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Es war einmal

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22.02.2005
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Es war einmal

...in einem fernen Land, voller Pracht und Schönheit, da lebte eine Prinzessin. Sie war anmutig und voller Liebreiz. Sie war das Kostbarste das ihr Vater, der König, besaß. Und auch die Untertanen des Königreichs verehrten sie sehr, denn sie war edel und gut.
So lebte sie viele Jahre an ihres Vaters Hof, glücklich und zufrieden. Das Land erstrahlte unter der weisen und gerechten Hand des Koenigs und manchmal, wenn Sie in den prachtvollen Gärten des Palastes spazieren ging, war Ihr als ob die Luft, die Pflanzen und die Tiere in allen Farben des Regenbogens schwirren würden. Doch wo soviel Gutes vorherrscht, ist die Missgunst meist nicht weit.

Eines Tages sah die Prinzessin eine wunderschöne Frau vor einem Baum in einem der Gärten stehen, die eine schneeweiße Eule auf ihrer Hand trug und sie freundlich anblickte. Die junge Prinzessin grüsste mit einem Lächeln und fragte die Frau nach der Eule, denn eine weiße Eule hatte sie noch nie gesehen. Die Frau zeigte Ihr das aussergewöhnliche Tier und erzählte dem Mädchen von dem fernen Land, in dem sie diese gekauft hatte. Da wurde die Prinzessin neugierig, mehr von der Fremden zu erfahren. Eine ganze Weile verbrachten die beiden damit, gesellig zu plaudern.

Nach einiger Zeit wurde die Prinzessin müde und wollte schon wieder nach Hause gehen. Doch die fremde Frau bot ihr an, einen Schluck von dem kräftigendem Trank zu nehmen, den sie auf ihren Reisen immer mit sich führte. Die Prinzessin nahm dies dankend und ohne Arg an, denn sie hatte zu der freundlichen Dame schnell Vertrauen gefasst. Doch als sie von ihm kostete, wurde sie nicht wacher, nein, sie wurde noch schläfriger und alles in Ihrem Kopf begann sich zu drehen. Schon nach wenigen Augenblicken glitt Sie ohnmächtig zu Boden.

Seit diesem Tage ward sie nicht mehr an Ihres Vaters Hof gesehen und Kummer erfüllte das sonst so fröhliche Land. Reisende, die sich hier sonst immer gerne ein Weilchen aufhielten, reisten fortan nur noch eilig weiter, denn wie von einem schrecklichen Fluch belastet, schien das früher farbenfrohe Königreich jetzt zu sein.

Die Prinzessin aber wurde von der fremden Frau weit weg gebracht. Irgendwann kamen sie durch einen düsteren Wald. Bei Einbruch der Dunkelheit rasteten sie an einem See und die Frau entzündete ein Feuer für die Nacht. Die Wasseroberfläche des Sees schien ganz schwarz zu sein und das Mondlicht spiegelte sich nur schwach darin. Als das Feuer entzündet war, eröffnete die Dunkelhaarige dem Mädchen, dass sie in Wahrheit eine Hexe sei und der Trank, den Sie ihr verabreicht hatte, verflucht war. Die Hexe fand, dass die Prinzessin eine verwöhnte Göre ist, der Sie jetzt zeigen werde, wie es ist wenn man leiden muss. Die Prinzessin fragte sich, worin denn wohl der Fluch bestehe, als Sie merkte, dass Ihr Körper langsam begann, sich anders anzufühlen als zuvor. Da bekam sie es mit der Angst zu tun und wagte kaum, sich über das Wasser zu beugen, um ihr Spiegelbild zu betrachten. Die junge Königstochter nahm allen Mut zusammen und warf einen Blick auf ihr Antlitz im düsteren Gewässer und zusammenzuckend sah sie es: Sie verwandelte sich in ein Ungeheuer! Da weinte die Prinzessin bitterlich. Die böse Hexe lachte Sie noch bis tief in die Nacht aus und spottete und ergötzte sich am Leid der jungen Königstochter.

Mit Einbruch des Tages reiste das ungleiche Paar weiter zu einer großen, düster aussehenden Burg. Dort sperrte Sie die Prinzessin in die Kellergewölbe, wo sie von einem Furcht einflößenden, Feuer speiendem Drachen bewacht wurde. Sie selbst machte sich auf, neues Unheil unter den Menschen zu verbreiten.
Viele tapfere Ritter zogen aus, um sie zu befreien, denn die Kunde von der Mär über die arme Königstochter ging um wie ein Lauffeuer, dafür sorgte die böse Hexe, denn sie wollte das Land wie die Prinzessin leiden sehen. Doch keiner von ihnen kehrte wieder heim, denn sie alle fielen dem großen Drachen zum Opfer.

Viele Jahre saß die Prinzessin in ihrem grausamen Kerker gefangen und weinte sich die Augen aus, während sie auf ihre Rettung wartete. Schon wagte sie nicht mehr darauf zu hoffen, als sich ein edler Recke aufmachte, sie zu befreien. Dieser hatte durch die vielen Erzählungen, die sich inzwischen um ihre traurige Geschichte rankten, erfahren. Auch von dem schrecklichen Drachen hörte er, doch da er selbst vor Mut strotzte und sein magisches Schwert Baldrung mit sich führte, deuchte ihn die Gefahr nicht.
In einem furchtbaren Kampf besiegte er den Drachen und streckte ihn mit einem gewaltigen Streich Baldrungs nieder.
Er eilte in die Kellergewölbe, wo die Prinzessin bereits sehnsüchtig auf ihn wartete. Als er die Tür zu ihrem Kerker einschlug, erschrak der Ritter bei dem Anblick des Ungeheuers in das die böse Hexe sie verwandelt hatte. Jedoch, sie sprach zu ihm mit zitternder Stimme: “Wagst Du es mich zu küssen, ehrenwerter Ritter? Die böse Hexe hat mich mit einem furchtbaren Fluch belegt und du kannst ihn nur brechen, wenn Du Dich nicht vor der Hülle scheust, in die sie mich gesteckt hat!“. Da zögerte der Ritter nicht länger und küsste die Prinzessin innig auf den Mund und siehe da: begleitet von vielstimmigem Läuten und Schwirren erhob sich die Prinzessin in die Luft und verwandelte sich zurück in ihre wahre Gestalt. Da küsste der Ritter die Prinzessin abermals voller Glück und sie lebten glücklich und froh bis an das Ende ihrer Tage. Das Königreich erblühte wieder zu seiner alten Pracht und die Menschen konnten wieder lachen.
Doch die böse Hexe wandelte noch immer durch Lande und wer weiß, welch neues Unheil sie ersinnt.

 

Hallo Ikky,

herzlich willkommen auf kg.de ;)

Tja, dein Märchen...
Also, ich hatte ein bisschen Schwierigkeiten damit. Einerseits ist es natürlich ein Märchen, und die strotzen nicht grade klassischerweise von wörtlicher Rede und umschweifenden Schidlerungen, das weiß ich wohl. Trotzdem finde ich deine Geschichte etwas zu knapp gehalten.
Die Idee mag ganz schön sein (besonders originell ist sie leider auch nicht), aber du kannst ganz sicher da mehr rausholen, wenn du weniger auf einen klassischen Märchenstil gehst. Also, wenn du der Prinzessin eine Namen und einen etwas ausgefeilteren Charakter gibst, ebenso vielleicht der Hexe. Ich denke, eine klassische Märchenidee im klassischen Märchenstil wiederzugeben, ist einfach nicht mehrbesonders lesenswert, wenn du statt dessen unerwartete Wendungen, Pointen oder eben ausgefeilte Nicht-Klischee-Charaktere in den Text nimmst, wird er interessant.

Dann würde ich die Unterhaltungen zumindest zwischen der Hexe und der Prinzessin vielleicht doch in wörtlicher Rede wiedergeben, diese indirekte Rede liest sich mMn sehr sperrig und stört nur den Fluss.

Du hast auch noch ein paar Kommafehler, Bezugsfehler und Logikstolperfallen drin, ich geb dir mal ein paar Beispiele:

Sie war das Kostbarste das ihr Vater, der König, besaß.

Komma hinter "Kostbarste"

Das Land erstrahlte unter der weisen und gerechten Hand des Koenigs und manchmal, wenn Sie in den prachtvollen Gärten des Palastes spazieren ging, war Ihr als ob die Luft, die Pflanzen und die Tiere in allen Farben des Regenbogens schwirren würden.

1) der Satz ist sehr lang
2) Königs
3) Sie und Ihr werden nur als Anreden groß geschrieben, hast du öfters im Text drin.
4) Schwirren finde ich hier seltsam, wie wäre es mit "Flimmern"

Eines Tages sah die Prinzessin eine wunderschöne Frau vor einem Baum in einem der Gärten stehen, die eine schneeweiße Eule auf ihrer Hand trug und sie freundlich anblickte. Die junge Prinzessin grüsste mit einem Lächeln und fragte die Frau nach der Eule, denn eine weiße Eule hatte sie noch nie gesehen. Die Frau zeigte Ihr das aussergewöhnliche Tier und erzählte dem Mädchen von dem fernen Land, in dem sie diese gekauft hatte. Da wurde die Prinzessin neugierig, mehr von der Fremden zu erfahren. Eine ganze Weile verbrachten die beiden damit, gesellig zu plaudern.

Dieser Abschnitt bietet dir viele schöne Möglichkeiten zum Ausbau. Zum Beispiel, wenn du Stimmung und gedanken der Prinzessin beschreiben würdest, bevor sie die Frau trifft, und dann während den Erzählungen, wie se immer aufgeregter wird und auch mal in fremde Länder reisen möchte, und so weiter.

Die Prinzessin aber wurde von der fremden Frau weit weg gebracht.

Gerade vorher war sie noch ohnmächtig, jetzt reist sie mit der Hexe... wehrt sie sich denn nicht? Oder steht sie unter einem Bann? Das müsstest du noch ausarbeiten...

Die Hexe fand, dass die Prinzessin eine verwöhnte Göre ist, der Sie jetzt zeigen werde, wie es ist wenn man leiden muss.

1) sei
2) Gerade diese Szene schreit für mich geradezu nach einem Dialog. Damit kämen die Figuren viel plastischer rüber.

Die junge Königstochter nahm allen Mut zusammen und warf einen Blick auf ihr Antlitz im düsteren Gewässer und zusammenzuckend sah sie es:

Statt der Dopllung von "und" könntest du einfach einen neuen Satz beginnen. Dieses "zusammenzuckend" stört außerdem extrem den Lesefluss. Warum nicht einfach: Als sie ihr Spiegelbild sah, zuckte sie unwillkürlich zusammen o.ä.

Dort sperrte Sie die Prinzessin in die Kellergewölbe, wo sie von einem Furcht einflößenden, Feuer speiendem Drachen bewacht wurde. Sie selbst machte sich auf, neues Unheil unter den Menschen zu verbreiten.

1) Sie klein
2) Du sprichst vorher von einem Paar. Da kannst du in diesem Satz nicht einfach "sie" für die Hexe verwenden.

dafür sorgte die böse Hexe, denn sie wollte das Land wie die Prinzessin leiden sehen.

Ich verstehe auch nicht, wie das Verbreiten der Nachricht zu dem Leid der Prinzessin beiträgt. Eher muss sie sich ja Hoffnungen machen. Und außedem finde ich das dumm von der Hexe. Sie müsste doch damit rechnen, dass ihr Drache nicht unbesiegbar ist. Und dann jedem zu erzählen, dass da ein Drache sitzt, ruft bestimmt die besten und erfahrensten Drachenjäger auf den Plan...
Diese Motivation würde ich noch ein bisschen deutlicher machen...

Auch von dem schrecklichen Drachen hörte er, doch da er selbst vor Mut strotzte und sein magisches Schwert Baldrung mit sich führte, deuchte ihn die Gefahr nicht.

mMn ein falscher Ausdruck. "Mich deucht" heißt "ich glaube"... aber die Gefahr nicht glauben gibt in meinen Augen keinen Sinn.

Tja, tut mir leid, dass das jetzt eher negativ klingt. Ich denke, du brauchst einfach noch ein bisschen Übung im Schreiben. Das lernt sich aber.
Nicht aufgeben.

Gruß,

Felsenkatze

 

Hallo Felsenkatze!

Ich freue mich, dass Du Dir die Mühe gemacht hast, Dich so ausführlich mit meinem Märchen zu beschäftigen. Mit Deiner Kritik kann ich eine ganze Menge anfangen.

Ich habe in der Tat wenig Übung mit dem Schhreiben, daher habe ich mir auch erstmal etwas recht einfach zu schreibendes gewählt. Ich habe das Märchen bewusst so einfach gehalten, da es das Klischee eines Märchens darstellen soll. Das zumindest ist mir gelungen, oder? Daher werde ich es wohl nicht ausbauen, sondern mich an neue Aufgaben wagen. :-)
Mit Deinen anderen Kritikpunkten werde ich mich noch genauer auseinandersetzen und den ganzen Text nochmal überarbeiten. Er soll ja wenigstens lesbar sein.

Vielen Dank,

Ikky

 

Hallo Ikky,
auch von mir ein herzliches Willkommen hier.

Dem, was Felsenkatze über deine Geschichte gesagt hat, muss ich mich auf ganzer Linie anschließen. Den Stil eines klassischen Märchens hast du gut getroffen, aber einen klassischen Plot und einen klassischen Stil zu wählen, erzeugt beim Leser das Gefühl, alles schon tausend Mal gelesen zu haben. Und das wollen wir doch vermeiden, oder?

Mir ist aufgefallen, dass du die Personalpronomen, nämlich "sie" und "ihr", fast durchgängig groß geschrieben hast. Werden sie aber nicht, die gehören klein.

Felsy hat dir ja schon viele Vorschläge gemacht, wo du noch etwas verändern könntest. Über die solltest du nachdenken.
Viel Spaß weiterhin auf kg.de!

gruß
vita
:bounce:

 

Hallo Ikky,

ja, als ganz klassisches Märchen funktioniert es natürlich. Und ich verstehe auch, wenn du erst noch etwas an so einer vergleichsweise schlichten Geschichte üben wolltest ;) Eigentlich sehr lobenswert.
Ich bin mir sicher, das wird was, mit deiner Schreiberei. Viel Lesen und auch andere Geschichten kritisieren hilft da enorm, aber ich hab ja schon gesehen, dass du damit schon angefangen hast. :thumbsup:

Viel Spaß noch weiterhin.

Liebe Grüße,

Ronja

 

Hallo ikky!

Als klassisches Märchen gefällt mir deine Geschichte. In Zeiten, wo beinahe niemand es mehr wagt, eine klischeehaft Geschichte zu schreiben, ist das doch schon fast innovativ!

Dennoch hatte ich es interessant gefunden, wenn zum Beispiel die Prinzessin wirklich ein bisschen eine verwöhnte Göre gewesen wäre. Ob sie sich als Monster geändert hätte und die Hexe vielleicht gar nicht so abgrundtief böse gewesen wäre. Apropos Göre: Wenn dies wirklich ein klassisches Märchen sein soll, finde ich "Göre" nicht besonders passend. Ich stelle mir da eher so ein Hollywood-Girl vor.

Ansonsten: weiter so! (Aller Anfang ist schwer :) )

Liebe Grüsse
sirwen

 

Hallo Ikky,

ein rundes Märchen vollständig :) , aber zu kurz beschrieben :confused: erzählt.
Der Ritter kommt, bekämpft den Drachen und küsst die Prinzessin: alles ein bisschen schnell nach meinem Geschmack.
Aber wie gesagt, die Erzählstruktur ist da. Nimm Dir das nächste Mal vielleicht einfach mehr Zeit.

LG
W Urach

 

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