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Erwachen

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23.09.2009
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Erwachen

Ich werde durch das Kitzeln von Sonnenstrahlen auf meiner Nase geweckt. Ich bin noch halb in meinem himmlischen Traum gefangen. Angelika ist darin bei mir gewesen, hat mich mit ihren weichen, zarten Fingern liebkost. Doch es ist nur ein Traum gewesen,
das weiß ich. Sie ist nicht hier bei mir.

Verschlafen öffne ich die Augen und drehe den Kopf. Das Schlafzimmer liegt zu Teilen im Dunkeln, nur durch die Schlitze der Jalousie fällt Licht hinein. Neben mir liegt Lili
schlafend auf dem Bett, zusammengekauert und eng an mich geschmiegt. Eine Weile beobachte ich sie, sehe wie sich ihre kleine Brust im Takt ihrer Atmung hebt und senkt. Vorsichtig, um sie nicht zu wecken, rücke ich schließlich von ihr weg und setze mich auf. Ich bin noch immer nicht ganz wach, recke und strecke mich in dem Versuch, die
bleiernde Müdigkeit aus meinen steifen Gliedern zu verteiben.

Mein Magen bittet in diesem Augenblick knurrend um Aufmerksamkeit. Seit drei Tagen habe ich nun nichts mehr gessen und langsam beginne ich die Schwäche zu spüren, die sich in meinem Körper breit macht. Meine Knie sind zittrig, der Blick manchmal etwas
verschwommen. Lili geht es nicht viel besser, das spüre ich. Sie ist so zierlich und so viel schwächer als ich. Wenn sie nicht bald etwas zu essen bekommt, wird sie es womöglich nicht schaffen.

Ich erhebe mich vom Bett und gehe zur Schlafzimmertür. Diese steht weit offen und führt direkt in den schmalen Wohnungsflur. Von dort aus schlurfe ich langsam ins Badezimmer. Die Toilette riecht nach Kot und Urin. Ich versuche nicht zu atmen, während ich mein Geschäft verrichte um so schnell wie möglich in den Flur zurück zu kehren.

Nach kurzem Überlegen suche ich schließlich die Küche auf, in der Hoffnung, doch noch etwas Essbares zu finden. In der Spüle stapelt sich dreckiges Geschirr, obenauf eine Müslischale, in der noch ein Rest Milch steht. Ich rieche vorsichtig daran - verdorben. Wider besseren Wissens probiere ich trotzdem davon, nur um den faulen Geschmack meines leeren Magens im Mund zu überdecken. Ich bereue es nahezu im selben Moment.

Auf dem Küchentisch steht noch ein halb volles Glas abgestandenes Wasser. Ich nehme einen großen Schluck, diesmal hauptsächlich, um den Geschmack der verdorbenen Milch aus meinem Mund zu spülen, dann kehre ich der leeren Küche den Rücken zu und begebe mich in das Wohnzimmer. Der alte Teppich fühlt sich rau an unter meinen Füßen,
daher setze ich mich auf das kleine Sofa mit dem geblümten Stoffüberzug. Es ist weich und kuschelig und ich schlage die Beine unter meinen Körper um sie warm zu halten.

Im Schlafzimmer ist Lili aufgewacht. Sie ruft nach mir, in ihrer Stimme schwingen Angst und Verzweiflung mit. Auf meine Antwort hin kommt sie zu mir gerannt, lässt sich neben mir auf der Couch nieder und kuschelt sich an mich. Sie wirkt so schwach und zerbrechlich, ich traue mich kaum sie zu berühren, aus Angst sie könne unter mir zerbrechen. Daher halte ich ganz still und versuche, ihr durch meine bloße Anwesenheit Trost zu spenden.

Viele Gedanken fliegen mir in den folgenden Stunden durch den Kopf. Wo bleibt Angelika? Was hat sie aufgehalten? Noch nie hat sie Lili und mich so lange Zeit alleine gelassen. Weiß sie denn nicht, dass wir hier auf sie warten? Es sind die gleichen Gedanken, die ich auch gestern hatte, und am Tag davor. Doch Angelika ist noch immer nicht wieder hier und das sorgt mich.

-------

Ich bin wohl wieder eingeschlafen, denn das nächste, woran ich mich erinnere, ist ein klopfender Laut in meinem Rücken, der mich weckt. Ich brauche einige Zeit, bis ich weiß wo ich bin, dann schnellt mein Kopf nach oben und ich suche nach der Ursache des Geräuschs. Es ist der Regen, der gegen die große Fensterscheibe schlägt. Draußen ist es dunkel geworden, graue Wolken bedecken den Himmel. Neben mir schaut Lili aus
müden Augen zu mir auf. Durch meine plötzliche Bewegung habe ich sie geweckt. Ich bedeute ihr, beruhigt weiter zu schlafen und schaue aus dem Fenster. Auf der Straße, fünf Stockwerke unter mir fährt gerade ein Auto durch eine Pfütze. Es ist offenbar sehr windig draußen, denn ich sehe, wie eine alte Frau große Mühe hat, ihren Schirm
aufzuspannen, außerdem spüre deutlich einen Luftzug zwischen Fenster und Rahmen. Typisches, graues Herbstwetter.

Da plötzlich höre ich ein Knacken an der Wohnungstür. Gespannt springe ich auf und renne in den Flur. Lili hat es auch gehört und läuft aufgeregt neben mir. Sollte Angelika endlich wieder nach Hause kommen? Ich höre wie ein Schlüssel in das Schloß gesteckt und herumgedreht wird. Noch nie hat ein Geräusch in meinen Ohren so wunderbar
geklungen, so viele herrliche Versprechen liegen in diesem einen Laut. Erwartungsvoll trete ich von einem Bein auf das andere, die Tür öffnet sich - zum ersten Mal seit drei Tagen - und ich erstarre förmlich bei dem Anblick, der sich mir bietet.

Es ist nicht Angelika, die in der Tür steht, sondern ein fremder, junger Mann. Er ist groß, hat dunkles, kurzes Haar und trägt einen edlen Anzug. Vage erinnert er mich an Angelikas Mann, der bis vor einiger Zeit mit uns zusammen gelebt hat. Er hat Sonntags auch immer einen Anzug getragen, aber sein Haar ist nicht schwarz, sondern weiß
gewesen.

<<Hier sind sie,>> sagt da der fremde Mann in der Tür - zu wem vermag ich nicht zu sagen. Es ist mir in diesem Augenblick auch ziemlich egal. Meine Gedanken rasen wie wild, meine Nackenhaare sellen sich auf. Wer ist der fremde Mann? Was will er hier? Was soll ich tun? Mein Instinkt gibt mir den entscheidenen Hinweis - ich ergreife die Flucht und stürme ins Wohnzimmer zurück, dicht gefolgt von Lili, die ähnliche Gedanken zu haben scheint.

Im Wohnzimmer angekommen, zwänge ich mich eilig in den freien Platz zwischen Couch und Fenster. Aus den Augenwinkeln beobachte ich, wie sich Lili hinter einem langen Vorhang versteckt. Ihre Augen sind weit aufgerissen und sie zittert fürchterlich. Ich will zu ihr herübergehen, sie trösten, sie beschützen, doch in diesem Augenblick höre ich, wie jemand das Wohnzimmer betritt. Starr vor Angst verharre ich an meinem Platz.

<<Sind Sie sicher, dass Sie die beiden nicht bei sich aufnehmen wollen?>> höre ich eine Frauenstimme fragen. Vorsichtig blicke ich aus meinem Versteck hervor, um zu sehen, wem diese Stimme wohl gehören mag. Das einzige was ich sehe, ist ein Paar brauner Schuhe.

<<Absolut,>> antwortet die Stimme, die zu dem fremden Mann gehört. <<Ich bin berufstätig und ständig geschäftlich unterwegs. Ich kann mich wirklich nicht um sie kümmern. Auch wenn meine Mutter es anders gewollt hat, es geht wirklich nicht.>>

Ich höre seine Worte, doch ihr Sinn will sich mir nicht erschließen. Wovon reden die beiden? Was wollen sie hier? Wo ist Angelika?

<<Nun gut,>> sagt die Frauenstimme. <<Dann wollen wir mal schauen, wie wir an die beiden heran kommen.>>

Die braunen Schuhe bewegen sich aus meinem Sichtfeld heraus und wandern langsam Richtung Wohnzimmerfenster. Zu spät erkenne ich, was vor sich geht. Ich rufe Lili noch eine Warnung zu, doch dann ist es schon zu spät. Von meinem Platz hinter der Couch sehe ich, wie sie gepackt wird und lange, mit Handschuhen bedeckte Hände ihr einen
dunklen Sack überstülpen. Ich höre sie schreien, sehe wie sie sich wehrt, doch sie hat keine Chance. Sie ist viel zu schwach. Bevor ich reagieren kann ist der Sack zugezogen und die Frau mit den braunen Schuhen aus dem Wohnzimmer verschwunden.

Ich überlege fieberhaft. Was soll ich tun? Hinterher rennen, und hoffen, dass ich Lili retten kann? Warten und hoffen, dass sie mich in meinem Versteck nicht finden? Fliehen? Aber wohin? In der Tür seht noch immer der fremde Mann und die Fenster sind alle geschlossen.

Noch bevor ich mich entscheiden kann, sehe ich die braunen Schuhe zurück ins Zimmer kommen. Angespannt verharre ich hinter der Couch. Hoffentlich finden sie mich nicht. Wenn ich keinen Laut von mir gebe, werden sie sicher wieder gehen. Aber was geschieht dann mit Lili? Ich habe furchtbare Angst, sorge mich um Lili. Ich kann mich nicht bewegen, nur beobachten. Während ich steif auf dem Boden kauere, sehe
ich, wie die braunen Schuhe immer näher auf mich zu kommen. Ich will aufspringen, kann mich aber nicht rühren, will weglaufen, doch meine Beine gehorchen mir nicht.

Die braunen Schuhe haben mich fast erreicht, Jetzt muss ich laufen, das ist meine letzte Chance. Doch zu spät. Die behandschuten Finger haben mich erreicht, packen mich grob und ziehen mich vom Boden hoch. Ich schreie vor Überraschung und Angst laut auf, kann mich plötzlich wieder bewegen und schlage, kratze und beiße nach allem, was um mich herum ist. Aus weiter Ferne höre ich, wie Lili mir antwortet, mir ihre Verzweiflung und Angst entgegenschreit.

Alles Kämpfen bringt nichts. Auf einmal wird es dunkel um mich herum und ich verliere die Orientierung, weiß nicht mehr wo ich bin oder was um mich herum geschieht. Meine Gedanken rasen, ich überlege was ich tun, wie ich der Frau in den braunen Schuhen entkommen kann. Doch schon wenig später höre ich auf, mich zu wehren, erschlaffe in dem schwarzen Sack, in den man mich gesteckt hat und dann weiß ich nichts
mehr.

-----

Zum zweiten Mal in kurzer Zeit erwache ich durch das Kitzeln von Sonnenstrahlen auf meinem Gesicht. Im Gegensatz zum letzten Mal bin ich jetzt jedoch schlagartig wach. Ich springe auf und schaue mich hektisch um. Ich bin in einem engen Raum mit grauen, kalten Wänden. Auf einer Seite ist ein kleines Fenster, durch das ein wenig Sonnenlicht hereinfällt, auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich eine schmale Holztür. In einer Ecke des Raumes entdecke ich Lili, zusammengekauert und schlafend, aber am Leben. Mein Herz macht einen Sprung vor Freude und Erleichterung, sie zu sehen.

Genau in diesem Moment öffnet sich die Tür zu unserem Gefängnis und ich sehe eine Frau auf mich zu kommen. Es ist die gleiche Frau, die uns zuvor aus unserem Zuhause entführt hat. Meinem ersten Instinkt folgend stelle ich mich schützend vor Lili. Wer weiß, was die Frau diesmal von uns will. Doch sie kniet nur vorsichtig in der Mitte der
kleinen Zelle nieder und stellt eine Schüssel Wasser auf den Steinboden. Das letzte, was ich sehe, bevor sie sich umdreht und den Raum wieder verlässt, ist ein Namensschlid auf ihrer rechten Brust, auf dem in dicken, schwarzen Buchstaben Tierpflegerin Sandra steht.

 

Hallo,

ich bin neu hier und dies ist meine erste Geschichte seit meiner Schulzeit. Ich freue mich auf eure Kommentare und Anregungen.

 

Hallo Feli,

erstmal herzlich willkommen hier.

Meine erste Anregung waere, die Einrichtung des Textes anzupassen. Ich weiss nicht warum Deiner so komisch aussieht, aber guck mal, wie das in anderen Texten ist, dann weisst Du zumindest was ich meine.
Und die Anfuehrungszeichen gehoeren anders.

Ich werde durch das Kitzeln von Sonnenstrahlen auf meiner Nase
geweckt. Ich bin noch halb in meinem himmlischen Traum
gefangen. Angelika ist darin bei mir gewesen, hat mich mit ihren
weichen, zarten Fingern liebkost. Doch es ist nur ein Traum gewesen,
das weiß ich. Sie ist nicht hier bei mir.
Aufwachszenen am Textanfang sind n bisschen kritisch, weil sie sooo oft vorkommen. Ich hab selbst eine, bilde mir aber ein, dass die irgendwie besonders ist.
Deine Aufwachszene ist mir so'n bisschen zuviel rosa Zuckerwatte: Kitzeln, himmlisch, zart, weich. Und ausserdem ist sie etwas redundat. Du sagts quasi: Ich habe getraumt, doch es war nur ein Traum und was im Traum war ist nicht Realitaet. Das kann man kuerzer haben.

Verschlafen öffne ich die Augen und drehe den Kopf zu meiner
rechten.
"nach rechts", sonst klingt es als haette das Ich zwei Koepfe, einen zur Rechten und einen zur Linken.

Das Schlafzimmer liegt zu Teilen im Dunkeln
"teilweise" oder "zum Teil"

Neben mir liegt Lili
schlafend auf dem Bett, zusammengekauert und eng an mich
geschmiegt.
Das ist auch wieder doppelt. Wenn Du sagst, dass Lilli eng an ihn geschmiegt ist, musst Du nicht auch sagen, dass sie neben ihm liegt.
P.S.: Ich habe jetzt den Verdacht, das Lili eine Katze ist.

in dem Versuch, die
bleiernde Müdigkeit aus meinen steifen Gliedern zu verteiben.
vielleicht findest Du noch originellere Formulierungen fuer diesen Sachverhalt.

Ich erhebe mich vom Bett und gehe in Richtung Schlafzimmertür.
zur

während ich mein Geschäft
verrichte und so schnell wie möglich in den Flur zurückkehre.
Geschaft verrichten und in den Flur zurrueckkehren koennen nicht gleichzeitig sein daher: um so schnell wie moeglich...

Nach kurzem Überlegen suche ich schließlich die Küche auf, in der
Hoffnung, doch noch etwas Essbares zu finden.
Ich weiss auch nicht, warum er da so rumueberlegen muss.

Ich rieche vorsichtig daran

Wider
besseren Wissens probiere ich trotzdem davon, nur um den faulen
Geschmack meines leeren Magens im Mund zu überdecken.
Ich weiss, was gemeint ist, finde aber dass es sich nach komischer Anatomie anhoert: nach Magen im Mund eben
PS: Ich habe jetzt den Verdacht, dass er auch eine Katze ist.

Es ist weich und kuschelig und ich schlage die Beine
unter meinen Körper um sie warm zu halten.
Eins kann weg, dann gibt es auch kein Doppelund

Ich bin wohl wieder eingeschlafen, denn das nächste, woran ich mich
erinnere, ist ein klopfender Laut in meinem Rücken, der mich

jo, wuerd ich mal sagen "Klopfen", ebenso, wie ein stinkender Geruch "Gestank" ist.
Und mit der Anatomie hast Du es echt "in meinem Ruecken" nee, "hinter mir" oder gar keine Lokalangabe

Ich bin ein wenig orientierungslos, brauche einige Augenblicke,
bis ich weiß wo ich bin, dann schnellt mein Kopf ruckartig nach oben
Das ist auch doppelt. Orientierungslosiegkeit muss nicht erlaeutert werden, und was schnellt ist immer ruckartig.

außerdem spüre ich deutlich einen Luftzug zwischen Fenster
und Rahmen.

<<Hier sind sie,>> sagt der fremde Mann in der Tür in diesem Augenblick
- zu wem vermag ich nicht zu sagen. Es ist mir in diesem Augenblick
auch ziemlich egal.
zu viel Augenblick

meine Nackenhaare
stellen sich auf

Aus den Augenwinkeln beobachte ich, wie
sich Lili hinter einem langen Vorhang zu verstecken versucht.
ich wuerde "versteckt" schreiben, Vor ver ver klingt nicht so gut

doch in diesem
Augenblick höre ich, wie jemand das Wohnzimmer betritt.
weg damit

Ich bin starr vor Angst, vor Sorge um Lili.
die Formulierung "starr vor Angst" ist hier mind. zum 2ten Mal
und dann folg auch noch das
Ich kann mich nicht
bewegen, nur beobachten. Während ich steif auf dem Boden kauere,
Hergott ja, ich hans kapiert, er ist extrem starr und streif, kann sich nicht bewegen und auch nicht weglaufen

Die behandschuhten
kommt doch von Schuh

Zum zweiten Mal in kurzer Zeit erwache ich durch das Kitzeln von
Sonnenstrahlen auf meinem Gesicht.
Also diese kitzelnden Sonnenstrahlen machen mich echt fertig

Das letzte, was ich sehe, bevor sie sich umdreht und den
Raum wieder verlässt, ist ein Namensschlid auf ihrer rechten Brust,
auf dem in dicken, schwarzen Buchstaben Tierpflegerin Sandra
steht.
So, und das ist nun die Pointe. Nur dass bis jetzt wahrscheinlich jeder schon gemerkt hat, dass es hier um Katzen geht. Zumindest erfaehrt man jetzt, dass es sich um besonders begabte Katzen handelt, die lesen koennen.

Also insgesamt finde ich die Geschichte sehr duenn, mal ganz ab von der nicht zuendenden Pointe. Dieses Ganze "ich wache auf", ich gehe aufs Klo", "ich setzte mich aufs Sofa" ist nicht gerade spannend und leider auch nicht auf interessante Wise erzaehlt: Der Schreibstil ist zwar insgesamt sauber, bemueht sich aber nicht um eigene Formulierungen. Das macht den Text fuer mich langweilig.
Geschichten, in denen normale Tiere wie Menschen denken, mag ich persoenlich nicht - also ich meine Geschichten von Tieren in einer Menschenwelt, nicht Fabeln, wo Tiere Menschen repraesentieren.
Das ist mir zu naiv-lieblich irgendwie. Aber gut, andere moegen das anders sehen.

lg fiz

 

Hallo Feirefiz,

ersteinmal danke für deine Kommentare, einiges davon werde ich mir sicherlich zu Herzen nehmen.


Hallo Feli,

erstmal herzlich willkommen hier.

Meine erste Anregung waere, die Einrichtung des Textes anzupassen. Ich weiss nicht warum Deiner so komisch aussieht, aber guck mal, wie das in anderen Texten ist, dann weisst Du zumindest was ich meine.
Und die Anfuehrungszeichen gehoeren anders.


Das liegt an meinem Texteditor, der bricht automatisch nach max 100 Zeichen oder so um, ohne Silbentrennung. Habs vergessen hier anzupassen. Ich werde versuchen, in Zukunft daran zu denken. Auch die Anführungszeichen sind darauf zu schieben, das ist mit meinem Editor alles etwas umständlich, vielleicht werde ich doch mal auf einen anderen wechseln.

So, und das ist nun die Pointe. Nur dass bis jetzt wahrscheinlich jeder schon gemerkt hat, dass es hier um Katzen geht. Zumindest erfaehrt man jetzt, dass es sich um besonders begabte Katzen handelt, die lesen koennen.

Ja, das ist echt etwas, was mich lange beschäftigt hat. Es ist aber auch nicht leicht, so einen Text zu schreiben, ohne dass man direkt merkt, dass es sich nicht um Menschen handelt. Man selber kann es dann natürlich auch schlecht beurteilen, ob es auffällt, schließlich hat man beim lesen immer direkt das Bild "Katze" vor Augen.

Vielen Dank auf jeden Fall für deine Kritik und schade, dass dir meine Geschichte nicht gefällt.

LG, Feli

 
Zuletzt bearbeitet:

Moikka Feli,

auch @Feirefiz: Weil ich mich zufällig gerade mit diesem Thema beschäftige, habe ich überhaupt nicht an Tiere gedacht, sondern an Kinder. Daher liest sich für mich die Sache ganz anders, aber wirft ein anderes Problem auf - das Ende ruiniert die story.

Das nun wieder kann ich Dir natürlich nicht ankreiden, weil meine Leserichtung auf dem falschen Dampfer tuckerte. Allerdings: Du spielst bewußt mit einer ambivalenten Perspektive Mädchen/Tiere, aber läßt das Konzept einfach fallen. Ätsch, waren keine Mädels. Hm, schwierig, entweder durchblickt es jemand gleich, dann ist die Ambivalenz zu lang hingezogen (damit sinnlos) und die Pointen zu flach, oder jemand steigt drauf ein, dann ist die Pointe ganz flach.

Was für mich dabei wirklich gut funktioniert hatte, ist dieser kitschige Einstieg - das tut schon weh so süß, ist aber knapp genug gehalten, um gerade einen Bruch gut einzuleiten. Viel weiter hätte ich das nicht gelesen, aber genau da beginnt die Geschichte. Wenn man dann den Text nur auf Kinder liest, klingt er unglaublich hart, und das hat mir wirklich gut gefallen. Ich hab hier wirklich die Luft angehalten, das kann sie doch nicht so sagen ... Dein Stil ist nämlich sehr schön klar, und bildet einen tollen Kontrast zu dem Intro.

Die Frage wäre, was Du mit dem Text möchtest, und wie Du diese Wirkung durch das Ende besser unterstützen, abrunden könntest. Wäre das Kinder- statt Tierheim, wäre es vllt knalliger. Oder evt. ein offenes Ende, das einen mit diesem unguten Gefühl zurückläßt, hm, was hab ich da gelesen? Wäre nicht das Übelste für meinen Geschmack. Aber wie gesagt, kommt drauf an, was Du mit dem Text so eigentlich sagen, bei den Lesern erreichen möchtest.

An sich sehr gern gelesen!
Sonnige Grüße,
Katla

 

Hallo noch mal,

@feierfiz: ich habe einige deiner Änderungsvorschläge übernommen, vielen Dank noch mal dafür. Bei manchen Dingen bin ich allerdings sturr - die bleiben wie se sind. ;)

@Katla: Freut mich zu hören, dass dir meine Geschichte zumindest im Grundsatz gut gefallen hat und meine Absicht, den Leser an Kinder denken zu lassen scheinbar doch funktioniert (zumindest bei manchen Lesern).

Die Sache mit dem Ende ist wirklich schwierig. Ich hatte damit schon die Intention, den Leser ins kalte Wasser zu stoßen und ihm brutal vor Augen zu führen, worum es in dem Text davor eigentlich ging - nämlich eben nicht um Kinder. Allerdings funktioniert das tatsächlich nur, wenn man nicht die Möglichkeit im Kopf hat, dass es tatsächlich Katzen sein könnten - wie es bei feierfiz der Fall war. Eine Alternative ist sicherlich, die letzte Szene einfach aus der Geschichte zu streichen und es jedem selbst zu überlassen, sich seinen Teil zu denken. Allerdings kommt mir die Geschichte dann auch irgendwie "unfertig" vor.

 

Hallo Feli,

noch eine kurze Rückmeldung zum Thema Katzen/Kinder:

Ich hatte beim Lesen auch an Kinder gedacht und die Auflösung mit den Katzen am Ende kam für mich überraschend. Also so, wie du es gewollt hast. Aber: Als Leser habe ich mich dann verschaukelt gefühlt. Du willst den Leser auf die falsche Fährte locken und wenn es gelingt, kommt als Auflösung: Ätschibätsch, ist aber ja alles ganz anders. Das kann bei eher heiteren Themen beispielsweise auch ganz gut funktionieren. Bei einer Geschichte wie hier, in der du ja auch mit den Gefühlen der Leser spielst, kann das Leser am Ende aber auch verärgern, weil sie sich verarscht fühlen.

Sprachlich ist das noch nicht ausgereift. Ich habe allerdings die Fassung vor der Überarbeitung gelesen und weiß jetzt nicht, was schon alles glattgebügelt wurde.

Viele Grüße
Kerstin

 

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