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Erstkontakt

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10.05.2003
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Erstkontakt

Ich weiß nicht, ob das, was ich hier und jetzt schreibe irgendwann einmal gefunden wird. Doch wenn es so sein sollte, so soll diese Person wissen was mit mir und meinem Heimatplaneten in den letzten Tagen geschehen ist.

Alles begann vor fünfzehn Tagen. Da landeten sie. Nach langer, langer Zeit, die wir auf sie gewartet haben. Schon seit Hunderten Jahren suchten wir den Sternenhimmel nach außerplanetarem Leben ab, ohne welches zu finden, und dann landeten sie plötzlich auf einer großen Wiese. Alle Welt war via Fernsehen und Radio dabei, wie sich die Luken öffneten und die Wesen von einem anderen Stern den Fuß auf unseren Planeten setzten.

Sie sehen aus wie wir: Zwei Hände mit je vier Fingern und einen Daumen; zwei Beine auf denen sie gehen; ein großer Kopf mit den beiden Augen und Ohren sowie dem Mund und der Nase.
Die Ähnlichkeit ist wirklich erstaunlich...

Die Fremden trugen bei ihrer Ankunft dunkle Kleidung in grün und braun. In den Händen hielten sie längliche Gegenstände. Der Führer unseres glorreichen Volkes trat aus der wartenden Menge hervor und begrüßte die Neuankömmlinge herzlichst auf unserem Planeten. Doch diese antworteten nicht etwa ebenfalls mit einem freundschaftlichen Gruß - sondern mit dem Feuer ihrer Waffen.

Hunderte fanden alleine durch den ersten Angriff den Tod. Und noch bevor wir irgendwelche Abwehrmaßnahmen einleiten konnten, landeten überall auf unserer Welt weitere Raumschiffe ihrer Rasse, welche Waffen und Kämpfer entluden. Diese trugen Tod und Verderben in unsere Länder und Städte. Nur wenige Tage vergingen, bis unsere wichtigsten Abwehranlagen zerstört waren und unser Widerstand so gut wie begraben war. Den letzten Nachrichten zu urteilen, die meine Heimatstadt erreichten, sind die meisten meines Volkes bereits hingemetzelt worden. Der Rest versucht sich tapfer zur Wehr zu setzen oder aber er versteckt sich in unwegsamen Gelände und geheimen Militäranlagen.

Meine Stadt liegt weit außerhalb der anderen Ballungszentren und wurde erst sehr spät angegriffen. Doch vor vier Tagen war es dann so weit. Flugzeuge der Eroberer kreisten am Himmel und warfen zerstörerische Bomben auf unsere blühende Metropole. Große Teile unserer Häuser wurden bereits durch diesen Angriff zerstört. Einen Tag später landeten die Bodentruppen, die nun seit drei Tagen auf dem Vormarsch sind. Wir versuchen alles um sie aufzuhalten, doch unsere Mittel sind begrenzt. Der Feind verfügt über Luftunterstützung und die besseren Waffen. Wir müssen uns mit alten Gewehren und anderen einfachen Waffen behelfen.

Gestern gelang es den Invasoren, den größten Teil unserer Abwehrtruppe zu zerschlagen. Im Verlauf des Gemetzels, denn einen Kampf konnte man das kaum nennen, konnte ich mich in die unterirdischen Teile der Stadt retten. Diese haben die Invasoren anscheinend noch nicht entdeckt. Hier habe ich einige Familien gefunden. Sie versuchen hier unten Schutz zu finden.
Genau wie ich.

Wir alle haben Angst. Nicht einmal unser eigenes Volk zeigt solchen Gefallen am Morden! Am Abschlachten einer ganzen Rasse...

Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie uns auch hier unten aufgespüren. Wir haben nicht die geringste Chance den Angreifern aus dem All über längere Zeit hinweg zu entgehen. Die Truppen, die er einsetzt, sind gewaltig...

In der Ferne ist bereits Geschützfeuer zu hören. Anscheinend haben sie nun den Eingang zu den Tunneln gefunden. Wir sind hier nicht mehr sicher.

Wir werden weiterflüchten müssen. Die Verwundeten bleiben wohl hier...
Die Kinder schreien vor Panik: Sie ahnen, dass es bald zu Ende sein wird.
Irgendwie fühle ich mich von dem Geschehen seltsam distanziert...

Ich schließe jetzt dieses Schreiben ab.
Hoffentlich wird es eines Tages von einem Mitglied meines Volkes gefunden.
Hoffentlich ist diese Person frei und die Invasoren wieder von meinem Planeten verschwunden. Ich gehe nun. Ich weiß nicht ob ich je wieder hierher zurückkommen werde.


Der Schreiber dieses Stückes wurde knapp einen Tag
später in einem Versteck in der Kanalisation von
Truppen der Erde aufgespürt und getötet.

 

Hallo Hunter

die Geschihte hat mir im Nachhinein sehr gut gefallen. zuerst dachte ich ja du postest da irgend so eine "böse invasoren zerstören ohne angaben von gründen die Erde" aber der letzte satz macht alles klar, da wir ja die agression, irrationalität und zerstörungswut dieser "aliens" zur genüge kennen, bedarf es keiner weiteren angabe von gründen

gute idee, weiter so :)

Porcupine

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi Hunter!

Nettes Exposeé - und wann kommt die Geschichte dazu? ;-)
Mal ehrlich, für das komplexe Thema ist Deine Story meines Erachtens viel zu kurz. Wie eine Zusammenfassung.
Vor allem hätte ich gerne etwas Näheres über den Erzähler erfahren. Nicht, dass alles so holderdipolter geht. Sondern, dass sich diese Invasion langsam und für den Leser nachvollziehbar entwickelt.

Ich hab nichts gegen kurze Geschichten an sich - meine eigenen sind oft kaum länger -, aber dieses Thema auf einer knappen halben Seite angemessen darzustellen halte ich für fast unmöglich.
Meinst Du nicht auch, dass man da mehr draus machen könnte? :-)

Ginny

 

Servus Hunter!

Also ich fand die Geschichte richtig Klasse! Kurz und sehr, sehr prägnant. Und sie führt einen trotz des geringen Umfangs hinters Licht! Exzellent gemacht.

Und diesesmal bist es du, der die wohl bösesten und irrationalsten Wesen im Universum darstellst! :D

WILL MEHR!

greetz Jay

 

Also das ging ja jetzt echt flott mit den postings...
Danke für die großteils recht positive Kritik:cool:

@Ginny-Rose: Ja, man KÖNNTE mehr daraus machen; aber als ich das geschrieben habe, war gerade wieder einer dieser billigen Hollywood Invasionfilme im Fernsehen und da wollte ich einfach einen kurzen Konter setzen.
Außerdem ist es gar nicht so einfach die Pointe bis auf den Schluß zu verschieben, ohne den Leser vorher nicht irgendwie auf den Schluß aufmkersam werden zu lassen.

@Adams: Ist schon interessant. Aliens brauchen ein Motiv, aber die menschliche Rasse an und für sich kann ohne weitere Begründung einfach nur böse sein :D

lg Hunter

 

aber als ich das geschrieben habe, war gerade wieder einer dieser billigen Hollywood Invasionfilme im Fernsehen und da wollte ich einfach einen kurzen Konter setzen.
Kurz war er wirklich. :D
Okay - als Pointenstory und im Kontext einer dieser typischen Filme ist es nett zu lesen.

 

Ok, ok.
Ich bau die Story aus...
Zufrieden?:comp:

lg Hunter

 

Äh, nö, bislang bin ich ja die Einzige, die dazu geraten hat. Ich kann auch total falsch liegen. :-)
Den anderen hat die Kürze ja gut gefallen ...

 

Moin!

Viel zu kurz und leider auch viel zu platt. Du hast es ja bereits selbst zugegeben. Ein billiges Filmchen im TV. Mach ´nen Konter draus. Verdreh die Seiten und was kommt raus? Genau das selbe, nur statt "Aliens" sind es dieses Mal die bösen Aliens von der Erde. So wie der Text hier dasteht, wirkt er viel zu unausgegoren. Die Angreifer und die Verteidiger lassen mich kalt. Es juckt mich überhaupt nicht, dass da ein Planet von Invasoren überfallen wird. Du schreibst viel zu distanziert, um den Leser den Charakter (Letzte-Botschaft-Übermittler :D ) nahe zu bringen.

Die kursiv gesetzte Anmerkung unter dem Text ist gänzlich überflüssig, jeder weiß, wer gemeint ist, auch wenn:

Ihr Kopf ist groß und trägt wie bei uns die beiden Augen und Ohren sowie den Mund und die Nase.
recht seltsam/lustig klingt.

Ich halt das so wie Ginny. Das hier ist quasi die kurze Zusammenfassung eines größeren Werkes.

Naja, das wars von mir.

Gruß,
Poncher

 

Oh, ein Déjà vu-Erlebnis der besonderen Art: Eine ganz ähnliche "Pointen-Story" habe ich auch mal geschrieben. :D
Die Schwierigkeit, die ich mit deinem Text habe, wurde ja schon vorweg genommen: Die "Geschichte" ist viel zu kurz und unspektakulär, was sicher daran liegt, dass dir zuerst die "Pointe" im Kopf schwebte und du danach irgendwie versuchtest, einen Bogen zu schlagen, um diese wirksam zu machen. Leider klappt das meiner Meinung nach überhaupt nicht. Ich möchte mit dem Erzähler mitfiebern können, möchte wissen, was es mit den Invasoren auf sich hat, wie die Welt des Erzählers aussieht, welche Ängste er durchsteht, etc. Nur wirkt dieser bei dir seltsam distanziert. Okay, es handelt sich um ein Alien und es ist spekulativ, welche Emotionen dieses besitzt.
Doch auch in der SF sollte im Vordergrund stehen, Gefühle im Leser zu erzeugen. Das klappt hier überhaupt nicht. Es wird nur aufgezählt: "Hallo! Da kamen so böse Aliens, haben alles niedergewalzt und ich werde sicher gleich sterben."

Nicht weniger misslungen finde ich deinen Stil. Was mir besonders aufgefallen ist: Wortwiederholungen.


Ihr Kopf ist groß und trägt wie bei uns die beiden Augen und Ohren sowie den Mund und die Nase. Die Fremden trugen bei ihrer Ankunft

oder aber er versteckt sich in unwegsamen Gelände und versteckten Militäranlagen.

Gerade in einem so kurzen Text sollte das eigentlich vermeidbar sein! Dito die vielen Fehler - bitte überarbeite die Story noch einmal gründlich!

 

Hallo Hunter,

die distanzierte Sprache finde ich nicht unpassend, in so einer Extremsituation klammert man sich durchaus an eine formalistische Darstellung, um durch Distanz die Fassung zu bewahren.
Der übrigen Kritik kann ich mich anschließen, habe noch ein Problem mit „Wesen von einem anderen Stern“ und „wie sich die Luke öffnet“ - das `Wie´ ist wahrscheinlich unwichtig, `als´ ist wohl passender.

Alles Gute,

tschüß... Woltochinon

 

Hallo alle miteinander,
ich hab mich jetzt entschlossen die Geschichte nicht zu verlängern, sondern nur leicht zu modifizieren.

Nachdem von mancher Seite geklagt wurde, die Geschichte sei zu Platt hab ich versucht dem Prot mehr Emotionen zu geben (sprich: Angst).

@Rainer: WH hab ich einige entfernt, der Rest ist bewusst so gesetzt! Fehler konnt ich keine finden (überlese ich meistens) wenn welche dabei sind die wirktlich stören, dann bring sie bitte in die Kritik ein.

Mehr kann ich nicht für euer Lesevergnügen tun.

lg Hunter

 

Hallo Hunter!
Ein wenig mehr könntest du doch tun. Z.B. noch ein paar mehr Kommas setzen, ich hab dir die schlimmsten (meine Meinung, versteht sich) Stellen zitiert.
Ansonsten? Tja, noch ein paar Flüchtigkeitsfehler, der Text ließt sich zügig durch, bleibt aber ohne jeden Höhepunkt. Dafür musste ich bei der Pointe dreckig lachen, die fand ich cool.
...para

++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++


Ich weiß nicht, ob das was ich hier und jetzt schreibe irgendwann einmal gefunden wird
"ob das, was ... schreibe,..."

Alles begann vor 15 Tagen.
Ausschreiben wär schöner.

Nach langer, langer Zeit, die wir auf sie gewartet haben. Schon seit Hunderten Jahren suchen wir den Sternenhimmel nach außerplanetarem Leben ab, ohne welches zu finden, und dann landeten sie plötzlich auf einer großen Wiese.
Das "suchen" wirkt deplaziert inmitten des Perfekts. (Ein Satz den ich schon immer mal sagen wollte!!!)
Eine große Wiese... naja.

Der Führer unseres glorreichen Volkes
Da der Leser erst von einem menschlichen Volkes ausgeht, liest sich das etwas komisch.

Doch diese antworteten nicht etwa ebenfalls mit einem freundschaftlichen Gruß sondern mit dem Feuer ihrer Waffen.
Anders?
"... antworteten nicht mit einem freundlichen Gruß - sondern..."

oder aber er versteckt sich in unwegsamen Gelände und geheimen Militäranlagen.
Bruhaar! Geheime Militäranlagen! *wie verrückt im Käfig umher spring*
;)

Flugzeuge der Eroberer kreisten am Himmel
:teach: Das setzt voraus, das die Eroberer über die Beschaffenheit der Atmosphäre dieses für sie fremden Planeten bereits im Voraus ausreichend informiert waren.

Einen Tag später landeten die Bodentruppen die nun seit drei Tagen auf dem Vormarsch sind.
"Bodentruppen, die"

Gestern gelang es den Invasoren den größten Teil unserer Abwehrtruppe zu zerschlagen
"Invasoren, den"

Verlauf des Gemetzels, den einen Kampf konnte man das kaum nennen, konnte ich mich in die Unterirdischen Teile der Stadt retten.
"denn"
"unterirdischen"

Die Truppen die er einsetzt sind gewaltig...
Kommata bei Einschüben / Nebensätzen!

Irgendwie fühle ich mich von dem Geschehen sltsam Distanziert...
"seltsam distanziert"

 

Hi Para,
Danke für die Korrektur; hab's bereits ausgebessert.

Nur zwei Sachen:


  • Bruhaar! Geheime Militäranlagen! *wie verrückt im Käfig umher spring*
Was willst du mir damit sagen?:confused:
Das setzt voraus, das die Eroberer über die Beschaffenheit der Atmosphäre dieses für sie fremden Planeten bereits im Voraus ausreichend informiert waren.
Wenn ich ein Großunternehmen dieser Art starte, dann werde ich auch entsprechend informiert sein (Grundgedanke)

 

Weiß nicht, sie hätten wenigstens eine Sonde schicken müssen, um die Athmosphäre zu analysieren, und das wäre den Einwohnern aufgefallen, die ja den Himmel beobachten.
...para

 

Hi para,
sonde müsste nicht sein, Spektralanalyse der Atmospähre wäre auch möglich, und das kann man von der Erde aus machen.
Außerdem eine kleine Sonde fällt nicht leicht auf.
auch wir beobachten den Himmel, aber dennoch entgeht uns so mandches...;)

lg Hunter

 

Geeeegenbesuch :D

Irgendwie reizte mich der Titel der Story aus Deiner Storyliste am meisten :D

Leider ahnte ich schon ziemlich früh worauf das hinausläuft, wahrscheinlich lese ich zuviel SF.

Es gibt ja nur zwei Arten von Invasionsstorys:
Die, in denen die Erde überfallen wird und die in denen die Menschen rücksichtslos koloniesieren (weis nicht ob meine Story >Erwachen< oben ist da sind die Menschen auch die Bösen...).
Mir war eigentlich klar das es sich hier um Sorte 2 handelt da du nie das Wort Menschen/ Menschheit benutzt hast.

Schon hier:

Alles begann vor fünfzehn Tagen. Da landeten sie. Nach langer, langer Zeit, die wir auf sie gewartet haben. Schon seit Hunderten Jahren suchten wir den Sternenhimmel nach außerplanetarem Leben ab, ohne welches zu finden, und dann landeten sie plötzlich auf einer großen Wiese. Alle Welt war via Fernsehen und Radio dabei, wie sich die Luken öffneten und die Wesen von einem anderen Stern den Fuß auf unseren Planeten setzten.

War es mir eigentlich klar, "die wir auf sie gewatet haben"
Meistens würde da bei einer Alieninvasion-auf-der-Erde-Story dann

da die Menschheit auf sie gewartet hat

stehen.

Spätestesn hier war es mir dann einigermasssen klar als du vermieden hast den Namen des Planeten zu nennen:

Alle Welt war via Fernsehen und Radio dabei, wie sich die Luken öffneten und die Wesen von einem anderen Stern den Fuß auf unseren Planeten setzten.

"unseren Planeten"

Geschrieben ist die Story gut, nur bin ich irgendwie zu sehr SF überfüttert und habe das Ende geahnt...

Sorry

jaddi

 

Naja, zumindest findest du sie gut, auch wenn für dich die Pointe vorhersehbar war.
Auf jeden Fall danke fürs vorbeischaun und für deine Kritik

Lg Hunter

 

GUT ist sie, es ist klassische solide SF wie man sie mittlwereile viel zu wenig findet, das meiste "SF" ist heutzutage ein unerträglich SF / Fantasy Mischmasch... nur ist es furchtbar schwer mich zu überraschen :D

Ich gehe mal gucken was du sonst noch so hast :D

 

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