Elfriede Jelinek: Die Klavierspielerin
Erika Kohut, Ende dreißig, ist Klavierlehrerin und Tochter, vor allem aber Tochter. Die Mutter bestimmt Erikas Leben, sie verbietet dem Kind, sich auf das Leben einzulassen. In ihrer Isolation wird Erika zur Voyeurin, Lust empfindet sie nur im Leiden und der Bestrafung.
Habe schon länger kein so fesselndes Buch mehr gelesen. Die sprachlichen Fähigkeiten von Elfriede Jelinek, vor allem die Art und Weise, wie Erika und ihre Lebenswelt perspektiviert werden, schaffen eine Atmosphäre, die sich anfühlt wie verrückt werden.