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Frühstück bei Elvis

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22.03.2009
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Frühstück bei Elvis

Frühstück bei Elvis​

Triff Deinen Star!, haben sie gesagt. Treffen Sie, wen immer Sie schon einmal treffen wollten. Alles Beschiss.
Ich hätte an dem Gewinnspiel nie teilnehmen dürfen. Ich gewinne doch sowieso nie etwas Anständiges. Totaler Unfug.
Neueste technische Errungenschaften wurden angepriesen. Viele verstorbene Stars konnten ausgewählt werden. Diese Blender.
Ein Gewinn im Wert von mehreren tausend Dollar sollte es sein. Ein einzigartiges Erlebnis. Dass ich nicht lache.
Haben Sie eine Begegnung mit der Geschichte!, wurde angepriesen. Für ganze drei Monatsgehälter. Lügen über Lügen.
Im guten Glauben habe ich mir Elvis Presley ausgesucht. Einmal mit dem King frühstücken. Ich leichtgläubiger Trottel.
Ich hatte mir bereits etliche Fragen zurechtgelegt. Am besten noch eine gemeinsame Jam-Session hintendran. Unnötige Gedanken.
Jetzt stehe ich vor seiner Grabstelle, die ich gewonnen habe, mehrere tausend Dollar wert, mit einem multifunktionalen Spaten in der Hand, die neueste technische Errungenschaft der Firma, welche das Gewinnspiel sponserte.
Triff Deinen Star!, haben sie gesagt. Treffen Sie, wen immer Sie schon einmal treffen wollten. Ich könnte in die Luft gehen.

 

Hallo Earl Hickey,

bei den ersten Zeilen dachte ich noch: Na ja, schon wieder so eine Geschichte, in der die Pointe mit der Überschrift verraten wird.
Insgesamt ist das eine knackige kleine Momentaufnahme, die mir schon ganz gut gefallen hat. Einen Grinser hat sie mir entlockt.

Natürlich könnte man argumentieren, dass du die Geschichte ausbauen und verlängern könntest. Für mein Gefühl würde sie dann aber an Fahrt und Biss verlieren. Was man eventuell noch besser herausarbeiten könnte, wäre allerdings die Überzeugungskraft der Anzeige, die deinem Protagonisten das mit dem verstorbenen Star plausibel macht.

Oder du nimmst das Anpreisen der verstorbenen Stars raus und dein Prot will mit der Auswahl von Elvis die Betrüger austricksen. Die sich dann am Ende doch wieder als schlauer erweisen. Aber das wäre schon fast wieder eine andere Geschichte.

Schau einfach, was die anderen noch sagen.

Textkram:

Das ich nicht lache.
Dass ich nicht lache.

Für nur ganze drei Monatsgehälter.
Liest sich holperig. Ich würde entweder "nur" oder "ganze" rausnehmen.

Jetzt stehe ich vor seiner Grabstelle, die ich gewonnen habe
Die Grabstelle hat er bestimmt nicht gewonnen, sondern nur eine Reise dorthin.

Fazit: Netter Happen für zwischendurch, witzige Idee, die man mit etwas Kunstfertigkeit noch ausbauen könnte, ohne sie breitzutreten.

Liebe Grüße,
ciao

Malinche

 

Hallo, Malinche.
Vielen Dank für die positive Meldung. Habe die grammatikalischen Anmerkungen gleich mal ausgebessert. Bis auf:

Die Grabstelle hat er bestimmt nicht gewonnen, sondern nur eine Reise dorthin.

Die Idee ist wirklich die, dass er die Grabstelle von Elvis Presley gewonnen hat. Also eine recht böse, fast morbide Grundidee. Ich hatte die Geschichte erst mit einer beschreibenden Handlung angefertigt, in der Zeitreisen suggeriert werden und Nachkommen von Stars in Geldnöten sind. Fand aber dann diese kürzere Version ansprechender, weil sie besser und schnörkelloser auf die Schlusspointe abziehlt. Aber du hast recht, die Story ist vielleicht dann doch etwas zu stark gekürzt (werde sie bei Gelegenheit nochmal bearbeiten). Ich fand sie aber so schön böse.

Viele Grüße, Earl Hickey.

 

Hallo noch einmal,

ich habe die Stelle mit dem Grab jetzt noch mal gelesen. Klar, "mehrere tausend Dollar wert", eigentlich selbsterklärend. Habe ich das erste Mal nicht so verstanden. Schön böse ist das auf jeden Fall. :)

Liebe Grüße,
ciao
Malinche

 

Hey Earl!

Hmm, mmm, ich weiß nicht, was ich davon halten soll.
Die Grundidee würde aber auch nicht eine ganze Geschichte tragen, und so ähnelt deine Geschichte mehr einer Anekdote als einer (für mich!) richtigen Kurzgeschichte.
Biss habe ich hier auch nicht entdeckt, nicht bei so einer kleinen Nummer. Und verlängern willst du die GEschichte sicher auch nicht.
Für mich fehlt hier eindeutig die Geschichte, Idee ist ja meinetwegen gut, aber sonst ist das mir zuuu dünn. Und soo schlimm finde ich das jetzt nicht, dass er das Grab von Elvis bekommt, eigentlich ist das ein großer Gewinn, wenn er das jetzt bei eBay versteigert, kommt da ne ganz schön große Summe bei raus, wenn schon ein Toastbrot mit angeblich dem Gesicht der heiligen Mutter einige Tausend Dollar dem Verkäufer bringt, dann darf sich dein Prot. als Glückspilz schätzen.

JoBlack

 

Moin.
Wie gesagt, die Geschichte ist wirklich sehr kurz geraten. Ich muss aber anmerken, dass auf kg.de einige Beiträge nicht 100% einer Kurzgeschichte entsprechen (Wie man sie dann bezeichnet, sei dahingestellt. Ist alles Auslegungssache :)).
Sicherlich wird sich der Protagonist meiner "Anekdote" später über das Grab von Elvis freuen, aber im ersten Moment befällt ihn nur Wut und Ärger über seine falsch geleitete Vorfreude. Statt dem lebendigen Idol, soll er sich zu seiner Leiche buddeln.
Danke jedenfalls für deine Anmerkungen. Ist immer sehr hilfreich.
Beste Grüße, Earl Hickey.

 

Hallo findur.
Lob dankend entgegen genommen. Fehler ausgebessert :)
Beste Grüße, Earl Hickey.

 

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