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Endlos gefangen

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20.04.2010
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Endlos gefangen

Die Zigarette qualmte zwischen den Fingern seiner rechten Hand und ihr Rauch stieg langsam in Richtung Decke empor. Der Qualm bewegte sich sanft und voller Eleganz an seinem schweißgebadeten Gesicht, welches er noch vor fünf Minuten so sehr verzerrt hatte, dass man denken mochte, er hätte einen epileptischen Anfall gehabt, vorbei und die, durch die nicht ganz runter gelassenen Rollladen scheinende Sonne, machte ihn nur teilweise sichtbar. Diese Schlampe, die da neben ihm lag, ließ er schlafen, während er sich seinen morgendlichen Schuss gab. Er saß nackt und leicht nach vorne gekrümmt an dem Bettrand eines, für eineinhalb Menschen gedachten Bettes und zog so feste an der Kippe, dass er hören konnte, wie der Tabak darin verbrannte.

Der ganze Raum schien von diesem Geräusch erfüllt zu werden. Der Raum war nicht sonderlich groß, aber es reichte für ihn und die paar, meist weiblichen Besucher, die an einigen Abenden vorbei schauten und in den häufigsten Fällen über Nacht blieben, nachdem sie sich mit ihm vergnügt hatten. Das Zimmer war ein perfektes Quadrat. Die Tür war genau in der Mitte einer der Wände und kam man hinein, so sah man direkt auf sein Bett, welches genau in der Mitte der gegenüber liegenden Wand stand. Links neben dem Bett, in einem Abstand von ungefähr zwei Metern, war eine Fenster Front, welche die dritte Wand ersetzte. Es waren zwei ineinander hängende Türen, was bedeutete, dass man zuerst die eine öffnen musste, um die andere öffnen zu können. Vor der, die man als zweites öffnen konnte stand ein ziemlich altes und mit Wäsche übersätes Sofa, das förmlich danach schrie, in eine andere Zeit und einen anderen Zustand gebracht zu werden. Über seinem Bett kreiste langsam ein Ventilator, so wie man sie aus den meisten Motels kannte. Er kreiste langsam...er kreiste echt langsam, wie eine, sich auf der Jagd befindenden Raubkatze, kurz bevor sie aus ihrer Deckung springt und ihr Opfer tötet.
Rechts neben seinem Bett, an der anderen Wand, stand ein Schrank und ein Schreibtisch, mit einem ständig laufenden Computer auf dem Rücken und wartete darauf mal geputzt zu werden. Aber darauf konnte er lange warten und schien das auch zu wissen.

Generell war nichts was er besaß von Wert und den Glauben daran, dass wenigstens sein Leben noch etwas wert war, hatte er schon längst verloren. Trotzdem wollte er dem ganzen kein Ende machen, denn die Erinnerungen die er mit sich trug, schon seit all den Jahren, brachten ihn immer dazu, im letzten Moment einen Rückzieher zu machen.

Die Nadel glitt, wie ein scharfes Messer in Butter gleitet, in seinen Arm und blieb in der dicken, blauen Ader stecken, bevor er das Zeug, dass ihn in seiner Sucht gefangen hielt, rein presste. Er spürte nicht viel davon. Mittlerweile hat er sich an das Gefühl gewöhnt und auch an das, vorher seinen Oberarm mit einem Schnur artigem Gegenstand abzudrücken, damit kein Blut mehr floss und er in Ruhe spritzen konnte. Er wusste nicht warum er das machte. Er wusste nur, dass er sich kurz danach besser fühlte und etwas länger danach viel schlechter. Mit diesem Wissen hatte er auch die Antwort auf die Frage, warum er es immer wieder machte, aber das wusste er nicht....

Er war gerade fertig, als sich das andere, aber scheinbar weibliche Wesen neben ihm, bewegte und ihn fragte was er da tue. „ Halts Maul und leg dich wieder hin!“ war seine Antwort darauf und sie kam dessen sofort nach. Ob aus Angst oder Respekt war schwer zu sagen. Wahrscheinlich ein Bischen wegen dem einen und ein Bischen wegen dem anderen. Sie war blond und hatte wunderschöne lange Haare. Dafür, dass sie schon so viel mitgemacht hat und gelebt hat, wie die wenigsten auf dieser Welt, war sie eine der schönsten Frauen, die er je gesehen hat. Sie lag nun, auf der von der Tür aus gesehen, linken Hälfte des Bettes auf der Seite und ihre Blicke begutachteten seinen Rücken, in dem sie vor einigen Minuten ihre Finger vergraben hat, während sie von dem betäubenden Gefühl, das seinen Ursprung in dem feuchten Bereich zwischen ihren Beinen hatte, in eine andere Welt abgeschweift ist. Ihre rechte Brust schaute ihn, nicht ganz von der dünnen Decke bedeckt, mit einem harten Nippel an und er verspürte den Drang, es noch einmal mit ihr zu treiben.


Er wollte sie festhalten und sie ficken wie ein Stier. Sie hatte so geschrien diese Nacht und wollte es immer fester und schneller, dass er es ihr jetzt so hart besorgen wollte wie er nur konnte und das tat er auch. Er küsste sie, drehte sie um, grub seine Hände in ihre Taille und fickte sie, bis er sein Gesicht verzog, dass man denken mochte er hätte einen epileptischen Anfall gehabt.

 

Hallo PPasing!

Als erstes ein paar Fehlerchen, die mir beim Lesen aufgefallen sind (Keine Garantie auf Vollständigkeit!)

an seinem schweißgebadetem Gesicht
an seinem schweißgebadeten Gesicht
Es waren zwei ineinander hängende Türen,
Vielleicht liegt es an mir, aber was sind ineinander hängende Türen? In meinem Kopf sieht das nun ziemlich kaputt aus...
...er kreiste echt verdammt langsam
Das "mal" kannst du raus nehmen. Ist umgangssprachlich, über das "verdammt" ließe sich auch nachdenken. Ohne diese Phrase fände ich den Satz, zu dem sie gehört nämlich ganz gut...
Aber darauf konnte er lange warten und er schien das auch zu wissen.
Aber darauf konnte er lange warten und schien das auch zu wissen.
Also das zweite "er" kann raus, wiederholt sich nur.
Generell war nichts was er besaß von Wert und den Glauben daran, dass wenigstens sein Leben noch etwas wert war, hat er schon längst verloren.
Der letzte angehängte Nebensatz müsste, um die Zeit einzuhalten, "hatte er schon längst vergessen" heißen, Zeitensprünge hast du übrigens nicht nur dieses eine Mal eingebaut...
Die Nadel glitt, wie ein scharfes Messer in Butter gleitet, in seinen Arm und blieb in der dicken, blauen Ader stecken, bevor er das Zeug, dass ihn in seiner Sucht gefangen hielt, rein presst.
Rein presste. Wieder ein Zeitensprung. Erst hast du in Vergangenheit geschrieben, nun in der Gegenwartsform.
Er wusste nur, dass er sich kurz danach viel besser fühlte und etwas länger danach viel schlechter.
Ohne die vielen "viel"'`s hörte sich der Satz besser an, sie erscheinen mir wie unnötige Füllwörter. Ginge auch ohne...
Er war gerade fertig, als sich das andere, aber scheinbar weibliche Wesen neben ihm,
Warum "aber scheinbar weiblicke Wesen..."? Dazu müsste das aber einer andren Aussage widersprechen, so was wie "das einen männlichen Duft verströmte, aber scheinbar weiblich war..." ;)
„ Halts Maul und leg dich wieder hin!“ hat er ihr darauf gesagt und sie ging dessen sofort nach.
Vorschlag:
"Halts Maul und leg dich wieder hin!", fauchte er sie an. Sie gehorchte.
Außerdem finde ich, dass sein Ton nicht zu der nachfolgenden, beinahe romantischen Schilderung passt, die dann doch sehr plötzlich wieder durch ein rein fleischliches Hervorblitzen beendet wird, aber na ja... vielleicht liegt's auch an mir, was?
er hätte einen elliptischen Anfall gehabt.
Okay, bei diesem Tippfehler musste ich echt lachen.
epileptischen... da sehe ich grade, dass dir der Fehler schon bei der ersten Nennung dieses Wortes unterlaufen ist. Du weißt, dass es von "Epilepsie" kommt, und das adjektiv dazu "epileptisch" ist?!

Hum... als Momentbeschreibung eigentlich nicht schlecht, nur ist die Thematik schon etwas abgenutzt. Drogensüchtig, verdient sich die Sache als Stricher. Kennt man schon.
Man kann sich denken, dass er in einer schmutzigen Wohnung lebt...
Die Sache hast du "endlos gefangen" genannt. Wenn du Monotonie, Verharren in Verhaltensmustern und das Nicht-Reflektieren der Lage erzählen und einfach nur darstellen wolltest, was du in einigen Formulierungen die mir ganz gut gefallen haben wie z.B. der Ventilator als schleichendes Raubtier, getan hast, ist das ganz okay. Aber spannend und neu dargestellt eben nicht.
Also, bis dann:
Timo

 

Hi Timo,

Erstmal danke für deine Mühe.

MIr ist das mit dem epileptisch überhaupt nicht aufgefallen:)
Ärgert mich schon sehr. Das mit den Zeitrutschern ist so ne Sache...
Ich vergesse das manchmal so im Fluss und bemerke es auch nach mehrmaligen nachlesen leider oft nicht.

Mir ging es vorallem darum, den Raum Bildlisch darzustellen, wie er ihn als ganzes langsam aber sicher auffrisst. Deshalb der Vergleich mit dem Raubtier und dem Ventilator.

Mit den Türen meine ich so welche, wie man sie oft am Balkon oder einer Terasse findet. Diese Türen hängen ineinander und man bekommt sie nur auf, wenn man erst die eine von der anderen befreit und dann die zweite öffnet.

Vielleicht weißt du was ich meine, vielleicht nicht. Ist aber wichitg, denn die zweite Tür, die eindeutig schwerer zu erreichen ist, aber den Weg frei gibt, hat er zugestellt.

Das soll ihn selber und seine Lebensart wiederspiegeln.

Aber ich freue mich, dass du verstanden hast, worum es mir im Groben ging.

Danke nochmal

Pasing

 

Hallo Pasing.

puuuh, fand ich anstrengend.
so viele lange und umständliche Sätze über eine Szene. Zwei Bilder, die den Raum beschreiben und etwas ficken...

mhmmm, ich tät das so:

Endlos gefangen

Qualm steigt zur Decke. Die Glut der Kippe erleuchtet sein Gesicht. Licht dringt an einigen Stellen durch die Jeaulousien. Eine seiner Fickgeschichten liegt hinter ihm im Bett, er wird sich gleich eine Schuss setzen.

Über ihm kreist der Ventilator, er verteilt die abgestandene Luft. Es ist schwül hier drinnen. Wie ein Raubtier schleicht sich etwas durch die Schatten des Zimmers, er muss es bekämpfen, muss es ....

Sie ist schön, schöner als die anderen. Hat einen guten Körper, trotz allem, und er steht auf ihre Titten. Asche landet auf dem Boden, seinen Computer schaltet er nicht mehr aus. Er lebt in einem Käfig. Er ist feige.

Er reisst ihren Kopf nach hinten, schiebt ihr die Finger in den Mund und fickt und fickt und fickt Sie. Draussen ist es dunkel geworden, ihre Leiber zucken. Der Aschenbecher quillt über und stinkt. Er hat die Suche nach dem Weg aufgegeben. Da gibt es Türen, die er nicht mehr öffnen kann.

Ein bisschen wenig für eine Geschichte, aber ein BIld, dass sich gut beschreiben lässt. Nur mach es Dir und auch den Lesern einfacher und weniger. lass uns unsere fantasie!

gute nacht,
tierwater

 

Ich lasse jedem die Fantasy, denn es sind nur scheinbare Kleinigkeiten die ich beschreibe, deren Beschreibung eine wichtige Rolle im Kontexkt spielt. Den Rest kann man sich immernoch selber ausmalen. Wenn ich von einem Fickpenner schreiben wollte hätte ich das getan, wollte ich aber nicht. Das steht hier nicht im Vordergrund, auch wenn es anfangs so rüberkommt. Bei genauerem lesen fällt dir das vielleicht auf.
Außerdem ist das was du geschrieben hast keine Geschichte, sondern eine Anleitung zum beschissen sein:)

Trotzdem danke für deinen ehrlichen Komentar.

 

Aber ich habe doch alles mit drinnen, was Du an scheinbaren Kleinigkeiten beschreibst. Nur das Geräusch der Zigarette fehlt, aber beschreibt das wirklich mehr?
Ich hab den Qualm, das Licht durch die Jeaulousien, den Ventilator, die Frau im Bett, die noch schläft und schöner ist als die anderen, das Raubtierhafte des Raumes, sein Gefangensein darin, den immerlaufenden Computer und auch die Türen. Sogar andeutungsweise die epileptischen Anfälle beim Ficken.

Und ich finde ihn schon ziemlich Fickpennermäßig, auch von Deiner Beschreibung her. Dein Erzähler benutzt schließlich Worte wie Schlampe, Halt´s Maul und leg Dich hin, ficken wie ein Stier. Dass er ihre blonden Haare wunderschön findet steht im Gegensatz dazu und beschreibt im Ansatz, dass er doch noch nicht ganz verroht, verdorben und verloren ist, er kann Schönheit noch erkennen, ist aber gefangen in seinem Rausch, in seinem Raum, in seinen Erinnerungen.

Zum Thema Raubtier: Der Raum soll das Raubtier sein, dass ihn auffrisst? Sich anschleicht? Ich denke viel mehr muss er, der ich nenn ihn jetzt mal Fickpenner, das Raubtier sein. Er ist es, der nichts gegen den Raum tut, ihn sogar so eingerichtet hat, dass er eine "wichtige" Türe (ist das nicht ein Fenster?) nicht mehr öffnen kann? Er hat ihn so dreckig werden lassen, er hat das Bett dorthin gestellt, er nimmt die Frauen mit rauf, okay, manchmal auch andere Besuche. Er ist derjenige, der sich durch den alltäglichen Schuss dort drinnen gefangen hält! Wenn Du da eine Beziehung zwischen ihm und den Raum aufbauen willst, darfst Du das nicht vergessen.

Noch was: das mit der Türe wird überhaupt nicht klar! Ich denke mir das so, dass er einen Balkon hat. Er öffnet die rechte Schwingtüre, erst dann kann er die linke öffnen. Schon klar. Aber kommt er alleine durch die rechte nicht hinaus? und ist das sofa so schweer, dass wenn er rausmöchte, da nicht einfach mal mit dem Knie gegendrücken kann, dass die linke Türe aufgeht?
Worauf ich hinaus will: wenn er durch die rechte durch kann, ohne die linke zu öffnen, dann ist da nichts zugestellt. wenn er (vorausgesetzt er will überhaupt hinaus) die linke dann öffnen will und merkt, oh mann, da steht ja das bekloppte Sofa und dann dieses nicht wegbekommt, dann beschreibst Du hier nicht einen Kerl, der sich selbst gefangen hällt, sondern einen Kerl, der keine Ahnung von Innenausstattung und nun, nennen wir es mal angewandte Physik hat! Da zieht das Bild dann nicht!

Anleitung zum Beschissensein:
Aber was willst Du denn mit der Geschichte? Mit diesem Bild?
Da gibt es nunmal keine Junkie-Romantik, nein, nicht in Deinem Text.
Und für alle anderen Dinge, die mit Deinem Prot passieren, ist er selber verantwortlich. Ergo:

Er ist abhängig, er lässt seine Wohnung verrohen, lebt nicht mehr in der Welt da draussen, hält sich in seinem Raum auf, der ihn bedroht, ihn weiterrunterzieht. Frauen kann er noch als schön ansehen, aber nett ist er nicht zu ihnen. ist das nicht eine beschissene Situation?

Es muss ja auch nicht immer ein Held sein, der da beschrieben wird...

Also, noch mehr meiner ehrlichen Meinung dazu!

Und noch was:

Ich weiss, das hier wirkt vielleicht wie die Holzhammermethode, ich hab hier selber nicht allzu viel bisher geschrieben und bin fernab, ein richtig guter Autor zu sein, und ich weiss auch nicht, warum ich mir Deine Geschichte derart vorgenommen hab... ist sicherlich nicht nett, die eigene Arbeit einfach mal in einer neuen kurzen Fassung vorgesetzt zu bekommen, aber es geht um das, was Du mit dem Leser machst, und das ist wichtig, wenn DU gelesen und verstanden werden willst!

liebe Grüße,
tierwater

 

Hallo PParsing,

ich finde vor allem, dass du zu viele, zudem meines Erachtens unnötige, Details zu ausschweifend in die Geschichte einbringst. Natürlich kann man sie jedes auf Biegen und Brechen in Zusammenhang mit der Lebenssituation des Prots sehen. Ich konnte es nicht, wohl weil nichts passiert außer dass er an seiner Kippe nuckelt und meinetwegen harten Sex mit ihr hat.

So lässt mich der Text mit einem Schulterzucken zurück.

 

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