo, wass noch alles passiert ist, bevor er zurückgeht, letztendlich wird nur klar, dass er eine Zeit lang weg war. Offensichtlich interpretieren alle bisherigen Leser, es sei nichts weiter geschehen, wobei ich mit der Entschuldigung des Prot die Phantasie genau in dieser Richtung anstacheln wollte ... scheint nach hinten gewandt nicht zu funktionieren, interessant.

tja, so ganz nach hinten ist es nicht losgegangen. Frank teilt sich einer fremden Person mit und allein das kann ja schon ein schlechtes Gewissen seiner Frau ggü. verursachen. Und wenn man ein schechtes Gewissen hat geht man in Verteidigungshaltung. Allerdings weist für mich in der Tat nichts darauf hin, dass zwischen den beiden sonst was war. Ich frage mich auch, ob das nötig ist. Es sei denn innerhalb der Trilogie macht es wieder Sinn. Das allerdings weiß nur Nicole Berg:)

Wenn das Gespräch zwischen Ärztin und Frank Querverbindung hat, okay, das muß man natürlich wissen.

LG
K

 

Hallo Weltenläufer,

danke fürs Lesen und kommentieren. Nachdem der Einwand mehrfach kam, werde ich wohl an dem Jammerlappen-Ende drehen ... ein kleiner Hoffnungsschimmer, eine Spur von Initiative sollte sich machen lassen.

Was interessant ist, dass man sich mit Leid, Problemen und der Unfähigkeit, sie zu lösen, anscheinend nicht so recht identifizieren kann.

Tja, dem Ort gerecht werden, schwieriges Thema. Ich habe damals nicht nur an einer Besichtigung teilgenommen (für die ja auch Eintritt gezahlt werden muss) sondern tatsächlich übernachtet.

Es wäre nun müßig, über Details zu streiten. Mit den tollen, wirklich künstlerisch gestalteten Räumen hast du natürlich recht, wobei gesagt werden sollte, dass das nur wenige (und wirklich unbezahlbare) Suiten sind. Der Rest hat eben keine beleuchteten Eisskulpturen im Raum, sondern nur ein müffelndes Rentierfell auf einer Schaumstoffmatratze.

Hinter all dem steckt halt auch eine Unmenge Technik (Das Eis stammt vom Vorjahr ist in einer Lagerhalle/Kühlhalle und wird den Sommer über gelagert. Das Baumaterial des Hotels stammt von Schneekanonen, die irgendwann im November angeworfen werden und den halben Winter über produzieren ...

Worauf ich hinaus will ist folgendes, wir sprechen hier von einem knallharten Geschäft. Deine Anregung, das Ambiente weiter ins Spiel zu bringen, werde ich prüfen. Ich hatte allerdings schon Bedenken es mit den detaillierten Beschreibungen jetzt schon übertrieben zu haben, schwierige Sache.

Schön, dass du ein Jahr in Kiruna sein durftest, finde ich toll.

LG,

N

 

Hallo Nicole nochmal,

kann mir nicht verkneifen hierzu noch was zu sagen:

Was interessant ist, dass man sich mit Leid, Problemen und der Unfähigkeit, sie zu lösen, anscheinend nicht so recht identifizieren kann.
ich glaube nicht, dass dies der Fall ist. Das Problem liegt eher in der Monotonie des Ganzen. Es ist gleichbleibend, und das erzeugt jene Gefühle. Als Grundeinstellung ist das schon in Ordnung, aber da muss dann wenigstens kurzzeitig ein Gegengewicht her, um eine gewisse "Anteilnahme" zu der Gestalt aufbauen zu können. Es handelt sich hier schließlich um den Homo Fictus ;)
Man vergisst beim Schreiben vielleicht manchmal zu rasch, dass Leser an erster Stelle lesen, um sich unterhalten zu lassen. Und Frank ist eben nicht sonderlich unterhaltsam, weil nicht viel passiert, er bleibt statisch in seinem "jammernden Loch".

Schön, dass du darüber nachdenkst, den künstlerischen Aspekt einzubringen. Es ist wirklich müßig sich über Details zu streiten, aber dein Einwand, dass da ein knalhartes Geschäft hinter steckt, verstehe ich nicht. Es deswegen auszusparen ergibt für mich keinen Sinn.
Ganz im Gegenteil, das wäre sogar gut für deinen Prot, wenn er sich dessen bewusst wäre. So könnte er in seiner Art die Schönheit damit runterputzen.

grüßlichst
weltenläufer

 

Hallo Weltenläufer,

Als Grundeinstellung ist das schon in Ordnung, aber da muss dann wenigstens kurzzeitig ein Gegengewicht her, um eine gewisse "Anteilnahme" zu der Gestalt aufbauen zu können. Es handelt sich hier schließlich um den Homo Fictus
Man vergisst beim Schreiben vielleicht manchmal zu rasch, dass Leser an erster Stelle lesen, um sich unterhalten zu lassen. Und Frank ist eben nicht sonderlich unterhaltsam, weil nicht viel passiert, er bleibt statisch in seinem "jammernden Loch".

werde das in meine Lernkurve zur Personengestaltung aufnehmen ...

nett gesagt, LG,

N

 

Hallo Nicole,

deine Geschichte hat mir gefallen. Sie ist stilistisch sauber verfasst und lässt sich sehr gut lesen. Sie vermittelt eine besondere Atmosphäre in einer für eine KG ungewöhnlichen Umgebung.

Ich habe deinen Plot so interpretiert, dass die kalte, fast unwirkliche Atmosphäre deiner Geschichte eine äußerliche und eine innnerliche Komponente hat. Der Prot steckt ja ohnehin eher unfreiwillig in dieser kühlen und für ihn fremden Welt, und in der Beziehung zu seiner Frau ergeht es ihm kaum anders. Die Bindung an sie scheint vorrangig durch die Tatsache gekennzeichnet zu sein, dass es für einen Mann wie ihn hauptsächlich eine bemerkenswerte Leistung war, diese attraktive Frau überhaupt für sich gewinnen zu können. Darüber hinaus scheint mir das Verhältnis der beiden jedoch ähnlich unterkühlt zu sein, wie die Umgebung, die du sehr anschaulich beschreibst.

Man kann eigentlich jetzt schon erkennen, dass eine Ehe hier von Anfang an zum Scheitern verurteilt ist.

Es bleibt Raum genug, sich einiges an Vorgeschichte auszumalen und sich darüber hinaus vorzustellen, was den beiden wohl noch an Zukunft bleibt.

Die Schwangerschaft, der aus meiner Sicht einzige Hoffnungsschimmer einer wirklichen Gemeinsamkeit, mündet ebenfalls in Verlust.

Die KG wirkt insgesamt resigniert und sogar ein wenig düster, erinnerte mich an die meist traurigen Klänge vieler Komponisten aus der nordischen Ecke. Das ist faszinierend, klingt nach dauerhafter Dämmerung, Kälte und wenig Hoffnung.

Von der Frau erfährt man meiner Ansicht nach etwas zu wenig. Dadurch bleibt sie zu schwach in der Charakterzeichnung. Es wäre schon interessant gewesen, etwas mehr von ihr zu wissen, ein paar zusätzliche Eigenschaft, die sie als Person etwas lebendiger werden ließen. So bleibt sie ein wenig blass.

Grüße von Rick

 

Hallo Rick,

Ich habe deinen Plot so interpretiert, dass die kalte, fast unwirkliche Atmosphäre deiner Geschichte eine äußerliche und eine innnerliche Komponente hat. Der Prot steckt ja ohnehin eher unfreiwillig in dieser kühlen und für ihn fremden Welt, und in der Beziehung zu seiner Frau ergeht es ihm kaum anders. Die Bindung an sie scheint vorrangig durch die Tatsache gekennzeichnet zu sein, dass es für einen Mann wie ihn hauptsächlich eine bemerkenswerte Leistung war, diese attraktive Frau überhaupt für sich gewinnen zu können.

Volltreffer.


Von der Frau erfährt man meiner Ansicht nach etwas zu wenig. Dadurch bleibt sie zu schwach in der Charakterzeichnung. Es wäre schon interessant gewesen, etwas mehr von ihr zu wissen, ein paar zusätzliche Eigenschaft, die sie als Person etwas lebendiger werden ließen. So bleibt sie ein wenig blass.

Tja, die etwas zu blasse Nebenfigur ... ich hadere von Anfang an mit ihr. Vor meinem geistigen Auge habe ich ein recht genaues Bild von ihr, ihrer Beziehung zu den Eltern. Ich habe es nicht fertig gebracht, dieses Bild herüberzubringen, eine meiner selbst auferlegten Vorgaben war es, die Geschichte streng aus dem Blick des Protagonisten zu formulieren. Vielleicht hilft ja liegen lassen und in ein paar Wochen überarbeiten.

Die KG wirkt insgesamt resigniert und sogar ein wenig düster, erinnerte mich an die meist traurigen Klänge vieler Komponisten aus der nordischen Ecke. Das ist faszinierend, klingt nach dauerhafter Dämmerung, Kälte und wenig Hoffnung.

Yippie!!!!


Ganz dicken dickes Danke für die lieben Worte,

N

 

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