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Fernsehen

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15.07.2004
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Fernsehen

Sie sitzt vor dem Fernseher.
Ihre Beine hat sie auf den Couchtisch gelegt, neben ihr steht eine Schüssel Chips.
Gelangweilt starrt sie auf den Bildschirm. Irgendeine Soap läuft da.
Müde tastet sie nach der Fernbedienung; zappt durch die Kanäle.
Auf einmal hält sie an: eine Modenschau. Schreckliche Klamotten, aber die Frauen dort...
Wütend blickt sie an sich herunter. Plötzlich wird ihr schlecht von den Chips.
Die Schüssel ist schon fast leer.
Sie springt auf, nimmt die Schüssel und geht zielstrebig zum Mülleimer in der Küche. Triumphierend kippt sie die Reste hinein.
Sie schaltet den Fernseher aus und das Radio an.
Bewegt sich schnell zur Musik, macht ein paar Gymnastik-Übungen, die sie mal im Fernsehen oder in Zeitschriften gesehen hat.
Nach kurzer Zeit kommt sie aus der Puste, schaltet die Anlage aus, fällt auf das Sofa und schaltet den Fernseher an.
Sie zappt wieder durch die Kanäle.
Werbung.
Werbung für Autos, Werbung für Waschmachinenentkalker, Werbung für Schokolade.
Sie leckt sich mit der Zunge über die Lippen.
Sie hat unheimlichen Hunger. Schnell steht sie auf, durchsucht die Küche.
Bald findet sie eine Tafel Schokolade.
Sie lässt sich wieder auf die Couch fallen, legt die Beine auf den Tisch und genießt ihre Schokolade.
Das Programm langweilt sie; sie zappt durch die Kanäle.

 

Hallo lella!

Kleine Geschichte für Zwischendurch, aber nichts sonderlich spannendes. Dazu ist sie zu einfach gestrickt und eindimensional, zu unpersönlich. Ich als Leser bekomme nichts mit von der Hauptperson, außer, dass sie sich leicht von Werbung beeinflussen lässt. Das mag zwar zutreffen, aber ganz so simpelt Reiz-Reaktion ist es ja doch nicht. ;) Die Geschichte lässt mich mit einem Schulterzucken zurück, so wie sie jetzt geschrieben ist. Du könntes den Konflikt, den Einfluss deutlicher, realistischer, und persönlicher gestalten.
Stilistisch einfach gehalten, aber flüssig.

schöne Grüße
Anne

 

Hi lella,

im Gegensatz zu meinen Vorgängern fand ich die geschichte nicht schlecht. (Natürlich nicht das Nonplusultra am Kurzgeschichten-Himmel, aber das war hier wohl auch nicht das Ziel.)
Einfach geschrieben, einfache Handlung, viele Klischees...
aber ganz einfach alltäglich. Und daher ist die Geschichte hier richtig, denn so sieht das ganze wirklich aus. Hier möchte ja niemand etwas überraschend neues erzählen, sondern etwas typisches. Und das ist gelungen.
Stilistisch gut und ein Geschichten-Happen für zwischendurch.

Gruß,
Anea.

 

Ganz meine Meinung

Wie ihr alle schon richtig bemerkt habt, ist das nicht die grandioseste Geschichte aller Zeiten.
Ich muss zugeben, ich habe sie erst letztens wieder gefunden und total vergessen gehabt. Geschrieben hab ich sie vor etwa einem Jahr und ich denke ich habe mich danach auch nicht mehr groß mit ihr befasst, wie man sieht...
Klar könnte man aus dem Thema mehr machen; trotzdem gefällt mir dei Geschichte so ganz gut.

Auf jeden Fall danke für eure Meinungen!

Schöne Grüße
Lella :-)

 

hello lella,

das ist keine Geschichte - sie guckt TV, zappt, wirft wegen Fettleibigkeit die Chips weg und läßt sich via Werbung Appetit auf Schoki machen?
Passt zwar insofern zur Rubrik, als der karge Inhalt alltäglich ist.
Aber Du schaffst es, diesen Alltag auch noch sprachlich öde darzustellen - immerzu 'sie'. Nachdem ich Deine Geschichte gelesen hatte, dachte ich erst 'Was solls?', nun denke ich: DaDa lebt! ;-)

Viele Grüsse vom gox

 

lieber gox!

schade dass du die message meiner geschichte offensichtlich nicht ganz verstanden
hast.
Schon mal was von Stilmitteln gehört?
Wiederholungen gehören auch dazu. Sie verdeutlichen gewollte Langeweile un Monotonie in einer Geschichte.

Noch ne frage:

gox schrieb:
Nachdem ich Deine Geschichte gelesen hatte, dachte ich erst 'Was solls?', nun denke ich: DaDa lebt! ;-)
- HÄ? drück dich doch bitte etwas klarer aus! :confused:

:dozey: Lella

 

hello Lella,

noch nie etwas von der Kunstform des Dadaismus (um 1916) gehört? Oder das Lied 'dadada' von Trio?

Aus Wikipedia:
'Der Dadaismus stellte die gesamte bisherige Kunst in Frage, indem er ihre Abstraktion oder ihre Schönheit durch z.B. satirische Überspitzung zu sinnlosen Unsinns-Ansammlungen machte. Tatsächlich ist es oft schwer, und auch müssig, die damaligen "echten" Kunstwerke von den gewollt mehr oder weniger sinnlosen "Anti-Kunstwerken" des Dadaismus zu unterscheiden. Im Laufe des (1. Weltkrieg)es breitete sich der Dadaismus weiter in ganz Europa aus. Überall protestierten Künstler durch gezielte Banalität und Unlogik gegen das damalige Bürger- und Künstlertum.'

Du siehst, ich habe die bewusste Monotonie Deiner Wortwahl sehr wohl verstanden ;-)

Viele Grüsse vom gox

 

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