- Beitritt
- 03.07.2017
- Beiträge
- 1.236
- Zuletzt bearbeitet:
- Kommentare: 16
Elise und Keks - Der Kampf um das Geisterhaus
Elise lag auf den Holzdielen im Lesezimmer und starrte an die Decke. Genau genommen schwebte sie einige Zentimeter über dem Boden. Denn der war voller Dreck und ziemlich ungemütlich.
Und genau genommen, wusste sie auch nicht, ob dieses Zimmer ein Lesezimmer war, denn es hatte keine Möbel mehr. Aber Elise war der Meinung, dass hier wunderbar einige Bücherregale und gemütliche Sessel hineinpassen würden.
Elise liebte das Haus mit dem verwilderten Garten, dem gemütlichen Speicher, in dem Fledermäuse wohnten, und den wunderschönen Holzdielen, die immer noch nach Wald rochen. Sie konnte sich kein schöneres Zuhause für sich und Keks vorstellen. Keks war ein Hund und ihr bester Freund.
Er hatte weißes Fell – nur am rechten Schulterblatt befand sich ein brauner Fleck in der Form eines angeknabberten Schokoladenkekses. Keks' Beine waren kurz, die Ohren spitz und er sah aus, als würde er immer lachen. Keks war ein Geist, genauso wie Elise – das hatte er selbst allerdings noch nicht mitbekommen.
Elise runzelte die Stirn. Die Risse an der Decke des Lesezimmers hatten sich verändert. Sie war sich sicher, dass der Holzbalken vor ein paar Tagen noch nicht durch den Putz zu sehen war.
Keks kam schwanzwedelnd hereingelaufen und griff einen Putzbrocken an, schüttelte ihn, so dass kleine Dreckteilchen durch den Raum flogen.
Elise lachte. „Hee, hör auf damit!“
Es polterte im Erdgeschoss.
Sie setzte sich auf. „Psst! Hör auf!“, flüsterte sie in Keks' Richtung.
Aber der kleine Hund hatte noch nicht gemerkt, dass das Spiel vorbei war und wühlte mit seiner Schnauze im Staub, als hoffte er, dort ein Stück Fleischwurst zu finden.
Elise spitzte die Ohren und hörte Schritte. Einbrecher? Wer würde ein unschuldiges Geistermädchen und ihren genauso unschuldigen Geisterhund bestehlen?
Sie ließ sich durch den Boden eine Etage tiefer gleiten und befand sich nun in der ehemaligen Küche.
Dort stand ein Mann in grauer Latzhose und ließ gerade zwei schwere Kisten auf die Fliesen knallen.
„Hallo! Das ist mein Haus!“, brüllte Elise.
Der Mann reagierte nicht. Klar, Elise hatte immer noch nicht herausgefunden, wie die akustische Manifestation funktionierte. Kein Mensch konnte sie hören, egal, wie sehr sie sich anstrengte. Peinlich. Und äußerst unpraktisch.
Und da der Mann sie weder hören noch sehen konnte, drehte er sich um und ging durch Elise hindurch zur Tür hinaus.
Menschen ahnten ja nicht, wie unangenehm das für Geister war. Als würde der Funkenflug eines riesigen Feuers einen treffen und und überall auf dem Körper kleine Brände entfachen. Elise rieb sich über Arme und Beine, um das Brennen und Kribbeln zu vertreiben.
Sie folgte dem Mann nach draußen. Neben einem weißen Lieferwagen stand eine Frau in grauer Hose und T-Shirt mit der Aufschrift „Rita renoviert“.
Sie schaute zu dem Haus und ruckelte die Brille auf der Nase zurecht. „Na, da haben wir ja was vor uns, Michael.“
Der Mann namens Michael hob die Schultern. „Die Substanz ist gut. In vier Wochen werden die Hermanns hier wie geplant einziehen.“
Elise blieb der Mund offen stehen. Renovierung? Einziehen? Da hatten die Hermanns aber nicht mit ihr und Keks gesprochen!
Elise griff in das Blumenbeet, in dem sich nur noch etwas Laub und ein Gartenzwerg ohne Kopf befanden, und warf eine Handvoll Erde auf die beiden Eindringlinge. Haptische Manifestation konnte sie!
Nur werfen leider nicht. Die Erde prasselte unbemerkt gegen die Arbeitsschuhe des Mannes. Er griff zu einer Leiter und ging zurück zum Haus.
Da kam Keks herausgestürmt – mit seinen kurzen Beinen brauchte er für die Treppe immer etwas länger. Und weil er nicht wusste, dass er ein Geist war, kam er auch nicht auf die Idee, durch die Decke zu schweben.
Er regte sich fürchterlich über die Eindringlinge auf und bellte los, als würden die Nachbarskatzen eine Party in ihrem Garten veranstalten. Und im Gegensatz zu Elise wusste er, wie er sein Geisterbellen auch für Menschen hörbar machte. Ja, es war ihr peinlich, dass ein Hund mehr konnte als sie, also übergehen wir diesen Punkt schnell.
Keks bellte also und – man traut es dem kleinen Hund kaum zu – es hörte sich wirklich gefährlich an. Wie das Bellen eines drei Meter großen Höllenhundes. Manchmal hat es auch Vorteile, nicht gesehen zu werden.
Michael blieb irritiert stehen und Elise feuerte Keks weiter an: „Super! Jag ihn hier weg!“
Der Mann drehte sich im Kreis, auf der Suche nach dem Hund, der da bellte. Er kratzte sich am Kopf. Schließlich lachte er und rief über die Schulter: „Die Köter hier in der Nachbarschaft scheinen nicht die leisesten zu sein.“
Dann ging er ins Haus.
Elise stampfte mit dem Fuß auf und ballte die Fäuste. Na wartet, dachte sie, euch werden wir schon zeigen, was es heißt, ein Geisterhaus renovieren zu wollen.
„Keks!“, rief sie. „Lagebesprechung im Lesezimmer!“
Dort schwebte Elise im Schneidersitz, ihr knöchellanger Rock hing hinab bis auf die Holzdielen. Keks saß hechelnd vor ihr und sah aus, als würde es gleich ein Leckerli geben.
„Schau mich nicht so an!“, sagte Elise und pikste Keks in die behaarte Brust. „Das ist ne ernste Sache.“
Keks legte den Kopf schief, reckte dann die Schnauze nach oben und jaulte.
„Schon besser.“ Elise nickte. „Wir müssen die Renovierung verhindern.“
Keks bellte.
„So schwer kann das nicht sein. Schließlich sind wir Geister!“
Elise wischte den Staub und die Putzbrocken im Lesezimmer mit den Händen zusammen und stopfte den Dreck in die Taschen ihres Rocks. Wieso hatte sie das nicht schon längst gemacht? Das Zimmer sah direkt viel netter aus.
Gemeinsam mit Keks schwebte sie die Treppe hinunter. Rita schlug im Bad Fliesen von den Wänden, eingehüllt in eine dichte Staubwolke. Aber Elise war auf der Suche nach Michael. Sie fand ihn vorm Haus, mit einer Flasche Wasser in der einen und dem Handy in der anderen Hand.
Elise stellte sich hinter den Mann, zog mit dem Zeigefinger vorsichtig den Kragen des T-Shirts nach hinten. Mit der anderen Hand griff sie in ihre Rocktasche und holte den Dreck hervor. Bröckchen und Staub rieselten in den Kragen.
Michael grunzte und bewegte die Schultern, starrte dabei aber weiter auf sein Handy.
Dann muss es eben noch mehr werden! Elises Taschen wurden leerer und der Dreck fiel schon unten aus dem T-Shirt heraus. Vielleicht sollte sie die Hose …
Michael schüttelte sich, schnaubte wie ein Pferd, das die Fliegen verscheuchte, und kratzte sich am Rücken.
Ha!, dachte Elise, das gefällt dir nicht, was?
Ohne weitere Reaktion ging der Mann zurück ins Haus, während der Staub über seinen Hintern auf den Boden rieselte. Elise blieb mit offenem Mund zurück. Dieser Kerl schien selbst aus Stein zu bestehen, den ließ ja alles kalt.
Keks schaute Elise erwartungsvoll an.
„Wir müssen was anderes versuchen“, sagte sie.
Rita schaufelte gerade die zerbrochenen Fliesen in eine Schubkarre und summte dabei ein Lied. Der Hammer lag hinter ihr auf dem Boden.
Schnell griff Elise zu und trug das Werkzeug … autsch! Der Hammer rutschte ihr aus der Hand und polterte auf den Boden. War der schwer!
Rita hielt inne, drehte sich um und schaute auf den Hammer. Dann schaufelte und summte sie weiter.
Elise wartete einen Moment und ergriff den Stiel mit beiden Händen. Sie schleppte den Hammer die Treppe hinab in den Keller und legte ihn hinter die alte Holztür. Dort würde Rita ihn nie wiederfinden.
Keks und sie spürten weiteres Werkzeug, die Brotdose von Michael und den Autoschlüssel von Rita auf und versteckten die Sachen überall im Haus.
Rita wunderte sich erst und wurde dann wütend. „Wieso lässt du auch immer alles irgendwo liegen?“, brüllte sie Michael an. „Ich hab dir schon tausend Mal gesagt, du sollst die Sachen wieder dahin legen, wo du sie her hattest.“
Michael kaute auf der Unterlippe. „Ich bin mir sicher, dass ich meine Brotdose auf der Fensterbank liegen hatte und dann wollte ich noch das letzte Käsebrot holen und dann ...“
„Dein Käsebrot interessiert mich nicht!“ Rita raufte sich die Haare und hinterließ eine graue Staubsträhne.
Elise rieb sich die Hände. So langsam trug ihr Plan Früchte. Wenn die beiden sich dabei noch zerstritten – umso besser.
Michael durchsuchte das ganze Haus und fand nach und nach alles wieder. Aber sobald er ein Werkzeug abgelegt hatte, wartete Elise schon und schleppte es in eine andere Ecke.
Irgendwann blieb Michael stehen und starrte einige Sekunden auf die Stelle, an die er eben noch den Besen gestellt hatte. Dabei sah er ziemlich blass um die Nase aus.
Schließlich schüttelte er sich und ging zu seiner Kollegin. „Rita … irgendetwas stimmt hier nicht“, sagte Michael.
Rita sprühte gerade die alte Tapete im Wohnzimmer ein, um sie später besser von der Wand lösen zu können. „Wie meinst du das?“, fragte sie, ohne sich umzudrehen.
„Ich bin mir sicher, ich habe den Besen gerade da hinten hingestellt und jetzt ist er weg.“
Das Sprühgeräusch verstummte und Rita drehte sich langsam um. „Und was willst du mir damit sagen?“ Sie zog die linke Augenbraue hoch.
„Keine Ahnung.“ Michael hob die Schultern. „Irgendwie komisch hier.“
Rita schloss die Augen und atmete langsam und lange aus. Dann schaute sie Michael an und sagte: „Michael. Reiß dich zusammen und sieh zu, dass du das Werkzeug beisammen hältst. Auf Ausreden habe ich keine Lust. Es wird ja wohl kaum ein Geist die Sachen durchs Haus tragen.“
Elise lachte laut. Der würde sie es zeigen! Schnell schwebte Elise zu dem Eimer, der neben Rita stand, ergriff den Metallhenkel und zog ihn triumphierend in die Luft. Ein schwebender Eimer hatte bisher noch jeden in die Flucht geschlagen.
Niemand schrie. Niemand keuchte. Niemand lief davon.
Weder Rita noch Michael reagierten. Michael seufzte nur und ging einfach aus dem Raum. Und dabei sah er noch nicht einmal ängstlich aus!
Verwirrt starrte Elise auf ihre erhobene Hand. Aber alles, was dort in der Luft schwebte, war ihre Faust. Der Eimer stand noch auf dem Boden, als wenn nichts wäre.
Hatte sie daneben gegriffen? Sie streckte ihre Finger aus, legte sie um den Henkel und sah voller Entsetzen, wie ihre Hand durch den Griff hindurch ging. Das konnte nicht sein. Elise versuchte es mit der linken Hand, dann mit beiden Händen, aber der Eimer ließ sich nicht bewegen. Schließlich trat sie frustriert mit dem Fuß dagegen, aber auch der flog hindurch, als bestände der Eimer aus Luft.
„Keks!“, rief Elise. Ihre Stimme zitterte und sie versuchte den Staub, der ihr in der Kehle kratzte, herunterzuschlucken. „Lagebesprechung im Lesezimmer!“
Im Lesezimmer hockte sich Elise auf den Boden und breitete die Arme aus. „Einmal knuddeln!“
Keks stürmte zu ihr und leckte an ihrem Ohrläppchen, während Elise die Nase in sein Fell grub. Es roch nach Schokolade und Wald.
Schließlich rappelte Elise sich auf und zog wütend die Nase hoch. Ein Geist ließ sich doch nicht so schnell unterkriegen, schon gar nicht von Menschen!
Elise schwebte ans Fenster, schaute hinaus in den verwilderten Garten und überlegte. Was war dort unten passiert? Wieso konnte sie diesen Eimer nicht hochheben? Vielleicht gab es ein Metall, das Geister nicht berühren konnten, und dieser besondere Eimer bestand daraus. Davon hatte Elise allerdings noch nie gehört. Sie seufzte.
Eine Fliege summte und prallte immer wieder gegen die Scheibe. Elise griff an den Riegel des Fensters, um das kleine Tier in die Freiheit zu entlassen. Doch wieder gingen ihre Finger ins Leere. Als würde das Fenster nicht existieren. Nein. Als würde Elise nicht existieren.
Ihr Hand zitterte. Elise schlug gegen die Wand. Ihre Fäuste trafen auf keinen Widerstand. Sie bückte sich, um den Boden zu berühren. Ihre Finger versanken in den Holzdielen.
Was war hier los? Auf ihre haptische Manifestation konnte sie sich immer verlassen. Gegenstände aus der Menschenwelt berühren und bewegen zu können, gehörte zum kleinen Geistereinmaleins.
Ruhig bleiben, Elise.
Keks winselte, seine Rute hatte er eingezogen.
„Keks!“, sagte Elise. Sie hatte eine Idee. „Hol den Zollstock aus dem Erdgeschoss!“
Der kleine Hund war froh, etwas tun zu können und sprintete los. Kurze Zeit später kam er zurück und trug ein weiß lackiertes Exemplar im Maul. Er ließ es in Elises ausgestreckte Hand fallen. Der Zollstock polterte auf die Holzdielen.
Elise starrte auf den Boden. „Also liegt es an mir“, sagte sie und sackte zusammen, wie eine Marionette ohne Fäden. Keks konnte den Zollstock tragen, sie nicht. Sie konnte gar nicht mehr. Noch nicht mal mehr die haptische Manifestation. Sie war der schlechteste Geist aller Zeiten.
Keks gab in den nächsten Tagen sein Bestes, um Elise aufzumuntern. Er führte ihren Plan weiter und versteckte Werkzeug, das der kleine Hund alleine tragen konnte, auf eigene Faust. Ab und zu erschreckte er Rita oder Michael, indem er sich hinter sie stellte und bellte. Rita und Michael wurden immer gereizter, arbeiteten aber weiter.
Als Rita wieder einmal den Hammer suchte, trat sie frustriert gegen die Wand und schrie vor Schmerzen auf. „Bin ich froh, wenn diese verkorkste Baustelle fertig ist!“, rief sie und hielt sich den Fuß, während sie auf einem Bein hüpfte.
Elise schwebte nur in der Mitte des Lesezimmers, weit weg von Wänden und Böden, die ihr deutlich machen würden, wie unfähig sie war.
Irgendwann kam Rita herein, fuhr mit einem großen Gerät über die Holzdielen und verteilte Staub im ganzen Zimmer. Mehrmals ging sie dabei durch Elise hindurch. Die ließ alles über sich ergehen. Geschieht einem so unfähigen Geist doch recht!
Schließlich räumten Michael und Rita ihre Sachen zusammen, verstauten alles in dem weißen Lieferwagen und fuhren davon. Einfach so. Als hätten sie nicht gerade das Leben eines Geistermädchens zerstört.
Die Tage vergingen und Elise tat nicht viel mehr, als im Lesezimmer zu schweben und sich selbst zu bemitleiden. Selbst Keks konnte sie nicht aufmuntern.
Wieder einmal kam er bellend ins Zimmer gelaufen.
„Ich habe keine Lust zu spielen“, sagte Elise.
Keks gab keine Ruhe. Sein knuffiges Gesicht wirkte sogar irgendwie verärgert.
„Lass mich einfach, okay?“ Elise schloss die Augen und versuchte, den Hund zu ignorieren.
Na, geht doch, dachte sie und öffnete die Augen wieder. Keks war nicht zu sehen.
Elise seufzte. Wenn sie so weiter machte, würde sie noch ihren besten Freund vertreiben. Vielleicht sollte sie nach ihm schauen und sich entschuldigen.
Da hörte sie Autotüren schlagen. Elise schwebte zum Fenster und sah hinaus. Ein dunkelblauer Kombi stand in der Einfahrt, der Kofferraum war vollgestopft bis oben hin. Am Straßenrand stand ein kleiner Lastwagen.
Elises Magen verkrampfte sich. Waren sie das? Die neuen Bewohner?
Sie flog durch die Hauswand hinunter in den Garten.
Ein Junge öffnete eine der hinteren Türen und fiel fast aus dem Auto. Er sprang auf und sauste umher, als wäre er tagelang eingesperrt gewesen.
Auf der anderen Seite des Wagens stieg ein Mädchen aus. Ihre offenen braunen Haare waren von der Fahrt verwuschelt. Sie trug eine Jogginghose und einen Kapuzenpullover mit einem winkenden Hai, der „Hi“ sagte. Während sie sich ausgiebig streckte, betrachte sie das Haus. Ihr Mund verzog sich zur Seite und sie schlang die Arme um den Körper.
Der Junge rannte auf sie zu, rammte sie, so dass das Mädchen über den Rasen stolperte. „Mann, Luke!“, rief sie.
Der Junge hüpfte weiter und hielt lachend etwas in den Händen. „Na, suchst du etwas, Hannah-Banana?“
„Gib ihn mir wieder!“ Hannah schnaubte und stapfte auf ihren kleinen Bruder zu.
„Ich hab doch gar nichts!“, rief Luke. Er warf das Ding in seiner Hand in Richtung Garten und rannte schnell weg.
Das Wurfgeschoss flog genau auf Elise zu, die ohne zu überlegen die Finger ausstreckte und es auffing. Sie starrte auf das Ding in ihren Händen. Es war ein kleiner, dicker Plüschwal, geformt wie ein Ball. Der Wal lächelte sie an.
Sie konnte es wieder! Die haptische Manifestation!
„Was zur Hölle …?“
Erschrocken sah Elise auf und sah Hannah vor sich stehen, die auf den in den Luft schwebenden Wal starrte.
Elise quiekte und ließ ihn fallen.
Hannah quiekte auch und sprang ein Stück zurück.
Da kam Keks angestürmt, der erst Elise und dann das Stofftier entdeckte. Voller Freude, dass Elise endlich wieder mit ihm spielen wollte, schnappte er sich den Wal und lief damit im Kreis um Elise und Hannah.
Hannahs Augen wurden immer größer, sie ging langsam rückwärts, drehte sich schließlich um und rannte zu ihren Eltern.
„Komm her, Keks!“, rief Elise. Keks brachte ihr den Wal. Elise warf ihn vergnügt in die Luft und fing ihn wieder auf. Vielleicht hatten sie ja doch noch eine Chance, ihr Haus zurückzugewinnen.