Was ist neu

Final Shutdown

Mitglied
Beitritt
30.08.2006
Beiträge
283
Zuletzt bearbeitet:

Final Shutdown

Sie stand vor der Tür, um einen Moment zu zögern. War es wirklich die einzige Möglichkeit, gäbe es keine andere Lösung? Natürlich waren da andere Alternativen, aber sie kannte sich gut genug, hatte Angst sich in ihrer eigenen Inkonsequenz zu verfangen. Eine Kette unendlich oft gewälzter Gedanken, für die ihr in den letzten Wochen die Kraft abhanden gekommen war, sie weiter zu drehen und zu wenden. Nach einem letzten innerlichen Kampf gewann die Entschlossenheit Oberhand, sie drückte die Türklinke herunter und schlich sich herein. Es war dunkel, fast vollständig dunkel. Dennoch wusste sie natürlich, wie weit sie gehen musste. Ein Schritt, noch einer und schliesslich stand sie über ihm. Es war ruhig im Raum, totenstill beinahe. Sie fasste den Hammer und hob ihn über ihren Kopf. Es war ein schwerer Hammer, sie hatte Mühe ihn hochzuheben, möglichst hoch, ohne dabei an die Decke oder die Lampe zu stoßen. Wie lange hatte sie überlegt, Pläne geschmiedet und verworfen, das große Küchenmesser, die Handsäge aus dem Keller, die Geflügelschere, alles war ihr schließlich ungeeignet erschienen, bis sie diesen Hammer entdeckt hatte. Es war Liebe auf den ersten Blick gewesen, denn er würde auf einen Schlag ihre Probleme lösen.

Dieser eine Schlag musste sitzen. Während sich ihre Augen an die Dunkelheit zu gewöhnen begannen, versuchte sie seine genaue Position auszumachen. Schließlich war sie sich sicher. Was wären die Konsequenzen ihrer Tat? Da war er wieder, dieser ewig währende Kampf zwischen für und wider, der unheilbringende Dualismus der Möglichkeiten, dem ihr Verstand nicht endgültig Herr werden konnte. Es würde ein ungewöhnliches Geräusch geben, die Nachbarn würden vermuten, sie habe etwas heruntergeworfen, zumindest, wenn alles mit einem Schlag erledigt werden könnte. Tabula rasa, es durfte einfach kein zweiter Schlag nötig sein. Und dann? Das Licht anmachen, ihre Digitalkamera holen, ein Foto von der Szene des Grauens aufnehmen und in eine Fotocommunity posten? Keine wirkliche Aussicht, damit unter den Top-Ten zu landen, auch mit perfekter Ausleuchtung, raffiniert platzierten Glanzlichtern und einer ungewöhnlichen Perspektive. Oder vielleicht sich in irgendeine Newsgroup einhacken und über das Geschehen dieser Nacht auskotzen? Detailgetreu und hautnah, voller Tippfehler aber erfrischend authentisch. Auch das wäre keine wirkliche Option mehr, wenn sie ihr Vorhaben ausgeführt haben würde.

Oder statt dessen eine Kurzgeschichte schreiben, ins Netz stellen, in der Hoffnung zustimmende Kommentare zu ernten, im Stile von: "Toll dein Schreibstil, so lebensnah und dramatisch!" Ebenfalls reichlich doof, und keine realistische Alternative. Sie begann das Gewicht des Hammers in ihren Oberarmen zu spüren, ein leichter Anflug von Zittern überkam sie. Blieb noch irgendein nächtlicher Chat-Room zur Hälfte gefüllt mit lüsternen Wüstlingen sowie unterhaltungsüchtigen Teenies, die um diese Uhrzeit nichts Besseres zu tun hätten, als garantiert zweckfrei zu kommunizieren.

Warum musste sie ausgerechnet in diesem Augenblick an das Internet denken? Sie stand im Begriff, eine alles andere als virtuelle, un-editierbare, ja vielmehr un-umkehrbare Tat zu begehen und verfing sich in altbekannten Gedankengängen. Natürlich kannte sie die Antwort, nämlich dass sie in letzter Zeit zuviel ihrer Energie diesem Medium gewidmet hatte. Dabei hatte alles ganz harmlos angefangen, als Entdeckungsreise, getrieben durch gesunde Neugier. Sie konnte aus heutiger Sicht nicht einmal einen Zeitpunkt benennen, an dem ihre Neugier der Gier oder gar der Sucht gewichen war. Alles war mit einer schleichenden Selbstverständlichkeit abgelaufen, es war einfach immer weniger freie Zeit geblieben für Theaterbesuche, für ihre Freundinnen, zum Joggen. Stattdessen hatte sie lange Abende und halbe Nächte auf Entdeckungsreise verbracht, geschützt durch Pseudonyme wie Terminatrice, FatalFamme oder Medusa23 sich in Blogs herumgetrieben, in Newsgroups für missbrauchte Frauen ihre gut gemeinten Ratschläge angebracht oder arbeitslosen Hauptschulabsolventen Bewerbungstipps gegeben.

Schließlich hatte sich irgendwann ein geregelter Tagesablauf eingestellt, sie glaubte in einem stabilen Zustand angekommen zu sein: Von der Arbeit heimgekehrt, rief sie den Inhalt der verschiedenen Mailadressen ab, und sah nach wer in diesem oder jenem Thread auf ihre Beiträge geantwortet hatte. Gleichzeitig nahm sie eine Kleinigkeit zu Essen zu sich, eine Tafel Schokolade in der Regel. Ihr Vorgehen war eine Erfolgsgeschichte, denn sie hatte es geschafft, wichtig zu sein, anerkannt, für mittelmäßige Digitalbilder nette Kommentare zu bekommen und schlüpfrige Komplimente in den entsprechenden Newsgroups und Chat-Rooms. Niemand konnte erahnen, wieviel Kilos sie auf die Waage brachte und es vermied, sich zu wiegen oder morgens im Spiegel zu betrachten. Wenn sie sich in irgendeinem Forum nicht mehr wohl fühlte, verschwand sie spurlos, um irgendwo anders aufzutauchen, hallo ich bin die Neue, möchte mal sehen, was hier so abgeht.

Dort wo es üblich war, ein Persönlichkeitsprofil anzulegen, hatte sie Bilder hinterlegt, die sie irgendwoanders heruntergeladen hatte, aus Modefotografien zum Beispiel. Seltsamerweise war noch niemand hinter diesen kleinen Betrug gekommen und die Ausbeute an charmanten Zuschriften meist männlicher Surfer war enorm. Die Faszination lag in der unglaublichen Freiheit, alles aussprechen zu können, wovon sie überzeugt oder was sie eigentlich für grundfalsch hielt, sich daneben benehmen zu können, ohne Konsequenzen fürchten zu müssen, andere zu verletzen oder anzuhimmeln, immer aus sicherer Distanz heraus, getrennt über mehrere Kilometer Glasfaserkabel. Es war dies eine Freiheit, die das "Wirkliche Leben" nicht zu bieten hatte. Sie hatte es perfektioniert sich einzubringen, eine Meinung zu äußern, Position zu beziehen, Charme zu verprühen, wo sie auf echte Zuneigung zu stoßen schien. Sie genoss es, begehrt zu werden, von Männern, die sie sicherlich abstossend finden würde, betrachtet durch das Vergrößerungsglas des wirklichen Lebens, und die auch sie vielleicht nicht interessant finden würden.

Das Spiel wurde Runde um Runde berauschender und durchgeknallter, bis zu jenem Abend, an welchem ihr klar geworden war, dass sie etwas Wesentliches verloren hatte. Auf unerklärliche Weise war jener Notizzettel, welcher immer neben dem Rechner gelegen hatte ins Altpapier gewandert und mit ihm sämtliche Zugangscodes und Passwörter. Natürlich, an einen Teil konnte sie sich erinnern, andere aus dem Zwischenspeicher ihres Browsers retten, aber eben nicht alle. Damit hatte sie einen Teil ihrer virtuellen Identität verloren, unwiederbringlich, denn ihr rebellierendes Gedächtnis wollte das einstige Wissen nicht wieder Preis geben. Es war das der Moment, als sie den Entschluss fasste, dass sich etwas in ihrem Leben ändern müsste, radikal ändern.

Diese Entscheidung hatte sie schließlich in letzter Konsequenz dorthin gebracht, wo sie nun stand, mit verdächtig zitternden Armen, welche das Gewicht des ungewohnt schweren Vorschlaghammers nun nicht mehr länger halten konnten. Endlich schlug sie zu. Nicht dass sie der Mordwaffe viel Schwung hätte mitgeben können, es war eher ein kraftloses Herabfallen im Sinne von halb zog sie ihn, halb sank er hin. Dennoch traf die Kante genau dort auf, wohin sie gezielt hatte. Auch der daraus resultierende Lärm hielt sich in Grenzen, war dumpfer und unauffälliger als erwartet. Der Schweiß lief ihr von der Stirn, einen Moment noch nahm sie sich Zeit, die verkrampften Hände vom Stil zu lösen, zum Lichtschalter zu gehen und das Licht anzumachen.

Die Helligkeit zwang sie, die Augen für einen Moment zu schließen. Dann sah sie, wie sie ihn zugerichtet hatte. Das Gehäuse war aufgebrochen, aus dem Inneren quollen mehrere angebrochene Platinen hervor, das Gehäuse der Festplatte war sichtlich deformiert und hatte seinen angestammten Platz verlassen. Nie wieder online, es war vollbracht. Sie würde nun ein neues Leben beginnen müssen.

 

Hi Nicole,

erst einmal ein herzliches Willkommen auf kg.de

Zu deiner Geschichte:
Als erstes würde ich dir dringen raten die Formatierung zu enden und die Zeilen auszuschreiben. Liest sich einfach viel besser dann.

Ansonste muss ich sagen, das mir dein Einstiegswerk gut gefallen hat. Die Idee fand ich schon mal sehr gut und an der sprachlichen Umsetzung gibts auch nichts zu bemängeln.

Am Anfang war noch ziemlich skeptisch was du mit dem Hammer wolltestb bzw. warum du in diesem Zusammenhang über das Internet schreibst. Aber hat ja alles dann doch einen Sinn gegeben.

Ansonsten drängst du dem Leser sehr deine Meinung auf. Das Internet ist schädlich, Verlust der Identität usw. Das war mir etwas zu viel. Hätte mir besser gefallen, wenn du es nur angedeutet hättest. Der Leser wird dann durch eigenes Nachdenken schon selbst zu diesem Entschluss kommen.

lg neukerchemer

 

Hallo Neukerchemer,

erstmal danke für deine "Kritik". Das mit der Formatierung werde ich das nächste mal beachten. Interessant finde ich deine Interpretation, das Internet würde in meiner Geschichte als schädlich verdammt. Meine Intention war eigentlich eine andere, die Geschichte geht um Identität, um eine Vielzahl von Identitäten, die dann aber doch nicht das richtige Leben ersetzen können. Der große Hammer ist da schließlich die Notlösung.


LG,

N

 

Hallo Nicole,

sie hätte doch nur das Moden zerschlagen müssen? Gut, die Wut, die man angesichts eines durch das Internet verpassten Lebens manchmal bekommt, richtet sich meistens völlig unlogisch gegen den PC. Er wird als der Verführer betrachtet, der einen in die Sucht getrieben hat.
Und die Suchtgefahr ist eindeutig gegeben.
Sucht ist natürlich normalerweise nicht so einfach durch kalten Entzug zu bekämpfen. Hoffen wir, dass die Protagonisten erkennt, was sie außerdem ändern muss.
In sofern finde ich die Geschichte etwas banal und oberflächlich.

Das mit der Formatierung werde ich das nächste mal beachten
Nein, das wirst du dieses Mal schon korrigieren. Denn so liest es sich wirklich unangenehm. Im Korrekturcenter hast du dafür 4 Wochen Zeit, anderenfalls wird die Geschichte gelöscht.
Wenn die Zeilenumbrüche raus und die Fehler korrigiert sind, verschieben Vita oder Chaosqueen die Geschiche gern zurück.

Dennoch wusste sie natürlich, wie weit sie gehen musste.EIn Schritt, noch einer und schliesslich stand sie über ihm.
fehlendes Leerzeichen, ein großer Buchstabe zu viel und schließlich
Keine wirkliche Aussicht, damit in den Top-Ten zu landen,
So ist Top Ten der ein Singlularbegriff für eine Gruppe. Sie würde also in der Top Ten landen (jedenfalls laut Duden) Galanter klänge "unter den To Ten".
Detailgetreu und hautnahe, voller Tippfehler aber erfrischend authentisch.
hautnahe
Sie begann das Gewicht des Hammers in ihren Oberarmen zu spüren, ein leichter Anflug eines Zitterns überkam sie.
würde hier "der" leichte Anflug schreiben, um das doppelte "ein" zu vermeiden.
sowie unterhaltungsüchtigen Teenies, die um diese Uhrzeit nichts besseres zu tun hätten, als gemeinsam und garantiert zweckfrei zu kommunizieren.
nichts Besseres
Wieviele Abende und halbe Nächte hatte sie auf Entdeckungsreise verbracht, geschützt durch Pseudonyme wie Terminatrice, FatalFamme oder Medusa23 sich in Blogs herumgetrieben, in Newsgroups für missbrauchte Frauen ihre gut gemeinten Ratschläge angebracht oder arbeitslosen Hauptschulabsolventen Bewerbungstipps gegeben?
Wie viele; "sich" ist falsch positioniert, es gehört vor "geschützt".
Kaum von der Arbeit heimgekehrt, mussten die verschiedenen Mailadressen überprüft werden, und wer in diesem oder jenem Thread auf ihre Beiträge geantwortet hatte
Um "mussten" im Plural zu belassen, musst du den zweiten Satzteil umformulieren, da du dort einen Singularbezug hast. Das kannst du vermeiden, wenn du schreibst: Kaum von der Arbeit heimgekehrt, mussten die verschiedenen Mailadressen, und in diesem oder jenen Thread, die Antworten auf ihre Beiträge überprüft werden.
hallo ich bin die neue, möchte mal sehen, was hier so abgeht.
die Neue
Dort wo es üblich war, ein Persönlichkeitsprofil anzulegen, hatte sie Bilder hinterlegt, die sie irgend woanders heruntergeladen hatte, aus Modefotografien zum Beispiel.
irgend woanders; Modefotografien
Es war die Sucht nach Freiheit, alles sagen aussprechen zu können
wenigstens ein Komma zwischen sagen und aussprechen, ich würde "sagen" aber streichen.
wovon sie überzeugt oder was sie eigentlich für grundfalsch hielt
Wenn du "was sie" streichst, wird der Satz richtig und klingt gleich viel weniger nach kanackisch für Anfänger.
Charme zu verprühen, wo sie auf echte Zuneigung zu stoßen schien
versprühen
von Männern, die sie sicherlich abstossend finden würde
abstoßend
bis zu jenem
Abend,an welchem ihr klar geworden war
fehlendes Leerzeichen
Sie konnte sich nicht mehr an alle Zugangscodes und Passwörter erinnern, und hatte aus Schlampigkeit auch nicht alle in der Liste eingetragen, welche neben dem Computer lag.
ach, wenn sie wirklich so sehr im Internet steckt, weiß sie doch sicher, dass man sich Passwörter überall wieder neu zuschicken lassen kann.
denn ihr rebellierendes Gedächtnis wollte das einstige Wissen nicht wieder Preis geben.
preisgeben
mit verdächtig leeren Armen
was sind denn "verdächtig leere Arme"?

Verschoben aus Gesellschaft.

Lieben Gruß, sim

 

Hallo sim,

danke für die Anmerkungen und das sorgfältige Herausfieseln der Tippfehler. Habe die Chance genutzt und die Geschichte überarbeitet (und dabei sicher wieder einige Typos neu eingebaut). Dabei ging sie den Weg des Irdischen und wurde etwas länger, aber hoffentlich auch in einigen kritschen Punkten präziser.

LG,

N

 

Das große Küchenmesser, die Handsäge und die Geflügelschere, das sind Werkzeuge, die man vermutlich braucht, um ein größeres Tier oder einen Menschen zu zerteilen. Daß du sie bei dieser Geschichte nennst, wo es um ganz andere Dinge geht, ist böse Absicht - den Leser auf die falsche Fährte zu locken, das wird dir nicht verziehen, Nicole.

Und du kannst von Glück sagen, daß du in Deutsch schreibst und den Computer ihn nennen darfst – im Englischen hättest du schon im ersten Absatz kapitulieren und das wahre Oper offenbaren müssen. Aber so … na ja, ist ganz ansehnliche Geschichte geworden, und wenn man den Fall Emsdetten betrachtet, sogar eine aktuelle. Nur hat deine Prot ihren Frust auf einer Sache projiziert, vielleicht weil sie eine Frau ist und kein Mann, dem allgemein nachgesagt wird, bei Problemen lieber anderen Menschen die Schuld zuzuschieben und sie anzugreifen, statt sich selbst zu hinterfragen.

Ja, Frauen besprechen alles mit ihren Freundinnen oder fressen es in sich hinein, um später sich selbst oder Sachen anzugreifen, insofern ist die Geschichte in sich stimmig, denn die Prot handelt logisch in dieser typischen Frauenlogik* bzw. der Logik der Arbeiterbewegung des 19. Jahrhunderts, als es gegen die Maschinen ging mit dem Slogan „Macht kaputt, was euch kaputt macht!“.

Dabei gehe ich in diesem Zusammenhang über die Unmöglichkeit, Bilder des Grauens mittels eines zerstörten Computers in eine Internet-Foto-Comnunity zu posten und darüber zu räsonieren, ob sie damit unter die Top-Ten käme, großzügig hinweg – Frauen mit Vorschlaghammer über dem Kopf denken nicht logischer als ohne diesen bzw. ich werte das als einen weiteren plumpen Versuch, den Leser bezüglich der Identität des Opfers hinters Licht zu führen.

Gott sei Dank sind Mitglieder dieses Forums nicht gefährdet, den Kontakt zur Wirklichkeit zu verlieren, denn hier werden sie gnadenlos abgewatscht, wenn sie Scheiße bauen, ich schätze, mittelmäßigen Autoren wie wir es größtenteils sind, kommt die wirkliche Wirklichkeit geradezu verlockend vor, zumindest nach einem Verriß wie dieser auch sein könnte, aber glücklicherweise nicht ist – dank Emsdetten und weiblicher Logik … äh, das hatten wir ja schon, Verzeihung. :D, von der sich Männer ab und zu ruhig ein Stück abschneiden könnten, aber ich fürchte, so ein stilles Morden ist nichts für uns, wir müssen immer zeigen, daß wir groß und stark sind, selbst im Scheitern.

Dion

* Habe gestern bei Christiansen eine sehr engagierte Frau gesehen – Einblendung: Autorin -, die allen Ernstes behauptete, der Verbot von Killerspielen würde den 5% Prozent der Jugendlichen, die damit nicht fertig würden (95% wären angeblich nicht gefährdet), vor Vereinsamung – und damit vor möglichen Amokläufen! – schützen. Eine schöne Parallele zu dieser Geschichte.

 

Hallo Dion,

Danke dafür, dass du mein "Erstlingswerk" hier ausgegraben hast. Entsprechend halte mich auch zurück, was eine bissige Erwiderung zum Thema Frauenlogik betrifft. Da deine Kritik wohlformuliert und ausführlich ist, bin ich lieber nett und brav ...

Gott sei Dank sind Mitglieder dieses Forums nicht gefährdet, den Kontakt zur Wirklichkeit zu verlieren, denn hier werden sie gnadenlos abgewatscht, wenn sie Scheiße bauen

Hmm. Nach einigen Monaten "Zugehörigkeit" hier habe ich den leisen Verdacht, dass die gegenseitige Bekanntheit der AutorInnen ein nicht zu vernachlässigender Faktor ist, ebenso das Krähen-hacken-sich-keine-Augen-aus-Prinzip. Andererseits findet zumindest bei Neulingen Selektion statt ...

Ach ja Stücke abschneiden von Männern: Verrätst du mir noch von welchem Körperteil?

Ansonsten danke, dass du dich zu diesem kleinen Pointengeschichtlein geäußert hast.

LG.

N

 

Das ist wirklich nett, Nicole, daß du nicht bissig sein willst – du hast wohl eingesehen, daß eine Konfrontation zu nichts führen würde. :D Dabei war das mit der Frauenlogik gar nicht so abwertend gemeint, schrieb ich doch, wir Männer könnten uns davon ein Stück abschneiden – und zum Beispiel einen Computer zertrümmern, statt umherzuscheißen.


Nicole Berg schrieb:
Nach einigen Monaten "Zugehörigkeit" hier habe ich den leisen Verdacht, dass die gegenseitige Bekanntheit der AutorInnen ein nicht zu vernachlässigender Faktor ist, ebenso das Krähen-hacken-sich-keine-Augen-aus-Prinzip.
Dazu kann ich nur sagen: Krähen sind bekanntlich weiblich, und das große I in den AutorInnen hättest du ruhig klein schreiben können, mir zumindest sind hier keine männlichen Autoren bekannt, die eine Clique oder so etwas bildeten, wie es bei euch Autorinnen damit steht, kann ich nur vermuten, du dagegen wirst hoffentlich das schon genauer wissen, denn ich nehme nicht an, daß du den Verdacht aus der hohlen Hand gezaubert hast. :D


Nicole Berg schrieb:
Andererseits findet zumindest bei Neulingen Selektion statt ...
Das kann man nicht so sagen, denn Neulinge werden in der Regel schon mit Samthandschuhen angefaßt, und auf lange Sicht entscheidet eh nur die Qualität, daher kann man nur in diesem Sinn von einer Selektion sprechen.


Nicole Berg schrieb:
Ansonsten danke, dass du dich zu diesem kleinen Pointengeschichtlein geäußert hast.
Bitte, gern geschehen.

Dion

 

lea victoria schrieb:
Da verwechselt jemand die Luddisten mit der gesamten Arbeiterbewegung! Etwas mehr Präzision, bittte!
Dieser Jemand bin ich: Dion. Etwas mehr Präzision, bittte! :D

Aber okay, vielleicht habe ich verallgemeinert, aber nur die Luddisten als Maschinenstürmer zu sehen, wie du, Lea, hier den Eindruck zu erwecken versuchst, ist ebenso zu kurz gegriffen – Maschinenstürmer hat es nicht nur in England, sondern auch in Deutschland und anderen Ländern gegeben. Der Grund dafür war, daß Arbeiter der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts in den Maschinen die Hauptschuldigen für ihre Misere sahen, weil viele von ihnen durch sie entbehrlich, d.h. arbeitslos wurden.

Das ist natürlich naiv gedacht, aber wenn man sieht, wie eine Maschine plötzlich die Arbeit von zig Arbeitern macht, kommt man unwillkürlich auf solche Gedanken. Ähnlich naiv verhält sich die Prot in dieser Geschichte: Sie sieht nur das Vordergründige, das Offensichtliche, denkt, gäbe es den Computer, also die Maschine nicht, würde sie nicht abhängig von ihm bzw. seiner Leistung (Internet) sein.

 

Hallo Dion,

mir zumindest sind hier keine männlichen Autoren bekannt, die eine Clique oder so etwas bildeten

Von Cliquen würde ich nicht sprechen vielleicht eher von Seilschaften. Falls wir das Thema (auch das mit den weiblichen Krähen und den Samthandschuhen) weiter diskutieren wollen, würde ich das Kommunikationsmittel PM vorschlagen.

Ansonsten hat mir der Slogan "Kaputt machen, was einen kaputt macht" gefallen.

LG,

N

 

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom