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Eisstraum

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20.11.2008
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Eisstraum

Ronald wanderte über den schneebedeckten Boden. Er rieb kräftig die Hände an einander, damit sie warm blieben, seine Handschuhe waren nass und kalt und er glaubte nicht, dass sie ihm auch nur noch etwas Wärme spenden würden. Der Wind pfiff kräftig um Ronalds Kopf und das Schneegestöber vor ihm verschlang jeden Laut, den er zu hören glaubte. Ob Terry noch am Leben war? Er stapfte weiter und erklomm mit Mühe einen kleinen Hügel. Angestrengt horchte er in die kalte Ödnis hinaus. Der Wind pfiff stärker. Tönte da ein schwacher Ruf? Oder war das nur ein Spiel des Windes, eine eisige Täuschung?
Er runzelte die Stirn. Jemand wisperte plötzlich ganz nah an seinem Ohr. Erschrocken sprang er zu Seite und sah in den Schnee hinaus. „Wer ist da?!“ Als Antwort pfiff der Wind nur kurz etwas schneller. Ronald hielt die Hand über die Augen, aber er konnte nichts erkennen. Vage Schatten türmten sich überall auf und fielen wieder zurück. Aber mehr war nicht zu erspähen. Oder? Die Schatten schienen sich sehr schnell zu verformen und wechselten stetig den Umfang. Ronald schob seine Hände jetzt in die Taschen, vergrub sie förmlich. Kälte, von anderer Art als die vorherige, kroch seine Körper hinauf. „Hhhaallloo…“, fragte er zitternd. Er schaute sich zögernd nach allen Seiten um, dabei versuchte er, keiner Seite lange den Rücken zuzuwenden. Sein Körper schmerzte jetzt vor Kälte und Angst. „Terry!“, schrie er verzweifelt. Seine Stimme verklang in der Kälte. Ein trauriger Klang, vom Wind verschluckt. „Terry!“, versuchte er es noch einmal, diesmal klang es noch schwächer. Sein Atem schwebte als Kristallnebel vor ihm. Seine Hände spürte er nicht mehr. Ein Blitzen auf der Schneedecke ein Schatten rechts, der sogleich wieder verschwand. Ronald drehte sich um sich selbst und stolperte über eine Schneewehe.

Der Schnee war noch kälter als der Wind. Er konnte nicht mehr. Nicht mehr aufstehen. Er sah nur noch den weißen Schnee über sich fliegen. „Wie wunderschön“, dachte er. Sein Atem gefror in der Luft. Ob Terry noch am Leben war…?

 

Hallo Brian,

dein Text liest sich in der Tat wie ein Traum, nur sehr punktuell gehst du in ein Geschehen, das wahrscheinlich unter Bergsteigern spielt. Die Kälte und die Einsamkeit kann man dabei möglicherweise auf innerer und äußerer Ebene verstehen, Verlust, Sorge um den Freund, ohne den es einem mehr als nur schlecht geht. Das wäre allerdings ein spekulativ interpretierender Ansatz. Mir fällt auf, dass der Schnee bei dir nicht riecht. Und mir fällt auf, dass Ronald für mein Gefühl etwas schnell erfriert. Auch wiederholst du vieles, erwähnst den Wind für mein Gefühl etwas sehr häufig. Liest sich alles sehr kritisch, aber ich sehe durchaus auch Ansätze, Atmosphäre gut zu beschreiben.
Noch einige Details:

Der Wind pfiff kräftig um seinen Kopf und das Schneegestöber vor ihm verschlang jeden Laut, den er zu hören glaubte.
Der Nachteil namenloser Protagonisten sind solch verdrehte Perspektiven.
Ausdrücken wolltest du, dass der Wind kräftig um den Kopf des Protagonisten wehte und das Schneegestöber jeden Laut verschluckte, den der Protagonist glaubte, hören zu müssen.
Ausgedrückt hast du, dass der Wind sich selbst kräftig um den Kopf bläst, vor sich Schneegestöber, das jeden Laut schluckt, den er trotzdem hört. Dabei hat dein Protagonist doch einen Namen, den du unterstützend verwenden kannst, um den jeweils richtigen Bezug klarzustellen.
Angestrengt, horchte er in die Kälte hinaus
kein Komma nach "Angestrengt" und "hinaus" ist redundant.
Wage Schatten türmten sich überall auf und fielen wieder zurück
Vage (allerdings frage ich mich, ob du statt Schatten nicht eher Schemen meinst, denn erstere benötigen Licht.

Lieben Gruß
sim

 

Hallo Brian,

sim hat schon eine gute Krizik abgegeben, ich möchte nur noche in paar Anmerkungen machen:

Wie viele "hs" kann man sprechen? („ Hhhaallloo…“) außerdem ist nach dem Anführungszeichen eine Lücke zu viel.

Ansonsten finde ich die Geschichte ziemlich gelungen :o)

lg Zebi

„ Wer ist da?!“ Hier ist auch eine Lücke zu viel.

 

Danke für die beiden Kritiken.

Die Rechtschreib- und Lückenfehler habe ich denke ich alle ausgebessert.

Ich denke man kann schon ziemlich viele Hhhh sprechen (lassen).^^ So viele wie der Charakter(Protagonist) sprechen soll.

Danke fürs lesen.

Brian

 

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