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Göttliche (Aus)Lese

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19.01.2004
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Göttliche (Aus)Lese

„Es ist vollbracht!“ Mit diesen Worten präsentierte Doktor Preußenstein sein Werk der Öffentlichkeit, vertreten durch eine schlagzeilengeile Pressemeute. Blitzlichtgewitter ließ die Konturen des Forscherteams in grellem Weiß verschwinden, als Epem mit selbstbewussten Schritten den Saal betrat, durchquerte und sich neben dem Rednerpult seines Schöpfers aufbaute. Ein gemeinsames, verliebtes Seufzen aller anwesendenden Reporterinnen und einiger ihrer männlichen Kollegen und das anerkennende Nicken der restlichen löste kurz das Gemurmel ab, nur um es Sekunden später umso heftiger anschwellen zu lassen. Alle waren sich einig: Epem war der erste perfekte Mensch.
Sofort wurde der Doktor mit Hunderten von Fragen bestürmt, aber die zur Mäßigung mahnende Hand des Gelehrten brachte schließlich etwas Ruhe in den Saal.
„Meine Damen und Herren. Ich verstehe ihre Neugier. Aber bitte jeder einzeln. Ich bin leider nicht so perfekt wie unser Epem hier. Hähä.“
Ein Hüsteln strich durch die hinteren Reihen. Irgendwo knarrte ein Stuhl.
„Äh, ja... nun...“
„Was kann er denn?“, wollte der erste vom Doktor wissen.
„Alles.“
„Und welche Schwächen hat er?“
„Keine.“
„Aber warum sagt er dann die ganze Zeit nichts und steht nur dumm herum?“
„Weil er bescheiden ist und nicht gern über sich und seine Fähigkeiten plaudert. Ganz einfach.“
Ein in diesen Reihen seltenes Ooh!en der Bewunderung wurde laut. Die Reporter waren hin und weg und Doktor Preußenstein mit Sicherheit bald Wissenschaftler des Jahres.
„Die Antworten auf die meisten Ihrer Fragen finden Sie in den Infobroschüren über unser Projekt, die ich vorhin habe austeilen lassen.“
Einige Reporter blätterten interessiert in den schweren Folianten, der Rest jedoch hing wie gebannt mit den Augen an Epem und den Ohren an den Lippen des Doktors.
„Ich kann Ihnen versichern, das dieser Mann hier der perfekte Mensch ist. So stark, gut und rein, dass nicht einmal Gott persönlich...« Erlegte eine kleine Pause ein und nahm ein Schlug Cola. »... einen besseren schaffen könnte!“
„Mein Stichwort!“, dröhnte es plötzlich von allen Seiten des Raumes.
Die Menschen sahen sich verwundert um und fragten sich, woher diese Stimme gekommen war. Und wem sie wohl gehörte ?
„Na, mir natürlich!“, antwortete ein winziger Mund.
Ihm gehörte zusätzlich auch noch ein Köpflein und der etwas größerer Körper eines ansonsten nach menschlichen Maßstäben eher lütten Männchens. Es stand mit einem Mal auf dem Rednerpult des Doktors und grinste freundlich in die Menschenmenge. Neben seiner allerliebst anzuschauenden Winzigkeit zeichnete das Männlein vor allen Dingen ein rosa Kaftan aus, der perfekt mit dem pinken Teint seiner Haut harmonierte. Nur die afrikanischen Elefantenohren passten irgendwie nicht so recht ins Bild.
„Und wer sind Sie?“, fragte ein ganz Mutiger.
„Gott. Wer denn sonst?“
„Sie können unmöglich Gott sein!“ Ein Fingerzeig Gottes und ein kurzer aber kräftiger Regenschauer genau über dem Stuhl des Reporters wuschen dessen Zweifel davon.
„Ich glaub’s trotzdem nicht!“, rief ein anderer, weiterhin eisern überzeugter Atheist. „Gott hat nie existier-“
Ein leises „Fupp!“ – das von der reporterauflösenden Art – beendete den Satz für ihn.
„Noch jemand etwas Religionsunterricht nötig?“, fragte Gott gelassen.
Ängstliches aber enthusiastisches Kopfschütteln allerseits war die Antwort.
„Ja, ich bin der Gott eurer Väter, Vorväter, Vorvorväter und so weiter. Ich war schon Gott, als es noch überhaupt keine Väter gab, egal welcher Art. Bevor ich hier eintraf, war dieser Planet nur eine verdammte Dreckskugel ohne einen Funken Leben – aber mit einigen sehr beeindruckenden Vulkanen.
Und dann pflanzte ich den ersten Samen in seinen Schoß und siehe da: plötzlich war überall Urschleim - das Leben breitete sich wie eine Seuche auf diesem nackten Felsen aus. Ich hatte die Saat gebracht, das Feld bestellt und konnte jetzt erstmal gemütlich eine rauchen gehen. Von nun an musste ich nichts weiter machen, als von Zeit zu Zeit vorbeizuschauen, um zu gucken, wie sich alles entwickelt, und um hier oder dort kleinen Blitz zu schleudern oder einen Apfel fallen zu lassen, damit die ganze Chose auch vorankam.“
„Und was soll das jetzt alles?“, fragte ein besonders Vorlauter aus den hinteren Reihen.
„Die Zeit ist reif. Ihr habt euch bis auf ein paar Kleinigkeiten super entwickelt.“
„Ich meinte damit Ihren Aufzug: die großen Ohren, das viele Pink und den ganzen Rest. Wir hatten Sie uns... naja... anders vorgestellt.“
Gott schwenkte bedrohlich seinen Finger.
„Äh Gott, Sir!... wenn Sie mir die Frage gestatten, Sir“, setzte der Reporter schuldbewusst hinterher.
„Wie soll ich denn aussehen eurer Meinung nach? Ich bin Gott und kann mich manifestieren, wie ich will! Außerdem find ich’s so viel witziger, ihr nicht?“
Umfassende Stille trommelte lautstark in den Ohren und überdeckte fast das metaphorische Grillenzirpen der Angst.
„IHR NICHT?“
Gequältes Lachen ließ den Saal erbeben.
„WER LACHT HIER ÜBER MICH?“
Totenstille.
„War nur ein Scherz. Hähä.“
Entspannte Totenstille.
„Jetzt seit doch mal etwas lockerer. Bin schließlich nicht alle Tage auf der Erde. Da kann ich mir doch mal anlässlich dieses bedeutenden Ereignisses den ein oder anderen Witz erlauben.“
Durch vorsichtiges Nicken stimmten die Anwesenden ihrem Gott zu.
„Seht ihr, es geht doch.“ Er lächelte auf eine sehr gewinnende Art, sprach dann aber gleich wieder mit geschäftlichem Tonfall: „Und jetzt wollen wir uns mal diesen angeblich perfekten Menschen etwas genauer anschauen. Immerhin habe ich nur seinetwegen den weiten Weg aus meiner Sphäre hierher auf mich genommen. Mal sehen, ob er wirklich so toll ist, wie ihr behauptet.“
Die Menschen hielten den Atem an. Gott beugte sich zu Epem hinüber und roch ausgiebig an seinem Haar, dann an seiner Stirn und den Ohren, knuffte mal hier hin und mal da hin, bis schließlich ein breites Lächeln sein Wohlgefallen preisgab.
„Ja, ich sehe, ihr habt euch gut entwickelt. Gefällt mir.“
Ein befreiendes Stöhnen ging durch den Saal.
„Und dieser hier hat den schlauesten und reifsten Kopf unter euch allen.“
Die Menschen johlten und klatschten begeistert Applaus, während Gott mit seinen kleinen Händen auf der dauergewellten Lockenpracht Epems herumtätschelte.
„Schnuppert echt toll.“ Ein letztes Mal zog Gott genießerisch den Duft durch seine Nase ein, kramte dann aus einer Tasche einen kleinen Strohhalm hervor und stach ihn in Epems Ohr.
Erneut wurde der Saal von absoluter Stille verschluckt – fast zumindest.
Einige überlaute Sauggeräusche und der mehr als abstrakte, schon beinah picassotisch wirkende Gesichtsausdruck Epems ließen selbst den fantasielosesten Beobachter erahnen, was Gott da gerade mit ihm und seinem Gehirn trieb. Alle waren starr vor Schreck – alle bis auf Gott, der genüsslich schmatzend am Strohhalm sog.
Ein befreiendes Bäuerchen beendeten seine Mahlzeit, die visuelle Schreckensfolter der Zuschauer und Epems kurzes Leben.
„Ein fantastisches Bukett“, pries Gott den Geschmack und gab dem immer noch völlig entgeistert dreinschauenden Doktor Preußenstein ein lobendes Daumenhoch. „Rund, leicht und blumig im Abgang. Aber das nächste Mal vielleicht etwas weniger erdig, bitte.“
Er sprang vom Tisch und die Reporter in den vorderen Reihe panisch über die Köpfe ihrer Kollegen hinweg.
„Gut ich will Euch nicht länger stören. Ihr hab doch sicher noch irgendwas Wichtiges zu tun. Kirchen bauen oder so ähnlich. Also, bis denn dann.“
Ein weiteres „Fupp!“- ein durchschnittliches Gottverschwindefuppen der Klasse B - zeugte von der erneut eingekehrten Gottlosigkeit des Saales.

 

Nur mal was für zwischendurch :D

So, jetzt hab ich erstmal mein derzeitiges Pulver verschossen und bin gezwungen endlich mal wieder eine Geschichte bis zu Ende zu schreiben.

 

:dozey: Und ich hab mir heute unter Schmerzen verkniffen, meine "Superhelden-Psychatrie" zu schreiben, um dann das hier zu lesen! ODER WAS!? :schiel: Du willst eine ersthafte Kritik? MUHAHA! :lol: VERGISS ES! Banane, ganz klar. Oberbanane. Genau! Hatte ich schon "oberbanane" erwähnt? :schiel:

 

Und ich hab mir heute unter Schmerzen verkniffen, meine "Superhelden-Psychatrie" zu schreiben
Dein Pech :D

Du willst eine ersthafte Kritik?
Solange du nicht sagst:
Wegschmeißen, im Meer versenken und aus dem Welt-Literatur-Gedächtnis auslöschen und es noch ein paar Stellen gibt, wo man stilistisch dran feilen könnte: immer!
Ob der Text dir gefallen hat oder nicht könntest du mir auch schreiben ;)

Der nimmt sich natürlich nicht sonderlich ernst (ich bin ja immer dafür, die Ernsthaftigkeit aus der SciFi fernzuhalten *HeldenhafteVorreiterPositionEinnehm* ).

Aber unterschätz das gute Stück nicht!
Das ist ne knallharte Wissenschafts-Religions-Satire (zu erkennen am letzten Satz)! Oder zumindest ein Konglomerat aus biblischer "Turmbau zu Babel"-Geschichte und Shelleys "Frankenstein". Versteht sich gleichzeitig auch als Hommage daran. Und soll zu allem Überfluss auch noch amüsant sein :D

grüße
Hagen

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi Hagen,

auch wenn der Text sich nicht sonderlich ernst nimmt, ist mir doch eine kleine logische Stolperfalle aufgefallen:

Alle waren sich einig: Epem war der erste perfekte Mensch.
„Aber warum sagt er dann die ganze Zeit nichts und steht nur dumm herum?“
Erst das Übereinkommen aller Anwesenden und dann diese Zweifel...?

und noch eine kleine Anmerkung:

„Und dieser hier hat den schlauesten und reifsten Kopf unter euch allen.“
Wenn du "schlauesten" einfach weglassen würdest würde die Doppeldeutigkeit von "reif" offensichtlicher.

Die Story ist deutlich im "Filmreif"-Stil gehalten, und die Story lag ja bekanntlich ganz auf meiner Wellenlänge. :) Sehr unterhaltsam! :thumbsup:

Die Morrrral von der Geschicht' ist in meinen Augen, dass sowohl die Wissenschaft als auch die Religion sich nicht zu ernst nehmen sollten - einerseits "zeigst" du den Religionsfanatikern, wie ihr "Gütiger Gott" "wirklich" aussieht, andererseits kann der Gute die Wissenschaftsfuzzis locker wegputzen. Eine schöne Geschichte für einen vernünftigen Umgang mit beidem und gegen den auf beiden Seiten weit verbreiteten Irrglauben, die Erkenntnis mit Löffeln gefressen zu haben. Und VERDAMMT WITZIG! :lol:

grüße
Seaman

PS: Der letzte Satz zieht die wissenschaftliche "ich glaube nur, was ich sehe"-Einstellung durch den Kakao, oder?

 

Hallo

Hat was.
Mir ist zwar nicht so ganz klar geworden, was an dem Kunstmenschen so perfekt sein soll, ausser seine Locken natürlich, aber die Sache mit dem Gott gefällt mir gut.
Zwar irgendwie albern, aber vielleicht sollte man diese ganze Gottsache sowieso nicht so bierernst nehmen ;-)

Und dass er dem perfektem Mensch am Schluss das Hirn aussaugt, muss wohl einfach sein, damit die Geschichte grässlich genug ist ;-)
Schade, denn dann gibt es für mich keine Chance mehr, herauszufinden, was an dem Typen so toll sein soll, denn ohne Hirnschmalz ist er bestimmt nicht mehr toll ;-)
Das mit dem erdigen Aroma... also Einfälle hast du *grins*

Tschuess

Stormdance

 

@Mister
*schniefheul* uhuhuh Keiner versteht mich.
Außer du! :crying:
Du bist jetzt ab sofort mein neuer Lieblings-SciFi-Kollege!!!
Dante, du bist entlassen!!!
Nein, nur ein Scherz! Hab euch alle lieb :D

eine kleine logische Stolperfalle
Mag sein, aber gerade diese Textpassage mag ich ganz besonders (die anderen aber auch ;) )

Wenn du "schlauesten" einfach weglassen würdest würde die Doppeldeutigkeit von "reif" offensichtlicher.
Hatte die Angst, dass das dann zu offensichtlich wäre.

Die Morrrral von der Geschicht' ...Löffeln gefressen zu haben.
Wir liegen wirklich auf der gleichen Wellenlänge, denn du hast den Nagel genau zwischen die Augen getroffen, oder wie das heißt :D

PS: Der letzte Satz zieht die wissenschaftliche "ich glaube nur, was ich sehe"-Einstellung durch den Kakao, oder?
Nein, das nicht ganz. Die Worte "erneut eingekehrten Gottlosigkeit" implizieren das vorherige Vorhandensein der Gottlosigkeit, bis Gott halt auftaucht. Ist also eigentlich ein Wortspiel:Gottlos = ohne Gott = moralisch/ethisch verwerfliches Handeln was die von dir richtig gedeutete Gesamtaussage das Textes unterstreicht :)

@Stormdance
Danke :)

Mir ist zwar nicht so ganz klar geworden, was an dem Kunstmenschen so perfekt sein soll
Das ist für die Hauptaussage(sie MrSeamon) eigentlich auch nicht wichtig

Das mit dem erdigen Aroma... also Einfälle hast du *grins*
Die gesamte Geschichte beruht auf dem Gedankenspiel: Was wäre, wenn Gott uns eher wie ein Weinbauer betrachtet, der nach einem guten Sommer beschließt, die Ernte einzufahren (Man beachte den Titel!!!)


Gruß
Hagen

 

Gott betrachtet uns sicher nicht wie ein Weinbauer. Als theologisches Gedankenspiel taugt die Story nicht, dazu fehlt der Tiefgang. Aber das ändert nichts daran, dass sie witzig und unterhaltsam ist, und aus dieser Perspektive braucht man nach logischen Lücken gar nicht groß zu fragen. :cool:

 

@Uwe

Gott betrachtet uns sicher nicht wie ein Weinbauer
Woher willstn das wissen? ;) Ich hab auch ne Story (aber noch nicht gepostet), da betrachtet Gott uns als eine Art Tele-Novella und trinkt vor dem Fernseher abends immer ein Bier.

Als theologisches Gedankenspiel taugt die Story nicht
Nein, das wohl nicht, aber ich halt's immer noch für ne gute Satire (siehe MrSeamons Deutungsversuch)

dass sie witzig und unterhaltsam ist
Na das hört man doch gern :D


Danke
Hagen

 

Große Entschuldigung an alle

Dante hat mich grad darauf aufmerksam gemacht, dass ich anscheinend nicht nur von gnoebel sondern auch noch von Southpark abgekupfert habe

FuckFuckFuck :bonk: :bonk: :bonk:

Anscheinend ist mein Hirn von dem ganzen Mist schon so zerfressen, dass ichs gar nicht mehr mitbekomme, wenn ich was klaue.

Sorry
euer Literatur-Kleptomane

 

Fernsehen macht das Hirn zu Brei mit Reklameklößchen :teach:
Außerdem hast Du mit der anderen Idee bei mir abgekupfert, wo Gott in "Gott würfelt" Rotwein säuft und Roulette spielt.

Oder auch nicht. Wir klauen doch alle. Manchmal wissen wir nichtmal, wo. Das nennt man dann "von der Muse geküsst". :butt:

 

Man könnte den Text auch als eine Art verdrehte Satire auf die umgekehrte Transsubstantation in Dick's "Der Fall Rautavaara" betrachten, die einzige andere Story, die ich kenne, in der ein Gott einen Menschen verspeist (aber da komplett!! :D).
Übrigens das mit South Park ist mir noch gar nicht in den Sinn gekommen, aber jetzt wo du's erwähnst: da gibt es tatsächlich eine Episode,wo...;)
Ja, wie Uwe schon sagt: wir klauen doch alle irgendwie.

Ich kenne ALLES!
Das ist, wie sagt man...unverifizierbar :)
Der letzte Satz zieht die wissenschaftliche "ich glaube nur, was ich sehe"-Einstellung durch den Kakao, oder?
Oder die Umkehrung vom "Verändern der Welt beim Nichthinsehen des Menschen" (...beim nicht Hinsehen Gottes...). Ich find's jedenfalls immer schön wenn Gott mal vorbeischaut und nach dem(!) Rechten sieht.

Muss abschließend sagen, dass du öfter mal Zwischendurchgeschichten schreiben solltest :thumbsup:...

mfg
Prozac

 

wo Gott in "Gott würfelt" Rotwein säuft und Roulette spielt
Wobei das schon vorher in einer von Alphas alten Gott-Geschichten (Satire-Serie) vorkam :D

Aber was soll man machen? *mitdenschulternzuck* Gott ist halt immer gut fürn witziges Geschichtchen *aufdenBlitzschlagwartend*

 

@Prozac
Oh du hast dich dazwischen geschummelt :) Danke

Muss abschließend sagen, dass du öfter mal Zwischendurchgeschichten schreiben solltest ...
Egal was ich anfange, es wird immer über 4 Seiten lang und irgendwann häng ich dann an einem Logikfehler fest, den ich nicht mehr rausbekomme.
Das Ding ihr ist mir mal zur Abwechslung in einem Rutsch gelungen, aber dafür fehlt ihm attestierter Weise der Tiefgang :)

gruß
Hagen

 

Hi Hagen,

du hast da ein paar sehr hübsche Wortspiele (Epem - Adam; erdiges Aroma) und einen flapsigen Stil und es muss ja auch nicht alles 100 % logisch sein - wie die

dauergewellten Lockenpracht Epems
was ja bedeuten würde, dass man seine optischen Erscheinung mittels Dauerwelle aufbessern musste = nicht perfekt. ;)

Und ich mag vor allem die souveräne Art, mit der das Männchen die doofen Reporter von seiner Göttlichkeit überzeugt. Später wird er mir dann ein bißchen zu albern. Aber das ist persönlicher Geschmack. *schmatz*

und einiger ihrer männlichen Kollegen und das anerkennende Nicken der restlichen löste kurz das Gemurmel ab, nur um es einige Sekunden später umso heftiger anschwellen zu lassen. Alle waren sich einig:
Hier sind einige einig zuviel ...

„Ich meinte eigentlich Ihren Aufzug: die großen Ohren, das viele Pink und den ganzen Rest. Wir hatten Sie uns eigentlich anders vorgestellt.“
... und hier eigentlich mehr eigentlich als nötig (oder wir schieben es der mangelnden Redegewandtheit des Reporters in die Schuhe ;) )

Ihr hab doch sicher noch irgendwas Wichtiges zu tun. Kirchen bauen oder so ähnlich.
Das mag ich wieder sehr, weil es für mich den unterschwelligen Hinweis enthält, sich mehr mit der Religion zu befassen als mit der Erschaffung eines perfekten Menschen, was ja eh unsere Befugnisse überschreitet.

Gruß,

kira.

 

Oh-ha ein Gast zu so später Stunde und dann auch noch ein so netter :)


was ja bedeuten würde, dass man seine optischen Erscheinung mittels Dauerwelle aufbessern musste = nicht perfekt
Aber er könnte ja auch eine Naturdauerwelle haben ;)

Hier sind einige einig zuviel ...
Diese dummen Füllwörter. Die müssen sich reingeschlichen haben, nachdem ich den Text gepostet habe :Pfeif:

Später wird er mir dann ein bißchen zu albern. Aber das ist persönlicher Geschmack. *schmatz*
Im Zweifelsfall immer der des Autors :D

weil es für mich den unterschwelligen Hinweis enthält, sich mehr mit der Religion zu befassen als mit der Erschaffung eines perfekten Menschen, was ja eh unsere Befugnisse überschreitet.
Exactement! Aber glaube jetzt bitte nicht, dass ich christlicher Fundamentalist mit einer allgemeinen Ablehnung aller Wissenschaft gegenüber bin.

Danke und gruß
Hagen

 

Vorsicht!

und dann auch noch ein so netter
Unbegründete Freundlichkeit an Challenge-Jury-Mitglieder kann schnell als Bestechungsversuch ausgelegt werden! :D

Aber er könnte ja auch eine Naturdauerwelle haben
Aaaalso ... man sollte als Mann keine Fachbegriffe benutzen, deren Inhalt einem nicht bekannt ist, nä? Das Wort Dauerwelle steht für die künstliche Umformung von geraden Haaren in Locken. Für Unkundige hier sehr schön erklärt :D

Womit also das Wort Naturdauerwelle ein Unding ist.

Soviel zur guten Nacht,

kira (die heute beim Frisööööör war).

 

Challenge-Jury-Mitglieder
Ups vergessen :D

Unbegründete Freundlichkeit an Challenge-Jury-Mitglieder kann schnell als Bestechungsversuch ausgelegt werden!
Hatte ich ja noch mal Glück. Ursprünglich stand anstelle der zitierten Zeile ein kleines Gedicht! Das wäre dann ja wohl voll gegen den Baum gekachelt :)
Aber kein Problem, ich kann auch meinen "deinemeinunggehtmirvollamarschvorbeidennichschreibsowiesodasbestezeug"-Tonfall an den Tag legen, bloß dann liest keiner mehr meine Geschichten :D

Womit also das Wort Naturdauerwelle ein Unding ist.
Ich wurde entlarvt!


nacht
Hagen

 

Moin Hagen,

Ja, zum Lesen für Zwischendurch ganz nett. Aber mehr leider nicht meiner Meinung nach.
Der perfekte Mensch, dessen einzige Eigenschaft darin besteht, sich seiner Perfektion nicht zu rühmen, hat was absurdes und das hat mir gefallen. Gerade weil er vollkommen blaß bleibt in deiner Geschichte. Auch witzig fand ich das Aussaugen.
Der Rest hat mich leider nicht überzeugt. Den Konflikt Wissenschaft/Religion bzw die Gottlosigkeit des menschlichen Treibens bringst du mit einem Holzhammer aufs Tapet, wie er hölzerner und hammeriger kaum sein können (letzter Satz, "geht lieber Kirchen bauen") - auch wenn du es satirisch gemeint hast, war mir das zu... laut (falscher Begriff, aber der richtige fällt mir grad nicht ein). Auch fand ich die Geschichte nicht wirklich lustig - dazu war sie mir persönlich zu albern ehrlich gesagt. Aber das ist Geschmackssache.
Trotzdem war es aufgrund der Ideen recht unterhaltsam.

der Rest jedoch hing wie gebannt mit den Augen an Epem und den Ohren an den Lippen des Doktors.
Klingt arg verschwurbelt, der Satz
Neben seiner allerliebst anzuschauenden Winzigkeit zeichnete das Männlein vor allen Dingen ein rosa Kaftan aus, der perfekt mit dem pinken Teint seiner Haut harmonierte. Nur die afrikanischen Elefantenohren
Ja, Gott ist ein rosaner Elefant. Ich weiß :D
?Ja, ich bin der Gott eurer Väter, Vorväter, Vorvorväter und so weiter (...) wie sich alles entwickelt, und um hier oder dort helfend miteinzugreifen, dass die ganze Chose auch vorankam.?
Diesen Monolog fand ich zu lang. Leifert keine neuen Erkenntnisse und wirklich lustig war er auch nicht ehrlich gesagt.
Außerdem find ich?s so viel witziger, ihr nicht??
gut
?IHR NICHT??
Gequältes Lachen ließ den Saal erbeben.
?WER LACHT HIER ÜBER MICH??
Totenstille.
?War nur ein Scherz. Hähä.?
Entspannte Totenstille.
weniger gut, da sehr gezwungen wirkend.

(ich bin ja immer dafür, die Ernsthaftigkeit aus der SciFi fernzuhalten *HeldenhafteVorreiterPositionEinnehm* )
fein, ich auch.
da betrachtet Gott uns als eine Art Tele-Novella und trinkt vor dem Fernseher abends immer ein Bier.
Es gibt so unendlich viele Versionen von lustigen Gottgeschichten, daß dieses Thema vermutlich beinahe ebenso ausgelutscht (hihi) ist, wie Zeitreisegeschichten - dennoch mag ich beides.
dass ich anscheinend nicht nur von gnoebel sondern auch noch von Southpark abgekupfert habe
Das macht nichts.
nscheinend ist mein Hirn von dem ganzen Mist schon so zerfressen
pöh...

 

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