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Erfolgsseele

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02.08.2019
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Erfolgsseele

Das durfte einfach nicht wahr sein, ungläubig starrte Jason auf den Computerbildschirm. Scheiß- Liverpool, wie konnten diese elenden Wichser ihn nur hängen lassen. 100 Euro einfach futsch, dabei war er sich doch vor dem Spiel so sicher gewesen, dass Sie das Rückspiel in der Champions League gegen Atletico Madrid gewinnen würden. Was für ein beschissener Monat. Er hatte alle Wetten verloren, war so gut wie pleite. Dabei hatte Jason doch Sophie versprochen, Morgen mit ihr in dem neuen Argentinischen Steakhaus essen zu gehen. Das konnte er nun knicken, sie würde ganz sicher nicht zahlen, so viel war klar. Wutentbrannt packte er die halbvolle Bierflasche und schleuderte sie gegen die Wand. Scherben bringen Glück, dachte Jason noch. Doch dann wurde ihm bewusst, dass die Flasche aus Plastik bestand, sie blieb heil und es verteilte sich nur Bier an Wand und Boden. Das Leben meinte es nicht gut mit ihm. Frustriert ging er zum Kühlschrank und holte sich ein neues Plastikbier. Es war sein letzes, ab Morgen würde es bis Ende des Monats wohl nur Wasser für ihn geben.

Wieder vor dem Computer googelte er nach zwei Wörtern: Seele verkaufen. Er hatte diese zwei Worte schon öfter in seine Suchleister eingegeben, meisten in Phasen wie diesen. Eigentlich war ihm klar, dass er nichts finden würde. Solche Dinge zu googeln war für ihn lediglich eine Art, Dampf abzulassen.

Doch diesmal war irgendwas anders, er entdeckte eine Anzeige, die ihm vollkommen unbekannt war:

Du sehnst dich nach Anerkennung

Du sehnst dich nach Erfolg

Du sehnst dich nach Liebe?

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All das können wir dir geben und noch mehr. Buche jetzt deine Erfolgsseele mit siebentägiger Probephase, indem du einfach deinen vollständigen Namen und dein Geburtsdatum in das unten stehende Feld einträgst. Während deiner Probephase kannst du deine Seele jederzeit per Email an Erfolgsseele@666.com stornieren. Danach verfällt dein Kündigungsrecht, aber wir können stolz verkünden, dass bisher noch keiner unserer Kunden das Kündigungsrecht in Anspruch genommen hat.

Also worauf wartest du noch? Buche jetzt deine Erfolgsseele!!!

Oh Mann, was für Spinner denken sich so eine Scheiße aus, fragte sich Jason amüsiert. Aber so ein bisschen neugierig war er schon, auch wenn das alles eindeutig nach einem Fake roch. Man kann‘s ja mal probieren, wahrscheinlich ist es ein Virus, aber scheiß drauf, das Antivirenprogramm müsste eh mal wieder durchlaufen. Bei den ganzen Pornos die er online konsumierte, hatte sein PC sich bestimmt schon etwas eingefangen, also kam es jetzt darauf auch nicht mehr an

Name: Sommer

Vorname: Jason

Geburtsdatum: 6.8.1987

Er klickte auf Enter.

Vielen Dank für deine Buchung. Einer unserer Mitarbeiter wird dich in den nächsten Stunden aufsuchen und dir die Details erklären.

Wow, echt ein geiler Kundendienst, dachte Jason spöttisch, als ihn eine plötzliche Müdigkeit überfiel. Er war so müde dass er sich einfach so ohne die Kleidung zu wechseln ins Bett legte. Sogar seine Socken behielt er an.

„Hey Arschloch.“

Was war das? Träumte er? Panisch riss er die Augen auf. Vor ihm stand eine etwa 1,80 große, attraktive schwarzhaarige Frau, die ihn mit einer Mischung aus Spott und Langeweile anstarrte.

„Heilige Scheiße! Wer zur Hölle bist du? Was machst du hier? Hau ab oder ich ruf die Bullen“, schrie Jason außer sich vor Panik.

Die Frau gähnte demonstrativ. „Mit Hölle liegst du gar nicht so falsch, aber beruhige dich erst mal Arschloch. Ich bin hier wegen der Erfolgsseele, die du gebucht hast, also soll ich dir jetzt die Details erklären oder soll ich verschwinden?“

„Hau ab, du krankes Miststück, ich glaub dir kein Wort“, wimmerte Jason. Er konnte kaum einen klaren Gedanken fassen.

„Gut wie du willst, aber der Deal ist damit geplatzt. Glaub bloß nicht dass du so schnell wieder so eine Gelegenheit bekommst. Bye Arschloch.“

„Wa … wa … warte“, stammelte er unsicher und atmete dabei hektisch. „Stimmt es wirklich? Du bist also keine verrückte Bitch, die bei mir eingebrochen ist, sondern kommst von dieser Internetseite?“

„Jep, bist ja ein ganz schlauer. Ich komme von 666, also soll ich dir jetzt die Details erklären?

„Heilige Scheiße, ich glaub das einfach nicht“, gab Jason immer noch verwirrt von sich und nickte.

„Du bist echt ein Volltrottel“, seufzte sie genervt. „Ich bin ganz bestimmt nicht heilig und scheiße bin ich auch nicht. Am liebsten würde ich dich für deine Dummheit bestrafen und dich in einen Kackhaufen verwandeln, das wäre passend.“ Sie kicherte. „Leider habe ich andere Anweisungen, Fuck, warum wählt er immer solche Schwachköpfe wie dich aus. Also hör zu du Loser.“

Wie redete sie bloß mit ihm, Jason war kurz davor loszubrüllen. Aber in seinem inneren wusste er, dass er die Situation so verschlimmern würde. Womöglich sagte sie die Wahrheit und er hatte die Chance auf ein besseres Leben, also schwieg er.

„Du hast diese Nacht unsere Erfolgsseele gebucht, sie ist bereits in dir. Mit dieser Seele wird sich dein Leben zum Besseren wenden. Du wirst Erfolg haben.“

„Wer sagt mir, dass es wirklich stimmt? Bisher merke ich jedenfalls keine Veränderung.“

Sie stöhnte genervt: „Die Seele braucht eine Weile um sich an deinen Körper zu gewöhnen. In zwei bis drei Stunden wirst du die ersten Veränderungen spüren. Alles wird dir leichter fallen und du wirst wissen was zu tun ist. Und falls du sie nicht behalten willst, kannst du sie jederzeit per Email zurückgeben.“

Das klang alles zu gut um wahr zu sein. „Wo ist der Haken?“, fragte er misstrauisch.

Sie seufzte. Die ganze Fragerei schien die Frau wohl zu nerven. Wer war sie bloß? Eine Dienerin des Teufels? Seine Frau oder der Teufel höchstpersönlich?

„Nun es gibt da gewisse Regeln an die du dich halten musst, wenn die Seele nach der Probephase weiter in deinem Besitz bleiben soll.“

„Was für Regeln?“

„Nach der Probephase bekommst du jeden Monat eine Aufgabe, die du erfüllen musst. Ansonsten wird deine Erfolgsseele gegen eine Verliererseele ausgetauscht und glaub mir, die willst du ganz bestimmt nicht in dir haben. Das Leben das du momentan führst, wäre mit so einer Seele noch ein Riesenerfolg. Die meisten die so eine Seele in sich tragen enden auf der Straße oder im Knast.“

Das klang ganz und gar nicht gut. Wollte er das wirklich? „Was sind das für Aufgaben?“

„Nun, das können ganz harmlose Sachen sein, die unserer Erheiterung dienen, wie zum Beispiel. im Hochsommer mit einer dicken Winterjacke vierzig Kilometer zu wandern, oder auch heftigere Dinge, wie zum Beispiel jemanden zu töten.“

„Was? Ich bring ganz bestimmt niemanden um. Du bist völlig durchgeknallt. Mach das du hier raus kommst“, schrie er schockiert.

„Wie du willst. Wir sind hier fertig. Du weißt was du zu tun hast. Schreib einfach eine Email und es passiert nichts weiter. Ansonsten sehen wir uns in sieben Tagen, wenn ich dir deinen ersten Auftrag überbringe. Bye Arschloch! “, verabschiedete sich die Teufelsfrau und löste sich vor seinen Augen in Luft auf.

Es waren keine zwei Stunden vergangen als er es spürte, die Frau hatte ihn nicht belogen. Alles fühlte sich leichter an, seine Sinne wirkten geschärfter, sein Körper fühlte sich muskulöser an und er hatte das Gefühl, dass er alles schaffen konnte.

7 Tage später:

Als die schwarzhaarige Frau das nächstemal erschien, lag er unbekleidet, im Schlaf versunken, zwischen zwei splitternackten Frauen im Bett

„Hey Dreckssack, ich bin wieder da, hast es ja ganz schön krachen lassen.“

Alle drei erwachten, die beiden Frauen schauten schockiert und beschämt drein, als sie versuchten ihre nackten Brüste unter der Bettdecke zu verstecken.

„Jason, wer ist das? Du hast gesagt du wärst Single“, wollte die Blonde, die links neben ihm lag wissen.

„Schlaft!“, befahl die schwarzhaarige Frau gelangweilt.

Beide Frauen schlossen sofort wieder die Augen, ließen sich auf ihre Kissen fallen und schliefen ein.

„Wenn sie aufwachen, werden sie sich nicht mehr an mich erinnern. Wie du dir vermutlich denken kannst, bin ich hier wegen deiner ersten Aufgabe. War ja klar, dass du nicht vom Kündigungsrecht Gebrauch machst, keiner tut das“, kicherte sie und wirkte dabei das erste Mal nicht gelangweilt oder genervt.

„Also, was ist meine Aufgabe?“, fragte er nur. Ihm war klar, dass er tun musste was sie sagte. Die letzten Sieben Tage waren die besten seines Lebens gewesen. Er hatte natürlich trotzdem darüber nachgedacht die Seele zurückzugeben. Was wenn er eine Aufgabe bekam, die er nicht erfüllen konnte? Aber er brachte es nicht über sich. Jason war nun erfolgreich, statt auf Sportwetten, setzte er nun auf Aktien und hatte es geschafft aus seinem Startkapital, das gerademal aus 10€ bestand bereits 10.000€ zu machen. 10.000€ waren nicht die Welt, aber es würde noch mehr werden, solange er die Erfolgsseele in sich trug, würde er schon die richtigen Entscheidungen treffen und aufs richtige Pferd setzen. Außerdem hatte er in den letzten Tagen mehr Sex als jemals zuvor in seinem Leben gehabt, es verging kein Tag an dem er nicht mit mindestens einer Frau ins Bett ging, oft auch mit mehr als nur einer Frau. Daher hatte er vor ein paar Tagen auch mit Sophie Schluss gemacht, sie brauchte er nun nicht mehr, sie war sowieso ein Langweiler im Bett gewesen.

„Deine erste Aufgabe besteht darin, eine der beiden Frauen die da schlafend in deinem Bett liegen anzupinkeln. Du hast bis morgen früh acht Uhr Zeit.“ Sie kicherte gehässig wie ein kleines Schulmädchen und löste sich in Luft aus.

Scheiße, das ist echt ekelhaft, dachte Jason angewidert. Aber er hatte keine Wahl. Also beschloss er nackt wie er war, es ohne groß nachzudenken einfach hinter sich zu bringen, er musste sowieso pissen. Er entschied sich für die Blonde, die auf der linken Seite des Bettes lag.

Nach dieser Nacht sah er beide Frauen nie mehr wieder und musste außerdem sein Bettlaken wegschmeißen. Trotzdem mangelte es ihm weder an Frauen noch an Bettlaken.

6 Monate später

Jeden Monat war ihm die Frau erschienen, jedes Mal mit einer neuen diabolischen Aufgabe. Mal musste er nackt durch die Innenstadt laufen und wurde natürlich sofort von der Polizei festgenommen. Es war peinlich, sogar die Tageszeitung hatte mit der Überschrift Verrückter läuft nackt durch die City, darüber berichtet. Glücklicherweise war er auf dem Bild das unter dem Artikel abgedruckt war stark verpixelt und sein Name wurde nicht genannt, dafür hatte sein Anwalt gesorgt. Da sein Kontostand mittlerweile auf über 10 Millionen € angewachsen war, konnte er sich einen guten Anwalt leisten und kam mit einer vierstelligen Geldstrafe im oberen Bereich davon. Ein anderes Mal musste er eine Session bei einer Domina buchen und sich am ganzen Körper auspeitschen lassen. Er spürte die Schmerzen immer noch, obwohl die Spuren längst verheilt waren.

„Hey Arschloch.“

Da war sie wieder, was sie sich wohl dieses Mal für ihn ausgedacht hatte.

„Hey! Ich hab dich schon vermisst“, erwiderte Jason sarkastisch.

Das hatte er nicht. Aber trotz allem hatte er die beste Zeit seines Lebens. Sobald sie verschwunden war und er die Aufgabe erfüllt hatte, konnte Jason sein Leben wieder genießen.

„Was hast du diesmal für mich“, fragte er und versuchte dabei möglichst gelangweilt zu klingeln. Jede Aufgabe war eine Qual, aber es war in Ordnung, für all das Glück das er nun hatte, auch ein wenig zu leiden.

„ Töte Florian König.“

„Was?“

Dieses Mal verschwand sie nicht gleich, nachdem sie Jason seine Aufgabe verkündet hatte, sie ahnte wohl dass es noch Diskussionsbedarf gab oder sie genoss es einfach ihn mal wieder so perplex zu erleben.

„Du hast mich schon verstanden, ich meine den reichen Schnösel, der im Gegensatz zu dir sein Abitur geschafft hat. Der Typ dessen Facebook Profil du dir immer anschaust, wenn du besoffen bist. Ich weiß dass du ihn hasst“

Es war beängstigend, was sie alles über ihn wusste. Aber die schwarzhaarige Frau hatte natürlich recht, so wie immer. Es gab nicht viele Menschen die er hasste, aber auf Florian König traf dass zu. Dieser Typ war einfach nur strohdumm, doch wegen seiner reichen Eltern hatte er es irgendwie geschafft sein Abitur mit einem Durchschnitt knapp unter vier zu bestehen. Es war zwar kein guter Abschluss aber im Gegensatz zu Jason hatte er wenigstens einen und dann war da sein Facebook- Profil, ständig postete Florian Bilder von irgendwelchen exklusiven Feiern auf denen er einen maßgeschneiderten Anzug trug. Ja er hasste ihn, dieser elende verdammte Hurensohn.

„Ja es stimmt wohl, ich hasse den Wichser, aber töten will ich ihn deshalb nicht.“

„Es spielt keine Rolle, was du willst oder nicht willst“, erinnerte ihn die schwarzhaarige Frau.

„Aber da dies ein etwas schwieriger Auftrag ist, gewähren wir dir diesmal etwas mehr Zeit, du hast zehn Tage . Ich hoffe du vermasselst es nicht, so langsam macht es richtig Spaß dich leiden zu sehen und wir haben doch noch so viele schöne Dinge mit dir vor.“ Sie lachte lautstark wie eine Verrückte und verschwand.

Mit eine Flasche Rotwein im dreistelligen Bereich saß Jason vor dem PC. Er war schon Monate lang nicht mehr online auf Facebook gewesen. Dabei war er früher ständig Tag und Nacht dort unterwegs gewesen. Aber mittlerweile gab es andere Dinge die interessanter waren, er lebte jetzt richtig. Zumindest noch, wenn er das hier vermasselte, dann wäre der Traum ausgeträumt

Er gab Florian König in die Facebook Suchleiste ein. Jason war nicht mit ihm befreundet, obwohl ihm Florian vor ein paar Jahren mal eine Freundesanfrage gesendet hatte, er hatte die Anfrage kommentarlos abgelehnt. Trotzdem war ihm Florians Profil alles andere als unbekannt.

Oh Mann! Ich könnte kotzen, dachte Jason, als er Florians neues Profilbild sah. Wieder im Anzug, dieses Mal sogar mit Fliege anstatt mit Krawatte. Verdammter reicher Schnösel.

Er klickte auf Veranstaltungen, um herauszufinden, wo er Jason zufällig begegnen konnte. Scheiße, dieser Schwachkopf nimmt echt überall teil. Aber die Frage war, ob er ihn dann wirklich dort antraf oder ob er einfach so auf teilnehmen geklickt hatte. Nicht, dass Jason extra wegen dem Trottel an irgendeinem langweiligen Sektempfang teilnahm und ihn dann dort nicht antraf. Daher schickte er ihm eine private Nachricht und bekam nach ein paar Sekunden schon eine Antwort. Natürlich nahm er an der Geburtstagsfeier von dieser Frau eines Konzernchefs teil und er freue sich ihn dort mal wieder zu sehen, es sei ja so lange her, bla bla bla …

Obendrein sendete Florian ihm auch noch eine Freundschaftsanfrage, die er angewidert annahm, er wollte schließlich keinen Verdacht erregen.

Jetzt brauchte Jason nur noch einen Anzug, das letzte Mal hatte er als Kind bei seiner Kommunion einen getragen. Trotz seines Reichtums, bevorzugte er einfache Kleidung. Aber er brauchte nun mal etwas Schickes. Es war eine Qual, in der Herrenboutique etwas Passendes zu finden. Er war nicht wählerisch. Das verdammte Ding sollte einfach nur passen. Nachdem er zahlreiche Anzüge anprobiert hatte, wurde er endlich fündig.

Es war leichter als gedacht auf die Geburtstagsparty zu gelangen. Er hatte dem Security Typen einfach einen 500 € Schein in die Hand gedrückt und schon war er drin gewesen. Hier fiel er in seinem schicken Anzug nicht auf. Trotzdem fühlte er sich fehl am Platz, er gehörte hier nicht her, außerdem war sein Anzug alles andere als bequem. Hoffentlich komme ich bald hier raus und kann dieses scheiß Ding ausziehen, dachte er genervt, aber zuvor hatte Jason eine Aufgabe zu erledigen.

Er musste nicht lange nach seiner Zielperson suchen. Florian stand gerade alleine in der Gegend herum und nippte an seinem Sektglas.

„Hey Florian, wie schön dich hier zu treffen.“ Er lächelte gespielt freundlich.

„Hallo Jason, es freut mich ebenfalls dich hier zu treffen, es ist ja so lange her“, strahlte Florian.

Du verdammter Trottel, du verdienst den Tod, allein schon für deine Naivität.

Sie redeten. Florian erzählte ihm von seinem aufregenden Leben. Auf welchen Partys er in letzter Zeit eingeladen war, wo er schon überall Urlaub gemacht hatte und dass er sich vor kurzem einen BMW gekauft hatte. Sein mittlerweile zehntes Auto, er brauchte dringend eine neue Garage. Das Gelaber war zum kotzen.

„Ach ich rede die ganze Zeit nur von mir. Was hast du in den letzten Jahren so gemacht. Schick siehst du übrigens aus.“

„Ach nicht viel, ich investiere jetzt in Aktien, läuft ganz gut“ erklärte Jason wortkarg.

„Das ist toll, verdienst du viel Geld damit?“

„Ja ist schon nicht übel, ein paar Millionen hab ich damit schon verdient.“

Florian starrte ihn ungläubig an. „Ein paar Millionen, das ist doch ein Scherz, oder?

„Nein, ich schätze ich hab wohl einfach mal Glück gehabt.“ Jason spürte, dass er auf dem richtigen Weg war. Er hatte ihn genau da wo er ihn haben wollte. Florian hatte mit aller Wahrscheinlichkeit zwar ein paar Millionen mehr auf dem Konto als er, aber wenn es eine einfache Möglichkeit gab an noch mehr Geld zu kommen, würde er habgierig werden.

„War es wirklich nur Glück?“, wollte Florian wissen.

„Naja nicht nur, ich hab da so einen Onlinekurs im Internet gebucht, die Tipps die die mir da gegeben habe, waren echt der Burner. Wenn du willst kann ich dir auch ein paar Tipps geben. Das muss aber unter uns bleiben.“

„Das wäre toll, ich wusste schon immer dass du es drauf hast, Alter“, sagte Florian und klopfte ihm anerkennend gegen die Schulter.

War ja klar, dass man ihn mit Geld locken konnte. Der Plan schien aufzugehen. Jason freute sich. „Das muss aber wirklich unter uns bleiben, du darfst niemanden davon erzählen. Versprich es mir.“ Das Letzte, was Jason gebrauchen konnte waren Zeugen.


"Ich verspreche es. Du kennst mich doch. Ich kann schweigen wie ein Grab." Jason hatte da seine Zweifel, aber er musste es riskieren. „Gut, komm morgen Abend zu mir, komm alleine.“ Er nannte ihm seine Adresse. Eigentlich war es dumm, Florian in seiner Wohnung zu ermorden, aber er konnte ihn auch nicht einfach an einen öffentlichen Ort locken. Hätte er gesagt: Gehen wir in den Wald zu der abgelegen Lichtung, da erkläre ich dir dann das alles mit den Aktien, wäre wohl sogar Florians misstrauisch geworden.

Florian war vermutlich jetzt schon misstrauisch auch wenn er sich nichts anmerken ließ oder er war tatsächlich so dämlich wie er wirkte.

„Du ich muss los, hab noch was zu erledigen. Bis morgen dann“, verabschiedete sich Jason hastig von Florian. Er hatte in der Tat noch etwas zu erledigen, er musste sich ein sehr scharfes Messer kaufen.

Als es an der Tür klingelte, durchfuhr Jason ein Angstschauer. Konnte er es wirklich durchziehen? Scheiße! Er war doch kein Mörder. Andererseits blieb ihm keine Wahl. Wenn er das vermasselte, dann wäre es aus mit dem guten Leben. Also atmete ein paar Mal tief durch und öffnete die Tür.

„Hallo Florian“, begrüßte er seinen Gast mit zittriger Stimme.

„Hey Jason. Geht es dir gut? Du bist so blass?“

„Ja … äh … Ja, alles gut. Komm gehen wir ins Wohnzimmer, dort erkläre ich dir alles.“

Rückblickend ging alles ganz schnell. Als sie im Wohnzimmer auf der Couch Platz genommen hatten, überlegte Jason nicht lange, er nahm das Messer, dass er hinter dem Sofakissen versteckt hatte, Florian schaute ihn entsetzt an, aber bevor er etwas sagen konnte, stach Jason immer wieder auf ihn ein. Eine Schusswaffe wäre ihm natürlich lieber gewesen, aber leider war es in Deutschland gar nicht so leicht an eine heran zukommen. Jason wusste jedenfalls nicht wie, außerdem hatte ihm die Zeit gefehlt sich eine Schusswaffe zu organisieren. Es ging auch so, sogar schneller, als er gedacht hatte, Florian kapierte vermutlich gar nicht was gerade mit ihm geschah und schon war er tot. Überall klebte Blut, an der Leiche und auf dem Sofa. Er würde sich ein neues kaufen müssen, aber zuvor musste er die Leiche loswerden. Fuck! Daran hatte er vor lauter Aufregung nicht gedacht. Wohin mit der verdammten Leiche? Sie würde bald anfangen zu stinken, außerdem fing bestimmt in kürze jemand an nach Florian suchen. Hoffentlich hatte er niemanden von seinem Kumpel dem Aktienprofi erzählt. Dann würden sie vermutlich als erstes bei ihm suchen.

Scheiße, Scheiße, Scheiße …

Da er selbst nun auch schon voller Blut war und das Sofa sowieso hinüber war, beschloss er die Sache sofort durchzuziehen. Jason hatte zwar keine Axt aber immerhin eine Handsäge. Sie war zwar ganz sicher nicht dafür gedacht eine Leiche zu zerkleinern, aber etwas Besseres hatte er nun mal nicht. Scheiße war das eklig, er musste sich mehrmals übergeben, aber irgendwie schaffte er es die Leiche so zu verkleinern, dass sie in einen Müllbeutel passen würde. Während die einzelnen Körperteile ausbluteten, nutzte Jason die Zeit um eine ausgiebige Dusche zu nehmen. Er hatte sich noch nie so schmutzig gefühlt. Danach zog er sich frische, saubere Klamotten an, vermutlich würde er sich gleich wieder einsauen, aber es war gut, sich zumindest für den Moment wieder menschlich zu fühlen.

Nachdem Jason sich ein neues paar Einmalhandschuhe übergezogen hatte, packte er die einzelnen Leichenteile in einen blauen Müllsack und würgte dabei mehrmals. Doch es half nichts, er musste die Leiche heute Nacht noch loswerden. Es war jetzt fast Mitternacht, es war noch zu früh, er würde noch ein bisschen warten müssen ehe er die Leiche entsorgte. Er beschloss nochmal eine Dusche zu nehmen.

Jason schaute auf seine Uhr, es war jetzt kurz nach 3 Uhr Nachts. Jetzt oder nie. Ohne gesehen zu werden, lud er den Müllsack und das blutverlebte Sofa in seinen Mercedes, es war zwar ziemlich eng aber irgendwie schaffte er es beides im Auto zu verstauen Er fuhr in den Wald, suchte sich eine abgelegene Stelle, an der der Boden locker war und vergrub den Müllsack mit der Leiche. Jetzt musste er nur noch das Sofa loswerden. Um es einfach im Wald zu vergaben war es zu groß und das Ding einfach hier abzuladen war auch keine gute Idee. Jason überlegte hektisch, ihm lief die Zeit davon. Inzwischen war es fast 4 Uhr morgens. Er musste das verdammte Ding loswerden bevor die Sonne aufging. Jason stieg ins Auto, er würde das Sofa einfach in den Rhein schmeißen.

Er parkte das Auto mitten auf der Rheinwiese, hektisch atmend, stieg er aus dem Wagen und öffnete den Kofferraum. Gerade als Jason das Sofa im Rhein versenken wollte bemerkte er einen blauen Polizeiwagen der über die Wiese fuhr.

Da Jason nicht erklären konnte, warum er ein blutverschmiertes Sofa in den Fluss werfen wollte, sagte er einfach gar nichts, seine Erfolgsseele würde ihm da schon irgendwie raushelfen, er hatte die Aufgabe schließlich erfüllt. Er wurde mit aufs Polizeirevier genommen und dort in eine Gewahrsamszelle gesperrt.

„Hey Arschloch“, begrüßte ihn die schwarzhaarige Frau, als er alleine in seiner Zelle saß.

Jason atmete erleichtert auf. "Bitte! Du musst mir hier raushelfen. Ich hab die Aufgabe erfüllt, sogar schneller, als gefordert war."

Die Frau grinste ihn spöttisch an. „Ja das hast du wohl, du hast genau das getan, was wir wollten und jetzt sitzt du in der scheiße, so wie alle, die sich auf uns einlassen. Viel Spaß mit deiner Verliererseele.“Die Teufelsfrau lachte hämisch und löste sich in Luft aus.

„Wa … warte … verdammt, so war das nicht abgemacht, ich hab die Aufgabe doch erfüllt. Das ist unfair“, schrie er hysterisch. Doch die Frau war verschwunden, er würde sie nie mehr wiedersehen. Jason fühlte sich schwach, so schwach wie niemals zuvor. Er weinte, er war jetzt ein Verlierer.

 

Heyho Schatten,

schön schattig deine Geschichte :) ein paar Schmunzler hast Du mir auch entlockt..deine Geschichte ist zwar nicht besonders originell aber flott erzählt ...ich würde mir nur ein anderes überraschenderes Ende wünschen..vielleicht fällt dir noch was ein..
BG
N

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo @Schatten85,

und willkommen im Forum!

Deine Story ist unterhaltsam, schnell und - im guten Sinne - flapsig. Ich habe sie gerne gelesen. Den Tag "Horror" würde ich um den Tag "Humor" ergänzen, denn Angst oder Unbehagen erzeugt die "Erfolgsseele" nicht, ich glaube aber auch nicht, dass das deine Absicht war. Deine Story ist eher eine Horror-Parodie.

Sie enthält aber auch eine ganze Menge Zeichensetzungsfehler - Kommata und Fragezeichen magst du nicht so, gell? -, drei Viertel stehen aus unerfindlichen Gründen kursiv und wenn man den Text beim zweiten Mal etwas konzentrierter liest, fallen logische Brüche auf. Alles nix Gravierendes, deshalb sind wir ja hier. Spaß macht sie, du hast definitiv ein Händchen für absurden Witz.

Drei Ideen und dann ein bisschen Textarbeit:

1. Fallhöhe und Ton
Der Anfang ist in meinen Augen etwas unstimmig. Jason verliert Geld beim Wetten und wird deshalb seine Freundin nicht zum Essen ausführen können - und das alleine genügt als Motivation, dass er seine Seele verkauft? An der Stelle bist du, finde ich, etwas unentschlossen: Wenn du Horror schreiben willst, dann sollte Jasons Motivation existenzieller sein. Vielleicht liegt die Freundin im Sterben, vielleicht kann er eine Katastrophe verhindern - naja, du weißt schon. Wenn du, andererseits, parodistisch sein möchtest, dann finde ich, dass du das gleich hier stärker machen dürftest. Lass ihn ernsthaft abwägen, ob er lieber seine Seele verkaufen oder eine Woche keinen Sex haben will oder irgendwas anderes Albernes - einfach, damit klar wird, der hat sie nicht mehr alle. Der Mittelteil ist dann ziemlich komisch - bis Jason bisschen unmotiviert zum Mörder wird, eine Leiche zerstückelt, in den Knast kommt und vor den Trümmern seiner Existenz hockt. Das ist insgesamt unausgegoren. Horror oder Parodie ..?

2. Die Dialoge und die innere Rede
Sind aus meiner Sicht der eigentliche Schatz deines Textes. Wir Jason mit sich selbst spricht, wie die Teufelin spricht - das ist sehr komisch, oft albern, und es macht viel Spaß.

3. Die Pointe
Das Ende sitzt nicht richtig. Jason hat seine Seele verkauft und tut genau das, wovon die Teufelin ihm schon ganz am Anfang - bei Vertragsunterzeichnung quasi - gesagt hat, dass er es wird tun müssen - und dann ist er überrascht über die Konsequenzen? Warum?

Text - sorry, nur das erste Viertel, mehr schaffe ich heute nicht:

Scheiß-Liverpool, wie konnten diese elenden Wichser ihn nur hängen lassen? 100 Euro einfach futsch, dabei war er sich doch vor dem Spiel so sicher gewesen, dass Sie das Rückspiel in der Champions League gegen Atletico Madrid gewinnen würden.

Dabei hatte Jason doch seiner Freundin Sophie versprochen, Morgen mit ihr in dem neuen Argentinischen Steakhaus essen zu gehen.
"Seiner Freundin Sophie" wirkt ungelenk. Du bist ja im personalen Erzähler - Jason weiß, wer seine Freundin ist und er weiß auch, wer Sophie ist. Er wird sicher nicht denken "meine Freundin Sophie", sondern entweder das eine oder das andere, also entweder "seine Freundin" oder "Sophie".

Doch dann wurde ihm bewusst, dass die Flasche aus Plastik bestand, sie blieb heil und es verteilte sich nur Bierflüssigkeit an Wand und Boden.

Es war sein letztes, ab Morgen würde es bis Ende des Monats wohl nur Wasser für ihn geben.

Ab dem nächsten Absatz steht der Rest des Textes kursiv. Das ist vermutlich ein Copy-Paste-Fehler.

Wieder vor dem Computer googelte er nach zwei Wörtern: Seele verkaufen. Er hatte diese zwei Worte schon öfter in seine Suchleister eingegeben, meisten in Phasen wie diesen. Eigentlich war Jason klar, dass er nichts finden würde, solche Dinge zu googeln, war für ihn wohl einfach eine groteske Art Dampf abzulassen.
Du versuchst hier, zu erklären, warum er "Seele verkaufen" googelt - aber die Erklärung ist nicht befriedigend. So nach dem Motto: Er weiß, dass es nix bringt, tut es aber trotzdem, aber bringt halt nix, aber ... Zwei Optionen: Entweder, du streichst sie komplett - oder du denkst dir etwas Plausibleres aus.

Buche jetzt deine Erfolgsseele mit siebentägiger Probephase, indem du einfach deinen vollständigen Namen und dein Geburtsdatum in das untenstehende Feld einträgst.
Im erzählenden Schreiben und allem, was so dazugehört, gilt meistens: Zahlen von 1 bis 12 werden ausgeschrieben, also eins bis zwölf.

Danach verfällt dein Kündigungsrecht, aber wir können stolz verkünden, dass bisher noch keiner unserer Kunden das Stornierungsrecht in Anspruch genommen hat.
Stornierung und Kündigung sind zwei unterschiedliche Vorgänge.

Also, worauf wartest du noch? Buche jetzt deine Erfolgsseele!!!

Oh Mann, was für Spinner denken sich so eine Scheiße aus, fragte sich Jason amüsiert. Aber so ein bisschen neugierig war er schon, auch, wenn das alles eindeutig nach einem Fake roch. Man kann‘s ja mal probieren, wahrscheinlich ist es ein Virus, aber scheiß drauf, das Antivirenprogramm müsste eh mal wieder durchlaufen. Bei den ganzen Pornos, die er online konsumierte, hatte sein PC sich bestimmt schon etwas eingefangen, also kam es jetzt darauf auch nicht mehr an.
Das ist ein bisschen wie bei dem "Seele verkaufen"-Absatz: Er ahnt, dass es ein Fake ist - ein Virus sogar -, macht's aber trotzdem, obwohl es keinen Sinn macht, weil ... Da ist irgendwo eine Idee, aber sie ist nicht richtig ausformuliert. Und wirkt sein Gedankengang widersprüchlich.

Name: Sommer

Vorname: Jason

Geburtsdatum: 6.8.1987

Er klickte auf Enter.

Du hast insgesamt viele "große" Absätze im Text. Probier's mal mit Umschalt + Enter, dadurch machst du einfache Zeilenumbrüche.
So wie den hier.

Ja nee, is' klar, dachte Jason, als ihn eine plötzliche Müdigkeit überfiel. Er war so müde, dass er sich einfach so, ohne die Kleidung zu wechseln, ins Bett legte. Sogar seine Socken behielt er an.
Eine Formulierung wie "Ja nee, is' klar ..." lässt sich - finde ich - kaum verschriftlichen. Ich stolpere über sowas. Schau mal, ob dir nicht eine "schriftlichere" Alternative einfällt.

Vor ihm stand eine recht große, attraktive schwarzhaarige Frau, die ihn mit einer Mischung aus Spott und Langeweile anstarrte.
"Recht groß" ist völlig nichtssagend, weil subjektiv. Versuch's mit einem Vergleich.

„Heilige Scheiße, wer zur Hölle bist du, was machst du hier, hau ab oder ich ruf die Bullen“, schrie Jason außer sich vor Panik.
Hier musste ich laut lachen. Jason wird hier endgültig zu einer Sketchfigur, aber er macht Spaß!

So viel für heute Abend, wenn ich Zeit habe, ergänze ich morgen.

Ich würde mich über eine Überarbeitung freuen, der Text hat Potenzial!

Viele Grüße

Christophe

 

Heyho Schatten,

schön schattig deine Geschichte :) ein paar Schmunzler hast Du mir auch entlockt..deine Geschichte ist zwar nicht besonders originell aber flott erzählt ...ich würde mir nur ein anderes überraschenderes Ende wünschen..vielleicht fällt dir noch was ein..
BG
N

Heyho,

danke fürs lesen. Freut mich dass dich meine Geschichte erheitern konnte. Mal sehen ob ich das Ende nochmal überarbeite.

Hallo @Schatten85,

und willkommen im Forum!

Deine Story ist unterhaltsam, schnell und - im guten Sinne - flapsig. Ich habe sie gerne gelesen. Den Tag "Horror" würde ich um den Tag "Humor" ergänzen, denn Angst oder Unbehagen erzeugt die "Erfolgsseele" nicht, ich glaube aber auch nicht, dass das deine Absicht war. Deine Story ist eher eine Horror-Parodie.

Sie enthält aber auch eine ganze Menge Zeichensetzungsfehler - Kommata und Fragezeichen magst du nicht so, gell? -, drei Viertel stehen aus unerfindlichen Gründen kursiv und wenn man den Text beim zweiten Mal etwas konzentrierter liest, fallen logische Brüche auf. Alles nix Gravierendes, deshalb sind wir ja hier. Spaß macht sie, du hast definitiv ein Händchen für absurden Witz.

Drei Ideen und dann ein bisschen Textarbeit:

1. Fallhöhe und Ton
Der Anfang ist in meinen Augen etwas unstimmig. Jason verliert Geld beim Wetten und wird deshalb seine Freundin nicht zum Essen ausführen können - und das alleine genügt als Motivation, dass er seine Seele verkauft? An der Stelle bist du, finde ich, etwas unentschlossen: Wenn du Horror schreiben willst, dann sollte Jasons Motivation existenzieller sein. Vielleicht liegt die Freundin im Sterben, vielleicht kann er eine Katastrophe verhindern - naja, du weißt schon. Wenn du, andererseits, parodistisch sein möchtest, dann finde ich, dass du das gleich hier stärker machen dürftest. Lass ihn ernsthaft abwägen, ob er lieber seine Seele verkaufen oder eine Woche keinen Sex haben will oder irgendwas anderes Albernes - einfach, damit klar wird, der hat sie nicht mehr alle. Der Mittelteil ist dann ziemlich komisch - bis Jason bisschen unmotiviert zum Mörder wird, eine Leiche zerstückelt, in den Knast kommt und vor den Trümmern seiner Existenz hockt. Das ist insgesamt unausgegoren. Horror oder Parodie ..?

2. Die Dialoge und die innere Rede
Sind aus meiner Sicht der eigentliche Schatz deines Textes. Wir Jason mit sich selbst spricht, wie die Teufelin spricht - das ist sehr komisch, oft albern, und es macht viel Spaß.

3. Die Pointe
Das Ende sitzt nicht richtig. Jason hat seine Seele verkauft und tut genau das, wovon die Teufelin ihm schon ganz am Anfang - bei Vertragsunterzeichnung quasi - gesagt hat, dass er es wird tun müssen - und dann ist er überrascht über die Konsequenzen? Warum?

Text - sorry, nur das erste Viertel, mehr schaffe ich heute nicht:

Scheiß-Liverpool, wie konnten diese elenden Wichser ihn nur hängen lassen? 100 Euro einfach futsch, dabei war er sich doch vor dem Spiel so sicher gewesen, dass Sie das Rückspiel in der Champions League gegen Atletico Madrid gewinnen würden.

Dabei hatte Jason doch seiner Freundin Sophie versprochen, Morgen mit ihr in dem neuen Argentinischen Steakhaus essen zu gehen.
"Seiner Freundin Sophie" wirkt ungelenk. Du bist ja im personalen Erzähler - Jason weiß, wer seine Freundin ist und er weiß auch, wer Sophie ist. Er wird sicher nicht denken "meine Freundin Sophie", sondern entweder das eine oder das andere, also entweder "seine Freundin" oder "Sophie".

Doch dann wurde ihm bewusst, dass die Flasche aus Plastik bestand, sie blieb heil und es verteilte sich nur Bierflüssigkeit an Wand und Boden.

Es war sein letztes, ab Morgen würde es bis Ende des Monats wohl nur Wasser für ihn geben.

Ab dem nächsten Absatz steht der Rest des Textes kursiv. Das ist vermutlich ein Copy-Paste-Fehler.

Wieder vor dem Computer googelte er nach zwei Wörtern: Seele verkaufen. Er hatte diese zwei Worte schon öfter in seine Suchleister eingegeben, meisten in Phasen wie diesen. Eigentlich war Jason klar, dass er nichts finden würde, solche Dinge zu googeln, war für ihn wohl einfach eine groteske Art Dampf abzulassen.
Du versuchst hier, zu erklären, warum er "Seele verkaufen" googelt - aber die Erklärung ist nicht befriedigend. So nach dem Motto: Er weiß, dass es nix bringt, tut es aber trotzdem, aber bringt halt nix, aber ... Zwei Optionen: Entweder, du streichst sie komplett - oder du denkst dir etwas Plausibleres aus.

Buche jetzt deine Erfolgsseele mit siebentägiger Probephase, indem du einfach deinen vollständigen Namen und dein Geburtsdatum in das untenstehende Feld einträgst.
Im erzählenden Schreiben und allem, was so dazugehört, gilt meistens: Zahlen von 1 bis 12 werden ausgeschrieben, also eins bis zwölf.

Danach verfällt dein Kündigungsrecht, aber wir können stolz verkünden, dass bisher noch keiner unserer Kunden das Stornierungsrecht in Anspruch genommen hat.
Stornierung und Kündigung sind zwei unterschiedliche Vorgänge.

Also, worauf wartest du noch? Buche jetzt deine Erfolgsseele!!!

Oh Mann, was für Spinner denken sich so eine Scheiße aus, fragte sich Jason amüsiert. Aber so ein bisschen neugierig war er schon, auch, wenn das alles eindeutig nach einem Fake roch. Man kann‘s ja mal probieren, wahrscheinlich ist es ein Virus, aber scheiß drauf, das Antivirenprogramm müsste eh mal wieder durchlaufen. Bei den ganzen Pornos, die er online konsumierte, hatte sein PC sich bestimmt schon etwas eingefangen, also kam es jetzt darauf auch nicht mehr an.
Das ist ein bisschen wie bei dem "Seele verkaufen"-Absatz: Er ahnt, dass es ein Fake ist - ein Virus sogar -, macht's aber trotzdem, obwohl es keinen Sinn macht, weil ... Da ist irgendwo eine Idee, aber sie ist nicht richtig ausformuliert. Und wirkt sein Gedankengang widersprüchlich.

Name: Sommer

Vorname: Jason

Geburtsdatum: 6.8.1987

Er klickte auf Enter.

Du hast insgesamt viele "große" Absätze im Text. Probier's mal mit Umschalt + Enter, dadurch machst du einfache Zeilenumbrüche.
So wie den hier.

Ja nee, is' klar, dachte Jason, als ihn eine plötzliche Müdigkeit überfiel. Er war so müde, dass er sich einfach so, ohne die Kleidung zu wechseln, ins Bett legte. Sogar seine Socken behielt er an.
Eine Formulierung wie "Ja nee, is' klar ..." lässt sich - finde ich - kaum verschriftlichen. Ich stolpere über sowas. Schau mal, ob dir nicht eine "schriftlichere" Alternative einfällt.

Vor ihm stand eine recht große, attraktive schwarzhaarige Frau, die ihn mit einer Mischung aus Spott und Langeweile anstarrte.
"Recht groß" ist völlig nichtssagend, weil subjektiv. Versuch's mit einem Vergleich.

„Heilige Scheiße, wer zur Hölle bist du, was machst du hier, hau ab oder ich ruf die Bullen“, schrie Jason außer sich vor Panik.
Hier musste ich laut lachen. Jason wird hier endgültig zu einer Sketchfigur, aber er macht Spaß!

So viel für heute Abend, wenn ich Zeit habe, ergänze ich morgen.

Ich würde mich über eine Überarbeitung freuen, der Text hat Potenzial!

Viele Grüße

Christophe

Hallo Christophe, danke fürs lesen und die Mühe. Die Textanmerkungen sind sehr hilfreich, bei den Ideen bin ich nicht überall ganz deiner Meinung. Trotzdem interessant zu lesen, wie der Text auf jemand anderen wirkt. Werde die Geschichte sicher nochmal überarbeiten und versuche eure Anmerkungen mit einzuarbeiten.

 

Lieber @Schatten85

ich habe Deine Geschichte gern gelesen. Sie ist individuell, spannend und hat mich teilweise zum Schmunzeln gebracht. Leider sind mir sehr viele Fehler aufgefallen, die mich immer wieder aus dem Lesefluss gerissen haben.

Hier meine Anmerkungen:

Was ein beschissener Monat, alle Wetten verloren und er war so gut wie pleite.

Was für ein beschissener Monat. Er hatte alle Wetten verloren, war so gut wie pleite.

Das Leben meinte es echt nicht gut mit ihm.

Kannst Du streichen. Unnötiges Füllwort.

Eigentlich war Jason klar, dass er nichts finden würde, solche Dinge zu googeln, war für ihn wohl einfach eine groteske Art Dampf abzulassen.

Eigentlich war ihm klar, dass er nichts finden würde. Solche Dinge zu googeln war für ihn lediglich eine Art, Dampf abzulassen.

Ohman, was für Spinner denken sich so eine scheiße aus, fragte sich Jason amüsiert.

Oh Mann! Was für ein Spinner denkt sich so eine scheiße aus?, fragte er sich amüsiert.

Man kann‘s ja mal probieren, wahrscheinlich ist es ein Virus, aber scheiß drauf, das Anti Viren Programm müsste eh mal wieder durchlaufen.

Man kann's ja mal probieren. Wahrscheinlich ist es ein Virus, aber scheiß drauf! Das Antivirenprogramm müsste eh mal wieder durchlaufen.

Ja nee, is klar, dachte Jason als ihn eine plötzliche Müdigkeit überfiel.

Ja nee, is klar, dachte Jason, als ihn eine plötzliche Müdigkeit überfiel.

Wer war das, träumte er? Panisch öffnete Jason die Augen.

Was war das? Träumte er? Panisch riss er die Augen auf.

„Heilige Scheiße, wer zur Hölle bist du, was machst du hier, hau ab oder ich ruf die Bullen“, schrie Jason außer sich vor Panik.

"Heilige scheiße! Wer zur Hölle bist du? Was machst du hier? Hau ab oder ich ruf die Bullen", schrie Jason außer sich vor Panik.

„Stimmt es wirklich, du bist also keine verrückte Bitch, die bei mir eingebrochen ist, sondern kommst von dieser Internetseite?“

"Stimmt es wirklich? Du bist also keine verrückte Bitch ..."

Aber tief in seinem inneren wusste er, dass er die Situation so verschlimmern würde.

... in seinem Inneren

„Wer sagt mir, dass es wirklich stimmt. Bisher merke ich jedenfalls keine Veränderung.“

"Wer sagt mir, dass es wirklich stimmt?"

In 2 bis 3 Stunden wirst du die ersten Veränderungen spüren, alles wird dir leichter fallen und du wirst einfach wissen was zu tun ist und falls du sie nicht behalten willst , kannst du sie immer noch ganz einfach per Email zurückgeben.“

"In zwei bis drei Stunden wirst du die ersten Veränderungen spüren. Alles wird dir leichter fallen. Du wirst einfach wissen, was zu tun ist. Und falls du sie nicht behalten willst, kannst du sie jederzeit per Email zurückgeben."

„Wo ist der Haken?“ Fragte Jason misstrauisch.

"Wo ist der Haken?", fragte er misstrauisch.

Sie gähnte demonstrativ.

Das hat sie oben schon. Solche Wiederholungen würde ich vermeiden.

Wer war sie bloß, war sie eine Dienerin des Teufels, Die Frau des Teufels oder der Teufel höchstpersönlich?

Wer war sie bloß? Eine Dienerin des Teufels? Seine Frau oder sogar der Teufel höchspersönlich?

„Nach der Probephase bekommst du jeden Monat eine Aufgabe, die du Erfüllen musst.

erfüllen

Ansonsten wird deine Erfolgsseele gegen eine Verliererseele ausgetauscht und glaub mir die willst du ganz bestimmt nicht in dir haben.

... glaub mir, die willst ...

Das Leben was du momentan führst, wäre mit so einer Seele noch ein Riesenerfolg.

Das Leben, das du momentan führst wäre mit so einer Seele noch ein Riesenerfolg.

Das klang ganz und gar nicht gut. Wollte er das wirklich. „Was sind das für Aufgaben?“

Wollte er das wirklich?

„Nun, das können ganz harmlose Sachen sein, die einfach unserer Erheiterung dienen, wie z.B. im Hochsommer mit einer dicken Winterjacke 40 Km zu wandern oder auch heftigere Dinge wie z.B. jemanden zu töten.“

"Nun, das können harmlose Sachen sein, die unserer Erheiterung dienen, wie zum Beispiel im Hochsommer mit einer dicken Winterjacke vierzig Kilometer zu wandern, oder auch heftigere Dinge, wie zum Beispiel jemanden zu töten."

„Was, ich bring ganz bestimmt niemanden um, du bist doch völlig durchgeknallt, mach das du hier raus kommst“, schrie Jason schockiert.

"Was? Ich bring ganz bestimmt niemanden um. Du bist völlig durchgeknallt. Mach, dass du hier rauskommst", schrie er schockiert.

„Wie du willst, wir sind hier eh fertig. Du weißt was du zu tun hast, schreib einfach eine Email und es passiert nichts weiter, ansonsten sehen wir uns in sieben Tagen, wenn ich dir deinen ersten Auftrag überbringe, bye Arschloch “, verabschiedete sich die Teufelsfrau und löste sich vor seinen Augen in Luft auf.

"Wie du willst. Wir sind hier fertig. Du weißt, was du zu tun hast. Schreib einfach eine Email und es passiert nichts weiter. Ansonsten sehen wir uns in sieben Tagen, wenn ich dir deinen ersten Auftrag überbringe. Bye, Arschloch! ...

„Hey Arschloch, ich bin wieder da, hast es ja ganz schön krachen lassen.“

In der Geschichte kommt mega oft das Wort Arschloch vor. Es gibt doch auch andere Schimpfworte :D

Alle drei erwachten, die beiden Frauen schauten schockiert und beschämt drein als sie versuchten ihre nackten Brüste unter der Bettdecke zu verstecken.

Komma vor als

„Schlaft.“ Befahl die schwarzhaarige Frau gelangweilt.

"Schlaft!", befahl die schwarzhaarige Frau gelangweilt.

War ja klar, dass du nicht vom Kündigungsrecht Gebrauch machst, keiner macht das“, kicherte sie und wirkte dabei das erste Mal nicht gelangweilt oder genervt.

„Also, was soll ich machen?“ fragte er nur.


Wortwiederholung

Er hatte natürlich trotzdem darüber nachgedacht die Seele zurückzugeben. Was wenn er eine Aufgabe bekam, die er nicht erfüllen konnte? Aber er brachte es nicht über sich, konnte die Seele nicht einfach zurückgeben.

Doppelung. Das ist unnötig.

Jason war nun Erfolgreich, statt auf Sportwetten, setzte er nun auf Aktien und hatte es geschafft aus seinem Startkapital, das gerademal aus 10€ bestand bereits 10.000€ zu machen.

erfolgreich

„Deine erste Aufgabe besteht darin, eine der beiden Frauen die da schlafend in deinem Bett liegen anzupinkeln. Du hast bis morgen früh 8 Uhr Zeit.“ Sie kicherte gehässig wie ein kleines Schulmädchen und löste sich einfach in Luft aus.

Da musste ich echt grinsen. Was für eine Aufgabe :D
Zahlen immer ausschreiben. ... bis morgen früh acht Uhr

Er entschied sich für die blonde, die auf der linken Seite des Bettes lag.

... die Blonde

Trotzdem mangelte es ihm weder an Frauen noch an Bettlaken.

Sehr amüsant :)

Er spürte die schmerzen immer noch, obwohl die Spuren längst verheilt waren.

... die Schmerzen

„Hey, ich hab dich schon vermisst.“ Erwiderte Jason sarkastisch.

"Hey! Ich hab dich schon vermisst", erwiderte Jason sarkastisch.

Aber Trotzallem hatte er die beste Zeit seines Lebens.

... trotz allem

"Was hast du diesmal für mich?“ Fragte er und versuchte dabei möglichst gelangweilt zu klingeln. Obwohl er insgeheim alles andere als gelangweilt war. Jede Aufgabe war eine Qual, aber es war in Ordnung, für all das Glück das er nun hatte, auch ein wenig zu leiden.

"Was hast du diesmal für mich", fragte er ...
Den Satz danach kannst du streichen, da logisch.

Es war beängstigend was sie alles über ihn wusste.

Komma nach beängstigend

Dieser Typ war einfach nur strohdumm, doch wegen seiner reichen Eltern hatte er es irgendwie geschafft sein Abitur mit einem durchschnitt knapp unter 4 zu bestehen.

Durchschnitt knapp unter vier

Es war zwar kein guter Abschluss aber im Gegensatz zu Jason hatte er wenigstens Einen und dann war da sein Facebook Profil, ständig postete Florian Bilder von irgendwelchen, exklusiven Feiern auf denen er einen maßgeschneiderten Anzug trug.

... hatte er wenigstens einen
Facebook-Profil
von irgendwelchen exklusiven Feiern

a er hasste ihn, dieses elende verdammte Arschloch.

Schon wieder Arschloch. Wie wäre es zur Abwechslung mal mit Dreckskerl?


„Es spielt keine Rolle, was du willst oder nicht willst.“ Erinnerte ihn die schwarzhaarige Frau.

" ... willst", erinnerte ihn ...

Aber da dies ein etwas schwieriger Auftrag ist, gewähren wir dir diesmal etwas mehr Zeit, du hast 10 Tage Zeit.

Du hast zehn Tage.

„Aber da dies ein etwas schwieriger Auftrag ist, gewähren wir dir diesmal etwas mehr Zeit, du hast 10 Tage Zeit. Ich hoffe du vermasselst es nicht, so langsam macht es richtig Spaß dich leiden zu sehen und wir haben doch noch so viele schöne Dinge mit dir vor.“ Lachte sie lautstrak wie eine verrückte und verschwand.

Sie lachte lautstark wie eine Verrückte

Mit eine Flasche Rotwein im dreistelligen Bereich, saß Jason vor dem PC.

Komma weg

Aber mittlerweile gab es wohl einfach andere Dinge die interessanter waren, er lebte jetzt richtig. Zumindest noch, wenn er das hier vermasselte, dann wäre es wohl aus mit seinem guten Leben.

Streichen. Unnötige Füllwörter.
Wortwiederholung

Ohman, ich könnte kotzen, dachte Jason. Als er Florians neues Profilbild sah.

Oh Mann! Ich könnte kotzen, dachte Jason, als er Florians neues Profilbild sah.

Er klickte auf Veranstaltungen, um herauszufinden an welchen Veranstaltungen und Partys Florian so teilnahm. Scheiße, dieser Schwachkopf nimmt echt überall teil. Aber die Frage war, ob er wirklich teilnahm oder einfach nur auf teilnehmen geklickt hatte.

Wortwiederholungen

Nicht dass Jason extra wegen dem Trottel an irgendeinem langweiligen Sektempfang teilnahm und ihn dann dort nicht antraf. Daher schickte er ihm eine private Nachricht und bekam nach ein paar Sekunden schon eine Antwort. Natürlich nahm er an der Geburtstagsfeier von dieser Frau eines Konzernchefs teil und er freue sich ihn dort mal wieder zu sehen, es sei ja so lange her, bla bla bla …

Komma nach Nicht.

Trotz seines Reichtums, den er nicht Gott zu verdanken hatte, bevorzugte er einfache Kleidung.

Das kannst Du streichen. Der Leser weiß das ja schon.

Aber jetzt brauchte er nun mal etwas Schickes. Es war eine Qual, in dieser modischen Herrenboutique etwas passenden zu finden, er war nicht wählerisch, dass verdammte Ding sollte einfach nur passen, nachdem er gefühlt fünfzig Anzüge anprobiert hatte, hatte er endlich einen gefunden auf den dies zu traf. Wenn er das nächste Mal einen Anzug benötigte, würde er ihn sich maßschneidern lassen, aber dafür blieb dieses Mal leider keine Zeit.

Das klingt sehr holprig.
Vorschlag: Aber er brauchte nun mal etwas Schickes. Es war eine Qual, in der Herrenboutique etwas Passendes zu finden. Er war nicht wählerisch. Das verdammte Ding sollte einfach nur passen. Nachdem er zahlreiche Anzüge anprobiert hatte, wurde er endlich fündig.

offentlich komme ich bald hier raus und kann dieses scheiß Ding ausziehen. Dachte er genervt, aber zuvor hatte Jason eine Aufgabe zu erledigen.

... dachte er

„Hey Florian, wie schön dich hier tatsächlich zu treffen.“ Lächelte Jason gespielt freundlich.

"Hey Florian! Wie schön, dich hier zu treffen." Er lächelte gespielt freundlich.

Sie redeten, Florian erzählte ihm von seinem aufregenden Leben. Auf welchen Partys er in letzter Zeit eingeladen war, wo er schon überall Urlaub gemacht hatte und das er sich vor kurzem einen BMW gekauft hatte. Sein mittlerweile zehntes Auto, er brauchte dringend eine neue Garage. Das Gelaber war zum kotzen.

Sie redeten. Florian erzählte ...
... und dass er sich vor kurzem

„Ach ich rede die ganze Zeit nur von mir, was hast du eigentlich in den letzten Jahren so gemacht. Schick siehst du übrigens aus.“

"Ach, ich rede die ganze Zeit nur von mir. Was hast du in den letzten Jahren gemacht?

„Ach nicht viel, ich investiere jetzt in Aktien, läuft ganz gut.“ Erklärt Jason wortkarg.

... erklärte Jason wortkarg

Jason spürte dass er auf dem richtigen Weg war.

Komma nach spürte

„War es wirklich nur Glück?“ Wollte Florian wissen.

... wollte

„Das wäre toll, ich wusste schon immer dass du es drauf hast, Alter.“ Sagte Florian und klopfte ihm anerkennend gegen die Schulter.

... sagte Florian

War ja klar, dass man ihn mit Geld locken kann. Der Plan scheint aufzugehen. Freute sich Jason innerlich.

Zeitfehler
War ja klar, dass man ihn mit Geld locken konnte. Der Plan schien aufzugehen. Jason freute sich.

Das letzte was Jason gebrauchen konnte waren Zeugen.

Das Letzte, was Jason gebrauchen konnte ...

„Ich verspreche es, du kennst mich doch ich kann schweigen wie ein Grab.“

"Ich verspreche es. Du kennst mich doch. Ich kann schweigen wie ein Grab."

„Du ich muss los, hab noch was zu erledigen. Bis morgen dann.“ Verabschiedete sich Jason hastig von Florian. Er hatte in der Tat noch etwas zu erledigen, er musste sich ein sehr scharfes Messer kaufen.

... verabschiedete sich Jason

Als es an der Tür klingelte durchfuhr Jason ein Angstschauer, konnte er es wirklich durchziehen, scheiße er war doch kein Mörder. Andererseits blieb ihm keine Wahl, wenn er das vermasselte dann wäre es aus mit seinem guten Leben.

Punktierung falsch
Als es an der Tür klingelte, durchfuhr Jason ein Angstschauer. Konnte er es wirklich durchziehen? Scheiße! Er war doch kein Mörder. Andererseits blieb ihm keine Wahl. Wenn er das vermasselte, dann wäre es aus mit dem guten Leben.

„Hallo Florian.“ Begrüßte er seinen Gast mit zittriger Stimme.

... begrüßte

„Hey Jason, geht es dir gut, du bist so blass?“

"Hey Jason. Geht es dir gut? Du bist so blass."

„Ja … äh … Ja, alles gut. Komm gehen wir ins Wohnzimmer, dort erkläre ich dir dann alles.“

Streichen. Unnötiges Füllwort.

Eine Schusswaffe wäre ihm natürlich lieber gewesen, aber leider war es in Deutschland gar nicht so leicht an Eine heran zukommen.

eine

Es ging auch so, sogar schneller als er gedacht hatte, Florian kapierte vermutlich gar nicht was gerade mit ihm geschah und schon war er tot.

Komma nach schneller

Fuck, daran hatte er vor lauter Aufregung gar nicht gedacht, was machte er jetzt mit der verdammten Leiche.

Fuck! Daran hatte er vor lauter Aufregung nicht gedacht. Wohin mit der verdammten Leiche?

Sie würde bald anfangen zu stinken, außerdem fing bestimmt bald jemand an nach Florian suchen.

Wortwiederholung

Da er selbst nun auch schon voller Blut war und das Sofa sowieso hinüber war, beschloss er die Sache jetzt durchzuziehen.

Sofort würde hier besser passen.

Um es einfach im Wald zu vergaben war es zu groß und es einfach hier abzuladen war auch keine gute Idee.

Wortwiederholung

Jason stieg ins Auto, er würde das Sofa einfach im Rhein ertrinken.

ertränken

Hey Arschloch.“ Begrüßte ihn die schwarzhaarige Frau als er alleine in seiner Zelle saß.

... begrüßte
Komma vor als

Jason atmete erleichtert auf. „Bitte du musst mir hier raushelfen, ich hab die Aufgabe erfüllt, sogar schneller als gefordert war.“

"Bitte! Du musst mir hier raushelfen. Ich hab die Aufgabe erfüllt, sogar schneller, als gefordert war."

Die Frau grinste ihn spöttisch an. „Ja das hast du wohl, du hast genau das getan, was wir wollten und jetzt sitzt du in der scheiße, so wie alle, die sich auf uns einlassen. Viel Spaß mit deiner Verliererseele.“Die Teufelsfrau lachte hämisch und löste sich in Luft aus.

Hier fehlen Kommas. Hab sie fett eingefügt.

„Wa … warte … verdammt, so war das nicht abgemacht, ich hab die Aufgabe doch erfüllt. Das ist unfair.“ Schrie er hysterisch. Doch die Frau war verschwunden, er würde sie nie mehr wiedersehen. Jason fühlte sich schwach, so schwach wie niemals zuvor. Er weinte, er war jetzt ein Verlierer.

schrie

Ich hoffe, mein Feedback ist hilfreich.

Liebe Grüße und einen schönen Tag,
Silvita

 

Hallo Silvita,

tausend Dank für deine Anmerkungen. Ist auf jeden Fall hilfreich. Ich geh das alles bei Gelegenheit mal durch.

 

Guten Morgen @Schatten85,

Auch ich möchte mich kurz zu deine Erfolgseele äußern. Ich finde die Idee wirklich gut. Seele, Teufel etc. gab es zwar alles schon aber mit Verliererseele und Erfolgsseele hast du trotzdem ein bisschen was neues Kreeirt. Das gefällt mir. Ich muss allerdings zu geben, dass ich schon ab und mal gescrollt habe wie lang der Text wohl noch ist, denn es plätschert son bisschen dahin. Dein Stil ist sehr erzählend, so als wäre man nicht dabei sondern als würde Jason einem das beim Kaffe erzählen. Mit fehlen da son bisschen die Details, die bildhaften Beschreibungen.
Da musst du für dich entscheiden, wie so dein Weg ist.
Was mir noch aufgefallen ist, ist das dein Text viele Passagen aufweist, die man deutlich kürzer und knackiger formulieren könnte. Da plätschert es dann so hin und man bekommt einen Haufen informationen, die für die Geschichte eigenltich unbrauchbar sind und ihn unnötig aufblähen. Vielleicht schaust du da noch mal, was es braucht damit sie für dich funktioniert und was vielleicht weg kann.

Zum Ende hin habe ich mir noch ein paar Zitate rausgesucht. Da musste noch ein Mal ein bisschen Nacharbeiten, ich denke dass das auf den gesamten Text zu trifft.

Also atmete ein paar Mal tief durch und öffnete die Tür.
also atmete er ein paar Mal ...
Es ging auch so, sogar schneller als er gedacht hatte, Florian kapierte vermutlich gar nicht [ich bin mir nicht ganz sicher ob hier ein Komma hin muss, in Kommasetzung bin ich leider nicht gut] was gerade mit ihm geschah und schon war er tot.

Überall klebte Blut, an der Leiche, [hier bin ich mir jedoch relativ sicher, dass das Komma hier weg muss] und auf dem Sofa.

Hoffentlich hatte er niemanden von seinem Kumpel dem Aktienprofi erzählt.
den Satz finde ich irgendwie nicht glücklich. Ich vermute, das die Polizeit sowieso erst mal die Gäste von der Party befragen würde das heißt Jason hätte den Türsteher irgendwie bestechen müssen, das er seinen Namen nicht verrät oder nicht auf der Gästeliste steht, oder so. Also irgendwie ist das alles ein bisschen schwammig und wenig glaub haft.
Da er selbst nun auch schon voller Blut war und das Sofa sowieso hinüber war, beschloss er die Sache jetzt durchzuziehen.
der letzte Satz ist irgendwie über. Wieso beschloss Jason nicht hier einfach die kleine Säge aus dem Keller zu holen und sich an das Zerkleinern zu machen. Du hast wirklich viele Stellen im Text die man weg lassen könnte, um die Geschichte lebhafter und ein bisschen knackier zu machen.
Streichen ist das Stichwort.
die er irgendwann in einem Baumarkt gekauft hatte und noch nie benutzt hatte.
kann weg, interessiert keinen. w
er musste sich mehrmals übergeben, Aber irgendwie schaffte er es
aber klein
Während die einzelnen Körperteile ausbluteten,
das ist irgendwie ein witziges Bild in meinem Kopf. Hat er sie aufgehängt ? Oder liegen sie jetzt über all im Wohnzimmer rum und siffen alles voll? Gerade bei sowas fände ich eine detailliertere Beschreibung ganz nett, um mich in der Szene besser orientieren zu können.
Doch es halt nichts,
half
lud er den Müllsack und das blutverlebte Sofa in seinen Mercedes,
wow entweder ist das sofa Wirklich klein, Jason wirklich stark oder ich habe zu wenig Fantasie. Er schleppt das sowas, was zu groß ist, um im Wald vergraben zu werden, alleine zum Auto? Das ist krass.
Jason stieg ins Auto, er würde das Sofa einfach im Rhein ertrinken.
Ich weiß nicht, ob ertrinken hier richtig ist. Wikipedia sagt es wie folgt: "Ertrinken oder Ertrinkungstod ist eine spezielle Form der Asphyxie, eine Unterform des äußeren Erstickens." und ich meine eine Couch kann nicht wirklich ersticken. Ich würde einfach schreiben "Jason stieg ins Auto. Er würde das Sofa einfach im Rhein versenken." Oder "Er würde das Sofa einfach in den Rhein schmeißen."
. Er weinte, er war jetzt ein Verlierer.
Der letzte Satz kann weg. Nimmt irgendwie nen bisschen was vom Ende.
Welches ich um ehrlich zu sein, echt nicht gelungen finde.
Mal ehrlich ja sie ist die dienerin Des Teufels und vielleicht wäre es komisch, wenn ihrgendwann die Welt voller Erfolgsseelenträgern wären, aber ihn die Aufgaben erledigen lassen und ihm dann die Verliererseele geben???... Ich weiß nicht. Finde ich irgendwie kacke. Vielleicht fällt dir da ja noch was besseres ein, um den treiben ein Ende zu machen.

So Fazit am Ende.
Ich mag die Idee wirklich gerne. Ich glaube, das kann echt was cooles, kurzweiliges werden. In meinen Augen hat es auf jeden Fall Potential, aber ich finde auch, dass du dafür noch ein bisschen Arbeit und Mühe investieren musst.
Ich bin gesapnnt was du daraus machst und bleibe mal dabei.

Liebe Grüße
Shey :-)

 
Zuletzt bearbeitet:

Was mir noch aufgefallen ist, ist das dein Text viele Passagen aufweist, die man deutlich kürzer und knackiger formulieren könnte
Hi Shey,

auch dir vielen Dank fürs lesen und die Anmerkungen. Die Geschichte ist die längste die ich bisher geschrieben habe. Ich hatte sie für einen Wettbewerb geschrieben bei dem mindestens 3000 Wörter gefordert waren. Da sie es nicht in die engere Auswahl geschafft hat, dachte ich ich poste sie mal hier.

Schatten85 schrieb:


. Er weinte, er war jetzt ein Verlierer.
Der letzte Satz kann weg. Nimmt irgendwie nen bisschen was vom Ende.
Welches ich um ehrlich zu sein, echt nicht gelungen finde.
Mal ehrlich ja sie ist die dienerin Des Teufels und vielleicht wäre es komisch, wenn ihrgendwann die Welt voller Erfolgsseelenträgern wären, aber ihn die Aufgaben erledigen lassen und ihm dann die Verliererseele geben???... Ich weiß nicht. Finde ich irgendwie kacke. Vielleicht fällt dir da ja noch was besseres ein, um den treiben ein Ende zu machen.

Hier bin ich dann doch deutlich anderer Ansicht. Ich mag das Ende total gerne. Natürlich ist es kacke für Jason aber "das Böse" spielt eben nicht mit fairen Regeln.

An Alle: Habe die Textfehler mit hilfe eure Anmerkungen überarbeitet. Wenn ihr weitere Anmerkungen habt, immer her damit.

 

Hallo Schatten85,

der Text ist nicht gut. Ich schlage vor, diese Geschichte als Schreibübung zu betrachten, möglichst viel aus den zahlreichen Fehlern und Schwächen zu lernen und dann gleich den nächsten Versuch zu starten. Zur Problematik der unpräzisen Pointe hat Christophe Dir ja schon ein paar Hinweise gegeben. Ich möchte mich auf einen Aspekt konzentrieren:

Floskeln, Volksweisheiten, abgedroschene Wendungen, unbeholfene Sprache

  • Scherben bringen Glück
  • Das klang alles zu gut um wahr zu sein
  • Es waren keine zwei Stunden vergangen als er es spürte, die Frau hatte ihn nicht belogen.
  • Als die schwarzhaarige Frau das nächstemal erschien, lag er unbekleidet, im Schlaf versunken, zwischen zwei splitternackten Frauen im Bett
  • Alle drei erwachten, die beiden Frauen schauten schockiert und beschämt drein, als sie versuchten ihre nackten Brüste unter der Bettdecke zu verstecken.
  • Die letzten Sieben Tage waren die besten seines Lebens gewesen
  • Mit eine Flasche Rotwein im dreistelligen Bereich
  • Rückblickend ging alles ganz schnell
Was dieser Geschichte besonders schadet, ist die schwache sprachliche Ausführung. Wenn ich so etwas lese, frage ich mich immer, ob der Autor weiß, dass das sprachlich höchst unvollkommen ist. Ich habe dazu folgende Ideen: Nimm einen Autor, der Dir gefällt und schau Dir genau an, wie der schreibt. Häufig bringt es eine Menge, ganze Passagen abzuschreiben. Wie beschreibt man, dass jemand aus einem Bett aufsteht, eine Autotür öffnet, ein Glas hält, auf der Straße hinter sich schaut, einen Mantel anzieht usw. Da gibt es bestimmte sprachliche Figuren, die in Variationen immer wieder in Thrillern, Krimis, Abenteuergeschichten usw. verwendet werden.

Dein Text ist so geschrieben, als würde jemand einem Kumpel am Stammtisch eine Anekdote erzählen. So funktioniert Literatur aber nicht. Du kannst nicht Alltagssprache eins zu eins auf einen Text übertragen. Das befriedigt nur vollkommen anspruchslose Leser.

Man darf das nicht mit einem rotzigen Schreibstil verwechseln, wie man ihn z.B. im sogenannten Hardboiled-Genre (Krimi oder Thriller) findet, wo abgefuckte Typen abgefuckte Abenteuer erleben. Dieser Hardboiled-Stil ist trotz aller Rotzigkeit und Flapsigkeit weit von der plumpen Alltagssprache entfernt.

Egal, wie gut eine Geschichte inhaltlich sein mag, das Ganze steht und fällt mit der sprachlichen Gestaltung. Wenn Du da lernst, sorgfältiger zu arbeiten, wird Dich das voran bringen.

Gruß Achillus

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Allichus,

auch dir danke für deine Kritik. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Ups schon wieder eine Floskel bedient. Hab halt auch noch nicht so viel geschrieben und es war nicht mein Ziel etwas Anspruchvolles zu erschaffen.

 

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